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Von Bill Conti zu Miklos Rozsa, Alex North, Maurice Jarre, Elmer Bernstein, Pink Floyd, Danny Elfman, Michael Sterns oder György Ligeti: Seit gestern laufen BEN HUR, THE WALL, 2001, WEST SIDE STORY, SPARTACUS, BARAKA, DICK TRACY und PLAY TIME tatsächlich "bigger than life" auf der 30-Meter-Superbreitwand. Leicht "zerrig" bleibt da nur das Raunen des T-Rex in der Lobby, der standesgemäss das richtige Roadshow-Format überwacht: Die unverzerrte und unbeschnittene Projektion ist wirklich einmal ein Genuß, und die Sound-Anlage vielleicht das Beste, was man in einem Multplexkino bis dato erleben konnte. Für einen moderen, der Effizienz verpflichteten, modernen Theaterbau sind Ausstattung und Atmosphäre allemal stilvoll und in Deutschland ohnegleichen: Und so geht es im 70mm-Forum der italienischen Kollegen zu: http://www.cinematech.it/forum/viewtopi...=16&t=4921
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Breiteste Spielfilm-Leinwand derzeit evtl. Kinopolis Sulzbach (26 Meter). Vor 5 Jahren noch Royal Palast Berlin (32 Meter). Derzeit wohl breiteste Spielfilm-Bildwand der Welt: Arcadia Melzo (siehe auch http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...start=1170 ).
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Von einiger Bedeutung - nicht nur nostalgischer, sondern auch technisch/qualitativ/wirtschaftlich/restauratorisch/archivarisch betrachtet - sollte der Stellenwert der Filmbandproduktion nachwievor geschätzt werden. Erst kürzlich ist ein Dossier der AMPAS mit dem Titel "The Digital Dilemma" erschienen und begründet die amerikanische Entscheidung, weiterhin auf Filmbandoriginal die Langzeitarchivierung voranzutreiben. Anders entschieden die Restaurations- und Technikleiter etwa der Berliner Zentralkinemathek, denen dies zu aufwendig erscheint, weshalb nunmehr "im Hause selbst", wie es lapidar heisst, filmkopiert wird. Nicht auf Film, sondern auf digitalem Derivat. Dazu ein ausführlicher Report auf den www.kinoperspektiven.de , der aus Stuttgart von einem Symposium zur Restaurierungspraxis berichtet und die indertat widerstreitenden Ansätze herausarbeitet. Dazu von mir eine Anmerkung aus der derzeitigen Produktionspraxis, die darlegen möchte, das nicht nur die Filmkopierung und Nachkopierung des Erbes teilweise auf Ressourcenmangel stösst, sondern ebenfalls die Kapazitäten der digitalen Postproduktion-Betriebe hierzu kaum in der Lage sind. Damit sind mehr als Zweifel an der Praxis der Berliner Kinemathek anzumelden, wie sie mit ihren Filmarchiven künftig verfahren möchte, ohne zur "Amazonisierung" ihrer Bestände umzufallen. Texte dazu auf den "Berliner Kinoperspektiven".
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Läuft das mit Horizontalkopien - 8-perf 35mm - also Large Format? Die Frage darum, weil Projektionsanlagen noch existieren, eben so Kopien. Die Frage hab ich auch schon vor etwa zwei Monaten gestellt.... ;) Korrekt. :) Die genannten Filme gab es in Horizontalvorführung anläßlich der EA. Leider nicht im "hinterwäldlerischen" Germany. Engländer, Franzosen, Amerikaner, Itailiener, Kanadier u.a. waren da "authentischer" als wir. :wink: Beibehalten wurde es nicht, da optisch verändert, aber es zeigt dort eine ähnliche Größe wie im Negativ, leicht vergrössert und daher auch körniger, farblich aber deutlich entsättigter gegenüber den WA-Kopien der Universal von 1983. Aber da vermag die Technicolor-Farbe auf den kleineren Kopien sicher zu entschädigen.
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Läuft das mit Horizontalkopien - 8-perf 35mm - also Large Format? Die Frage darum, weil Projektionsanlagen noch existieren, eben so Kopien.
