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Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Man ist doch dankbar für die Darstellung von @tbakels, die Spekulationen entgegentraten (auch Kollegen von mir tun das): Was mich hier allmählich nervt, ist daß Schlaumeier die noch nie irgendeine Szene irgendeines Films tatsächlich digital verarbeitet haben, ihre Meinungen als Weisheiten zelibrieren. Mit 'Dazulernen' im Austausch mit anderen hat das nix zu tun, sondern eher damit sich ohne Not wichtigzumachen. Fachlich: wenn man einen Film (egal welchen) digital vorliegen hat, und er etwa instabilen Bildlauf hat, stabilisiert man diesen Bildstand. Tracking von bewegten Objekten (das passiert dabei) verursacht aber sogenannte Sub-Pixel, also Pixel die sich zwangsweise auf zwei neue nebeneinander liegende Bildeinheiten (Pixel) aufteilen 'müssen'. Dies resultiert in einer höchst unerfreulichen und nicht vermeidbaren Unschärfe. Ergo verlieren wir native Schärfe 'downstream' in der Bearbeitung. Wenn man so will, ist also aus den 2001er "2K" Bildern bis hin zum Datenmaster sicherlich ein Auflösungsverlust in Richtung 1,4 K verursacht worden, um solcherlei Mängel wegzukriegen. [...] Ich selbst habe vor wenigen Tagen Original-Negativ von Metropolis auf dem 4K-Scanner gehabt, und sehe dabei a) die Grenzen der vorhandenen Auflösung b) die doch vorhandenen Unterschiede eines ein-malig belichteten Negativs und eines mehrfach belichteten, wie bei der Transformationssequenz des Maschinenmenschen. Ich sehe aber auch die feinen 'Zwischentöne' die sich in der Zeichnung noch darstellen. Selbst für einen Kenner des Materials eine Überraschung ! [...] Spatiale Auflösung ist bei alten Filmen nicht relevant ???` Wer sagt DAS denn, einer der das tatsächlich herausgefunden hat, oder was. Zu Ihren Fragen: natürlich wäre eine 4:3 Darstellung in 4K DCP feiner, als in 2K. Doch was machte das für einen Sinn, wenn die Scans aus 2001 nun mal nativ in 2K gescannt waren, downstream also weniger ... Pixel einfach zu vervielfachen ist keine Auflösung, auch nicht mit Interpolation. Hat jemand gesagt die Software würde nur 2K können ? Natürlich ist die komplett auflösungsunabhängig, die 'interessiert sich nicht' wie groß die Datei ist. Aber wenn 2001er Scans die im Rohstadium nativ 2K hatten, im Verlauf der Eliminierung oder Minderung von Schäden durch Processing davon noch 'Federn lassen' mussten, dann 2010 kombiniert werden mit grottenmäßig kopiertem 16mm Material, wo bitte ist denn da der Ansatz für eine 4K-Darstellung ?? [...] -
Nicht zu vergessen ist, dass während der Internationalen Filmfestspiele in Berlin 2010 die marktführende Firma Technicolor 3-D als Filmverfahren vorstellen wird. Die Umrüstung kostet wohl einen Bruchteil der Digitalisierung und dürfte gerade in solch kleinen Sälen wirtschaftlicher arbeiten. Aber Ihr wolltet nach Deiner Aussage Fußball zeigen? Dann hat sich mein Hinweis erledigt.
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Danke. Das wäre ja fast eine Sensation: vor allem der Erhalt des ATELIER. Aber mir dennoch neu, dass bei "gleichem Raum-Maß" auf 850 Plätze im grossen Saal alles beim alten bliebe. Der ganze Streit - erst 600 Plätze, dann als Kompromiss 650 Plätze sowie der Stellenwert des ATELIER - war m.E. immer von der Intention geleitet, im hinteren Teil des Kinokomplexes die Shopping-Mall durchzuziehen. In diesem Sektor also war der grosse Saal "hinten" (dort wo schwalbenartig der BWR eingehängt ist) und das ATELIER eine Blockade des Umbaus. Der Kompromiss auf 850 Plätze soll jetzt ein Erhalt des kompletten Saales bedeuten? Dann müssten es vermutllich Lounge-Sitze sein? Aber warum dann die hitzige Debatte um erst 600 Plätze und dann um 800 Plätze, zumal es doch immer um die Shopping-Mall-Anforderungen ging? (Man könnte ja beim Bezirk, Dr. Gröhler, mal nachfragen. Oder den Bauantrag abwarten. - Allerdings fällt mir schwer zu glauben, was ich da lese. Zwar war auch vor Monaten schon die Rede davon, dass evtl. der grosse Saal so belassen werden sollte, weil nur der harte Eingriff auf 600 Plätze - der abgelehnt wurde - einem Durchbruch zur Shopping-Mall wirklich nutzte. Dass von 850 Plätzen wieder die Rede ist, lässt nachwievor Schlimmes ahnen.)
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Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Niemand ist derzeit zum Glück gezwungen, komplett zu digitalisieren und die Kontrolle und Gleichschaltung dadurch noch zu forcieren. Das numerische Format, von @Filmtechniker bereits als kino-wesensfremde Kategorie erläutert, bedarf nicht zwingend des Theaterspiels (oder des Theater-, sprich Filmtheatergewerbes): das Numerische ist somit Ausdruck von Telekommunikation, und diese strebt zu anderen Kommunikationsformen (ungeachtet dessen auch mit zahllosen Filminhalten, sogar solchen, die man nie zuvor sah oder bereits als verschollen glaubte). Ein Filmtheater"gewerbe" ist nach diesem Prinzip nicht mehr "artspezifisch" zu verteidigen, sondern nur noch cross-medial "vernetzbar": Anbiederung an die Amazonisierung durch Umrüstung (Abrüstung). Der Stil hier ist äusserst rauh. Aber die Gegensätze prallen in grosser Klarheit aufeinander, und das kann nur nützlich sein. Nicht wenige Personen stöhnen übrigens über Erfahrungen bei behördlichen Filmrestaurierungs-Symposien (und Sie wissen, welche unter ihnen ich vielleicht im Blick habe: solche, auf denen keine Krähe der anderen ein Auge aushackt und auf denen man sich harmonisch auf die Schulter klopft). Die Konfrontation in diesem Forum nun mit dem, was industriell gewollt ist (aber m.E. Kinematographie vom Kino ablöst) hat mich aufgeweckt: auch Beiträge einer @oceanics-Postproduktionsgruppe. Habe allerdings überzeugt nur mit Filmband zu tun (und gelegentlich des Brotes willen mit einem Laser, der mir leider das authentische Kino leider nicht zurückbringt, im Gegenteil). - - - Die "Anonymität" hier angehend hatte ich vor meiner Kritik Ihnen meinen Namen mitgeteilt. - - - Das ist objektiv besehen völlig wahr. Ohne hier zu lange auszuholen: es sind die Arbeitsweisen gewisser Institutionen, die vom Volk bezahlt werden und fürs Volk zu wirken haben, und sie erscheinen nicht wenigen instransparent oder gar undemokratisch. Über Jahre hin herangezüchtete Seiltschaften in solchen Filmhäusern führten alsbald zu Besitzstandskonventionen, zur Unkreativität und Intoleranz: und fast ist man geneigt mit der Gruppe der @oceanics hier "härtesten" Wettbewerb zu befeuern, um den Konformismus aufzubrechen. @TBakels: einerseits verhalten Sie sich vergleichsweise offener und auch offensiver. Sie sollten aber trotz der hiesigen Affronts nicht von blödem Gelaber ausgehen. Es wird nur so blöd gelabert, wie