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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. AO-Querformat: ja, für die Breitwandfreunde hat das mehr "Sex Appeal", in Westeuropa und Italien sehr beliebt. Aber auch die Hochkantformate sind spannend: man denke an das (nur noch selten erhaltene) METROPOLIS-Plakat von 1927. Betont die Vertikale der metropolitanen Umgebung in Entsprechung zu vielen Einstellungs-Kadrages des Films.
  2. Hast ja vollauf recht, Schande über mein sündiges Haupt. Zu Silvester ein letztes Mal ein wenig Sünde - man kennt Sophia ja sonst immer nur ganz ohne Laster. 2008 sei das Umwelt- und Gesundheitsjahr! :D
  3. Du liebe Güte - nur kein Ebay. Harmloser Gag für ein paar Fans des Genres hier im Forum [bildrechtenachweis]. Da Du SPIDER-MAN III mochtest, wäre doch Kirsten Dunst das richtige Gegenmittel gegen das Brünette? 8)
  4. Einen guten Rutsch und ein erfolgreiches, gesundes und auch glückliches Neues Jahr - 2008! Es sei der Branche u.a. gewünscht, dass sich Produzenten stärker für die theaterbezogene Spielweise engagieren und die ortsfesten Kinos wieder zum Vorreiter im Entertainment- und Kulturgewerbe machen. Auch den Damen im Forum: allerbeste Laune und Gesundheit, und trotz des Antiraucherjahrs 2008 noch rasch eine kleine Zigarette vor der Silvesternacht: hebt die Stimmung, fördert Klugheit, Anmut und Eros ! Sophia Loren als Donna Jimena. Production Still: EL CID (USA/Sp 1961)
  5. Ich denke, Sie kennen den VW 60 überhaupt nicht? Trotzdem können Sie täglich erkennen, was dieser macht? "Feine" Güte bei lichtschwacher Leistung, Bewegungsunschärfe und PAL-Artefakten? Reine Spekulation, diese Diskussion.
  6. Also, die von Ihen gelisteten Filme I ROBOT, SOUTH PACIFIC, SIPIDERMAN II/III, DA VINICI CODE haben Sie nicht gemastert, sondern mir geläufige Firmen. Einige Ergebnisse kursierten auch in Germany. 4k-Ausschitte auch einiger obig genannter Titel habe ich übrgigens auf R-110-Demovorführungen gesehen, nenne das aber nicht "checking". Filme nach dem Todd-AO-Verfahren sollte man auch in Direktkopie gesehen haben (= 70 mm). Immerhein ein Titel, den Sie nennen (BEN HUR, deni Sie in den 70er Jahren in Paris sahen, aber doch noch sehr jung und vermutlich in der Version von 1968 (die auf 35mm-Niveau leider liegt). Bei letzterem Thema kenne ich mich doch soweit aus, um fast instinktiv darüber urteilen zu können - auch was DVD-Güten angeht oder neuere Nullkopien. Die Restarierung DAS BOOT habe ich damals in der Presse verfolgt, angeguckt, und Ihnen das hier berichtet und auch nicht negativ beschieden. 16mm-Negativ wird überall in der Branche mit 2k angesetzt. D.h., für den digitalen Kino-Roll-out reichen Produktionen auf RED ONE oder andererseits Super 16 völlig aus. Daher ist der Run auf beide Sýsteme im Moment auch relativ hoch, weil billig. Ende 30? Ich dachte doch jünger, aufgrund der ungebremsten Agitation und Propaganda (die auch mir zueigen ist). Diese Radikalität endet i.d.R. bei den Endzwanzigern, leider.
  7. In der Schweiz gibt es mit Schwarzfilm auch eines der besten Kopierwerke weltweit. Na, wäre doch erfreulich, wenn für spezielle Segmente diese Verfahren diese Verfahren noch lebendig wären. Ob der Marktanteil 2017 zwei- oder einstellig dann wäre, ist auch nicht schlimm. Der Anteil mich begeisternder Filme liegt schon heute bei nur 10%. :)
  8. In ferner Zukunft in einem Opernhaus (oder in traditionellen Theaterns) - dann allerdings regelmässigere - filmische Raodshows zu veranstalten, hätte durchaus etwas Reizvolles. Funktioniert bei Stummfilmen schon heute ganz gut, hier auch ohne aufwendige Spezialprojektion, Digitalisierung, Live-Übertragung oder gar Preisaufschläge.
