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Off-Topic: Bastler sind gefragt


Empfohlene Beiträge

Geschrieben (bearbeitet)

Moin zusammen,

 

ich bin seit längerer Zeit passiver Mitleser, meine Super 8 - Trips beschränken sich bisher nur noch auf die Weihnachtszeit. Ich bin jetzt mehr in der Fotografie zu Hause.

 

Dennoch erstaunt mich immer, welch' Reparaturwissen und -werkeln hier vorgestellt wird - komplette Ahnungslosigkeit bei mir. 😉

 

Meine Frage: Kennt sich hier jemand mit BGA-Lötstationen aus? Bei meinem Signalboard meines Fernsehers gibt es Störungen, sehr wahrscheinlich hat sich der Prozessor von der Platine gelöst bzw. ist korridiert im Laufe der Jahre. Ein neues Signalboard wäre bei ca. 350 Euro - unsinnig für mich.

 

Es soll ja "Backofenlösungen" geben, Heißluftlösungen oder eben was ordentliches mit einer BGA - Lötstation, Stichwort "Chip reballen".

 

Kann mir jemand Tipps geben, gerne per PN, da völlig Off Topic. 😉

 

Danke.

 

Jens

 

 

Bearbeitet von -- JS. -- (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Wenn Jens da keinen Tipp hat.

Ich sage dazu: Das ganze SMD-Geraffel ist dauerhaft und sinnvoll nicht wirklich reparierbar. Der Chip dürfte nur eines von mehreren Bauteilen sein, das dafür prädestiniert ist, den Geist aufzugeben. Bauteilehersteller geben mitunter sogar garantierte Anteile einer Charge an, die nach z.B. soundsoviel Betriebsstunden definitiv am Ende ihrer Lebenszeit sein werden.

Und: Ein Super8-Projektor und ein heutiger Fernseher .... Da liegen Welten dazwischen.

Geschrieben
vor 39 Minuten schrieb -- JS. --:

Es soll ja "Backofenlösungen" geben, Heißluftlösungen oder eben was ordentliches mit einer BGA - Lötstation, Stichwort "Chip reballen".

Wenn das zu viel Geld ist, was darf denn dann das re-balling kosten?

 

Versteh mich nicht falsch, aber BGA-Rework ist halt etwas, das man an Geräten durchführt, deren Wert halbwegs im Verhältnis zu dieser einigermaßen aufwendigen Facharbeit steht. Für nen Zwanni in die Kaffeekasse wird das keiner machen, der das wirklich kann.

  • Thumsbup 1
Geschrieben
vor 1 Minute schrieb Fabian:

Wenn das zu viel Geld ist, was darf denn dann das re-balling kosten?

 

Versteh mich nicht falsch, aber BGA-Rework ist halt etwas, das man an Geräten durchführt, deren Wert halbwegs im Verhältnis zu dieser einigermaßen aufwendigen Facharbeit steht. Für nen Zwanni in die Kaffeekasse wird das keiner machen, der das wirklich kann.

 

Genau deshalb frage ich ja nach: Um mir ein Bild zu machen, über Preise und "Dimensionen", da ich überhaupt keine Ahnung davon habe.

Geschrieben (bearbeitet)

Reballing ist kein Hexenwerk, erfordert aber Übung. Es KANN auch beim ersten Versuch klappen, da ist aber viel Glücksache. Es gibt aber Menschen, die das (gut) als Dienstleistung machen. Kostet oft nicht die Welt. 
 

Der hemdsärmeligste Weg ist massig gutes Flux draufpappen und mit der Reworkstation (oder Heissluftfön oder Pizzaofen) erwärmen, bis der BGA "wegschwimmt". Dann abkühlen lassen und hoffen. Das hält oft ein paar Jahre, auch ohne neue Solderballs. 

Bearbeitet von Friedemann Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Ein (mittlerweile verstorbener) Kollege von mir hat solche Dinge reparieren können. Das ganze ist auch mit dem richtigen Equipment aus meiner eigenen Erfahrung mit BGA sehr aufwendig.

Ich würde in der Tat eher ein neues Board in Erwägung ziehen.

Geschrieben

Ich kenne Leute, die ihre PlayStation erfolgreich "reballt" haben, in dem sie die Aluschale eines Teelichts mit Alkohol gefüllt, angezündet und das ganze auf den kontaktgestörten Chip gestellt haben, bis die Flamme ausging. 


Was ist bei einem kaputten Board schon zu verlieren? 🙂

Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

Ich kenne Leute, die ihre PlayStation erfolgreich "reballt" haben, in dem sie die Aluschale eines Teelichts mit Alkohol gefüllt, angezündet und das ganze auf den kontaktgestörten Chip gestellt haben, bis die Flamme ausging. 