es die filmische und restauratorische "Informationspolitik" solcher Häuser eben hergibt. Manche Ansichten hier wirken haarsträubend - dumm sind sie nicht. Viele Vorträge in Filminstitutionen wirken konsziliant und konstruktiv - erhellen und bewegen tun nichts. Wir werden ja sehen, wenn Sie in der kommenden Woche beim Restaurierungs-Kolloquium am 13.2. um 15 Uhr, Potsdamer Platz 2, mit vielleicht guten Absichten Projekte darstellen, und wie teilnahms- und widerspruchslos seitens des Publikums wieder einmal "business as usual" abgesegnet wird oder etliche sowieso von dannen ziehen (so war es letzte Woche bei der restauratorischen Debatte vor dem Freundesverein der Deutschen Kinemathek: eine merkwürdige Museumsklientel.). Weder werden an diesem Ort alte Filmfachleute erscheinen (die sich von solchen Häusern zurückgezogen haben), noch maßgebene Restaurateure, welche auch ausserhalb der Substandards einmal etwas wagen (nicht nur digital, sondern auch wieder auf analogem Wege: siehe @Filmtechniker). Noch werden Sie dort aufführungskritischen Filmkritikern oder reflektierenden Journalisten begegnen. Sondern allenfalls - Verzeihung, Sie brachten den Begriff hier ein - dem 'nachlabernden' "Film Dienst", der fruchtbare "Medienpartnerschaften" mit der Deutschen Kinemathek abgeschlossen hat [und ich dachte, Herr Koll berichtet unabhängig? Tut er das?]. Es wird wohl auf der sog. Panel-Diskussion am 13.2. wieder um Jäger des verlorenen Schatzes gehen, um Fund und Erfindung beim Staatsfilm Nr. 1 - und bestenfalls um philologische Spekulationen: etwa wie die Figur des "Schmalen" aus einem dünnen Drehbuch nun ein tiefenpsychologisches Anliegen transportierte. - Meinetwegen, mir völlig wurst ... Über die Relevanz von Aufführungs-Technik und Aufführungs-Methoden in der Verbreitung erhoffe ich mir dort allerdings wenig. Wo sollte Kompetent auch herkommen? Widersprechen wird sowieso keiner (nachdem die Kinematheksdirektorin Paula Felix Didier im Buch zum Film ("Fritz Langs Metropolis", SDK 2010, S. 43) leger behauptete, nach dem Fund des 16mm-Dupnegativs musste das "Negativ" erst "entwickelt" [!] werden). Man darf annehmen, dass so ein Paradestück filmischen Analphabetismus - wo hatte diese Restaurateurin/Kuratorin [?] zuvor gearbeitet? - niemand beim Redigieren des Textes auffiel. Es wundert einen fast, daß in dieser Monographie nicht wie bei der Retrospektive im Vorjahr der Filmstreifen gleich getürkt wurde. Zuguterletzt: die erhoffte Rollen-Präsentation der 35mm-Arbeitskopie von "Metropolis" von 2001, die wirklich Aufschluss über das Original gäbe, wird sich ohnehin keiner zu zeigen trauen: davon gehe ich aus. In diesem Sinne: in diesem Forum, @TBakels, unterhält man sich nicht selten erfrischener als am Potsdamer Platz! Das kommt ganz auf den Prozeß und wie er angewendet wird an. MTBF leidet stark, aber 20-30% sind typischer. Wobei in der Ära gibts auch Kopien die wirklich so dramatisch reduzierten. Können Sie das nicht etwas schöner schreiben, bitte? -
Dem Artikel sind m.E. keine Planungsänderungen zu entnehmen. Und diese sahen stets vor die Verkleinerung des Kinos 1 auf etwa 850 Plätze sowie die völlige Entfernung von Kino 4 (ehemals "Atelier am Zoo", das hier in die Kette der "Schachtelkinos" salopp eingereiht wird.) Saal 1 dürfte demnach in der Länge gestutzt werden (also nach Umbau breiter als lang sein) und das ATELIER zu entfernen gleicht einer Katastrophe. Den Bildband von Frau Kisorsy stelle ich mir nicht sonderlich prickelnd vor, sofern sie dort nur ihre hoch subventionierte Ausstellung aus der Bezirksgalerie am Fehrbelliner Platz nachdrucken lässt: und diese bestand nur aus ihren 90er Jahre-Fotos, die sied wohl mal in einigen Tagen geschossen hat: also von einem bereits veränderten Gebäude und auch anders aussehendem grossen Saal dieses Kinokomplexes.
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Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
@TBakels: Da haben wir ja jemanden am Start, der keine Gelegenheit auslässt, Herrn Körber blöd- und schlechtzureden, selbst aber im Club der Halbwisser Präsident sein könnte ! Beleidigen Sie doch nicht ständig hintenrum auf Ihrer Filmvorführer-Bühne einen Mann, der sehr wohl tiefen Einblick in die digitale Technik schon 2000 mit uns hatte, sondern darüber hinaus eine sehr begrüßenswerte Eigenschaft hat, nämlich ständig dazu zu lernen !! Eine Methode die Sie vielleicht mal probieren sollten ! Bin gerade dabei. Mir ist bekannt, dass Sie und Ihr Kollege Koerber selbstverständlich Einblick in die Digitalisierungsvorgänge des Films seit 2000 und früher hatten. Wer denn sonst. Es ging mir aber auch um den Durchblick bei den Filmformaten und Kopierwerken bei Ihnen, die etwas bruchstückhaft sind, wie der Diskussionverlauf ergab. Hier beziehen Sie sich wiederum auf die letzte Berlinale. Auf der aber gottlob zu 99% analog kopiertes Bild-Material gezeigt wurde. Sind Sie sicher, daß Sie sich auch mit diesem Thema wirklich befaßt haben? Ihre Annahme ist leider rundum irrig. Es geht nicht um Beleidigung, sondern um Defizite an visuellem Beurteilungsvermögen: dazu habe ich mich hinreichend geäussert. Es ist ja auch kein Vergehen, in der Welt der Kopierwerke oder Sonderformate sich nicht heimisch zu fühlen, aber mein Recht, hier einige Aussagen Ihrerseits zurechtzurücken. Auch die Kopiergeschwindigkeit angehend: Hier sind 60, 120 oder 180 Fuss noch relativ niedrige Kopiergeschwindigkeiten im seriellen Prozess (ausgenommen Greiferkopierungen mit 4 B/s). Sie haben nie im Kopierwerk gearbeitet, wenn Sie das nicht wissen. Daher stammen leider Ihre Schlüsse, sinngemäss in etwa wiedergegeben: "Gewöhnung in den letzten Dekaden an Kopierverluste". Es ist ja unstreitig, dass Sie einen Scan (der natürlich weniger verlustbehaftet ist als eine mehrfache Umkopierung, in ein Verhältnis zur Film-Kontaktkopierung setzen, die Ihnen antiquiert erscheint. Und wenn einige bei 1.4K ansetzen und annähernd verlustfrei diesen Workflow bis bspw. zur CinemaNet Europe-Vorführung o.A. durchziehen können, weiß man um diesen Vorzug für kleinere Bildwände. Die Kritik richtete sich vielmehr an eine Low-Budget-Digitalisierung (die nicht Sie betrifft, zumal die Ihre bei diesem Event-Film entsprechend aufwendig war, und das bitte ich höflich auseinanderhalten.), welche a. für alle Projektionsanwendungen und b. für hinreichende Sicherungsziele als ausreichend erachtet wird. Hier überzeugt Koerbers uns nicht, und es wäre ratsam, dem Bundesarchiv die Verantwortung für Filmrestaurierung zu überlassen. Ich selbst habe vor wenigen Tagen Original-Negativ von Metropolis auf dem 4K-Scanner gehabt, und sehe dabei a) die Grenzen der vorhandenen Auflösung b) die doch vorhandenen Unterschiede