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cinerama

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  1. Hoffentlich nicht. Die Bond-Filme waren nicht selten "Aushängeschild" für eine exzellente Panavision-Scope-Photographie, teils mit ausgewählten Optiken der Sechziger Jahre, und in offenbar dieser Produktion unter Minimierung digitaler Gags und Nachbearbeitungen. Die englischen 007-Kopien waren stets etwa kühler und brillanter abgestimmt. Von einigen großen Produktionen verspricht man sich durchaus wieder endlich einmal eine tolle photechemische Kopie - GOLDENEYE hatte auch eine hervorragende Qualität, was auch 2006 hoffen läßt. Ich wünsche mir gern von diesem Titel ein 70mm-Blow up und die Vermeidung eines Digital Intermediates. (Bei SUPERMAN RETURN und CARS jedoch hätte ich nichts einzuwenden gegen Digitalprojektion.)
  2. Was "DARAN FALSCH" ist? Weil mit allem, was man schon auf http://focus.msn.de/kultur/kino_tv/guin...38020.html las, jeglicher Rest kinematographischer Mindeststandards aufgegeben wird. Wer DVD als Kinovorführung bewirbt und die Einrichtung als Palast ausgibt, ist nicht ernst zu nehmen, auch wenn sein Marketing es schön redet. Daß der Betreiber selbst Kaufmann ist und im Eingangsbereich Playstations aufstellte (anstatt 35mm einzubauen), dieses als Kino der Zukunft anbietet und große Säle schlecht macht, weil sie nicht ausgelastet seien, spricht irgendwie für sich.:cry:
  3. Es gab keinen Erfinder des Kinos. Kino ist nicht, wenn ein Film in einem Projektor startet. Kino waren auch nicht die Filme der Filmpioniere. Kino ist, wenn Film seßhaft wird, und das hat ein paar Jährchen nach den ersten Vorführungen gedauert. Es gab daher sehr wohl Erfinder des Films, aber nicht des Kinos, es sei denn, man will hierzu die ersten Inhaber von Ladenkinos zählen. Von mir aus gerne, aber das macht halt nicht so viel her. Wenn es keinen singulären Erfinder des Kinos gäbe, dann auch nicht pluralische Erfinder des Films: irgendjemand muß erfinderisch sein. Wer als erster einen fest ansässigen Regelbetrieb gegen Eintritt praktizierte oder (immobilien-geschichtlich betrachtet) Räume hierfür anmietete, könnte noch vor Aufkommen des Begriffs der Kinematographen-Theater als erster gewerblicher Kinobetreiber in Erwägung gezogen werden. Somit verstehe ich nicht Deine Präferenz der Filmerfinder einerseits gegenüber der angeblichen Belanglosigkeit der Frage nach dem Kinoerfinder andererseits, zumal beide Akteure auf vorhergehenden Entwicklungen (entweder Schaustellerbetriebe mit Laterna Magica und Reihenfotografie bis hin zum kommerziellen Varieté, auf Theater ebenso wie auf photochemisches Material, d. h. "film" = "Häutchen") zurückgreifen konnten, die beide synergistischzum "Kino", zur Industrialisierung führten. Meine Deutungsvariante lautet wie folgt: Erst der perforierte Rollfilm, den George Eastman 1889 auf den Markt brachte, schuf die Grundlage für die massenhafte Verbreitung bewegter Bilder im „Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit“ (Walter Benjamin) und für die arteigenen kollektiven Wahrnehmungsweisen des 20. Jahrhunderts. Die Perforation (lateinisch: perforatio = Lochung) ermöglichte mechanischen Hub-Greifern ihren präzisen Fortschaltmechanismus auf eine beliebig lange, phasenweise unterteilte Bilderfolge anzuwenden. Ausdrücklich gibt es aufgrund paralleler Geräteentwicklungen in der Laufbildphotographie folglich keine einzigartigen Erfinder des Kinos, noch weniger als in der Photographie – auch wenn die französischen Brüder Lumière sowie die deutschen Brüder Skladanowsky bis in jüngste Zeit als „Kinoerfinder“ gehandelt und national verklärt werden. Wir müssen und an "viele Erfinder" erst noch gewöhnen, um den Schöpfermythos auch als machtkonstitutiven Faktor zu erhellen. [...] Was er im November 1895 im Wintergarten zeigte, war die erste öffentliche Filmvorführung auf Leinwand vor zahlendem Publikum. Ja, im Madison Square Garden. Sind also alle diese Vorführungen als jeweils die erste deklarierbar? Eher nicht. Und das spräche gegen Skladanowsky ebenso wie gegen Lumière als Galionsfiguren des Weltkinos. Schon aufgrund der amerikanischen (und französischen) Patentanmeldungen und zeitgenössischen Fotos schwankt die Erfinder-Mythos in den Historiographien um so stärker. Dennoch ist es methodologisch keinesfalls unwichtig - gerade bei Bewertung der Herausbildung der Theater- und Verleiherstrukturen -, wann die erste Vorführung vor zahlendem Publikum war, da hier immerhin ein Massenmedium und kein Laborversuch Gegenstand einer anhaltenden Beschäftigung mit der Bewegtbildfotografie geworden ist. Daher gilt es, genauer