-
Gesamte Inhalte
3.440 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
61
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Alle erstellten Inhalte von magentacine
-
DCP Screenings von Klassikern
magentacine antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Zwei Seh-Eindrücke, wobei der eine Film vielleicht nicht als Klassiker zu bezeichnen wäre: 2001: A SPACE ODYSSEY (1968) als OV DCP, gesehen auf Christie 2K Man fragt sich, von welchem Material diese Fassung eigentlich stammt. Es handelt sich um ein 2K DCP ohne Details, das überdies Bildstandschwankungen zeigt. Farb- und Lichtbestimmung irgendwie eigenartig, Planeten wirkten in den Lichtern leicht ausgefressen (Erde in Eröffnungssequenz). Im Gesamteindruck den WA-Kopien aus dem Jahr 2000 nicht unähnlich. Wie diese kein Aha-Erlebnis für Leute, die den Kubrick-Klassiker zum ersten Mal im Kino sehen, die Faszination vermittelt sich nicht. Eventuell eine ältere HD-Fassung? Man weiß es nicht. Repräsentiert das Werk ebenso wenig wie jene 35-mm-Kopien von THE SHINING, die zwar DD, DTS und SDDS an Bord haben, aber nur ein detailarmes, wackeliges und schwimmendes Bild auf 16-mm-Niveau haben...einfach peinlich! THE DARK KNIGHT (2008) als OV DCP, gesehen auf Christie 4K Die Erwartung, eine bessere Bildqualität als in der 35-mm-Fassung zu sehen, hat sich nicht erfüllt. Zwischen dem 35-mm-CS-Material und den nativen IMAX-Szenen ist praktisch kein Unterschied festzustellen. Der subjektive Eindruck entspricht exakt dem der 35-mm-Kopie, die ich seinerzeit im CineStar Metropolis sah. Allenfalls die Abwesenheit von (minimalen) Bildstandsschwankungen ließen die fotografischen Schwächen des Films beim zweiten Sehen noch deutlicher hervortreten. Der Ärger, die IMAX DMR-Filmbandfassung verpaßt zu haben wird nur gelindert durch die Vorstellung der auf 15-perf hochgerechneten, eminent unansehlichen Maggie Gyllenhaal! Warum das Warner-Logo Aliasing zeigt wie ein Webvideo, erschließt sich mir nicht. -
Unbedingt lesenswert: Nach fast einem halben Jahrhundert wurde am 20.11.2011 wieder im 3-Streifen Cinerama-Format gedreht. Dahinter steckt wieder Dave Strohmaier (der auch die Dokumentation "Cinerama Adventure" gedreht hat). Hier ist ein englischsprachiger Bericht mit Bildern von den ersten Tests: "In the picture" (in70mm.com) Es ist tatsächlich das erste neue Cinerama-Material, denn die Mitte der 1990er entstanden Dreistreifen-Filme von John Philip Lasher (Australien) wurden ja mit einer reaktivierten Kamera des russischen Konkurrenzsystems Kinopanorama aufgenommen.
-
Hallo Manfred, die von Dir beschriebenen Bildfehler sind mit großer Wahrscheinlichkeit auf unsachgemäßes Aufspulen bei der Konfektionierung zurückzuführen. Auf einer Tageslichtspule muß der Film mit seitlichem "Schlag", also seitlich versetzt aufgewickelt werden, so daß bei jeder Lage Film die Filmkante abwechselnd an der linken und rechten Spulenwand anliegt. Auf diese Weise kann kein Licht zwischen Spulenflansch und Filmwickel einfallen und als Lichteinfall von der Kante her das Bild verschleiern (rote, gelbe oder orange Flecken und Schlieren). Je schmaler das Filmformat, desto weniger Distanz zwischen Filmkante und Nutzfläche (Bild). Bei 35 und 16mm schützen die Perfo- bzw. Tonspurbereiche ein wenig, 9,5mm dürfte aufgrund der Mittenperforation das anfälligste Format sein. Extrem kritisch ist übrigens Film auf Polyesterbasis (auch von Polyesterfilmen in der Kleinstbildfotografie bekannt, ich glaube auch bei Gigabitfilm? Filmtechniker zu Rate!), da Polyester einen "Lichtleiteffekt" hat. Langer Rede kurzer Sinn: Vermutlich wurde der Rohfilm nicht mit dem nötigen "Schlag" aufgewickelt, so daß Störlicht (meistens beim Laden und Entladen der Kamera) Dein Material beeinträchtigt hat. Sehr ärgerlich! PS: Das Problem wird im sehr lesenswerten Fachbuch "Anton Wilson's Cinema Workshop" beschrieben und erklärt.