eines ein-malig belichteten Negativs und eines mehrfach belichteten, wie bei der Transformationssequenz des Maschinenmenschen. Ich sehe aber auch die feinen 'Zwischentöne' die sich in der Zeichnung noch darstellen. Selbst für einen Kenner des Materials eine Überraschung ! Ob man nach 6K oder 8K streben sollte, da hab ich meine Zweifel, doch selbst als einer der mit diesen Techniken arbeitet, wer wäre ich denn, einen Test dieser Art gleich von vornherein schlechtzureden ?! Das habe ich ja nicht infragegestellt, sondern der Vorredner, mit dem Sie den Disput austragen müssen. Die 2001er-Version fanden wir denoch unendlich besser als Anderes zuvor: mich störte nur der Ausschluss von Zweifeln seitens des Restaurateurs vor 9 Jahren, weil eben eine solche Aussage unter Restaurierungsleuten nicht neu ist, die ihr Produkt sakrosankt sprechen. Transparenz war für Herrn Koerber m.E. ein Fremdwort. Der genannte Restaurateur ist somit eine öffentliche Person, ausserdem Ressortleiter, von Steuergeldern bezahlt und daher kritisierbar. Finde ansonsten Ihre beider Restaurierung bereits von 2001 inhaltlich und technisch fortschrittlich. Die Event-Vermarktung von Filmen angehend, verliefe die Diskussion aber auf anderen Gleisen, Sie selbst begrüssen eine abwechslungsreichere Angebotspalette. Auch die Fürsprache für einen 4K-Scan bei Stummfilmen Ihrerseits, was endlich einmal neue Töne sind, erfreut zu hören. Zur Bell& Howell-Maschine habe ich mich obenstehend geäussert und zweifle daran, dass sich im Forum noch Personen zu Wort melden, die ausreichend über diese Type informiert sind. Um das zu untermauern - und falls wir uns im März in diesem Forum alle noch einmal begegnen sollten - würde ich in einigen Wochen Schärfetests analoger Umkopierungen hier ins Netz stellen, die normale Resultate aufzeigen, auch für die Serienkopierung auf 960 Fuß, die ja der Regelfall ist. Zu behaupten, daß auf diesem Wege kaum noch Informationen vom Negativ ankämen und stattdessen ein 2K-Work Flow auf der sicheren Seite sich bewegt, ist ein Irrglaube. Schade, daß man nicht einmal die 35mm-Rolle der Direktkopierung von diesem Film von 1927, die Herr Patalas wohl erhalten hat, einmal für einen Vergleich heranziehen könnte! Das - und vielleicht möchten Sie Ihrem Kollegen Koerber vielleicht einen solchen Vorschlag unterbreiten - würde eine sehr erfreuliche Geste sein. Er bot ja im Filmhaus bei einer Diskussion zur sog. "K"-Frage an, eine Vergleichsvorführung zwischen der Digitalprojektion bei 1443 X 1080 pix und der ausbelichteten 35mm-Kopie auf Wunsch vorzustellen. Ich würde mich aber mehr über eine Sichtung (vielleicht im Februar ?) der als Einzelrolle vorliegenden 35mm-Originalrolle aus der Kopierung von 2001 freuen, die mir dann Fragen beantwortete, die in dieser Diskussion warscheinlich kaum mehr zu klären sind. Um so spannender, wenn in einer seriösen Restaurierungsveranstaltung diese Rolle doch einmal im Rahmen der Hauptfilmvorführung gezeigt würde! Warum nicht evtl. im Vorfeld oder im Anschluss an eine der Event-Vorführungen? @TJ: Lieber J-P...das muß ich erst einmal verdauen. Kann dazu leider nichts sagen, weil selber nicht gesehen. Vermutung: es wurde gemacht, weil vielleicht das Negativ fadet oder sich zersetzt. Bei NORTH BY NORTHWEST hat es den Anschein, weil die neue Edition farblich und in den Dichten schlechter aussieht als die DVD von vor 10 Jahren. Die PR-Aussage zu "North by Northwest" lautet wie folgt: Accordingly, the film has received a meticulous restoration and remastering especially for this occasion with Warner Bros. Motion Picture Imaging scanning the original VistaVision production elements in 8K resolution. The resulting presentation reveals a depth of field and clarity never before possible, only serving to heighten every thrill-packed moment of this beloved classic. Aus: http://www.hometheaterforum.com/forum/t...vd-blu-ray Die PR-Aussage zu "A Star is born" lautet: According to The Hollywood Reporter, the studio has selected the Judy Garland-James Mason starrer as the first title from its library to receive a complete overhaul at 6K resolution. (Most film restorations are currently done at 2K; a 6K file contains more than eight times the picture information of 2K.) [...] "6K is typically a costly proposition, so that's why we are testing the waters on 'A Star is Born,'" Ned Price, VP Mastering at Warner Brothers Technical Operations told HR. "As the size of data is more easily managed and the tools become more accessible, we will increase our resolution." Aus: http://www.highdefdigest.com/news/show/...ation/1800 -
Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Nachtrag zu @Filmtechniker: In einem Punkt muss ich Deinem Optimismus dennoch widersprechen, dass heute so viele Schwarzweiss-Materialien wie noch nie auf dem Markt seien: zwischenzeitlich haben sich Agfa und Perutz firmell verabschiedet. Das würde ich so optimistisch nicht sehen wollen. Solltest Du noch einwandfrei Schwarzweiss-Filme kopieren und lichtbestimmen können, wüßte ich ausser Dir nur eine Handvoll Personen, die dazu imstande sind. - - - Zur Bell & Howell-Kopiermaschine: Durchaus stimmen Schärfe und Bildstand bei der Model C. Von allen Kopiermaschinen für die wirtschaftlich erschwingliche Serienkopierung die fast einzige mit Verlässlichkeit. Greifermaschinen haben in der Serienkopierung noch mehr Nachteile, wie schlechte Randschärfe, wabernde newtonsche Ringe, schlechte Bildstände, schlechte Ausleuchtung usf.. M.E. waren sie nur für limitierte Spezialanwendungen brauchbar, denn im seriellen Alltagsgebrauch in Dtl. entstanden gerade auf diesem Typ die meisten Negativschäden. (Siehe fast alle dt. Filme der 50er und 60er Jahre.) Selbst im optimalen Zustand waren demgegenüber die Bildstände bei der Bell & Howell Model C (also Maschinen für die Durchlauf-Kontaktkopierung) genau so gut! Bitte einmal die Praxis aus der Geschichte und der der älteren Kollegen mit heranziehen: In den berliner Mosaik-Studios waren die Bell & Howell Model C-Printer, als sie 1967 dort eingeführt wurden (bei den Amerikaner bereits 1964, u.a. für CLEOPATRA eingesetzt), ein wahrer Triumpf. Man war dankbar, erstmals randscharfe Kopien bei vorzüglichem Bildstand fertigen zu können, den keine einzige der existenten Debrie-Greifermaschinen mehr aufzuweisen hatte. B&H Modell C galten hier als der Rolls Royce unter den Kopiermaschinen, gleichwertig im Bildstand nur der Oxberry, die allerdings eine optische Greiferkopiermachine ist). Was geschrumpfte 35mm-Negative angeht, sind sie natürlich nicht auf der Bell& Howell zu kopieren (das ist wohl auch Grund Deiner Antithese? Denn dort wackeln sie) - ausgenommen bei 65mm-Negativen, die ja mit KS-Perforation