zu argumentieren. Seeber war damals stark im "Erfinderstreit" involviert und alles andere als eine neutrale Person. Seine technische Analyse ist aber aus einem ganz anderen Grund völlig nutzlos. Die Frage war damals wie heute: Was ist eine Filmvorführung? Dafür gibt es nette hochkomplizierte Erklärungen (wie die von Seeber), lassen aber den entscheidenden Punkt außer acht, nämlich das es damals wie heute ziemlich egal ist, wie eine Filmvorführung zustande kommt. [...] Was das Publikum interessiert, ist der Output. Wie das erreicht wird, ist ihm egal, und warum auch nicht. Was hätte Seeber wohl zu digitalen Filmvorführungen gesagt? [...] Das Ding [skladanowsky - Einfügung von @cinerama] war eine Filmvorführung, weil es danach aussah. So einfach ist das. Du meinst m.E. eine Bewegtbildvorführung: in diese fiele natürlich auch der Begriff einer elektronischen Projektion. "film" = "Häutchen" bezieht sich aber auf einen photochemischen Bildträger gleichermaßen der Standbild- und Bewegtbildfotografie. Die Angst vor nationaler Überhöhung und Verklärung ist durchaus berechtigt, denn es werden Erfindergeist, Telos & Ethos im Dienste des Staates vereinnahmt. Demgegenüber gibt es einen Ethos der Naturwissenschaftler und auch Künstler (Riefenstahl-Debatten). Skladanowsky ist somit - trotz einiger Schausteller-Verdienste - aufgrund seiner späteren vorsätzlichen "Umdatierungen" seiner Patente und seiner Bereitschaft, sich von einer Regierung als Erfinder des Kinos verklären zu lassen, keine sympathische Persönlichkeit. Nationale Helden braucht man nicht. Die Suche nach den Erfindern und ersten Versuchen aber um so mehr. Und ist die Frage wirklich unwichtig, ob es "weltweit dafür einen Beleg gibt oder nur jeweils für Amerika oder Europa"? Es ist solte in dieser Betrachtung alles gleich wichtig sein, sonst wird später einmal alles "unwichtig", steht zu befürchten. Nur letzterer erscheint mir als ein produktiver Gedanke. Klar ist: die Fragen nach den Erfindern und ersten anerkennenswerten Film-/Kinodarbietungen sind völlig legitim und nicht unwichtig, wie Ihr beide wechselweise anmerktet. Es erwächst nur daraus die Erkenntnis, das diese Fragen nicht aufgrund einer linearen Historisierung beantwortbar sind, sondern nach Unterschiedlichen Maßstäben beurteilbar und einordnenbarer werden. Das führt völlig weg von der Heldenfigur deutsch-fanzösisch-amerikanischer Provenienz und hin zu strukturellen Betrachtungen. Schöpfer und Helden überlassen wir gerne den Mythologien und Weltreligionen - in den Natur- und Sozialwissenschaften haben sie nichts verloren. :wink:
  4. Möchte die Kriterien dieser Auflistung gerne in Erfahrung bringen. (Ressentiments aber interessieren mich nicht.)
  5. "Unerwünschter Stachel in den Seiten der Vertriebsmajors", wird hier als Ideal hingestellt. Dem zu folgen wäre kindisch: Löhne, Mieten und die Kapitalbasis für's Kunstkino werden über die Major-Ware abgesichert. Weiters: bitte keine Spalterreden! Einheitliche technologische Verfahrens- und Vertriebsweisen sind überlebenswichtig für die Wohlfahrt einer Branche. Anderenfalls purzelt alles auseinander - genau so wie in dieser erstaunlich offenen Liste. Hier meine Ergänzung zur Liste digital spielender Säle (Berlin-Stätten): Name: Filmkunst 66 (Kinosaal 1) Internet: http://www.filmkunst66.de (Dauereinsatz während der Fußball WM im August 2006) Projektionsystem: Panasonic, 1.4k Server: GDC Technologies Name: UCI-Zoo-Palast (Kinosaal1, optional digital seit Mai 2000) Projektionsystem: anfänglich Texas Instruments, 1.4k; später Barco, 2k (letzter Major-Verleiher-Einsatz vor anderthalb Jahren: "Die Rache der Sith") Internet: www.uci-kinowelt.de
  6. Meine Fragen wären bewußt kurz und höflich gehalten: a) Wer ist Nutznießer einer Auflistung digitaler Kinos mit recht vielfältigen, auch unterschiedlichen Systemen? b) Wie wirken sich kommende Entscheidungen der Majors auf diese Liste aus, sofern die Major Companies nur DCI-konforme Theater beliefern würden? c) Sollte die Auflistung der Kinos, die "digital spielen", anstelle weiterer Systemabgrenzung nicht sogar weiter geöffnet werden? Der Status Quo: bereits DVD-Vorführungen auf analogen Röhrenbeamern könnten demnach als digitales Abspiel in dieser Liste berücksichtigt werden. Die Liste geriete somit viel umfangreicher und würde das hohe Maß an Akzeptanz digitaler Projektion in den Lichtspielstätten eindrucksvoll zur Geltung bringen sowie schließlich auch wankelmütige Betreiber zur schnellstmöglichen Umrüstung bewegen.
  7. Kinos, die digital projizieren, sollten sich an die kommenden Normen halten. Das ist der Sinn der Digital Cinema Initiatives.
