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cinerama

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  1. Also, dann ganz sachte und zur Beruhigung: Für das kommende Festival der 70mm-Filme werden die bislang tiefgreifendsten finanziellen Ausgaben für eine derartige Reihe ausgegeben werden, die es bis dato je gegeben hat. Lieber @Eastwood, da darfst Du gerne einen Blick auch auf meine Ausgaben für den 70mm-Repertoire-Film werfen, um dem Wort "Geiz ist geil" etwa ganz Widerständiges zu entnehmen. :) Das kommende Festival wird die zahlenmässig umfänglichste Titelauswahl an 70mm-Filmen präsentieren, und dies gerade auf neue Kopien bezogen. Dem kreativen Anliegen der Filmemacher, das @preston sturges erinnert, auch dem der Verstorbenen, wird damit durchaus eine Würdigung ausgesprochen. Das ist doch schon einmal ein sinnvoller Durchbruch in einer sehr schwierigen Lage, in der ansonsten wenigstens zwei Drittel der heutigen 70mm-Festivalkopien völlig verblaßt sind, oder??? @preston sturges: Es ist schade, daß in diesem Zusammenhang dem kritischen Analyseversuch durch Mobbing begegnet wird. Das nützt dem Thema des 70mm- und des Widescreen-Films nicht in dem Maße, wie es meinem Verständnis nahe käme. Nach meiner Auffassung (und auch meiner Kollegen) gehört die Produktionsanalyse mit zum Engegement, d.h.: sich sowohl für Widescreen-Filme emotional und werbend zu engagieren, als auch forschend die Geschichte aufzuarbeiten. Eine Werbetrommel der reinen Film- und Verkaufswunder ist zwar durchaus motivierend, aber nicht alles. Generell, seit HOW THE WEST WAS WON, sind von uns in den von Panavisions Handheld 65-mm-Camera produzierten Bildern Eigenheiten ausgemacht worden. Das könnte gerne weitergeführt werden bei den UP70-Systemen und auch auf das DEFA-70-System angewendet werden. Meinungsbildungen sind ja niemals abgeschlossen, aber wir sind hier, so hoffe ich, auf einem vernünftigen Weg angekommen. Weil es hier aber zu Tumulten führte, Panavision Handheld 65mm-Kamera infragegestellt zu haben, hier noch ein Kurzitat eines Produktionsmitarbeiters, der sich noch auf weitere Mängel in späterer Zeit bezieht, etwa auf Douglas Trumbull: He went with the AP65 because the Panavision handheld 65mm's were pelical reflexed at that time. The pelicals had a tendency to break on rollercoasters. 5 or 6 of the Panavision handhelds were mirror reflexed for FAR AND AWAY. The motor is a bit undersized to keep the camera fast and light, but if its hot, it can easily over heat. And it seems to vibrate more than the AP65 did. I used it for a featurette for FUTUROSCOPE, and alot of footage was reshot with the Arri 765, but to Panavision's credit, mostly because it was made available by Arri to use at a very reasonable rate, and it saved on shipping. Ich lade dazu ein, diese Dinge nicht nur abzuwehren, sondern sie weiterführend in die Arbeit mit einzubeziehen. Zu Ihrer Erläuterung zu GRAND PRIX: die Produktionsbedingungen sind auch anderswo durchaus bekannt, und 70mm-Material ist bei uns einsehbar und vorführfähig. Wir warten aber alle voller Zuversicht für das kommende Festival auch von diesem Titel auf eine neue Kopie. Zumal ich daran zweilfe, wenn Sie ernstlich hier behaupten, anhand von über vierzig Jahre alten Kopien Auflösungsunterschiede oder Identitäten zwischen GRAND PRIX und andererseits LAST VALLEY nachweisen zu können. Dies ist in dem Versuchsaufbau unter den beschrieben Mögllichkeiten (des Altmaterials) nur noch in Grenzen möglich. Dem wage ich höflich entgegenzusetzen: es wäre ein Trugschluss. :D Vielen Dank aber für Ihr obiges DVD-Capture!