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Genau das, eine minderwertige Farbgüte, schmälert die Zukunft des Kinos. Fragt mal die Kameraleute Eurer Umgebung, was sie von dem Farblook dieses Films halten. Leute, die warscheinlich wie @carstenk, weder diesen Film gesehen haben, noch beruflich mit Farb- und Lichtkorrektur zu tun haben können, werden es nie nachvollziehen können: Mangel an Seherfahrung. Das gleiche ist doch heute auch bei den Konsumenten der MP3-Player bemerkbar, die von Sound nie was gehört haben - und so verhält es sich eben auch mit den Bildern. Manche haben auch das Lesen nicht gelernt - das könnte man gerne fortsetzen. Wer eine Allergie gegen perforiertes Material hat, der kann sich auch gern mit den Grundlagen der digitalen Farbkorrektur beschäftigen: http://www.edv-buchversand.de/product.p...&id=dp-329 Mit einem überzeugenden Farbkonzept aber hat STAR TREK 11 wohl wenig gemein. Da mag die Kasse gerne klingeln, aber in einigen Jahren ist - wie bei so vielen Filmen - der Mangel um so evidenter. (Mit dem Inhalt des Films hat diese Bewerwertung nichts zu tun. Ende des Kommentars.)
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Schön gedichtet, brav geschmeichelt. Und nichts dagegen, wenn's gut wäre! Wie sieht der Film aber nun aus? Durch Verfremdungen der Postproduction leider farblich vermatscht (was nichts mit der 35mm-Kopierung zu tun hat, sondern im digitalen Master und D.I. wieder einmal angelegt ist). Hatten frühere STAR TREK-Filme noch einen recht schönen, wenngleich artifiziellen Look (bspw. das Taubenblau des Weltraums, purzeln hier die digitalisierten Farben kreischend durcheinander. "Knallbunt" ist somit noch keine "gute", "schöne", "artifizielle" oder "natürliche Farbe", sondern die Farbgebung wirkt ideenlos: ein Zufallsprodukt eines technischen Mangels (!), aber nicht künstlerischer Intention. Blau ist nicht mehr blau, sondern wie mit gelb gegengesteuert; und auch das Weiß ist nicht mehr rein-weiß, sondern sieht aus wie belegt. Typisch für die heutigen, von fehlerhaften D.I.s gefertigten Masters. Das kann farbästhetisch als Rückschritt bezeichnet werden. Merkt aber keiner, zumal die Sehgewohnheiten ohnehin seit Jahren verdorben wurden, was mit Nachdruck hier unterstrichen werden sollte.
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Würde gerne eine vierwöchige Sperrung der Verfasser solcher Ausdrücke [mit Genehmigung seines Vorgesetzten publiziert?] und dieses Threads beantragen. Sowas am Feiertag in einem Fachforum zu lesen, ist langsam ein Grund, das Internet abzumelden.
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Genau das Negativ ist gemeint, von dem wir "schon immer wußten ... aber nie zu fragen wagten". :wink: Grüne Marsianer schütteten neue Fixierbäder in den Entwickler - das Rezept stammte von @preston sturges! Als Ergebnis: das sich selbst schärfende Negativ, das ständig jünger wird. 8)
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Vielen Dank für die historische Annonce - ich liebe das sehr. Dennoch sind Ihre impertinenten Sticheleien gegen meine Zeilen (oder besser: Personenschädigung) nicht zielführend, zumal ich die absehbar auch deasaströsen Entwicklungen infolge der Branchenumschichtungen (aus ihrer Sicht eine nur strahlende Zukunft) nicht verschulde. Ein Warnung jedoch ist immer legitim. Beschimpfen Sie ruhig Prof. Georg Seeßlen, wenn Sie sich das trauen - machen Sie's? Er schließlich sprach vom Untergang des Kinos duch den 3D-Film - ich würde hierfür eher die Digitalisierung als ursächlich benennen und erinnere vehement an wirklich avancierte Raumbild-Verfahren. Die müssen noch gefunden werden.
