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verfügbarkeit digitale Startkopien


UlliTD

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Eine passende Anzahl an Festplatten muß anfänglich angeschafft werden und nicht zu jedem Film neu. Denn die Festplatten werde ja - davon geh ich mal aus - wiederverwertbar sein...

 

Somit fallen als "Kosten" im Grunde nur Lizenzkosten an. Das Bespielen kostet fast nix, etwas mehr - aber immer noch unerheblich - das Einpacken und verschicken. 50 Euro für das technische Überspielen, verpacken, versenden sind da sicher schon sehr hoch gegriffen...

 

 

Was so ein Verleih sich denkt, weiß ich nicht. Jedoch fällt ja ein erhebliches Argument weg: "Es wurden nicht mehr Kopien gezogen und daher kann ein kleines Kino erst eine bekommen, wenn woanders eine frei wird....

 

Und - wenn ich das System richtig verstehe - wäre die Festplatte nach dem Überspielen auf den Server ja sogar wieder verfügbar.... Könnte also sofort zurückgeschickt werden. (Zumindest mal aus der Theorie - wie das später mal praktisch sein wird....)

 

DANN aber fiele endgültig das Argument, man müsse erst warten, bis eine Kopie frei wird...

 

Ich bin sicher, es wird sich da einiges tun... So wie für "Die Erde" zig Kopien nachgezogen wurden bekommen insbesondere kleinere Verleihe bzw. solche Filme, die sonst klein starten würden ein viel größeres Publikum.

Wofür jetzt vielleicht 50 Kopien gezogen werden, könnte die Verbreitung wesentlich größer werden... Und ich kann mir nicht vorstellen, daß da jemand dann sagt, "nein, das wird nur in Ballungszentren gespielt werden dürfen"...

 

Ich bin sicher, es gibt da viel Bewegung in den nächsten Jahren.

 

 

Und das Argument, weil die großen so hohe Schulden haben werden nur die beliefert, damit sie die Schulden bezahlen können... ... klingt für mich unlogisch. Der Schuldenberg wird dadurch auch nicht kleiner... (Sonst wäre er es ja jetzt schon....)

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Und was kostet jetzt so ein Print mit durchschnittlich 5 Akten?

 

das ist sehr unterschiedlich ... die großen verleiher und die majors haben mit kopierwerken ja jahresvereinbarungen und da wird schon hart verhandelt ... kleinere verleiher mit kleinen stückzahlen zahlen dann oft das doppelte ... und wenn es einzelkopien von repertoirefilmen sind, dann kann es schon mal über 5000 euro pro kopie werden ...

 

dazu kommen noch transportkosten, konfektionierung und ggfsl. security codierungen.

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Es kursieren immer mal Preise von 1000-1200 Euro für Massenkopien - also Blockbuster mit Kopienzahlen im oberen 3stelligen bis leicht 4stelligen Bereich. Daraus kann man sich für das mittlere Segment dann durchaus Preise im Bereich 2000-3000 Euro ausrechnen.

 

Und das ist vom Input-Output Ergebnis eben durchaus vergleichbar mit dem Bespielen einer Festplatte. Die gesamten Vorarbeiten, die analog zur Erstellung eines Kopiermasters für den chemischen Film wären, fallen bei den digitalen Kopien ja auch nur einmal an. Dass die auf jede digitale Kopie umgelegt werden müssen, ist auch klar. Dennoch dürfte das Einsparpotential gewaltig sein. Und mit der Auslieferung der Kopie hört es ja nicht auf - die Festplatte ist nahezu beliebig oft verwendbar und kann sofort in den Auslieferungspool zurückgeschickt werden, analog Pfandflaschen, und der Verleiher bzw. das Filmlager muss nicht kompliziert zu kalkulierende Einlagerung von vielleicht noch benötigten Kopiebeständen bzw. Entsorgung/Recycling der überzähligen Kopien bezahlen.

 

Wenn ich das Einsparpotential pro Kopie mal auf 1 Jahr Spielbetrieb hochrechne und dann mit den Kosten für einen digitalen Projektor vergleiche...

 

- Carsten

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Einige kontroverse Thesen:

 

Für einige Verleiher sind Digital-Masterings defacto Mehrkosten, weshalb sie bei 35mm-Auswertung bleiben.

Die geringere Anzahl an digitalen Startkopien gibt eine Aussage über die Marktverhältnisse, in denen noch verschiedene andere Faktoren hineinspielen.