  2. Diese Szenen (35mm intercuts) sind natürlich nicht gemeint - dies wäre ein sehr, sehr grober Trugschluss (zumal die 35mm-Sequenzen in GRAND PRIX herausfallen selbst aus einer Sichtentfernung von 1000 Metern... Es ist eine subtile Feinheit, die die Panavision Handheld Kameras unschärfer gegenüber den Feld- oder Studiokameras herausfallen lassen, zuzuschreiben offenbar auch den auftretenden Vibrationen. Diese "Ursache" war mir zuvor nicht bekannt, wohl aber der Schärfeverlust aufgefallen. Zum Nachweis genügt eine gute Kopie - das Negativ herauszuholen wird hoffentlich nicht erforderlich sein. Aber vielleicht besteht ja Hoffnung auf eine neue GRAND PRIX-Kopie, die ausnahmsweise keine Rotshow ist ... :)
  3. Unmöglich, wenn auch wünschenswert: als regional übergreifendes Forschungsprojekt. Hatte dies für meine Stadt vor, aber aus technischen Gründen auf 2010 verschoben. Recherchedauer: ca. 20 Jahre. Auf die Schnelle lediglich: www.filmportal.de
  4. Dort sehe ich ein gutes Dutzend Imax-Häuser, die in diesem Monat als erste eine digitale Zurüstung erfahren. Ein gewaltiger Roll-out, der die Erde erschüttern wird. :lol: Welche Massenkopien aus Italien sind bitte gemeint? Ich kenne primär die englischen Kopien, die kritisierbar sind. Welche italienischen Imax- oder 70mm-Kopien sollte ich mir bitte anschauen? Wo werden diese gezeigt oder gezogen? Bin zwar aus der Szene, habe aber davon noch nie gehört... Deinen Freund kenne ich leider nicht. Ich wundere mich selbst über meine komischen Augen, die selbst noch aus hinteren Reihen Artefakte der DCI-Masterings herauserkennen. Das sehen die Forumsbeitragenden der Gruppe @oceanic aber umgekehrt: Arri angeblich eine schläfrige Ente, und Panavision der genesende Vorreiter! :) Sehr gründlich hast Du Dich nicht informiert über die Branchenbewegungen, gerade in der Digitalproduktion - was mich wundert. Aber auch die Grundlagen und Begrifflichkeiten der angestammten Filmtechnik werden holterdipolter in einem Suppentopf verrührt. Damit kommen wir unter Garantie zu keinen Klärungen. Eintrittspreis: EURO 12,50 - ich denke: angemessener preis für ein premium-Filmerlebniss So ist es. Und darum wurden auch für IMAX-Häuser 70mm-Kopien hergestellt. Da können in diesem Forum noch so viele Attacken dagegen geführt werden.
  5. Steht bei mir nicht geschrieben. Bitte genauer am Wortlaut bleiben. Nicht die Zukunft ist digital, sondern die Gegenwart ist es längst. Und daraus ergeben sich für den Filmheaterbetrieb auf absehbare Zeit Standortverwüstungen, ganz gleich, ob sie umgerüstet sind oder nicht. In einer digitalisierten Gesellschaft ist kein Platz für Filmheater, so sehr man für Oldtimer oder gute Geschichten und soziale Begegnungen auch schwärmen mag. Allerdings ist der HDF oder andere Stellen mit der Analyse gesellschaftlicher Veränderungen überfordert. Kinos sind Dienstleister und greifen nach dem, was die Produktion bietet. Dass hierbei HDTV-Content (technisch, inhaltlich oder beide Spielarten) zum Regelfall wird, zeigt die Endlichkeit einer Entwicklung der Spielfilmkinos, deren Alleinstellungsmerkmale in der Eigenproduktion zunehmend diffundieren. Man macht es halt mit dem Kino, so lange es geht und Spaß macht - und zweifelsohne auch immensen Nutzen im soziokulturellen Sinne bringt. Aber der kommerzielle Trend läuft gegen das Lichtspielhaus als Sonderbetrieb. Man kann den destruierenden Trend beschleunigen und digitalisieren, oder einfach stillhalten und dringend Lebenszeit geniessen, als sich in Umrüstungsspiralen zu verstricken. Der Wirtschaftsliberalismus hat durchaus auch das eine oder andere totalitäre Moment, wenn man es genauer beschaut: Verdrängung alles Alten (auch von Lebewesen, die der Verwertbarkeit widerstreben), Beseitigung von Kulturen und Sprachen, von sozialen Gefügen und Daseinsinhalten. Der einzige Gott ist das Geld und die Macht, andere zu verdrängen. Inwiefern der digitale Roll-out "liberal" ist, hat sich mir nicht erschlossen. Der Erleichterung in der Filmbestellung steht wohl die Unterwerfung unter die weltweite Film-Internet-Library gegenüber, für deren Content-Vertrieb es nicht zwingend der Filmtheater mehr bedarf.