-
Die PUPILLE, das Studentenkino an der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe Universität, wird 60 Jahre alt. Aus dem ursprünglichen studentischen Filmclub der fünfziger Jahre gingen viele Programm-Macher, Filmkritiker und Filmemacher hervor, und bis heute spielt die PUPILLE zweimal pro Woche im Studentenhaus Jügelstraße. Zum Jubiläum gibt es einige Klassiker, auf die ich hiermit hinweisen will (35-mm-Kopien im Überblendbetrieb auf Bauer-Projektoren, die übrigens früher im "Jugendkino" im Zoo ihr Werk verrichteten): Mo. 12.12.2011 - 20.30 Uhr DER UNTERTAN von Wolfgang Staudte Di. 13.12.2011 - 18.00 Uhr ANDROMEDA - TÖDLICHER STAUB AUS DEM ALL von Robert Wise - 20.30 Uhr IM GARTEN DER LUST (MUDHONEY - ROPE OF FLESH) von Russ Meyer Do. 15.12. - 20.30 Uhr TANZ DER VAMPIRE von Roman Polanski Sa. 17.12.2011 - 11.00 Uhr CINEMANIA (Dokumentarfilm über "Filmverrückte") Vorführung erfolgt im Saal des Studentenhauses Jügelstraße, Haltestelle "Bockenheimer Warte" der Linien U7, U6, U4 und Buslinie 32. Vollständiges Programm und mehr über die Geschichte der PUPILLE gibt es hier: Pupille
-
Ich sage nur: "Freddy die Feldmaus und Vincent der Falke! Doch da kommt Suuuubaaaa..."
-
Ein altes amerikanisches Sprichwort sagt: Oder für den modernen Filmtheatermanager grafisch aufbereitet:
-
@Aaton11: Du triffst den Nagel auf den Kopf. Leider nehmen viele Filmsammler die entsprechenden Warnungen nicht ernst. Wer glaubt, solche Warnungen seien nur für Memmen gedacht, sollte mal die Sicherheitshinweise zu Tetrachlorkohlenstoff lesen: Tetrachlorkohlenstoff GESTIS War das von Dir erwähnte "Schmiermittel" bei Kodak möglicherweise verwandt oder identisch mit dem alten "Kodak Schmalfilmreiniger"? Methylchloroform (1,1,1 Trichlorethan) war jahrzehntelang das bevorzugte Mittel in Ultraschall-Filmreinigungsmaschinen, weil es hervorragende Löseeigenschaften besitzt und nur von geringer Toxizität ist. Als "Ozonkiller" der Kategorie 1 ist der Stoff aber seit Jahren verboten. Unter dem Markennamen Chlorothene war es auch im Bereich der Kopien-Schutzbeschichtung und zur Entfernung verregneter Schutzschichten im Gebrauch. Auch der Fluorkohlenwasserstoff Frigen war hervorragend zur Filmreinigung geeignet, ich glaube der steckte z.B. im "Noris Schmalfilmreiniger", aber ich kann mich irren. Daß in Vitafilm Stoffe enthalten wären, die seit vielen Jahren international verboten sind, glaube ich allerdings nicht. Bei FilmGuard ist immerhin die genaue Zusammensetzung im Patent offengelegt, da sind m.E. keine gesundheitlichen Überraschungen zu erwarten. Es gibt übrigens von DuPont und 3M offizielle Ersatzstoffe für die "alten" Filmreinigungsflüssigkeiten, sie sind aber, da nicht ozonschädlich und relativ ungiftig, sehr teuer (~ 50€/kg aufwärts).
