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Drama in der Kamera im Gegensatz zu sonst Passend zum Lesen ein E-Gitarre-Solo z. B. dieses Paillard-Bolex H 16 Reflex, Nr. 190'XXX. Ein Auftrag, Generalüberholung. Es quietscht. Ich zerlege. Was ich finde: Die Kamera ist seit ihrem ersten Verkauf 1961 nicht geöffnet worden. Das schwarze Mastix war trocken und hart, Schrauben haben beim Lösen geknackt. Im Innern zwei kleine Filmstücke, trockenes und klebriges Fett, Staub. Die Schaumgummistücke im Sucher waren am Ende. Kein Rost Das Auflagemaß der drei Objektivhalterungen war zu lang, ein wenig mehr als 21,77 mm. Das mathematische Maß ist 0.8175 Zoll oder 20,7645 mm. Die Auflage sollte zwei Hundertstel weniger sein. Dadurch fiele die Schärfeebene nicht auf die Filmoberfläche, sondern ganz leicht in die fotografische Schicht hinein. Man geht auch dem Film entgegen, der sich immer leicht nach hinten wölbt. Die Bildfensterplatte war nicht planparallel, es gab zwei Hundertstel Unterschied zwischen der Höhe links und rechts. Die Laufstege für den Film sind geschliffen und poliert, doch die Rückseite ist unbearbeitet. Das ist nicht das erste solche Exemplar, das ich antreffe. Ich habe flach überschleifen lassen, nun ist die Platte überall gleich hoch. Gleichzeitig konnte ich die Auflage auf 20,75 mm bringen. Im Getriebe gibt es Abnützung kurz vor einem Schaden, zwischen dem Federhaus und dem ersten Zwischenrad, wo die stärksten Kräfte auftreten. Die Kupplungsgruppe ist betroffen . . . und der Federhaus-Zahnkranz. Die elastische Scheibe am Federhaus hatte Brauen und ist verdorben. Diese Scheibe muß völlig glatt und von gleicher Höhe beidseits der Knicke sein. Vor allem aber sollte sie die richtigen Maße haben. Die Scheibe hat den Innendurchmesser 9,5 mm, was zu groß ist auf dem FederkernØ von knapp 8,9 mm. Die Scheibe muß ein Mal verrutscht und eingeklemmt worden sein zwischen dem Sonnenrad am Federhaus (wogegen sie drückt) und der Halteplatte mit Vierkantöffnung, die an der Platine angeschraubt ist. Der Besitzer der Kamera muß mit Gewalt weiter aufgezogen haben, was auf die Zähne ging. Irgendwann ist die Scheibe wieder freigekommen. Das Sonnenrad kann etwas wackeln, es liegt mit Vierkantöffnung auf dem Federkern, hat Spiel, und das Federhaus kann ebenfalls ein wenig taumeln. Da ist ganz anständig Kraft zwischen den Teilen! Eine passende Scheibe muß den InnenØ 9 mm haben, damit sie geführt ist. Schlimmer Fehler von E. Paillard & Cie Jetzt sind Wellenscheiben bestellt. Drei Wellen. InnenØ 0.355“ oder 9,017 mm. In Zukunft werde ich bei jeder solchen Kamera, die ich zerlege, gleich etwas Zuverlässiges als Federscheibe einlegen. So etwas habe ich noch nicht gesehen.
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Hallo, Freunde, es ist Zeit, diesen Text zu veröffentlichen. Ich hoffe, er komme gut an. Der unübertroffene Filmo 70 von Bell & Howell.pdf
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Liebe Schmalfilmfreunde, hier ist mein jüngster Artikel über eine unterschätzte Kamera. Wünsche angenehme Lektüre Wohlfeile Eleganz, fauler Zauber und gute Mechanik, DeJur-8 Fadematic Magazine.pdf
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Auseinandersetzung mit der Pentaka 8 und der kleinen AK-Fibel von Johannes Hartmann.pdf Mögen noch viele Aspekte dazu kommen!
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Es schreibt Dirk Böhling: »Eine absolut hochwertige 8 mm Schmalfilm Kamera mit professioneller Ausstattung. Im schweren Alugehäuse mit robustem Kräusellack präsentiert sich hier die französische Camex - Reflex 8 CR Kamera.« Kann man das ernst nehmen? Schweres Alugehäuse, robuster Kräusellack . . . Hans-Lothar Wißkirchen hat im Schmalfilm 6-2009 von der nackten Camex berichtet, neben einigen Deutschpatzern aber Wichtiges vergessen. Eine weniger bekannte französische Doppel-8-Film-Kamera, gebaut von 1960 bis 1965 — machen wir uns ein genaues Bild von dem Produkt! Vorzüge Aus folgenden Gründen empfiehlt sich die Camex. Da sind zunächst der Mechanismus, ein seriös angelegtes Werk, verschraubtes Federhaus. Die Kamera ist sehr kompakt für das Bauprogramm. Herausragend erscheint mir der Fliehkraftregler. Dieser hat schwere Gewichte im Verhältnis zur Stärke der sie tragenden Blattfedern. Damit zieht er kräftig an und kann an der relativ großen Bremsscheibe fein gestellt werden, stufenlos. Der Preis, den man für den massigen Regler zahlt, ist eine niedrige höchste Bildfrequenz von 32 Bildern in der Sekunde. Das Schaltwerk bietet unbegrenzt lange Belichtung einzelner Bilder. Dazu kann man einen Drahtauslöser brauchen. Einzelbildaufnahmen als Schnappschüsse sind auch möglich, die Belichtungszeit weicht kaum ab von derjenigen bei Dauerlauf. Dank einer Schwungscheibe mit gummierten Anschlägen läuft die Camex ganz leicht verzögert an, kommt dadurch aber während der Dunkelphase auf Tempo und belichtet vom ersten Bild an gleichmäßig. Sie hält das Tempo auch gut konstant. Natürlich werden Spiralfedern mit den Jahren etwas müde. Frisch geschmiert zieht die vorliegende Mechanik nun mit einem Aufzug 650 Bilder durch. Dank umlaufendem Federhaus kann im Lauf nachgespannt und die ganze Filmlänge ununterbrochen belichtet werden. Der Greifer wird mit einer Kurvennutscheibe angetrieben, konstruktiv ein Gruß aus den 1910er Jahren, was jedoch noch nichts Schlechtes bedeutet. Der Reflexsucher ist ein klarer Vorteil gegenüber Schachtsuchern. Das Fadenkreuz ist tatsächlich eines, ERCSAM hat vor dem Okular haarfeine Stahldrähte über Kreuz ins Sucherrohr eingepreßt. In ihrer Nähe bewegt sich die Nadel eines Drehspulinstruments, nach der man die passende Abblendung macht. Die Filmempfindlichkeit kann stufenlos eingestellt werden. Von außen nach innen Der Gehäuseboden dürfte eine größere Standfläche haben. Die halbherzige Befestigungsmöglichkeit ist typisch für die Nachkriegszeit, Mobilität und Filmen aus der Hand sind Trumpf. Dabei laufen im Kino 999 Promille der Filmaufnahmen von Stativ, Kamerawagen und Kran. Das Bajonett für Wechselobjektive ist die erste große Schwäche. Es ist nicht gemacht für die Belastung durch schwere Optiken. Das Gewicht und die auftretenden Kräfte vom Manipulieren sollten eigentlich vom Frontring aufgenommen werden (Messing, vernickelt), aber ich treffe als Innendurchmesser des Bajonetts am untersuchten Exemplar mit der Seriennummer 52882 (angeklebtes Aluschildchen) Unrundheit bei bis zu 20,48 mm an. Das Angénieux K3, Nr. 853713, hat den Haltedurchmesser von 20,37 mm (Messing, verchromt). Bei dem Spiel kippt es und verwindet die Flügel des Haltebleches. Schärfe, adieu! Von der Idee her sollten das Spannflügel sein, doch dazu müßte harter Federstahl verwendet werden, nicht weiches Blech, und sie müßten auch abriebfest sein. Die kleinen leichten Festbrennweiteobjektive gehen gut. Wenn schon kein Revolver, dann ein solides Bajonett, doch an der Stelle ist die Camex 8 trop française. Die vorliegende Kamera war allerdings freitragend an ein Teleskop angeschlossen worden . . . Hinter dem Objektiv kommt der Spiegelreflexsucher. Ein Guillotine-Verschluß wie bei der Beaulieu Reflex lenkt das Licht ins Sucherrohr. Leider ist keine Mattscheibe vorhanden. Das Scharfstellen im Luftbild ist nicht einfach. Der Greifer steht gar weit ab vom Bildfenster. Der Positionierabstand beträgt das Doppelte dessen, was die meisten 8-mm-Geräte haben. Folglich kommt der Bildstand nicht ganz so gut heraus, es sei denn, man habe einen Projektor, der ebenfalls +6 absetzt. Bezüglich Ausführung gibt es bei der Camex leider auch einiges zu bemängeln. Schraubenköpfe praktisch in Filmschichtebene, Bilderzählstreifen nur aufs Federhaus geklebt, ein Kohleschicht-Potentiometer allerbilligster Machart, die schwächliche Bajonettunterlage, da könnte einem die Lust am Filmen vergehen. Wie andere Filmkameras war auch die Camex viel zu teuer im Verhältnis zur Technik, die man erhält. Auch hier rings ums Werk nirgends Formschluß, es hängt nur zurechtgeschoben unter dem Zug von Schrauben. Die Filmendeanzeige ist aufs letzte Hinbiegen von Blech und Draht abgestellt. Frauen montierten, was ein paar Bosse beim Cognac vertraglich geregelt hatten. Zusammengefaßt ist diese Demoiselle eine brauchbare Kamera, wenn es darum geht, mit leichten Objektiven exakt den Ausschnitt aufzunehmen, den der Sucher zeigt, bei gut einstellbarem Tempo und mit den Möglichkeiten der Einzelbildfunktionen. Im Entwurf ist die Camex ein weiteres amerikanisches Werk mit französischem Gewand. Eine U.-S.-Filmkamera hätte aber niemals ein derart schwächliches Bajonett gehabt. Heikel würde ich sich nicht nennen, sondern unerwachsen. Père Mascre aurait dû mieux s’occuper d’elle. Meine Werteinschätzung: 125 Euro ohne Optik