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Die aggressiven Anwürfe verstehe ich nicht. Es gibt (von einer Minderheit in diesem Forum) einige wohl überlegte Einwände. Dann reagiert die Anhängerschaft einer durch massive Kampagen promoteten Techncologie leider sehr allergisch, obwohl sie sich auf Seiten der Sieger der Geschichte sicher glauben sollte. Alles kann nicht schnell genug kommen - glaubt man durchzuhören - alles alte (einschließlich angestammter Filmtheater) kann nicht schnell genug verschwinden. Es gibt einen neuen "EPD-Film"-Artikel von Georg Seeßlen zum Thema 3D. Neben einer ausführlichen Würdigung kommt der Semiologe aber zu dem Schluß, daß 3D doch ästhetisch vorgestriges Kino sei, dass durch multimediale Angebote jenseits des Kinos bis hin zum Cyberspace längst überholt sei. In dem man es - so eine typische Denkfigur der Dialektiker - mit Zwang zurückholt, besiegele man den "Untergang des Kinos" Darüber wäre ernsthaft zu disktieren. Meine persönliche Sicht: ein avanciertes Raumbild-Kino wäre keinesfalls der Untergang des Kinos. Ich übernehme aber Seeßlens These insofern, in dem ich sie auf allgemeinere Vorgänge beziehe: die Multimedialisierung der Gesellschaft nämlich (auch Digitalisierung genannt, obwohl sie auch partiell hätte analog ablaufen können und auf darauf fußte) ist unweigerlich der Untergang des Kinos. Den Feind nicht niederzuwerfern, sondern zu "umarmen", wie ein Medienforscher aktuell in BLICKPUNKT:FILM konstatiert, folgt zwar brav der Grundregel der Marktwirtschaft, birgt aber in sich selbst die Zerstörung. Daß also zu wenige ernsthafte Regisseure (von Godard bis Oliviera) in 3D oder auch für IMAX-Leinwände drehten und daher beide Technologien einen Image-Verlust erleiden, könnte einen Umschlag bewirken: eine Rückentwicklung des Kinos zu Fernsehstuben, flach oder in 3D - ubiquitär.
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Ist das die lange Version von LE GRAND BLEU - 2 Stunden und 40 Minuten? Wäre ja klasse. :)
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Das ist ganz gewiß eine Problematik des grassierenden Jugendkults und der Spassgesellschaft, die heute mehr als früher die engagierten (und vorhanden) Angebote und Allianzen "überdröhnt". Darunter leider selbst arrivierte Festivals mit exponiertem Avantgarde-Auftrag wie etwas das Forum des Jungen Films auf den IFB in Berlin, wie Du ja aus der Spreestadt weißt. Man muß sich als Kulturveranstalter vor Ort um ein eigenes Programmprofil kümmern, da auch die Standard-Strukturen der AG-Kino und die Anbiederung auch im Programmkinosektor an die "Machwerke" und Distributionsformate aus California ziemlich einsilbig sind. Das einzige Hemmnis ist m.E. das Abwandern des "Erwachsenen-Contents" ins Home Cinema. Am Content selbst mangelt es sicherlich nicht. Weit ordinärer als dem Kino ergeht es derzeit dem Fernsehen: ein einstmals öffentliches Medium auf dem Rückzug, scheint es. Grund zur Hoffnung. :)
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Erfahrungen mit 3D System von NuVision/XpanD?
