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"Analogisieren" also zurück von DVD auf Super-8 (zweite Version)


Guest_Rudolf 51

Empfohlene Beiträge

Hallo Freunde,

 

Bei meiner Tüftelei habe ich nie daran gedacht, was andere damit anfangen könnten, es ging mir explizit nur darum, meine Kopieranlage mit Material füttern zu können, das man auch bezahlen kann. Mir ist es egal, in welchem Filmformat ich meine Kopien herstelle, wichtig ist primär der Preis und daneben natürlich auch die erreichbare Bildqualität.

 

Ich kenne Leute, die kaufen 16mm Filmmaterial und schneiden es dann auf 9,5mm um. Das ist mit Neuperforierung verbunden, was immer problematisch und sehr aufwendig ist. Also kommt für mich sowas nicht in Frage, es ist für einen Privatfilmer einfach zu aufwendig. Bei meinem "Suter-8" habe ich versucht, preiswertes Filmmaterial ohne allzu aufwendige Prozeduren so umkonfektionieren zu können (lediglich splitten...), dass es auch realisierbar ist.

 

Dass "Suter-16" ganz "zufällig" noch mehr Bild als Super-8 bietet, ohne dass man erst perforieren muss und ohne dass man wertvollen Film verschleudert, das ist nicht Zufall, das nenne ich logisches Tüfteln... passt einfach zu mir, etwas auszuhecken, was auch (halbwegs...) realisierbar bleibt.

 

Die Filmbreite von 16mm hat auch ihren Sinn: Nur so ist es relativ einfach möglich, bestehende Kameras und andere Geräte anzupassen. Wäre der Film 17,5mm breit, alles wäre schon wesentlich schwieriger. also, einfach den eh sinnlosen Rand des 35mm Materials wegschneiden, schon passt es irgendwie besser in ein Schema. Der einzige Wermutstropfen ist das etwas gar reichlich grosse Perfoloch von 35mm, das könnte getrost etwas kleiner sein, ist aber soweit noch vertretbar.

 

Ich bin überzeugt, dass 35mm Filmmaterial am längsten überleben wird, weil da die ganze Kinotechnik dahintersteht, wohingegen Schmalfilm ausser uns Amateuren niemandem dient. Auch Meterware ist bei 35mm üblich, auch grosse Langen, was die Sache nochmals interessanter macht. Ich habe schon versucht, mit möglichst minimlaem Aufwand ein Maximum an Bild, Preis und Verfügbarkeit herauszuholen...

 

Ich kann es mir ganz gut vorstellen, meine ganzen Spielfilme auf so einem exotischen Filmformat zu belichten, wenn ich dafür den Vorteil des geringen Preises, kombiniert mit problemloser Breitbildprojektion habe. Für mich ist es ein grosser Anreiz, letzendlich sogar "mein" eigenes Filmformat zu besitzen. Viel mehr an Aufwand als ein ganz normaler Bolexumbau ist es ja eben nicht...

 

Rudolf

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Ich bin überzeugt, dass 35mm Filmmaterial am längsten überleben wird, weil da die ganze Kinotechnik dahintersteht, wohingegen Schmalfilm ausser uns Amateuren niemandem dient.

 

Das ist eine begründete Vermutung, die man haben kann. Andererseits scheinen wir Schmalfilmer ja auch gerne als Putztruppe eingesetzt zu werden.

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Hallo,

 

Das sehe ich genauso: Wir sind die Restefresser der Filmbranche... alles, was nicht mehr lohnt, den Amateuren vorwerfen, die schlucken alles... oder so...hm...

 

Ich habe soeben mal den seitlichen Versatz... äh... die Verschiebung der optischen Achse zwischen original16mm Film und "Suter-16" gemessen: Es sind genau 1,4mm...

 

Das heisst, dass es zum Kopieren eigentlich gar nicht unbedingt notwendig sein muss, diese Abweichung beim Umbau einer Bolex zu berücksichtigen. Da sollte der Bildkreis meines Kerns allenfalls gross genug sein, dass es auch ohne diese Anpassung reicht. Aufwand gespart... (ansonsten: Weg mit dem Revolver und eine fixe C-Mount Auflage passend anbringen...) Meine Flex kennt sich mit solchen Sachen ja bestens aus. Da ich auch keinen Sucher brauche, kann man sich diesen Aufwand auch gleich noch sparen.

 

Beim Projektor bleibt als Umbau auch nicht allzuviel übrig:

 

- Greiferhub anpassen (neue oder abgeänderte Kurvenscheibe...)

- Bildfenster anpassen

- Zahntrommeln anpassen

 

Allenfalls noch darauf achten, dass die Lampe mitsamt dem Kondenser um1,4mm versetzt wird, damit der Lichtstrahl stimmt. Tonmässig braucht es gar nichts, da bleibt alles original...

 

Ich sehe Licht am Ende des Tunnels... hach, bin ich kribbelig...

