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Friedemann Wachsmuth

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Alle erstellten Inhalte von Friedemann Wachsmuth

  1. In dem Thema ist eben einfach keine Brisanz. Die Kerbe ist schon seit 45 Jahren ein chaotischer Kompromiss. Genauso wenig wie es hier irgendwelche Verschwörungen gegen Kodak gibt. Die Kodak-Aktie ist in den letzten 14 Jahren von $90 auf derzeit $1.26 gefallen. Und damit haben die Äußerungen hier im Forum herzlich wenig zu tun. Das dieser Absturz eine bittere Tatsache ist, steht außer Frage. Ich filme einfach weiter, so lange es noch geht. Im Moment schon deshalb vermehrt auf Kodak. (Die abgelaufenen Moviechromes habe ich neulich dann doch nochmal zu Hause gelassen...)
  2. Verzeih, lieber Manfred, aber Du sprichst ein wenig wirr? Ich kann Dir beim besten Willen nicht mehr folgen. Ich erkenne nur einen zähen Brei aus verschiedenen Anschuldigungen, Widersprüchen, Ungläubigkeit und Unterlassungsgesuchen -- und keine dieser Zutaten ist neu oder noch irgendwie schmackhaft. Ich ignoriere das daher einfach mal. Ich wünsche Dir viel Freude mit Deinen Webos, der Bolex und all den anderen tollen, perfekt gewarteten Vitrinenkameras. Auf der anstehenden Kreuzfahrt und wann immer Du sonst filmst. Und gutes Licht! "Diese Privatperson" hört derweil aber keineswegs auf, für die praktische Nutzung von Schmalfilm zu werben und dem Nachwuchs ganz praktisch beim Einstieg zu helfen. Ach ja: Die Kerbenproblematik ist schlichtweg viel zu langweilig für einen "Leitartikel [in] einer bekannten Fachzeitschrift". Im Übrigen wurde das Thema ja unlängst bereits umfänglich im Schmalfilm besprochen, begleitend zu den Messwerkzeugen. Hast Du den Artikel vielleicht überblättert? Alles was hier steht, stand nämlich auch da. Da wurde "nichts hinterm Berg gehalten". Wozu auch? Also, es gilt immer noch: E100D kaufen, rein in Großvaters Kamera und Losfilmen. Der passt fast immer. Das Starter-Set eignet sich ganz hervorragend zum Testen der Kamera und ist mit 19,- der mit Abstand günstigste Weg dazu. Go, Brie, Go! :)
  3. Update: Nach ausführlicher Rücksprache mit Wittner ist nun klar geworden, dass (auf mehreren Umwegen) offensichtlich Test- und Dummy-Kassetten des V50D (und vmtl. auch des E100D) bei mir gelandet sind, die so wohl nie im Handel waren. Wittner hat die Kerbenstanzung für die Serienversion des Wittnerchrome E100D und des Wittnerchrome V50D seit der Markteinführung nicht geändert. Die Wittner-Filme sind also (folgt man der SMPTE-Norm 166-1994) als 64D (der Ektachrome) und 25D (der Velvia) gestanzt. Eine Typ-G-Kamera erkennt und belichtet sie also wie 100D respektive 40D, sofern sie die entsprechenden Taster für 40T-Material (sehr wahrscheinlich) und 100T-Material (weniger wahrscheinlich) hat. Eine Normgerechte Kamera belichtet dann, so sie die entsprechenden Kerbentaster hat, 1/3 Blende (Ektachrome) bzw. 1 ganze Blende (Velvia) über. Wie die eigenen Kamera nun konkret mit diesen Materialien umgeht, kann jeder mit den Messwerkzeugen selbst rausfinden. Quintessenz: Probebelichtung lohnt bei neuem Material immer. Auf die Kerbenbedeutung allein ist leider zu oft kein Verlass, da uneindeutig.
