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Filmt noch jemand mit der Beaulieu S2008? Gibt es eine Reparaturanleitung?


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Geschrieben (bearbeitet)

Die Frage hat einen konkreten Hintergrund: ich habe eine defekte 2008  geschenkt bekommen, erste Versuche mit einem externen NetzgerĂ€t zeigten, dass der Motor noch in Ordnung, die Bildfrequenz aber nicht mehr einstellbar war, der Beli war "tot". Hab sie komplett demontiert, auf der Leiterplatine waren nach 60 Jahren 5 oder 6 Leiterbahen oxidiert, die hab ich mit KabelbrĂŒcken wieder hergestellt. Das Platinenlayout ist auch anders als bei der 4008. Die oberen 3 Potis sind fĂŒr die Geschwindigkeitsjustage, das unten rechts fĂŒr die Justage des Battereichecks, die anderen 4 fĂŒr die Belijustage und Korrektur des Belichtungsmesser im Start-Stop-Modus. Wobei mir die jeweilige Funktion der Potis (noch) nicht so ganz klar ist.

Die Linsen im Sucher waren blind, also Sucherrohr raus, die einzelnen Linsen raus und gesÀubert, ging alls zu machen. Der Sucher ist jetzt wieder klar... !

 Das Prisma war erstaunlicherweise in Ordnung, oft  ist ja die Verspiegelung hin. Konversionsfilter kam raus.

 

Die Bildfrequenz lĂ€ĂŸt sich jetzt wieder einstellen, nach grĂŒndlicher Reinigung schnurrt sie, und nach  Justage geht auch der Beli wieder, in der manuellen Einstellung stimmen nach Abgleich  die Blendenwerte, und die Meßnadel steht dabei schön mittig in der Aussparung re im Sucher. Auch die Belichtungsautomatik funktioniert nach Ersatz von 2 Transistoren BC548 auf der kleinen Platine in "Turm" neben dem Objektiv.

Aber: trotz Übereinstimmung der manuell eingestellten Blendenwerte mit denen der Belichtungsautomatik steht die Meßnadel im  Automatikmodus immer im oberen Drittel des Suchers, die Belichtung ist aber trotzdem in Ordnung. Ist das so normal, weiß das hier jemand?  Eigentlich sollte im Automatikmodus die Nadel ja auch  mittig in der Aussparung stehen, tut sie aber ( ums Verrecken!) nicht.  Braucht es dafĂŒr noch einen Widerstand am Umschalter?

 

Das Reparaturmanual  fĂŒr die 4008 hilft leider nur wenig, weiß jemand von einer Reparaturanleitung fĂŒr die 2008? Im Netz finde ich absolut nichts.

Die 2008 lĂ€uft ĂŒbrigens mit 4,8 V, einen Akku hab ich mit 4 dieser Knopfzellen basteln können:

https://www.voelkner.de/products/1252243/Varta-V450HR-Knopfzellen-Akku-450H-NiMH-450-mAh-1.2V-1St..html?ref=43&offer=0&utm_source=google&utm_medium=organic&utm_campaign=fpla&gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMImNG5-8nsgwMVwkJBAh1FggZNEAQYAiABEgIWSPD_BwE

Mittenabgriff nach Montage im Schrumpfschlauch mit einer Metallzunge, die seitlich herausgeleitet wurde. Ist wohl noch die Ur-Beaulieu, wenig spÀter bekam das Modell den Schaubakku wie spÀter die 4008 mit den 3 Kontaktscheiben.

Filmen geht wieder prima damit, die Kamera ist klein und handlich, das 8-40iger Variogon ist völlig ausreichend.

Wenn ich die Nadelposition jetzt noch hinkriege, wÀre sie perfekt.

Und ja, die ollen Kisten lassen sich auch nach 60 Jahren wieder auf Vordermann bringen. Das finde ich nachhaltig.

 

 

 

DSCN4243.JPG

DSCN4244.JPG

DSCN4245.JPG

DSCN4246.JPG

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
  • Like 1
Geschrieben
vor 12 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Großartige Arbeit, Thomas. Da macht sich der Hauptjob doch auch beim Hobby echt bezahlt. 🙂

 Danke Dir! Ja, GefĂ€sschirurgie ist in der Chirurgie eine Disziplin mit  oft sehr feinen NĂ€hten unter Lupenbrillenkontrolle, z.B. an Fußarterien, und das erzieht außerordentlich. Da liegen Erfolg und Scheitern sehr dicht nebeneinander.