 

Rudolf

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Ja, und ich könnte mir vorstellen, dass man auch längere Filme als 30m bekommen kann...und 19% Merkelsteuer fallen bei mir auch gleich noch weg... *smile

 

Da gibts auch flüssige Filmemulsion, damit wir unsere Filme sogar selber giessen können... unglaublich...

 

Hach... ich muss eine Bolex umbauen lassen... schon wieder... *lach

 

Da hat der bekloppte Kerl noch nicht mal seine DS-8 Bolex, schon träumt er von einer weiteren Variante, der Suter-16 Bolex... *stöhn / lach

 

Rudolf

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Rudolf, je länger ich drüber nachdenke, desto genialer find ich die Idee.

 

- Ein neues Format, das aber so nah an einem bekannten Format ist, dass ein Umbau / Austausch von zwei drei Schräubchen genügt.

- Ein neues Format, das ohne Neuperforieren des Filmmaterials auskommt und bereits perforierte 35 mm Meterware nutzt.

- Ein Format, das Breitbild ermöglicht und dabei ohne Anamorphot.

- Ein Format, mit dem man auf die volle Palette der 35 mm Materialien zurückgreifen kann.

- Ein Format, das preiswerteres Material ermöglicht als S8 und S16

 

- Ein Format, mit dem man das (teilweise sogar günstigere) 16 mm Zubehör (Spulen etc) nutzen kann, aber in etwa die Spieldauer-pro-Filmlänge hat von S8 (ca. 5m/Minute oder 7 m/Minute - je nachdem ob 18 oder 24 B/s)

- Ein Format, in welchem man - dank 16 mm Technik - quasi bei jedem Gerät die "große" Spulenkapazität von 600m nutzen kann -> 600m = ca. 90 Minuten am Stück bei 24B/s)

- Ein Format, mit dem man Zugriff auf die Leistungen der Labore der 35 mm Branche hat

- Ein Format, bei dem man mit 30 m Tageslichtspulen in der Kamera nicht alle zweieinhalb Minütchen umständlichen Rollenwechsel (möglichst im Gebäudeschatten) machen muss - sondern fast doppelte Spielzeit pro Rolle hat

 

 

Je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr fällt mir noch ein. Mensch Rudolf, das war ein Geniestreich.

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Hallo Bernhard,

 

Du machst es völlig richtig: Alle Fakten schön säuberlich vor seinem geistigen Auge ausbreiten, alles rundum betrachten und dann feststellen, dass so ein Filmformat absolut im Bereich des Machbaren liegt...

 

Im ersten Augenblick erschrickt man zwar(auch ich selber...), wenn man daran denkt, ein völlig eigenes und autonomes Filmformat zu planen. Je mehr man aber anfängt, die einzelnen Details genauer zu betrachten, umso logischer und einfacher wird alles. Ein bisschen gesunder Menschenverstand, ein bisschen Querdenken, ein bisschen künstlerischer Freiheit... was braucht man mehr, um solche "Luftschlösser" zu bauen...?

 

Du beschreibst all die Vorteile sehr anschaulich... Es wimmelt ja nur so von Vorteilen... Die Gegenseite ist überschaubar: Ein bisschen Umbau (ist ja altbewährte Technik bei Bolexen...)

 

Rudolf

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Ja, ein grosses Loch stabilisiert immer gut... immerhin, ein fast drei Millimeter breiter Greifer findet da Platz...

 

All das in einer gepflegten Bolex... dazu ein Switar drauf... wenn das nicht der Hammer ist...

 

Immerhin, es gibt da ja auch Umkehrfilm bei Wittner (Avichrome...) sodass auch filmen draussen nicht unmöglich ist, muss ja nicht bloss kopieren sein...

 

Wenn man da ein bisschen stochert, findet man sicher noch neue Quellen, die Filme auch günstig anbieten... Foma, Orwo, Agfa usw. Kommt hinzu, dass 30,5m ja bei 35mm Film fast der Standard ist... besser könnte es also kaum sein, zwei Rollen zu je 30m selber umzuwickeln und dann kanns losgehen...

 

Rudolf

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Hallo Friedemann,

 

Du hst doch so ein Werkzeug zum splitten... Wenn du mir das vielleicht mal erklären könntest, wie das innen aussieht...

 

Ich habe zwar da schon auch eine Idee, aber man kann ja auch mal etwas abkupfern...

 

Eine alte H8 wäre fast noch besser als eine H16... wer hat sowas zu verhökern... muss keine RX sein....

 

Rudolf

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Klar, ich mach Dir gern mal Fotos von innen. Ist ziemlich simpel -- wen ich richtig erinnere, sind es einfach zwei (kugelgelagerte), leicht versetzt angeordnete, metallische Walzen.

 

Ich hab auch überhaupt noch eins von Bolex rumfliegen... das Lomo-Ding war aber irgendwie überzeugender konstruiert.

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Hallo alle,

 

@ Friedemann: Ich kann die von dir gelinkte Webseite wieder mal nicht korrekt sehen... keinerlei Bilder...