  9. Sie können toben wie Sie wollen. Ändern können Sie nichts an den Meßergebnissen. Nachzulesen in Film- und TV-Kameramann, Journal of SMPTE, Fernseh- und Kinotechnik, usw. usf. Gähn, das alles ist hier das immerselbe. Sie haben auch nicht 19 Jahre im Filmkopierwerk gearbeitet. 10 Jahre in der Branche, und davon die allerkürzeste Zeit im Kopierwerk. (Bezugnehmend auf Ihre eigenen Aussagen in anderen Posts). Macht 1/10 und weniger. Natürlich ziehe ich dei DVD als immerhin noch nächstliegende Farbreferenz für einiger fehlerhafte restaurierte Filme heran, die auf Filmkopie in Nullkopie herausgebracht wurden. Filmkopien, die Sie im Leben nie gesehen haben, weder die älteren noch die neueren. Oder geschweige denn überhaupt einen älteren Klassiker im 70mm-Projektionsformat.Wo soll das denn bitte gewesen ein? (Sie sind nicht in dem Alter und können dafür nichts, die Filme und älteren Materialien und Formate nicht beurteilen zu können.) Sie kennen die digitalen Derivate. Ich kenne beides und vergleiche en detail die Versionen.
  10. Und das für HDTV. Gibt's zu Hause billiger. Und diese Opern erscheinen auch auf DVD, bald auch HD-DVD! Da gräbt sich die Kinobranche langfristig ihr Grab. Bestätigt sich immer auf's Neue.
  11. Sie sind nicht bei cine+. Es gibt ja noch die italienischen Gefilde, vom Slang her umschrieben. Sie haben noch immer nicht nachgewiesen, warum FUJI und KODAK die Rohfilmproduktion nicht längst eingestellt haben. Oder widerlegt, warum der Markt auch 2008 so riesig ist, vor allem für die Kinoproduktion. Daher könnte man solche Debatten und Bilanzen noch in zehn Jahren führen, und wir würden uns noch immer nicht über Realitäten der Branche einigen können.
  12. Wir reden zum dritten Male aneinander vorbei. Es geht um die potentiellen und realen Auflösungsspezifikationen eines für die Imax Corp. grundlegenden Verfahrens, nicht um gute oder böse Zuschauer. Für die Rubrik "Humor" müssen Sie noch üben. :wink:
  13. Danke. Meine Kopierwerkserfahrungen (und der Umgang mit Filmmaterial) dürften zehnmal länger währen als die Ihren. Schärfe- und Rasterfilme sind mir geläufig. Daher sind 2k nicht schärfer als 35mm Film, sondern in etwa dem Auflösungsvermögen des Super 16-Negativs gleichzusetzen. Das haben dutzende Vergleichs bei uns ergeben, aber auch MTF-Protokolle und Untersuchungen verschiedener Institutionen und Postproduktonshäuser, zzgl. der von Ihnen anscheinend als Werbeschwindler verfemten Firma Kodak. Das Korn auf Originalnegativ ist nicht stärker störend als "Kornüberlagungen" auf weiteren Kopierstufen. Es ist ein sehr feines Korn, das lediglich Ihre Kompressionsstufen beim D.I überstrapaziert, weil datenintensiv. Die digitalen Post-Producer "hassen" daher das Filmkorn in fast paranoider Weise. Zur mangelnden Auflösung ihrer Rastersysteme und sichtbaren Pixels haben diese eine wiederum äußerst toleranter Beziehung, weil das ja so "ordentlich" aussieht. Sie sind nicht der erste, der einem mit diesen Auffassungen begegnet. Mir ist völlig klar, welche Erfahrungen solcher Rabulistik vorweggingen.