  4. Na das ist doch mal eine wunderbare Nachricht! :) Glückwunsch dazu. Was hat die Instandsetzung denn so ca. gekostet?
  5. Ich weiss nicht was es noch zu belegen gibt, wenn mindestens Wittner, GK-Film und Kodak (!) jeweils ein und denselben Film über die Jahre mit verschiedenen Kerben ausliefern. Willst Du Fotos davon? Und dass sich drei normale Consumer-S8-Kameras mit einem Velvia oder E100D jeweils unterschiedlich verhalten, leugnest Du das auch? Ich zitiere für Dich mal aus einem Schriftwechsel zwischen mir und Wittner von Mitte letzten Jahres, als ich begann, mich mit der Thematik zu befassen: ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Es gibt für 100D Tageslichtmaterial leider keinen ganz "richtigen" Notch, den alle Kameras korrekt erkennen und vor allem interpretieren können. Das gilt im übrigen für alle Tageslichtmaterialien. Man hat zwei Möglichkeiten A) So wir wir den Notch gewählt haben Das führt in sehr vielen Kameras zu korrekter Belichtung. In manchen Kameras aber zu ÜBERbelichtung. Das fanden wir besser (lieber etwas über als unter). B) So wie Kodak sich entschieden hat Das führt in vielen Kameras zu korrekter Belichtung. In manchen Kameras aber zu UNTERbelichtung. Das fand Kodak besser (lieber etwas unter als über). Die perfekte Lösung gibt es nicht bei Tageslichtmaterial. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Mittlerweile haben Kodak- und Wittner-Version übrigens eine identisch lange Kerbe. Was genau zweifelst Du da an? Meinst Du, ich habe mir die Unterschiede alle ausgedacht? :) Ich erkläre doch nur die Hintergründe längst bekannter Tatsachen. So viel Drama ist da nicht.
  6. Sag niemals nie: "Many years ago, I have readed in the british magazine Movie Maker that Kodachrome 25 daylight was avaible in super-8 cartridges in early 70s, for sale only in United States and Canada (in Europe Kodak only sold Kodachrome 40 tungsten balanced). [...]"
  7. Hallo Aaton, Das ist schon klar, dass K40T und K25D bei Tageslicht (effektiv) die gleiche Empfindlichkeit gehabt haben. Trotzdem muss es schon damals den Wunsch gegeben haben, bei Tageslicht mit echtem Tageslichtmaterial zu filmen. Nicht nur ohne Filter im Strahlengang, der K25 war ja auch schärfer und feinkörniger (wenn ich recht erinnere, hatte die Cyan-Schicht im K40T hatte ja fast 160 ASA und war entsprechend grobkörniger). Nicht ohne Grund wurde Fujis R25 in der Single-8 Kassette ja gern als "echter Tageslichtfilm" gerühmt. Klar, es wäre eine gewisse Produktüberlappung gewesen, aber die gibt es und gab es an anderer Stelle auch. Und das Problem mit der effektiven Blindheit des K25 bei Kunstlicht hatten Doppelachtler und andere Formate ja auch. Ich kann mir nicht helfen, aber ich vermute, dass es den K25 nur der verwässerten Norm wegen nie in S8-Kassetten gab. Falls es ihn denn nie gab.
  8. Ja, das ist schon klar :) Aber schon ab Markteinführung war die Kassette ja auch für Tageslichtmaterial vorgesehen (daher die Tungstenkerbe). Und Tri-X/Plus-X/Double-X (als Tageslichtmaterialien) gab es doch auch schon recht lange, oder? Kennst Du als Kodakler einen Grund, warum es keinen K25 in Super-8 Kassetten gab? Schliesslich das EINZIGE Format, in dem der nicht erhältlich war...
  9. Ach ja: Große Klasse auch der Artikel über Ullstein AV! Sehr schön recherchiert und spannend zu lesen.
  10. Ich verstehe Deinen Ärger, Aaton. Mir ist ja auch erst klar geworden, WAS da für ein Murks gemacht wurde, als ich das Thema endlich einmal komplette verstehen wollte (so entstanden dann der Artikel und die Werkzeuge). Nur: Ein Leitartikel im Schmalfilm oder sonst wo mit einer harschen Kritik an Kodak & Co hätte keinem geholfen. Die schlimmen Fehler sind vor 30-40 Jahren gemacht worden, nicht heute. Damals hat es nur kaum einer bemerkt, weil es eben fast nur 40 und 160T Material gab. Heute lassen sich die Fehler nicht mehr ausbügeln, es sei denn, man baut alle Kameras einheitlich um :) Ich denke, die Messwerkzeuge waren die besser Hilfe für den Amateur als ein verspäteter Rundumschlag gegen die Industrie vor 40 Jahren. Zum Glück steht ja auf jeder Schachtel Wittner-Film (und bestimmt auch anderen) sinngemäß, dass man Probebelichtungen durchführen sollte. Aus gutem Grund. Oh, noch ein Gedanke, vielleicht kannst Du da weiterhelfen: Es gab doch nie K25 in der S8-Kassette, oder? Hat sich jemals jemand gefragt, warum das so war? Ich bin fast sicher: Es lag schon damals daran, dass Kodak anfing, nicht nach der Tungstenkerbe zu tasten. Ein K40T und ein K25D hätten ja eine identisch breite Empfindlichkeitskerbe gehabt. Kodaks eigenen Kameras hätten die Materialien nicht unterscheiden können. Oder gab es den doch? Oder andere Gründe?
