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Die besten Projektoren für 16-mm-Film


Film-Mechaniker

Empfohlene Beiträge

Hallo in alle Richtungen! Ich habe eine Zusammenstellung gemacht, die man diskutieren kann, aber nicht muß:

 

Paillard-Bolex G (1933-39), Glühlampen bis 750 Watt. Geradzuggreifer mit zwei Zähnen +5 *, austauschbare 8-Zähne-Wickler, im Stillstand umstellbare Blende auf 2 oder 4 Flügel, Tempo stufenlos von 12 bis 24 vorwärts und rückwärts, mechanische Kupplung, nachrüstbares Tongerät COMOPT, Objektivfassung 25 mm, Spulen bis 800 Fuß

 

Diksi-Tonfilmprojektor (1938), Glühlampen bis 1000 Watt. Geradzuggreifer mit drei Zähnen +4, 8-Zähne-Wickler, im Lauf umstellbare Blende auf 2 oder 3 Flügel, Tempo stufenlos von 15 bis 25, USA-Modell bis 30 B./s, mechanische Kupplung, COMOPT-Tongerät mit Kegelrutschkupplung zur Schwungmasse, Röhrenverstärker als Untersatz, Fußgewinde, Objektivfassung 42.5 mm, Spulen bis 2000 Fuß

 

Dixi 722 (1941), Glühlampen bis 1000 Watt. Modell 724 mit Kohlenbogenlampe. Geradzuggreifer mit drei Zähnen +4, 8-Zähne-Wickler, feste 3-Flügel-Blende, Sichtscheibe auf Bildfenster von hinten, Tempo stufenlos von 16 bis 24 (Schwachpunkt: Regler), Lüfter mit eigenem Motor, COMOPT-Tongerät mit immenser Schwungmasse und Magnetbremse, Fußgewinde, Objektivfassung 32.5 mm, Spulen bis 2000 Fuß

 

Bell & Howell Filmosound (1945), Glühlampen bis 1000 Watt. Geradzuggreifer mit zwei Leerhüben, zwei Zähne +1, Einflügelblende, 8-Zähne-Wickler, kurze Filmbahn, leicht zu pflegen, Tempi 16 und 24 vorwärts und rückwärts, mechanische Kupplung, Röhrenverstärker, Objektivfassung 29,5 mm (1.16"), Spulen bis 2000 Fuß

 

Siemens & Halske « 2000 » (1950), Glühlampen bis 1000 Watt. Geradzuggreifer mit drei Zähnen +4, 10-Zähne-Wickler, Schwachstellen Motorsteuerung und elektrische Teile, im Stillstand umstellbare Blende auf 2 oder 3 Flügel, Tempo stufenlos von 15 bis 30 vorwärts und rückwärts, nachrüstbare Toneinheiten COMOPT-COMMAG und SEPMAG, Misch-Röhrenverstärker und Transistorverstärker, Objektivfassung 42.5 mm, Spulen bis 2000 Fuß

 

Bauer P 5 (1959), Glühlampen bis 750 Watt. Kurvengreifer mit zwei Zähnen +4, 10-Zähne-Wickler, feste 3-Flügel-Blende, Tempo im Lauf umstellbar: 18 und 24 B./s, Mikrometer-Fokussierung, Misch-Röhrenverstärker-Untersatz, Objektivfassung 42.5 mm, Spulen bis 2000 Fuß

 

Bolex-Paillard S 311/321 (1967) nach Behebung der Mängel: Stroboskopscheibe (gesamtes Werk muß ausgebaut werden) und Magnettonköpfe (neue Halterung für korrekten Abtastabstand), ansonsten: Glühlampen bis 1000 Watt, Geradzuggreifer mit drei Zähnen +4, Trapezoid-Seitenführung (Klebestellen schmieren nicht ab), 10-Zähne-Wickler, im Lauf und im Stillstand umstellbare Blende auf 2 oder 3 Flügel, Möglichkeit der Wiedergabe COMOPT, COMMAG und SEPMAG, Tempo stufenlos, 16-18-24-25 mit neuer Stroboskopscheibe, Misch-Röhrenverstärker, Objektivfassung 30 mm, Spulen bis 2000 Fuß

 

*Ich kann mich beim Positionierabstand hier und da vertan haben. Nach ISO und DIN 69 zählt man die Löcher von der optischen Achse weg und das erwünschte Maß ist +3, d. h. der Greifer soll im Abstand von 19,05 mm den Film absetzen. Der Filmschritt ist 7,62 mm.