  14. Was so gesagt wird von die Leut' ... ist ja wie das Wetter. 2k ist nicht die Hälfte von 4k, unterstellen Sie nichts, was nicht gesagt wurde. Es war von IMAX eine Dualprojektion angekündigt. Das System wurde nicht benannt. Auch (in der offiziösen Verlautbarung) keine 2k herauszulesen. Nunmehr hören wir ja Näheres: somit Dual 2k, warscheinlich die billigste Lösung und auch wegen 3-D, wo R 220 die doppelte Anzahl an Bildwerfern benötigte und nur 20 Meter Bildbreite ausleuchtet. Alles lächerlich, wenn man das so liest. Das bringt dem Zuschauer nur Nachteile.
  15. Ha ha. Bleibe lieber beim Thema, und dort liegt bei @oceanics Walzenposts einiges im Argen! Aha. Das Korn werden wir in Zukunft "immer störender wahrnehmen". Und: 2k ist natürlich so scharf, daß man kein Korn sieht und das menschliche Auge völlig befriedigt ist: quasi die zweite Realität. Ja, ja, @oceanic: reiner Realitätsverlust bei Ihnen. Sagen Sie mal: wollen Sie sagen, daß Filmproduktionen mehrheitlich auf 500 ASA gedreht werden? Was macht eigentlich die RED ONE in diesem Bereich - man hörte ja Seltsames darüber? Sie loben die Imax-Aufnahme und verdammen das Korn. Und haben dennoch kein Korn im Imax-Bild erkannt? Ich aber schon, und wundere mich, warum sie Imax nicht durch 2k ersetzten, bei allen Voraussetzungen, die sie diesem Format andichten. BEOWULF wollen Sie ernstlich als Richtwert für Bildgüten empfehlen? Auf IMAX 3-D das bisher schlechteste Bild, das ich je sah. 35mm 3-D reicht völlig, da braucht es kein Digital Cinema und manchmal auch (wie bei BEOWULF) auch kein Imax. Zum so gräßlichen Korn bei NIGHTMARE BEFORE CHRISTMAS: So schlimm kann es nativ nicht sein. Die Negativtype 1992 war bereits hoch entwickelt. Neu auf den Markt kam u.a, der EASTMAN EXR 200T Color Negative Film, 5293/7293. EI 200 Tungsten. Seine Kornstruktur entsprach in etwa dem der 5248-Type, also sehr feinkörnig. :) Was der Ausbelichter bei der Digitalisierung des Films 2005 daraus machte, entzieht sich meiner Kenntnis.
  16. Braucht man nicht wirklich. Die Kiste VW 60 von SONY hat Bewegungsunschärfen und Probleme mit der PAL-Wiedergabe. Hast wohl zu viel Video in letzer Zeit geguckt anstatt anständig ins Kino zu gehen. Auch im CinemX ist das Bild bei 35mm-Massenkopie noch angenehmer als Blue-Ray-Wiedergaben. Sonst würden dort Blue-Rays projiziert werden. Überflüssige Debatte, die absolut nichts einbringt, außer der Abschaffung von Kinos!
  17. Werde Kodak und Fuji gern ausrichten, daß Ihre Firma von etwa zehn Mitarbeitern an der Allee 56 festgestellt hat, daß der 35mm-Markt zusammengebrochen ist. Ferner erscheinen die photochemischen Auflösungs- und Farbraumparameter nach jüngsten Messungen Ihrer D.I.-Schmiede ebenfalls in einem anderen Licht und wurden von RED ONE in den Schatten gestellt. Hat sich nur noch nicht nach U,S, und America herumgesprochen. :lol:
  18. Milchmädchenrechnung. Gebetsmühlenartige (tägliche) Roll-down-Sprüche wie "2k ist besser als 35mm", "Imax ist gleich 4k", "Digitalbildwerfer schaffen alles", werden auch nach den jüngsten Blamagen nicht wahrer. 4 DLPs wurde vor etwa 7 Jahren in Portier gefahren, damals 1.3 k - und wieder abgeschafft. Für Digitaprojektion in Imax-Theater ab 2008 ist ausdrücklich ein Dualsystem angekündigt. Anmerkungen zur Marktdiversifikation von Imax hatte ich obenstehend schon verfaßt. Das Fazit: eine Aushöhlung der Marke und eine Abrüstung der visuellen Güten. Imax wird kleiner und bleibt nicht mehr exklusiv. (Ja, ja .... jetzt kommen wieder Linkempfehlungen mit Zuschauereindrücken, wonach 47% des Publikums die Digi-Projektion im Imax "besser" fand als 15-Perf. 70-Projektion. Ich warte, @oceanic.)