versehen sind, und die auf B&H Model C bei den Amerikanern weitaus ruhiger laufen als auf der 65mm-Greifermaschine für PLAY TIME 1966: d.h. auf Modell C ergibt sich ein besserer Bildstand bei 70mm-Kopien, die von alten Negativen gefertigt sind). Auch bei spezellen Greifern für geschrumpftes Material zeigt sich aufden Schrittkopiermaschinen leider ein kreisförmiges Wackeln, weil die modifizierten Greifer nur noch einen Teil des Perfo-Lochs ausfüllen, und man nicht mehr mit Sperrgreifern arbeitet (zzgl. doppelter Bildstrich usw.). Dennoch gab es bereits in den Mosaik-Studios als auch bei Illge-Film schon in den 1970er Jahren modifizierte Greifermaschinen, jedoch wiesen die relevanten Filmtitel im Negativ seinerzeit wohl noch geringere Schrumpfungsgrade auf. - - - @TBakels hat wohl Recht mir dem Hinweis auf den Cintel-C-Reality und die Porbleme der genannten Mitbewerber auf dem Markt, die eben nur Scanner für neuwertiges Material herstellen. Auf dem Sprit DataCine habe ich da auch eine Überraschung erlebt. Sollte es sein, dass der C-Reality einer der wenigen verwendbaren Scanner für stark geschrumpftes Material überhaupt ist? Wie sieht das bei den anderen Digitalisierern aus? - - - Aber auch für die bedingungslosen Befürworter einer rein digitalen Restaurierung und Archivierung haben sich in USA Problemfelder ergeben: Fox digitalisiert jetzt nach Datenverlusten wohl keine Wochenschauen mehr (die Gründe hierfür, "human or oeconomic factors", lasse ich ganz neutral dahingestellt) und archiviert jetzt auf 35mm-Polyester-Material. -
Wundert mich auch. Es geht doch ums Kino und den Film, oder zunehmend doch um die Televisionen der Pods und Potts? :lol:
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Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Na wenigstens geht's jetzt doch noch zu Sache. Einerseits: Stummfilm-Grossveranstaltungen sind erfreulich. Andererseits: Das Medien-Tam-Tam für das immerselbe Staatsheiligtum, mit dem bestimmte Ressortleiter und Hauptstadtmuseen ihre angeblich so bedrohten BKM-Zuwendungen legitimieren, benachteiligt ein wenig auch andere Veranstalter, kommunale Kinos und Kinematheken republikweit. Die Auflösung eines Films wird m.E. weniger limitiert in der Aufnahmeunschärfe oder dem Alter des Films, sondern in seiner Material-Textur. Darüber herrscht jedoch ein Streit in der Branche. Da aber Lowry-Digital in USA z.B. ein paar 50er Jahre-Streifen teils in 6K, andererseits auch in 8K scannte und zu erstaunlichen Resultaten gelangte, bleibt auch der Stummfilm von besserer Restaurierung [bei intakten Negativ vielleicht doch besser wieder auf 35mm: vgl. "Frau im Mond" in der 2001er-Neukopierung] nicht verschont. Ein Rückblick: die 2001 dramatisch verbesserte Version (Scans von Rollen eines Originalnegativs, soweit verwendungsfähig) fiel dennoch auf durch leichte Kontrast- und Schärfeverluste gegenüber einer Testrolle, die direkt auf 35mm von einer intakten Rolle des Originalnegativs gezogen wurde (heute in Besitz von E. Patalas). Koerber sage mir damals, er sähe keinen Unterschied. [Da war er bei mir unten durch.] Heute sagt er das Gegenteil und wünscht sich eine 4K-Restaurierung in Wiederholung [Credo am Potsdamer Platz vor 1 Woche.]. Dementsprechend schwammig sein Taktieren in der Öffentlichkeit: unter der Headline "The complete Metropolis" im Buch "Fritz Langs Metropolis" (SDK 2010) schreibt Koerber über das, was man wohl falsch verstanden hatte: Zum Zeitpunkt der Drucklegung dieses Buches steckt der Film im digitalen Kopierwerk und nimmt gestalt an, schwerste einkopierte Beschädigungen werden mit speziell geschriebener Software bekämpft - das Ergebnis kann hier nicht vorweg genommen werden. Die Premiere der ist [trotz der 2K-Files von 2000?], wird auf den Berliner Filmfestspielen im Jahr 2010 stattfinden. Letzte Woche noch betonte er konträr hierzu, mit der 2001er-Version nicht mehr zufrieden zu sein: danach kam auf Anfrage sogar die Bejahung einer angemessenen 4K-Restaurierung, die man kommen sehe. So nährt sich eine Museumsfirma selbst: durch Recycling des immerselben Films nach wechselnden, digitalen Standards. Da möchte ich in einem Punkt ausdrücklich den Einwand einbringen, dass es m.E. keine "generelle" Gewöhnung seit Dekaden an verlustbehaftete Filmkopien geben kann, da die Filmkopierung beim modernen 35mm-Film (ausgehend vom 35mm-Negativ in der Kamera) prinzipiell erst mit Einführung der normwidrig beschleunigten Serienkopierung in den 1990er Jahren, später zusätzlich durch Einführung des 2K-Digtal Intermediates und minderwertiger Ausbelichtung nachhaltig in Verruf geriet - und immer wieder aufgrund von Abweichungen von bisher gültigen Standards, die durch unterbezahlte Betriebe gebrochen werden mußten. Bei Einführung bspw. des B&H Model-C Printers (Geschwindigkeiten bei 60 oder 120 Fuß) stimmen auch Schärfe und Bildstand. Das Modell wurde ja später auch mit Schmitzer-Naßköpfen umgebaut und ist noch heute für Spezialanwendungen im Gebrauch. Hier nun pauschal die Verluste der Kopien, die mit mehr als 1000 Fuß entstanden (von zudem zu dünn belichteten Dupnegativen belichtet) als Gewöhnungsfrage hinzustellen, was irgendwie schon immer so war, stösst mir doch ein wenig auf. Nachwievor ergeben aber selbst in Massenkopierwerken langsamere Kopiergeschwindigkeiten, etwa bei 480 Fuß in der Trailer-Serienkopierung, plötzlich wieder überragende Ergebnisse. Ich weiss nicht, warum hier permanent, insbesondere von Ressort-Leitern der SDK am Potsdamer Platz, die nachwievor vorhandene, intakte Infrastruktur der Filmkopierung in die Tonne getreten werden soll. Ich schlage vor, doch gleich noch das nagelneue Fílm-Musterkopierwerk im Bundesarchiv zu beseitigen, damit die 1.3K-Abtastungen am Potsdamer Platz zu angemessener Reputation und Förderung gelangen. -
Das wäre dann aber sicher der neue Architekt gewesen, der für den Innenausbau? (Nicht Herr Fritsche, der Baumeister des Kinos selbst)? Als ich plötzlich vor verschlossenen Türen stand, hing dort noch ein Poster von XANADU (dt. EA laut ro ro ro Film Lex: 9.10.1980. Da es sicher ein Kudamm-Nachspiel war [Marmorhaus-EA] dürfte das Haus vielleicht noch Dez. 1980 gespielt haben. Lässt sich aber anhand der Zeitungen heraussuchen.). Jeden Sommer statte ich dem Gebude einen Besuch ab: Bus-Direktverbindung vom Zoo: M 46 bis Endstation. Das VHS-Band würde mich auch zum Angucken interessieren. Vorschlagsweise: Kino-VHS-Bänder einmal überspielen auf die blaue Scheibe, wenn dies jemand macht? Aus dem MAXIM in Moabit übrigens, ebenfalls ein Fritsche-Bau, hatte der Künstler Albert Weiss im letzten Sommer Stilelemente für eine moderne Kunstaustellung in der VHS-Galerie in der Turmstr. verarbeitet: sehr interessant.