 

Die Norm gilt auch für die Kopiermaschine und für die Kamera, so daß ein geschlossenes Bildstandkonzept greift. Schrittkopiermaschinen sind in Gebrauch, wenn auch weniger als kontinuierlich belichtende.

 

Ein Fuß 16-mm-Film umfasst 40 Bilder. 2000 Fuß haben bei 24 B./s die Laufzeit von 55 Minuten und 33 Sekunden. Der Akt von maximal 22 Minuten ist 800 Fuß lang (240 m).

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Meine Favoriten im Schmalfilm:

 

Phillips EL 5000, Stiftschaltwerk mit schneller Schaltzeit (78% Lichtwirkungsgrad), 750 W Lampe hohen Wirkungsgrades mit integriertem Spiegel.

 

Leitz G1, 8tlg. Malteserkreuz mit kurzer Schaltzeit und gutem Lichtwirkungsgrad, vertretbar große Schaltrolle.

Antrieb über Synkronmaschine.

Klangfilm Tongerät und überragender Telefunken Klangfilm Mischverstärker in Röhrentechnik mit Cinevox Lautsprechern.

 

Bauer P5 in der Kettenversion.

 

Bauer Selecton 2o- ortsfester Xenon mit 2kW Horizontal.

Malteserkreuz 4 tlg. mit Übersetzungsgetriebe. Allerdings schlechter Lichtwirkungsgrad von nur 48%. Nur 2 Flügelblende, doch wir reden ja vom Tonfilm.

 

Kodak Pageant. Greifergerät aus USA mit guter Lichtleistung und Filmschonung.

 

 

 

pagent.gif

 

 

Stefan

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Siemens 2000 und "Schwachstellen"

 

Die jüngsten 2000er sind Baujahr 1969 - also 38 Jahre alt; die ältesten Geräte haben rund 55...57 Jahre auf dem Buckel. Es ist selbstverständlich, dass nach solchen langen Zeiten best. Bauteile wie Kondensatoren "schlapp" machen können. Motorkondensator getauscht und der 2000er läft wieder für die nächsten mindestens 40 Jahre.... Das ist keine Schwachstelle sondern ein normler Service nach solch' langer Zeit.

Ebenso sinngemäß für den Fliehkraftregler.

 

Das trifft aber auch auf beliebig andere Projektoren zu, die viele Jahrzehnte Betrieb hinter sich haben.

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Es ist selbstverständlich, dass nach solchen langen Zeiten best. Bauteile wie Kondensatoren "schlapp" machen können.

Die PETP-Folien von DuPont (Mylar) gibt es seit den 1940er Jahren und man hat schon immer zu dünne Isolationsfolien für Wickelkondensatoren genommen. Ein guter Kondensator hält praktisch ewig. Da lernt man die Firma Siemens & Halske kennen. Mechanisch ist der 2000 eine US-Lizenz, ich habe nur noch nicht herausgefunden, woher.

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Meine Favoriten im Schmalfilm:

 

Phillips EL 5000, Stiftschaltwerk mit schneller Schaltzeit (78% Lichtwirkungsgrad), 750 W Lampe hohen Wirkungsgrades mit integriertem Spiegel.

 

Leitz G1, 8tlg. Malteserkreuz mit kurzer Schaltzeit und gutem Lichtwirkungsgrad, vertretbar große Schaltrolle.

Antrieb über Synkronmaschine.

Klangfilm Tongerät und überragender Telefunken Klangfilm Mischverstärker in Röhrentechnik mit Cinevox Lautsprechern.

 

Bauer P5 in der Kettenversion.

 

Bauer Selecton 2o- ortsfester Xenon mit 2kW Horizontal.

Malteserkreuz 4 tlg. mit Übersetzungsgetriebe. Allerdings schlechter Lichtwirkungsgrad von nur 48%. Nur 2 Flügelblende, doch wir reden ja vom Tonfilm.

