-
Gesamte Inhalte
10.502 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
80
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Alle erstellten Inhalte von cinerama
-
Auf alle Fälle wünschenswert und auch für eine Stadt mit diesem grossen Umfeld ein Gewinn! Aber es müsste auch die Gruppendynamik zunehmen: wenn Du (oder vielleicht auch @weisseruebe?) Minibeiträge oder logistische Hilfe beisteuern könnten. Es beginnt bei (nächtlichen) Telefonaten, die mit USA geführt werden müssten, dann geht es um eine nette Aufmachung der Flyer, die recht sperrigen Abholungen von mitunter 6 oder sieben grossen Film-Metallkontainern aus Hoppegarten und auch die Rückbringung nach Hoppegarten, den Gebrauchtkauf eines speziellen 80mm-Objektivs (Mamiya Sekkor für Mittelformat), ein Zuschuss bei der begonnenen Spezialanfertigung eines Extra-Magnettonverstärkers, das Besorgen der historischen Schaukasten-Werbematerialien und evtl. ein Zuschuss bei zu hohen Verleihgarantien. Und auch das Finden eines kleineren Sponsors - gar nicht so einfach. Es sind aber auch die Kleinigkeiten, die helfen. Es ist nicht sehr viel, aber das Publikum möchte sich daran beteiligen!
-
Entwicklungskosten für eine neue Optik (ich fragte einmal Dr. L. von Isco bzgl. einer 2D-Fisheye-Optik - vor etwa drei Jahren) liegen bei rund 50 Tsd. EUR. In der Serienproduktion aber wird es billiger: mehr als 3 Tsd. EUR sollte eine 3D-Optik nicht kosten. Angeblich sollen auch einige "Stereovision 35"-Optiken bei ISCO vor kurzem noch für weniger 2 Tsd. EUR weggegangen sein, also reduzierter Preis: http://www.isco.eu/fileadmin/isco/_prod...2_2008.pdf [unter Vorbehalt bitte, dies kann gerne hier gegendargestellt werden]. Diese Optiken waren nicht schlecht und liegen laut Liste in den Brennweiten f = 25, 30, 35, 50, 60 und 70mm vor. Auszutauschen wäre der Polarisationfilter - evtl. nützt hier ein Filter, der dem Infitec-Filter entspricht. Zumindest die Entwicklungskosten sollten nicht sehr hoch ausgefallen sein. War ja alles schon mal da, außer dass jetzt zirkular polarisiert wird. Unter den o.g. Bedingungen (verbesserte Optiken, Ausbelichtung-Software der Dual-Bilder im Over- und Under-Verfahren), sehe ich durchaus einige Kostenfaktoren. Aber nicht entfernt vergleichbar mit Anschubfinanzierung und Folgeinvestitionen bei digitalen Workflows in der heutigen Postproduktion usw. Das verstehe ich jetzt nicht: die Kopierung und Entwicklung einer 3D-35mm-Kopie kostet nicht mehr oder weniger, zumal der selbe technische Vorgang. Negativ ist Negativ und Positiv ist Positiv: wie bei allen anderen heutigen Produktionen. Kann durchaus zutreffen. Aber auch bei einem fairen Angebot hätte in dieser straff digitalfreundlichen Runde niemand ein gutes Haar an diesem Verfahren gelassen - warum also Krokodilstränen vergiessen? Es gibt (und gab noch nie) eine "reguläre 35mm-Projektion": die Streubreite ist nach unten wie nach oben riesig. Daher fallen auch 4K-Ausbelichtungen auf 35mm oder auch Originalkopien von 35mm-Negativ-Produktionen vorteilhafter gegenüber DCI 2K aus: solche Optionen sind aber im Produktionsworkflow seit Anfang des Jahrtausends entweder zur Minderheit geworden (Direktkopien vom Negativ) oder konnten sich noch nicht als Regelfall durchsetzen (4K-Ausbelichtungen). Und noch eine kleine Anmerkung zu dieser Behauptung: 3D ist 2k + 2K (oceanic-Schlagwort): das hört sich beinahe an wie "doppelplusgut". Ist es aber nicht: bei Scope haben wir 1980 [max. 2048] x 858 pix auf der Bildwand bei DCI: und auch bei SXRD-4K-Projektoren teilt sich das Panel (und enthält bei Scope auch lediglich einen Letterbox-Content des DCPs, dass bei Scope-Projektion im Kino besagte 858 pix nativ zur Verfügung stellt und allenfalls normwandelt oder interpoliert.) Was also bei 2D-DCI schon seit Längerem unter den Kino- und Filmfachleuten weltweit angefochten wird, soll ausgerechnet in diesem Tread dem 3D-Verfahren zum Vorteil reichen? Worin liegt die Logik? Im übrigen hat sich kaum jemand über Körnigkeit und Unschärfe der auf 35mm ausbelichteten AVATAR-Kopien beklagt: eher hörte man etwas über die Weichheit und Unschärfe einiger 3D-DCI-Projektionen. Darin liegt möglicherweise ein Denkfehler. Wäre man ausschliesslich nur dem Kinobetrieb affin und ständig konfrontiert in den letzten Jahren mit etlichen unscharfen und körnigen "Massenkopien", so käme man auf diese logische Folgerung. Defacto aber gibt es mit