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L’Yonne, Fluß. Dieser Fluß führt an der Stelle, wo er sich mit der Seine vereint, bei Montereau-Fault-Yonne, im Mittel 93 Kubikmeter Wasser in der Sekunde, während die Seine 80 Kubikmeter in der Sekunde bringt. Also fließt durch Paris die Yonne. Nachdem das geklärt ist, können wir dahin schauen, wo Marcel Christen, 1903‒1982, sich als Präzisionsmechaniker eingerichtet hatte, nach Vinneuf. Das 1300-Seelen-Dorf liegt etwas abseits der Yonne, deshalb war es im 2. Jahrhundert Vicus Novus genannt worden, Neudorf. Das alte lag direkt an der Icauna. Woher Marcel kam und warum er Kamerabau an einem ganz ländlichen Ort betrieb, konnte ich bislang nicht herausfinden. Auch woher er den Mut nahm, gegen Beaulieu, Ciné GEL, Grimm, Lévêque und Mascre anzutreten, bleibt unbekannt. Sicher gab es nach dem Krieg einen neuen Schmalfilm-Boom, um es amerikanisch zu sagen, es war das El Dorado des Heimkino, nur kamen zur französischen Konkurrenz noch alle anderen hinzu. 1954 wurde von den Etablissements Chapignac, St-Etienne, ein Tiefziehunternehmen, die Armor hergestellt. 1955 kamen die Heurtier heraus, 1959 die elektrische Morex, 1960 die SEM Véronic und Virginie und 1960-61 die erste Crouzet. Doch er hat’s getan, Christen hat 1950 mit der Fabrikation von Filmkameras begonnen. Er soll mit der Zeit bis 25 Angestellte beschäftigt und monatlich 300 bis 350 Kameras ausgeliefert haben, was insgesamt 25'000 Einheiten ausmacht. Ende der Produktion war 1962. Die Werkstatt wurde von Sohn Jean-Louis übernommen. Neun Modelle sind bekannt. 1. Christen 8, 16 B./s, Auslösehebel auf der Seite, D-Gewinde 2. Christen 8, Auslöseknopf an der Front 3. Christen 8 Super, Rückspulung mit Steckkurbel; 1953 4. Christen 8 Super VM, 5. Christen 8 Super B 3, Zweierschlitten; Preis mit Objektiv 12,5-1.9 (1957–2016): € 815,58 6. Christen 8 Super B 3 VM, Zweierschlitten, drei Geschwindigkeiten, 7. Christen 8 Super 4 V, vier Geschwindigkeiten 8. Christen 8 Reflex Intégrale DB-1, ein D-Gewinde, 4 G., Rückspulung mit eingebauter Kurbel 9. Christen 8 Reflex Intégrale DB-2, Zweierrevolver mit D-Gewinden, 4 G., R. m. e. K. Die Nichtreflexmodelle haben eine gewölbte Filmbahn. Alle Modelle waren erhältlich in drei Farbtönen, Kräusellack Sand, grün oder grau. Die technischen Einzelheiten Ich beginne mit dem Optischen. Das Aufnahmegewinde ist leider zu kurz, deshalb kann nicht jedes Objektiv mit D-Fassung verwendet werden. Ich messe eine Länge von 3 Millimetern bis zum Schutzblech. Adapterringe eröffnen einem aber Möglichkeiten. Man muß sich passende Weitwinkel- und Normalbrennweiten beschaffen, zum Beispiel das Kern-Paillard-Switar 13-0.9 hat einen längeren Gewindestutzen. Der Sucher besitzt keine Mattscheibe, man stellt auf Luftbild ein. Das Okular erlaubt Augenkorrektur von plus 2 bis minus 6 Dioptrien. Das Sucherbild mit Fadenkreiz ist recht hell. Die mit ziemlich großem Radius verrundeten Ecken im Sucherbild verdecken einiges an Bild. Die Sucherausspiegelung erfolgt verdreht unter dem Winkel von 23½ Grad! Die Membrane ist verspannt und hat schon Sprünge. Das kommt von der Alterung des Klebemittels, weil die Membrane ungeschickterweise auf beiden Seiten angeklebt wurde. Die Maße der Membrane sind 0.4“ × 0.4“ (10,16 mm im Quadrat). Für die Umlenkung nach hinten ist ein Oberflächenspiegel eingesetzt. Mit einer der wenigen Kameras mit Membran-Reflexsucher in Händen, im Doppel-8-Format sind die Christen die einzigen, steigerte sich mein Interesse noch weiter. Was den Reflexsucher betrifft, haben nur Pentaflex 8, Ercsam Camex R 8 und Beaulieu R 8 mit Spiegelverschluß die Nase gleich weit vorn. Alle diese Konstruktionen sind mit Mattscheiben ausgeführt, denen auch alles Licht zugeführt wird. Eine Membrane hingegen ist fest montiert, es gibt keinerlei Unsicherheit aus Lagerspiel. Das ist ihr großer Vorteil. Das Auflagemaß beträgt 12,32 mm, drei Hundertstel Millimeter mehr als die genormten 12,29. Das ist richtig, denn die Glasmembrane führt einen prismatischen Längsversatz ein, auch wenn sie dünn ist. Unter dem Winkel von 45 Grad und beim Brechungsindex von 1,52 passt die Membranstärke von 0,065 mm zu dem gemessenen Wert (√2 × 1,52 × 0,03 mm). Es fehlt mir somit nur noch ein Gläslein von 10,16 × 10,16 × 0,065 mm. Es darf auch 10 auf 10 auf 0,1 sein. Stärkeres Glas bewirkt wenig mehr Versatz, womit etwas Filmwölbung Rechnung getragen ist. Arnold & Richter hat für die PL-Kameras das Auflagemaß von 51,98 mm +0 –0,01 festgelegt. Das Getriebe ist wie folgt gestaltet. Die Federbüchse besitzt 132 Zähne und kämmt mit einem Ritzel von 10 Zähnen. Auf der Ritzelwelle sitzt ein Zwischenrad mit 100 Zähnen, das mit dem nächsten Ritzel von wieder 10 Zähnen kämmt. Auf dessen Welle befinden sich ein Zwischenrad mit 36 und ein Schraubenrad mit 15 Zähnen. Das eingreifende nächste Schraubenrad hat 40 Zähne. Es ist mit der Greiferwelle und mit einem schmalen Zwischenrad von 36 Zähnen verbunden. Das Reglerschraubenrad hat 16 Zähne. An das erste Schraubenrad ist auch die Verschlußwelle gekoppelt. Im Scheibenverschluß ist eine Öffnung von 171 Grad. Der Greifer setzt +3 ab. Beim Öffnen des Kameradeckels wird er zurückgezogen, was das Filmeinlegen und -herausnehmen leicht macht. Beim Regler mache ich eine unerwartete Entdeckung. Sein Schraubenrad enthält nämlich einen Freilauf, das ist eine Klemme, die in eine Drehrichtung wirkt, in die andere dagegen nicht. Der relativ schnell drehende Regler kann daher beim Anhalten des Mechanismus’ frei auslaufen und wird nicht brüsk stillgesetzt. Es durfte wieder ein Mal eine gute Idee Metall werden. Ausgeführt ist das mit einer Wendelfeder, von der ein Ende in einer Bohrung im Schraubenrad steckt und das andere als Umschlingung der Welle abfällt. Eine solche Schlingfeder gibt es auch um den Kern der Zugfeder, übrigens noch bei mancher Marke. Mit einem Federaufzug kann ich 610 Bilder belichten, 38 Sekunden bei Tempo 16. Dank Aufzug am Federkern ist ununterbrochene Aufnahme ganzer Spulenlängen möglich. Es gibt die Geschwindigkeiten 8, 16, 24 und 48. Sie bräuchten nicht gestuft sein, eine Kurvenscheibe an Stelle des exzentrisch verdrehten Vierkants wäre auch gegangen. Eine perfekt wirksame Sperre verhindert ungewollten Lauf. Sie kann sich nicht lösen, weil man einem gut sitzenden Knopf eine halbe Drehung geben muß. Mit einer umklappbaren Kurbel kann man den Film unter Aufzug der Feder zurückwickeln. Die Zählscheibe zeigt in Metern an, sie springt im Abstand von jeweils ½ m. Durch einen Spion in der Rückwand liest man Einzelbilder ab, das selbe System wie bei der Ercsam-Camex 8. Auf dem Umfang der Federbüchse sind die