cinerama antwortete auf snorror's Thema in Digitale Projektion
Ene Digital-Analog-Auseinandersetzung finde ich immer nützlich, da sie ein Problem beleuchtet, das zumeist unter den Tusch gekehrt wird. Ich verstand nie, warum darüber nicht diskutiert werden dürfe, nur weil dies ja ein angeblich esoterisches, nicht alltagstaugliches Thema sei, das die Digitallösung behindere. Immerhin verdienen einige mit Filmbandproduktion ihren Lebensunterhalt - nicht wenige sind von den Vorzügen dieses Verfahrens überzeugt. -
Dann müßte man sich aber auch wünschen dürfen, daß Fox und die Academy eine bessere Kopie von PATTON anbieten könnten - dann zieht auch Milano am selben Strang, glaube ich. Meine Beobachtungen zu PATTON würde ich, etwas kritisch betrachtet, kurz so umreißen: Die Dup-Kopie von PATTON betrachte ich in großen Teilen als zu hell und zu gelb-grün. Viele Unausgeglichenheiten führten zu leichten Verzerrungen: die gelegentliche Überbelichtung der Außenaufnahmen etwa im Schnee, die teils mit langer Brennweite eine Tendenz zum Grünlichen entfalten, führten in der Dupkopierung zur Überbetonung des grünem Schnees. Die Duplikatversion offerierte generell zu aschfahle Hauttöne. Das Kopiermaterial ist hier zu steil und hätte in der Entwicklung kompensiert werden müssen. Durch diesen Fehler werden nun automatisch die Schwarzweiß-Szenen und sämtliche Nachtaufnahmen unverhältnismäßig dunkler in Beziehung zu den Tagesaufnahmen. Durchgängig zu bemängeln ist auch ein Ausleuchtungsfehler im Kondensorsystem vor dem Kopierspalt, der zu aufgehellten Bildrändern führte. Wieder einmal fehlte die "Bildplastik" der alten Kaltprozeßkopien. Mailand leistet sich immerhin zwei große Säle, die größte Platzkapazität eines 70mm-Festivals überhaupt und die breiteste Breitwand der Welt. Allerdings, mit ein paar Abstrichen, hätte auch ich gerne noch einmal die jüngste HELLO DOLLY-Kopie gesehen, die mit Abstand die beste Fox-Kopie bisher war. Sie lebt ja fort und wir sehen sie bestimmt noch einmal wieder. :D Aus Kopenhagen gefällt mir das neue 180-Grad-Foto von Thomas sehr gut, dass den sehr schönen Saal - von der Bildwand bis zur Bühne - einfängt: In Kürze eine kleine Reportage zu Melzo, die einige zu erfahren wünschten.
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Nein, das war ja meine Einschränkung. Und die Frage, ob jemand von dem Film je eine gute Kopie gesehen hat?
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Ja, so hattte ich es erlebt: endlose Sichtungen schlimmer EA-Kopien auf 35 und 70, und dann endlich ein schärferes Dup bei der Special Edition gesehen, wenn auch nur auf 35mm im GLORIA-PALAST Kurfürstendamm, aber schärfer als selbst die alte 70er-Kopie). Ähnliche Besserungen bei AMADEUS, EXORZIST oder APOCALYPSE NOW u.v.a. 35mm-WAs erlebt. Traurig, dass CLOSE ENCOUNTERS so an den Start ging. Leider erlebt man Spielberg immer schwärmend von grossen Zeiten und Formaten - und dann kamen seine Filme oft genug in minderwertigen Fassungen heraus. Jetzt sagt er, 3D habe ihm die Augen geöffnet. Morgen sagt er das gleiche dann über eine DVD oder Blu ray...
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Die Erstaufführungs-Dupkopien von 1978 waren leider alle (evtl. die Weltpremierenkopie oder eine vom Leicester Square in London ausgenommen) unscharf und milchig, erst die Special Edition hatte ein deutlich besseres Dup, das mich überraschte! Die Konsistenz der Live-Action und Special-Effekt-Szenen ist durch die optische Kopierung der 65mm-Special Effects angeglichen worden, wobei ein 65mm-Drehanteil (anders etwa als bei der Eröffnungsszene von BLADE RUNNER) leider nicht erkennbar ist - und auch nicht diesen Zweck in Anspruch nahm. Wohl fällt aber die Szene "plastisch" heraus, in der an einem Holzstöckchen das Mutterschiff vor der Panavision-Kamera vorbeigeschwenkt wird (und entsprechend "scharf" heraussticht.) :wink: Wenig, da es bei 4k und SXRD dann auch bleiben sollte. Allenfalls beim Digital Intermediate auf 4k können die Ausbelichtungen auf 35mm-Dups/Theaterkopien den Standard wieder auf das 35mm-Niveau der 1990er Jahre zurückholen, der durch 2k-Ausbelichtungen unterminiert wurde. Damit wären 35mm-Theaterkopien konkurrenzfähig zum 2k-DCI-Roll-out. Film hat nur Sinn bei ausgesprochen anspruchsvollen Farb- und Lichtsetzungen bereits bei der Aufnahme sowie als Archivmedium. Und im Moment noch immer als Alleinstellungsmerkmal eines Theaterbetriebes, das ihn von Multimedia unterscheidet. 70mm ist wirtschaftlich tot. War in Dtl. aber bei STAR TREK II und III zu sehen: recht grieselig im Bild.