Blick auf das ausschlaggebende Quellformat beim Positivfilm gar keine "halbe" Auflösung, nur weil die Bildhöhe bei der Theaterkopie halb so hoch ist. Sie wird auch nicht "körniger", was @oceanics seit Jahren fälschlich behaupten. Das von ihm kritisierte Korn liegt entweder tatsächlich in älterem 500 ASA-Material begründet (das bekanntlich nur selten und in Extrem-Situationen schwächster Lichtverhältnisse zum Einsatz kommt) oder aber in der digitalen Ausbelichtung. Hier ein paar Fakten: Materialgüten von Kodak Vision 3 und Fuji-Material liegen im Negativ über 6K (das sind 2K mehr als die Red One-Kamera schafft, also bis zu 50% mehr Auflösung). Weit abfliegend hiervon das Printmaterial KODAK VISION Color Print Film / /3383: nicht im schlechten, sondern guten Sinne: 200 bis 550 Lineinpaare pro Millimeter sind je nach Objektkontrast möglich: http://motion.kodak.com/DE/de/motion/Pr...n/2383.htm (vgl. Kapitel "Image Structure"). Und vor allem hier: http://www.fujifilm.com/products/motion...ype3513di/ http://www.fujifilm.com/products/motion...3513di.pdf Mit anderen Worten: wenn nicht thermische Gründe oder bisweilen auch Bildstandsprobleme dagegenstünden, könnte man mit 35mm-Printmaterial auf 30-Meter breite IMAX-Bildwände ziehen und sähe auch aus der ersten Reihe noch kein Korn. Hier müssten wir mal eine Versuchsreihe gegenüberstellen: 2K-File-Bildvergrösserung gegen 35mm Printmaterial-Vergrösserung, die dann Pixel und Korn Seite an Seite stellen. - Vielleicht würde es einige erschrecken? - Ich habe keinen Grund, mich irgendwo zu beschweren. Ich will diese veraltete Technik nämlich nicht. Der Standpunkt war bekannt: und anderes ist hier nicht mehr zu erwarten. Du hast also auch noch Weissagungen für 3015 parat?. Und auf der Grundlage sind Diskussionen ebenfalls verunmöglicht. Hier übt sich einer in persönlicher Rache, lacht mal wieder und ist fast betrunken vor Selbsteingenommenheit und Eitelkeit. Ansonsten begrüsse ich die hiesige Ablehnungsfront gegenüber dem Vertragsangebot von Technicolor.
-
Berlinale 2010 presents: "Metropolis" restauriert
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Nostalgie
Für mich am interessantesten: wie das 16mm-Material ggf. nachgeschärft und interpoliert werden konnte? Ausgangszustand und Restaurierungsversion sollen dann ja auf der DVD gegenübergestellt werden. Aus dem Berliner Haus kam die Einladung zur Kuratorenführung und Gespräch über die Restaurierung des Films [Anfang Februar], im Filmhaus am Potsdamer Platz (Potsdamer Straße 2) [...] Aus diesem Anlass möchten wir Sie herzlich zu einem exklusiven Ausstellungsbesuch mit Kuratorenführung außerhalb der Öffnungszeiten und damit ohne den gängigen Besuchertrubel einladen: [...] Im Anschluss werden Frank Strobel und Martin Koerber in einem Gespräch über die Restaurierungsarbeit berichten, an der beide mitgearbeitet haben. [...] Also wir gehen hin, wenn auch Sie anwesend sind und das erläutern. Warten anderenfalls sonst auf die DVD... Danke für Info! -
Irgendwie hat es @cinerama in Anbetracht der Schnäppchenpreise von Technicolor für ihr "neues" 3D-Verfahren die Sprache verschlagen. Jetzt, wo die Konditionen des Verfahrens, das er hier wochenlang als Retter des 35mm Kinos angepriesen hat, bekannt sind, schweigt er. 3D angepriesen seit Jahren (nicht Wochen!) als sinnvolle Stabilisierung des 35mm-Marktes: ganz klares Ja. Nicht aber die Konditionen, die jetzt abweichen von den ersten Informationen - was Sie genau wissen. Anstatt sich auf meine Prophezeiungen bis 3015 zu fixieren, steht es Ihnen frei, eine legitime Beschwerde an entsprechende Stellen weiterzureichen: tom.bracken@technicolor.com - - - Interessante Rechnungen in Tabellenkalkulation auf film-tech.com,/Forum/Film Handlers Forum/ 3D coming back to film: guter Beitrag von Julio Roberto.
-
Das mit den Verschmutzungen würde ich nicht zu hoch hängen wollen, wenn der Rest denn einmal stimmte. Aber die Andeutung der Unschärfe der "2001"-Kopie (zzgl. der Farbkreuzungen und Kontrastunstimmigkeiten) wird schon treffender. "West Side Story" war ledlglich neu, aber körnig und gedupt, dunkel und grünstichig: und die Dynamik des 6-Kanal Kagnettons fehlte völlig. Am schlimmsten "Lawrence", weit unter dem Niveau eines Blow-ups und einer noch so profanen heutigen Videoaufnahme. [Wir haben alle 3 Filmtitel in 70mm-Format in älteren Kopien vorzuliegen - da ist der Nachweis tlws. möglich.]