  6. Brauche glücklicherweise keine Brille zum Nulltarif, ich lebe von meiner Bildbeurteilungsgabe seit Jahren sehr gut. :wink: Kratzer und Schrammen findet keiner gut. Klötzchen, Pixel und Artefakte finde ich sogar noch schlimmer - vor allem, wenn sie kein originärer Bestandteil des Aufnahmemediums (oder des Filmnegativs) sind, sondern eben Artefakte einer Replik. IMAX hat in Europa keine digitale Projektion. Es sind 2k DLP-Bildwerfer, die sicher nicht als IMAX-Format fungieren können, da IMAX anders spezifiziert ist. Es hat schon seinen Grund, warum Regisseur Nolan und die Produktions-Company auf filmbandbezogene Großprojektion von DARK KNIGHT gesetzt haben. Für mich vollkommen schlüssig und auch augenscheinlich. Wozu dann das schwächere Medium präsentieren? :(
  7. Das alles ist aus der vereinfachten Sicht durchaus aus nachvollziehbar, aber technisch unzrureichend. Es gibt eine Reihe von Threads in diesen Forum und in Fachzeitschriften, die man aber auch einmal - d.h.rückwirkend - lesen könnte. Es ergeben sich daraus Fragen nicht nur technischer, sondern auch distributiver, wirfschaftlicher und ästhetischer Hinsicht. Die ewigen Diskussionen und Qualitätsvergleiche zwischen CD und Schallplatte sind zumindest für mich nicht weiterführend. Eben so das Mögen oder Hassen von Verschrammungen. Wenn aber @felix24 mit dem Optimismus des ewigen Fortschrittsdererminismus - wie so manch anderer - der Auffassung ist, mit dem schlichten Austausch eines Porjektionssystems bleibe dennoch alles beim alten, so sehe ich darin den Kardinalfehler. Bswp. führte die Einführung der Tonfilme zur Aufgaben der Bauten von größten Palast-Theater, die Breitwand erzeugte einige schlichtere Zweckbauten, allerdings mit Panorama-Blick und Beschallung unter Verdrängung der klassischen Theater mit Kastenbühne und Schnörkel, Fernsehen und VHS sorgten für das Kinosterben - Internet, Blu ray (auf deren Anschaffung Du stolz bist) und DVD für ein weiteres "heimisches" Kino ins Rollen gebracht, und das Electronic Cinema/Digital Cinema schließt voraussichtlich die Kette der Vernetzung von Multimedia und Filmkonsum - was m.E. zur unaufhaltsamen Aufgabe des ortsfesten Filmtheaterbetriebes führen dürfte, der über kein arteigenes Distributionsoformat mehr verfügt. Technische Betrachtungen: Blu ray ist im Kontrast und der Auflösung mit keiner Standard-35mmm-Kopie vergleichbar, sondern zeigt trotz aller Glattheit und "Sauberkeit" in der Abtastung selbst auf teuersten Beamern Artefakte und einen anderen Farbraum als photochemischer Film. Auch ist die Videotextur und die "Ameisensäume" an den Konturen stets erkennbar, es ist keine wirkliche Detailschärfe vorhanden und das Bildformat bei 16 : 9 für jedwede Scope-Wiedergabe ungeeignet. Allerdings überwiegen auch einige Vorteile des Mediums - bei längerem Betrachtungsabstand natürlich - und ich gehe davon aus, daß die meisten Konsumenten sich gerne in hintere Saalreihen begeben. Die Diskussionen über eine angeblich miserable 35mm-Qualität und das perfekte Heimkinobild durchzieht natürlich auch die DVD- und Heimkinoforen. Sieht man sich deren Aufbauten aber an, wird schnell klar, welche Betrachtungswinkel dort üblich sind. Kurzum halte ich Aussagen von Kameraleuten und Kopierwerktstechniknern (man sollte auch einmal in dieser Branche gearbeitet haben)! für aussagekräftiger als subjektive Befindlichkeiten. Allerdings wird es beim Durchdringen mit elektronischer Projektion (auch in den verbliebenen Filmtheatern) mit grosser Sicherheit Filmkopien nicht weiterhin geben. Allerfalls nur zeitweise, wie in USA, wo ein Teil-Roll-out erfolgte, aber auch andere, noch lukrative Filmtheater filmbandbezogen spielen (darunter auch die renommiertesten Paläste in den Metropolen, die sich nicht auf das Glatteis der DLP-Industrie begeben und darin von einigen Regisseuren bestärkt werden). Ziel eines aggressiven, neuen Marktteilnehmers ist i.d.R. nicht die Ergänzung, sondern die restlose Beseitigung der vorherigen Angebotspallette. Darüber sollte man keine Illusionen hegen. Die praktischen Nachteile der 35mm-Projektion sind leidlich bekannt. Da andere - ebenfalls praktische, aber auch finanzielle und qualitative - Vorteile jedoch gegeben sind, empfehle ich dringen die Pflege dieser Projektion und ei8ne gewissenhaftere Darbietung dem Publikum gegenüber. Zumal es 2008 und 2009 keinen Roll-out in Deutschland geben wird. Jedweder Pessimismus und das Abwarten der Wunder, die da endlich kommen, paralysiert m.E. das Engagement des praktischen Kinobetriebs und ist irgnorant gegenüber den Leistungen von real tätigen Filmemachern, Kameraleuten, Filmkopierwerkstechnikern und Filmvorführern.