Zahlen 1 bis 133 angebracht. Für Einzelbildbelichtung und Dauerlauf verwendet man einen Drahtauslöser. Der Filmkanal ist starr, ich messe die Breite von 16,08 Millimetern. Verkanteter Filmlauf wie bei der Eumig C 3. Das Bildfenster mißt 3,50 auf 4,82 mm, seine Innenkanten sind blank. Die Andrückplatte ist verchromt. Die Christen hat ein unprätentiöses Gehäuse in Kastenform, Länge 106 mm, Breite 60 mm, Höhe 131 mm. Leergewicht 1100 Gramm. Im Boden das ⅜-Zoll-Gewinde. Die Kamera steht tip top. Auf dem Dach ein Ledertragband. Ich finde die Anlage der handlichen und kompakten DB interessant, die Ausführung dagegen lausig. Die Filmführung ist primitiv, die Werkplatinen sind nicht positioniert, da muß man pröbeln und schieben, die Verschlußwellenlager sind aus Plastik, warm eingepreßt, die Bohrungen in Platine und Verschlußlagerhalterung fluchten nicht. Zudem ist eine Bohrung in der Lagerhalterung kegelig angesenkt, die Senkkopfschraube zieht die Halterung unweigerlich zu sich. Nach dem Gewindeschneiden verputzen? Eh, bien, non. Ans Einstellen von Spiel im Getriebe ist nicht zu denken bei der Machart. Die Halterungen der Reglerlager müßte man verstiften. Ausrichten kann ich sie, aber die Reglerzapfen sind so ungleich, Ø 1,98 oben und 1,95 unten, daß genau fluchtende Lagerbuchsen den Regler nur schlottern lassen. Man würde dem Regler eine Welle von durchgehender Größe wünschen und die Lagerbuchsen gemeinsam auf Maß gehont, doch er ist anders gemacht. Brutal sind Stahlschrauben in Aluminium, das ist auch verkehrt. Schrauben sollten die schwächeren Verbrauchsteile sein und das Material der Innengewinde von größerer Festigkeit. An der Christen DB hat man eine Reflexsucherkamera mit zwei, drei Schikanen, die sich aber nicht eignet für wiederholte Pflege. Bei jedem Anziehen der Schrauben verschlechtert man die Gewinde. Wem es ein Trost ist: Die meisten Amateurgeräte sind so gemacht. Zum Membran-Reflexsucher Heute, 5. Februar 2017, habe ich ein Membrangläslein auf einer Ecke eingeklebt. Nach vorne darf es nicht überstehen, weil da die Schutzscheibe bis auf den Membranhalter fallen kann. Sie ist ins Objektivgewindestück nur eingesteckt. Hintenheraus bleiben vielleicht zwei Zehntel zum vorbeirasenden Verschluß . . . Im Sucher habe ich Doppelbild. Suchermembranen müssen einseitig entspiegelt sein, sonst ist das nichts. Im Moment fehlen mir leider die Mittel, meine Gläslein einseitig entspiegeln zu lassen. Dann müssen Reflex-Membranen eben liegen, wobei das Ankleben nur Behelf ist. Zwar steht das Glas, richtig geklebt, unverspannt im Strahlengang, jedoch nicht unbedingt in der Ebene, in der man es haben will. Es führt nichts daran vorbei, eine Ebene einzurichten und das Glas aufzulegen. Weiter ist das Haltestück der Christen aus Aluminium gemacht und hat Hufeisenform. Beim Anziehen der Gewindestifte zur Befestigung verspannt man es. Um es nicht zu verspannen, dürfte man die Gewindestifte nur gerade bis Spiel Null anstellen und müßte sie anschließend mit Schraubenlack sichern, was auch wieder Quark ist. Die Gewindestifte sind zu kurz, sie stehen angezogen so tief in den Bohrungen, daß man nie wieder recht an die Lackkappe herankäme. Gut, man kann sie durch längere ersetzen. Nach meinem Verständnis richtig wäre eine Membranhalterung erstens von geschlossener Form, zweitens aus durchgehärtetem Stahl mit einer geschliffenen Auflagefläche und drittens axial befestigt, nicht radial, und zwar großflächig. Das heißt, keine Gewindestifte, die je einen Druckpunkt machen, sondern ein Gewindering. Linsen in Objektiven werden ja auch axial mit Ringen befestigt, nicht radial mit Schrauben. Diese benutzt man bei Blenden- und Entfernungseinstellringen, wo es reichlich Spiel gibt. Die Membranauflage dürfte geläppt sein und ein überfangendes Rähmchen haben, worin das Glas mit ringsum etwas Spiel liegt, niedergehalten von zwei Federblättern oder einer Ringfeder, falls man rund konstruierte. Der Knackpunkt ist jedoch eine Mattscheibe. Die Reflexeinrichtung ist weniger wert mit Luftbild. Wir erkennen hier die Zwickmühle aus Lichtverlust für den Film und Helligkeit des Sucherbildes. Man könnte die Plankonvexlinse in der Membranhalterung mattieren. Ich hab’s ausprobiert, ihre Planfläche steht im richtigen Abstand und wird in die Fadenkreuzebene abgebildet. Vielleicht ließ Christen diese Option offen, vielleicht war sie ihm nicht nicht ein Mal bewußt. Zum Filmen bei guten Lichtverhältnissen wäre diese 8-mm-Kamera, alles aufgearbeitet, die mit dem genauesten Reflexsucher. Die Feineinstellung längs der optischen Achse erfolgt durch Unterlegen der Membranhalterung mit dünnen Paßscheiben. Ob es sich lohnt, so zu investieren? Nein. Ich verschmerze das ausgegebene Geld und wende mich anderen Geräten zu. Bis neulich Patrice-Hervé Pont, Catalogue des cameras françaises, modèles d’amateur depuis 1945; 1993
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Der nächste Sommer kommt bestimmt. Heute stelle ich allen Forumsteilnehmern eine Kamera für die unbeschwerten Tage vor. Ich bin nicht der Erste, der von ihr berichtet. Es hat mich einfach gereizt, das Produkt genauer kennenzulernen. Die Naida 8 läuft unheimlich leise. Die Naida.pdf
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New York, 1. Mai 1965, die Eastman-Kodak-Gesellschaft stellt ihr Super-8-Filmformat vor. MEANWHILE IN MILANO bereitet man sich bei der Firma Bencini auf den Bau einer neuen Doppel-8-Kamera vor. Von der Technik von Laufbildgeräten hat man keinen blassen Dunst, also kauft man bei der EKC eine Lizenz. Letztlich kommen auch viele Kodak-Geräte vom Engineering Laboratory an der North Rockwell Street, Chicago. Dort sind ein Haufen Erfahrung und vor allem der Überblick über das Vorhandene beisammen. 1966 beginnt Bencini mit dem Verkauf einer der letzten Doppel-8-Kameras, der Comet 8. Sehen wir sie uns an. Mechanik Der Geschwindigkeitsregler und das Schaltwerk sind mit dem Verschluß vereint. Während das Zusammenführen mehrerer Funktionen auf ein Bauteil Vereinfachung und Vergünstigung des Ganzen mit sich bringen kann, ist hier der Fehler begangen worden, einen ziemlich langsam laufenden Geschwindigkeitsregler zu verwirklichen. Die zwei Fliehkörper, bewegliche Arme des weißen Kunststoffstückes, reiben auf der Innenfläche des schwarzen Kunststoffringes. Wehe, wenn sich da etwas verzieht! Der schwarze Bremsring der Regeleinrichtung ist weich elastisch. Es ist eine knapp brauchbare Gestaltung. Die Comet 8 besitzt wie einige andere Surrsurr eine Umlagerungsfeder. Die meines Exemplares hat die Maße 21⅞‘ auf ½“ auf 0.007“ (6650 × 12,7 × 0,178 mm), in jeder Hinsicht zöllig, und zieht 616 Bilder durch, 38½ Sekunden Laufzeit. Ich messe 32 Sekunden, woraus ich schließe, daß das Tempo anfänglich über 20 B./s ist. Der Lauf ist mehr schlecht als recht, kein Vergleich selbst mit der billigsten französischen Mühle. Brächte die Feder gleichbleibende Kraft, würde diese Anlage konstantes Tempo leisten. Eine Umlagerungsfeder muß aber von noch besserer Güte sein als eine gewöhnliche Spiralfeder, sonst passiert das, was man nicht brauchen kann, das Federwerk wird gegen Ende langsamer. Es ist nicht das Alter. Mit einer besseren Feder würde der Komet nicht abstürzen. Am inneren Ende ist sie mit zwei rechteckigen Öffnungen versehen, die augenscheinlich keinen Zweck haben. Die Feder ist mit dem Haspelkern nicht verbunden. Der schiere Drall, den man ihr auf den letzten vier Zentimetern gegeben hat, bewirkt, daß sie sich von selbst einrollt. Einer der Flansche der Plastikhaspel ist innen kegelig ausgebildet. Die Haspel ist am Kern immer noch etwas breiter als die Feder. Die Kanten des gespaltenen Stahls sind roh, nicht überschliffen. Wie