-
Filmtheoretische Reflexionen im Filmvorführerforum
cinerama antwortete auf Gonzo's Thema in Allgemeines Board
- Weil drei der stärksten Forderer dieser Rubrik, darunter auch @gonzo und @oceanic, diese Rubrik nach außen hin nicht tragen könnten - und weil auch für @Henri als Forumsbetreiber durch eine verwaiste Rubrik kein Nutzen entstünde. - Weil auch @carstenK nie durch Filmbesprechungen auffiel - und soweit man hinschaut, noch nie im Nostalgie-Thread postete [sein gutes Recht, ich poste auch nicht in der fast verwaisten Rubrik "Links"]. - Weil @oceanics selbst zugeben, selten im "Subforum" der Nostalgie zu posten. Was aber wichtig wäre für die Heranbildung von Filmwissen. - Weil die Qualifikationen der User im Filmvorführerforum durch andere beachtliche Beiträge glänzen: betriebswirtschaftliche, servicetechnische, verleihpolitische, kintopp-spezifische, handwerkliche, kopieninformelle - und auch durch hitzige Abhandlungen zur analogen sowie zur digitalen Technologie (was ganz selbstverständlich, nicht aber leidig sein sollte). - - - Bereits der legitime Versuch, im "Avatar"-Thread eine Filmbesprechung durchzuführen, ist katastrophal gescheitert - sonst hätte sie doch stattgefunden in Anbetracht des großen Erfolges. Eine Extra-Rubrik gemäß dem obigen Antrag soll nach Wunsch von @gonzo m.E. eher den Charakter einer geschlossenen Rubrik annehmen, in dem sich Kritik an laufenden Filmen unter Ausschluss der betriebswirtschaftlich relevanten Öffentlichkeit abspielt. Dagegen protestiere ich in aller Schärfe. - Begründung: Kinoaufführungen sind Öffentlichkeit und Kulturwerte. Dazu gehört beispielsweise auch das Fernsehen... was einleuchtend klingt: würden angesehene Internetforen über das Fernsehen in ihrem Haupt-Board nur noch die "Einschaltquoten" diskutieren, und die öffentliche Meinung über das Fernseh-Niveau in eine "Unterrubrik" (der Theoretiker), wie hier gefordert, verbannen, wäre das der Anfang eine Entmündigung des Bürgers. Nicht weniger soll auch hier mit der geforderten "Unterrubrik" bezweckt werden. Derzeit gibt es eine stark frequentierte Hauptseite, das "Allgemeine Board", aus dem nun die Kritik verbannt werden soll. Und bald auch ein "Subforum" mehr, wie es mit ihrem Schlagwort die @oceanics oft genug forderten, in das alle "Nostalgier", "Nerds", Asozialen u.a. abgetrieben würden. (Derart gewinnbringende Beleidigungen haben wir immer wieder hier erlebt. Der Versuch des "Wegsperrens" von unliebsamen Usern und Themen ist also nicht neu. Es geht aber auch so: Genau! Ich würde niemals meine Zeit dafür verschwenden, subalterne Filmbesprechungen - abgekoppelt von der Bezüglichkeit zum Kinoeinsatz - zu verfassen (weil der Filminhalt technisch, aber auch wirtschaftlich und politisch mit "allgemeinen" Fragen verwoben ist). "Allgemeines Board" ist wie bisher im besten Sinne eine generalisierende Rubrik: Brisante Themen, aber auch Politik und übergreifende Themen machen darin das Salz in der Suppe aus. Eine neue Rubrik einzuführen folgt einer Strategie der Spalter, Flurbereiniger und Mundtotmacher. Ich werde in dieser Rubrik, die eine Blamage wird, kein Wort verschwenden und das Feld den @oceanic-Anhängern überlassen. Resumee: die Forderer der neuen Rubrik sind die Allerletzten, die sie wirklich wollen. @TJ: das sind Sätze, denen ich immer freiheitlich einen Raum geben würde, und die weiterhin debattiert werden sollten. Hier wünscht sich auch jemand "obsolete" Rubriken, was aufzeigt, wohin der Hase läuft. Das für viele oft "Nervige" stellt aber auch im positiven Sinne ein dichotomisches Thema dar - verdrängen läßt es sich nicht: "analoges" wie "digitales". Ich begrüsse dessen Erforschung außerordentlich und halte sie für das bestimmendste Thema im kuturellen Zusammenleben des modernen Menschen überhaupt: ohne dass eine Debatte in Beleidigungen ausarten sollte. -
Hundert Filmkopien im Meßinstrument
cinerama antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Kopienbefunde
Eigentlich gute Arbeit eines Filmlagers. - - - Noch interessanter folgende Messungen: wieviel an photochemischer Güte des 35mm-Negativs wird durch das Einscannen, die Weiterverarbeitung zum Digital Intermediate und die anschliessende Ausbelichtung durch fahrlässige Arbeitsprozesse eingebüsst? -
Wieso war die "mies"? Ich frage mich, welche Maßstäbe an die 70er-Kopie gesetzt wurden. Dass sie einen eher zarten, temporären Laufstreifen aufwies, von dem Filmtechnik-Dilletanten Jörg Gerle in der kinotechnisch unbedarften Zeitschrfit "film-dienst" gebrandmarkt wurde [der zu der Sorte gehört, die nur blankgeputzte Blu rays zu kennen scheinen], ist gewisse nicht der Haupteinwand gegen diese Fassung gewesen. Selbst fette grüne Laufstreifen hätte ich inkauf genommen, wenn wenigstens die photographische Güte gestimmt hätte. Was nicht der Fall war.