-
Manfred, daß auch Amateuraufnahmen durch den Gebrauch eines Stativs gewinnen, unterschreibe ich jederzeit gern. Was sind aber bitte "ernstere Aufgaben"? Warum sollte ein Amateur nicht mit einer Arri 16ST aus der Hand filmen, ist das eine "unernste" Angelegenheit? Verwackelte Schwenks über die Landschaft aus der Hand sieht keiner gern, da ist das Dreibein am Ort. Viele Aufnahmesituationen (z.B. Segeln, Alpinsport, Ralley Paris-Dakar mit "frisiertem" Fiat Tempra) schreien aber nach Handkamera. Den von Dir angeführten "Durchschnittsamateur" gibt es doch im Schmalfilmbereich so gut wie nicht mehr, der hat längst eine vollautomatische Videokamera, die in eine Hand paßt und macht damit die gleichen Wackel- und Zoombilder und "Gartenschlauch-Schwenks" wie vor dreißig Jahren mit Super-8. Wer auf 16mm filmt, hat sich mit der Materie vertraut gemacht, und daher ist die Unterscheidung in Berufsfilmer und Amateur im hier besprochenen Zusammenhang sinnlos. Und sei doch bitte nicht so empfindlich, wenn man mal nachfragt. Hast Du schon einmal mit einer Arri 16ST gearbeitet, oder sind das nur Vorurteile, die auf traumatischen Urlaubsbeobachtungen von 1966 beruhen?
-
Manfred, Deine Aussagen zur Arriflex 16ST kann ich nicht nachvollziehen. Auf Deine Behauptung hin, die Kamera sei nur für Stativaufnahmen geeignet, habe ich mir eben vom Kollegen eine 16ST Bj. 1960 geliehen und einen kleinen Selbstversuch unternommen. 1. Die Kamera ist absolut ergonomisch gestaltet, sie hat an der rechten Seite eine "Daumenmulde" (ähnlich wie bei der 35er Arriflex), so daß sie ganz hervorragend auf dem Handballen liegt und sicher gehalten wird. Auch nach dem fünften Kaffee des Tages wunderbar stabil zu halten! 2. Wo die 35er-Schwester wegen der aufgesetzten Kassette und des hohen Schwerpunktes viel Kraft verlangt, ist die 16ST (ohne Zusatzmagazin natürlich!) entspannt zu halten. Das Gewicht ist für 16mm akzeptabel, natürlich nicht vergleichbar mit einer ausgesprochenen Leichtkamera wie der Beaulieu, die ja auch keine separaten Akkus benötigt. 3. Mit vollem Zubehör - großes Kompendium, 120m-Kassette - wird jede 16-mm-Kamera unhandlich, selbst eine kompakte Bell+Howell Filmo oder Canon Scoopic. Deshalb habe ich vor Jahren auch die Bolex wieder verkauft, obwohl mir an sich ist der Gedanke eines Basismodells mit ausbaubarem Zubehör gefiel. 4. Ein Pluspunkt der 16ST ist der heute vergleichsweise niedrige Anschaffungspreis, die Robustheit und die mechanische Präzision. Dank dem von Dir so verachteten eBay ist es heute nicht mehr so schwer, Ersatzteile oder "Spendergeräte" zu finden, und Originalersatzteile sind auch bei anderen Herstellern rar oder ausverkauft. Ob man die kompromißlose Stabilbauweise gut findet und den Preis des höheren Gewichtes zu zahlen bereit ist, muß jeder selbst entscheiden. Ich persönlich würde lieber an einer Arriflex 16ST etwas schwerer tragen als mich nochmal mit den Gebrechlichkeiten meiner ersten 16-mm-Kamera, einer Pathé Webo, herumzuärgern. Schon Guido Seeber sprach in "Der praktische Kameramann" 1923 von der bekannten "Zartheit" französischer Kameramechanismen. Manfred, wenn Du die Frage erlaubst: Hast Du selbst schon einmal mit einer 16ST etwas gedreht?
-
@anubis: Du bist ja, wenn ich es richtig verstehe, nicht der Kinobetreiber, daher geht die Kritik nicht an Dich persönlich: Falsches Format ist ganz klar Betrug am Kunden. So, als ob man dem Restaurantgast eine abgelaufene Tütensuppe vorsetzt, das kann man auch nicht damit rechtfertigen, daß viele den Unterschied nicht merken und zuhause vermutlich noch schlimmeres Fertigzeug futtern. Daß es bei den breiteren Formaten an den Seiten eine projektionsseitige Kastration gibt, haben heutige Kameraleute und Filmemacher schon kapiert und sich darauf eingerichtet. Das Bild oben und unten zu beschneiden, macht den Film aber richtig kaputt. Vielleicht kannst Du Deinen Chef ja mal diplomatisch darauf aufmerksam machen, was er da tut. Was kostet denn so ein Update?