das zusammenspielt, begreife ich nicht. Auf der Feder gleitet die Nase eines angefederten Arms aus Stahlblech, an dem ein Stück oranges Plastik angenietet ist. Es schiebt sich gegen Ende des Federablaufs von unten ins Sucherblickfeld. Für eine federschonende Rolle hat es offenbar nicht gereicht. Der Verschluß hat eine Öffnung entsprechend 130 Grad, ihr seht das aufgenietete Blech. Wie bei der SEM Véronic kürzere Belichtungszeit für eine Strand-Schnee-Sonne-Kamera. Gegenüber 170 Grad macht dies eine halbe Blende weniger Licht auf dem Film aus. Der Rätschengreifer setzt +1 ab. Er ist zwischen drei Kugeln gelagert und mit einem Stahlblatt angefedert, das ist ganz gerissen gemacht. Das Getriebe besteht aus zwei Zahnrädern. Wenn man die Handgriffhalterung wegschraubt, steht das mit dem vorderen Federdorn auf einer Achse laufende 120-Zähne-Rad frei. Wenn das keine Einladung für den Einsatz eines Zusatzmotors ist! Ein Achtzähneritzel müßte 960 Umdrehungen pro Minute machen für 16 Bilder in der Sekunde. Oder eine für ein Einzelbild. Diese Funktion gibt es nicht. Handkurbelbetrieb wäre mit wenig Aufwand einzurichten. Auf Grund des minderwertigen Getriebes lohnt es nicht, die Feder zu verbessern. Die Zahnform ist auch nicht die beste. Bei einem Winkelgetriebe mit axialem Eingriff eines Rads sollten dessen Zähne Keil- oder Ballenform haben. Sie sind gerade. Das treibende Rad wird mit einer Blattfeder gegen das getriebene Ritzel gedrückt. Grausam. Auf dem Film gleitet ein verchromter gewölbter Fühlhebel, der mit der Mechanik der Meter-Fuß-Anzeige verbunden ist. Der Filmkanal ist starr, es gibt keine aktive seitliche Führung. Lichte Weite ist 16,06 mm. Weshalb auch die verchromte Andrückplatte ein Bildfenster aufweist, verstehe ich nicht. Im Gegensatz zur Eumig C 3 geht es optisch nach hinten nicht weiter, da stehen Blattfeder und Stützbolzen der Andrückeinheit. Man kann sich bloß denken, daß nichts reflektieren kann, wo nichts ist. Die Öffnung ist dimensioniert 3,51 auf 5,16 mm beim genormten Projektorbildfenster von 3,40 auf 4,55 mm. Geht. Die Spulenanordnung und damit die Gehäuseform sind wie bei Leicina, Canonet 8 und beim Filmmagazin von Jules Carpentier aus dem Jahre 1909. Niedriges Profil, große Bodenfläche, gute Stativauflage, schlanke Erscheinung Optik Das Objektiv ist ein vergüteter Vierlinser von 12,5 mm Brennweite. BLUESTAR. Was heißt schon BLUESTAR? Das Spezielle daran ist, daß es aus zwei unverkitteten Achromaten besteht, ein dialytisches System wie die Goerz-Celor und -Artar der Belle Epoque, oder das Animar f/1,9 von Bausch & Lomb, ein aufgelöster Aplanat. Die beiden negativen Linsen sind plankonkav geschliffen, die ebenen Flächen stehen zueinander, ein Abstandring dazwischen. Es handelt sich um nichts anderes als den Normal-Cine-Raptar von Wollensak. Seine Bronzehülse ist außen mit dem metrischen ISO-Feingewinde III M13 versehen und mit einem quer angestellten Gewindestift in der Druckgußfront gesichert. Davor ist eine Schutzscheibe aus Glas angebracht. Die optische Achse liegt 1¼ Zoll, 31,75 mm, über dem Gehäuseboden. Tuning Damit sind wir beim interessantesten Teil angekommen. Ein derart solides Gehäuse hat kaum eine andere Herstellerin verwendet. Dieser Komet stürzt unbeschädigt ab. Die aufgeklebte Verbundabdeckung auf der rechten Seite konnte ich nicht ohne ihren Totalverlust wegnehmen. Sie muß weg, damit man an eine der vier Schrauben herankommt, die beide Gehäuseschalen zusammenhalten, hier ein Mal wohltuend richtig Messingschrauben. Man bekommt frische Zierdecken aber leicht wieder hin. Warum das Gehäuse nicht neu lackieren, blau wie eine Vespa 180 Grimstead Hurricane mit orangen Gegenakzenten? Weil da ein Gewinde im Frontteil ist, bietet sich eine simple Modernisierung und Aufwertung an. Durch Weglassen der vor dem Objektiv wirkenden Katzenaugenblende erhält man die Möglichkeit, einen Adapterring einzusetzen. Dieser kann ein D- oder auch ein C-Gewinde tragen. Eventuell fräst man noch den Umfassungswulst weg, um Wechselobjektive besser bedienen zu können. Der Abstand Film-Gewindewulst ist ¾“ (19,05 mm). Der Innendurchmesser im Frontteil ist 27 mm. Sofern man nicht eine neue Front mit kürzerer Auflage herstellt, geht es folglich um längere Brennweiten. Zurückgehen zur originalen Ausstattung bleibt jederzeit möglich, die Kunststoffteile sind einfach miteinander verschraubt, die Katzenaugenblende gesteckt. Das vordere Frontteil ist mit dem hinteren verstiftet, mit Spiel. Hinter dem Stativgewinde hängen noch Späne in der Bohrung von der Fertigung. Die meisten Kunststoffteile tragen Gräte oder aufstehende Abrisse der Anspritzstellen. Die Sucherparallaxe beträgt waagrecht 11/16“ oder gerundet 27 mm und senkrecht 13/16“ oder 30,16 mm. Man braucht sich also bloß noch einen Untersatz bauen, der die Kamera um diese Wege verlagert, und schon kann man den Bildausschnitt genau einhalten, bis zum Berühren der Objektivfrontlinse. Im zukunftlosen Massenmarkt Beim Zerlegen hatte ich plötzlich ein Déjà-vu. Die Schrauben gleichen jenen in der Kiew Alpha 16. Immer mehr vervollständigt sich bei mir die Vorstellung, wie der Technik-Transfer im Westen jeweils ablief, nämlich ohne Pläne, sondern mit Material, und zwar bis zu den Schrauben. Was anderes als montierbare Ware brauchen Lizenznehmer denn? Vermutlich gab es jeweils Vormodelle, unvollständige, um den Vertragspartner bei der Stange zu halten. Nach erfolgter Zahlung wurden sofort Gehäuse verschickt, alle Teile einschließlich der Zierbleche, die einander in der grafischen Gestaltung grundsätzlich stark ähneln. Das wäre auch ein Mal eine Betrachtung wert. Bencini war mit den Fotoapparaten ab 1963, wie andere Hersteller auch, am Kodapak-System nicht vorbeigekommen. Eine Verbindung mit der amerikanischen Fotogeräte-industrie hat daher schon bestanden. So ergriff man die Flucht nach vorne mit einer weiteren Billigfilmkamera, als ob es die Kodak Brownie 8 und die japanischen Doppelachter nicht gäbe! Die Comet 8 kostete damals 18‘000 Lire, heutige € 174,86. Die Lizenz war bestimmt günstig zu haben. Der Kodak Brownie 8 mit Aufzugkurbel, aufgerechneter Preis $202.75, wurde von 1960 bis 1962 fabriziert. Die Kunststoffteile müßten alle entfettet werden. Bencini hat die Dinger so richtig fürs schnelle Geld rausgehauen, man hieß die Arbeiterinnen für unbestimmte Zeit Fett hineinpinseln und alles wurde mit Phenolharzkleber verschlossen. Das eklig stinkende Zeug hält tierisch gut. Seriennummern gibt es nicht. Man findet die Comet 8 meist auf italienischen Internetplätzen und Flohmärkten für wenig Geld. Meine ist von Rimini. Das Gefühl, eine moderne Filmkamera di fabbricazione italiana spazieren zu führen, wäre super, wenn sie nicht so lumpig liefe. Die Bedienungsanleitung: Angabe der Jahrzahl: Donato Consonni Convertitore storico lira-euro https://www.facebook.com/groups/111177045591022/ https://www.leblogvespa.com/vespa/modeles/vespa-180-super-sport-1965/
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Das lauwarme Konzept der P-Kamera von ETM.pdf