  8. Ein Film der begeistert und für den man spricht. Aber eben auch für die schwächeren Marktteilnehmer! Und über die Frage, welche Strukturherausforderungen in Stadt und Land ursächlich sind, falls die Rekorde sich nicht übertragen lassen. Wie gehe ich mit Prognosen um - und in welchen "Premiumkinos" haben sie sich erfüllt? War das Marketing wirksam, war es überzeugend?
  9. Klar doch, komme gern zu allen Festivals des breiten Formats. JESUS WAS HIS NAME suche ich seit Jahren, würde gerne etwas nehmen für die Kühlkammern der Bundesarchive, wo es sicher ist. :) Auf Deine Oktoberrevolution kommen wir noch zu sprechen: für die Vorsichtung des 70mm-Festivals, das in Kürze in die konkrete Vorbereitungsphase tritt. Danke!
  10. Gar kein Einwand, mein lieber Mr. Werbeguru. Vergessen Sie bloss nicht zu erwähnen, dass Sie der "Neuerfinder" der Referenzvorführungen sind. Auf dieses Eigenlob bei Ihnen warte ich förmlich... :lol: Haben Sie vielleicht ein schöneres Szenenbild von TOUR EIFFEL als nur den Titel anzubieten? Jedenfalls lief TOUR EIFFEL nicht letztmalig vor 15 Jahren, wie Sie wieder erzählen. Oder BEN HUR seit mehr als 25 Jahren nicht mehr in Camera 65 gelaufen. Werbung sollte seriös bleiben! Übrigens wollte ich gern auf @TK-Chris antworten, der etwas von der Materie der Bildgüten versteht, nicht mit Ihnen zanken!
  11. Die Referenzsichtungen waren bereits Mitte der 1990er Jahre, da waren Sie ja irgendwo in der Versenkung ... :lol: Der von mir sehr verehrte Kameramann hatte nur noch Zeit für einen kurzen Leinwandblick und einen kurzen Blick auf das Material selbst. Das macht man so, wenn man photochemischen Film kritisch beurteilen möchte. Referenzvorführungen von TOUR EIFFEL waren vor rund 15 Jahren u.a. in London und Berlin, später auch in Oslo und anderen Festivals, aber darüber wird Sie Veit Helmer sicher noch näher informieren.
  12. Die 70mm-Produktion TOUR EIFFEL liegt in zwei Versionen vor, nachdem das Negativ umgeschnitten werden musste. Eine Burleske, die die Tiefenwirkungen der Schauplätze aber zu wenig nutzen wollte. Entsinne mich, einmal mit dem Kameramann Heinz Hölscher (Flying Clipper, Onkel Toms Hütte) an einem Motorumroller dies 70mm-Kopie von TOUR EIFFEL beschaut zu haben, und sein kurzer Kommentar über die Belichtung des Films (typisch für die Photographie der letzten 25 Jahre) war nur noch: "sieht aber sehr dünn aus." 8) Er gleicht also einigen Test-Aufnahmen des Oktoberfestfilms auf Arri 765.
