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cinerama

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  1. @laserhotline: ich werden Deine Frage aus gutem Grund nicht beantworten, da somit ein Kopienstandort mitgeteilt werden soll, von dem die Kopie genommen werden soll. Mit "Outen" hat es nichts zu tun in diesem Falle, wilde Anwürfe von angeblich tatenloser Jugend usw. (wir sind übrigens fast gleichaltrig). Aber ich würde mich einer Kopienüberführung und Besitznahme etwa an das von Dir gewünschte Karlsruhe frühestens dann nur erfreuen, wenn dort klimatisiert eingelagert würde. Dies sind ernste Zusammenhänge, die Du aufgrund mangelnder Erfahrung mit dieser Szene und den Archivierungsfragen nicht kennst, daher auch Deine kühne Forderung, den Standort von Kopien an Dich mitzuteilen. Möchtest Du diese Kopie zeigen, oder aus welchem Anlaß wünschst Du Dir die andere Titanic-Kopie herbei? Wo soll sie gezeigt und eingelagert werden? @preston sturges: es geht gar nicht um Vision- oder Vision-Premiermaterial, es geht um einen gewissen Unmut über die PR Ihres Hauses zur getreuen Repräsentation etwa des Todd-AO-Kinos. Es wurden zwei Scans von Altkopien (mit nachträglicher PC-Farbkalibration) verwendet, um für zwei neue Kopien auf Vision oder Vision-Premier (SOUTH PACIFIC 1958/2006 und CLEOPATRA 1963/2006) zu werben. Für die Bestellung dieser beiden Filme und das Können im Gewinnen eines Sponsors gerne Dank und ein Kompliment an Sie. Für Ihre Bewerbung und Annoncierung indessen gehören Sie an den Pranger gestellt. Sie schaffen es, gute Ansätze durch eine irreführende Informationsweise zu beschädigen - das muß nicht sein, Sie sollten das gründlich überdenken. Man kann wunderbar für diese Filme und Formate werben, ohne sich dabei in Märchen zu flüchten, um vermutlich einen Mythos um eigene Tätigkeitsfelder zu spannen. Sachlich, wahrheitsgetreu (auch wenn es wehtut), kritisch, gründlich und diskursiv sei es gewünscht anstelle mytenumwobenen Marketings, das einem wie falscher Honig von der Backe läuft. Begründung des hiesigen Unmuts: hatte vor 1 Std. zwei Gäste hier, einer ist Kameramann, der andere Lichtbestimmer. Seit vielen Jahren Debatten um Aufstieg und Niedergang der von uns allen geschätzten Filme, Formate, Filmtheater und Technologien, Ich warb verzweifelt (!) für einen Besuch wenigstens einer Ihrer wohl überaus raren Veranstaltungen, ungeachtet aller Skepsis bzgl. der Authentizität usw. usf. und zeigte den Herren diese Annoncierung: Mir kam's entgegengebrüllt: WAS SOLL DAS DENN? SO SEHEN DIE NEUEN KOPIEN AUS? Kleinlaut entschuldigte ich die gut gemeinten Bemühungen von @preston sturges, er tue doch sein Bestes, verfeinere Technik und Dokumentation. Und seine Macke, rötliche Kopienscans nachzufärben zu authentifizieren zu versuchen, hatte ich ebenso schon praktiziert (sozusagen ein Trauma-Verarbeitungs-Impuls). Der Reiz sei dabei, sterbliches Material unsterblich zu machen, oder wenigstens verjüngen zu wollen, in dem ihr jungendliches Dasein zurückgeholt würde - sei es auch nur auf dem Wege der Simulation als Surrogat. Es war nichts mehr zu machen: die Herren kommen nicht (und ihresgleichen wären auch keine willkommenen Gäste des heutigen Schauburg-Betreibers, habe ich den Eindruck.) Eines aber geht nicht: Sie schreiben "farbgetreu rekonstruiert". Aber diese getreue Rekonstruktion ist bei einem einmal verblichenem Cyan-Farbstoff nicht mehr möglich. Ich kenne kein Programm, keine Software und keinen Algorhythmus, der