-
@jenz666: So habe ich es auch verstanden! Aber dennoch: Eine Frau = lady Viele Frauen = ladies. Nacht der (einzelnen) Frau = lady's night Nacht der (vielen) Frauen = ladies' night. Da dem Plural-S von "ladies" kein zusätzliches Apostroph-S mehr angehängt werden kann, schreibt man Apostroph dahinter. Bei den Ladies wäre es auch so verständlich, bei Namen allerdings, die auf S enden, trägt die Apostrophierung zur Klarheit bei. Nur wenn jemand namens Ladie (Eigenname) seine/ihre Nacht feiern wollte, wäre "Ladie's night" richtig. Da man Eigennamen aber groß schreibt, ist "ladie's night" eigentlich in jeder Konstellation falsch. Englische Grammatik: Possessiv In einem meiner Lieblings-Trickfilme, SEA SONG von Richard Reeves, ist am Ende tatsächlich "sound technician's" zu lesen. Da der Filmemacher diesen Film in fast 6000 Einzelbildern direkt auf Schwarzfilm gekratzt und koloriert hat, schreibe ich das der Erschöpfung zu... ;)
-
@jenz666: Wenn das eine Vorführung sein soll, bei der nur eine Dame eine Karte kauft und dann die Kasse geschlossen wird, stimme ich Dir zu. ;) Wenn aber mehrere Damen ins Kino dürfen, heißt es - wie schon von @albertk angemerkt - "Ladies' Night".
-
Haha, Du hast recht! :lol: Der Deppenapostroph und falsche Plural darf natürlich nicht fehlen: Paßt.
-
@kinoforscher: In einem Filmvorführerforum zu fragen, wie oft man ins Kino geht - willst Du nicht lieber eine Umfrage unter Arzthelferinnen machen, wie oft sie eine Arztpraxis aufsuchen? Dein zusammengepfuschter Fragebogen verursacht allein durch sein sprachliches Niveau Sodbrennen ("leckeres Essen, toller Film, entspannte Atmosphäre"), bitte lade Deinen ekligen Marketingversuche anderswo ab. Sonst kontaktiere ich mal Deinen Prof an der Universität für grenzdebile Verkaufsförderung, damit er Dich zurück in die Baumschule versetzt. Vielleicht noch der Hinweis, daß bei allem, was zur Teilnahme an Gewinnspielen, Verlosungen usw. einlädt, ein Impressum vorgeschrieben ist.
-
Kurz angemerkt zu den vorigen Posts: 1. Es gibt von Kodak und Filmotec/Orwo nach wie vor alle nötigen Aufnahme-, Duplikat- und Zwischenmaterialien für Schwarzweiß. 2. Es gibt in den USA wie auch hierzulande Kopierwerke, die s/w entwickeln und kopieren können. Natürlich nicht mehr jedes Kopierwerk, dazu ist die Nachfrage zu gering. 3. Für den häufigen Dreh auf Farbnegativ gibt es zwei gewichtige Gründe: a) Kommerzielle Auswertung von Schwarzweiß ist auf vielen Märkten ein Problem, betrifft besonders TV-Rechte. Daher bestehen Produzenten auf Farbdreh, damit später DVD-, TV- oder alternative Kinoversionen in Farbe angefertigt werden können. Daß es keine Ausleuchtung gibt, die ein klasisches Schwarzweiß und eine ausleuchtungsmäßig vernünftige Farbfassung ergibt, liegt auf der Hand. b ) Die meisten Filmemacher wollen heute prinzipiell mit wenig Licht arbeiten, viele Kameraleute können auch gar nicht klassisch schwarzweiß beleuchten, weil sie es nie gelernt haben. Daher greift man zu hochempfindlichem Farbnegativ, das ja heute eine recht gute Qualität besitzt und kopiert auf Schwarzweiß (oder entsättigt über digital). Das hochempfindliche Kodakmaterial ist einfach zu körnig, und daß Orwo NP74 ein weit überlegenes 400er-Material ist, hat sich noch nicht herumgesprochen. Immerhin ist Filmotec jetzt auch in den USA vertreten, vielleicht trauen sich die DPs dann einmal, das Material zu testen: Orwo NA 4. Der Aussage, das Filmmaterial sei früher nicht so gut gewesen, ist klar zu widersprechen. Man muß unterscheiden zwischen dem, was wir irgendwann als Vorführkopie oder als restaurierte Neufassung vorgesetzt bekamen und dem, was in einer