  8. Mit Substandards, die nicht einmal DCI-konform sind. Aber man könnte dann künftig auch jeden geliehenen Media-Markt-Beamer als "Erfolg" des Digital Cinema in die Erfolgbilanzen einschreiben, um sie zu schönen. :wink:
  9. es kommt auf die auslegung der quelle an, Deine auslegung ist leider etwas zu simpel und beschränkt sich auf den reinen zahlenvergleich, ohne berücksichtigung anderer faktoren. Wie ein arzt, der sagt: "Oh, 40° Fieber, das war vor 5 jahren aber besser, nun, Sie werden demnach also sterben" Nein, so wie ein arzt weiß, dass das fieber nur der spiegel anderer ursachen ist, muß man auch bei zahlenvergleichen schon etwas tiefer blicken, sich die ursachen ansehen und vor allen sich den patienten in der gesamtheit anschauen. Also ... 2001 war seit erhebung der besucherzahlen durch die FFA das beste kinojahr überhaupt. Dieses mit abstand überhaupt beste jahr als meßlatte zu nehmen bestätigt, dass Du leider recht wenig ahnung von der materie, über die Du hier doziert, hast. Aber Dir soll geholfen werden, deshalb eine kleine einleitung: 1) das film- und damit auch das kinogeschäfts ist kein baumarkt und kein lebensmitteldiscounter und auch keine tankstelle. Banal, aber wahr. Die genannten betriebe verkaufen an die kundschaft gegenstände des täglichen bedarfs, wer ein zimmer renoviert braucht tapete oder farbe, wer hunger hat, kauft etwas zu essen, wer mit dem auto täglich zur arbeit fährt, muss regelmäßig tanken. Ergo ... diese genannten branchen haben relativ geringe umsatzschwankungen. Wenn ein baumarktleiter im oktober 2,7% hinter den vergleichszahlen vom letzten jahr zurückliegt, dann aber "hallo", dann gibt's druck!! 2) Der film bzw. das kino verkauft keine artikel des täglichen bedarfs ... das kino verkauft immer noch träume und sehnsüchte. diese träume/sehnsüchte sind (oft höchst subtil) in drehbücher verpackt, die mit einem höllenaufwand verfilmt werden. Das sind dann die filme. Eine höchst empfindliche und sehr leicht verderbliche ware, die richtig eingekauft, gut beworben, richtig gelagert und ins richtige regal gestellt werden muss. (Hoffe, Du kannst diesen vergleich abstrahieren) 3) Diese ware hat einen entscheidenden nachteil. Sie kann nicht, wie z.b. Schokoladen-Osterhasen, in beliebigen mengen und schnell produziert werden. Diese ware ist immer ein unikat (der einzelne film), sehr teuer, die herstellungsmaschinerie muß jahre vorher angeworfen werden und läßt sich ab einem gewissen tempo nicht mehr stoppen. Die herstellung erfordert also risikobereitschaft, richtige einschätzung, wie die sehnsüchte/träume des publikums in 3 - 4 jahren (wenn der film dann fertig ist) sind und ein hohes maß an, so nenne ich es, "kreativer professionalität". Und dann glück ... also in etwa vergleichbar mit einem pokerspiel. Warum erzähle ich das? Weil sehr oft blaßgesichtige buchhaltertypen das parkett betreten und glauben, mit einem BWL studium, etwas praktischer erfahrung und einem gehörigen maß an selbstüberschätzung die regeln der branche erkannt zu haben glauben und mit ihren formelhaften erkenntnissen wissen, wo es langgeht bzw. warum es nirgendwo langgeht. das jahr 2001 hatte nur aus einem grund 177 mio besucher. Weil die filme die richtigen waren, weil die geschichten genau in diesem jahr gestimmt und das publikum angesprochen haben. Ich darf in erinnerung rufen: THE "HALL OF FAME" YEAR 2001 HARRY POTTER 12,5 Mio besucher HERR DER RINGE 11,8 WAS FRAUEN WOLLEN 6,5 AMERICAN PIE 2 5,8 CAST AWAY 5 PEARL HARBOUR 4,6 BRIDGET JONES 4,3 MUMIE KEHRT ZURÜCK 4,1 SHREK 3,6 GLADIATOR 3,5 JURRASSIC PARK 3 3,3 MISS UNDERCOVER 3,3 ERIN BROCKOVICH 2,8 KLEINE EISBÄR 2,7 KÖNIGREICH LAMA 2,8 Und eine unglaublich große zahl an filmen, die zwischen 1 und 2 mio machten. PLÖTZLICH PRINZESSIN NATÜRLICH BLOND SAVE THE LAST DANCE SCARY MOVIE 2 TRAFFIC und noch viele mehr. Das jahr 2001 hatte einen wahnsinnig guten lauf und eine selten hohe konzentration an publikumsträchtigen filmen, vielem filme haben ihr Genre teilweise neu definiert (HERR DER RINGE das Fantasy-Genre, WAS FRAUEN WOLLEN und BRIDGET JONES die "romantic comedy", SHREK die ANIMATION für groß UND klein, HARRY POTTER die family-fantasy zur weihnachtszeit) Ein winzer würde so etwas einen "jahrhundert-jahrgang" nennen, sich wie ein könig freuen und dann auf den nächsten jahrgang konzentrieren, wohlwissend, dass er einen jahrhundert-jahrgang nehmen muss wie er kommt ... dankbar und in bescheidenheit ... und er keineswegs erwarten kann, dass jetzt jedes jahr so wird. Man muß nachwievor in diesem Zeitraum (aber auch gesamthistorisch) vom "Negativwachstum" sprechen! Auch und obwohl Sie das Jahr 2001 (mit 177 Mio. Besuchern) noch als "hall of fame" deklarieren. 