Ihr Attribut "farbgetreu" erfüllt. Warum also geben Sie damit an? Jedenfalls waren die beiden Kollegen entsetzt, wohlwissend, wie die Farben anno 1963 ausgesehen haben. Für deren Sachaussagen bin ich auf Knien dankbar - indes Ihren Dokumentationen mag man fast die heilige Inquisition angedeihen lassen. Wenn ich jetzt in diesem Thread ein Beispiel vorstellen würde, das etwa hinsichtlich CLEOPATRA unseres Erachtens tatsächlich mit nahezu "farbgetreu" zu attributieren wäre, käme ein Sturm der Entrüstung angesichts der Kontraproduktivität, insbesondere von @laserhotline, der sich davon distanzieren würde, weil der Vergleich anmaßend klinge. Mir persönlich ist die Farbtreue viel weniger wichtig als Schärfe und Klangraum einer Kopie. Es sind aber nun Sie gewesen, der aus Jux heraus (?) plötzlich eine Farbtreue für sich annonciert, die sich nachbearbeiteter Scans rötlicher Kopien und deren Gleichsetzung mit neu gezogenen Kopien bedient. Es ist dann sehr schwer, Nachbildung von Original und damaliges Original noch von heutiger Wirklichkeit zu unterscheiden, wenn alles ins Märchenhafte gerückt wird. Man speichert Ihre (sonst sehr schönen und scharfen Scans) im Ordner "Kodak Vision Premier" ab, und merkt Jahre später, das alles wieder ein Witz war. Leider eben bei Ihnen kein Einzelfall, sondern innerhalb des dortigen Kino-Marketings die Regel, habe ich den Eindruck. Von anderen Häusern und Kinematheken kenne ich solch einen abenteuerlichen Umgang mit Dokumentationsmaterial jedenfalls nicht.
  2. Wenn Du schon andere Forumsteilnehmer immer wieder gebetsmühlenartig an die Beantwortung der Dich persönlich interessierenden Fragen erinnerst, möchte ich Gleiches tun und Dich nochmals bitten, das o.g. Zitat aus einem Deiner Beiträge etwas näher zu erläutern. Das fände sicher nicht nur ich persönlich gut, sondern die anderen Forumsteilnehmer ebenso. Schließlich wollen wir ALLE in diesem schönen Forum etwas dazulernen und sind daher für alle möglichen Hinweise das Breitformatige betreffend äußerst dankbar. :roll: Dazu bin ich ebenso wenig genötigt, wie @sturges in der Ausleuchtung seiner Quellen und Werbemethoden (Altscans als neue Kodak-Vision-Kopien zu annoncieren). Den BOUNTY-Tip hatte ich gegeben, Reaktion war eher der Vorwurf an mich der "Unterschlagung" detaillierterer Informationen zu dieser Kopie, die mir doch gar nicht gehört. Wirst also verstehen, daß einem nach solchen Schwindelgeschichten leicht die Lust vergeht, Hinweise zu geben, von denen es nicht wenige waren. :wink:
  3. Es ging mir keineswegs um eine Breitseite gegen Norwegen (das NFI ist mir tausend mal sympathischer als Ihre Bewerbungssweisen), sondern gegen Ihre beschönigenden Legenden, ein professionell kühles Lager ("gekühltes Lager"?) hätte man sich dort und anderswo zugelegt. Ein sicher brauchbares Lager, allemal wie gesagt, aber professionell wäre nur eine Vollklimatisierung. Mein "Glashaus" ist gewiß nicht das schönste, aber hier ist entgegen Ihrer Andeutung ("Glashaus") eine durchgängige, permanente Vollklimatisierung eingerichtet, deren Unterhalt zwar nicht ich bezahle, deren Energiekosten aber in die Zigtausende gehen. Wo bleibt eigentlich Ihre professionelle Klimatisierung? Karlsruher erzählten mir, sie wüßten nichs davon. Erklären Sie mir bitte noch die eingestellten Bilder, die den Look von SOUTH PACIFIC und CLEOPATRA bewerben sollten. Sind sie als Werbe-Scans (zweifelsohne von 70mm-Material) der älteren oder neuen Kopien oder als Dokumentation gedacht?