damaligen Kopie (und natürlich im Negativ) steckte. Man muß sich klarmachen, daß in den allermeisten Fällen - das betrifft übrigens gerade die kurzen Laurel & Hardys - das Ausgangsmaterial verloren ist und für Rekonstruktionen nur Filmmaterial zur Verfügung steht, das mehrere analoge Kopiergenerationen entfernt ist. Sebst früheste Stummfilme aus den ersten Jahren des Films sind, sofern sie vom Kameranegativ kommen, oft extrem feinkörnig und scharf, da man damals mit minimaler Filmepfindlichkeit (Sonnenschein-Aufnahmen oder Glashaus-Ateliers!) und sinnvoller Arbeitsblende drehte. Einen Rückgang in der Bildqualität gab es in den 1930er Jahren, als die Studios vermehrt Rückprojektionen und Duplikat-Blenden einsetzten, denn jede Kopiergeneration erzeugte gröberes Korn und Auflösungsverlust. Den emulsiontechnischen Höhepunkt scheint es in den späten 1950ern gegeben zu haben, besonders DuPont-Schwarzweißnegative sind oft von atemberaubender Schärfe und allerfeinstem Korn. Was dann, eventuell über Auslands-Dupnegative, noch beim Zuschauer im Kino ankam, ist eine andere Frage, ich nenne nur LA DOLCE VITA/DAS SÜSSE LEBEN als extremes Beispiel: Messerscharf und feinkörnig im Original, grobkörnig, suppig und leicht flau in den deutschen Kinokopien... 5. Optische Blenden sind nach wie vor auf Oxberry-Trickkopiermaschinen realisierbar, die ja für Restaurierungszwecke in etlichen Unternehmen (auch in D) stehen. Hat sicher lange keiner mehr geordert, so daß man sich damit befassen und Test machen muß, aber es ist machbar. Außer Gordian Maugg (DER OLYMPISCHE SOMMER) fällt mir keiner ein, der sich diese Mühe machen würde, und kommerziell wird eher die digitale Patina-Fälschung à la PLANET TERROR belohnt oder der eher grobschlächtige s/w-Look von SIN CITY als "klassisch" bejubelt. "Well, that's the way the cookie crumbles..." (The Apartment, 1960)
-
@otti61: Die chinesische Technicolor-Anlage (Beijing Film and Video Lab, man kaufte die 1978 stillgelegte englische Farbdruck-Anlage) wurde bereits 1993 wieder geschlossen. s. Abschnitt "Eastmancolor and Decline" Die chinesische Kamera erinnert mich an ein Modell, das ich Anfang der 1990er auf der Photokina sah - allerdings nur Normal-16. Irgendwo muß das ähnlich gedruckte Prospektblatt noch archiviert sein... Ich frage mich, wer so etwas braucht, zumal seit Jahren gute gebrauchte 16mm-Geräte bezahlbar zu haben sind. Die Erfahrung zeigt, daß das Ausmerzen der Macken bei solchen "Geheimtips" oft mehr Zeit und Geld kostet als eine bewährte gebrauchte Kamera vom Fachmann prüfen und warten zu lassen. Aber Spieltrieb ist ja auch legitim, wir sind ja schließlich zum Spaß hier! ;)
-
Berliner MGM-Theater am Ku'damm
magentacine antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Es hat zumindest den Anschein: -
Berliner MGM-Theater am Ku'damm
magentacine antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Auch das frankfurter "MGM" wurde mit Grace Kelly eröffnet: "Die oberen Zehntausend". -
@filmuwe: Nicht nur sämtliche Filmaufnahmen aus dem Dritten Reich sind plötzlich auf 16:9 mutiert, sondern wenn Du z.B. den "Spiegel" oder andere Magazine aufschlägst, sind jedes Jahr mehr Schwarzweißfotos aus der Zeit vor dem 2. Weltkrieg digital "agfacolorisiert". Was von TV-Sendern auch gern gemacht wird: Im Original stummen Dokumentaraufnahmen unterlegt man neue Atmos, etwa Verkehrgeräusche bei Straßenszenen oder Gemurmel bei großen Menschenmengen. Dann noch die dräuende Bedrohungs-Musikkonserven drübergekleistert, und fertig ist die Zeitgeschichte. Die Verdummung und Fälschung ist nahezu durchgehend üblich und wird mit Gebührengeldern finanziert.