  13. Tja , @carstenk und seine Qualen mit dem störrischen Filmbandoriginal. :D Verachtung des Lebens ist leicht in harter Bedrängnis. Tapfer allein ist der Mann, welcher das Unglück erträgt. von Martial
  14. Danke, daß Sie Ihren pers. Sündenbock gefunden haben. :wink: Leider habe ich nichts mit Ausschuss zu tun - sondern suchte immer gern die "teuerste" Kopie (oder ziehe im Kopierwerk neue im Kundenauftrag). Der geschilderte Fall ist schwerlich ein "Filmbandoriginal", wie kolportiert. sondern eine fehlerhafte Duplikatversion - ähnlich einer kaputt-restaurierten DVD-/Blu ray-Edition mit Formatbeschnitt, Kornreduzierung, falschem Color Timing und entrauschter Tonspur - demnächst auch auf DCI-Niveau nicht ganz auszuschliessen. Bei grösseren Festivals ist eine Prüfung durch den Archivinhaber vor Ort mitunter möglich. Das ist bei unbeweglichen Gütern des Analogzeitalters natürlich schwierig zu übersenden, aber Dank des digitalen Internets liessen sich eventuell: a) mit der Videokamera ein paar Einstellungen übersenden, b) der Scan einiger Filmbilder vornehmen und übersenden. Arbeitsaufwand: evtl. 1 Std., die sich bezahlt macht. Ob dies realistisch ist, sei dahingestellt. Wenn sie wieder "gelb" ist, wundert mich das kaum. THE SOUND OF MUSIC konnte man erfreulicherweise vor etwa drei Jahren im Bellevue Cinerama in Amsterdam in 35mm gesehen. Die Schärfe der Kopie war hervorragend, eben so der Farb- und Lichtausgleich als neutral und ausgewogen zu erachten, eben so auf DVD. Die 70mm-Präsentation einer neuen Kopie des Films war indessen etwas, wovon man selbst in Alpträumen sich hätte keine Vorstellung heranbilden können. Anruf im NFM genügt, und ein Lieferschein der 35mm-Version wird herausgesucht.
  15. Brauchst Dich gar nicht auszuklinken, wenn Du im Recht bist. Das ist schnell ein Nachteil, wenn man sich durch ältliche "Schlitzohre" provozieren lässt. Jedoch ist die "4k-Lösung" diversen gestandenen Kameraleute des 35mm-Films ebenso suspekt wie die "2k-Lösung". Steht auch in Interviews im A.C. Für etliche Kinoketten sind leider 2k-Roll-outs vertraglich abgeschlossen, und nochmals umrüsten wird da niemand mehr auf 4k oder etwas anderes, eher den Betrieb einstellen, sobald die verkürzten Kinofenster und 2k-Down-Loads im Privatsektor richtig Schwung annehmen. (Außerdem tönten die DCI-Verfechter, daß sie nach einer Epoche des 100 Jahre währenden Films nunmehr eine eben so lange des DCI-Standards einläuten wollten - fürdar ein grotesker Anspruch!) In der Postproduktion ergeben sich aber auch einige technische und gestalterische Vorteile im D.I.-Prozess - das sei gerne eingeräumt. Verhehrend aber stellt sich die Übernahme von Broadcast-Technik und Content für klassische Film- und Spielfilmtheater dar, die immerhin ein arteigenes Schausteller-Format zu verkaufen haben und in der digitalen Welt zermalmt werden dürften. Sehr viele neue bilderstürmende Filme werden wir sehen, aber immer weniger im Filmtheater. :cry:
  16. Noch bei BATMAN BEGINS gab es eine Trennung: photochemische Duplikatkopierung für eine qualkitativ hochwertigere 35mm-Serienkopierung unter bewusster Umgehung (!!!) des Digital Intermediates. Die Kopien waren sehr gut. Jedoch wurde - separat von der 35mm-Kinoauswertung - ein D.I. für die IMAX-Aufbereitung im DMR-Prozess gefertigt. Ein Direkt Blow up wäre sicher besser gewesen. es ist wohl eher eine aufwärtsspirale zu 4k in aufnahme und postproduktion festzustellen ... das sollte man begrüßen ... zumal dieser schritt deutlich zur qualitätsverbesserung sowohl bei analoger kopie als auch bei digitaler projektion beiträgt. Überhaupt nicht: es handelt sich um Ersatzlösungen. Roll-outs sind rückgängig zu machen [in vollem Ernst hier vorgetragen]. Jedweder Roll-out, jedwede Digitalisierung des Kinos wäre m.E. mit aller Entschiedenheit zu bekämpfen. Die Gründe, die man erhärtend nennen könnte, sind sehr komplex und lassen unsere Qualitätsdebatten über optimierte AV-Wiedergabe als Scheindebatte abfallen. Neue Märkte sind in der Quintessenz dann nicht immer automatisch gute Märkte. Und wie Kultur- und Lebensraum auch zerstört werden kann, konstatiert man täglich in anderen Märkten und Branchen (Immobilien, Handelsketten, Pharmaindustrie, Energieriesen usw. usf.). Ist eben zunehmend ein rein politischer Diskurs und nicht allein eine Frage des Trägermaterials.