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Eines der besten Hauerslev-Interview ist wieder "am Netz", und man erfährt dort viel zu Annakins Auffassungen zu den Large-Format-Systemen: http://www.in70mm.com/newsletter/2001/6.../index.htm
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@magentacine: Die "conditio sine qua non" von Columbia bei CLOSE ENCOUNTERS (Wunsch des Regisseurs nach einer Special Edition) kannte ich nicht. Der (heute eher negative) Eindruck rührt bei mir aus der Zeit, als er während des SCHINDLERS-Drehs die Postproduktion von JURASSIC PARK betreute so wie kurz danach. Daß er gegen seinen Willen zusätzliche Einstellungen im rätselhaft gehaltenen Mutterschiff drehen mußte, und sich hiervor später angeblich distanziert, notiere ich mal mit Vorsicht. Jedenfalls ist der gesamte Schlußteil 1977 so inszeniert worden, daß etwas bleibt von einer anderen Welt, daß wir "nie" erfahren sollen. Leider hat die aktuelle balue Scheibe - konträr zu der von Dir gesehenen DVD - wieder den Schnitt der "entzauberten" Fassung von 1980. Mann, war ich sauer... Einige Nahaufnahmen Zsigmonds fielen aufgrund problematischer Schärfe bei offener Blende durch Patzer heraus, andere Einstellungen in Innenräumen sind atmosphärisch sehr dicht und heute selten anzutreffen. Es enttäuschte aber wiederum die Tonqualität: sie klirrte bei der 70mm-Premiere im ZOO PALAST 1978, nochmals später als ich die Kopie in einem anderen Kino hervorkramte, und jetzt neuerlich auf der Blauen Scheibe. Wir fragten uns - rein spekulativ - ob es sein könnte, dass man (trotz JAWS) dem Regisseur nicht all zu viel zutraute und daher mit schlechtem Tonequipment abservierte? Auch die direktionalen Effekte sind rar bzw. kaum gegeben, dies gegenüber dem aufwendigeren und qualitativ hochwertigeren Mix von STAR WAR. (Es gibt einige Artikel zu beiden Soundmischungen im BKSTS-Jorunal, das man nochmal zurate ziehen könnte). Dieser Eindruck ist auch heute noch - selbst in Fachkreisen - weit verbreitet. Es gibt aber im Zeitraum von 1963 bis etwa 1974 herausragende Blow-up-Kopien von 35mm-Negativen. Zu einen sahen die Prints so fabelhaft aus durch die Naß- und Schrittkopierung, zum anderen wurde aus den Limitationen des damaligen unempfindlichen Aufnahmematerials (Kunstlichttype für perfekte Studioaufnahmen, verwendet aber auch für Außenaufnahmen mit dann einsetzenden Farbkreuzungen) durch forcierte Ausleuchtungskonzepte und interessanten Dekoraufbau - im Zusammenklang mit einer Photographie mit kleiner Blende - ein eminent tiefenscharfer, plastischer und sauberer Look von 35mm-Negativen erzielt. Noch dreißig Jahre später hielten Zuschauer Blow-up-Kopien wie bswp. THE SHOES OF THE FISHERMAN für "echtes 70mm". Mit den über Jahre hinweg verlaufenden, problematischen Umbrüchen zum Heißprozeß (ECN II und ECP II-Type), sensiblereren Negativtypen und der Verwendung von Zooms und längeren Brennweiten bei limitiertem Szenenaufbau verschwand zunehmend der "skulpurhafte" Eindruck bei den anglo-amerikanischen Großproduktionen. Massiv verschlechert wurde die Kopierung durch die Zwischenschaltung von Interpositiv und Duplikatnegativ, auch bei den 70mm-Theaterkopien. Beispiele hierfür sind die Blow-up-Kopien von STAR WARS, CLOSE ENCOUNTERS, CRY