-
Raumschiff Enterprise zeigt Nazi-Nizo
magentacine antwortete auf Jürgen Lossau's Thema in Schmalfilm
Sanfte Grüße, ihr Erdlinge! Ein Irrtum zwar, aber ein verständlicher: Vermutlich wurde PATTERNS OF FORCE (Season 2, Episode 21 - 52) mit der Folge CITY ON THE EDGE OF FOREVER ("Griff in die Geschichte", S01 E28) verwechselt, bei dem Spock und Kirk von einem Zeitportal in die 1930er-Jahre zurückversetzt werden (sehenswert übrigens: Joan Collins). PATTERN OF FORCE ist übrigens eine ziemlich schlechte Folge, eigentlich nur eine wiederaufgewärmte Fassung von A PIECE OF THE ACTION ("Epigonen", S2 E17 - 49), bei dem es ein Gangsterplanet im Stil der 1920er war. Vorteil war übrigens produktionstechnisch, daß stehende Straßensets auf dem "back lot" verwendet werden konnten. @TK-Chris: Nicht zu vergessen das originale 60-Meter-Magazin aus Kunststoff, der laut Gerhard Fromm ausdünstete und ungünstigenfalls das Filmmaterial verschleiern konnte. :) -
Das Buch ist großartig, bis es unterm Weihnachtsbaum liegt, vielleicht noch diese kurze Information: Der Spielzeughersteller Ernst Plank (Nürnberg) baute auch optisches Spielzeug (Laterna Magica, Handkurbelprojektor für 35mm), ab 1934 entstanden Schmalfilmprojektoren unter dem Markennamen "Noris". Mein Link Auch den für Ozaphan-Kauffilme gedachten 16-mm-Handkurbelprojektor "Plank Magica" findet man noch oft auf Flohmärkten oder bei eBay. Plank "Magica"
-
Das passiert eben, wenn man SONY-Tastaturen verwendet... :grin: Da gibt es doch heute viel besseres:
-
Stimmt, und das Musikprogramm wäre auch eintönig geworden. Dann fliege ich eben das nächstemal vom Baden-Airpark, und zwar mit "Wild Bill" Kelso. Der kann an jeder Tankstelle landen.
-
Also, ich habe mir die Kameraauktionen durchgesehen und finde die Aufregung deutlich übertrieben. Wegen dieser paar Geräte teils älteren Baujahres den Weltuntergang auszurufen...da findet man ja beim deutschen eBay mehr 35-mm-Kameras.
-
Eindrücke vom 7. Todd-AO Festival in Karlsruhe 2011 DER DRITTE TAG A CHORUS LINE Unglaublich, daß schon 25 Jahre seit der Erstaufführung vergangen sind. Damals nur als 35-mm-Kopie gesehen, dann vor einigen Jahren den ersten Akt einer praktisch neuen 70-mm-Kopie - Eindruck. katastrophal! Schärfe schlecht, dafür suppiger Korn-Grießbrei. Übles ahnend nahm ich drei Reihen weiter hinten Platz und fand den Titelvorspann (optische Kopierung, Titel über Hubschrauberaufnahmen von New York) genauso fatal wie erinnert, auch die nachfolgenden Minuten eigentlich unerträglich. Das änderte sich beim Aktwechsel - ab Akt 2 wirkte A CHORUS LINE wie man es produktionsseitig erwarten durfte, der Film ist ja Blowup vom Super-35-Negativ, ich vermute mal: vom bereits anamorphisierten 35er Zwischenmaterial aufgeblasen. Die Bilder blieben zwar immer noch etwas körnig, aber die Detailschärfe verbesserte sich deutlich. (Die damaligen 35-mm-Verleihkopien hatte ich nicht in schlechter Erinnerung, aber vielleicht war man einfach weniger empfindlich in den 1980ern.) Ich vermute, daß die Verwendung von S-35 mit dem damals verwendeten Louma-Kran und Wunsch nach größerer Flexibilität in den Bewegungen zu tun hat, denn Attenborough war sonst durchaus ein Freund des echten CS-Formates. Mit einem echten 70-mm-Look hat das natürlich gar nichts zu tun, aber das muß man leider auch den meisten anamorph gedrehten Blowups bescheinigen (vgl. die garstigen Realszenen in 2010: THE YEAR WE MAKE CONTACT). Beim Blowup muß speziell mit dem ersten Akt etwas schiefgegangen sein, denn daß mindestens zwei 70er-Kopien den selben Fehler im ersten Akt aufweisen, ist sonst eher unwahrscheinlich. Der Film selbst bereitete mir großes Vergnügen, alle Figuren sind meines Erachtens gut besetzt, am austauschbarsten bleiben Michael Douglas und seine Ex-Freundin. Tanz und Gesang sind wirklich gut, die Kameraarbeit nervt in keiner Weise (wie bei vielen neueren "Musicals", ich sage nur "Moulin Rouge") und ordnet sich dem Erzählen der Geschichte unter. Alles in allem hatte der Film für mich die Zeit nehr als gut überstanden und funktioniert nach wie vor, gerade durch die weitgehende Beschränkung auf einen Schauplatz. 