  19. Es ging nicht um die Frage des "inhaltlichen" Filmesehens oder die "60er Jahre", sondern um die Fakten der Filmtechnik, die Ihnen scheinbar wenig geläufig sind, Auflösungen von 2k, die man sauf IMAX-Leinwänden nicht mehr erkenne, können Sie für sich behalten. Die 4k eben so. Internationale Messungen und Prüfverfahren (von Kodak, im MTF-Protokoll oder im FKT-Auftrag) haben ergeben, daß 35mm-Negative nicht unter 6k gescannt werden sollten - wobei Ausschnittsvergrößerungen noch deutliche Detailverbesserungen bei 10k Scans ergaben. Sie müssen schon den Rohfilmherstellern überlassen, welche Auflösungen und Scanraten sie für ratsam halten. Was Ihre Produktionspraixs dem Kunden zu verkaufen geneigt ist, interessiert mich in dem Zusammenhang wenig. Wenn Sie aber per Hausfraufen-Einmaleins den 6k-Scan eines 35mm-Bildes (Bildbreite 23mm) mit Faktor 3x multiplizieren, erhalten Sie eine Bildbreite von 69mm (= bis zu 30 k). Das ist die IMAX-Bildgröße und weder von Ihnen noch von mir in irgendeiner Weise herauf- oder herunterzurechnen. Schönen Tag noch ... und viel Glück bei Ihren D.I.s., die das native 35mm-Bild im 2k Scan und im Grading noch schärfer, farbenfroher und kontrastreicher machen, als es vom Negativpotential her möglich ist. Das nennt man dann eine "Verbesserung" (bei gleichzeitigem massiven Schärfe- und Detailverlust, wie wir dies seit Jahren zu sehen bekommen). :lol:
  20. Gibt zu viele DVDs. Früher, wo alles besser war (?), liefen auch schlechte Filme bombig. 2007 als glanzvolles Kinojahr ist passé - da kommt wohl leider nichts mehr. 7 Prozent Minus dieses Jahr, dank der Silberscheiben und kurzen Auswertungsfenster. Der Chef der Constantin prognostizierte ebenfalls: kein Grund zur Besserung in 2008. Selbst CinemaxX hat - trotz optimalen Marketings - ein Minus in den Besucher- und Umsatzzahlen sowie selbst in den Nebenumsätzen. Deutschlandproblem: Zu viele Filme (-> der Zuschauer ist desorientiert), zu viele "lässig" geführte Kinos. Digital Cinema soll die Anzahl der "Kino-"Filmangebote noch erhöhen. Ist das nun von Vorteil oder von Nachteil? Verleiher kritisieren die Angebotsfülle, der Konsument und Kulturinteressierte begrüßt sie natürlich. Ein Mehrangebot an sog. "Filmen" bedeutet immer noch mehr Leinwände, noch mehr Leinwände bedeuten noch weniger Rendite, noch geringere Margen noch schwächeren Service & Ausstattung und noch weniger Personal sowie eine geringere Attraktionsreichweite im Show-Business. [Falls man das Kino mit Show-Business gleichsetzt.] Allderdings registrieren die Programmkinos dieses Jahr wieder deutliche Erfolge.