2005 hatten wir einen weiteren Rückgang: 127 Mio. Besucher bundesweit. Sie legen abschweifende Gründe und Entschuldigungen für Konjunkturschwankungen dar, eben so die Einflüsse innovativer Blockbuster-Filme (deren Sequelisierung Sie anderenortes schon kritisierten), wir lesen von unternehmerischnen und künstlerischen Tugenden. Dann differnzieren Sie zwischen einer natural-produzierenden Industrie und der steten Schwankungen unterworfenen Consumer-Industrie. Das ändert nichts an den neutral durchgeführten Erhebungen. Der Interpretationsdschungel macht sich bei Ihnen überbreit, hat man den Eindruck, aber das Minuswachstum ist nicht hinweggezaubert. Das Besucher-Wachstum aber bleibt trotz alledem rückläufig, das Besucherpotential schrumpft. Selbst den Klimax der Neuzeit mit bundesweit 177 Mio. Besuchern müßten bald 800 Mio. Besucher allein in der alten BRD um 1958 gegenübergestellt werden - noch weiter zurückgreifend die noch höheren Besucherzahlen in der NS-Zeit 1933-45 sowie vor allem der Weimarer Republik um 1929. 2005 hatten wir allemal 127 Mio. Besucher bundesweit bei fast der Verdopplung der Sitzplätze in vielen Metropolen seit 1992. Das Minuswachstum läßt sich also nur "uminterpretieren", wenn Sie den Zeitraum 2005 mt den ersten beiden Quartalen von 2006 in Relation stellen möchte. Innerhalb dieser kurzen Spanne wären wie sozusagen auf das Niveau von vielleich 2003 "zurückgewachsen". Absurd, Ihre Auslegung der Zahlen, Solche Akrobatik lenkt ab vom eigentlichen Thema und der Fragestellung: steigen mit Einführung des Digital Cinema die Besucherzahlen regional und bundesweit an, und: wie wird die von vielen Forschern angenommene "Marktbereinigung" möglicherweise aussehen? Könnten hierbei sowohl neue Kinobauten als auch alte getroffen werden, und werden vornehmlich ältere Kinostätten mangels "Wirtschaftlichkeit" (und zumeist auch höherer Betriebsnebenkosten) in stärkere Bedrängnis geraten als die in größeren Ketten verbundenen 8-20-Saal-Kinos der "Leichtbauweise"? Werden Umrüstungen in ältere Spielstätten teurer als in modulartig erbauten Multiplexen, und läßt sich dieses Manko wirklich durch eine Vermehrung von "Alternativ-Content" für den Art-House-Freunde wettmachen - d.h. langfristig ein Surplus für Programmkinos erwachsen, auch wenn es sich hier um besonders fernseh-, video-, und "Video on Demand"-affine Verwertung handelt? Das Irland-Modell hat sich nicht einmal mit Digital Cinema auf dem Level des Substandards durchsetzen lassen. Offenbar fürchten die Kinobetreiber eine größere Abhängigkeit und auch geringere Margen in der Langzeitperspektive, wenn sie innerhalb eines Modells, das m.E. auch als Broadcast-Distribution gelten darf, Gefahr laufen, als "Fernsehkinos" beschimpft zu werden. 8)
  10. Ihre Quelle sagt nichts anderes als ich: 177 Mio. Besuchern bundesweit in 2001 stehen 127 Mio. Besucher in 2005 gegenüber. Für 2006 liegen noch keine endgültigen Zahlen vor. Lesen Sie bitte die von Ihnen genannten Links aufmerksamer, und es läßt sich diese Erkenntnis nicht einfach wegzaubern. http://www.filmfoerderungsanstalt.de/do...s_2005.pdf
  11. Nein, es sei ein Plädoyer für Zukunftsforschung (anstatt einer Laien-Ökonomie der Gutmenschen oder andererseits der Zyniker ). Wenn Sie im Timbre von Herrn Flebbe 8% Besucherzuwächse in 2006 im Vergleich zum Vorjahr als Erfolg reklamieren, werden Sie nicht umhin kommen, 17% Besucherrückgang im Vorjahreszeitraum als gewichtigeren Bezugspunkt heranzuziehen. Demnach - über die Dekade betrachtet - wird ein Minuswachstum offensichtlicher: http://www.kino-zeit.de/filme/artikel/4...nlich.html Anhand technischer und sozialer Bedingungen erscheinen somit Prognosen für mögliche kommende Entwicklungen von Relevanz für das heutige Handeln. Dazu gehören auch Warnungen vor der Gefahr, und ebenso Konzepte für mögliche Wege aus der Gefahr. Keine üble Prophetie also, wie Ihre Prosa einflüstert, sondern ein kognitiver Prozeß. Man kann auf keinen Fall die Augen vor den Folgen der Multimedia-Explosion der letzten zehn Jahre verschließen in ihrem Verhältnis zur Theaterbranche allgemein (Oper, Konzert, Filmtheater, Museum, Sprechbühne, Literatur usf.). Dies tun Sie leider mit spaßig-rosiger Vorliebe, als gäbe es gar keine anderen Wettbewerber für den Kinofilm. Konkret: die jederzeitige und preiswerte Verfügbarkeit von Lichtspielen außerhalb der hierfür erbauten Theater, Ladenkinos und Paläste (inkl. neuerer Multiplexe) steht zum Existenzanspruch der Theater im Widerspruch - und leider nicht in sinnvoller, gar partnerschaftlicher Ergänzung zu diesen. Die Kooperation der Film- und Broadcast-Industrie ist zwar Realität und wird sogar noch gefördert, beruht aber auf Koexistenz-Verträgen innerhalb eines permanenten kalten "Kriegszustandes", wie man sinnieren könnte. Daher meine Uraltbehauptung: die geplante lückenlose Übernahme der Broadcast-Verwertung in den Filmtheaterbereich beweist nicht unbedingt die Stärke und Lebensfähigkeit der Theaterbranche, die sich offensichtlich unterwirft. >>> --- Mit derzeit 11 digital ausgestatteten Kinos und nur zwei Einsätzen im Lande Irland konnte die Zusage, bis Anfang 2006 sämtliche Theater des Landes zu digitalisieren, nicht eingehalten werden. Das wird schon seine Gründe haben.
  12. Zuwachs auch bei CinemaxX um 8% - ist mir alles bekannt. Lese auch FFA-Zahlen. Es geht mir um das Szenario bei Breitenwirkung von HD-DVD, Download und Entfall der Kinofenster. wie oben steht als ZUKUNFTSPROGNOSE. Das ist im Oktober 2006 noch nicht inkraft getreten: daher "ziehen" Ihre Zahlen einfach nicht.