55 TAGE IN PEKING Ein Bronston-Ausstattungsfilm, Super-Technirama 70 und Jack Hildyard (Die Brücke am Kwai, Circus World) an der Kamera, das kann eigentlich nicht schiefgehen. Die Schärfe und der Kontrast des Bildes haben natürlich erhebich unter Farbfading gelitten, aber dennoch ist die hervorragende Schärfe spürbar. Einziger gestalterischer Fehler sind die "wohlmeinend unscharfen" Closeups von Ava Gardner, eine Unsitte, die in Large-Format-Filmen nichts zu suchen hat. Paradoxerweise sieht Gardner deutlich attraktiver aus, als sie in einer Aufnahme versehentlich in die Schärfe läuft, das ehrlichere Bild ist in diesem Fall auch das schönere. (Zur Entlastung des Operators: Technirama-Kameras hatten keinen Spiegelreflexsucher, solche Fehler fielen erst beim Mustersichten auf...) Daß 55 TAGE IN PEKING einen so angenehmen Eindruck hinterläßt, verdankt der Film David Niven und Charlton Heston, auch Flora Robson ("Mrs. Milchrest" aus den Miss-Marple-Filmen) und Robert Helpman (DIE ROTEN SCHUHE, CHITTY CHITTY BANG BANG) als chinesische Gegenspieler sind ein Plus. Die dem Film zugeschriebene raffinierte Musikbearbeitung in der Eröffnungsszene konnte ich nicht wahrnehmen, statt Tonsetzerkunst war da wohl eher der Regler des Mischtonmeisters am Werk. Als komplett barbarisch, wenn auch als bizarres Zeitdokument, empfand ich den kriegerischen deutschen Chorgesang über den zart getuschten Vorspannmotiven, noch verschärft durch das poltrige Überblenden auf die eher lyrische Originalmusik von Tiomkin. Vermutlich eine Konzession an tatsächliche oder vermutete klammheimliche Militärbegeisterung des deutschen Publikums, das sich an "gerechten Kriegen" mit deutscher Beteiligung erfreuen sollte. Der Hinweis auf die Schallplatte mit dem Nachspannsong ist zwar ziemlich rabiat, kommt aber im englischen Original ebenso vor. Vom typischen Technirama-Look ist nach dem Farbschwund mal mehr, mal weniger erhalten geblieben, mich hat es allerdings doch gewundert, daß die Innenaufnahmen eine im Vergleich mit anderen Technirama-Produktionen (vgl. THE GOLDEN HEAD oder NIGHT PASSAGE) oft sehr flache Schärfentiefe haben, wobei nicht alle handlungswichtigen Personen in der Schärfe gehalten werden. Dennoch, alles in allem ist 55 TAGE ein solider und eindruckvoller Historienfilm, in dem man sich auch damit vergnügen kann, Versatzstücke aus EL CID und anderen Bronston-Produktionen zu erspähen. KANADISCHE KURZFILME Eine große Rarität waren die kanadischen Expo-Imagefilme, die fast durchgehend mit Multiscreen-Kombinationen arbeiteten und die kanadische Lebensweise darstellen sollten. Einiges war musikalisch ansprechend, viele Montagen und gegeneinandergesetzte Aufnahmen durchaus spannend. Als komplettes Programm war das etwas anstrengend, aber fairerweise muß man bedenken, daß diese zwanzig- bis dreißigminütigen PR-Filme nie dazu gedacht waren, zusammen und am Stück betrachtet zu werden. Die Qualität mancher Bilder (alle 35 und 16mm-Aufnahmen wurden am optischen Printer auf passende Größe gebracht und die verschiedenen Fenster sogar motivbezogen über die 70-mm-Breite animiert!) war erstaunlich gut. Bedauerlich fand ich nur, daß nach dem Programm weder Volkstänze im Foyer