  11. Zumindest meine Leicina Super RT1 hat es recht elegant gelöst: Es gibt keinen Taster für die Tungstenkerbe, aber der Filterschalter hat eine zusätzliche Position für Tageslichtmaterial. Damit konnte sie (korrekt bedient) sowohl "nach Norm" abtasten als auch den Norm-brechenden Ektachrome 160G richtig belichten. Zu Deinen Zweifeln am Gesagten: Lies doch mal genau, nicht schlampig. Du wirst sehen, dass es da nichts zu Zweifeln gibt. Die Probleme unter Punkt 1.) bis 3.) beweisen sich selbst: Zu 1.: Wo kein ASA-Taster ist, kann auch nicht nach ASA-Kerben getastet werden Zu 2.: Wo kein Tungstenkerben-Taster ist, kann auch nicht nach Tungstenkerben getastet werden Zu 3.: Probier den Unterschied mit entsprechenden Kameras aus. Ich habe es an Dutzenden Kameras getestet. Guck Dir die Kerben des E160G an. Lies die Bedienungsanleitungen verschiedener Kameras zum Typ G. Die Normschrift und die entsprechenden Patente kannst Du selber ergooglen. Ich brauche da keine offiziellen Stellen. :) Und ja, Du hast Recht: Maßgeblich Kodak hat hier für reinstes Chaos gesorgt. Ein Chaos, das erst ausbrach, als es keinen 40T Film mehr gab. Gut, dass es jetzt einen 100D gibt, bei dem fällt das Chaos kaum auf. Letztendlich aber auch alles egal. Denn es gibt viel hervorragendes Filmmaterial, mehr denn je sogar, und genug Kameras, die damit umgehen können. Typ-G-Kameras eher mit dem Velvia, normgerechte eher mit dem 100D. und ansonsten greift man eben ein. 1,35V Quecksilberzellen gibt es auch nicht mehr, trotzdem kann man mit 1,41V Zink-Luft-Zellen prima weiter Filmen. Ach ja: Teste Deine Leicina doch mal aus! Oder ist die nicht intakt?
  12. Zur NIzo 156macro habe ich ja gar nichts gesagt -- ich hab schon lange keine mehr hier. Müsste ich aber, um ihre Tast-Fähigkeiten beurteilen zu können. Die Tatsache, dass sie aber nur dann nach einer Tungstenkerbe tastet, wenn Du den Schalter auf Tageslicht schiebst, spricht für Typ-G-Kamera. Eine normgerechte Kamera müsste und würde immer nach der Tungstenkerbe tasten, unabhängig von der Filterstellung. Als Typ-G-Kamera würde sie den eigentlich als 25D gekerbten Cinevia wie einen 40D belichten. Mit einem Cinevia (ohne Kunstlichtkerbe) beladen müsste die Stellung des Filterschalters für die Belichtung dann bedeutungslos sein, anders als beim K40 MIT Kunstlichtkerbe.
  13. Der Sleipnir ist vermutlich noch so einer, der nie fotografiert, sondern immer nur die Fachliteratur dazu wälzt :) Was ich sagen will: An einem Sonnentag wie heute hier haben Motive draussen (und da filme ich meist) locker einen Kontrastumfang von 15 Blendenstufen, also 2^15, also ~1:33000. Ein perfekt entwickelter E100D gibt wohl so 10 Blendenstufen Dynamik her, also ca. 1:1000. Motivtechnisch bedeutet dass, das ich entweder den Igel im Schatten des Rhododendron, die Frau beim Pool reinigen im Halbschatten des Apfelbaums oder auch die letzten ungeernteten Boskoop gegen den strahlend blauen Himmel in meiner einführenden Totale hervorheben könnte. Für alles auf einmal gibt es keine passende Blende. Bei jeder Gegenlichtsituation ist es ähnlich. Drückst Du denn etwa immer einfach die +1 Taste und vertraust der Automatik?
