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Wie funktioniert Cinerama?


Sorahl

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Hallo,

 

was mich mal interessieren würde, aber irgendwie sich jeder zu ausschweigt: Wie läuft das bei der Projektion von Drei-Streifen-Cinerama eigentlich praktisch ab? Auf den Bildern, die es so gibt, sieht man keine Langlaufeinrichtungen, aber dennoch nur drei Projektoren.

 

Wie haben die das gemacht? Mit Pause(n)?

 

Martin

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Hallo,

 

damals waren Langlaufeinrichtungen in den normalen Kinos unüblich, vermutlich sogar unbekannt. Bei Cinerama wäre aber Überblenden kaum denkbar gewesen, abgesehen von dem Synchronitätsproblem hätte man ja 6 Projektoren gebraucht. Daher wurden große Spulen eingesetzt.

Der Beweis dafür hängt bei mir an der Wand, eine Original-Cinerama-Spule (hat ein aufgenietetes Cinerama-Metallschild).

 

Gruß

 

Liliputkino

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Angeblich war bei den ersten Cinerama Vorführungen in New York für "This is Cinerama" die verwendeten Filmspulen zu klein, so kam es vor, daß der über den Rand stehende Filmwickel öfters auf den Boden landete. Die ersten Filme waren ja mit Pause gespielt, wobei Teil 1 circa 1 Stunde war und daher circa 2600 m Film zu wickeln war. Im russischen Cinerama in Paris war aber wohl nur mit 300 m Spulen gespielt worden, da das Material Nitro war und daher mit Überlendung gefahren wurde. Die russischen Projektoren spielten auf 1 Maschine beide Rollen ab. Ob das alles richtig ist, kann ich nicht beurteilen, weil ich diese russichen Anlagen nicht persönlich gesehen habe. Es wurde mir im Vorführraum damals so berichtet. Die erste Cinemiracle Vorführung fand in München im Royal mit amerikanischen Century Projektoren und Kohlebogenlampen statt, wobei die beiden Spulen wegen der Höhe im Projektor unten angebracht waren. Auch für die Kohle mußten länger Halterungen benützt werden, damit 1 Stunde ohne Unterbrechung gespielt werden konnte. Spätere Anlagen wie in Stuttgart waren dann mit umgebauten Philips FP20 Projektoren mit Impulslampen und ohne Umlaufblende.

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Die eigentliche Bradford-Rarität 2006:

 

THE GOLDEN HEAD auf 70mm Cinerama-Bildwand, FORTRESS OF PEACE, MOTION (mit D-150-Optiken, wie ich hoffe).

 

Sowie in neuer 70mm-Kopie mit dts, wie mir Shawn Belston erzählte: SOUTH PACIFIC (leicht gekürzt).

Leider, leider nur in 35mm: ZULU.

 

Es gibt noch mehr Aktivitäten in Sachen Cinerama / Todd-AO zu berichten, aber das wird aufgeschoben, bis nach den Bradford screenings.

 

Auf flacher Leinwand, da der Film ohnehin einer Ästhetik ermangelt: FAR AND AWAY.

 

Kompletter Spielpan bei Hauerslev:

http://www.in70mm.com/now_showing/index.htm

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  • 1 Jahr später...

Hier in Bremen war damals das Regina ein Cinerama-Kino. Dort wurde mit drei Philips FP 5 vorgeführt. Zusätzlich war noch eine Tonmaschine für 35mm Magnetfilm nötig, für die Tonkanäle und den Sychronimpuls, auf den Filmen war keine Tonspur.

Die mittlere Maschine war für den mittleren Bildteil, die beiden äusseren Maschinen haben über kreuz projeziert. Also die rechte Maschine den linken Bildteil. Dazu waren natürlich mehrere Vorführer nötig.

Cinerama Filme hatten Pausen in denen die Spulen gewechselt wurden, Teller/Spulentürme gab es damals noch nicht.

Die Bildwand war stark gekrümmt, dadurch entstand ein sehr breites, panorama Bild.

 

Später wurde das Regina mit Bauer U2 bestückt für 70mm Film.

 

 

Gruß Manfred

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Diese Aussage über das russische Kinopanorama-System in Paris im gleichnamigen nun jedoch geschlossenen Kino stammte von dem damaligen Theaterleiter, der später das Broadway in Paris in Stadtteil Passy und Cinema Varietee in Brüssel mit einer sogenannten Spaciovision Bildwand ausgestattet hatte. Demnach mußten bei russichen 3-streifen Vorführungen übergeblendet werden. Ich war leider nicht dabei, möglicherweise hat jemand anderes davon nähere Einzelheiten.

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RF-Musiker schrieb:

Bei der Gelegenheit eine Frage:

Es gab auch Cineramafilme auf Nitrobasis. Wurde bei Cinemascope und anderen Breitwandverfahren jemals Nitrofilm eingesetzt?

 

Sowohl die erhaltenen Technicolor-Kopien als auch die (heute verblaßten) Eastmancolor-Positive der Cinerama-Titel sind definitiv auf Triacetat, also Sicherheitsfilm.

Allenfalls die Einleitung von THIS IS CINERAMA (Einzelprojektor in S/W 35-mm-Normalformat 1:1,37) und der "Havariefilm" (Pausenfilm, der das Cineramaverfahren erklärt und zur Überbrückung von Technikpannen gedacht war) könnten könnten auf Nitro gewesen seien. Ich halte es aber für unwahrscheinlich, da es zusätzliche Brandschutzauflagen bedeutet hätte.

 

Die 3-Streifenkopien mußten schon deshalb auf Sicherheitsfilm sein, weil die von @filmempire richtig beschriebenen Riesenrollen sonst nie zugelassen worden wären.

 

Bei CinemaScope gab es keine Nitrokopien, weil die kleinere bzw. schmalere CS-Perforation für den stark schrumpfenden Nitrofilm nicht geeignet waren.

 

Auch 70mm gab es wegen der großen Filmmenge (900m-Akte mit doppelter Filmbreite) und der notwendigen Magnetbespurung nicht auf Nitro (Feuergefahr).

 

Die einzigen Breitwand-Filmkopien, die auf Nitrobasis vorkommen können, sind also 35mm-Kopien zur sphärischen Breitbildprojektion und, für ein sehr schmales Zeitfenster zwischen der Einführung von CinemaScope-Lichtton (mit größerer KS-Perforation) und dem Verbot des Nitromaterial, theoretisch europäische Scope-Produktionen.

 

Aber: "Sag niemals nie" - manchmal wurde Positivmaterial im Kopierwerk für "schwarze" Kopien aufgebraucht, in Sammlerkreisen sind da schon Merkwürdigkeiten im Zusammenhang mit Nitrofilm auffällig geworden. Aber Grundsätzlich gilt für Breitwandfilme oben Gesagtes!

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