-
3D-Frühwerke wären um 1915 zu suchen.
-
Nanu, war doch alles tot? - - - Jetzt werden Ihre Erläuterungen plötzlich immer länger. Bin gespannt, wann die Beerdigungs-Mantra von Neuem beginnt.
-
Filmtheoretische Reflexionen im Filmvorführerforum
cinerama antwortete auf Gonzo's Thema in Allgemeines Board
Bitte stellen Sie abweichende Anträge in einem neuen Thread. Und vergessen Sie dabei nicht meinen Antrag auf eine BWL-Rubrik: das war ernst gemeint. Tausend verschiedene Rubriknamen gleichzeitig sind nicht antrags- resp. verabschiedungsfähig. --- Es gilt im juridischen Leben ebenfalls nur der Titel und der Wortlaut des Antrages des Antragsstellers. Beides ist durch diesen Thread klar ersichtlich. - - - Noch einmal: Wenn Sie weitere Rubriken eröffnen möchten, stellen Sie diesen Antrag bitte ein und rubrizieren dies doch einfach durch einen neuen Thread. Danke für etwas Ordnung in diesem Forum! Der Antrag lautete: Ein anderslautender Antrag ist nach aussen hin also nur durch einen neuen Thread-Titel inhaltlich erfassbar. Somit weiß man, wie auch @gonzo ausführte, "worauf man sich einläßt". -
Aha. Wird weniger. Das erzählen Sie mal dem DMR-Department von IMAX. (Sie haben echt keinen Durchblick bei der Filmkopierung.)
-
Ich denke die Firma ist tot - na was denn nu?
-
Diese Master sind aber allgemein geläufig und kein Geheimnis. Anderseits gibt es durchaus auch bei IMAX ein Firmengeheimnis. - - - Das IMAX in Berlin fährt dennoch kein digital. Bitte das doch nicht weiter zu behaupten.
-
Filmtheoretische Reflexionen im Filmvorführerforum
cinerama antwortete auf Gonzo's Thema in Allgemeines Board
Wer lesen kann, wäre schon im Vorteil: Das Threadthema und der Antrag von @gonzo wurden hier diskutiert. - Bitte nicht wieder verdrehen Dankeschön! -
Sie können gar nichts korrigieren, da Sie auf Sekundärquellen angewiesen sind. Daher schwimmen Sie auch herum, was Bewertungen der IMAX-Güten anbetrifft. ("Besser als mit 65mm-Projektion", um Sie zu zitieren). Ist auch gemacht worden, damals mit den 1.4K-Projektoren im IMAX in 'Futuroscope' nahe Paris.Die Quadruplex-Projektion wurde seinerzeit schnell wieder aufgegeben. Man kehrte zurück zum alten Format.
-
Gottseidank ja. Angucken, solange es das gibt! (Gleichwohl zu meinem Bedauern kaum 2D-Filme mehr gezeigt werden, sondern nur noch 3D, wo die Auflösungsverluste weniger auffallen). - - - Bei 2.08 : 1 A.R. in den neuen IMAX-Sälen ist logisch, was bei IMAX gemacht wird: die DLP-Panels 2048 x 1080 sind um 90 Grad gedreht und das Bild ist gestackt. (Im Grunde bescheiden gegenüber 4 gestackten DCI-Beamern bei der "Avatar"-Premiere im 'Empire'.) Das neue IMAX-Verfahren ist also eine Anpasssung an bereits übliche DCI-Projektionen auf 15 Meter Bildbreite, lediglich in der Bildhöhe über die üblichen Scope-Ausmasse der Kinobildwände leicht hinausgehend. Also insgesamt ca. 2.15K, aber bei doppelter Auflösung gegenüber konventioneller 2K DCI-Projektion mit waagrechtem Panel. Die Gesamtauflösung dann nochmal vermindert durch Formatanpassungen in Letterbox-Art. "Beeindruckend" ist somit für den Zuschauer zwar ein minimaler Höhengewinn, nicht aber die Auflösung, die in der Horizontalen (in "K" ausgedrückt") kaum höher liegt als sonst. Die Panels dürften bei 2.08 A.R. in den sog. IMAX-Multiplex-Sälen auch nicht völlig ausgenutzt werden, allenfalls in den konventionellen IMAX-Sälen. Und der Höhengewinn (und höhere Auflösung) ist ebenfalls hinfällig, wenn der IMAX-DMR-Filme (z.B. "Eine Weihnachstgeschichte) in 2.39-Format wie in allen anderen Kinos gezeigt wird. Dann wird das IMAX-Label endgültig zur Farce. Das Gestackte ist in der Geschichte der Beamer-Technik nichts Besonderes. Das als IMAX nun zu verkaufen, recht "hochnäsig". Von @oceanics natürlich gefeiert, sobald nur das Filmband endlich verschwindet.