 

Kodak Pageant. Greifergerät aus USA mit guter Lichtleistung und Filmschonung.

 

Stefan

Bitte zu beachten, daß ich eine Zusammenstellung nach objektiven Gesichtspunkten anrege. Persönliche Favoriten verstellen die Sicht.

 

Schaltrollenkonstruktionen sind wohl robust und hübsch, fallen aber weg, weil sie das Bildstandkonzept unterlaufen. Es sollen Mechanismen untersucht werden, die möglichst +3 positionieren, sei es mit Greifer, Sperrstift, festem Paßstift oder welcher Vorrichtung auch immer.

 

Mit Geradzuggreifer ist ein Greifer gemeint, der parallel zu den Filmkanten läuft. Kurvengreifer bewegen sich auf einer Kurve, schaben also an der Lochkante.

 

Der Cinelabor ist mir noch eingefallen, mit Geradzuggreifer, aber zu großem Auflagemaß für kürzere Objektivbrennweiten.

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...da ich die Aktenlage des Siemens-Archives zur Kinotechnik sehr gut kenne und auch die 32 Patente zur Kinotechnik nach 1945 (die an die Robert BoschElektronik und Photokino GmbH mit verkauft wurden)kann ich kurz und bündig - wie auch bestimmt - sagen, dass der 2000er eine reine Eigenentwicklung ist, die mit Patenten abgesichert ist. Nix mit US-Lizenz... Quelle: Siemens Archiv Akte 35/65 Lc 190

 

Nur mal so am Rande: 1967 gab es bei S&H den Entwicklungsauftrag für einen Nachfolgeprojektor des 2000er - sinnigerweise als 3000er bezeichnet. Vorgabe ein 16mm Projektor mit automatischer Filmeinfädelung nach dem Vorbild des Super8-Projektor 3008. Und das bedeutet mit der berühmten Einfädeltaste, bei der der Projektor anläuft.(Entwicklung von 1963, damals noch für Normal8). Ob da Bauer P6 et. al die Siemens-Konstruktion übernommen haben????

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...Du darfst gerne bezweifeln soviel Du willst. ICH hatte die Original-Archiv-Akten in der Hand - DU nicht.

 

Man darf gerne viele Statements abgeben, sie sollten aber mit belastbarem Detailwissen (beweisbar !!!) hinterfüttert sein. Die ganze Diskussion von Dir ist sachlich zu 100% hinfällig. Du arbeitest mit Vermutungen und Zweifeln (warst aber nicht im Siemens Archiv) - ich hatte alle Archiv-Akten in der Hand.... Punkt und Ende einer sinnlosen Diskussion.

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Danke für die Antwort. Ich habe einfach schon einige Apparate auseinander gehabt, zur Reparatur und Verbesserung gegen Geld, und der S. & H. 2000 ist auch dabei. Du sperrst dich nun vermutlich, weil es keine Patente gibt auf die Mechanik, die nämlich jener der RCA-Geräte ähnlich ist. Als man bei S. & H. beschloß, einen Schmalfilmprojektor aufzustellen, war man ja nicht alleine. Ausgereifte Konstruktionen bedienten den Markt.

 