  4. Versehentlich gelöscht...
  5. Sehe ich ebenso, und es ergibt sich aufgrund der verschiedenen Versionsdifferenzen, die bei alten Filmen früher oder später eintreten. Man muß heute alle doppelt und dreifach gucken, da das jeweilige aufgefaßte Original immer schwieriger zu rekonstruieren ist. In jedem Falle ist eine dt. synchroniserte Fassung für mich immer hoch interessant, so war es auch im Vorjahr bei FAIR LADY eine Rarität. Welche Mantra, welcher Wortschwall. Sie haben nix zu tun, scheint mir. Wie war das noch mit der "DP 70", die "mit den Hufen scharrt"? Oder wackelt es diesmal wieder? Arbeiten Sie an der kommenden Berliner Baustelle mit, im gleichem Maße kommt es auch zurück.
  6. Na, wenn Sie a priori die Kopien anderer Archive als "entstellt" deklassieren, frage ich mich nach dem Sinn einer Zusammenarbeit mit dem NFI. So, wie Sie sich ausdrücken, hatten Sie noch nie vorher Kontakt dorthin (oder erst auf meinen Hinweis hin) oder woandershin, so wie sich Ihr Programm zusammenstückelt. Sie wußten als Kinomacher ja nicht einmal, was die FIAF ist. :roll: Ihre dramatischen Wegeschilderungen Norwegen -> Karlsruhe sind Schwindel: bei mir dauerte es drei Tage dorthin und zurück. Kritisieren Sie doch auch die Schnitte früherer (und auch künftiger) Schaub.-Kopien oder die Verstümmelungen durch dt. Synchronisationen: wer will hier den Repertoire-Zensor spielen? Für mich ist jede Kopie studierenswert, die ich auch gerne gucke: die synchronisierten, die originalsprachigen, die gekürzten originalformatigen oder die ungekürzten HD-Fassungen. Ansonsten bin ich kein Fan Ihrer Dispo, Programmheftredaktion oder der Technikbetreuung: zuviel Flunkerei und Dilettantismus. Mich wundert ohehin die umständliche TITANIC-Beschaffung über das NFM, aber Jedem das Seine. Kompliment aunahmsweise jedoch für die MCS-70-Shorts MOTION! und SKY OVER HOLLAND. Der Tribut an den Filmemacher Robert Gaffney ist innovativ, originell und innerhalb eine gewerblich ausgerichteten Festivals sogar gewagt, da es sich nicht um langweilige Evergreens vom Schlage "Titanic 1997", sondern fast um eine Experimentalfilm-Einlage handelt. Nice Day.
  7. Mögen ist ja eher subjektiv: wenn Bild und Laufwerk intakt sind, steht einer Vorführung kein vernünftiger Grund entgegen. :) [ich beziehe mich zumeist auf berliner Erfahrungen, wo nur leider wenige sich richtig um DP-75 kümmern.]
  8. Das mit den Flächenberechnungen ist - für den Anfang - schon man ganz nützlich. Späterhin müssen aber noch Bewertungen der Linienpaare pro Millimeter und der Verluste durch optische Umkopierung berücksichtigt und abgeschätzt werden. Ab diesem Punkt wird die Erörterung richtig spannend. :wink:
  9. Abgesehen davon, daß Sie mir (nicht vorhandene) Zitate nachsagen (Superman eine 2k-Produktion) sind Ihre Referenzen auf zufällige oder indentierte Praktiken irgendwelcher korrupten Verwertungsbetriebe im Umgang mit filmischen Originalmaterial nicht aussagefähig über filmische Grundeigenschaften. Sie haben solch meine völlig unumstößlichen Aussagen zum durchgängig minderwertigen "Look" von SUPERMAN RETURN gelesen, muß man es es Ihnen mit brennendem Eisen ins Gehirn meißeln, als daß Sie es begreifen? Die Aussagen beziehen sich ebenso auf Digital-Vorführungen wie ausbelichtete 35-mm-Duplikatnegative. Nachdem Sie dann Weltdebatten um 1080p-Aufnahme und 2k-DI führen, erdreisten Sie sich - sorry für den bösen Unterton - einen Big-Budget-Film auf Eastman Color II-Negativ 5247 (Intermediate-Type 5243, 1978 Osca-awarded), gedreht in Panavision Scope (SUPERMAN - THE MOVIE, 1978/79) als "1-k-Produktion" zu deklassieren. Eine so salopp-dreiste Geschichtsfälschung ist mir in 30 Jahren nie unter die Augen gekommen. Vielleicht meinen Sie aber die jetzt erscheinende Richard-Donner-Director's Cut-Version von SUPERMAN II