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Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Finde ich gar nicht so unwchtig, was @regular8 ansprach, zumal auch mich die Format- und Technikgeschichte des Films interessiert (mehr als das Drehbuch selbst). @TBakels: Als im Filmhaus Ihr Kollege Koerber letzten Mittwoch uns sagte, in Frankfurt am Main laufe ein DCP und in Berlin eine "HD"-Version, was mit der TV-Ausstrahlung zusammenhänge, verstand ich nicht, welches HD-Format. Und da von TV-Austrahlung die Rede war (die HDTV ist), fragte ich mich eben, warum diese nicht auch - wie bei den Metropolitan-Galas - als Event in den 2K-Kinos angeboten würde? So ganz verstanden habe ich es noch immer nicht. Auch nicht, warum bei der 35mm-Belichtung auf dem Printfilm komplett 2048 Zeilen verlustfrei übertragen sind, wenn zwei Intermed-Stufen einen gewissen Kopierverlust mit sich bringen. Der Formatvorteil bei der 35mm-Kopie ist, dass beim Einscannen des Negativs in 2K die Auflösung von 2048 mal 1556 pix angesetzt wurde und alle Spalten komplett ausbelichtet werden: mehr Bildhöhe daher als beim DLP-Panel in den Kinos, wo die Bildhöhe auf max. 1080 begrenzt ist. Daher muss beim Kino-Panel der native 2K-Inhalt mit Auflösungsverlust hineingezoomt werden (down scaling) und as heisst: ein verlustbehaftetes DCP erstellt werden. [Herrn Koerber interessierten übrigens diese Fragen nicht, wieviel oder wie wenig "K", dies nur das am Rande.] 1536 oder 1556 via DPX Files? (Arri-Scan, Philips Spirit Data Cine?) - - - Seit 2008 bietet Nordisk Film 2K Direktbelichtungen des Printfilms an und arbeitet mit Cinevatorfive Filmrecorder in Echtzeit. Das sah sehr vorteilhaft aus. Kommt so etwas eventuell zum Einsatz? Ist schon in Ordnung so. POTEMKIN in der Volksbühne war eine Offenbarung, DIE NIBELUNGEN in der Deutschen Oper dann wohl im März. Die Verfügbarkeit des Repertoires durch DVD-Editionen ist höher und freier als in früheren Zeiten. In jenen Zeiten wiederum des knapperen Repertoires und weit weniger Sender waren aber die Kinos noch voller Repertoire, gottlob. Die Archive und Museen sind heute gründlicher und strukturierter als in den eher öden 50's und 60's: verloren sind die Filme nicht, denn die Kinematheken- und Museums-Etats wurden zigfach aufgestockt worden seit 1962. Richtig so. - - - Die Verblödungs-Epidemie wiederum könnte man mit Einführung des Privatfernsehens zeitlich ansetzen, später mit einem unkontrollierten Umgang mit den PC-Medien (Autismus usf.). Weil Sie die Fortexistenz des Films auch auf Monitormedien begrüssen, bin ich nicht sicher, wie dort der Umgang mit dem Material erfolgt. Zunächst anders sicher als in der Volksbühne und in der Dt. Oper. Vielleicht sollte man die Diskussion enger wieder an "Metropolis" heranführen und die bildungspolitischen Fragen erst einmal ausklammern. :) -
toi, toi, toi, @oceanics. Die tiefgreifende Kinoanalyse hat mich richtig aufgewühlt. George Lucas sagte bereits 1999: ich starte nur in Digitalprojektion. Jim Cameron 2009 dasselbe. Beide spielten dann doch in 35mm und ausserdem noch 70mm. Und wenn jetzt noch 3-D auf 35mm dazukommt: um so schöner, um so mehr Profit. Hmh ... Wie verhält sich das beim SRX R 220/320? 25 Meter Bildbreite? Und wie beim Opern Air und beim Drive In? Meines Erachtens zugunsten der Filmband-Durchleuchtung. Und zur Erinnerung einige Aussagen der @oceanics vom 12.1., gerade erst 3 Wochen alt und immer wieder beachtenswert: Welch eine Furcht, was für ein Haß und welche Verachtung mögen hinter solchen Exklamationen stecken :?:
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Es gibt Fotos in der Ausstellung des "Kinomuseum Berlin e.V." in der ASTOR FILM LOUNGE am Kudamm hierzu zu sehen. Das ist einen Besuch wert und bei freiem Eintritt übrigens. Für weitere Infos über Recherchen ist unser Vorstandsmitglied Joachim K., ebenfalls in Falkensee wohnend, sicher gerne bereit, da wir uns langfristig mit diesem Thema beschäftigen werden. In der 4. Zeile v. lks. befinden sich die PANORAMA-Fotos - viel Spaß!
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Kann den 35mm-Zug auch nicht mehr aufhalten. Wer die nächsten 8 Jahre auf Filmbasis auswertet, wird eine 3D-Lösung akzeptieren. Die ersten Resonanzen auf die Vorführungen klingen überhaupt nicht niederschmetternd, warum denn auch? Der Markt hierfür existiert, und es sind die Zuschauer, die für einen 3D-Film an der Kasse gern ihr Geld hinterlassen. (Warscheinlich sind es weniger als 2% der Zuschauer, die überhaupt bemerken oder wissen, dass ihr 3D-Film in Technicolor oder anderenfalls in DCI aufgeführt wird. In anbetracht der niedrigen Leuchtdichten und Kontraste bei 3D-Vorführungen generell ist das auch völlig egal. Es merkt kein Mensch.) Was bleibt: die 35mm-Kopie hat durchaus Potential und ist für die kommenden acht Jahre nicht totzukriegen. :) Nur weil 2 Teilbilder ausbelichtet werden, ist es NICHT die "Hälfte" der nativen Auflösung gegenüber 35mm-Vollformat-Belichtung. Warum? Weil die Auflösung des Filmmaterials ein Vielfaches der nativen des Digital Source Masters ist. Sprich: z.B. 8K-Auflösung eines 35mm-Printfilms beherbergt entsprechend mehrere Teilbilder, die mit vollem 2K-Content anzufüllen sind. Linieinpaare pro Quadratmillimeter sprechen die Wahrheit, liebe Kollegen.