 

 

 

Geschrieben

@jacquestati, ich habe hier noch einen 16mm-Fillm, der einen chirugischen Thorax-Eingriff zeigt. Sehr, sehr blutig, man erkennt kaum die Organe. Guckt man sich heutige chirugische Eingriffe am offenen Abdomen oder Thorax an, ist kein Blut zu sehen und die Organe deutlich erkennbar.

Geschrieben

...das ist dann thorakoskopisch oder laparoskopisch minimalinvasiv, wenn es da auch nur ein bißchen anfĂ€ngt zu bluten, sieht man nix mehr, und dann muß man richtig "aufmachen". GefĂ€ĂŸchirurgisch opriert man kaum endoskopisch, aus Furcht, dass es bluten könnte, was ja z.B. beim "Zielorgan" Aorta mit einem Blufluß von 5-7l /min nicht sio ganz unwahrscheinlich ist...

Modernere GefĂ€ĂŸchriurgie geht endovaskulĂ€r, d.h. ĂŒber das "Rohrsystem" der Arterien und Venen, wo man mit feinen DrĂ€hten und Kathetern unter Röntgenkontrolle fast ĂŒberall hinkommt, geht oft, aber nicht immer. Aber hier völlig o.t..

Geschrieben (bearbeitet)

Ich meinte ausschließlich OPs am "aufgemachtem Körper" 🙂 Ich habe schon Videos von Herz- und Lungen-OPs bei geöffnetem Thorax gesehen, wo kein bzw. kaum Blut zu sehen war.

Ich durfte mal am Tag der offenen TĂŒr einer Klinik meine chirugischen FĂ€higkeiten an einem Übungskörper aus Kunststoff fĂŒr endoskopische OPs unter Beweis stellen. Der Arzt, der mich unterwies meinte, ich hĂ€tte Talent und solle es doch mal am richtigen Simulator  versuchen.  Ich hab das dann leider nicht weiter verfolgt, zudem gehören fĂŒr die TĂ€tigkeit eines Chirugen wesentlich mehr FĂ€higkeiten dazu, als nur Hyperfocus und KreativitĂ€t.

Ja, man kann mittlerweile sogar Herzklappen endovaskulĂ€r einsetzen oder endoskopische Thorax-Chirugie ist sogar ohne Vollnarkose möglich. Schade nur, dass nicht alle Patienten von den modernsten Behandlungsmethoden profitieren bzw. nicht alle Kliniken und Ärzte auf dem aktuellen Stand sind. Dass das gesundheitliche Versorgungssystem massiv ĂŒberlastet ist und demzufolge m. E. unweigerlich zusammenbrechen wird, kommt noch hinzu. Darauf soll hier jedoch nicht weiter eingegangen werden.

Zwei "4008-Kamerakörper" habe ich hier noch zu liegen: ZM und ZMII 🙂 Zusammen mit 4000mm-Brennweite (500mm & 3 Convertern) ergibt das ein tolles Teleskop.

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Martin Rowek:

 Zusammen mit 4000mm-Brennweite (500mm & 3 Convertern) ergibt das ein tolles Teleskop.

Aufgrund der extremen Verschlechterung der max. offenen Blende bei 3 Convertern kannst Du damit aber keine Filmaufnahmen mehr machen.

Da ist mit Tri-X der Mond nicht mehr hell genug. 1-fach Konverter geht gerade so noch (empirisch mit meiner Carena getestet).

Geschrieben
vor 6 Minuten schrieb Martin Rowek:

 

Es gibt doch nicht nur den Tri-X.

 

Der einzige Umkehrfilm, der hinreichend Empfindlichkeit fĂŒr Mondaufnahmen hat.

Mit E100D geht es nur in der DĂ€mmerung, wenn bei noch blauem Himmel der Mond schon am Himmel steht.

Geschrieben

Ok, es gibt/gab aber auch Wittnerchrome 200D und dann gibt es auch noch Negativfilme. Aber wie gesagt, verwende ich die ZMII mit 4000mm-Brennweite nur als Teleskop, um Mondkratzer zu beobachten. NatĂŒrlich wĂ€re die ZM4 mit ihrem grĂ¶ĂŸeren und helleren Sucher besser geeignet 🙂

Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt noch eine Alternative, aber nicht fĂŒr alle Kameras 😉

Die Nizo Silberlinge kennen die Langzeitbelichtung, dabei bleibt der Verschluss zwischen den Auslösungen geöffnet. Automatisch nur mit Außenmessung, oder (besser) gemessen und manuell.