stattfanden noch auf jeden Gast ein Snowmobile mit laufendem Motor wartete. gefühlte 24 verschiedene Glasbläser und plötzlicher "Lili Marleen"-Gesang rundeten das Bild Kanadas ab. Insgesamt technisch interessant, auch als Zeitdokument (sehr schön auch die Niagara-Aufnahmen am Ende des letzten Films, die nach echtem 65mm aussahen), aber eben doch eher eine "filmische Tapete" für Weltausstellungen als eigenständige hochwertige Industrie/Imagefilme wie MOTION, SKY OVER HOLLAND, FORTRESS OF PEACE oder SHELLARAMA. STOSSTRUPP GOLD (Kelly's Heroes) Ein eigenartiger, fraglos alberner und grotesker Film, der auf seine Weise den Zweiter-Weltkrieg-Filmzyklus der sechziger Jahre abschließt und gleichzeitig ad absurdum führt. Die in der Einführung zitierte Kritik traf da ins Schwarze: Ein schlechter Film, der aber viel Vergnügen macht (mir mehr als WHERE EAGLES DARE vom selben Regisseur), sofern man ihn nicht zu ernst nimmt. Bemerkenswert iwar die Qualität des Blowups von 35-mm-Panavision, gerade die Nachtszenen müssen früher geradezu dreidimensional gewirkt haben. Sehr gute Schärfe (wo sie denn aufnahmeseitig entsprechend präzise eingestellt war) und geringes Korn machen STOSSTRUPP GOLD zum Musterbeispiel eines guten Blowups. Der Qualitätssprung zwischen Blowup vom Dup (Missouri) und vom Originalnegativ (Stoßtrupp) ist frappierend, fast wie der Sprung von 16mm auf 35mm. Natürlich fallen manche Einstellungen, besonders Teleaufnahmen und Zooms) qualitativ aus dem Rahmen, aber die harte und kontrastreiche Ausleuchtung schafft einfach einen plastischeren Eindruck als die später in Mode gekommene diffuse Lichtsetzung (siehe HAMLET), die Strukturen und Texturen verschwimmen läßt. Szenen bei Tageslicht waren durch das mittlere Farbfading etwas kontrastärmer und zu stark aufgehellt, aber immer noch akzeptabel. Da die Deutsche Bahn nicht logistische Fachleute wie "Spinner" oder "Speckbacke" einsetzt, sondern nur die Asynchronität zwischen Preis und Leistung auszubauen versteht (=Verbindungen gestrichen), mußte ich leider in der Pause den STOSSTRUPP GOLD verlassen und zum Bahnhof, um die Heimfahrt in einem verspäteten, schmutzigen, überfüllten (weil verkürzten) Intercity anzutreten. Der Gegensatz konnte nach drei Tagen reibungsloser und angenehmer Organisation des Todd-AO-Festivals und aller Mitarbeiter nicht größer sein. Eine gute Idee war es, in den Einführungen zu den Filmen die Informationen jeweils auf den deutschen und englischen Part aufzuteilen. Das ist spannender, als das eben Gesagte noch einmal übersetzt zu hören. Danke auch für die Ansage, man möge beim Fotografieren während der Projektion das Autofokus-Störfeuer abschalten; wenn sich jetzt auch noch herumspricht, daß man die Display-Helligkeit der Digiknipsen auch dunkler einstellen kann, wird alles gut. Zum Ton habe ich hier wenig oder nichts geschrieben, weil eine ganze Reihe von Forumsmitgliedern ungleich mehr davon versteht als ich und Fragen des Klangs kompetenter beurteilen und beschreiben kann (auch war ich mit dem Ausspähen fotografischer Details vollständig ausgelastet). Neben den hier im Thread bereits gelobten Vorführern sei besonders Gunter Oehme und Clemens Scherer für ihren Einsatz in Sachen Filmton gedankt. Sehr angenehm fand ich auch, daß während der Filme - zumindest in meiner Nähe - kein permanentes Gebrabbel und Kommentieren zu hören war, was heute im Kino keine Selbstverständlichkeit ist. Ansonsten herzlichen Dank an die üblichen Verdächtigen, Unverdächtigen und wie üblich Verdächtigten für anregenden und so gar nicht humorbefreiten Austausch in der wichtigen Zeit zwischen den Vorstellungen. Senk ju foa trewwelink wiss Deutsche Bahn.