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[...] - hat Technicolor 3D die *halbe* Auflösung von heute üblichen 35mm, und die erreicht schon *für 2D* mit der doppelten Auflösung in der Praxis keine 2K. - ist Technicolor 3D mit 48Hz oder 72Hz doppelt bis dreimal so flackrig wie die normalen triple-flash DCI-Implementationen, die laufen bei mind 144 Hz. Von dem idealen konstanten Lichtstrom (wie bspw. srx 4K) oder Doppelprojektion ganz zu schweigen.[...] - der Bildstand muss für perfektes Stereoskopisches Bild *perfekt* sein. Nicht 0.04, nicht 0.1%. Das bringt die ganze Paralaxe von perfekt auf Kopfschmerz [...] noch weitere Handlingprobleme dazukommen, genannt sei bloß, daß wenn bei den Akten mal ein Frame falsch angeschnitten wird, invertiert ab dort die stereobasis bei over/under, Kopfschmerzgarantie. Da kann Technicolors Marketingabteilung noch so oft betonen das das 3D Verfahren DCI-Qualität erreicht, das ist schlicht falsch.[...] Es bleibt spannend, ausschliessen sollte man nicht das eines der beiden mechanischen 3D Verfahren, wenn auch verspätet, noch Interessenten findet. Noch vor 2 Wochen propagierte man hier die Insolvenz der Technicolor Company. Es gäbe keinen *einzigen* Käufer. Und: Technicolor wollte DCI gar überrunden oder schlagen. usw. Ich kann diese Behauptungen nicht ganz mit der Branchenpraxis oder den firmellen Ankündigungen in Einklang bringen, die mir etwas anderes sagen. - - - Technicolor als weltweit grösstes Filmkopierwerk zieht seine Verträge offenbar durch: deren Konditionen sind deutlich überteuert, wie ich finde (und würde man den Preis senken, macht sich das langfristig und in der Akquise weiterer Kunden bezahlt, sogar in Form eines flächendeckenden Roll-outs). Andererseits hängen beträchtliche Investitionskosten dem Projekt an, wie man mir glaubhaft machen wollte. Insolvent ist also diese Filmfirma nicht, auch wenn *alle* Filmfirmen nach Einschätzung von @oceanics insolvent sein sollten. (Jüngst hat aber die digitale Postproduktion Elektro-Film bundesweit Insolvenz angemeldet.) Starten sollte das Technicolor-Projekt mit öffentlichen Marketing-Kampagnen erst im März, nach erstem Hörensagen. Zu derzeitigen Zeitpunkt haben aber wohl ein Dutzend US-Betreiber unterzeichnet. (Was sich auch zu @oceanic herumgesprochen hat: also lesen wir in Kürze noch viele Relativierungen hier.) Nicht erkennbar aber ist, wie @oceanic positiv sich ausmalt, Land- und Kleinstadtkinobetreiber könnten sich das von ihm kürzlich als *billiges* System beurteilte Verfahren leisten. Verständlich bleibt dennoch, dass diese Firma eine gewisse Vergütung erwartet für die Präsentation von 3D-Blockbuster-Filmen, die nachweislich auch höhere Besucherzahlen generieren. Dabei achtet der Zuschauer nicht primär auf die Labels "DCI", "XPand", "RealD" usw., sondern nur generell auf 3-D (wie auch in allen anderen Konsummärkten). Die nach @oceanic als besucherstärksten angeführten AVATAR-Kinos, also die IMAX-Theater (die AVATAR mehrheitlich auf 70mm-Filmband spielten), warben allesamt mit IMAX 3-D wie seit vielen Jahren. Ob das Label nun Disney 3D, Technicolor 3D oder - wenn man möchte - Katzenberg 3D heisst, kann das Besucherbewusstein kaum nachhaltig prägen, sondern ist Ausdruck der Business-Eitelkeiten der Anbieter. Technisch glaube ich zurzeit nicht, dass mit den ersten TC 3D-Filmen XPand oder SXRD-Darbietungen übertroffen würden. Solches hat der Anbieter nie behauptet. Bei 2K-Ausbelichtungen wird auch die Filmkopie nicht besser sein als die Direktprojektion des DCPs auf dem DCI-Beamer - wie bereits bei anderen Serienkopien im heutigen 2K-Workflow. Deutlich besser als im Moment - oder besser als DCI 2K - würden die 3D-Filmkopien (wie auch die 2D-Kopien) aber mit Durchsetzung des 4K-Workflows, was noch ein wenig auf sich warten lässt. Dann spielt auch die halbe Bildhöhe eines projizierten Halbbildes bei Technicolor 3D gegenüber der vollen Bildhöhe beim 35mm-Scope-Format kaum eine Rolle, da grosse Teile der nativen Bildschärfe auch auf einem kleineren Bildfeld im Positiv erhalten bleiben - was ich schon dreimal hier versucht hatte, dazulegen. Die Schärfe in der 35mm-Kopie *halbiert* sich also nicht, nur weil es die Bildhöhe tut, @oceanics. Das sollte man bitte auch nicht weiter behaupten. Kritisch anzumerken ist, das aus technischer Sicht es sich nur für Betriebe lohnt, die ihre Projektormechanik einwandfrei warten können (Malteserkreuzgetriebe warten, pflegen oder ggf. nachjustieren). Wer schon jetzt mit schlabbrigem Bildstand sich über die Runden spielt, wird bei 3D Technicolor kaum um Justagen seines Bildstand sich noch länger drücken können. Ohne DCI-Anhänger zu sein, finde ich die Erfahrungen mit der Branchenpraxis in Fragen der Bildstandswartung ausserordentlich betrüblich. Aber vielleicht überwinden einige den innerne Schweinehund, wenn sie sich als Alternative die hohen Anschaffungs- und Energie-Kosten für DCI-zugelassene Beamer vor Augen halten. Projektionen von 3D-Technicolor habe ich nicht gesehen, gehe bei der Schärfe allenfalls (aufgrund des 2K-Workflows) von heute üblichen Ergebnissen (also bestenfalls wie bei AVATAR auf 35mm was de Bildpunktezahl angeht) aus. Einige Kunden und Projektionisten in USA sprachen von schlechter als DCI, andere von gleichwertig und wiederum nicht wenige von besser als DCI (evtl. aufgrund der höheren Leuchtdichte und des höheren Dichte einer 35mm-Kopie gegenüber einem DLP-Panel). Glaubt man den durchaus erfahrenen Kollegen auf film-tech.com, so hielten die Präsentationen auch kritischen Blicken stand. Das Flimmern ist bei ohnehin niedriger Leuchtdichte (und korrekt eingestellten 2-Flügel-Kegelblenden) m.E. für den normalen Betrachter nicht auffallend. Schon die tradierte Kinotechnik hat daran Jahrzehnte gearbeitet, um hinreichende Güten zu erreichen. Ein fehlerhaft geklebter Bildstrich beim Koppeln von Filmakten ist also nicht katastrophaler als ohnehin schon im 2D-Betrieb. Beim Stereovision-Verfahren noch wechselten sich dünner und starker Bildstrich ab, sodass auch jeder Vorführneuling, der ansonsten 35mm-2-D-Filme vorführt, das Kleben beherrschen sollte. Dünn, dick, dünn, dick usw, Und das ist nun wirklich etwas, was schon Kleinkinder beherschen sollten. Sollte dennoch falsch gekoppelt sein oder falsch eingelegt worden sein, so gibt es immerhin die Bildstrichverstellung seit mehr als 115 Jahren noch während der laufenden Vorführung. Für den normalen, für Stundenlohn arbeitenden Filmvorführer sind die hier aufgebauschten technischen Debakel-Szenarien kaum vorstellbar. - - - Leider zeigten sich in jüngstet Zeit so einige Schärfeprobleme, Deckungsprobleme oder fehlerhafte Fokus-Automatik in so einigen Spielstätten mir rein elektronischer Projektion - und wurden über Monate nicht behoben. Also geht es doch wieder primär um betriebswirtschaftliche, weniger aber um qualitative oder technische Fragen. - - - Die künftige Qualitätsteigerung von 35mm 3-D-Vorführungen auf Grundlage der derzeit angebotenen, neu berechneten Hochleistungsobjekte hängt nach meiner Einschätzung von nur von zwei Faktoren ab: - Bildstandswartung der 35mm-Projektoren und Einsatz eines stärkeren Xenon-Kolbens (wer das nicht beherrscht oder nicht nötig hat, sollte eben nicht Kino machen oder ggf. zu DCI wechseln) - Häufung des 4K-Workflows in der digitalen Postproduktion (was die Industrie auch angekündigt hat als kommenden Industriestandard in der Postproduktion und SONY seit Jahren auch durchzieht) - - - Erste Vorführungen des 35mm 3D-Verfahrens in Europa gibt es während der IFB (Termin noch nicht feststehend, aber es soll auch ein repräsentatives Auditorium sein), gefolgt von weiteren Präsentationen nach den IFB in Berlin im März und in anderen Städten.
