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35mm filmen mit Olympus Pen?


fcr

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Die Frage ist leicht offtopic, da es nicht um Schmalfilm, sondern 35mm geht: Halbformat-Kleinbildkameras wie die Olympus Pen - das analoge Original aus den 1960er Jahren - schiessen ihre Bilder quer und nicht längs zur Perforation, genau wie Kinofilmkameras. Ist es theoretisch möglich, mit einer alten Olympus Pen auf einem gewöhnlichen Diafilm einen 3 Sekunden (/72 Einzelbilder)-35mm-Animationsfilm aufzunehmen, der von einem Kinoprojektor korrekt prozijiert wird?

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Hallo fcr,

 

Grundsätzlich geht sowas. Aber eben, da gibt es ein paar Mankos, die dagegen sprechen:

 

1. Der Bildstand dürfte unter jeder Sau sein, da der Transportmechanismus nicht auf so hohem Niveau wie ein Greifer arbeitet.

2. Der Bildausschnitt ist gegenüber echten 35mm Kameras etwas zu gross, was aber im Prinzip nicht stören muss.

3. Die Laufzeit ist völlig indiskutabel, ausser du möchtest Trickfilme per Einzelbild herstellen.

 

Positiv zu bewerten sind die absolut tollen Zuiko-Objektive von Olympus, für die heute noch oftmals mehr als der Neupreis zu bezahlen ist.

Ich erinnere mich, dass ein Freund damals Dias 18x24mm vorgeführt hat, die dermassen scharf und perfekt daherkamen, dass so manches Kleinbilddia 24x36mm nicht Paroli bieten konnten.

 

Bleibt eigentlich als schwächste Stelle nur der Preis und der miserable Bildstand... und die unendlich vielen Klebestellen... *lach

 

Rudolf

 

P.S. nimm doch eine Hasselblad, die hatten ein spezielles Zusatzmagazin für perforierten 70mm Kinofilm.

(Auf dem Mond liegen noch einige solcher Geräte nutzlos rum... musst sie nur abholen...die hatten solche Magazine drin... *lach

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Hallo,

 

ich habe hier im Forum schon einige Male zu diesem Thema Halbformatkameras gschrieben. Ich habe vor einigen Jahren mit der Yashica Samurai hervorragende 35mm-Trickfilme gedreht. Die Yashica Samurai ist eine motorische Halbfomatkamera mit Spiegelreflex und liefert einen recht guten Bildstand. Allerdings nicht ganz so gut, wie bei normalen vollautomatischen KB-Spiegelreflexkameras. Es gibt sogar einen Intervallmodus für Serienaufnahmen (4 B/s). So sieht sie aus: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/display/628299

 

Bei alten mechanischen Halbformatkameras schwankt die Bildstrichstärke sehr stark.

 

Ja, man kann nur Trickfilm- und Zeitrafferaufnahmen machen.

 

Das Halbformat 18x24 entspricht gewissermaßen dem Stummfilm- bzw. Super 35-Format.

 

Hier im Forum berichtete mal jemand vor 10 Jahren, dass er mal mit einer normalen KB-Kamera jeweils nur eine Bildhäfte belichtete und die andere Bildhälfte wurde jeweils rausgeschnitten. Nach jedem Bild eine Klebestelle :rolleyes:

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Laßt ihn doch das machen! Ich habe auch eine Olympus Pen F und würde in Ermangelung einer Kinokamera ebenfalls so etwas versuchen.

 

Der Bildstand wird schon drittklassig sein, sei dir dessen bewußt. Du kannst aber mit deinem Negativ, es darf auch länger sein mit sauberen Naßklebestellen, in jedes Filmlabor marschieren und Kopien bestellen. Vielleicht wirst du weltberühmt wie Norman McLaren, der nicht ein Mal eine Kamera benutzte (teilweise).

 

Wenn es dir ernster ist mit Animationsfilm, dann bist du gut bedient mit einer älteren Filmkamera, wie man sie bei eBay findet. Da gibt es Mitchell oder Bell & Howell für einige Hundert, zur Zeit sogar eine echte Trickkamera von Pacific Title für 4000 Dollar. Es geht aber auch mit einem Debrie Sept, der immerhin Sperrstifte hat, einem Debrie Parvo, einer Eyemo, Arriflex, Konvas, Newman & Sinclair.

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Es gibt doch auch die Robot-Kameras. Bei denen kann man ein Arri 2 Magazin verwenden. Die Dinger kommen ab und zu bei ebay.

 

Hallo Christoph!

 

Die "Robot"-Federwerkkameras hatten ein Bildformat von 24x24 mm, nicht 18x24 wie die erwähnte "Olympus Pen". Es hat auch eine "Robot 36" gegeben, mit 24x36 mm Bildformat.

 

Servus!

 

Herbert

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Ich danke herzlichst für alle Antworten und Ratschläge! Der Hinweis mit Norman McLaren geht schon in die richtige Richtung. Die Idee kam mir beim Lesen eines Buchs über den österreichischen Experimentalfilmer Peter Tscherkassky. (Seine Filme "Dream Work" und "Outer Space" gehören zu den intensivsten Zelluloid-Erfahrungen überhaupt. YouTube-Links füge ich hier nicht ein, weil man sie im originalen 35mm-s/w-Cinemascope sehen muss.) Ein paar seiner frühen Filme sind mit einer Standard-Kleinbildkamera aufgenommen und haben deshalb Doppelbilder. Daher der Olympus Pen-Einfall. Ich werde das tatsächlich ausprobieren.

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Hier ist ein Beispiel für einen film, den wir ua. auch mit der Olympus Pen FT "gedreht" haben.

Es ist eigentlich eine Animation, mit sehr wenigen Bildern in der Sekunde. Die Subjektiven wurden mit der Pen FT gemacht und der Rest mit einer Yashica Samurai x0.3. (Mondfinsternis mit einer Bolex SBM)

 

Die Bilder wurden einzeln gescannt, der Bildstand war bei dieser Vorgehensweise irrelevant.

 

Daniel

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Hallo Daniel,

 

ein sehr schöner Film! Vielen Dank! Wie ich sehe, hattest Du die gleiche Idee, einen Film mit der Yashica Samurai zu drehen, wie ich.

 

Hast Du die Bilder mit einem Filmscanner gescannt ,den Bildstand mit einem Bildbearbeitungsprogramm korrigiert und in einem Videoschnittprogramm zusammengefügt?

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Hallo,

nein, den Film haben wir mit einem Flachbettscanner gescannt (epson perfection v500 photo) und dann im Photoshop die einzelnen bilder ausgeschnitten und als tif gespeichert.

Danach die tifsequenz in final cut importiert und verlangsamt.

Etwas mühsam aber es waren eh nur ca. 6 36er filme => ca. 432 Einzelbilder.

Die Mondfinsternis ist mit einem selbstgebastelten 16mm Abtaster digitalisiert (Bauer p8 + telecine Fälker syncronbauteile).

Ich wollte zwar auch meine TK35 zu einem abtaster umfunktionieren, aber mir fehlt dazu einfach die zeit...

 

Daniel

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Denk dran, das Kleinbildfilm immer Polyester ist.

 

Martin hat mir mal seinen Trickfilm geschickt. Er läuft tatsächlich durch eine 35mm-Maschine. Beim Nachlauf aus altem Negativfilm gabs ein paar Entgleisungen - sprich Filmsalat.

 

Wir haben uns dann eine KONVAS aus Weißrussland importiert. Das geht besser.

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