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Berufsstand Filmvorführer


T.Brady

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Da hier ja enorme Erfahrung und Kompetenz versammelt ist, würde mich mal interessieren, wie ihr den Berufsstand des Filmvorführers in den nächsten 10-20 Jahren seht.

 

Jetzt nicht der Schnellschuss ... Digitalprojektoren haben ja auch Technik und Kinos bestimmte Abläufe, die individuelles Vorführen und die Möglichkeit spontaner Anpassung, Korrektur usw wohlmöglich nicht vollkommen entbehrlich machen können.

Außerdem ist es ja auch eine Frage der täglichen Qualitätssicherung.

 

Bin mir selbst eher unklar. Daher würden mich (fundierte) Meinungen hierzu sehr interessieren.

 

Vielen Dank und viele Grüße

T.Brady

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Ich persönlich glaube das sich an dem berufsstand nicht dramatisch viel ändern wird.

 

Dafür nenne ich folgende gründe:

Es wird noch eine ganze weile dauern bis, von trailern mal abgesehen, die komplette werbung digitalisiert erscheint.

Es müssen ja alle 35mm kopien von früher bis jetzt noch aufführbar sein.

Bis dahin bleiben die 35mm projektoren auch stehen.

Die aufstellung der wochenwerbung bzw. die anlegung der shows im server muss weiterhin erfolgen.

 

Könnte noch ne weile so weiter machen aber um es kurz zu machen.

 

Die ganze digitale projektion ist keine kindersache und muss weiterhin von fachkundigen personal durchgeführt werden.

 

Dem guten alten Filmvorführer.

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Wer macht denn mal ne Aussage zur anteiligen Arbeitszeit eines Vorführers in den verschiedenen Tätigkeiten?

 

Filmauf- und abbau dürfen bisher den Löwenanteil dabei abgeben - allemal da, wo ein Vorführer den Job noch ernst nimmt und das mit einer Qualitätskontrolle verbindet. Gerade in den Bereichen fällt aber in Zukunft am meisten Arbeit weg. Filme müssen zwar eingespielt werden in die Server, das ist aber ein Vorgang, der in der Regel nur mit einem Arbeitsaufwand von wenigen Minuten gestartet werden muss und dann alleine läuft. Solange dies noch an den einzelnen Servern geschieht, wird das auch Job der Vorführer sein, ebenso wie das Zusammenstellen des Programms. Das kann sich aber relativ schnell ändern, wenn Kinos durchgängig digitalisiert und mit Kinomanagementsystemen und zentraler Einspielung und Programmierung ausgestattet sind.

 

Vorläufig vermute ich, dass in größeren Plexen zumindest die umgewöhnungswilligen und IT-beleckten Vollzeitkräfte bleiben und die Teilzeitkräfte weniger zu tun kriegen.

 

In kleineren Kinos wird sich vermutlich wenig ändern.

 

 

 

- Carsten

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Das Publikum entscheidet. Der Knackpunkt scheint noch nicht erreicht zu sein, doch wenn die kommunalen Betriebe, die geschützten und subventionierten, wie soll ich sagen, einfach alle Kinos, wo man Film erwartet, das Malteser Kreuz zum Alteisen werfen, dann könnte der Aufschrei aus der Öffentlichkeit kommen: Gebt dem Kino zurück, was des Kino ist.

 

Wir könnten uns ja mal eine Liste basteln für den deutschsprachigen Raum, ich fange gleich an mit der Schweiz:

Filmpodium der Stadt Zürich im Studio 4

Stadtkino Basel im ehemaligen Gipsskulpturensaal des Kunstmuseums

Landkino im Sputnik im ehemaligen Postgebäude von Liestal

Kino im Kunstmuseum Bern

Centre d'animation cinématographique Voltaire, Genève

Filmpodium der Stadt Biel in der Villa Pasquart

Stattkino Luzern im Bourbaki-Panorama-Gebäude

Palace Sissach

Vermutlich etwas vergessen

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Im breiten Publikum besteht schon eine sehr diffuse Vorstellung von Filmbildgüte; wenn es um Stummfilm geht, dann sogar im Stile von Väter der Klamotte. Es ist natürlich an uns Kinoleuten, die Filmtechnik weiter zu entwickeln. Da ist noch einiges zu holen. In gut zwei Jahren, wenn ich die Ausbildung fertig haben werde, kann ich mich (in meiner Freizeit) wieder darum kümmern.

 

Der Impuls kommt aus der Archiv-Technik, wo Polyesterfilm und Präzisionsmechanik eingesetzt werden. Aber davon abgesehen hat man immer das Bessere gebrauchen können puncto Lichtquelle, Objektiv und Bildwand. Es findet eben auch kein technischer Dialog statt zwischen Kino und Verleih.

