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TK35 nicht in Jena gebaut!


Martin Rowek

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Die TK35 (Tonkinokoffer) wurde nicht in Jena, sondern in Weimar gebaut! Ebenso TK16 und LMP16 von Carl Zeiss Jena! 😮

Quellen:

Feingerätewerk Weimar, VEB; Weimar Hersteller in D, Modell-T | Radiomuseum.org

Tischuhr aus den 70ziger Jahren - DDR Werbefiguren Welt (ddr-werbefiguren-welt.de)

VEB Uhrenwerk Weimar – Wikipedia

 

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Interessant, bisher ging ich auch davon aus, dass die TK in Jena gebaut wurde. Aber warum ist dann auf diversen Typenschildern "Zeiss" zu lesen? Wurden vielleicht einzelne Serien in anderen Werken gefertigt?

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vor 3 Stunden schrieb uwe602:

Interessant, bisher ging ich auch davon aus, dass die TK in Jena gebaut wurde. Aber warum ist dann auf diversen Typenschildern "Zeiss" zu lesen? Wurden vielleicht einzelne Serien in anderen Werken gefertigt?


Wieso "Zeiss" auf den Typenschildern zu lesen ist, kannst Du aus den von mir verlinkten Quellen herausfinden 😉

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Ja, das wäre interessant. Die Firma in Weimar wurde 1990 geschlossen. Ob da noch Produktionsunterlagen umgelagert wurden? Wenn ja, wohin?

Ebenso interessant wäre zu erfahren, woher bis in die 80-er die Ersatzteile kamen, die sahen ja zum großen Teil recht original aus. Ich glaube nicht, dass das nur alte Lagerbestände waren.

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Das Zeiss-Archiv gibt dazu einiges her. Dort sind zB die Detailfotos der russischen K25 hinterlegt als "Muster für den projektierten Tonkinokoffer", ebenso Fotos aus der Fertigung. Online gibt's leider nur sehr kleine Bilder.

Weimar gehörte erst ab ca. 1953 zum Zeiss-Kombinat, die TK kam aber schon 1947 auf den Markt. Ich habe mal gelesen, dass die TK35 im Zeiss-Werk Saalfeld entwickelt und produziert wurde. Evtl. wurde die Produktion dann ins Uhrenwerk Weimar verlagert. 

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vor 22 Stunden schrieb Martin Rowek:

Die TK35 (Tonkinokoffer) wurde nicht in Jena, sondern in Weimar gebaut!

 

Eine gewagte Aussage,  wenn das Werk in Weimar nur 3 Jahre zu Carl Zeiss Jena gehörte.

 

Cui debetur honor liebe Jenenser.

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Vorbild ist ja erwähnt K25 aus der UdSSR. Apparatewerk Saalfeld eine wahrscheinliche Entwicklungsstelle. Gefertigt wird dort, wo Kapazitäten vorhanden sind. Und damit durchaus verschiedenste Betriebe oder Betriebsteile. 

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@Martin Rowek

Natürlich gibt es Zulieferer bei fast allen Produkten. Ich glaube aber lieber Martin, dass Du Deine Aussage, die TK sei nicht in Jena gebaut worden, mal dringend revidieren musst.

 

Bisher wurden keine Belege gepostet. Auch das "Radiomuseum" hat dazu keine Belege gepostet. Daher halte ich Deinen Post für leicht irreführend. Es sei denn, Du hast noch Belege (Unternehmensbroschüren, Zeitungsartikel etc.) dafür.

 

Beispiel:

Ein KFZ aus Wolfburg hat auch Teile aus anderen Bundesländern verbaut. Produktionsstätte bleibt aber dann Wolfsburg und keine Stadt der Zuliefererteile oder Entwicklungsabteilungen.

 

Lg DC

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@DC,

vielleicht habe ich mich zu weit aus dem Fenster gelehnt. Ich werde der Sache im Zeiss-Archiv in Jena nachforschen: 
ZEISS Archiv - Originaldokumente, Akten, Fotos | ZEISS

Ich vermute, dass in Jena nur die optischen Teile der TK35 hergestellt wurde und die Fertigung mechanischer Baugruppen sowie Endmontage in Weimar und Saalfeld erfolgte. In Saalfeld vermutlich Blech- und Gehäuseteile der TK35 und in Weimar das Malteserkreuzgetriebe.  Meine Vermutung stützt sich auf folgende Quelle, die meinen Fenstersturz wohl verhindert: 