  17. Die Herstellung des Duplikatnegativs erfolgt auf dem konventionellen analogen Wege i.d.R. über optische Schrittkopierung. Damit wird ein optimaler Bildstand garantiert, der auch bei geschrumpftem Material perfekte Ergebnisse aufweist und zudem jedewede Schlupfbildung vermeidet. Auf dem Durchlaufprinter empfiehlt sich die Duplikatkopierung weniger und ist bspw. anhand des bekannten Klassikers LAWRENCE OF ARABIA (ein leicht geschrumpftes Negativ wurde auf Bell & Howell Model C-Durchlauf.Printern mit dem Ergebnis eines suboptimalen Bildstandes und stark ungleichmässiger Ausleichtung umkopiert) auch kritisierenswert. Für die Serienkopierung aber ist die Schrittkopierung schon lange aufgegeben worden - auch wird der Wartungszustand der Serien-Maschinen fast überall zu wünschen übrig lassen. Die Diskussionen analog und digital finde ich übrigens sehr interessant, denn worüber sollte man sonst diskutieren? Bei BATMAN BEGINS verlief die o.g. analoge photochemische Umkopierung über die optische Bank. BATMAN DARK KNIGHT soll nun doch der Versuchung des Digital Intermediates nachgegeben haben - und das Resultat wird mancherorts bereits kritisiert
  18. Ihre Rechtschreibung ist auch nicht immer erlaucht, @preston. Ich denke schon, hier besitzt @TK-Chris einen noch unverstellten (und "unkorrumpierten"?) Blick auf die Branchenentwicklungen und einen vertieften Einblick in die Postproduktion. Als einer der wenigen kritischen Beitragschreiber dieses Forums zieht er die relevanten Fakten der gängigen Filmproduktion heran, um einem Marketing-Geschrei der digitalen Verdrängungskünstler ein paar rationale Fakten entgegenzusetzen. Es ist anerkennenswert, daß er sich für die Verteidigung seit langem etablierter Höchwerte der Filmproduktion einsetzt und die Abwärtsspirale eines 2k-Produktionsprozesses durchschaut hat. Bei Ihnen, @preston, ist dies leider ganz anders, und ich denke, daß Sie als "early adaptor" objektive Probleme vielleicht zugunsten einer rein individuellen Standortpolitik ausklammern? Wobei es übrigens egal ist, in welches Konzept man späterhin einmal überwechselt (auch das eines möglichen Theaterbetriebes, sobald es mit Filmverwertung nicht mehr lukrativ ist, zumal sich der Roll-out in allen Lebensbereichen hineindrängt und ortsfeste Filmtheater durch Entziehung "kinowürdigen" Contents zunehmend entmündigt). @TK-Chris: es wäre ganz interessant, wenn Du das Zitat der Branchenzeitschrift noch einmal heraussuchen könntest, um den "Ungläubigen" mal etwas Nahrung zur inneren Einkehr zu geben. :wink:
  19. Es grenzt erfreulicherweise an ein Wunder, daß das SAVOY als METROPOLIS wiedererwacht ist. Und es hat dennoch rein spekulative Gründe, da am früheren Standort des METROPOLIS Umbauten zum Büro- und Geschäftshaus stattfinden und der Investor als "Umsetzwohnung" für das METROPOLIS nun dieses Kino wieder hergerichtet hat. Als "Normalfall" wäre ein Abriss der SAVOY zu erwarten gewesen. Auch verändert sich am Steindamm derzeit das kleinräumige soziale Umfeld in die Richtung einer - wenn man es so umschreibt - mehr kulturellen Klientel aus dem Bürgertum und der hamburger schwulen Szene bei Herrichtung gehobener Mietshäuser, Restaurants und Geschäfte - schien mir. Unterdessen freut sich St. Georgs Quartiermanager Wolfgang Schüler (63) über die Wiederbelebung des Savoy: "Das ist eine weitere kulturelle Bereicherung für den Steindamm und ein Gewinn für den gesamten Stadtteil. Wir hoffen in Zukunft auf weitere Projekte dieser Art." Aus: Hamburger Abendblatt, 17-5-2008 Vielleicht könnten die Hamburger darüber mehr berichten? Weniger gut sieht es für das GRINDEL aus. Offenbar sind hier die Würfel gefallen. Und auch ein 70mm-Event scheiterte dort schmerzlich an der vertraglichen und dispositionellen Situation in der letzten Spielwoche. :cry:
  20. Es ist Ihr Recht, dies alles anzufechten wie Sie generell alle meine Beiträge & Aktivitäten mit Gegenrede begleiten. :wink: . Aber betreffs der "minderwertigen" Panavision Handheld (Rennfahrerszenen): so kommt es in die Diss. und in eine spätere Publikation. Die Feldkameras Super Panavision 70 und MCS-Kamera waren der Panavision Handheld in Bildstand und Schärfe überlegen. Der nächste, aus Sicht eines "Todd-AO"-Purismus, kritisch zu beäugende Film wäre vielleicht "2001: A Space Odyssey". [Welch ein Frevel, könnte man annehmen...] Die Entdeckungen aus forschender Sicht machen sehr grossen Spass und verderben keineswegs die Freude am Wiedersehen dieser Filme, man sieht sie hernach um so öfter! Am 5.9.2008 in Arclight's Cinerama Dome in Los Angeles: https://www.arclightcinemas.com/ArcLigh...=Home-Page Und ebendort am 7.9.2008 "How the west was won" in 3-Streifen Cinerama: https://www.arclightcinemas.com/ArcLigh...=Home-Page (Erkennen Sie die Unschärfen denn wirklich nicht???) Damit wollte ich dieser Vorstellung (oder uns als von weit her angereisten Besuchern) helfen - leider ohne Erfolg und stattdessen mit dem vorausgesagten Ergebnis. Zumal ich die Kopienstandorte und Zustände seit Jahrzehnten kannte. Hier jüngere Bilder vom METROPOLIS/SAVOY am hamburger Steindamm im August 2008:
  21. LAST VALLEY in Bradford gesehen, GRAND PRIX auch eigene Kopie. Panavision Handheld fiel mir vor Jahren schon kritisch auf. Kürzlich dann von US-Kameraleuten einige Ursachen hierfür erfahren, die ich vorher nicht wusste. Es ist eben nicht alles so vollkommen, wie man es sich wünscht oder bewirbt. Das macht das Thema auch unglaublich spannend und täglich spannender - auf Jahre hinaus.
  22. Doch, schon. IMAX ganz in der Nähe. Soweit ich weiß, wird auch erst im August das erste Dutzend Imax-Häuser auf deren neues Digitalsystem zugerüstet. http://www.imax.com/ImaxWeb/theatres.do...tresSelect Alle anderen Digitalprojektionen dort sind allerdings keine IMAX-Syteme, sondern reine Jahrmarktslösungen. Jedenfalls ist meine Entscheidung für oder wider bestimmte Bildgüten ganz eindeutig auf 35 Jahre lang trainierte Seharbeit zurückzuführen. Und die pers. Entscheidung heißt bei IMAX (und anderen Verfahren) nun sehr eindeutig: photochemisch! (So auch im Sinne vor Regisseur Nolan, der BATMAN - DARK KNIGHT in diesen hochwertigen Film-Verfahren geschaffen hat.)
  23. Das hamburger SAVOY-Filmtheater hat nunmehr in renoviertem Zustand und als kommunales Kino 'Metropolis' wiedereröffnet (war dort vorgestern zu Besuch). Eine 70mm-Projektion ist noch nicht installiert. Das CinemaScope-Festival zeigte einen Streifzug durch stilistische Gegensätze im Umgang mit dem Breitwandformat, aber ebenso den Versuch, völlig verschiedene Publika anzusprechen. Es liefen und laufen dort im August 2008 mehr als 12 Filmtitel: LOLA MONTEZ /D/F 1955) GOYA ODER DER ARGE WEG DER ERKENNTNIS (DEFA 70) DAS APPARTEMENT (USA 1959/60) DIE DURCH DIE HÖLLE GEHEN (USA 1978) DENN SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN (USA 1955) MANHATTAN (USA 1978) BEN HUR (USA 1959) SPIEL MIR DAS LIED VOM TOD (I 1968) BARBARELLA (USA 1967) SIEBEN (USA 1995) BUS STOP (USA 1956) JODHAA AKBAR (I, 2008) Die Fassade steht derzeit noch unter einem Baugerüst, taufrisch zugänglich sind dagegen Foyer und Kinosaal mit neuer Bestuhlung und stark gebogener Großbildwand von mehr als 18 Metern Breite. Kommt Zeit, kann ich gerne einige Bilder hier einstellen. Das ist der einzelne Herr mit Brille in der Mitte der 5ten Reihe von Oben. In den Händen hält er die gesammelten Listen der Licht- und Farbbestimmungen früherer MGM Meisterwerke (von Ben Hur bis Eisstation Zebra) Die gibt es teils noch, und man kann sie umrechnen in subtraktive/additive Lichtbestimmung. Leider werden die Farbkonzepte früherer Filmfotografen so manches Mal - einerseits bei sog. "Nullkopien" und andererseits bei der Telecine - ignoriert. Aussterbendes