  14. So, ich versuche es jetzt mal der Reihe nach. Vertiefend empfehle ich meinen Artikel zum Thema in der Schmalfilm "mit Gimmick" :) Mit der Markteinführung von Super-8 wurde von der "Society for Motion Picture and Television Engineers" die Norm SMPTE-166-1994 festgelegt, die definiert, wie die Empfindlichkeit und die Sensibilisierung des Filmmaterials in der Kassette für die Kamera ablesbar sein soll. Relevant ist hier nicht die Breite der Kerbe an sich, sondern der Abstand vom Zentrierstift bis zur unteren Kante der Kerbe. Jedes 1/10 Zoll mehr Abstand bedeutet um 2/3 Blendenstufen empfindlicheren Film. Beim K40 zum Beispiel ist der Abstand 0,8", also ca. 20 mm. Ersteres Verwirrpotenzial: Die gemessene Distanz hat je nach Sensibilisierung des Filmmaterials unterschiedliche Bedeutung. Die 0,8" bzw. 20 mm des K40 bedeuten nur dann ASA 40, wenn es die zweite Kerbe, die "Tungstenkerbe" gibt. Das fehlen dieser Kerbe hingegen würde für die Kamera nicht nur "Tageslichtmaterial" bedeuten, sondern eben auch "25 ASA". Quintessenz: Die Bedeutung der Kerbenbreite ist abhängig vom Vorhandensein der Tungstenkerbe. So weit so gut. Jetzt kommen wir zu den Patzern der Kamera-Hersteller, u.a. eben auch Kodak selbst: a) Viele Kameras haben gar keinen Taster für die Tungstenkerbe. Gab ja eh fast nur Kunstlichtmaterial. Schon hiermit ist eine eindeutige Deutung der Kerbenbreite nicht mehr gegeben. Ein 40T und ein 25D sehen (durch die identische Kerbenbreite) für die Kamera identisch aus. b) Mit Einführung des unseligen Ektachrome 160 Typ G (ich glaube 1978) wollte Kodak die Sensibilisierung irrelevant machen: Die Emulsion sollte bei Kunst- und Tageslicht gleich gut funktionieren, ohne Filterung nötig zu machen. Dass das bei farbigem Umkehrmaterial physikalisch nicht gehen kann, ist klar (siehe z.B. Artikel von Horst Zarm über Farbtemepraturen). Auch das Ergebnis war entsprechend bescheiden, der Film verschwand ja auch bald wieder. Sein Erbe aber war übel, das zweite Verwirrpotenzial: Es folgten zig Kameras (ich nenne sie Typ-G-Kameras), bei denen die Tungstenkerbe nur noch ein Ausschwenken des Filters bewirkte, NICHT aber eine entsprechend andere Interpretation der ASA-Kerbenbreite. c) Viele Kameras (auch Kodak!) tasten nicht nach allen möglichen ASA-Kerbenbreiten, sondern unterscheiden nur zwei oder drei unterschiedliche Breiten und schliessen allein daraus auf das Filmmaterial (sich am damaligen Markt orientierend) Na, bis hierhin durchgehalten? Prima! :) Wenn nicht so ganz: Da oben steht, dass es eine Norm gibt, die erst verwässert und später von Kodak inoffiziell umdefiniert wurde. Und dass sich zudem viele eh nicht dran gehalten haben. In der Praxis führt das dazu, dass ausschliesslich 40T Material sicher erkannt wird. Ebenfalls noch recht sicher ist 160T Material, denn das gab es ja auch damals schon. Alles andere ist eben Glücksache. Je nach Kamera können ein oder mehrere Messfehler auftreten: 1.) Die Filmempfindlichkeit wird durch zu wenige Taster nur "geschätzt", kann also weit daneben liegen. 