  21. Das ist doch leicht über ein DTS-Verfahren herstellbar. Deswegen schafft man nicht die Kinoprojektoren ab. :wink:
  22. Die Heimkinoschärfe ist nicht der 35mm-Schärfe überlegen. Auch das Auditorium, das Ambiente und die Großbildwand sind mit diesen Systemen nicht herstellbar. Aber ich nehme Sie beim Wort: ...professionelle Kino sollen zum Heimkino aufschließen, sagten Sie. Umgekehrt sehen und behaupten es die Theater- und/oder Verleihverbände: Kino sollte nicht zum Heimkino aufschließen, sondern die kulturelle, technologische und programmatische Führungsrolle einnehmen. Jeder, der sachlich und unbenommen seiner persönlichen Vorliebe urteilt, erkennt darin einen existentiellen Widerspruch. Zu IMAX: Imax hat viele abgespeckte Verfahren, darunter neuerdings sogar billige Schuppen in Einkaufszentren, wo es seine Filme als "5-D-Kino" vermarkten läßt: dort wird ODYSSEE 3-D (vormals IMAX-Format) mal schnell zu ODYSSEE 5-D (via XGA-Beamer). Die Darbietungen sind sehr trautig- Aber wunderbar für den Spielfilmvertrieb ist die neueste Auswertung, I AM LEGEND: auf 70mm DMR: http://www.imax.com/ImaxWeb/static/swf/...elcome.jsp Das nenne ich Roadshow, und nicht Heimkino. Und maßstabsetzend ist das native IMAX-Format mi seiner 65mm-Aufnahme über 15 Perforationslöcher. Hierfür bräuchten Sie, um die Güte des Negativs einzufangen - und dieses zu erhalten ist und war immer der Richtwert und das Fertigungsziel in der Filmtechnik - eine Auflösung der Bemaer-Projektion von mind. 18 k (ich würde 20 k empfehlen, weil es im Detail vorteilhafter aussieht). Indem sich IMAX von seinem nativen Format entfernt, verschlechtert es sich natürlich. :wink: Mein erstes Heimkino war 70mm mit DP 70, warum sollte man unter dieses Niveau sinken? Allerdings ist dieser Satz von Ihnen erhellend: Ich würde diesen Pradigmenwechsel gerne später weiterdiskutieren, da diese Aussage ernst zu nehmen ist: sowohl im positiven wie im negativen Sinne - und sie ist der Schlüssel zur Klärung der Gesamtproblematik.
  23. "filmecho" oder "cinema" kaufen: Übersicht der Verleiherstarts.
  24. Das hört sich an wie die "hundertprozentige Gewinngarantie" ungebetener Werbeanrufe, wo einem Geld aus der Tasche gezogen wird - bei nur geringem oder ausbleibendem Gewinn. So ähnlich ist es auch mit dem derzeitigen Roll-out und dem unteren DCI-Standardvorschlag (2k DLP, jpeg 2000, Schlüsselverwaltung, Provider-Rechte, Refinanzierung usf.) - alles nicht zukunftsfähig, meine Damen und Herren. Der Link von @oceanic geht für 2013 von 50% irgendwie digital umgerüsteten Kinos aus: http://www.variety.com/article/VR111797...id=19&cs=1 Ich hatte noch im Mai 2000 (1. Digital Cinema-Vorführung in Dtl.) erwartet, es ginge viel schneller. Zwischenzeitlich wächst aber die Ernüchterung über die Leistungsfähigkeit und Zukunftsträchtigkeit der einmal installierten D-Verfahren. Der Tonfilm benötigte nur ein Jahr zur 50-prozentigen Sättigung des Marktes, wohingegen der Variety-Bericht (s.o.) dafür 15 Jahren schätzt. Der Tonfilm war eine gewaltige Umstellung der Branche, die immerhin lebensfähig blieb. Ein digitaler Vertrieb aber nimmt von seiner Natur aus dem Kino seine Exklusivität: Kino wird austauschbarer, auch für die Verleiher, die nicht mehr ernsthaft in ein exklusives Trägermedium finanzieren müssen. Und der kategoriale Wechsel ist eben nicht mit dem Tonfilm vergleichbar: das Publikum sieht selten den Unterschied zwischen 35mm- und Digitalkino. Das Trägermedium bestimmt dennoch wirtschaftlich