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Außen Es steht bloß Siemens drauf. Daneben prangt das Logo von Siemens & Halske. Da steht auch Made in Germany und Importé d’Allemagne. Vorne haben wir ein Eloxblech mit Symbolen für die Beleuchtung der Szene, auf Englisch mit Scene und je einem roten Quadrat bezeichnet. Englisch, 1939? Ein Vorstand von Siemens & Halske war Mitglied der Deutsch-Englischen Gesellschaft, Bendlerstraße 30, Berlin. Das war aber nicht der wirkliche Hintergrund. Die Kino-Kamera 8 R, R wie Rückwicklung, ist amerikanischer Herkunft wie fast alles andere auch. Hier zeige ich die Belichtungssymbol-Plakette einer Paillard-Bolex B 8: Ist es nicht augenfällig, wie ähnlich die Grafiken einander sind? Dabei ist die Siemens vor, die Paillard nach dem Krieg auf den Markt gekommen, es liegen 14 Jahre dazwischen. Der Neupreis war laut Anleitung von 1939 186 Reichsmark, nach einer Veröffentlichung der Bundesbank müssen wir per Anfang 2018 den Faktor 4,2 gegenüber der damaligen Reichsmark nehmen. Das wären also € 781,20. Das Schönste an der 8 R ist ihre äußere Form, das Abgeschlossene. Mitglied uhuplus hier im Forum spricht von Handschmeichlerin. Innen Das Federwerk läuft gut 40 Sekunden lang mit Tempo 16. Wenn man die Feder ganz anzieht, kann man 50 Sekunden herausquetschen. Wie die größeren Schwestern hat auch dieses kleine Stück eine Sperrklinke, und zwar in Position +4. Der die Klinke bewegende Greifer setzt +6 ab. Die Andrückplatte ist aus Kunststoff, sie wird beim Entriegeln des Kameradeckels ein wenig zurückgezogen. Kunststoff ist das falsche Material im Filmkanal, weil es sich und den Film unter der Reibung statisch auflädt. Daß sie ganz weggenommen werden kann, erhebt das schwarze Kästlein über viele andere, denn mit einem Zubehör, das ein Prisma oder einen Spiegel enthält, wird vergrößerte Sicht einer Mattscheibe am Bildfenster möglich. Der Einblick geschieht von oben für haargenaue Einstellung für Nah- und Makroaufnahmen mit Vorsatzlinsen. Im Vergleich mit anderen Doppel-8-Film-Kameras selbst ihrer Zeit bietet die Siemens 8 R in Hinsicht auf Objektive wenig, man hat keine Möglichkeit, die Grundoptik zu wechseln. Mit Vorsätzen wird die Brennweite verdoppelt oder halbiert. Puncto Bildfrequenz bleibt man auf 16 stehen, Einzelbildaufnahme ist jedoch möglich. Die Rückwicklung des Films, technisch mit geringem Aufwand bewerkstelligt, macht das Gerät nach meiner Meinung nur wenig attraktiver. Sie ist dafür sehr servicefreundlich. Jedermann kann die vier Schrauben auf der rechten Seite lösen und den Gehäusedeckel abnehmen. Man kann mit einer Spritzen- oder auch mit einer Haarnadel jeweils einen Tropfen Öl an die entscheidenden Stellen bringen. Beim Verschließen muß man darauf achten, daß der Skalenschieber der Filmvorratsanzeige in der Nut des Deckels steht, sonst klemmt man ihn ein. Dem geübten Service-Techniker fallen sogleich die klare, einfache Konstruktion mit großzügig gefaßten Baugruppen auf. Der Regler besteht aus wenigen Teilen, die rasch gereinigt sind. Die Bremsfläche im Aludruck-gußstück ist zuweilen nicht so gut gearbeitet. Bei dem zweiarmigen Regler fällt das zum Glück weniger ins Gewicht als bei drei Fliehkörpern. Zuinnerst, will heißen, bei den Steuerorganen von Greifer und Verschluß, treffe ich auf Kurvenscheiben aus Aluminium. Das Gleichdick des Greifers zeigt an der Stelle, wo die größte Belastung auftritt, gegenüber Zugbeginn des Films, Verschleiß. Der hätte nicht eintreten müssen, wäre die Mechanik immer geschmiert gewesen. Aluminium trägt stets eine dünne Oxidschicht an der Oberfläche und die ist recht hart. Doch sie ist nur einen bis zwei Hundertstel stark. Das Partnerwerkstück, der Greiferrahmen, besteht aus Stahl. Wenn dort der Schmierfilm auftrocknet und ein Mal größere Luftfeuchte ansetzt, dann wirkt Eisenoxid auf Aluminiumoxid, Rost auf Korund. Zusammen bilden die Stoffe das beste Schleifmittel und leidtragend ist das schneller laufende Element, die Kurvenscheibe. Ein Schmierfilzchen und ein Ölloch hätten einen großen Unterschied ausgemacht. Das Werk ist in der Literatur1 dargestellt, mir bleibt nur zu kommentieren, daß der Preis für seine extreme Einfachheit der ist, die Feder im Lauf nicht nachspannen zu können. Sechs Zahnräder! Die 8 R ist, wie mit dem Prospekt2 unmißverständlich zum Ausdruck kommt, eine Mama-Kamera. Papa macht dann die netten Überblendungen. Vorne Das Objektiv trägt die Bezeichnung Rodenstock-Sironar. Das ist merkwürdig, ich meine würdig, bemerkt zu werden. Das Ronar ist ein Vierlinser. Sironar ist wohl aus Siemens und Ronar zusammen-gezogen worden. Beim Öffnungsverhältnis von 1 zu 2,2 handelt es sich vermutlich immer noch um einen Vierlinser, möglicher-weise etwas Symmetrisches. Tatsächlich ist es ein Dialyt ähnlich dem Goerz-Celor. Ronar lehnt sich an Rotar an, ein mit dem Celor verwandtes Goerz-Objektiv, das auf Gotar umbenannt worden war. Dieses PNNP-Objektiv verzeichnet leicht kissenförmig und ändert den Bildcharakter stark beim Abblenden. Hier ein Linsenschema aus der Anleitung, herzlichen Dank dafür, Olaf Carls! Das Sironar hat eine gut gemachte Irisblende mit gerundeten Lamellen, wodurch die Öffnung stets eine Annäherung an den Kreis ist, ganz anders als bei den Blenden der Meopta-Openar. Deshalb wirken unscharfe Spitzlichter runder, weicher. Die beste Leistung dieses Sironar liegt bei f/8. Man verwechsle es nicht mit den Rodenstock-Nachkrieg-Sironar für Fachkameras, diese bauen auf dem sechslinsigen Plasmat auf. Der Longar-Televorsatz ist von Schneider, Kreuznach, auch englisch beschriftet: Distance Object 8 m . . . ∞. Er wird nur aufgesteckt, für mich dadurch etwas gefährdet. Im Schacht-sucher läßt sich eine Blechmaske einschwenken, die den entsprechenden Bildausschnitt erzeugt. Der Weitwinkelvorsatz wird Cortar genannt, die Kamera erhält zusätzlich eine Negativlinse im Sucher. Fürs Ansetzen eines Drahtauslösers gibt es das Fotoapparate-Kegelgewinde A mit 1/50 Zoll Steigung und 28 Grad Kegelwinkel nach DIN 19004. Hinten Auch bei dieser Kamera gibt es den verläßlichen Federrastschieber, der die Filmkammer verriegelt. Die Filmvorratsanzeige ist nicht als um eine Achse schwenkender Fühlhebel gestaltet, vielmehr reitet eine kleine Kunststoffrolle am Ausleger eines Blechschiebers auf dem Filmrücken, angezogen von einer Wendelfeder. Man achte darauf, wo das Röllchen aufliegt, es sollte außerhalb der Bildfläche laufen. Der Schieber hat mehr Spiel als ein Schwenkhebel, bei zwei Exemplaren mußte ich den Ausleger richten. Man hat Anzeige in Metern und Fuß, auf Grund der linearen Übertragung eng skaliert: 7,5-5-3-1-0 und 25-16-10-3-0. Normal-8-Film hat ja 80 Bilder auf einen Fuß, bei Tempo 16 genau fünf Sekunden. Die Skala in Fuß kann daher mit 125, 80, 50 und 15 Sekunden gelesen werden. Alles in allem Das kleine schwarze Kästchen wiegt nicht schwer. Es leistet guten Bildstand. Man beschaue sich das Objektiv genau, bevor man sich so eine Kamera zulegt. Oft ist die Frontlinse zerkratzt. Wenn die Linse in Ordnung ist, darf man heute 100 Euro zahlen. Eine Generalüberholung dauert rund drei Stunden, etwa 240 Euro. Es ist gut möglich, daß man eine 8 R in Händen hält, die von zur Arbeit gezwungenen Frauen und Männern gemacht worden ist. Dem Namen Siemens haftet eine Schuld an, die auch damalige Lohnzahlungen nicht gut machen. Nach zwei unfreien Arbeitsverhältnissen, eines ohne Lohn, bin ich mit dem Thema vertraut und sensibilisiert. Immerhin geht es um ein filmtechnisches Gerät, das noch viele Jahre benutzt werden kann. Was heute von der Industrie ausgestoßen wird, soll gar nicht älter als zwei Jahre werden. 1 Die wissenschaftliche und angewandte Photographie. Dritter Band, die kinematographische Kamera. Kurz Michel, Hg., Springerverlag, Wien, 1955; Seiten 148 und 224 2 http://www.olafs-16mm-kino.de/Anleitungen/Siemens Prospekt Kamera 8R V1.pdf
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Geeignete Koffer für 16mm & S8 Kamera gesucht ... Kennt sich jemand gut aus mit empfehlenswerten Koffern für Kameras ? Wie sieht es mit den verwendeten Schaumstoffen aus, enthalten die nicht Weichmacher ? Wenn also so eine Kameraausrüstung vielleicht noch incl. Objektive in so einem Koffer gelagert werden, ist das dann nicht schädlich für die gesamte Ausrüstung ? Wenn ja, wie lagert Ihr eure guten Stücke am schonendsten ?