für den DVD-Vertrieb [die ich nicht gesehen habe]? Ihre Vergleiche sind unseriös und eine Verfälschung sämtlicher zumutbarer Norm-Mindestanforderungen an filmischer Nachbearbeitung, daß es einem die Sprache verschlägt. Ehrlich gesagt: ich kenne niemand sonst aus der (eben auch digitalen) Produktion und Postproduktion, der sich zu solch fantastischen Verdrehungen in der Beschreibung von Film und Filmgüte verstiegen hätte wie Sie. Als Motiv solcher Falschaussagen kann ich mir nur den Frust erklären, den Sie bei der digitalen Nachbearbeitung filmischen Materials täglich erfahren, wenn es nicht annähernd klappt mit der Erfassung der Parameter des Ausgangsmaterials. Ob Ihr Equipment daran schuld ist, vermag ich aus der Ferne nicht zu ergründen. Aber könnte es sein, daß Sie die Ur-Eigenschaften des Films generell auf das Niveau Ihrer Postproduktion herabwürdigen müssen, um zu vertuschen, was alles verpfuscht wird? Umgekehrt werden von Ihnen ja die Eigenschaften des Digital-Drehs aufgewertet, um einen photographischen Gleichstand zum 35-mm-Negativ fälschlich zu suggerieren. Nach meinem Dafürhalten käme in der Schwere Ihres Wahrnehmungsverlustes nur die Psychiatrie als zulässige Betreuungsbehörde zum Tragen.
  10. Das ist ja schön. Ich kann mich aber nicht erinnern, dass in den letzten Jahren im Dietrich ein Film in 70mm gelaufen wäre. Eigentlich kann ich mich gar nicht erinnern, dass seit der Eröffnung schon mal einer gelaufen wäre, lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Da in Ulm und Neu-Ulm keine 70mm Filme gezeigt werden, fahre ich auch regelmäßig nach Karlsruhe und verbringe dabei mehrere Stunden im Zug oder Auto, obwohl ich in wenigen Minuten zu Fuß ins Dietrich gehen könnte. Das Dietrich 5 ist ein tolles Kino, das durch die Größe der Leinwand sicher hervorragend für 70 mm Filme geeignet wäre, auch wenn die Leinwand nur leicht gewölbt ist. Aber eine rein theoretische Möglichkeit nutzt leider nicht viel. Ungenutzte 70mm Anlagen haben sicher noch ein paar andere in Süddeutschland. Viele Grüße Theo ...wir hatten in 70mm - Vertigo (DTS) - Cry Freedom - schrei nach Freiheit (6K Mag) - Indiana Jones und der Tempel des Todes (6K Mag) - Far and Away - in einem fernen Land (6K Mag) ....bin dabei das Equipment und die Idee zu re-animieren ;-)..... bye Atomic Etwas neugierig geworden, habe ich zumindest ein Bild des Bestuhlungsplans des in Rede stehenden Kinos (Saal 5) gefunden: http://www.dietrich-theater.de/ Der Grundriss des Saals erinnert ein wenig an die Ultra-Panavision-Spielstätte MGM-Theater Kurfürstendamm (Alt-Westberlin 1962): fast so breit wie er lang ist. Würde man die (leicht gewölbte) Leinwand sogar (theoretisch) verbreitern, da sie nicht ganz von "Wand zu Wand" gespannt ist, wäre der Saal vermutlich für CinemaScope 2.55 : 1 sowie Ultra Panavision 70 eine Referenz. Bin gespannt, was sich aber zunächst an ersten Revivals mit dem vorhandenen Equipment (laut Website sehr umfänglich ausgestattet) zu erwarten ist: vielleicht lohnt die Anfahrt aus dem Nordosten dieser Republik.
  11. Ähnlich ja, aber minimal weniger gefährdet, da ja hauptsächlich 70mm auf Zinkspulen und in Metallkontainern aufgewickelt sind. Das ist nochmals ein weiterer "katalytischer" Quantensprung ins schnelle Verderben. :cry:
  12. Finde hier bei der FIAF kein Ausleihverbot...:-) http://www.eu-beratungsnetzwerk.nieders...20_D0.html La Fédération Internationale des Archives du Film (FIAF) regroupe les institutions qui consacrent leurs actitivés à la sauvegarde des films, considérés tant comme des oeuvres d'art que comme des documents historiques. Der internationale Verband der Filmarchive (FIAF) umfaßt Institutionen, die sich dem Schutz von Filmaktivitäten widmen, die sowohl als Kunstwerke als auch als historische Dokumente angesehen werden können.