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Häh? Basterds war doch ein 2K Digital Intermediate Master? . Konventionell in Dtld. auf ausdrücklichen Wunsch des Regisseurs so bearbeitet (analoges Duplikatnegativ zur Serienkopierung). Er war desöfteren hier, auch um die Kopierwerkshinweise zu geben. D.I. offenbar aber für das Ausland, wo er sich nicht durchsetzen konnte, aber da habe ich mich nicht weiter dafür interessiert.. District 9 ist wirklich innovativ - und mutig. Ausserdem hat er dicke Sympathie-Boni, als Spielfilmdebut von N. Blomkamp, Indie-Produktion und grade Südafrika mit einem inversen Rassismus-darma... sei ihm jeder Erfolg gegönnt. Tip an alle die District 9 verpasst haben: *Unbedingt* in der Orginalfassung ansehen, Afrkaans & Südafrikanischer Slang machen den Film besonders realistisch, das geht in der deutschen Fassung ziemlich verloren. Dem ist gerne zuzustimmen: fast eine postmoderne Variante (postmodern im Sinne der oftmals eklektizstischen Verschmelzung von Motiven) des Cinéma Direct. Ob das ein Zufallstreffer, ein Glückfall oder bereits ein weiterführendes Konzept war, vermag ich nicht abzuschätzen. Auch der innovative Blockbuster "Matrix" von 1999 ließ noch nicht erkennen, dass das Konzept späterhin trivialisiert wurde.
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"Inglorious Basterds" (no comment zum Film oder zur Psyche des Machers an dieser Stelle) hatte immerhin akzeptable Ansätze: Dreh auf 35mm in 4-Perf-Scope. Mit schwankender Güte, obwohl der Regisseur ein ausgewiesener Experte für fast alle filmtechnischen Fragen ist (inkl. 70mm-Heimkino). Bei diesem Titel wurde zumindest für einige Länder auf Digital Intermediate verzichtet, und der Film hier vom 35mm-Original umkopiert auf 35mm-Duplikatnegativ: rein analog, old shool. Vielleicht ist das allein einen kleinen Preis für die Kameraarbeit wert, auch als Empfehlung für traditionell gute Ansätze, die es zu erhalten gibt? "Das weisse Band" ist durch Aufnahme auf Farbfilm und Desaturierung zum vermeintlichen Schwarzweissfilm etwas zwiespältig. "Slumdog Millionaere" hatte die enttäuschendste Fotografie unter allen Nominierten, "Avatar" war eher ein Mittelmass und Langweiler in der Fotografie, ebenso der "Halbblutprinz". "Disctrict 9" aber mit seinem schmuddeligen Red-One-Look als Dystopie schon wieder so innovativ, dass er als einziger der nominierten Titel in Erinnerung blieb. Also Daumendrücken für einen elektronisch gedrehten Film, auch als beste (gegenüber "Avatar"-Schmalz auch zivilisationsschaftskritischere) Produktion: "District 9". http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,643093,00.html http://www.filmstarts.de/kritiken/10221...ict-9.html Kurios Sandra Bullock: nominiert gleichzeitig für den Oscar und die Goldene Himbeere (Anti-Oscar). http://www.focus.de/kultur/kino_tv/gold...76383.html Das selbe könnte auch für die beste/schlechteste Filmmusik 2010 vergeben werden, an der ein bekannter Composer 18 Monate gearbeitet haben soll.
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Diskussion Thread 2K/4K [On-Topic-Thread]
cinerama antwortete auf magentacine's Thema in Digitale Projektion
Sie mastern *viel* in 4K? Wirklich? Zu den sonstigen Verkürzungen der obigen Ausführungen: Widerspricht allen Erfahrungen eines fairen Vergleichs - und stellt zudem die Prodiktionswelt auf den Kopf. Allein die Aussage, die Filmkopie löste keine Pixel des Digitalmasters mehr auf, ist unsinnig, zumal bei 2K und 4K stets Aliasing-Artefakte entstehen. Die Auflösung der Filmkopie bei 200 bis 550 Linienpaaren pro Quadratmillimeter ist ausreichend selbst für IMAX-65mm-Verkleinerungen, aber auch für Ausbelichtungen weit über 2K oder 4K wie auch für eine Direktausbelichtung von über 10K (wenn es einen solchen Produktionsstandard denn je gäbe). Die Praxis des Transfers über Digital Intermediates seit 10 Jahre hat zur Degradierung der filmischen Güten in fast allen Belangen geführt: die Schärfe und Farbräume der Aufnahmeformate und Negative eingedampft und zu Unschärfen und Farbkreuzungen in der Postproduktion geführt. Renommierte Kameraleute wie John Bailey, ASC, machen bereits Front dagegen. Interessanter Beitrag: The DI Dilemma, or: Why I Still Love Celluliod I make no secret of this, just as I make no secret of my disdain for every manufacturer’s claim that its high-definition-video camera equals the quality of 35mm motion-picture film. For more than 20 years, my choice for image capture has been 35mm film in the anamorphic format, and it has been my preference to answer-print and release-print on film. This is for both aesthetic and technical reasons. On the aesthetic level, I find the 2.40:1 aspect ratio to be openly expansive for large interiors and exteriors, yet also able to embrace the intimate environs of a small-scale drama. The Accidental Tourist (AC Nov. 1988), the first film I photographed in the anamorphic format, is mainly a two-person interior drama; I was gratified at how careful lens selection and composition could maintain intimacy without any sense of being caught in a confined space. Selective depth of field, easier in anamorphic than with spherical systems, helps guide the viewer’s eye to the chosen action. The added quality of transparency and depth that comes with a full-aperture frame is striking when compared with 1.85:1 and, especially, Super 35mm, or “poor man’s anamorphic.” Given the higher resolution of the anamorphic frame, I have found it problematic to down-rez or degrade it to a 2K or even a 4K DI. There are those in the digital world who will dispute this, but I trust my eyes. Aus: http://www.theasc.com/magazine_dynamic/.../page1.php Peter Jackson mit seinen Zitaten kommt einem dagegen vor wie ein grosser Naiver. Schon aus diesen Überwägungen heraus ist auch die Einführung von 4K-Digital Cinema m.E. eine Sackgasse, von den distributionpolitischen Implikationen (TV-Programme im Kino salonreif gemacht) ganz abgesehen. Indertat. Aber wurde dieser Roll-out nicht auch erfunden, um auf eigentlich diese Märkte vorzustossen? Haben einige Kinoleute aber noch nicht zu genüge reflektiert, scheint mir. Fazit: "Jeder ist seines Pixels Schmied". :D Schaubild aus dem Report der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, The Digital Dilemma: -
Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Anwortet keiner auf eine seriöse Frage? Unter Vorbehalt üblicher Änderungen also: HD-Stream in Friedrichstadtpalast Berlin nebst "arte"-Ausstrahlung in HDTV. Separat in Frankfurt, Alte Oper, angeliefert in 2K DCP. 35mm-Kopierung später ebenfalls angedacht. 4K-Restaurierung: nicht finanzierbar. Die neue Fassung entspricht in der Montage ziemlich genau der anhand von Drehbuch und Partitur "visionierten" Studio-Verson von Enno Patalas und der musikalischen Rekonstruktion von Frank Strobel - lange bevor das die Lücken ergänzende argentinische Material überhaupt auftauchte. [Vorgestern im Filmhaus Potsdamer Str. 2 vorgestellt.] Die Ausstellung ist enorm, weil kaum ein anderer deutschsprachiger Stummfilm so gut dokumentiert ist: zusammengetragen aus Beständen der Deutschen Kinemathek und der Cinémathèque française. Schon im Vorfeld der zeitgenössischen Premiere des Films wurde ein Hype in der Presse betrieben wie aktuell bei AVATAR, inbesondere zu den Special Effects. -
Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Na, nun hat sich @preston sturges wieder fein auf die Events draufgesattelt und selbst ins populistische Licht gesetzt (obwohl er den Film überhauot nicht zeigt): Lobesgesänge hier seit Wochen, von AVATAR, über TITANIC bis hin zum Fernsehkino reichen all diese PR-Aktionen auf dem Humus schönster Frömmelei und positivster Verdrängung...tja wessen? .. der Kinoverdrängung. Gefolgt von der Filmfreundlichkeit der @oceanics, die AV-Informationen ohnedies nur auf 1080p akzeptieren mögen. Beide Diskutanten: eingefleischte Verteidiger des 35mm-Kinos und auch der künstlerischen Avantgarde - und es ist eine Wonne, all dies in einem Internetorum miterlebt zu haben (TITANIC->AVATAR->METROPOLIS - die heilige Trinität des Blockbuster-Cinemas): http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...&start=225 Da bin ich aber ganz anderer Auffassung (und meist ist die Gesichtsfarbe der mir bekannten Restaurateure eher krebsrot, wenn es um's Eingemachte geht). Es geht langfristig darum, alte Films ins Kinos zu bringen, nicht aber ins Fernsehen oder am Tor vor dem Kanzleramt, damit Frau Merkel es weniger weit zum Laufen hat. :wink: "Nächtliche Geheimvorführungen", unterstellen Sie das der Kinemathek? Das darf sie gar nicht, denn die Öffentlichkeitsmachung des Erbes ist Staatsauftrag. Auch nett. Da unterstellt @oceanics der Dt. Kinemathek, ihre Murnau-Retrospektive hätte damals unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfunden: und die Jugend hätte ohnehin nichts davon gehabt. (Offenbar hat hier keiner die Retrospektiven mitverfolgt, aber wir sind ja auch ein Fernsehforum hier geworden.) Dank iPod-TV wird das in Zukunft alles viel besser, dank auch der Transfers der @coeanics. Whow - das Tor! Echt super, fehlt nur noch die WM (die @peston ja nicht zeigen mag). @preston sturges aber bitte doch als Festredner für "Metropolis" ans Brandenburger Tor stellen: werde dort gern Ausschau nach ihm halten! Kommen dann auch Helmut Kohl, George Bush senior und Maggie Thatcher dahin? "Mittler zwischen Hirn und Hand", wie es am Ende von "Metropolis" so sinnreich heißt, so werden dann die letzten Antinomien der heutigen Zeit brav retuschiert.. Ist relativiert worden und darf somit rein rechtlich nicht als Zitat gehandelt werden. Dazu aber die neueste Prognose von Dr. Bräuer aus der Yorck-Gruppe: ohne staatliche Unterstützung oder ein gesondertes Engagement der Industrie für das Kino könnte 2020 die Häfte aller Kinos geschlossen sein, sagte er kürzlich.. Fazit: die Jahreszahl dabei ist nachrangig, 2009 oder 2019 variabel dehnbar, denn es geht und distributionspolitische Fragen und die Struktur des Home Entertainments. Das nationale Event der Erbauung z.B., METROPOLIS reloaded, fungiert dann, was sich lohnt zu durchdenken, als Vorreiter einer Event-Auswertung von Spielfilmen: via Satellit in die Wohnstuben, ans Brandenburger Tor oder in die Alte Oper in Frankfurt oder den Friedrichstadtpalast Berlin. Technisch zwar 2010 noch anders gelöst, aber in der Sache so gemanaged, dass nur wenige Eventhäuser daran teilnehmen und auch eine flächendeckende Kino-Auswertung von Filmen erschwert wird, da sie ja sowieso auf "arte" laufen. [Gegen Restaurierungen, digital wie analoge, auch bei "Metropolis", sollte hier nicht argumentiert werden, sondern gegen diese Art von Medienevents, die zwar einen bestimmten Film ins grelle Scheinwerferlicht tauchen, aber nicht für die reguläre Belieferung der flächendeckenden Kinolandschaft mit Repertoire: und da "Metropolis reloaded" vorranig 2K ist, hätte er ja in alle verfügbaren 2K-Kinos der Republik übertragen werden können. - Genau diese Hoffnung auf Events findet nicht statt: übertragen wird hier von "arte", und das dürfte auch HD/DCI-Fanatikern wie @preston sturges mittlerweile zu denken geben. Kurzum: er selbst gehört zur Gruppe der Angeschmierten, merkt es noch nicht einmal, und huldigt noch den Strategien, welche die Events jenseits der Kinofragen dieser Republik als Staatsakt abfeiern.] -
Typisch ist die UCI/Odeon-Politik eher nicht. Neukäufe von 35mm-Anlagen gibt es auch bei neu eröffneten Multiplexen nachwievor. Die von @oceanics gelisteten Filme starten tlws. erst 2011: TIM & STRUPPI. Und: vor AVATAR hatten keinesfalls "alle gedacht", dass von diesem Film "kein grosser Erfolg zu erwarten sei". Man wusste schon Jahre im voraus, dass ein Blockbuster produziert wurde. Also kein "Geheimtip" und auch kein Überraschungserfolg, sondern absehbar als Grossproduktion, zumal auch der Regisseur Superlative im Vorfeld streute. - Für den Programmkinosektor ist DCI wohl kein Erfolgsgarant. In Mainstreamkinos nur in Bezug auf einige 3D-Titel, die im Moment noch exklusiv nur via Beamer vertrieben werden. - Für DCI lösten die Besucher Eintrittskarten? Fast jeder Kinobesucher kennt den Begriff 3D, kaum jemand aber DCI oder HDCAM-SR, Red One oder Arri 416 Plus resp. Arri 765. :)
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Jawohl, auch das war schon Hexenwerk. :)
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Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Respekt auch für die moderne Spielart von Mediendistribution: eine Premiere zwar noch in zwei öffentlichen Häusern (und ausserdem vor dem Tor der einfaltigen Einheit), die aber am via HD zeitgleich im Fernsehen [auf "arte"] ausgestrahlt wird. Das finde ich betriebswirtschaftlich und medienstrategisch sehr klug und zukunftsgewandt, und man sollte das auch mit Blockbusterfilmen künftig so handhaben, damit jeder einen gleichberechtigten, kundenfreundlichen Zugang zu AV-Inhalten erfährt. Hoffentlich kommen nach diesem Event auch die Major Companies auf den gleichen Geschmack - und nehmen sich ein Vorbild an der Amazoniserung des Filmerbes, wie sie vom Berliner Filmhaus in die Wege geleitet wurde. Dank also an die Deutsche Kinemathek für die Stärkung des Kinostandbeins: das Kino existiert nachwievor und stärker denn je, es haben sich nur seine Vertriebswege geändert. [Total vergessen: iPod und Handy-Fernsehen sind unbedingt mit einzubeziehen!] -
Äh, Top Gun, war doch nur 35mm - also nur ein Blow up, oder? Wobei man ehrlich gesagt, 2010, ganz formatunabhängig, heute doch etwas sinnvolleres ansehen kann, als Scientologen, die in Jagdbombern das Hohelied des US-Patriotismus summen und dabei von dauergewellten Pommerranzen angeschmachtet werden :) 100% identisch zu meiner Meinung. Das sah ich damals ähnlich. Aber für Festivals, die alles noch mal einsetzen sollen - was man unterstützen muss- gehört das mit hinein, weil Freunde der Sound-Verfahren sich ausgiebig mit dem Wandel der Mischtechnik befasst haben: und dabei Dolby-Magnetton und damals unbedingt auch THX gegenüber Dolby-A-Lichtton wie "Tag und Nacht" sich unterschieden. Was die Blowup-Frage angeht, war seinerzeit James Cameron sehr darauf bedacht, aus seinem Aufnahmeformat ein ultimativ besseres Bild herauszukitzeln. Zum Beispiel durch anderthalb Blenden Überbelichtung auf niedrigempfindlichem Material und Anpassung der Entwicklerzeiten (siehe das sehr gute Blow up von TITANIC, das ebenfalls "erstmals" in Deutschland schon 1998 zu sehen war).
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Kein Problem - ging nur um Gerechtigkeit für alle Mitspieler. Danke! [der Sound beim TOP GUN war natürlich sehr dynamisch über THX-Anlage - das vergisst man nicht. :)