Handwerk! (Und ist auch durch Humorbilder vom karlsruher Genossen @preston, wo er den vergilbten Filmstreifen gerne nachfärbt, nicht in den Griff zu bekommen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt... :wink: ) Hat der Architekt gerade mit der Planung des neuen Saales begonnen? :wink: Der Architekt hat seine Arbeit schon brav verrichtet. Ein paar Bilder demnächst in dieser Rubrik. :D Nicht völlig unrichtig, aber auch nicht zum Abschreiben für "Filmseminare" zu empfehlen, denn die Schärfe eines Films ist abhängig von Optik, Kameratyp und Filmemulsion - und nicht zuletzt vom handwerklichen Können. Um 1969 wurde eine neue Negativtype bei Kodak eingeführt, die bei Filmen wie PATTON und THE LAST VALLEY zu beachtlichen Schärfeverbesserungen führte. GRAND PRIX verwendete in extenso (nach meinem Geschmack schon fast eine Nuance zu viel den Guten) die Split-Screen-Technik, die nicht wirklich bruchlos mit den Vollbildaufnahmen harmoniert. Ganz interessant bei GRAND PRIX ist auch der Schärfeverlust auf den ergiebig eingesetzten Panavision Handheld Kameras. Wer einmal genau darauf achtet, wird die geringere Schärfeleistung in den Szenen auf der Rennpiste ausmachen können. Die MCS-Kameras produzierten da bessere Bildgüten allemal. Mit diesem Film wiedereröffnete das MGM/Royal-Palast in Frankfurt am Main; er lief in Berlin zur Premiere im MGM-Theater Kurfürstendamm, später im Royal-Palast Europacenter und zuletzt bei einem 70mm-Festival im 'Filmpalast Berlin': in noch ungefadetem Zustand.
  24. @TK-Chris ist zuzustimmen. Eine DLP-Projekt ist ausserstande, den Kontrastumfang eines 35mm-Filmpositivs auch nur annähernd zu verarbeiten. Gleichfalls werden ermittelte Auflösungparameter des 35mm-Negativs zwischen 4 und 6k (schwankend durch Produktionsfaktoren) von den HDTV-Roll-out-Firmen, die wie Hyänen über die Kinos herfallen, selbstredend ignoriert. Da weder die Beamer noch die elektronischen Kameras originär in der Filmindustrie entwickelt wurden, ist leider absehbar, daß mit einem Auf- und Nachrüstungskreislauf der immerselben HDTV-Technik dem Filmtheater das vorenthalten wird, was es vom 35mm-Standard her garantiert bekam: ein arteigenes Format, daß in überragender Güte und technisch nur in ortsfesten Filmtheatern verwertbar war. Konkret darum dreht sich ein mögliches Untergangsszenario, nicht aber um 2k oder 8k, SXRD oder DLP, Sport-Live-Events oder eine angebliche Rückkehr des Kinorepertoires oder die Vollversorgung von Randbezirken, die keine Bestandgarantie erbringen. Kein Kino wird mit einer Anpassung an solche Roll-outs und ihren gesamten Nötigungshorizont noch überleben können. Wer mit der 35mm-Belieferung und den tradierten Verleiherbeziehungen bricht, wird alsbald ganz neuen Verwertungsmodellen staunend gegenüberstehen: und zwar als Hampelmann einer flächendeckenden On-Demand-Versorgung mit digitalem Content, dessen Format auf Filmtheater nicht länger angewiesen sind. Wer die Schakale ins Haus läßt, wird wird auch deren Regim wehrlos ertragen müssen. Und das ist in anbetracht nicht gerade reizvoller Produktionen in HD-Verfahren als auch in anbetracht der teuren und in den Parametern "endlichen" Beamern geradezu "sterbenslangweilig". :(
  25. Bitte noch um etwas Ruhe: "under construction". Das gilt auch für die Spielstätten und Termine. Darum wäre es schön, wenn Sie sich ein klein wenig gedulden könnten, weil bereits im anderen Tread zu viel über die Wahl der Kopien spekuliert wurde. Das ist der ausdrückliche Wunsch aller Veranstalter. Wäre dies möglich? Selbstverständlich wird über diese Veranstaltung rechtzeitig und wie gewohnt ausführlich berichtet. Auch für Krnov 2009 steht einiges bevor, und auch aus USA soll spätestens im Oktober ein Report eintreffen über ein dortiges Repertoire-Kino vom Allerschönsten. :D
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