  13. Das würde mich jetzt etwas näher interessieren. Der chemisch bedingte Zerfall, von äußeren Umständen gegebenfalls begünstigt, liegt auf der Hand. Die Abhängigkeit vom Format leuchtet mir im Moment nicht ein. War von mir diffus ausgedrückt. 70mm-Triacetat-Kopie bedeutet Magnetton-Kopie, wie @majorsmith schon erläuterte. Der Kleber sowie auch andere katalytische Prozesse im Zusammenwirkung mit der Zersetzung des Schichträgers gefährden diese Kopien ebenso wie die mehrheitliche Lagerung in Metallkontainern, die Metall-Ionen ausstrahlen und ebenfalls die Zersetzung anschieben. In diesem Sinne also doch "formatabhängig": keinem Format ergeht es so dramatisch schlimm wie dem 70mm-Format - nicht einmal den Stummfilmen (die annehmbar gelagert auch auf Nitromaterial überleben und leichter und verlustärmer umkopierbar sind). 70mm = eine Globalkatastrophe. :wink:
  14. Nicht falsch, sondern richtig: laut FIAF-Richtlinien ist es leider untersagt, daß Filmmuseen und Kinematheken an Privatiers Archivkopien verleihen. Abweichungen von der Regel obliegen brancheninternen Abmachungen im Grauzonenbereich. Wenn Sie um diese Klausel herumkommen: Glück gehabt. Die Anregung hierfür hatte ich gegeben.
  15. Gibt es schon Konzeptionen oder eine Lobby (außer uns hier :)) für eine solche Unternehmung ? Besonders den überbreiten Formaten muß man meines Erachtens wieder eine Heimat schaffen. Wenn Cinerama oder Ultra Panavision gezeigt werden soll die Leinwand eben breiter und nicht schmaler werden. Von einem "normalen" Kino in Privatbesitz kann man wohl nicht erwarten die Architektur eines Kinos auf ein gutes Dutzend Filme aus den 50ern und 60ern abzustimmen, aber wenn das mit staatlicher Hilfe machbar wäre... Schade, dass es keine Deutschen Cinerama oder Ultra Panavision Produktionen gegeben hat, dann hätte es so eine Spielstätte leichter. Ich wäre da für ein zentrales kinematographisches Institut in Berlin, das ähnlich wie Bradford operiert. Wie Du richtig erkannt hast, ist von einem privat geführten Unternehmen/Filmtheater keine Um- oder Rückstellung auf die Bedürfnisse der 1950er und -60er Jahre mehr zu erwarten. Dennoch sehe ich im Moment noch keine staaliche Hilfe, u.a. wegen filmtechnik-feindlicher Attitüden vieler Institutionen und auch, - von Dir bereits erwähnt - des Mangels dt. "Ikonen" auf diesem Gebiet. Diese Lobby muß erst noch gegründet werden. Wie lange halten denn 70mm Kopien überhaupt ? Es gibt ja sicher einen gewissen zeitabhängigen Alterungsprozeß der stark von der Lagerung abhängt und darüberhinaus einen Verschleiß der beim Vorführen des Filmes und dem Drumherum (Verschicken, Hantieren durch den Filmvorführer, Durchlaufen des Projektors) entsteht. Wie sind denn da die Erfahrungen am oberen Ende der Skala wenn alles optimal läuft ? Ich habe in einem anderen Thread ja schon gelesen, dass manche Institutionen ihre Filme nicht herausgeben an Häuser die einen DP75 Projektor haben, offensichtlich soll da der DP70 besser sein. 70-mm-Triacetat-Kopien verfallen schneller als alle anderen Formate und Materialien. "Optimal" lief es mit dem Format letztmalig vor 40 Jahren (zur Erstaufführung) vielleicht: der Niedergang war rasant und setzte schon früh ein. Zu den Institutionen: etliche geben an privat geführte Kinos keine Kopien heraus mangels Gewährleistung und adäquatem Ersatz im Schadensfall. Wer allerdings an DP-75-Betreiber nichts heraus gibt, das bin wiederum ich (aus Schaden wird man klug).