-
Filmtheoretische Reflexionen im Filmvorführerforum
cinerama antwortete auf Gonzo's Thema in Allgemeines Board
Möchte nur vorsichtig darauf hinweisen - und dies mögen die Moderatoren erörtern - daß eine Unterrubrik wie hier gefordert eine verwaiste Rubrik wäre. Keiner der hier Fordernden (erstaunlich - warum wünscht man sich die Rubrik?) wäre gewillt, filmtheoretisch zu debattieren. Sinnvoller wäre es vielmehr, ein Unterforum "Betriebswirtschaft" einzurichten. Begründung: Wenn ein populäres Thema, also z.B. ein Filmerfolg, in die öffentliche Debatte gelangt, so aus unterschiedlichen Gesichtspunkten: Erfolg aufgrund künstlerischer, filmtechnischer, marketingtechnischer, photographischer oder wirtschaftlicher Grundlage. Solche Trennungen hat es im Thread "Allgemeines Board" nie gegeben. Wären dort auffallend positive "filmtheoretische" Aussagen gefallen, hätten sie sich unbeanstandet in das Bild der Box-Office-Meldungen eingefügt: @gonzos, @oceanics und @karstenKs wären hochzufrieden damit. Da die Aussagen in den letzten Tagen eher skeptisch ausfielen, fordern hier die "Freunde der Filmtheorie" urplötzlich eine Unterrubrik. Der Hintergrund: man möchte verhindern, dass aktuelle Filme und Kinoverfahren kritisch hinterfragt werden. Wenn aber keine Hinterfragung mehr gestattet ist, dann werden die Threads in "Allgemeines Board" reine Jubelthreads, gekapert von Firmeninteressen. Was hin und wieder hier verdeckt erfolgt. Eine der nächsten Forderungen der obigen Teilnehmer dürfte dann sein, auch jeden Bezug zum Thema "35mm" in den Bereich Nostalgie zu verbannen. - - - Man möge sich bitte vergegenwärtigen, dass obige Teilnehmer nicht das geringste Interesse an Filmtheorie-Unterrubriken haben: @oceanics und @gonzos sehen darin eine unangenehme Hinterfragung ihrer Geschäftsinteressen. Eine Unterrubrik "Filmtheorie" ist eine Totgeburt. Besser wäre es da, in den Forums-Netiquettes zu verankern, daß Filmtheorie, Filmgeschichte, Filmtechnik (also die Nicht-Videotechnik) oder Filmwirtschaftskritik grundsätzlich untersagt werden. :D Ich bitte um Ablehnung dieses Antrages gemäß dem Wortlaut des gestellten Antrages (überschriftführend in diesem Thread niedergelegt). Er fördert weder das kommunikative Verständnis noch den sozialen Austausch, was in "Allgemeines Board" bestens aufgehoben ist. Wenn als nächstes dann auch eine weitere Unterrubrik für BWL geschaffen werden müßte, so gibt es kaum eine Begründung mehr, "Allgemeines Board" aufrechtzuerhalten. Irgendwann auch keine Grundlage mehr, "Filmvorführer" aufrechtzuerhalten. -
Lobenswertes Unterfangen. Die Michael-Moore-Filme sind hochgradig politisiert - und m.E. fast ohne Abstriche empfehlenswert. In der Vergangenheit und im Spielfilmbereich hatte vielleicht Francesco Rosi die gelungensten Umsetzungen des Themas realisiert.
-
Ja, die berühmte "Bourne"-Kamera im Quäntchen Trost, nun ja. Anekdote aus der Bond-History: eine oder mehrere Einstellungen in MOONRAKER seien in 3D gedreht worden. Bei dem tollen Set von Ken Adam und den Space-Shuttle-Bauten (richtige, überlebensgrosse Modell-Bauten - keine billige PC-Animation wie in "2012") wäre das eindrucksvoll gewesen.
-
3,6K im Moment. IMAX-Negativ: 12 - 16k-Auflösung - Direktkopie nicht viel darunter liegend. Daher sind die neuen Imax-(Digital)-Bildwände auch kleiner als die "alten". Ist nun mal eine postmoderne Tendenz: Miniaturisierung aller Konsumgüter, auch des Theaterwesens.