2.) Durch einen fehlenden Tungstenkerben-Taster wird die Empfindlichkeit um 2/3 Blenden zu hoch eingeschätzt 3.) Typ-G Kameras tasten die Kerbe an Tageslichtmaterial "vorsätzlich" um 2/3 Blenden zu empfindlich ab. Kurz: Die Kerbenbreite ist im Großteil der Nicht-Profi-Kameras ziemlich sinnlos, da diese SICHER nur 40T und 160T Material erkennen. [~~~ An dieser Stelle verteile ich Kräutertee und Dinkelkekse an die, die immer noch weiterlesen. ~~~] Und was bedeutet das jetzt für die zuverlässige Erkennung heutigen Filmmaterials? Zunächst zum E100D: Der hat's echt gut, denn dessen ASA-Kerbe ist genauso breit wie die eines 160T. Und genau den gab es ja damals schon, er wird also in sehr sehr vielen Kameras richtig erkannt (nicht jedoch in der Microflex). Nur Typ-G Kameras belichten ihn wie 160 ASA, aber das steckt er ziemlich gut weg. Ode rman drückt die Gegenlichttaste. Und nun zum Velvia 50D: Der hats nicht so gut, denn die Kerbenbreite, die er haben müsste, die war damals nicht so üblich. Es scheint, dass GK-Film und auch Wittner ihm jetzt letztendlich eine 40T/25D Kerbe geben, damit bei vielen Kameras die ja so gängige 40 ASA Erkennung "anspringt". Zusätzlich lassen sie die Tungstenkerbe weg. Das bedeutet: Die leidigen Typ-G-Kameras belichten ihn wie 40 ASA, also ziemlich richtig. Das bedeutet aber auch: Eine normgerecht tastende Kamera, und das sind nicht wenige, erkennt ihn als 25D Material -- denn als das ist er gekerbt! (Genau darauf hat Henry08 mich nebenan hingewiesen. Und er hat Recht!) Zudem gibt es vom Velvia mindestens drei verschieden gekerbte Versionen (habe ich alle hier!), damit sind Aussagen, wie gut er in welcher Kamera läuft, mit Vorsicht zu geniessen. Man weiss ja nicht, auf welcher Version basierend die Erfahrungen dazu kundgetan wurden. So. Und jetzt noch ein paar Individualantworten: @S8_Fan: Du schriebst hier, dass der GK-CInevia eine ASA-Kerbe "so breit wie die vom K40" habe. Aber eben "keine Tungstenkerbe". Damit ist der Film auf 25 ASA Tageslichtmaterial gekerbt. Also NICHT so, wie er es eigentlich sein sollte. Zudem sind die Wittner- und die Klose-Version damit (zur Zeit) identisch gekerbt. @S8ler: Der Cinevia ist eben NICHT "wie ein K40 gekerbt". Siehe oben. @Aaton11: Herr Klose und Herr Wittner wissen bestimmt davon. Daher wohl auch die Iterationen der Kerben bis zum heutigen "besten" Kompromiss. Das Problem sind nicht diese Herren, sondern der Umgang mit der Norm. Auch eine normgerechte Kerbe würde zu viel Falscherkennung führen. Schuld daran sind sowohl Kodak als auch andere Kamerahersteller. Kodak aber mindestens doppelt. :) So, und nun das wichtigste zum Schluss: Der E100D ist nicht nur der günstigste Film am Markt, er hat auch die mit Abstand besten Chancen, von den meisten Kameras richtig erkannt zu werden. Nur ein 40T-Material mit 40T-Kerben würde die Erkennungsrate toppen. :) Die Fehlinterpretationen der Kameras beim falsch gekerbten Velvia MÜSSEN keine k.o.-Kriterium sein. Selbst wer nicht korrigierend eingreifen kann, kann Glück haben, denn die Belichtungsmesser der alten Kameras sind nicht nur meist dejustiert, sie sind auch nicht sonderlich genau. Und (moderner) Film hat viel Belichtungsspielraum. Aaton11: Wir machen hier ja nicht Zonensystem. Die TTL-Messung per CdS-Zelle ist integral, voller Hysteresis und damit allein schon ein Kompromiss, der grob daneben liegen kann. Darf ich erinnern, dass man früher die Blende nach "Wolke, Sonne oder Schatten" einstellte? Und unsere Großväter tolle Filme schufen? Es gibt sie sehr selten, die einzige richtige Blende und die dadurch dann perfekte Belichtung. Der Sonnenuntergang sieht selbst mit -2 Blenden noch toll aus. Eine Blende mehr beim Portrait kann wunderbar duftige Hauttöne zaubern, die man sonst nie bekommen hätte. Man muss nicht immer alles so genau nehmen -- das Motiv ist viel wichtiger als die Technik, die es einfängt. Ich hoffe, das hat jetzt geklärt und die Gemüter etwas beruhigt :)