  16. das ist in der noch verbleibenden zeit nicht mehr möglich ... leider den hinweis etwas zu spät erhalten ... Sie haben erst vor knapp zwei Wochen das geheimnisumwitterte Programm vorgestellt. Sie soll man da zu früh oder zu spät sein? Übrigens werden in diversen Kino quasi "über Nacht" noch andere Kopienentscheidungen gefällt. Eher dürfte es also am Ausleihverbot für Privatiers/gewerbliche Kinos liegen, daß es nun nicht mehr klappt. Irgendwie scheint mir, als wenn jeder Kundenwunsch mittlerweile hier ins Leere läuft. Über die tatsächlichen Probleme - und diese im allgemeinen immens auf diesem Spezialgebiet - erfährt man vor lauter Marketing hier leider nichts, sondern bleibt dumm. :?
  17. Wollte nur unterscheiden zwischen "Dichte" und "Gradation" von Filmmaterialien einerseits und dem "Schwarzwert" bei elektronischer Projektion andererseits als die anwendbaren Begriffe. Aber es ist richtig, wenn Du sagt, in der Filmkopie und/oder in der Elektronik-Projektion sei zu wenig Schwarz (Dichte) und/oder Zeichnung bei diesem oder jenem Film zu beanstanden. Das könnte man dann für beide Bildträger inanspruchnehmen.
  18. Der "Schwarzwert" auf derzeitigen 35-mm-Printmaterialien (Kodak Vision u.a.) ist ungleich höher als auf jedem DLP-Panel. [Vom jeweils divergierenden Filmtitel rede ich nicht, aber hier greift auch ein Terminus wie Schwarzwert nicht durch, wenn in der Postproduktion stilistisch verfremdet wurde.]
  19. danke für den hinweis, der leider (2 1/2 wochen vor festivaltermin) etwas spät kommt ... auch sind die norwegischen untertitel in der kopie etwas zu groß geraten :-) ... das behaupten auch einige über die "näselnde" deutsche Synchronstimme von Marlon Brando. :wink:
  20. Verzeihung, aber Sie bekamen von mir einen DP-70. Weitere DP-70 aus Wien! Damit ist schon einiges angeschoben worden. Wenn das bei Ihnen nicht zum Zuge kommt, sehe ich keine Notwendigkeit, für Sie weiterhin "in die Hände zu spucken". Wozu? Einsam also steht sie im Foyer, die wahre Schönheit: (Und bei den [internationalen] Festivals seit den 80er Jahren, auf denen 70mm gezeigt wurde und ich mitwirken durfte oder mußte, stimmte der Bildstand und die Schärfe. Soweit ich weiß, verfügen auch andere, etwa @stefan2 u.a., über solche und ausgiebigere Erfahrungen. Warum sprechen Sie von "Besserwisserei" ? Lesen Sie doch die Programme: ich scanne Sie Ihnen ggf. einmal ein, und sie entnehmen daraus die Spielstätten und Akteure - übrigens weit vor Ihrer Zeit) Noch ein "produktiver" Hinweis zur BOUNTY: 2003 hatte ich die dankenswerte Gelegenheit einer Privatvorführung, die das Norsk Filminstitutt auf meinen Wunsch veranstaltete. Ich mochte die (zur Zeit) angeblich weltweit beste Kopie in Ultra Panavision 70 anschauen und kann bestätigen, daß sie ausleihenswert wäre. Die Farbsättigung war in Anbetracht des Alters der Kopie außergewöhnlich gut erhalten. Auch dies ein Beispiel für real existierende Güter, die auch genutzt werden sollten.