  13. So spricht jemand, der seine eigenen Ansätze immer öfter dreht, ein bißchen so wie das "Fähnchen nach dem Wind", oder wie es die Tagespolitik ihm empfiehlt, damit er mit seinem Laden "über Wasser" bleibt. Nicht wahr, @preston? CLEOPATRA jedenfalls war bei Ihnen nicht "schön" anzusehen, sondern ein Hohn auf analoge Neukopierung, die Sie ohnehin kaum beurteilen können, wenn Sie schon Fabrstichigkeiten nicht erkennen - aber zurück zum Thema. Zum Rest Ihrer in sich widersprüchlichen Einlassungen: - Eine derzeit "teuerere" Auslieferung des Digital Contents ist aufgrund fehlender Nachfrage ganz unstreitig: die "Klagen" darüber hört man täglich - aber ich persönlich finde es auch nicht traurig. Wenn Sie aber hinwiederum mit mangelnder Wirtschaftlichkeit argumentieren, verschließen Sie sich den der Ratio der Betriebswirtschaftslehren und versacken im Konservativismus, den Sie gerade anderen vorwerfen, wie es Ihrer Tageslaune entspringt. - Der Einwand einer Cleopatra-Vorführung kommt bei Ihnen nostalgisch rüber, täuscht aber nicht über Ihren Dilettantismus im Umgang entweder mit Bedürfnissen, auch mit der eh nicht tot zu kriegenden "Nostalgie", oder einmal ganz anders und etwas seriöser: ernsthafter Filmgeschichtpflege - Mit Einführung von VDSL-Flatrates (vgl. hierzu http://www.elektronik-kompendium.de/sit...305237.htm )werden zeitgleiche Kinopremieren möglich. Kino- und Zeitfenster werden dann mutwillig von den Produzentenverbänden abgeschafft werden - soweit meine Prognose. Gleichzeitig ist der HD-"Kinofilm"-Bezug für zuhause keineswegs an einzelne Faktoren wie Blue-ray-Disc oder HD-DVD, an DLP-720p-Beamern oder an neue Flachbildschirme, an Filmtheater oder Wohnstuben, an Geldbeutel oder anwenderfeindliches Handling gebunden...sondern der HD-Download "bahnt sich von selbst" seinen Weg zum User - mag dieser nun einen DLP-Projektor oder "nur" einen WXGA-fähigen PC-Schirm sein eigen nennen - Die Hardware "Kinoprojektor" war gut 50 Jahre nutzbar und wäre es nachwievor, wenn nicht BWL-Laien wie Sie an verkaufswerte Vorteile für das Publikum dächten, dem man eine "neue" Projektion andreht. Wir kennen diverse Verschlimmbesserungen nach Ausbau bewährter Bauer- und Philips-Projektoren zugunsten besser "automatisierbarerer" Geräte. Auch erfolgte die Umstellung auf Xenon-Licht vor mehr als 50 Jahren. Einmal aber akzeptiert, daß Neukauf von Objektiven und Tonformatumrüsten außerhalb der auf Beharrung setzenden Betriebsweisen anzusiedeln sind, so stehen auch diese neuen Anschaffungen in keinem äquidistanten Verhältnis zu den immer kürzer werdenden Folgeinvestitionen beim Digital Cinema. Darüber sind sich Branchenkenner einig: das alles steht auch nicht anders in technischen und wirtschaftlichen Fachmagazinen beschrieben. Empfehle das Nachlesen! - Ihren Einwand mit der "Dampflok" habe ich nicht kapiert. Ist wohl eher ein Scherz. Wenn Sie argumentieren, "[...] ziehen die meisten gäste dann doch den ICE, enen AIRBUS oder eine simple e-mail dem gestrigen vor", so hat das nichts mit Filmtheaterwirtschaft zu tun. Man merkt: durch viele Jahre Multiplex-Gemütlichkeit sind Sie völlig konfus (und wechselhaft!) in Ihren Darlegungen, die in sich ungefestigt sind. Noch ein paar ältere "Fundstücke" aus diesem Forum: Daraus folgt: aufgrund der "flexiblen" Verwertungsweise digitaler Medien beginnt ein neues Kinosterben, sobald die Parameter 1. Wareineinsatzquote, 2. Produktbeschaffenheit, 3. Technologie, 4. Content, 5. Vertriebsweise und 6. Konsumtionsweise des Filmtheaters (die alte "Dampflok", von der Sie sich, @preston, eigentlich dann trennen müßten) und andererseits Multimedia-Society/resp. Home Cinema - sobald einmal alle diese Konsumwerte und Bezugsweisen "immer gleicher" werden. Lachen Sie nur: Ende 2007 ist mit einer großen und nachhaltigen Kinokrise zu rechnen, weil der Filmtheatermarkt nicht an die Schnellebigkeit und ständige Kostenspirale der Informations-, Geiz- und Multimedia-Gesellschaft "anpassbar" ist. Die derzeitigen Strategien also auf Umrüstungen auf HDTV u.a. sind Strategien der Anpassung und Unterwerfung unter die HDTV-Industrie (auch wenn @oceanic die ganze Nomenklatur famoser Filmemacher listen wird, die er als Vorboten des Kinos der Zukunft zu erkennen glaubt). Die Krise dürfte umfänglicher und nachhaltiger zuschlagen als 1949 in den USA bei Einführung des Fernsehens, steht zu befürchten.