VEB Uhrenwerk Weimar – Wikipedia 

Zitat:
"Dort wurden beispielsweise das Tonkinogerät TK35, der Schmalfilmprojektor „Weimar“ und „Weimar II“, der Handbelichtungsmesser „Weimar Lux“ sowie Großuhren hergestellt"

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
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In Jena wurde aus Reparationsgründen durch Sanktionen der Alliierten von den Sowjets der Bau von 35mm-Projektoren ,anfangs das russische Exemplar KA25 gefordert. Die Fachleute in Thüringen konnten sich nach "Abarbeitung" der Zwangsaufträge nicht für ein weiterso für die damalige SBZ entschließen und leiteten davon die "legendäre" TK35 ab. Mit Bj.1947 später 1948..über 1951,1955,1956..alles kleine Lampenhäuser mit 375W und schon das erste mit 750W noch ohne Hohlspiegel in sw. Durch den Anspruch der CinemaScope und Breitwand-Formate trat ein techn.Sprung zum Bj.1960-1962 ins letzte Kapitel ein. Die Ersatzteilhaltepflicht war damals 10 Jahre, deshalb auch die gute Ersatzteilversorgung. Die Anlagen waren sehr begehrt auch im kap.Ausland, in Übersee Kuba und Afrika in Europa soz.Länder PL, Ungarn, Rumänien. Nicht zu vergessen die Ausstattung der NVA, DR+Interflug,Hochseeflotte,Botschaften.

Die zentrale Koordinierung der Produktion lag bei Carl Zeiss Jena. So hat man in der Region Thüringen und Sachsen recht unterschiedliche VEB`s verpflichtet. Das einzige das Zeiss Jena "beigesteuert" hat waren die ersten Visionar-Objektive, vorher kamen sie als Kipronare+Prokinare von Meyer Optik Görlitz und zum Ende alles vom ROW in Rathenow. Das durcheinander verursachte der RGW-Wirtschaftsvertrag!!!

Weiter zur TK, die es ja auch in 3 Ausführungen als SK16 +TK16 für den Masseneinsatz gab. Während für den Export und das anspruchsvolle Amateurfilschaffen/ TV-Nutzung die LMP16  gefertigt wurde. Nach Produktionsende kamen dann Meoklub 16 Projektoren aus der CSSR.

Da Thüringen echt große Kapazitäten in Holzbearbeitung bei hervorragender Verarbeitung hatte wurde alles spezielle auch in der Nähe gefertigt. Das war ein großer Verdienst von Zeiss Jena auch vor dem Hintergrund des Exports. Übrigens kamen die Lautsprecher vom Fernmeldewerk Leipzig, die Verstärker anfangs vom Funkwerk Erfurt, später auch vom Funkwerk Leipzig mit seinen Außenstellen in Kölleda+Rötha. Die Schaltgeräte waren ebenso von unterschiedlichen Herstellern zuge-liefert.

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@Horst Wittgen,

ja, die Hersteller stehen ja auch auf den Lautsprechern, Schaltgeräten und Optiken drauf. Auf der TK35 selbst steht nur Carl Zeiss Jena drauf. 

Leider enthält Dein umfangreicher Beitrag leider keine Hinweise zum Herstellungsort des eigentlichen Tonkinokoffers 😉 Trotzdem vielen Dank für den Rückblick auf die Geschichte  des Tonkinokoffers TK35 von Carl Zeiss Jena.

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
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Das wird genauso wie bei der Mikrofonproduktion gewesen sein. Es gab eine Zeit, da reichten die Kapazitäten bei Neumann in Gefell nicht mehr aus, besonders bei der großen Flasche. Die Produktion wurde dann anteilmäßig ins Funkwerk Leipzig verlagert. Bei der Kapselproduktion, M7, ging das nicht auf. Die Bedingungen, Reinraum, Feinmechanik waren in Leipzig dafür zu schlecht. Die Kapselproduktion blieb in Gefell. Später dann auch wieder die ganze Produktion.

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Ich bin inzwischen in der Online-Recherche vom Carl Zeiss Archiv auf heiße Spuren gestoßen. Ich lasse mir die entsprechenden Akten kopieren bzw. zur Einsicht raussuchen. ich hoffe ich bekomme heraus, von wann bis wann, wo, welche Teile gefertigt bzw. Fertigungsprozesse stattgefunden haben.

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Tonkino ist durchaus als laienhafter Begriff für nachvertonte Heimkinoabende zu verstehen. Der Weimar 3, P8  oder Weimarton, wie auf den Bildern können durchaus von einem nicht technisch versierten Redakteur als Tonkinogeräte hingestellt werden.

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