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Beim Auspacken kommt mir in den Sinn, daß ich einen Abkömmling des Ciné-Kodak K von 1930 in Händen halte. Ihr erinnert Euch, es wimmelte in Rochester einst von Deutschen und Schweizern*. Darum mit K: Koax. Dank dieser Anordnung der Filmspulen und enger Bauweise der Mechanik hat alles Platz in einem Gehäuse von 190 × 125 × 55 mm, ohne vorstehende Teile gemessen. Vorne das C-Gewinde, dahinter eine Glasmembrane im 45-Grad-Winkel wie bei der Pathé WEBO M, allerdings nicht zur Seite, sondern nach oben spiegelnd, und wie bei mancher Mitchell BNCR (1967), dazu ein Suchersystem mit zehnfacher Vergrößerung. Das Okular läßt Anpassung ans Auge innerhalb von ± 2 Dioptrien zu. Meine Exemplare, aus der Ukraine und von Bulgarien beschafft, haben die Nummern 245-72 und 0974-71. Die Alpha wurde von 1970 bis 1973 gebaut, ein Erzeugnis aus dem glücklichen Fünfjahreplan 1966–1970. Seit Jahren zuvor baute man mit der Kiew-16 S eine metrische Kopie des Bell & Howell Filmo Auto Load nach. Wieviel von der Kamera in die Alpha geflossen ist, zeigt sich beim Greiferantrieb. Beim Vergleichen der technischen Einzelheiten blicke ich zur ursprünglichen Schmalfilmkamera von Bell & Howell zurück (1917), die für halbierten Normalfilm gebaut wurde. Die Exzenterscheibe für den Greifer enthielt die Bell & Howell Standard (1911-12), sie hatte Charles Moisson 1894 beim Prototypen für den Lumière-Domitor eingeführt und ist selbst Jahrhunderte alt, wenn man sie als in der Antike bekannt voraussetzt. Wie wir vom Mechanismus von Antikythera wissen, waren vor über 2200 Jahren mehr Dinge in Gebrauch, als sich unsere Lehrer vorstellen konnten, zumindest meine. Im Boden das ⅜-Zoll-Gewinde. Die Kamera steht auf ihrer großen Bodenfläche bockfest. Vorteil liegende Kiste. Die optische Achse liegt 50 mm darüber. Die Kiew 16 Alpha hat ein Kunststoffgehäuse aus Diflon-K, ein Polycarbonat, wie es in der Sowjetunion hergestellt wurde. Daher das Leergewicht 1150 g, mit Film geladen, ohne Objektiv 1250 g. Diflon hat nach Angabe von Alekseyev und Umanskiy, 1973, Kältebeständigkeit bis –100 °C und eine Erweichungstemperatur um 135 °C. Diflon K ist korrosionsbeständig. Das Unternehmen Diflon in Kiew gibt es heute noch. Im Gehäusekörper sind Aussparungen und Gewindekernbohrungen vorhanden für das Drehspulinstrument des späteren Polyautomaten. Mechanisch hat man eine mit Bogenrätschengreifer nach Norm absetzende Kamera. Die Filmseitenführung ist jedoch nur auf der technischen Höhe der Eumig C 3, ein starrer Kanal. Es stehen die Bildfrequenzen 12, 16, 24 und 32 zur Verfügung plus Einzelschaltung mit und ohne Drahtauslöser. Wie bei den Ciné-Kodak gibt es Stellschrauben mit Regleranschlägen. Grundsätzlich könnte man eine Kurvenscheibe ähnlich derjenigen bei Beaulieu einbauen, um stufenlose Tempoverstellung zu haben. Der Öffnungswinkel im Scheibenverschluß beträgt 170 Grad. Der Verschluß, dessen Achse etwas tiefer liegt als die optische, dreht sich im Gegenuhrzeigersinn. Eine Fühlhebeleinrichtung zeigt den Filmvorrat in Fuß und Metern an. Umlaufendes Federhaus und direkter Aufzug am Federkern erlauben, während der Aufnahme nachzuspannen. Mit einem Aufzug werden 605 Bilder belichtet. Das sind 25 Sekunden Aufnahmedauer bei Tempo 24. Es gibt eine Federsperre mit Planetenrad, darüber eine Abdeckkappe mit Krempe. Federbüchse dicht, kaum Rost. Das Schaltwerk hält einen Bolzen in der Verschlußwelle an. Übersetzung zwischen ihr und Regler: 10 zu 3. Vier Kugellager, wer hätte das gedacht! Das ganze Getriebe ist trocken, an einem Kugellager hängt noch etwas altes Fett. Rost. Zweigewichte-Fliehkraftregler, kreisrunde Exzenterscheibe im Greiferrahmen. Das dünne Bildfensterblech ist ohne Möglichkeit zum Ausrichten mit drei Schrauben fixiert. Okular fest. Jemand hat schon geschraubt. Es ist klar Technikimport, ein Abglanz noch vom Chicagoer Rockwell-Labor, und entfernt klingt auch das Getriebe der Eumig C 16 an. Was auch überrascht, sind Verstiftungen. Die einzige Platine, Stahlblech von der Stärke 0,43 mm, ist mit drei 1-mm-Stiftchen gegen Verschieben gesichert. Das Trägerblech des Greifers sitzt auf zwei 1er Stiftchen, die Halterung des Aulösehakens und das Objektivgewindestück ebenfalls. Alles andere steht in starkem Kontrast zu diesem mechanischen Aufwand. Der Gehäusekörper ist nirgends verstärkt, alle Schrauben mit Ausnahme der Bodengewindebüchse, die mit Stahlblechschiene und Mutter befestigt ist, sitzen direkt in dem Diflon. Der linke Zapfen des Federkerns läuft im Diflon. Ich muß sagen, daß dieser Kunststoff sich beim Bewegen der Schrauben nach 45 Jahren recht solide anfühlt. Er zeigt an keiner Stelle Risse. Die Güte der Bearbeitung und die Montagequalität sind lausig. Als Auflagemaß stelle ich 17,58 und 17,56 mm fest. Es sollte 17,52 mm sein. Bei einem der C-Gewinde steht eine Braue vor. Die Filmführung birgt Kratzerrisiko. Es ist nicht dafür gesorgt worden, daß der Film mit der Bildfläche nirgends ankommen kann. Das trifft hauptsächlich auf den Weg zwischen Vorratsspule und Zahnrolle zu. Wohl hat das Gehäuse innen eine geglättete Fläche und Abschrägung, doch das genügt nicht. Die Vorratsspule ist nicht gebremst, die Plastikumlenkrollen laufen nicht gerade sehr gut rund und besitzen Gräte. Wenig Staub bringt sie schon zum Stehen. Daneben scheint mir auch die Aussparung für die Bildfläche im Filmkanal etwas untief. Weiter, macht man die Schleifen zu klein, neigt gewöhnliches Material bei den Perforationslöchern zum Einknicken, so scharfe Kurven muß der Film machen. Ein unscheinbarer verchromter Zapfen hilft, die untere Filmschleife von der Andrückplattenhalterung fernzuhalten. Film mit dünnerer Polyesterunterlage verhält sich sehr gut. 200 Fuß in der Kamera zu haben, ist cool, 5½ Minuten bei Tempo 24. Man verliert aus der Natur der Sache nur wenig Licht an der Membrane, einer der großen Vorteile dieses Sucherkonzepts. Bei meinem Modell von 1972 ist die dünne Glasscheibe mit einem gelben Farbton einseitig teilverspiegelt, und zwar die dem Objektiv zugewandte. In der Durchsicht aus Filmperspektive nehme ich eine bläuliche Tönung war. Ein mit dem Teilspiegel verbundenes Gelbfilter? Teilverspiegeltes Glas von Alpha Industries, Chantilly, Virginia, USA? Nach verschiedenen Angaben geht 30 oder 50 Prozent Licht auf die Mattscheibe, doch das sehe ich anders. Es ist etwa 8 Prozent. Die AЛБФA-Membrane ist an einer Ecke aufgeklebt, eine erfrischend einfache, wenn auch vielleicht wild anmutende Befestigungslösung. Sehr genau ist sie nicht montiert, man sieht die Schiefwinkligkeit mit bloßem Auge. Entsprechend ist das Sucherbild auch nicht recht scharf. Mikroskopie-Deckgläslein 16 × 16, Stärke Null, tun als Ersatz den Reflexdienst einwandfrei. Solche spiegeln etwa 10 Prozent Licht aus. Membrane, Mattscheibenlinse und Umlenkspiegel genau ausrichten ist eine hübsche Aufgabe. Die beste Hilfe dabei ist ein in die Sucherbohrung geschobener LASER-Zeiger, anhand dessen man vor der Kamera eine Vorlage ausrichtet. Hernach verschiebt man Kamera oder Vorlage senkrecht um 62 mm und dann geht es ans Schieben und Schrauben festziehen, bis Mattscheibe und Vorlage sich mittig im Sucherausschnitt decken. Nach Prüfen des Auflagemaßes muß man nur noch Sucherbild und Bild in Filmebene gleich scharf hinbekommen. Hierzu gibt es eine mit Gewindestift verschließbare Öffnung in der Objektivhalterung, durch die hindurch man an eine der beiden