Aus Deutschland bekomme ich immer wieder die selbe Reaktion, wenn ich am Nachkriegs-Wirtschaftswunder-Image kratze: Hau bloß ab, Nestbeschmutzer. Man läßt auch nichts über die Arriflex gehen, das muß ein Heiligtum sein, eine rein deutsche Angelegenheit. Nur macht sich keiner Gedanken darüber, daß Kästner und Arnold innerhalb von drei Jahren wenigstens einen funktionierenden Prototypen hätten entwickeln müssen, denn Kästner ist 1933 bei Arri eingetreten und 1936 war die Kamera an den Olympischen Sommerspielen. Ein Prototyp ist aber unwahrscheinlich gleich mit einem Gußgehäuse ausgestattet, denn Leichtmetallguß oder -spritzguß funktioniert nur und lohnt sich erst in Serien. Das ist keine graue Theorie, sondern auch in Deutschland Alltag. Wie wacklig die offizielle Version ist, zeigt das Beispiel mit dem Lack. Gerhard Fromm, München, und andere kolportieren, die Arriflex bzw. ihr Prototyp wäre weiß oder beinahe weiß lackiert (gewesen). Das steht in Widerspruch mit der ganzen Industrie von optischen und fotografischen Erzeugnissen. Einzig die Askania-Z hatte helle Gehäuseteile, alles andere ist schwarz oder anthrazit oder grau. Die Arritechno ist weiß, ja, aber die ist erst 1970 herausgekommen. In der Firmenchronik von 2001 finden sich zwei Jahreszahlen, 1970 und 1971, zweites Beispiel für die Unzuverlässigkeit von Firmenangaben. Drittes Beispiel: Die mit der Jahreszahl 1946 dargestellte Arriflex ist der Typ II C, welche erst Jahre später herauskam. Die Arriflex 16 ist an der Photokina 1951 vorgestellt worden, in der Firmenchronik steht 1952. Man weiß nicht mehr, was wie vor sich ging, oder will es gar nicht wissen.

 

Ich habe gelernt, daß die tollen Maschinen aus der Schweiz auch lange nicht rein schweizerischen Ursprungs sind: Die Bolex-Paillard-H-Kamera ist so ein Fall. Bei den Diksi/Dixi-Projektoren ist es noch deutlicher zu sehen. Die Firma fing 1904 in Genf an mit Zentrierbohrmaschinen. Bis zum Tfp. gab es in der Firma keinen, der den Überblick über die Einzelheiten im Bau von 16-mm-Gerät hatte. Diksi brauchte Produkte, um zu verkaufen, um die Arbeiter bezahlen zu können. 1943 ging man zur Fertigung von Zündern für Artilleriegeschosse über.

 

Wir dürfen unseren geistigen Horizont weit öffnen, denn vieles ist nicht so, wie man es uns serviert. Das betrifft die Entwicklung der Filmtechnik oder die Mondlandungen oder etwa auch Nine-Eleven. Wir wissen lange nicht, wie es genau lief, aber wir wissen, daß die offiziellen Versionen nicht stimmen.

 

Nachtrag: Deutsche dürfen ruhig stolz sein auf tolle deutsche Produkte, derer es genügend gibt. Wenn eines oder zwei davon fremdes geistiges Eigentum in sich tragen, kann man doch immer noch ruhig schlafen, nicht?

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Hallo Filmtechniker,

 

sehr interessanter Beitrag. Aber es dürfte bekannt sein, dass viele Firmen Produkte oder Patente von Fremdfirmen beziehen und unter eigenem Namen verkaufen. Ob das nun für Arri zutrifft weiß ich nicht. Aber Arri hat z.B. Klebepressen bei einem sehr bekannten Hersteller in Italien fertigen lassen :wink:

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okay. das statement ist nett. aber ich werd jetzt in den keller gehen, und die akten suchen, und dann schreiben, ärger oder nicht...

 

es gibt ein, bzw mehrere bilder der weißen ur-arri... hab da selbst welche zu hause...

 

der katalog ist nicht im hause selbst entstanden und hat so einige fehler, drin, aber das ist erst aufgefallen, nachdem das ding schon gedruckt war...

 

narf:

 

aao.jpg

vorserienmodell

 

prototyp.jpg

hier einer der ersten prototypen

 

HarryPiel1938.sized.jpg

wie versprochen in weiß: harry piel 1938 beim dreh von "menschen, tiere, sensationen"

 

alle bilder bis aufs erste (das ist meins) Eigentum des ARRI-Archives....

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Oje, wenn ich schon lese, dass die ganze Kiste voll mit den ach' so beliebten Verschwörungstheorien mal wieder bemührt wir (Mondlandung, 9.November und nun sogar die simple Filmtechnik da noch hineingewurschtet wird.....) es ist zum heulen! (wie wärs' will hier noch jemand erklären die Erde sei eine Scheibe??)...