-
James Cameron verweist ja darauf, dass in schon 3 Jahren 3D-Displays den Markt erobern (s.o. Interview). - Sein Produzent machte im letzten September auf der Funkausstellung massiv Werbung für DVD und die Blu-ray Disc in 3D: mit Demonstration. Möglicherweise könnte daraus ein "Rüstungswettlauf" entstehen. - - - Widersprüchlichkeiten in den Aussagen @Gonzos: @Gonzo-Exzerpte aus: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...sc&start=0 Meine Aussage: daß ich mir über eine Bewertung des o.g. Films nicht im klaren bin. Mein Vorschlag: einen Artikel zum 3D-Kino heranzuziehen, der sich für kommende Entwicklungen interessiert und mehr erkennt als man selbst.. Meine Meinung: sich jeden Film anzusehen und zu betreuen, was ich gewerblich eben so wie hobbymässig mache. Demnach müsste man sich selbst beleidigen, bevor das Publikum beschimpft würde. Befragt wurde der Begriff "Erfolg". Begann mit dem Streit über "Box-Office vs. Besucherzahlen". Endete mit dem Angelpunkt "Kinozukunft/Medienzukunft". Ein Thread ohne Debatte müsste heissen "Box Office Zahlen" und: "bitte hier nur Zahlen posten". Somit akzeptiere ich den mehrheitlichen Unmut und verabschiede mich.
-
Filmtheoretische Reflexionen im Filmvorführerforum
cinerama antwortete auf Gonzo's Thema in Allgemeines Board
Volle Zustimmung. -
Filmtheoretische Reflexionen im Filmvorführerforum
cinerama antwortete auf Gonzo's Thema in Allgemeines Board
Unterforum fände ich wiederum zu profan/elitär und auch ein wenig auf Spaltung hinausgehend: "hier nur die fleissige Kassendame, dort nur der grübelnde Theoretiker": Das würde die gesellschaftliche Verantwortung untergraben. Daran würde ich mich nicht beteiligen, wenn nur Gleichgesinnte diskutierten. -
Zustimmung: Verführung durch Trivialisierung verwässert eine Reflexion des eigenen Daseins. Der Scheinkonflikt in Fantasy-Land erweckt geradezu die Illusion, Konflikte würden ernstlich gelöst: und Humanität gar eingelöst: durch ein "Happy End". Daraufhin wäre der "Avatar" abzuklopfen (bin mir selbst noch nicht im klaren über die endgültige Beurteilung. Vielleicht hat @magentacine noch eine Eingebung?). - - - EPD-Prolog: Alle reden vom neuen, digitalen 3-D-Film. Aber geht es dabei wirklich ums Kino? Oder steckt hinter dieser Technik eine Agenda, die wir noch nicht ganz durchschaut haben? [Prolog-Ende] Prof. Elsaesser: [...] Revolution oder Reaktion? Damit erhebt sich die Frage, ob die Zuschauer auf das 3-D-Kino gewartet haben oder ob ihnen die Filmindustrie die neue Technik nicht eher aufzwingt. [...] Denn es wird nicht nur die 3-D-Welle der fünfziger Jahre – samt Misserfolg – verdrängt, sondern auch die noch viel längere Geschichte des stereoskopischen Sehens im Film, vom ersten kommerziell gezeigten 3-D-Film, Jim, the Penman, der 1915 in die Kinos kam, bis zum erfolgreichsten 3-D-Film aller Zeiten, dem Softporno The Stewardesses. [...] Die Filmindustrie fürchtet die Konkurrenz der neuen Medien, vor allem des Internets; sie will den Erlebnisort »Kino« möglichst klar von den immer kleiner werdenden Bildschirmen der Laptopcomputer und Smartphones abgrenzen [...] Jeffrey Katzenbergs »Revolution« wäre demnach genau das Gegenteil, nämlich eine von Panik eingegebene »Reaktion«, eine Bewegung, die nicht so sehr in Neuland führt, sondern eher in einer bekannten Sackgasse endet. [...] Schließlich stellt sich auch die bange Frage nach der Abnutzung der typischen 3-D-Effekte wieder, wie im Falle von Oben: »Die neue, sensationelle Technik«, so noch einmal Rodek, »wird vollkommen in den Erzählfluss eingebunden – was andererseits zu Denken gibt. Denn eine Sensation – mit der die Industrie natürlich höhere Eintrittspreise durchsetzen will – muss auch als aufsehenerregend empfunden werden; wenn man ihr nur bescheinigt, sie entspreche vollkommen den normalen Sehgewohnheiten, verpufft ihr Effekt bald.« [...] Mir scheinen zunächst die Erklärungsversuche, die von einem Konkurrenzverhalten zwischen den audiovisuellen Leitmedien ausgehen, irreführend. Nicht nur hat sich die Medienlandschaft insofern geändert, als seit der neoliberalen Deregulierungswelle der achtziger Jahre alle in Frage kommenden Medien wesentlich stärker miteinander verknüpft und voneinander abhängig sind, sodass der Begriff Konkurrenz im Sinne einer direkt antagonistischen Haltung nicht mehr deren jeweilige Handlungslogik beschreibt. Auch die These, dass in den Fünfzigern in den USA das Kino auf Leben und Tod mit dem Fernsehen konkurriert habe, ist längst überdacht worden. [Da bin ich anderer und konservativer Ansicht. - Anm. von @cinerama] Es macht deshalb mehr Sinn, beim heutigen 3-D-Kino, anstatt von einer Konkurrenzsituation auszugehen, die Konturen einer vorauseilenden Vereinnahmung nachzuzeichnen. Dabei ist zu beachten, dass die Filmindustrie sowieso kein Monolith ist, [...]