  14. Und ebendort mit ernüchternder Kalkulation: es wird eine dynamische "link encryption" der hard-, software und des contents (also des "filmes") sein, die sich während jeder "vorstellung" ständig aufs neue dynamisch authorisiert und verifiziert. "Verdienen " tut daran nur der Verleiher, der somit Fernseh- oder Home-Cinema-Content ausliefert, den - von der ohnehin wohl rasch wieder wegfallenden Verschlüsselung abgesehen - jeder abspielen kann. Der Kinobetreiber darf sich alle 5- 10 Jahre neue Hardware kaufen, nachdem ein 35mm-Projektor i.A: 50 - 80 Jahre Dienste tat, sogar unabhängig von zusätzlichen Materialverbesserungen der ausgeliefertern "Film"-Software (infolge beeindruckender Filmmaterial- und Emulsionssprünge der letzten Jahrzehnte, die auch nicht zur Mehrkosten und Risiken für die Theaterbetreiber führten).
  15. Die waren aber nicht für 70mm, sondern es waren die ISCO-4-Zoll-Anamorphoten für entsprechende Tuben auf DP-70-Maschinen im 35mm-Betrieb im Scope-Format (2x). Habe damit noch gearbeitet, hatten sehr gute Randschärfe! :)
  16. Photochemisch "kommt" auch in 48 fps (Maxivision) oder 60 fps (Showscan). Photochemisch kommt allerdings nicht "p" wie "Pinke..", da nicht "progressiv scan", sondern "analogue rate". Mal googlen! :lol:
  17. Vielleicht war die Postproduktion - bisher zumindest - nicht unbedingt immer "Leinwand"-Referenz (oder leinwandwürdig), was so alles sich an matschigen Digital Intermediates und preiswertem Rendering sich im Projektions-Bild niederschlug. Daran kann ich nichts Gutes finden. Das Bild wurde durch massive digitale Nachbearbeitung (ungeachtet der künstlerischen oder kommerziellen Motive, die darin ihren Ausdruck finden) in den letzten Jahren schlagartig unschärfer und kontrastärmer.
  18. Schon seit Gründung der IRA. Alle Filmemacher, die es noch wagten, auf 35 oder 16mm zu drehen, aber kein Geld für ein Digital Intermediate ausgeben mochten, wurden kurzerhand erschossen. Die sterblichen Überreste wurden der Academy of Motion Picture Arts and Sciences übergeben und dort digitalisiert.
  19. Fragen Sie den lieben Gott. Oder @oceanic. Mir ist ja völlig unbekannt, wie man Filme kopiert. Schönen Tag noch!
  20. Sie haben wirklich alles verpaßt seit 1988. Restaurierungen: LAWRENCE OF ARABIA, VERTIGO, SPARTACUS, MY FAIR LADY, BEN HUR, WEST SIDE STORY, 2001, THE SOUND OF MUSIC, SOUTH PACIFIC, PLAYTIME, STAR!, GRAND PRIX, THE GREATEST STORY EVER TOLD erhielten entweder jüngst erstmalig oder anderenfalls erneuerte 65mm-Interpositive. Universal, MGM, Warner, Fox, Janus oder United Artists heissen oder hießen die Companies. Selbstverständlich darf und muß man bei gravierenden Abweichungen, wie wir sie erlebt haben, vergleichen dürfen, wenn mittlerweile nur noch Fehlkopien auf dem Filmbandoriginal ausgeliefert werden. Da gibt die DVD durchaus sehr nahe am Farboriginal liegende Hinweise zumindest auf die Farbwerte des Interpositivs wieder, die mitunter die geringfügigere Verfälschung des Originals darstellen. Keinesfalls ist damit gesagt, die Filme sollten nur auf DVD weiterleben - im Gegenteil. Es geht darum Zugzwang auszuüben, als daß für den Theatersektor brauchbare Filmkopien gezogen werden. Völlig unseriös ist vor dem Mißstand der heutigen Kinokopierung die Behauptung, durch digitalen Transfer auf ein digitales Medium wären den Filmen CLEOPATRA, SOUTH PACIFIC u.v.a. Farbaumverfälschungen anheimgefallen. Diese digitalen Medien brächten rein gar nichts zustande, wenn nicht analog-filmische und weitgehend intakte Ausgangsmaterialien vorlägen!
  21. Interessant. Sie scheinen mehr zu wissen als Fotokom, die bei SOUTH PACIFIC und CLEOPATRA die "mehrheitlich photochemische" Restaurierung hervorhob. Machen Sie doch Pause, guter Mann. Sie haben von der hier angeführten Filmproblematik nicht den geringsten Schimmer, da Ihre Scheinwelt um Digitalaufnahmen kreist, die nichts mit 65mm und anderen Prozessen zu tun haben. Sprechen Sie doch mit der FIAF, dem NFM, BFI, der LoC, den Majors u.a., ob dort die Originale neuerdings "mehrheitlich" nur als Digitalkonserve noch gesichert werden. Völlig weltfremd sind Sie! Der ganze Consumer-Müll um 1080 i oder p, 720 i oder p, 2k oder full HDTV, SDV oder HDV, SD oder HD, 24 p oder 25 p ... den ganze Kram haben wir langsam durch. Er führt auch nicht im geringsten weiter bei der Erörterung im Archivwesen und der Large-Format-Restaurierung. Hier wird mangels Alternative nachwievor auf Film (und haltbar für mehr als 100 Jahre, d.h. Polyester) optimal restauriert. Digitaleinsatz empfiehlt sich nur dort, wo Retusche dringend anfällig wird. Alles andere, was Sie für sich und Ihre Firma restaurations-geschäftlich reklamieren, ist nichts anderes als ein fauler Kompromiß und unverfrorende Augenwischerei. Das weiß jedes Kind, weshalb die großen US-Studios immerhin neue analoge 65mm-Interpositive als Sicherungspaket erstellen und davon für Roadshow-Einsätze eine 70mm-Kopie ziehen. Diesen Studios ist offenbar entgangen, daß @oceanic einen fantastischen UHD-(TV)-Vertrieb ihrer Large-Format-Classics insgeheim schon in der Pipeline führt, die das grausige Interpositiv auf den Schutthaufen der Geschichte überführt. Komplett unseröses Gerede von Ihnen, das in Sachen 70mm keinen Millimeter weiterführt. Sie kennen ja nicht mal die Filme, wie Ihren amüsierten Äußerungen zu fünf Minuten 4k-Sichtung von THE SOUND OF MUSIC zu entnehmen war. Da Sie anderenorts seitenlang (!) den Usern hier weißmachen, dies sähen nicht einmal den Unterschied zwischen 2k und 4k-Projektionen und nebenbei SUPERMAN und MIAMI VIDE anpreisen, sollten Sie nicht noch ihren Virus im einzigen verbliebenen Large-Format-Thread verbreiten. Mit besten Empfehlungen!