über Leben oder Tod des Kinogewerbes. Unterscheidet es sich hinsichtlich seiner Amortisationsspanne nicht wesentlich von einer DVD oder Harddisk, so muß der Kinofilm-Verleiher keine Risiken und Investitionen mehr in die Kinoauswertung tätigen, was auf den ersten Blick "erfreulich" klingt. Und auf den zweiten Blick doch zeigt, dass sich die Bindungen zwischen Film-Content-Verleiher und Kinobetreiber, die früher ein gemeinsames Risiko trugen, durch einen Roll-out erst erwärmen und dann plötzlich abkühlen werden. Blue-ray- oder HD 2k-Content (technisch oder visuell/akustisch nur unwesentlich auseinanderliegend) werden fortan gleichzeitig für öffentliche Aufführer und private Nutzer "freigeschaltet", da es sich bei ihnen um eine beinahe identische Qualität und fast identische Fähigkeiten der Beamer und Flachbildschirme handelt. Das also ist der Grund, warum es mit Eintreten einer Produktidentität KEIN exklusives Kinofenster mehr geben kann und geben darf - und die Aufhebung der Kinofenster fordern immer wieder so einige Sprecher der Major-Companies...denen @oceanic noch fortlaufend recht gibt --- dies ist zudem der Beweis, daß die produzierende Industrie stark auf die Home-Cinema-Märkte schielt. Gleichzeitig will sie "sparen". Daraus ergibt sich ein Paradox: die Produzentenbranche hält sich nicht mehr zurück im Home Cinema-Bereich, der in früheren Dekaden mit VHS und DVD noch Zweitverwerter war. Die produzierende/verleihende Branche gibt für das Home Cinema die fast vollen Güten eines DCI 2k-Masters frei - und will gleichzeitig die Kinobetreiber zwingen, die fast selben Systeme zu implementieren. Ein solches Paradox in der Angebotspyramide gab es noch nie. Sehe ich das richtig? Und nun treten "Branchensprecher" auf, die Zielvorgaben oder "Empfehlungen" aussprechen. Mitunter keine Wissenschaftler oder seriösen Analytiker, sondern eben interessegeleitete Inhaber ganz bestimmter Posten, Gremien oder Institute (auch das Fraunhofer Institut u.a.), die etwas "vorantreiben" wollen. Jene machen dann gute Miene zum bösen Spiel, so etwa der Vorsitzende des Verbands der deutschen Filmverleiher Johannes K., der letzte Woche deklamierte: "Raus aus der analogen Ecke". Noch Ende 2006 versprach derselbe Verbandsvertreter mit seinen Filmen ein blendendes Kinojahr 2007 - diese Versprechen konnten wieder nicht eingelöst werden. Jetzt verspricht der Verleihverbandschef, ein digitaler Roll-out werde die programmatische und technologische Vorreiterrolle des Kinos zurückerobern, die sie angeblich verloren habe. Es handelt sich wohl nur um eine Phrase: dies wird nicht eingelöst werden können, da es um Einsparungen geht, denen kein Mehrgewinn für die Kinos gegenübersteht. Auch 3-D- konnte schon immer auf 35mm gezeigt werden - ich sehe keinen merklichen Unterschied zur Digitalprojektion. Die Kinos sind durchaus auch künftig imstande, mit den vorhandenen 35mm-Anlagen (die nicht nur 15 Jahre halten wie oben beschrieben, sondern deutlich länger) sämtliche sich in Zukunft stellenden Aufgaben exklusiv auszuwertender und hochwertiger Spielfilm-und Dokumentarfilme zu erfüllen und sind dazu immer bereit gewesen. Schon heute finden wir im Einzelfall aufwendigere digitale Scans in 6k vom 35mm-Spielfilmnegativ - ausbelichtet werden kann in 2, 4k oder 6k. Wenn selbst daran gespart wird, dann ist profan nachvollziehbar, daß 35mm-Kopien nur das auf die Leinwand bringen, was die Sparfüchse des digitalen Contents ihnen einverleibt haben. Die schlechte Güte liegt