Befestigungsschrauben der Membranhalterung kommt. Ich nehme an, in der Fabrik wurde fürs Einstellen ein mattiertes Prisma hinter das Bildfenster geklemmt, ähnlich der Einstellhilfe Paillard-Bolex. Die Mattscheibe ist sehr fein und gleichmäßig, besser, als was man von Pathé, Beaulieu, Paillard, ja sogar von Arnold & Richter gewohnt ist. Die Ränder der Mattscheibenlinse sind schwarz lackiert. Auf optischem Gebiet holte Sowjetrußland durch Reparationsleistungen kräftig auf, um noch über einen gewissen Weg alleine weiterzukommen. Das meist mitgelieferte Vega 20 mm, f/2.0, ist ein Fünflinser ähnlich dem Zeiss-Biometar von 1953 mit dicker vierter Linse. Ich habe es zerlegt, gereinigt und wieder zusammengesetzt. Nur ein Beispiel seiner lausigen Güte sei der Befestigungsring des Blendenkorbes. Die Linsen sind kaum besser gefaßt. Mit dem C-Gewinde bin ich frei, vom 20-Dollar-Objektiv bis zu den teuersten Apochromaten alles auszuprobieren. Die Gewindehöchstlänge ist 4 Millimeter, begrenzt durch ein dünnes Stahlblech. Echte Weitwinkelobjektive, die in die Halterung hineinragen, und einige andere können nicht ohne weiteres angesetzt werden. Das wären zum Beispiel die alten Kern-Yvar 15, Kern-Switar 25, Wollensak ½“ und andere mehr mit zu langen Gewinden. Mit Zwischenringen ab 10 mm Auszugverlängerung können sie aber im Nahbereich Verwendung finden. Die Kern-Stereo-Optik scheidet ganz aus. Die Aussparung für den Greifer in der Andrückplatte ist mit schwarzem Band überklebt, damit kein Streulicht in die Filmkammer fällt. Unter dem Fenster der Filmvorratsanzeige finden sich eingeklebte Streifen von schwarzem Papier. Den Raum zwischen Bildfenster und Objektiv zu verdunkeln, sind keine Anstrengungen unternommen worden. Blankes Metall ist zu sehen. Der Kunststoff-Griffring zum Wählen der Bildfrequenz ist unter der Spannung seines Befestigungsgewindestiftes geborsten. Es waren eben keine eingefleischten Kamerabauer am Werk, sondern die Nomenklatura hat eingekauft. Die Angestellten waren froh, bei der nach dem Politiker Grigori Iwanowitsch Petrowski benannten Fabrik beschäftigt zu sein. Die besteht immer noch. Wenn ich vor den aufgeführten Unannehmlichkeiten beide Augen zudrücke, das heißt, mich selbst belüge, dann habe ich nach gründlicher Generalüberholung eine knapp brauchbare Reflexsucherkamera. Aus zwei unvollständigen Modellen machte ich ein vollständiges. Meine Investitionen belaufen sich auf Anschaffungskosten von 87 und 50 Franken, einige Stunden Fronarbeit und Material im Umfang von 20 Franken, zusammen 157 Franken. Unter diesen Voraussetzungen muß ich das laute Laufgeräusch ertragen. Auch sorgfältige Schmierung verringert es kaum, denn die Hohlräume im Kunststoff bleiben. Dafür ist die Alpha fast ein Kilo leichter als die Beaulieu Reflex 16 und auch noch 200 g leichter als die Ikonoskop. Als Makro-Enthusiast möchte ich meine neue sowjet-ukrainische Freundin im Nahbereich nutzen. Sie riecht leicht nach vergangenen Tagen. Als Zubehör gab es Gelbfilter, Pistolengriff und Kunstledertasche. ____________________________ *Deutsche in Rochester NY, USA: Joseph Stoiber, Eastman-Kodak Co. Johann Jacob Bausch von Groß-Süßen Heinrich Lomb Ernst Gundlach J. C. Reich J. Zellweger (Schweizer?) Rudolph Klein Theodor Brück Heinrich M. (?) Reichenbach, Eastman Co. Otto Wittel, Eastman-Kodak Co. Albert F. Sulzer, Eastman-Kodak Co. William G. Stuber, Eastman-Kodak Co.
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Hallo, ich möchte mir eine Super 8-Kamera kaufen, habe jedoch noch keine Erfahrung und nur wenig Wissen darüber. Bei slashCAM gibt es von mir folgenden Thread: http://forum.slashca...s-vt107747.html Ich wurde auf diese Seite "weitergeleitet". Infrage kommende Modelle möchte ich selber abholen und vor Ort testen, um Fehlkäufen aus dem Weg zu gehen. Wie man der Seite 3 des verlinkten Threads entnehmen kann, ist nun die Frage, ob die Nikon R8 infrage käme. Nähere Informationen könnt ihr dem Thread entnehmen, bevor ich mir hier die Finger wund tippe. ;-) Über Ratschläge freue ich mich.
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Aus urheberrechtlichem Grund kann ich keine Bilder einfügen und verweise daher auf Wikipedia und die unten stehenden Links. Er wurde am 7. September 1855 als Sohn eines Metallarbeiters in Bristol geboren. 1869 ging er von der Schule und lernte den Fotografenberuf. 1874 verheiratete er sich mit der in der Schweiz geborenen Deutschen Victoria Mariana Helena Friese. Ihr Vater stammte aus der lutherischen sächsischen Adelsfamilie von Friese(n). Für den Wohlklang fügte Green seinen Namen dem ihren und ein e bei. Er wurde ein erfolgreicher Portrait-Fotograf, ab 1877 mit eigenem Geschäft in Bath. Er hatte je eine Filiale in Bristol und in Plymouth. 1882 machte Green in Bath die Bekanntschaft von John Arthur Roebuck Rudge (1837‒1903), einem Feinmechaniker, der mit der Laterna Magica in Richtung bewegtes Bild experimentierte. 1885 zog Green nach London, wo er mit Arthur Albert Collings (1859‒1936) als Teilhaber zwei Geschäfte mit Studio eröffnete, an der Western Road 69 in Hove. Es kamen noch einige Filialen hinzu. 1888 wurde die Partnerschaft mit Collings aufgelöst. A. „Esmé“ Collings, wie er sich nun nannte, behielt die Hälfte der Einrichtungen. Er wurde später auch als Filmproduzent in Brighton aktiv. Kaum bekannt ist die erste Kamera, die Green 1888 benutzte. Ich kenne zwei Beschreibungen, eine in Cricks’ Artikel vom Mai 1950 und eine von Brian Coe vom 5. Oktober 1955. Coe spricht von „Bi-Phantascope“ von Rudge und von einer Kamera Greene-Evans mit Prinzipzeichnung, die jedoch nicht dem Stößelmechanismus, sondern der Federrollenkonstruktion nach Cricks entspricht. Gegen Ende 1889 traf Green mit dem Ingenieuren Mortimer Evans zusammen. Lebensdaten von Evans habe ich bis heute nicht gefunden. Sie unterhielten sich über eine Kamera für Reihenbilder. Erbauer waren wieder Annibal Légé & Andrew Theaker Job in London. Es waren angeblich vier bis fünf Aufnahmen in der Sekunde möglich gewesen. Mit einer Umdrehung der Kurbel löste man zwei Aufnahmen aus. Das Wort auslösen wähle ich bewußt, weil die Verschlüsse tatsächlich bei einem bestimmten Punkt durch ihr Eigengewicht fallen. 1890 baute er angeblich eine stereoskopische Reihenbildkamera gemeinsam mit dem Elektrotechniker Frederick Henry Varley. 1893 erhielt er ein Patent auf eine Kamera, die praktisch gleich aussieht wie die von Evans und die von Varley. 