 

Lieber "Filmtechniker" - steckt hinter dem Pseudonym überhaupt eine qualifizierte Technik, genauer Ingenieurausbildung ??? - Wenn Du Dir die Mühe machst bzw. mal in einem Studium gemacht hast dich mit der Kinematik von Getrieben zu beschäftigen und systematisch die prinzipellen Baureihen von allen möglichen Schrittschaltungen zu befassen dann wirst Du feststellen, dass diese Grundwissen bei allen besser ausgebildeten Ingenieuren weltweit gleich ist. Egal ob sie bei S&H oder bei RCA mal gearbeitet haben. Und Greifer ist nicht gleich Greifer, nur weil er "drei Zacken" hat....Der Unterschied zwischen Grundwissen und der praxistauglichen Umsetzung incl. der Patentansprüche (und da sind oftmals Kleinigkeiten entscheidend, die dem Normalbastler nicht bekannt sind) ist eine ganz andere Welt.

Dann kommt immer noch die Plagiatfrage bei der Nutzung von Patenten oder Mustern hinzu.....

 

Aber Du glaubst lieber irgendwelchen esoterischen Geschichten, bevorzugt wohl, wenn sie besagen dass alles anders war, weil man nur nicht wissen soll das....

 

Glaub' was Du willst - nur bitte verlange nicht, dass andere Leute das glauben sollen. Und wenn Du etwas behauptest, dann sei zumindest in der Lage deine Darlegung nachprüfbar zubelegen. Genau das machst Du nicht. Du redest herum, wechselst dann zu Allgemeinplätzen über hast aber NIE die Orignalquellen in der Hand gehabt. Und da ist der große Unterschied zwischen einem Dipl.-Ing. der auch als Technikhistoriker tätig ist und Dir.... Wer anerkannt und seriös arbeitet, der sieht nämlich zuerst die Orgnalquellen an, bevor erw eiter etwas behauptet. Die Signatur der Archivakten habe ich Dir soagr genannt. Ich gehe jede Wette ein, dass Du niemals Dir die Mühe machst, diese Orginalquelle auszuwerten incl. der Patentschriften. Du erzählst lieber irgendwelche Geschichten... nur bitte nie mit Beweisen.

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Hallo Filmtechniker,

sehr interessanter Beitrag. Aber es dürfte bekannt sein, dass viele Firmen Produkte oder Patente von Fremdfirmen beziehen und unter eigenem Namen verkaufen. Ob das nun für Arri zutrifft weiß ich nicht. Aber Arri hat z.B. Klebepressen bei einem sehr bekannten Hersteller in Italien fertigen lassen :wink:

Arnold & Richter hat bei Catozzo Industria Roma (CIR) direkt eingekauft.

 

Die Philips-Maschinen gehen auf Nitzsche-Produkte zurück, so das Modell 8710 (auch bekannt als FP 3) auf Kinino und Castor und die Reihe FP 5 - 6/56 - 7 auf den Saxonia.

 

Die Askania Z ist eine Kopie vom Parvo Debrie.

 

Die Debrie Grande Vitesse ist von G. E. Labrély erfunden worden.

 

Die Mitchell ist von John E. Leonard gestaltet worden. Leonard hat die Patente nach dem Ersten Weltkrieg an Mitchell verkauft.

 

Bogopolsky hat nur ein Gerät konzipiert, den Cinégraphe Bol (1922-23). Die Bolex Cine Auto Cameras wurden von Longines, Genf, gebaut, die Projektoren von der Firma Stoppani, Bern.

 

Die Bolex-Paillard-H-Kamera stammt, ohne daß ich es nachweisen kann, von dem Kamerakonstrukteur Hübner, der bei Agfa, München, arbeitete.

 

Leonard und der Konstrukteur der Bell & Howell Standard haben die Anordnung des Magazins vom Pathé industriel (1905), welcher auf den Domitor der Lumière zurückgeht. Der Cinématographe Lumière wurde vom Maschineningenieur Jules Carpentier in Paris gebaut.

 

So geht das noch lange weiter. Der IMAX-Projektor fußt auf einer Idee von dem Australier Jones. Die einzigen, die unter sich bleiben, sind die Franzosen. Tja.

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Oje, wenn ich schon lese, dass die ganze Kiste voll mit den ach' so beliebten Verschwörungstheorien mal wieder bemührt wir (Mondlandung, 9.November und nun sogar die simple Filmtechnik da noch hineingewurschtet wird.....) es ist zum heulen! (wie wärs' will hier noch jemand erklären die Erde sei eine Scheibe??)...