 

Eine Serienkopie, 5-aktig, könnte je nach Vertrag bei 600 EUR liegen, wie gesagt in der Serienkopierung. Das Recyceln (etwa zu Parkbänken) bringt ebenfalls noch einmal Geld ein. Ausserdem könnte nach Erscheinen der DVDs durchaus auch an Privatsammler verkauft werden, wenn nicht rechtlich sinnlose Schranken aufgerichtet würden. Diese - so hoffe ich - fallen alsbald, wenn das Medium Blu ray den Argwohn eines Missbrauchs von 35mm-Material relativiert, sodaß Schwarzaufführer sich gar nicht mehr die Mühe machen, eine 35mm-Kopie zu ergattern, zumal zum Wesen des Schwarzaufführers der "Geiz" gehört: und dafür ist die Blu ray wie geschaffen. Darüber sollten Verleiher ab sofort nachdenken, wenn sie weiterhin an der 35mm-Kopie beträchtlich verdienen möchten.

 

Bislang hat die Branche ganz gut und kontinuierlich am 35mm-Film verdient. Dies hing auch damit zusammen, dass andere Mitbewerber der etablierten Geschäftshäuser mit fester Ortsansässigkeit dieses Format nicht abspielen konnten die Einsatzorte begrenzt blieben und es somit zu einer für Immobilien akzeptablen Saalauslastung kommt.

 

Es gibt nicht zu wenig Startkopien, es gibt zu wenige, attraktive Filmtheater, die eines Besuchs wert sind oder es wert sind, überhaupt erhalten zu werden. Darum sehen wir leere Säle, weil zu viele Säle denselben Film spielen. Darum werden mit HD-Content die Säle noch zahlreicher - und noch leerer, selbst wenn der Content vielfältiger würde, obwohl "mehr Filme" zum stärkerem Besuch stimulieren sollten (was nicht zu erwarten ist).

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Der Knackpunkt ist, dass es in D-Land zu wenige Kinos gibt die digitalisiert sind (DCI).

 

Wenn ich ein Verleiher wäre würde ich die HDs in grossem Maße betanken und verschiedene Sprachversionen und Untertitel drauf packen. D.h. ein und das selbe Kino könnte den Film in Deutsch, Englisch oder Originalsprache mit den jeweiligen Untertiteln zeigen. Stellt euch mal die Englisch Schulklassen vor die einen aktuellen Film sich in D.-Land in Englisch ansehen könnten.

 

 

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Wenn ich ein Verleiher wäre würde ich die HDs in grossem Maße betanken und verschiedene Sprachversionen und Untertitel drauf packen. D.h. ein und das selbe Kino könnte den Film in Deutsch, Englisch oder Originalsprache mit den jeweiligen Untertiteln zeigen.

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Das ist bereits seit längerem erkannt und es gibt immer mehr DCP's, die deutsch, original und zusätzlich auch UT aufgespielt haben. Aktuelle beispiele WILLKOMMEN BEI DEN SCH'TIS, BURN AFTER READING etc.

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Kodak Material ist immer billiger geworden, so daß Serienkopien um <500 kosten.

Jeder bisherige VPF Vertrag wurde teuer für die Verleihseite.

Digitale Signatur und Schlüsselung, Festplattenbespielung gibts nur bei Neuen Medienfirmen, die andere Preisgewohnheiten haben, als Kodakkopien Behandler.

In Rechnungen gesehen: Da wurden pro Lieferung 300 - 400 EU bezahlt. D arüber redet offiziel niemand gern. Die Ausreden "Platten gelöscht", Kein Schlüssel für Ihren Server" klingen ja auch glaubwürdig.

 

Glaubt bei derartigen Kosten jemand wirklich an Belieferung zzu vereinfachten Konditionen?

Es ist real: Sparen tut nur die Kinoseite: Der Filmvorführer kann Entlassen werden! Alle anderen zahlen derzeitig nur drauf.

DCI, so wünschenswert manche Sache wäre, ist faktisch der Lieferstop für kleine Häuser, oder neue MG 1000 EUR.

 

 

Stefan

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Digitale Signatur und Schlüsselung, Festplattenbespielung gibts nur bei Neuen Medienfirmen, die andere Preisgewohnheiten haben, als Kodakkopien Behandler.

 

nicht ganz korrekt ... die majors arbeiten fast ausschließlich mit den "digital devisions" von technicolor und deluxe, von dort kommen auch schlüssel. in der regel zuverlässiger und pünktlicher als mancher deutsche digitale neu-dienstleister.

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Äusserst sachliche und objektive Darstellung von @stefan2.

Warum das von der Seite der Early Adoptors schon wieder schöngeredet wird, verstehe, wer mag.

Es wird teuer, komplizierter, abhängiger und gleichgeschalteter werden in der Zukunft der Digitaldistribution.

Viele Kinos wird es nicht mehr geben in dieser Verteilerstruktur.