FREEEDOM, ALIEN, ALIENS II, THE REVOLUTION, THE BLACK HOLE u.a. Ausnahmen der letzten beiden Dekaden sind INDIANA JONES (Schrittkopierung vom O-Negativ -Mr. @Sturges zweifelt dies regekmässig an) und PEARL HARBOR, aber auch Dupkopien von TERMINATOR II, HOWARDS END, REMAINS OF THE DAY oder TITANIC. Die 70mm-Großerfolge aber der 1970er und 80er Jahre sind heute, im Zeitalter der blauen HDTV-Scheibe und dem artverwandten DCI-Verfahren, nicht mehr referenzfähig. Die Altkopien der 1960er Jahre indes nachwievor (den Rotstich einmal unbenommen. :)
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Na ja, die Hiebe von Schauburg Karlsruhe gegen seine Parallelspieler (leider nicht nur auf @cinerama) sind so neu nicht: würde ich mit diesem Kino zusammenarbeiten, wäre ich plötzlich dort der liebste Mensch. :) Vielleicht ist einfach nur eine Wertung jenseits von gut und böse die rationalste! Es stimmt auch nicht so ganz, wenn @preston sturges suggeriert, erst durch die Berlinale seien die Festivals in Frankfurt, Bradford, Mailand usw. richtig flott geworden. Widerspruch, Monsieur! Frankfurt hatte seit 1988 bis heute 5 Festivals des 70mm-Films bestritten, 1997 das umfänglichste und mit den besten Besucherzahlen. Bradford spielt seit 1995 und ist das älteste Festival der Neuzeit (vorher gab es Sommerfestivals in den westdeutschen Großtädten oder sogar Dauerrepertoire wie in Delphi Berlin oder Regina Bremen u.v.a.). Karlsruhe spielte ebenfalls ohne Hilfe der Berlinale, und das schon seit 1968 (und bekam in diesem Jahr trotzdem keinen Berlinale-70mm-Film dort ab), das 70mm-Festival in Copenhagen wurde noch vor der Berlinale 2009 eröffnet, Los Angeles mit seinen jährlichen Mai-Festivals im 'Egyptian Theatre' und im 'Astro' ist ebenfalls nicht auf Berliner angewiesen, und user @cinerama kooperiert mit einigen Festivals seit 1988, als die Berlinale sich dafür noch gar nicht interessierte und @preston sturges bei UIP Dubbing-Manager war. Gut ist allemal, dass so viele Besucher zur Berlinale 2009 kamen und der Hype ums Breitwandkino in seiner Hochform auch Schlagzeilen machte. Hatte ich in der Größenordnung gar nicht mehr erwartet... :wink: ... und Berlin geht leer aus. Dabei wäre es bei dieser Promo durch die Retrospektive ein Leichtes gewesen, sich an den Erfolg anzuhängen. In Hamburg muss vermutlich erst der Boden bereitet werden ... Also das SAVOY ist seit Juni 2008 als METROPOLIS wieder eröffnet und renoviert. Hier ein paar Bilder von meinem August-Besuch letzten Jahres: Sprechen wir darüber per PN? In Berlin ist noch einiges möglich, auch ohne die desolaten Anlagen, die Ihr ja im Februar zurecht kritisiert hattet. Dauert aber noch ein paar Monate, Geduld bitte. Und nun wieder Werbung für Mailand: Laura vom Arcadia-Multiplex sandte mir einige Berichte zum Neubau dieses Großkomplexes. Äußerlich, dies zeigt die Rückansicht des Kinos, wurde sogar ein Baukörper im Stil des Retro-Looks errichtet. Das amphitheatergemäss aufsteigende Parkett ist schließlich im klassischen Palast-Sinn dreigeteilt, so riesig ist der Saal. Die 30 x 15-Meter-Bildwand ist bis zur Formathöhe von A.R. 2 : 1 auffahrbar: klassisch geeignet für eine VistaVision-Horizontalprojektion (8-perf auf 35mm), von der man richtig träumen könnte.