dann weder am 35mm-Format, noch am Printmaterial oder dem unwilligen Kinobetreiber - sondern massgeblich am digitalen Content oder unzumutbar beschleunigten Produktionsprozessen. Einige Filmemacher der digitalen Liga haben das Kino seit längerem für "tot" erklärt: so strittige Personen wie George Lucas oder selbst hochintelligente Filmemacher wie Peter Greenaway (und dennoch wird 2008 immer noch mit überwältigender Mehrheit für das Kino auf 35mm photographiert). Ein Lichtblick; Die positiven Beispiele hochwertig ausbelichteter 35mm-Kopien (und voraussichtlich auch einiger künftiger 35mm-Produktionen ohne Digital Intermediates) könnten zunehmen. Schließlich sind einige Produzenten durchaus noch an einer würdigen Kinoaufführung interessiert, um ihr Image nicht zu beschädigen. Dann wird zunehmend in 4k oder 6k und im fast vollen Farbraum des 35mm-Aufnahmenegativs ausbelichtet werden und das enorme Potential der 35mm-Kopie sichtbar gesteigert werden können. Geringfügige analoge Kopierverluste spielen dann keine Rolle mehr, allenfalls das Bildstandsproblem ist nicht völlig ausschließbar. Die 35mm-Distribution als exklusiver Medienträger seit 120 Jahren ist ein Garant für das Überleben der Branche - der Content war und ist weltweit austauschbar, ein zivilisatorische Leistung. Die Vormachtstellung des Kinos wird mit der Digitalisierung der Kinoprojektion verspielt und zerbricht in Kleinteiliges - und das scheint indirekt auch gewollt zu sein. 8 Jahre nach den ersten Digitalvorführungen gibt es unter den europäischen Filmtheaterverbänden kein realistisches und zumutbares Konzept für diese "Umrüstung", die nicht sofort zu einem flächendeckenden Kinosterben oder Insolvenzen (auch und gerade der "umgerüsteten" Theater) führen würde. Den Vertretern des digitalen Contents, einigen produzierenden Majors, aber auch Mittelstandsfirmen wie @oceanic, steht der Erhalt möglichst vieler Filmtheater vermutlich weniger nahe als der Vertrieb ihres digitalen Contents. @oceanic spricht auffällig oft von neuen "DCI-Kinos". Darüber sollte man sich im klaren sein, was das bedeutet. Die Filmtheaterbranche ist zwar abhängig von der produzierenden, darf sich aber nicht entmündigen lassen zum Büttel der HDTV-Verwerter. Es ist absehbar, wie im Digital-Cinema die Provider die Kinobetreiber zu gängeln geneigt sein werden: so könnte eine Vorstellung vorzeitig gestoppt, verzögert oder ganz abgesagt werden. Und was am deutlichsten das Chaos der digitalen "Standards" angeht, ist das DCI-Konzept an sich, das ungeniert HDTV-2k-Roll-outs für das Filmtheatergewerbe empfiehlt. Es kommt noch absurder: fraglich bleibt, ob sich Indien, die arabischen Länder, China u.a. Regionen von den Amerikanern wieder einmal vorschreiben lassen, welchen Standard sie einzuführen gewillt sind. Dem Chaos und rasanten Produktlebenszyklen ist damit Tür und Tor geöffnet, was aber in der Natur der digitalen Vertriebsweise liegt. Eine These sei gewagt: das Ende des (nicht immer erfreulichen, aber beständigen) 35mm-Filmbandbetriebs dürfte das Ende der klassischen, flächendeckenden und exklusiven Filmtheateraufführung sein. Sollte ein Roll-out in irrationaler Weise auch von den Theaterbetreibern willig aufgenommen werden, wird er europaweit in wenigen Jahren zur katastrophalen Ausdünnung der Kinospielstätten, zum Zerbrechen des HDF und zu massenhaften Insolvenzen führen. Digital Cinema ist Home Cinema.
  25. Zu heisses Eisen? :lol:
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