Ich habe es aber vermutet, dass es sich beim Splitter um eine relativ einfache Nudelschneidemaschine handelt... Sowas kriege ich hin...

 

@ alle: Berichtigung: Ich habe heute Nachmittag mal meine alte Bolex H16 genauer untersucht und dabei festgestellt, dass diese nicht zum Umbau geeignet ist. Es sind da zwei Gründe:

1. drehen die Zahntrommeln doppelt so schnell wie in der H8, sodass man also Zahntrommeln mit bloss 8 Zähnen einsetzen müsste, was aber wegen des geringen Umfangs nicht gerade optimal ist. Die H8 dreht halb so schnell, sodass eine Zahntrommel mit 16 Zähnen rein muss. solche Zahntrommeln sind Standardware, jeder Filmprojektor hat(te) 16er Trommeln beim Maltesergetriebe...

2. muss man bei einer H16 das Filmfenster nicht bloss aufweiten, sondern an gewissen Stellen (in der Höhe) sogar verkleinern, was eher aufwendig ist. Die H8 könnte man locker einfach aufweiten...

 

Also sind die H8 Modelle wesentlich einfacher zum umbauen. Die H16 müsste man bis ganz innen im Getriebe umbauen, was ich eigentlich nicht möchte...

 

Rudolf

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Am besten baust Du uns (auch) so ein Slitter-Döschen wie man es von Lomo bekam (um DS8 zu trennen).

Dann kann sich jeder selbst zuhause seine 30,5 Meterwarendosen auf zwei Tageslichtspulen ziehen. Hach. :)

 

Bei einer Quarz DS8 war auch so ein kleines schwarzes Döschen dabei . . .

Da habe ich aber nur in der Mitte eine Klinge gesehen, ist das auch so ein Slitter *

Kann man die auch in einer professionellen Qualität noch neu oder günstig bekommen *

Sind die Kanten damit auch wirklich sauber für den Transport in der Kamera oder Projektor *

 

* Alles Fragezeichen

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Hallo Rudolf,

 

Deine Idee ist dem Ultrapan8-Umbau sehr ähnlich, den ich für die Bolex anbiete. Du musst eine Mischung aus 8- und 16mm Teilen benutzen, in diesem Fall dann auch Teile für 35mm. Eine H8 ist die beste Basis für so einen Umbau. Die Frontplatte, der Verschluss, das Prisma und die Sucheroptik würde ich aus der H16 nehmen. Du bräuchtest zwei 16-zahnige Transportzahnräder mit 4,75mm Abstand und müsstest die dann noch modizifizieren. Der Greifermechanismus muss auch geändert werden, um exakt 4,75mm Weg zu beschreiben. Dann bleibt noch das Filmfenster und die Korrektur der optischen Achse.

Um es einfach zu halten sollte man in Kauf nehmen, dass der Bereich des Perfolochs ggf. teilweise mitbelichtet wird.

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Hallo alle,

 

@ Friedemann: Ganz genauso habe ich es auch vor meinem geistigen Auge gesehen... Da bin ich also auf dem richtigen Weg gewesen...

So einen Splitter bekomme ich problemlos hin, ist für einen Feinmechaniker kein Problem... Danke vielmals für die sehr aussagekräftigen Bilder...

Das könnte einen Auftrag für den Simon werden... ich mache mal Zeichnungen und werde sie ihm dann vorlegen...

 

@ Jean-Luis: Schön, dass du auch mitliest und deine Ideen hier schreibst. Als Basis werde ich eine H8 nehmen und wirklich nur das minimalste abändern, ich will ja bloss einen Kopierkopf ohne Sucher. Hier meine Auflistung:

 

- Greiferhub auf den 35mm Schritt anpassen: 4,75mm...

- Greifer machen aus gehärtetem Stahl...

- Transportzahntrommeln mit 16 Zähnen aus Kinoprojektor umarbeiten und ergänzen...

- dazu passende Führungen herstellen....

- eventuell Revolver durch fix montierten einzelnem C-Mount Anschluss ersetzen (mit Anpassung der optischen Achse)...

- Filmfenster aufweiten...

 

Zuerst muss ich aber eine alte H8 mit C-Mount finden. Die ganz alte H8 mit D-Mount möchte ich nicht, das wird sonst zu umständlich.

 

Gesucht wird also eine H8...Je nachdem, welche Serie einer H8 ich finde, könnte es dann auch eine RX sein...

 

Rudolf

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Aber Rudolf, erst bringst Du uns Deine Kopiermaschine mit normalem DS8 zum Laufen, ja? :)

Der Kundenkreis ist da auch durchaus größer.

 

Zum Suter-16 Umbau noch zwei Gedanken:

 

- Wenn ich JL richtig verstehe, brauchst Du ob der Bildbreite auch noch die Umlaufblende einer H16.

 

- Hast Du erwogen, statt 1,5mm beidseitig je 1mm seitlich und zusätzlich auch in der Mitte wegzuschneiden? Mir sieht der Rand neben der Perfo sonst so arg dünn aus. Sollbruchstelle und so...

 

 

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