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Von TRANSFORMERS gestern den Anfang wiedergesehen (diesmal Blu ray): sowohl Spezialeffekte als auch Schnitt und die Schauspielführung fand ich fad: und genau diesen "Bleichbad"-Look unmotiviert und aufdringlich. Wir fragten uns, warum man den nicht gleich digital gedreht hatte? "Film" macht ästhetisch an diesem Punkt m.E. keinen Sinn mehr. An der DVD-Special Edition von STAR TREK - THE MOTION PICTURE (Paramout 1978), finde ich auch die Ergänzungen von Robert Wise sehr brauchbar, besonders das mosaikstein-ähnliche "Andocken" der "Stufen" des Laufstegs zum Maschinenplaneten. - Zur Produktionsgeschichte ein typischer Verriss einiger Trekkies: http://www.moviebazaar.de/filmst1.htm Enttäuschend demgegenüber die Zusätze bei CLOSE ENCOUNTERS von 1980, die den Höhepunkt des Ufo-Kontakts im Devils Tower vollkommen demontieren. Schwach im Zusatz der Musik, der Schauspieler-Mimik, der Matte Paintings im Innern des Mutterschiffs usw. Da hätte der Meister selbst besser die Finger von gelassen. (Spekulation: die Version von 1977 hat er aus dem Herzen heraus gedreht. weshalb die Stringenz schlüssig ist. Die Zusätze von 1980 aber aus Geldgier hinzugefügt und mit dem Herzen schon ganz woanders angekommen. - Spekulation Ende -)
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Schön, auch in Berlin heute Richtfest der von mir unterstützten Kulturinitiative in Wedding, allerdings nur mit Kurzfilmen. Dort spricht man deutsch ... und türkisch! Romulanisch muss ich noch lernen. :wink:
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Ja wo den? In D-Land? Amsterdam und Hamburg. :) Das ist sehr bedrückend, dass anderswo die grossen Bildwände wegstarben: sicherlich kein gutes Omen für die Filmwahrnehmung, die heute anderen Reizen folgt? Freue mich dennoch auf beide Kinos in Mailand, das Kinemathekshaus eben so wie das originelle Multiplex in Melzo. Insgesamt überrundet auch die Sitzplatzzahl die Berlinale-Retrospektive, und ich hoffe, mit unserer kleinen Filmreihe "mehr" vom Bild zu zeigen, als in den auf "Scope" beschnittenen Häusern. Jedenfalls war es in dieser Beziehung in Frankfurt Main im Filmmuseum ein Aufatmen, daß dort alles gezeigt wird, "was drauf ist". Sicher kein Problem in so einem Haus, gebaut für 8-Perf-70mm-Formate, wo dann die Kaschierung soweit in die Höhe steigt, bis das Randumfeld des Filmbildes erreicht ist: Dann kommt es bei PORGY AND BESS auch gut hin, damit die Untertitel nicht beschnitten werden und Leon Shamroys sorgfältige Kadrage erhalten bleibt. Wir sind noch nicht sicher, aber neben den deutschen könnten vielleicht noch italienische Untertitel einprojiziert werden. Sprache und Librettos der 70mm-Filmkopie sind jedoch authentisch, auf englisch. 6-Kanal diskreter Magnetton ohne Rauschunterdrückung. Bildquellen: Kinemathek Mailand; Multiplex Arcadia Mailand; Kinomuseum Berlin e.V./@cinerama
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Erlaubt es Ihre Zeit , und könnten Sie bitte das Englische für einige Mitlesende unserer Branche übersetzen - zumal im Thread "Forumsregeln" soeben darum gebeten wurde: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...986#108986. Es gibt auch viele Wissenschafts-Bereiche, wo dies gepflegt wird. Danke auch im Namen vieler Filmleute, die zunächst Techniker, Betriebsfachleute, Service-Personal und Verkaufskräfte sind und solche Fachzeitschriften nicht alle abonniert haben. (Auch eine Quellenangabe gehört einfach zum guten Stil, denke ich.)