. Es konzipiert seine Produkte für alle Medienplattformen, das heißt: sie müssen multifunktional angelegt sein [...] Umgekehrt bedeutet das, dass das Kino nur eine unter mehreren Plattformen für Filme ist und schon lange nicht mehr die lukrativste. Daraus folgt, dass 3-D-Kino nicht nur für die Kinoleinwand gedacht sein kann, denn eine solche Strategie wäre, vom Standpunkt des Vertriebs und des Marketings, kontraproduktiv. [...] Ökonomisch gesehen wird das Kino gegenüber den anderen Verwertungsformen eines Films im Laufe seines Lebenszyklus immer mehr zum Anhängsel; vom Standpunkt seiner öffentlichen Wahrnehmung, seines kritischen Prestiges oder ganz allgemein seines kulturellen Kapitals muss ein Film ins Kino kommen, um überhaupt zu existieren. [...] War etwa die bespielte Videokassette anfangs das Supplement zum Kinofilm, so hat sich nun der DVD-Markt (neben Kabelfernsehen und Internet) so erweitert, dass der Kinostart zum Supplement wird, allerdings, wie gesagt, zum lebensnotwendigen. [Korrektur] Etwas salopper könnte man sagen, dass zwar das Kino der großen Leinwand nur noch der Schwanz des Hundes »multimediales Ereignis« ist, dass aber dieser Schwanz mit dem Hund wedelt. Dieses dynamische Verhalten des Supplements bestimmt auch die Logik des 3-D-Films, seine widersprüchliche Funktion innerhalb des Medienverbunds, als den wir das heutige Kino zwischen den Plattformen, als Zuschauer im Saal oder als Gamer beim Computerspiel erfahren. [...] Ohne im Einzelnen auf den Krieg der Formate zwischen VHS-Kassetten und Betamax-Bändern in den siebziger Jahren einzugehen, lohnt es sich doch daran zu erinnern, dass Hardware-Standards sich durchsetzen, wenn sie über eine für das Massenpublikum attraktive Software verfügen. Zu fragen wäre, was im Fall des D-3-D- Films die Software und die Hardware ist, oder umgekehrt: Welche Hardware soll durch die Software D-3-D-Bild verkauft werden, und was will die Filmindustrie erreichen, indem sie das D-3-D-Kino durchzudrücken versucht? [...] Schaut man sich das Kleingedruckte auf Camerons Website an, so wird klar, dass die D-3-D-Technologien – dank Mikro-Spiegeln und neuen Verfahren der Polarisierung des Bildes – auf den Heimkinomarkt zielen und sogar auf den Laptop-Bildschirm. Cameron: »Wird es in zehn, fünfzehn Jahren so aussehen, dass die meisten Laptops mit 3-D-Bildschirmen verkauft werden, die meisten Monitore stereoskopisch sind und DVDs stereoskopische Inhalte speichern? Ich glaube, dieses Szenario ist überzeugender, als wir heute denken.« [Erg. der BILD-Zeitung/"10 Gründe für den 'Avatar'-Erfolg": 5. Weil 3-D-Filme Laptops und Handys erobern werden! Cameron zu BILD: „Auf einem Plasma-Laptop klappt’s schon. In 3 - 4 Jahren gucken wir 3-D auf unseren iPhones – ohne 3-D-Brille.“] [...] Das Laptop-3-D-Verfahren würde nicht nur dem D-3-D-Kinofilm zu einem längeren Leben verhelfen, es würde auch ganz neue Märkte für das Filmerbe öffnen und wieder einmal eine Technologie, die DVD, auf profitable Weise obsolet machen. Und dann haben wir noch nicht über die D-3-D-Computerspiele gesprochen oder die Bildschirme der Handys, deren GPS-Systeme und Google-streetviews durchaus reizvoll in 3-D sein könnten. Vielleicht hat Katzenberg also doch recht mit seiner dritten Revolution, nur hätte er aufs falsche Medium verwiesen: Es wäre die dritte Revolution in den audiovisuellen Speichermedien der Konsumenten-Elektronik, nach dem Videorekorder und der DVD. [...] Bei der vorauseilenden Vereinnahmung des digitalen 3-D-Bildes durch Hollywood geht es wohl auch darum, eine Reihe neuer und weniger neuer Formen des Sehens, der Aufzeichnung und Wiedergabe mit ästhetischen Reizen auszustatten und konsumierbar zu machen. Und zwar mit dem Augenmerk auf die digitalen Medien in all ihren Manifestationen und für all die verschiedenen Bildschirme, von denen wir umgeben sind. [...] Das Konkurrenzdenken gegenüber dem Fernsehen, wie wir es aus den Fünfzigern kennen, wäre damit einer Strategie gewichen, die tendenziell weit über die Vergnügungsindustrie hinausgeht und eine neue Verbindungslinie zieht zwischen Hollywood und den großen Disziplinarformationen, wie