  15. Natürlich wäre ich für eine korrekte Kerbung. Nur: Was nützt eine korrekte Kerbung, wenn die Hälfte aller Kameras da draussen sie nicht nur falsch, sondern auch noch unvorhersehbar falsch interpretieren? Nichts. Da hilft nur manuell einstellen (wenn man kann, wie Du und ich) oder ausprobieren (wenn man nicht manuell einstellen oder justieren lassen kann). Das Problem ist Kodak. Die machen es heute noch falsch. Vision-T Material kommt mit faascher ASA-Kerbe und auch mal als Tageslichtmaterial gekerbt (siehe letzte Cine 8/16). Und früher haben sie es auch schon falsch gemacht -- am herbsten mit den Ektachrome 160G und vorher durch ignorieren der eigenen Norm. Eine Wartung zu bezahlen ist eben nicht immer praktikabel. Ausprobieren ja. Kein Grund, aggressiv zu werden :)
  16. Den gab es durchaus auch mit Tungstenkerbe. Ähnlich wie bei Wittner -- siehe Parallelthread :) Ah, dann gibt es doch einen Filmtyp-Taster? Oben schriebst Du doch noch, sie erkenne keinen Daylightfilm -- oder habe ich das falsch verstanden? Zu blöd, dass ich gerade keine Nizo 156macro zum durchtesten hier habe. Fakten: - Es kann sein, dass Du Recht hast, dazu müsste man die Kamera mal mit dem Flussdiagramm durchtesten. - "Kompatibel mit ALLEN Kameras" ist eine falsche, mindestens aber gewagte Aussage. - Es gibt V50D und offenbar auch Cinevia mit verschiedensten Kerbungen. Mir liegen hier drei verschiedene vor. - Der aktuellste Velvia (von beiden Konfektionierern) scheint eine Kerbe mit identischer Breite zum K40 zu haben, jedoch KEINE Tungstenkerbe. Was diese letzte Zeile bedeutet: - Kameras ohne Filmtyptaster oder Filmtypschalter (Leicina) gehen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit von Tungstenmaterial aus und bemessen die Kerbe entsprechend (falsch) als 40-ASA Kerbe - Normgerechte Kameras MIT Filmtyptaster und genauer ASA-Kerbentastung erkennen "25 ASA Tageslicht" Material. - Normbrechende, spätere "Typ G" Kameras MIT Filmtyptaster belichten den Velvia wie "40 ASA Tageslicht" Material. - Die Stellung des Filterschalters (oder Filterschlüssels) KANN helfen, muss aber nicht. Ich krieg jedes mal wieder einen Knoten ins Gehirn...
  17. Reinhard, lass Dir erst mal den Kuchen schmecken :) Sooooo schlimm ist es alles gar nicht. Die kleinen dummen Automatikkameras sind eh alle so alt, dass sie dejustiert sind. Gehen wir mal von +/- 1 Blende aus, die sie daneben liegen. Mit etwas Glück trifft sich das ja damit, dass der Velvia von diesen als 25 ASA-Film gesehen wird und alles stimmt wieder. Typ-G Kameras übrigens belichten den V50D dann ja auch wiederum "irrtümlich richtig". Man darf Klose oder Wittner hier nicht die Schuld geben. Grundlage war eine bescheuerte Norm, die dann nicht zuletzt vom "Schmied" selbst mehrfach gebrochen und uminterpretiert wurde. Schlechte Normen sind ein Ärgernis, mehrfach auslegbare dann eine Katastrophe. Zwei Quintessenzen muss man im Kopf behalten: - Ein Film, der NICHT 40 ASA Kunstlichtmaterial ist, KANN nicht voll kompatibel mit allen Kameras sein. - Durch das Alter liegen die Kameras eh schon oft so daneben, dass eine korrekte Kerbung & Interpretation nicht immer für gute Ergebnisse sorgen würde. Brie macht es genau richtig: Ausprobieren.