 

Lieber "Filmtechniker" - steckt hinter dem Pseudonym überhaupt eine qualifizierte Technik, genauer Ingenieurausbildung ??? - Wenn Du Dir die Mühe machst bzw. mal in einem Studium gemacht hast dich mit der Kinematik von Getrieben zu beschäftigen und systematisch die prinzipellen Baureihen von allen möglichen Schrittschaltungen zu befassen dann wirst Du feststellen, dass diese Grundwissen bei allen besser ausgebildeten Ingenieuren weltweit gleich ist. Egal ob sie bei S&H oder bei RCA mal gearbeitet haben. Und Greifer ist nicht gleich Greifer, nur weil er "drei Zacken" hat....Der Unterschied zwischen Grundwissen und der praxistauglichen Umsetzung incl. der Patentansprüche (und da sind oftmals Kleinigkeiten entscheidend, die dem Normalbastler nicht bekannt sind) ist eine ganz andere Welt.

Dann kommt immer noch die Plagiatfrage bei der Nutzung von Patenten oder Mustern hinzu.....

 

Aber Du glaubst lieber irgendwelchen esoterischen Geschichten, bevorzugt wohl, wenn sie besagen dass alles anders war, weil man nur nicht wissen soll das....

 

Glaub' was Du willst - nur bitte verlange nicht, dass andere Leute das glauben sollen. Und wenn Du etwas behauptest, dann sei zumindest in der Lage deine Darlegung nachprüfbar zubelegen. Genau das machst Du nicht. Du redest herum, wechselst dann zu Allgemeinplätzen über hast aber NIE die Orignalquellen in der Hand gehabt. Und da ist der große Unterschied zwischen einem Dipl.-Ing. der auch als Technikhistoriker tätig ist und Dir.... Wer anerkannt und seriös arbeitet, der sieht nämlich zuerst die Orgnalquellen an, bevor erw eiter etwas behauptet. Die Signatur der Archivakten habe ich Dir soagr genannt. Ich gehe jede Wette ein, dass Du niemals Dir die Mühe machst, diese Orginalquelle auszuwerten incl. der Patentschriften. Du erzählst lieber irgendwelche Geschichten... nur bitte nie mit Beweisen.

 

Da es nun persönlich geworden ist: Ich denke wenigstens so klar, daß ich Kurz Enz' Darlegungen zum "Rolling-Loop"-Mechanismus als falsch taxieren kann oder muß. In seiner Broschüre "Filmschaltwerke" hält er die extrem kurze Beschleunigungszeit einer Wellenschleife für vorteilhaft. Das kann man schwarz auf weiß nachlesen.

 

Ich habe in Zürich zwischen 1982 und 1991 an der eidgenössischen technischen Hochschule Maschinenbau und an der Universität Kunstgeschichte und Filmwissenschaft studiert. Das kann man bei den Instituten verfizieren.

 

Der Artikel Filmantrieb bei Wikipedia und die darin enthaltene Systematik stammen von mir. Das kann man dort verfolgen.

 

Ich bin Filmtechniker von Beruf. Ich habe mit drei stillen Teilhabern zusammen seit 1997 eine Firma zum Betrieb eines Laboratoriums für Schwarz-Weiß-Film. Neben ganz wenigen Kollegen in Schweden, Australien und in den USA bin ich der einzige, der jahrelang Kinefilm kommerziell von Hand entwickelt und färbt. Wir entwickeln auch maschinell in jeder Breite bis 70 mm.

 

Das Wort Verschwörungstheorie schreckt mich nicht. Es ist so hohl wie der Träger seines Gedankens. Wer hat sich denn verschworen, wenn ein einfacher Fall von Versicherungsbetrug vorliegt? Die Zerstörung des WTC ist nur der rücksichtsloseste aller solcher.

 

Ich möchte eigentlich über die technischen Einzelheiten von 16-mm-Film-Projektoren diskutieren. Wer hat denn Schmalfilmprojektoren im Kino ?