Foucault es nennen würde, die unsere post-industriellen Gesellschaften kennzeichnen: das Militär, der Sicherheitsapparat des Staates und eben auch die Unterhaltungsindustrien, das heißt, die Neuauflage des military-industrial complex im military-surveillance-entertainment complex. Neben allen möglichen Simulationstechniken, die dem Kino nun spektakuläre Special Effects liefern, bieten die intensiven Recherchen Hollywoods zum dreidimensionalen Bild Verwendungsmöglichkeiten, die militärische, strategische und kommerzielle Partner im Visier haben und umgekehrt. Hollywood lernt und kauft sich ein bei Firmen, die digitale 3-D-Visualisierungstechniken für Medizin, Architektur, Landvermessung, Unterwasser-Expeditionen, Wetter- und Klimaforschung entwickeln. In anderen Worten, man muss die neue 3-D- Welle wohl im Zusammenhang mit anderen Bildoberflächen für Nutzer ganz verschiedener Herkunft und Zwecke verstehen, um den missionarischen Eifer eines Jeffrey Katzenberg, das Kalkül eines Steven Spielberg oder James Cameron richtig einschätzen zu können. [...] Die scheinbar gegensätzlichen Merkmale von 3-D, die Tiefe des Raums und der Angriff der Dinge, werden so auf Umwegen wieder zusammengeführt. Wenn diese beiden Begriffe im ästhetischen Bereich erst einmal den Kunstanspruch der hohen Kultur – Oben etwa wurde in Cannes nicht zuletzt dafür gepriesen, dass der Film »die Möglichkeiten räumlicher Gestaltung« im 3-D-Verfahren dazu benutzt, »das Innenleben seiner Figuren zu beschreiben, ihre Einsamkeit durch tiefe Räume sichtbar zu machen« – gegen die billigen Effekte des Rummelplatzes und des Pornos ausspielen, dann trifft sich im militärischen Bereich durch die remote action genau das: die »Tiefe des Raums« im Bild macht den »Angriff der Dinge« erst möglich. Damit gehören die Stereobilder und der 3-D-Film zu dem neuen Paradigma, das unsere Informationsgesellschaft zur Kontrollgesellschaft und unsere visuelle Kultur zur Überwachungskultur macht. [...] Filmindustrie, Zivilgesellschaft und Militär kommen zusammen in diesem Überwachungsparadigma, das in einem historischen Prozess damit befasst ist, das »einäugige Se-hen« abzulösen, das Sehen, das westliches Denken und Handeln in den letzten 500 Jahren bestimmt und zu so unterschiedlichen Neuerungen wie Tafelmalerei, kolonisierender Seefahrt und kartesianischer Philosophie, wie überhaupt der Idee, Risiken, Chancen und Handlungsoptionen in die Zukunft zu projizieren, geführt hat. Flugsimulatoren und andere militärische Techniken sind Teil der neuen Anstrengung, 3-D als Standardwahrnehmung einzuführen – aber die Entwicklung geht noch darüber hinaus. Überwachung – das umfasst einen Katalog von Bewegungen und Verhaltensweisen, die allesamt etwas mit Monitoring, der Steuerung und Beobachtung laufender Prozesse, zu tun haben, und die das delegieren oder outsourcen, was wir einmal Introspektion, individuelles Bewusstsein und persönliche Verantwortlichkeit genannt haben. [...] So wie ein Tsunami, ein »9/11« oder der Krieg gegen den Terror die Grundwerte der Zivilgesellschaft außer Kraft und uns in einen dauernden Ausnahmezustand setzen, so könnten Special Effects wie das 3-D-Bild das Instrument sein, mit dem der »Komfort-Kapitalismus« der digitalen Medien unsere individuellen Werte verändert und neue Normen, neue Verhaltensweisen erzeugt. Ob mit Verzicht auf Bürgerrechte und private Freiheit oder als Mittel, uns in der Welt des Post-Humanen neu zu orten, sei vorerst dahingestellt. Meinung: nicht den Kopf in den Sand stecken, die Kinos zusperren oder sich öffentlichen Bedürfnissen verweigern, lautet die Schlussfolgerung. Wohl aber mehr Wissen darüber heranzubilden, daß eine medial-digitalisierte Revolution in den Bildwerfferräumen keineswegs (!) neue Alleinstellungsmerkmale des Kinos absichert, sondern das Kino nur als "go-out"-Bindeglied in der multimedialen Konsumkette noch am Leben läßt. Ein Paradigma, das also nicht mehr auf Lichtspiel als Leitmedium verweist, dafür aber als Appetizer für Heim-PC-Soft- und Hardware-Absatz funktioniert. Um die soziale Integration im Kino zurückzuerobern, bedarf es entweder anderer Technologien oder solcher Filmemacher, die mithilfe der digitalisierten Vernetzung dem Versammlungsort des Kinos Anziehungsmerkmale verleihen, die nicht austauschbar sind. Der Epilog dieses Artikels verharrt mir da noch zu tradiert, erkennt aber die Problematik des reinen Effektkinos: http://www.nytimes.com/2010/01/10/movie...0tech.html