  22. Never the same Color ... :lol:
  23. kleiner pragmatischer und praxiserprobter hinweis: Halte Deine anmerkungen knapp, dafür aber äußerst präzise. 25 seiten oder mehr liest kein mensch, die leute haben viel zu tun (sollen uns schließlich nächstes jahr eine neue 70mm CAN-CAN kopie bescheren) und nicht Deine muße. Fachterminologie Hilfe: "Vollidiot" ... nun, da gibt es viele fachtermini, aber "headbanger" oder "doofus" wird sofort die sympathien auf Deine seite bringen. "bekloppt" ... da liegst Du mit "raving bonkers" schon mal ganz gut, "not in the right ballpark" ist Dir sicher zu seriös. Ansonsten laß mal ordentlich den schimpfenden, unzufriedenen und besserwissenden deutschen raushängen ... kommt immer wieder gut. Darin sind Sie um keinen Deut bescheidener: "Gelbseher", "Erbenszähler", "Fundamentalist", "Querulant", "Psychopath", "fehlsichtiger Brillenanwärter" ist Ihr in unserer Debatte eingebrachtes Rüstzeug bei der Beschäftigung mit der Filmrestaurierung. Es hat in keinem einzigen Ansatz wirklich weiter gebracht, und es wird leider nicht das letzte Mal sein, daß Sie die Fassung verlieren. :( Ohnedies zögere ich mit einem US-Schreiben, um nicht unterschwellige Antipathien "durchdringen" zu lassen. Evtl. sollten andere namentlich gegenzeichnen. Fernerhin ist das "A" und "O" an weitere Materialproben zu gelangen. Da empfiehlt es sich, sich als Bewunderer der Restaurierungen vorzustellen, die in voller Würdigung aller Verdienste einiger Personen von herausragender Bedeutung für die Rettung des Filmerbes gerne ein umfänglichere Dokumentation verfassen möchten. Na wenn keine Qualität bei raus kommt, dann darfst Du oder @preston sturges das verfassen. Ist ja Unsinn, daß ich noch "Senf" dazugebe.
  24. Studiengänge über Digitalkinematographie werde ich nicht mehr belegen: es reichen wohl die analogen Restaurierungsprobleme. Aber in schärfsten Worten: Sie verdrehen mit Ihren angesammelten Know-how-Daten die Realitäten in der visuelle Güte (Farbdifferenzierung und Kontrast, Photographie und Detals) verschiedener Filme auf DVD. Die digital aufgenommen haben fast allesamt sichtbare Defizite, sowohl im Kino (analog oder digital) wie auch auf DVD. Die von 35mm ZwiPos gemasterten DVD der auf 35mm gedrehten Filme (ohne Digital Intermediate Prozeß) sehen dementgegen sowohl auf DVD herausragend aus: so gut wie alles ist drin, was Film hergibt (den Mangel an Auflösung bei 720p einmal unbenommen, daher auch nicht "kinofähig"). Das sind gesicherte Erfahrungen nach mehreren hundert Vergleichssichtungen, selbst wenn es Sie auf die Palme bringt und das Wörtchen Digital Intermediate Ihnen sauer aufstößt. Die "DVD"-Filme sind übrigens für jedermann/jedefrau erhältlich und belegen diese Aussagen unumstösslich. Ich sage nur immer wieder: anschauen, anschauen, anschauen. Nur Sie werden es ewig leugnen, was mir Ihrer Verkaufspolitik zu tun hat, nachdem Sie sich 2005 von der 35mm-Produktion getrennt haben. Da ist klar, wie Sie argumentieren müssen, um auf dem freien Markt die orientierungslos dahinschwimmenden Felle abzugreifen. Schauen Sie sich also bitte auf DVD an: z.B. eine digital geringfügig oder gar nicht manipulierte Abtastung vom 35mm-ZwiPo von A PASSAGE TO INDIA (1987/2006) und im Vergleich dazu Ihre Favoriten von Digital Source Masters, die zudem auch digital gedreht wurden wie COLLATERAL, RACHE DER SITH, SIN CITY, SCARY MOVIE, SUPERMAN. Der "Blinde mit Krückstock" sieht sofort, was dort los ist; das nackte Grauen. Daher falle ich für meßtechnische Akrobatik und Nachhilfeunterricht für eine unentwickelte Kinematographie weg, da sich die Zeit hierfür bei mir nicht auszahlt. Solange es derart gravierende Unterschiede gibt, interessiert mich der Digitaldreh nur als abschreckendes, gelegentliches aufrichtendes Event, um einen daran zu erinnern, welches Potential der Film doch hat. Mich können Sie in den nächsten 5 Jahren nicht bekehren. Sie leugnen ja auch allgemein bekannte Fakten wie Video-Schwenks auf der Wiese, Überbelichtungen, Clipping, HotSpots usw., die immer noch und nachwievor in jeder Video-Produktion auftauchen und nur von Ihnen als menschliches Versagen ausgelegt werden. Es ist sinnlos, über den Look dieser Filme mit mir aber die Leser dieses 70mm-Threads erwarten eher eine 70mm-Debatte, könnte man denken. Ich wüde einfach mal nachfragen bei den Verantwortlichen, falls das möglich ist, und nicht irgend etwas vermuten, aber nur wenn es wirklich interessiert. Ein Flug nach LA wird doch sicher drinn sein, und dann dort mal den Leuten erklären, wie man die Licht/Farbbestimmung usw richtig