  18. Die Nizo 156macro sieht eine 40 ASA Kerbe. Und erkennt kein Tageslichtamterial als solches. Schwenkst Du jetzt Filter aus, belichtet sie den vermeindlichen 40 ASA Film wie 25 ASA. Also eine Blende über. Was übersehe ich? :)
  19. Reinhard, ich bin zwar viel mehr Nizo-Fan als Canon-Fan, aber ich hatte drei 156er die alle schrott waren, keine meiner 310xl hat mich aber je im Stich gelassen. So unterschiedlich ist es mit der Bucht... ^^ Ich will ja nichts sagen, aber der V50D wird von der Microflex bei ausgeschwenktem Filter ja wie 25 ASA belichtet (und ist ja auch so gekerbt). Das ist dann immer noch eine Blende Überbelichtung... Besser als 2 Blenden allemal, aber immer ncoh nicht perfekt. :) In sofern hat Aaton wohl Recht. der Wittner 64T ist teurer, aber wohl das kompatibelste Material. F
  20. Hallo Brie, wenn ich richtig erinnere ist bei der Agfa Microflex das orangene Wratten-Filter so lange eingeschwenkt, bis Du eien Filmlampe auf der Kamera montierst -- bzw. etwas in das dafür vorgesehene Schraubloch unten an der Kamera steckst. Die Microflex ist leider nur für 40-ASA-Kunstlichtfilim ausgelegt, daher die Überbelichtung. (Die kleine Nizo vermutlich auch). Der Rotstich entsteht durch en Tageslichtfilter, den Du bei Tageslichtmaterial (wie dem Ektachome 100D) nicht brauchst. Leider wird ein Ausschwenken nur für noch mehr Überbelichtung sorgen... Man müsste die Microflex für diesen Film wohl mal gänzlich neu justieren. Mein Tip: SuchDir eine Canon 310xl bei Ebay, die ist viermal so lichtstark, auch sehr klein und kann prima mit dem 100D.
  21. Gnn. Würde ich ja sofort machen, aber hier warten noch 7 Tri-X, einige Svema und v.a. 300m Foma R100 :)
  22. Falsch, S8F. Ohne Tungstenkerbe bedeutet diese Kerbenbreite eben 25 ASA Tageslichtmaterial. Klose kerbt also genauso falsch wie Wittner. Ich glaube, mir fällt gerade der Grund dafür ein. Zu gern würden beide den Velvia zum kompatibelsten Film überhaupt machen -- schliesslich ist seine Empfindlichkeit ja wunderbar nah an den 40 ASA des K40. Und viele einfache Kameras kennen eben nur die Kerbenbreite für 40 und 160 ASA. Hilft nur alles nichts, da es ja Tageslichtmaterial ist. Da bedeutet diese Kerbe dann eben 25 ASA. Der (wie von Dir beschrieben) Cinevia und einige von Wittners V50D sind ergo nur für "Typ-G" Kameras "richtig" gekerbt. Alle korrekt tastenden Kameras erkennen 25 ASA Material und brauchen eine entsprechende Belichtungskorrektur.
  23. So, und ein dritter Wittnerchrome V50D den ich hier habe (Ablaufdatum unbekannt, da Karton fehlte), ist korrekt gekerbt. 40 ASA Tageslicht. Man staunt. Also, zusammenfassend: Henry08 hat Recht: Der Wittner V50D ist falsch gekerbt (bzw. kann falsch gekerbt sein) und in besseren Kameras, die Normgerecht ablesen, sollte man die Belichtung entsprechend korrigieren. Peaceman hat aber auch Recht: Die Nikon R10 liest die Filme jeweils konform mit der Norm aus. :) Mir liegen nur die Serviceunterlagen zur R10 vor. Warum die R8 beim Einsetzen des Filterschlüssels überhaupt irgendetwas ändert, ist mir ein Rätsel. Ich ging immer davon aus, dass auch die R8 schon durch die fehlende Tungstenkerbe das Filter aus dem Strahlengang schwenkt -- ist das nicht so?
  24. Ich habe hier zweierlei Wittner V50D. Der eine (Ablauf 02/2011 ist in der Tat als 25 ASA Tageslichtmaterial gekerbt. Der andere (Ablauf 12/2011) ist als 40 ASA Kunstlichtmaterial (!) gekerbt. Was Wittner sich dabei wohl gedacht hat... hat jemand einen Cinevia da, um desse Kerbe zu prüfen? Beweist wieder mal, dass sich das nachmessen der Kerbe (und der Kamerafähigkeiten) immer lohnt. Selbst Kodak stanzt ja gelegentlich falsch...
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