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Die Philips-Maschinen gehen auf Nitzsche-Produkte zurück, so das Modell 8710 (auch bekannt als FP 3) auf Kinino und Castor und die Reihe FP 5 - 6/56 - 7 auf den Saxonia.

 

 

Wirklich alle Phillips Maschinen? Glaub ich nicht ganz, bei EL 8710/F?3 und der FP 5 - 7 Serie mag ich das nachvollziehen, die Konstruktion wurde von Zeiß-Ikon um 1938 an die Phillips Maschinenfabrik für den Exportmarkt verkauft. im Werbefilm "Das Herz des Kinos" aus 1938 spricht der Ingenieur, der sein Produkt weißbekittelt dem Fachpublikum vorstellt, sobald er erregt wird einen Mitteldeutschen Dialekt.

Der FP 5 ist selbstverständlich, wie bei Filmgeräten üblich, in schwarz lackiert, dem Zeitgeschmack entsprechend.

 

Bei EL 8710 ist die Herkunft sofort zu sehen.

 

Aber was ist mit FP2, einem kleinen, auf einer runden Platine sitzenden Projektorwerk, welches mit Quecksilberhöchstdrucklampe im Blitzbetrieb ohne Blende arbeitet, so um 1936, oder FP 4, auch hier keine Ähnlichkeit zur sächsischen Fertigung.

 

Dafür ddann aber bei Askania AP 10 und Ernemann 10 wieder Hauptwellenprojektoren nach sächsischem Bauplan, der AP 10 zu direkt kopiert, was Ärger brachte.

 

 

Stefan

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schmalfilmprojektoren im kino, nun ja, hier stehen 2 fp 38, je mit seperatem 16mm laufwerk, und noch eine bauer selecton.

dann noch 3 fp38 ec II. (in einem bwr standen mal zeiss ikon maschinen, da ist sogar noch ein ufa-gong installiert) und im keller stehen noch ne menge schrittkopiermaschinen "wieder" OVP... will die wer kaufen?

 

@filmtechniker: kannst du auch vom 70mm positiv kopien herstellen? wenn ja, hätt ich da ne bitte...

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Die Philips-Maschinen gehen auf Nitzsche-Produkte zurück, so das Modell 8710 (auch bekannt als FP 3) auf Kinino und Castor und die Reihe FP 5 - 6/56 - 7 auf den Saxonia.

 

 

Wirklich alle Phillips Maschinen? Glaub ich nicht ganz, bei EL 8710/F?3 und der FP 5 - 7 Serie mag ich das nachvollziehen, die Konstruktion wurde von Zeiß-Ikon um 1938 an die Phillips Maschinenfabrik für den Exportmarkt verkauft. im Werbefilm "Das Herz des Kinos" aus 1938 spricht der Ingenieur, der sein Produkt weißbekittelt dem Fachpublikum vorstellt, sobald er erregt wird einen Mitteldeutschen Dialekt.

Der FP 5 ist selbstverständlich, wie bei Filmgeräten üblich, in schwarz lackiert, dem Zeitgeschmack entsprechend.

 

Bei EL 8710 ist die Herkunft sofort zu sehen.

 

Aber was ist mit FP2, einem kleinen, auf einer runden Platine sitzenden Projektorwerk, welches mit Quecksilberhöchstdrucklampe im Blitzbetrieb ohne Blende arbeitet, so um 1936, oder FP 4, auch hier keine Ähnlichkeit zur sächsischen Fertigung.

 

Dafür ddann aber bei Askania AP 10 und Ernemann 10 wieder Hauptwellenprojektoren nach sächsischem Bauplan, der AP 10 zu direkt kopiert, was Ärger brachte.

 

 

Stefan

Danke für die Ergänzungen

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schmalfilmprojektoren im kino, nun ja, hier stehen 2 fp 38, je mit seperatem 16mm laufwerk, und noch eine bauer selecton.

dann noch 3 fp38 ec II. (in einem bwr standen mal zeiss ikon maschinen, da ist sogar noch ein ufa-gong installiert) und im keller stehen noch ne menge schrittkopiermaschinen "wieder" OVP... will die wer kaufen?

 

@filmtechniker: kannst du auch vom 70mm positiv kopien herstellen? wenn ja, hätt ich da ne bitte...