  21. Stimmt, vor allem museal betrachtet. Aber "undoktrinär" würde ich davon doch in Teilen (ein "fauler Kompromiß"?) abweichen: tageslichtähnliches und verläßliches Xenon-Licht, ggf. auch Einsatz einer Telleranlage zugunsten der Homogenität, Sony-Prozessor in Verbindung mit Panastereo Magnetic Preamplifier, eine moderne Fischaugen-Optik von ISCO, ein Universal-Getriebeprojektor von Bauer, Philips oder Simplex. Man stelle sich das Beste aus "alt und neu" zusammen. :D
  22. Keine Wirrung der Emotion, sondern ein unterschiedliches Reagieren auf lobenswerte aber auch tadelnswerte Zustände. Sie sollten aber den Blick nicht auf die vielen Leser- und Besucherwünsche verschließen: die meisten wünschten fast einhellig diese technischen Verbesserungen, die einfach von Ihnen ncht erfüllt werden. Sie werden aber auch niemandem verübeln, der berechtigt über zweitklassige Projektion sich beklagt. Das geschah hinsichtlich Bradford vor Jahren schon (nicht von meiner Seite übrigens) und kostete das Festival langjährige Stammgäste, einschließlich wichtiger Kopiengeber selbst aus staatlichen Archiven, die sich weigerten, wiederzukommen. Das Traurige: Bradford ist nach Einbau des DP-70-Projektors viel besser geworden, das Schärfepumpen ist verschwunden, die Filmplanlage ist recht gut, der Bildstand ebenso. Nun hätte ich mir eine Rückkehr der Enttäuschten gewünscht: Pustekuchen, sie kommen auch jetzt nicht mehr. Glauben Sie mir, daß man diese wirklich begründeten Anliegen auch mit besten anderen Angeboten (Ausstellungen, noch bessere Filme, Kopien, Vorführfertigkeiten, Gästebetreuung und Versorgung, architektonisches Ambiente, redaktionelles Programmniveau usf.) nicht einfach "unsichtbar" machen kann. Ich hätte keinen großen Nutzen davon, Sie anzuprangern. Auch kommen leider Ausrutscher nur von Ihnen, wenn Sie die vorgebrachten Anregungen und Verwerfungen wie folgt respondieren: Erbsenzähler, Fundamentalist, Kauf' Dir doch 'ne Brille, hast wohl ein schweres Leben, 8 Monate lag Objektive getestest usf. ... Bitte überlegen Sie Möglickeiten der Statikverbesserungen oder was sonst das Problem sein mag, um einen Projektor einzubauen, der durch seinen ruhigeren Bildstand, die konstantere Schärfe und Filmschonung den uns allen doch bekannt-berühmten, ehrgeizigeren Ansprüchen des Todd-AO-Formats noch gerechter wird. Todd-AO-Filme hatten zur Zeit ihrer Erstaufführungen fast nirgendwo Bildstandsschwankungen, Helligkeits- und Schärfeflackern oder Filmrisse zu verzeichen. Es sind leider Symptome der Neuzeit, in denen sich dies erst eingebürgert hat. Zwar können wir den Farbschwund alter Kopien nicht rückgängig machen, aber wir sind in der glücklichen Situation, noch über die hochwertigen Projektoren der Entstehungszeit zu verfügen. Immer wieder schade, wenn man liest, welche Geräte er Leichtbauweise sich selbst Filmmuseen in letzter Zeit eingebaut haben, die dann versagen. Nur eine Anekdote zuguterletzt - ohne die Leser zu sehr zu langweilen: nicht nur ich gehörte zu Personen, die sich den DP-70-Projektor zeitweise ins Wohnzimmer im x-ten Stockwerk gestellt hatten und dort betrieben. Thomas Hauerslev, Ihr Vorbild, tut diese ebenso. Wir (@cinerama und kleine Unterstützung) trugen seinerzeit zu Zweit das auseinandergenommene Gerät bis in die zehnte Etage. Eine "leichtere" DP-75 lehnte ich seinerzeit schon "entrüstet" ab, da die projizierten Bilder einfach fast überall minderwertig waren (ausgenommen im Berliner 'Gloria-Palast' nach etlichen Modifikationen). Bei Ihnen gibt es nun weder Personalmangel noch viele Etagen zu erklimmen, um einen stabilen Projektor der Getriebebauweise (gerne auch eine gepflegte Bauer U2 - um keinen Deut minderwertiger als DP 70) endlich dorthin zu verfrachten, wohin er gehört. Daß die perfekt projizierenden Geräte wie DP 70 in der Werkstatt stehen sollen, zumindest aber als Exponat im Foyer ein ridikulöses Dasein fristen, hat viele verwundert (habe noch Mails entsprechender Wehklagen), währenddessen Sie sehr exponiert englische Fachzeitschriften zitierten, die nur Ihrem Festival zubilligten, Todd-AO so dargeboten zu haben, "wie es einst gedacht war" (was anno 2006 ohnehin unmöglich so perfekt zu erfüllen wäre, denke ich in aller Bescheidenheit). Jedenfalls gehöre ich zu einer empfindlicheren Besuchergattung, die noch auf einen angenehm-ruhigen Bildstand und prägnante, unverzerrte Magnetton-Transparenz einwandfreier 70mm-Vorführungen "konditioniert" ist, die auch massive Abweichungen hiervon einfach schmerzhaft empfindet, so wie andere Menschen falsche Töne eines Orchesters als schmerzhaft verspüren. Kein Mensch fordert, daß Sie aufgrund des Ausbleibens eines ordentlichen Getriebprojektors, einer korrekten Optik und ggf., wie @stefan2 interessanterweise vorschlug, des Ausbleibens einer nicht gerade billigen Umrüstung etwa auf den Panastereo-Prozessor Ihre Veranstaltungen gar absagen sollten. Nur eines eben erscheint für Außenstehende widersinnig: von sich selbst zu behaupten, man biete Todd-AO so, wie es gedacht war und sich am selben Tag auf das hohe Gewicht (500 kg) eines älteren, deshalb nicht mehr einbaufähigen Projektors zurückzuziehen, aber für die angesprochenen Mängel die Kritiker zu beschimpfen (.s.o.).