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Dann wirds halt Zeit dass die Verleiher in der Beziehung mal über ne andere Arbeitsweise nachdenken. Wenn die Dienstleister für jedes ausgelieferte DCP soviel berechnen wie für ein Mastering dann wird das natürlich nie billiger. Aber zur Zeit scheinen das eben mehr oder weniger noch Einzelstücke zu sein, die da bei einigen Dienstleistern 'gefertigt' werden. Womöglich tasten die da auch noch eine 35mm Kopie ab um DCPs herstellen zu können, würde mich nicht wundern. Eigentlich könnten die Verleiher das bißchen Rechenzentrum auch selbst betreiben. Die Notwendigkeit für dezentrale Filmlager gibts beim Festplattenversand auch nicht mehr. Ne hübsche gepolsterte Standardverpackung und dann macht das auch UPS über Nacht in jedes Kino Deutschlands. Das ist mal wieder das Henne-Ei Problem...

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Man kann sich leicht ausrechnen, wie lange ein 240GB DCP dann lädt.

 

Und das ist ja nur die Seite EINES Empfängers. Der Verleiher oder Dienstleister muss diese Datenmenge ja in einem relativ engen Zeitfenster an z.B. 1000 Kinos bereitstellen. Gut, derzeit sicher noch nicht 1000, aber... Und bei einem Empfänger mit mehreren Digitalprojektoren würde die Leitung letzten Endes dann auch rund um die Ihr ausgelastet sein. Also vorläufig finde ich das mit den Festplatten da nicht so ganz verkehrt.

 

 

Immerhin ein logistischer Vorteil durch die KDM-Methode - man müsste nicht wie bisher bei den Blockbustern sämtliche Kopien aus Sicherheitsgründen auf den letzten Drücker ausliefern sondern könnte relativ entspannt soweit möglich schon Wochen vor dem Start beginnen.

Im Prinzip wären ja sogar Test-KDMs möglich, wobei ich nicht weiss, ob die DCI sowas schon vorgesehen hat.

 

- Carsten

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Ein kopieren via Festplatte ist erprobt und zuverlässig. Beim Herunterladen gibt es wieder zig Faktoren von denen ein Gelingen abhängt und im Zweifel will man auf der sicheren Seite sein. Vielleicht sind die Dispo Programme irgendwann mit einheitlichen Schnittstellen zum automatischen Anlegen und überspielen von Programmen ausgestattet, die auch eine komplette Vernetzung möglich macht, aber wer will das schon?

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Das mit den "Bespielungskosten" der Festplatten bei manchen Dienstleistern, die sich da neu an das Kinogeschäft herangetastet haben (also keine Digital Division von altehrwürdigen Firmen) scheint in der Tat ein Problem zu sein, das man aber durchaus anpacken könnte.

Wir haben aus Kostengründen jetzt auch von einem Film kein DCP mehr bekommen, weil 35 mm auch schon durchaus verfügbar waren. Und die Kopie war glücklicherweise auch noch in einem akzeptablen Zustand. Bei wahnsinnigen Größenordnung der DCP-Gebühr, die ich da vernommen habe, ist das auch vollkommen korrekt.

Interessant wäre nur, was haben die Verleiher da für Deals und lassen sich manche evtl. bisher etwas über den Tisch ziehen, weil man das im eigenen Hause auch noch nicht so wirklich angepackt hat.

Warum kann ein Verleih nicht zur Not erstmal selbst auch eine DCP-Kopie aufbewahren und dann vielleicht auch noch mal selber kopieren.

Erstellen manche Dienstleister nur Schlüssel, wenn das DCP von ihnen ausgeliefert wurde?!

Ich propagiere ja ansonsten schon lange die Beibehaltung der Distribution durch die Filmlager. Diese könnten eine eigenen Festplattensammlung verwalten, zum Bundesstart auch zukünftig größere Mengen ausliefern, von den Rückläufern ein paar an die "Nachspieler" weitergeben. Die Spediteure haben ja normalerweise Zugang zum Kino, damit ist auch ein reibungsloser Transport der Platten gewährleistet (Man denke an kleinere Kinos, die nicht dauernd offen haben oder ständig präsent sind. Jeder Verleih liefert mit anderen Versanddiensten zu anderen Uhrzeiten etc. - das ist gelegentlich schon unnötig kompliziert.)

Und ich bin auch dafür, daß die Verweildauer der Platten im Kino möglichst kurz ist - eigentlich sollte eine Woche reichen.

Ich glaube, vieles wäre da noch erheblich zu vereinfachen und damit auch die Kosten zu reduzieren, wenn mal alle ein wenig an einem Strang ziehen würden.

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