Für die Kopiermaschinen habe ich Interesse.

 

Eine Breitfilmkopiermaschine haben wir noch nicht.

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Wer kann überhaupt noch von 35mm oder 16mm auf 16mm kopieren ohne Negativ? Und wie liegen die Kosten? Würde mich mal interessieren.

 

Hatte nur mal in den letzten Tagen eine Preisliste aus China, aber da ist der Versand ja teuerer als eine Einzelkopie.

16-16 können fast alle Labore kopieren. Wenn das Ausgangsmaterial ein Vorführpositiv ist, kann man durchaus Duplikate herstellen, reine Preisfrage. Schwieriger wird's mit Reduktionen 35-16, da hast du recht. Ich sehe mich um. Bis bald

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Worauf kommt es eigentlich an? Ein guter Projektor für 16-mm-Film soll erstens das Bildstandkonzept nach ISO 69* erfüllen. Entsprechend hat der Apparat einen Greifermechanismus. Vielleicht kommen in naher Zukunft Konstruktionen mit Sperrstift auf den Markt, was mit Polyesterfilm angängig wäre. So wären Vergrößerungsfaktoren um 500 (Bildwandhöhen bis vier Meter) vertretbar.

 

Zweitens soll die Filmbahn möglichst kurz sein, damit die Filmmasse zwischen den Schleifen gering ist, was den Verschleiß von Film und Maschine drastisch reduziert. Ganzmetall-Filmbahn und gewachster Film ergeben besseres Resultat als unbehandelter Film und nichtmetallische Werkstoffe.

 

Drittens: Projektoren, die man nicht gründlich reinigen und richtig pflegen kann, taugen nichts im Filmtheater.

 

Nach diesen strengen Gesichtspunkten bleiben nur wenige Produkte im Rennen. Beim Diksi-Tfp. ist die Filmbahn wohl als Einheit leicht herausnehmbar, aber öffnen läßt sie sich nicht. Der Dixi-722/724 ist in dieser Hinsicht tadellos konstruiert. Dafür ist die Objektivfassung veraltet. Der Antrieb ist bei beiden Projektoren problematisch. Die Apparate halten der Untersuchung nicht Stand.

 

Der Bolex-Paillard G ist hoffnungslos untauglich. Der Positionierabstand ist viel zu groß, die Objektivfassung viel zu klein. Die Schmierung würde auch bei entfernter Glühlampe und beigestellter Bogenlampe funktionieren, doch die Filmbahn ist nicht zu öffnen und einzusehen.

 

Beim Siemens & Halske « 2000 » sind Greiferantrieb, Führung des Films, Geschwindigkeitsprüfung und Tongerät sehr gut angelegt. Ältere Modelle mit Stahlrollen an den Wicklern und Schnellwechselhalterung für die Bildfensterplatte sind vorzuziehen. Die Schmierung ist einwandfrei eingerichtet. Problematisch ist alles Elektrische. Modernisierung ist möglich mit Synchronmotor an elektronischer Steuerung, Halogenbrenner und Halbleiterelementen im Tongerät.

 

Die Bolex-Paillard S-200/300 haben folgende Nachteile: unstabiles Holzgehäuse; falsche Lochung der Stroboskopscheibe; falscher Abtastabstand der Magnettonköpfe (21 Bilder statt 28); Aufwicklung anderssinnig als Abwicklung; Objektivfassung veraltet. Vorzüge: doppelt gelagerte Greiferwelle; einwandfreie Schmierung; geschickte Filmseitenführung; gute Lüftung; gut gestaltetes Tonlaufwerk. Man kann die Apparate verbessern mit Metallgehäuse, neuer Stroboskopscheibe, korrigierter Magnetkopfhalterung und neuer Aufwickelwelle. Anstelle der Röhrenglühlampe setzt man Halogenbrenner ein.

 

Der Bosch-Bauer P 5 müßte so umgebaut werden, dass er auch mit 16 Bildern pro Sekunde betrieben werden kann. Dann allerdings haben wir ein vernünftiges Gerät, das nur punkto Schmierung heikel ist.

 

Es bleiben diese drei Apparate.

 

*Vorlage war DIN 69.

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