1896 tat er sich mit dem Industriellen John Alfred Prestwich (1874‒1952) zusammen, für den er verschiedene filmtechnische Apparate konstruierte. Die vielen einzelnen Quellen und Berichte zu Green sind ungenau oder fehlerhaft. Ein Artikel in British Kinematography von 1950 ist aber technisch aufschlußreich. Unter dem Titel The Place of Friese-Greene in the Invention of Kinematography berichtet R. Howard Cricks da von den Unternehmungen des Fotografen. Zeichnungen der Kameras und ein Nachbau in der Gordon-Trewinnard-Sammlung erlauben festzustellen, daß für die zwei nebeneinander liegenden Verschlüsse je ein Schieber vorhanden ist, was bei einer Stereoskopiekamera zwecklos wäre. Es ist möglich, die Steuerscheiben auf der Antriebswelle beliebig gegeneinander verstellt zu montieren. Das bestätigt mir der englische Filmhistoriker Stephen Herbert, der am Bau der Replik beteiligt war. Genau damit experimentierte Green. Eine Übersetzung des Antriebes war jederzeit möglich gewesen. Das haben laut Stephen Herbert der Filmhistoriker Brian Coe (1930‒2007) und ich unabhängig voneinander erwähnt. Acht Filmschritte pro Sekunde reichen aus, um im Duplex-Verfahren 16 Phasenbilder aufzunehmen. Doch das hat Green erst nicht interessiert. Er legte die Aufnahmenfolge so fest, daß gerade genug Zeit für den Filmtransport zwischen jeweils zwei Phasen verblieb. Der Film war 6¾ Zoll oder 171,45 mm breit, die Bildfenster 3 auf 3 Zoll groß (76,2 mm im Quadrat). Varleys Apparat besitzt einen Stößelmechanismus in Verbindung mit Klemmen, eine einzigartige Idee. Der Zweck dieser Kamera war, Erfahrungen mit in der Zeit unterschiedlich angesetzten Phasen zu machen. Green wollte wissen, ob es möglich wäre, bei Aufnahme und Wiedergabe das Duplex-Verfahren anzuwenden. Im Falle, daß es funktioniert, hätte er ein flimmerfreies System ohne besonderen kopiertechnischen Aufwand gehabt. Die meisten Berichte sind falsch. Was durchweg nicht stimmt, ist die Zusammenarbeit. Green hat im Auftrag bauen lassen, gleich wie Le Prince, die Lumière, die Latham, Marey, Edison. Glatter Widerspruch liegt in folgender Beschreibung: „The stereoscopic effect was obtained by a double lantern with double converging lenses that threw pictures of a continuous band of film. There was a revolving cylinder between the lenses of each lantern, each cylinder being so formed as to cause the intensity of the corresponding view on the screen alternetaly to increase to its full extent and as gradually to diminish to nothing. When one view was at its full brightness, the other was cut off, and vice versa. But the view on the screen had always the same brightness.“ (Die stereoskopische Wirkung wurde durch einen Doppelprojektor mit doppelter Optik erzielt, die sich deckende Bilder eines ununterbrochenen Filmbandes entwarf. Es gab eine sich drehende Trommel zwischen den Linsen jedes Projektors, die so ausgebildet war, daß sie die Stärke des zugehörigen Bildes an der Wand abwechselnd bis zur Gänze anwachsen lassen und gleichförmig bis zu nichts verringern. Während ein Bild volle Leuchtkraft hatte, war das andere abgedeckt und umgekehrt. Doch die Ansicht an der Wand hatte stets die gleiche Helligkeit.) Stereoskopie ist damit ausgeschlossen. Stereoskopie war Greens Vorwand für seine dahinter laufende Verfolgung der besten Form lebendiger Fotografie. Ich bin der Meinung, daß Green ausschließlich das Problem des Flimmerns perfekt lösen wollte. 1896 kam er endlich dazu, indem er einen Breitfilm-Duplex-Projektor für Prestwich entwerfen durfte. Der Film darin ist 2⅜ Zoll breit (60,325 mm). Das Gerät existiert noch heute.* Die Kameras der vorausgehenden Jahre sind auch keine Stereoskopie-Apparate, wenn man sich die Unterlagen genau ansieht, insbesondere die erste. Man kann heute mit Bestimmtheit sagen, daß sowohl die Varley- wie die Evans-Kamera das Duplexverfahren schon bei der Aufnahme versuchen. Das Hauptproblem war der Bilderträger, der erst Ende 1889 erhältliche Celluloid-Rollfilm. Green startete parallel mit Le Prince Anfang 1890 ganz neu mit zu diesem Material passender Mechanik. Sein neues Filmformat war, Gegenteiliges noch nicht erwiesen, 1½ Zoll (38,1 mm) mit quadratischen Einzollbildern. 1893 hatte William Friese-Greene seinen fünften Aufnahmeapparat patentiert, der sich kaum von Varleys unterscheidet. Worin besteht der geringfügige Unterschied? In der Übersetzung des Antriebs für acht bis zehn Doppelschaltungen in der Sekunde. Im Patent ist davon nicht die Rede. Das war auch nicht nötig. Der Zyklus war in drei Abschnitte geteilt, einen für den Filmtransport und zwei für die hintereinander erfolgenden Aufnahmen. Es ist einsichtig, daß die Wiedergabe, so wunderbar flimmerfrei sie sein mag, einen stotternden Bewegungscharakter hat. Green ist in eine Sackgasse gelaufen. Es sollte aber nicht übersehen werden, daß er so viel von der Kinematografie verstand, um beim wichtigsten Filmtechnikindustriellen von Großbritannien maßgebliche Beteiligung zu erhalten. Die in die ganze Welt verkauften Prestwich-Kameras, von denen es 1⅜-Zoll-Modelle gab und welche für 2⅜-Zoll-Film, hat William Green entworfen. Beim Versuch mit flimmerfreier Projektion hat aber Prestwich sich durchgesetzt. Er ließ Simplexaufnahmen, also die natürliche Phasenfolge 1-2-3-4-5-6-usw., speziell kopieren, was mit zwei Gängen zu bewerkstelligen ist. Duplex-Positive Prestwich-Green sind beim British Film Institute erhalten. http://books.google.... varley&f=false Ray Zone: Stereoscopic cinema & the origins of 3-D film, 1838-1952. University Press of Kentucky, 2007. ISBN 978-0-8131-2461-2 http://www.deutsche-..._n05-611-02.pdf Über die von Friese(n) *http://www.sciencean...g=2&imagepos=26 http://image.eastman..._1955_04_09.pdf IMAGE, Journal of Photography of the George Eastman House Vol. IV, No. 9 DECEMBER, 1955 Autor angegeben als W. H. Coe, im Text als B. W. Coe. Lebensdaten von Green angegeben mit 1855~1915. Interessant dafür, daß die Duplex-Projektion oder das Überblenden von Rudge als seine Erfindung angegeben wird, die er mit Patent an Green verkauft hatte. http://www.screenonl...5/synopsis.html „Helena Friese, the Swiss-born subject of the photograph, . . . “ http://www.photohist...ollingsAE&K.htm „After he married Victoria Mariana Helena Friese, the daughter of a Swiss baron, in 1874, the young photographer used the grander sounding surname of Friese Greene.“ Trewinnard, Gordon James 38 Talbot road, London England W2 5LJ Australian Securities and Investments Commission Gazette, 27. Mai 2003 Sammler und Financier von Nachbauten verschiedener Pionierkameras Moving image technology: from zoetrope to digital Von Leo Douglas Graham Enticknap. London, 2005 http://books.google....r Evans&f=false „By early 1888 Friese-Greene had designed his first camera which was capable of taking a series of photographs on paper film. This was based on work done with the inventor John Roebuck Rudge in Bath.“ http://www.imdb.com/name/nm1961777/bio http://www.britishpa...rd.php?id=33963 British Pathé Sound Newsreel of September 13, 1951 Da wird eine (die ?) zweiäugige Kamera schon auf völlig falschem Stativ gekurbelt. Kein Wunder, kommt da nichts Brauchbares heraus bei den Briten. Absolutes Desinteresse an der Technik „With his expertise in still photography, Friese-Greene realised the limitations of glass plates. In 1885 he began to experiment with oiled paper and, by 1887, was experimenting with celluloid as a medium for 'motion picture' cameras.“ http://www.mybrighto...7p157p344p.aspx William Friese-Greene did live in Kilburn, the address was 136 Maida Vale. Samantha (30. Januar 2009) http://www.mybrighto...7p157p344p.aspx I have a photograph that I think is William Frieze-Green. It is in a collection of photos from my Masonic lodge presented to the Lodge in 1889. Should anyone like a copy, just email me. By Michael T. Harrington (15. April 2009) Selbe Seite John L. Fell: Film before Griffith University of California Press, 1983 ISBN 0-520-04738-9 http://books.google....sidered&f=false Raymond Spottiswoode: The Friese-Greene Controversy: The Evidence Reconsidered The Quarterly of Film Radio and Television Vol. 9, No. 3 (Spring, 1955), pp. 217-230 (article consists of 14 pages) Published by: University of California Press Stable URL: http://www.jstor.org/stable/1209921 Bleibt noch zu lesen. Vermutlich angriffig, vielleicht auch nicht
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