macht, denn die wollen ja auch was lernen! Die Sache ist mittlerweile mehr als Vermutung, fürchte ich. Da spielen altbekannte Faktoren allgemein unterbelichteter optisch kopierter ZwiPos (in fast allen Werken weltweit, ebenso auf Oxberry) eine Rolle, dann noch Erfahrungen in Western-Germany mit Eastman-Altnegativ vor noch nicht all zu langer Zeit, wo die Kopierung eben vorzüglich klappte, jedoch unter Berücksichtigung einiger Vorkehrungen und Tests (und auch erst nach der Erfahrung genau desselben Gelbstichs wie bei den allerjüngsten Todd-AO-Kopien), aber auch aufgrund von Fehlern, die man dann eindeutiger an den Restaurierungen ablesen kann wie etwa bei LAWRENCE der Bildstands- und Ausleuchtungsfehler (ersteres durch dejustierte B&H-Kontaktprinter), allgemein und unabhängig vom neuen Intermediate-Material zu hell kopierte Filme (was keinen Sinn ergibt, sondern entweder grob falsch ist oder falsche Rücksicht auf Kinos mit schmaler "Birne" [Xenonlicht] nehmen soll), oder eben mangelnder Szenenausgleich, an dem die Kopierlichter durcheinanderfallen. Und bei SPARTACUS wird sofort klar, daß bei geringfügig heller Kopierung die Schatten ausreissen, was partiell in der englischen Kopie (die ich und @magentacine wiederum mit der BK-Kopie vergleiche konnten) ersichtlich war. Obwohl Harris & Katz schon etwas Ahnung von Roadshow-Formaten haben, sind dennoch grobe Schnitzer unterlaufen: großen Teils muß neu restauriert werden - und das brauche ich nicht zu erfagen, denn das ist offensichtlich. Ebenfalls wurden bereits die verhallten Soundmischungen kritisiert, nicht zuletzt von Dir- Bei den Fox-Restaurierungen gehe ich nun von absoluten Profis (scheinbar auch mit jahrzehntelanger Erfahrung - oder kongenial auf diesen aufbauend) beim DVD-Mastering aus, aber von völlig unterbelichteten Gestalten im Filmkopierwerk. Die Sache muß erst ausformuliert werden. Bislang nur 25 Seiten notiert, muß das ins Englische inkl. der richtigen Fachterminologie. Jedenfalls reist man nicht nach L.A. und läuft dort in eines der Kopierwerke, die allgemein für Fremde als unzugänglich gelten. Bei Harris halte ich die Diskussion für sinnlos, bei Belston hätte ich etwas Hoffnung. Ansonsten überwiegt Pessimismus.
  25. Die DVD fand ich noch unerfreulicher als jede kursierende restaurierte oder andererseits rötliche Version von SPARTACUS. Die Criterion DVD verläuft "gleitend" bis Filmende immer mehr ins Gelbliche (bitte bloß nicht mit Fox-Problemen zusammendiskutieren, wo ganz andere Ursachen vorliegen). Meine These: restauriert wurde von einem neu kopiertem, aber unterbelichteten Interpositiv. Dem stehen allerdings sämtliche Erklärungen der Restauratoren entgegen, die in sich jedoch noch widersprüchlicher sind und keinen Sinn ergeben. Wäre aber auf 70mm-Theaterkopie "heller" kopiert worden, so sähe der Film noch "rußiger" aus. Die dunklere Kopierung ist u.a. dem mangelhaften Interpositiv geschuldet, lautet meine Vermutung. Umgekehrt hat VERTIGO in einigen Kopien, die zu hell gerieten, gelitten, beruht aber auf einem optisch in jeder Hinsicht vorteilhafterem Interpositiv. Verwirrend bei SPARTACUS die Dolby-SR-Format-Angabe bei Dolby und dem Verleih UIP/Universal. Gilt sie doch für die SPARTACUS-35mm-Kopien, muß inzwischen bei den 70mm-Magnetton-Kopien eindeutig von Dolby-A ausgegangen werden. Wann immer ich dieser Version wo abspielte, SR haute nie hin, Umschalten aus A klang transparenten, ohne Modulationspumpen und ohne Rauschen, Abspiel auf meiner alten Röhrenanlage mit EF 40/ECC 83-Röhren klang subjektiv und unter Studio-Kellerbedingungen paradoxerweise am besten. Violette Verschleierungen (etwa im Umraum des Bildstrichs) könnten mit der optischen Kopierung beim Technirama-Prozesss zusammenhängen. Dazu hatte ich mal etwas notiert, ist aber zurzeit nicht auffindbar (wird nachgeholt). Die Restaurierung SPARTACUS weist aber einen hervorragenden Bildstand auf und jegliche Tendenz zum Gelbstich in weißen Flächen fehlt dort, denn der typische, neuzeitliche "Fox-Vollidi...."-Fehler war 1989 noch die Ausnahme - mittlerweile aber wohl die Regel. Sound-Dynamik ist super, aber die Sprachen wurden in der Direktionalität wohl auf 3 Frontkanäle zusammengefaßt. Wichtiger Indiz für sämtliche Restaurationstheorien: die Out-Takes fügen sich naht- und bruchlos in den Gesamtfilm ein. Das läßt auf die einfachste aller Umkopierungsmöglichketen schließen, oder? [Der Kopie sieht man übrigens nirgendwo an, wovon sie kopiert ist. Auf dem Interpositiv jedoch könnte man es sofort ablesen.]
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