Wenn es das „gruselige“ Telekonverter-Grab von Martin sein soll, nimmt man eine Bolex H8RX auf Stellung „T“ statt „I“ und mit passendem Adapter 😀

Da bleibt dann der Verschluss offen, solange der Auslöser gedrĂŒckt ist.

FĂŒr Aufnahmen einer Mondfinsternis hat das mal ein Bekannter vor ca. 40 Jahren mit einer 801macro gemacht, parallel gekoppelt an ein Teleskop, das automatisch dem Mond gefolgt ist.

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)
Geschrieben
vor 40 Minuten schrieb Martin Rowek:

 Wittnerchrome 200D 

out of stock!

Das weisst Du ja eigentlich

Und den Mond hÀtte ich mit dem "Kartoffeldruck-Film" eh nicht filmen mögen.

Und bei Negativfilm gibts höherempfindlicher als Tri-X auch nur eine Sorte - 500T...aber ich filme nicht mit Negativ weil ich projezieren möchte (und ja ich weiss, man bei Andec Kopien machen lassen, die sogar sehr gut aussehen)

 

Geschrieben

Ich darf jetzt gar nicht verraten wie viele Meter Mondaufnahmen in den unterschiedlichsten Phasen (Vollmond/abnehmender/zunehmender) ich in den 80ern fĂŒr mein eigenes "Stockfootage-Archiv" gemacht habe. Einfach zum Hineinschneiden in andere Filme an passender Stelle.
Der Mond sieht halt irgendwie faszinierend aus. Und passt halt als kurzer Einschnitt ĂŒberall dort davor, wo es dann mit Szenen bei DĂ€mmerung, am Abend, am Lagerfeuer und so weitergeht.
Passend dazu rannte ich jahrzehntelang herum und hab versucht, Grillengezirp bestmöglich und störungsfrei aufzunehmen.

  • Thumsbup 2
Geschrieben
vor 8 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Warum sollte man den Mond filmen? Und geht's hier nicht um die 2008? đŸ« 

Äh, ja. Aber, die Begeisterung lĂ€ĂŸt einen manchmal abdriften 😳

Geschrieben
vor 13 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Warum sollte man den Mond filmen? Und geht's hier nicht um die 2008? đŸ« 

Bernhard hat hierauf ja schon sehr schön geantwortet:

 

vor 12 Stunden schrieb Regular8:

Ich darf jetzt gar nicht verraten wie viele Meter Mondaufnahmen in den unterschiedlichsten Phasen (Vollmond/abnehmender/zunehmender) ich in den 80ern fĂŒr mein eigenes "Stockfootage-Archiv" gemacht habe. Einfach zum Hineinschneiden in andere Filme an passender Stelle.
Der Mond sieht halt irgendwie faszinierend aus. Und passt halt als kurzer Einschnitt ĂŒberall dort davor, wo es dann mit Szenen bei DĂ€mmerung, am Abend, am Lagerfeuer und so weitergeht.
Passend dazu rannte ich jahrzehntelang herum und hab versucht, Grillengezirp bestmöglich und störungsfrei aufzunehmen.

 

Wobei ich mittlerweile mit dem Thema "Mond" durch bin.

Der entsprechende Film auf Tri-X ist gedreht, geschnitten und dank Bernhards wunderbarem Sprecher-Timbre gelungen magnetpistenvertont. 

 

Allein zum "Einschneiden" wie von Bernhard erlÀutert fehlen mir vielleicht noch ein paar Aufnahmen auf anderem Filmmaterial, vor allem Farbe.

Aber - wie gesagt- das Problem ist hier die Filmempfindlichkeit.

Geschrieben
vor 18 Stunden schrieb Helge:

Wenn es das „gruselige“ Telekonverter-Grab von Martin sein soll, nimmt man eine Bolex H8RX auf Stellung „T“ statt „I“ und mit passendem Adapter 😀


Warum "gruselig"? Zum Beobachten reicht es allemal 😉 Der Vollmond ist ĂŒbrigens sehr hell, so dass die lichtschluckenden Konverter nicht schaden.

 

vor 18 Stunden schrieb k.schreier:

out of stock!

Das weisst Du ja eigentlich

Und den Mond hÀtte ich mit dem "Kartoffeldruck-Film" eh nicht filmen mögen.


Es gibt immernoch alte RestbestĂ€nde. Ja, wenn man sich scharf abzeichnende Mondkrater durch feines Filmkorn haben möchte, sollte man natĂŒrlich keinen 200 ASA-Umkehrfilm wĂ€hlen.

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