  23. Wir hoffen alle nachwievor, daß das Versprechen des Vorjahres, einen DP-70-Projektor zu installieren, noch wahr wird. :) Es hieß damals kurz vor dem Festival 2005, sie stünde in der Werkstatt und "scharre mit den Hufen". Diesmal hoffentlich wird ihr der Gallopp gehört werden. Auch eine andere Optik und Kaschveränderungen werden den Puristen erfreuen und wären eine erfreuliche Weiterentwicklung des Langzeitprojektes. Herr @preston sturges äußerte ja vor zwei Wochen, der DP-70-Einbau werde "ernsthaft erwogen". Man darf die Hoffnung nicht aufgeben. :wink:
  24. Das ist doch unglaubhaft und willkürlich: als ich es einmal wagte, Edgar Reitz und sein Europäisches Institut für den Kinofilm (das künftige, auch architektonische Formen des Kinos erforschte) zu erwähnen, warfen Sie mir lasche Solidarisierung mit einem Fernsehregisseur vor. Als ich letztes Jahr zufällig bei Ihnen ALLES AUF ZUCKER auf einer recht großen gekrümmten Bildwandkurve sah, war die originelle Komödie leider durch eine kinounwürdige Visualisierung getrübt. Selbst die Meister unzähliger Filmkunstwerke sind nicht gefait vor der Problematisierung ihres filmfotografischen Versagens. Man kann sich über jeden Kinoerfolg natürlich freuen, auch über die Fußball-WM, die Sie einmal kritisierten, aber eine andere Frage ist, ob Kurzzeiterfolge langfristig den Stellenwert eines Kinobetriebes befördern, wenn, wie Sie selbst anprangern, das Werk 10 Wochen später in der Glotze läuft. Das ist doch alles nicht neu, aber ich als Kinogast fühle mich seit frühester Jugend an von solchen Erfahrungen (es gab sie schon in den Siebzigern) "betrogen" und überlege mir zehnmal, wann und wo ich den nächsten Kinobesuch riskiere. STAR TREK-Kinofilme fallen leider originär hinter den Plots der intelligenteren neueren TV-Serien noch zurück, verstopfen den Science-Ficiton-Kinomarkt mit lustlosen Sequels und haben das Genre nicht weitergebracht. Dass sie mittlerweile fast jedes Quartal auf SAT 1 oder Kabel laufen, zeigt, daß sie schon immer dorthin gehörten.
  25. Danke für den Link, ein älterer Kollege aus der hiesigen Stadt (Zeitzeuge der BOUNTY-Premiere im MGM-Theater Kurfürstendamm) fragte verzweifelt und seit Wochen nach einer Bestellbarkeit des Passes und wollte gestern fast alles "abblasen". Das läßt sich besser regeln! Ansonsten wollen wir bitte hier namentlich keine anderen Persönlichkeiten mit hineinziehen. Ich nenne Sie auch nicht mit Vor- und Zunamen, nicht per "Du" oder womöglich noch mit (nachverfolgbarer) Privatadresse. Einige Forums-User sind für das "Outen", andere absolut nicht.
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