Was ist bei einem kaputten Board schon zu verlieren? 🙂

Wenn man deiner Anleitung folgt: Die eigenen vier Wände 😄 

  • Face with tears of joy 1
Geschrieben

Gut, danke für Eure Ausführungen.

 

Dann werde ich mir mal so einen Heißluftfön besorgen, am besten mit digitaler Temperaturanzeige bzw. - einstellungsmöglichkeit und mich langsam hocharbeiten. Vielleicht muss es gar nicht zur "Schmelzung" kommen, sondern zum lediglichen Aufheizen, also kontrolliertem Ausdehnen und Zusammenziehen.

 

Probieren geht über studieren.

 

Schönes Wochenende in Euren Lichtsälen.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb Friedemann Wachsmuth:

Diese ist ihr Geld wert:

https://a.co/d/5YSGD5K
 

Reflow-Platten sind super, aber bedenke, dass sie nur mit einseitigen Platinen funktionieren. Eine Reworkstation ist auch vielfältiger einsetzbar... etwa zum Erweichen verharzter Mechaniken, zum Lösen von Kleber und Belederungen etc.

Das Gerät sieht gut aus!

Die Temperaturführung ist nicht ganz zu vernachlässigen. Schmelzen sollte das Lot schon, aber das ganze auch nicht so heiß werden, dass das Flussmittel wegläuft oder der Chip stirbt.

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb ruessel:

Was ich noch brauche, was bezahlbares zum Entlöten von klassischen Bauteile (Transistoren, Printschalter etc.) mit Unterdruck.

Ich empfehle sowas hier 

https://ebay.us/m/qACOYt

plus klassischer Lötkolben mit feiner Spitze, temperaturgeregelt

Geschrieben
vor 3 Stunden schrieb -- JS. --:

Dann werde ich mir mal so einen Heißluftfön besorgen,

 

Heißluftfön ist nicht gleich Heißluftfön. Ein Heißluftgebläse zum Schrumpfschlauch warm machen und Farbe abbrennen aus dem Baumarkt funktioniert nicht zum Löten. Auch nicht zum Entlöten. Der Luftstrom ist zu stark. Ich habe das selber schon ausprobiert. Außer dass das Lötzinn matt wird und die Platine angebrannt aussieht, passiert da nichts. Es muss schon ein spezielles Heißluft-Teil zum Löten sein.

Geschrieben

Ich habe nun ein YIHUA 948 zum Auslöten für nicht SMD bestellt. Mit 119,- an meiner Schmerzgrenze. Sicherlich nicht mit einer 2000,- EUR Entlötstation zu vergleichen, siehe Video.

Die ganzen Klickpumpen mit Federkraft ist nicht so ganz das richtige, zumindest bei mir - zu fummelig.

 

 

 

Geschrieben

Die Geräte finde ich brauchbar, wenn jemand ganz viel Leiterplatten ausschlachtet. Für die, die nur gelegentlich Reparaturen ausführen ist die Federpumpe definitiv praktischer. Ich benutze so eine seit 40 Jahren, sowohl beruflich wie privat ohne Probleme, da ist nix fummelig. Der Auslötapparat ist halt etwas klobiger als ein Lötkolben. Den Lötkolben hat man ja eh‘ da stehen, um das Ersatzbauteil wieder einzulöten.

Ich habe aber auch Deinen Anwendungsfall nicht gekannt.

 

Geschrieben

Ich habe 30 Jahre "gepumpt" 😉

Klar geht das, wenn du aber einmal mit einer Vakuumpumpe gearbeitet hast, geht kein weg zurück. Diese Feder macht klick und das war es, meist hängt das Bauteil noch fest und es wird alles wiederholt, Feder spannen, Lötkolben abermals ausrichten, Pumpe in die zweite Hand und klick.

Die elektrische Pumpe saugt halt nicht nur einen kurzen Impuls, sondern so lange bis das Lötzinn raus ist. Besonders wenn mehrere Layer in der Platine drin sind, ist so ein elektrisches Entlötteil bestimmt schonender. Und leichter in der Handhabung, da nur eine Hand gebraucht wird...... das wäre aber bei meiner gelegentlicher Löterei bestimmt keine 2000,- wert. Daher heute mal der Versuch mit 119,-.

 

Im Video taugt das China-Teil anscheinend was:

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Da hast Du recht, das ist viel Übungssache, bei mir geht das mittlerweile sehr flott von der Hand.

Ich repariere halt meistens und dann noch im Regelfall, wenn die LP noch im Gerät ist, da wäre mir ein Entlötkolben etwas zu dick 😉

Bearbeitet von Helge (Änderungen anzeigen)

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