 

Warum hat noch keiner das Kapital für einen reinen 70-mm-Verleih aufgeworfen? Ich glaube, der könnte Geld verdienen mit Schrittkopien auf Polyestermaterial. Auf der anderen Seite fehlt der 16-mm-Film im Verleih, und da begreife ich überhaupt nicht, weshalb keine 16er Internegative gezogen werden, wenn so viele Kinobildwände mit Schmalfilm bespielbar sind. Bei technisch machbarer 400facher linearer Vergrößerung ist das 16-mm-Bild 2,88 Meter hoch und 3,84 Meter breit. Solche Fläche mit 35 bespielen ist einfach mit der Kanone auf Spatzen geschossen. Es könnte sogar 9,5-mm-Film sein, strapazierfähiger als 16, der Ton ab DVD. Neuneinhalb kann man 500fach vergrößern auf Bildhöhe 3,25 Meter. Kopienmasse des 100minüters: 4 kg

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Mechanische Filmtechnik und die dazugehörigen handwerklichen und technischen Berufe befinden sich auf demWeg in die Nische.

 

Es wird in diesem Segment jedes Jahr weniger, bald erheblich weniger Arbeit geben.

 

Wegfallen werden kaum bis nicht die Vorführer. Umgelernt, oder anderes Personal eingestellt werden, muss vor allem in Geräteentwicklung, Kopierwerk, Archiv, Service und Installation.

 

Der industrielle Kern in Deutschland für Produktions und Aufführungstecnik (Schnitt, Kamera, Projektoren etc) ist wegen der Unfähigkeit und Visionslosigkeit seitens Managements und grossen Teilen der Entwickler nun nicht mehr wettbewerbsfähig und wird wohl weitgehend nur noch Personal abbauen können. Namentlich als Beispiele seien hier für Schnitt Steenbeck, für Projektion Ernemann, für Kamera Arri.

 

Optomechanische Geräte, insbesondere Objektive, sind hier die erfreuliche Ausnahme, Schneider Kreuznach sei als Beispiel genannt.

 

Für kleine und kommunale Einrichtungen wird, wenn mechanisch projeziert wird, ein grossteil der Filmkultur nicht mehr zugänglich sein - schon heute erscheinen um Unmengen mehr Filme nur noch digital - Cannes dieses Jahr zeigt 50 von 53 Filmen digital.

 

Im direkt to dvd/bluray Markt sammelt sich nicht nur unterklassiges, sondern auch schräges, unorthodoxes und rares.

 

Da die Modernisierung der Kinostätten in Deutschland erheblich langsamer

vonstatten geht als bspw. in Indien, den USA oder China haben Vorführer sicher noch ein oder zwei Jahre Zeit, sich vorzubereiten, allerdings nur wenn Sie auf die nächsten Blockbuster von Tim Burton (Alice), Cameron (Avatar), Jackson (Tim II), Spielberg (Tim), Pixar/Disney (Up/Toy Story III), Dreamworks (bspw. Shrek), blue sky (bspw. Ice Age III) usw. verzichten - diese kommen grossteils nur noch digital, DCI 3D.

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Jenseits des "gnadenlosen" Marketing-Angriffs darf versichert werden, daß gerade digitale Formate schneller sterben als alles Exotische der Filmtechnik der letzten 120 Jahre. :wink:

Vornweg gleich die Blu-ray zu nennen, der wenig Zukunft zugeschrieben wird, was ganz pragmatische Gründe der Digitalisierung und Medialisierung hat:

 

- Jugendliche rezipieren AV-Inhalte zunehmend am Computer: die DVD ( oder Blu ray) ist bei ihnen weniger beliebt, als erwartet

- Ein gewaltiger Schlag gegen eine Globalisierung der Blu ray (ohnehin das schlechtere, unschrärfer, datenreduzierter und datensparsamere Medium gegenüber der überlegenen HD-DVD) erfolgt bereits: in Fernost ist die China-HD Marktführer und für 5 EUR gegenüber dem etwa 5-fachen Anschaffungspreis der blauen Scheibe dort im Vorteil

- OnDemand-Dienste, VSDL und Online-Archive werden die Sammlungen von häuslichen Silberscheiben massiv reduzieren und für obsolet erklären (was ein wenig traurig stimmt, da die Sinnlichkeit der Verpackung, der Booklets und anderer Features sie bereits in vielen Wohnzimmern zum Ersatz der Bücherregale gemacht hat)

 

Mechanische Filmtechnik wird an kultureller Funktion niemals aussterben, @oceanic-Kollegen, da jetzt selbst die Digitalproduzenten und Staatsarchive die Umkopierung auf Kodak 2238 im Sequentilal Exposure-Verfahren sowie auf Microfilm analog zum Dolby-Digital-Lichttonverfahren präferieren.

Zwar wünschte ich mir selbst eine Ablegung bei rein digital produzierten Werken auf kristallinen Speichermedien, aber so weit sind die Entwicklungsingenieure heute noch nicht.

 

Es handelt sich bei Film immer auch um ein materiell erfahrbares, sinnliches Material, an dem man sich kreativ und konzentriert abarbeiten kann. Diese Arbeitsweise stelle somit auch eine Kulturtechnik dar, die bestimmte Filme in ihrem Look, in ihrer Machart, im Schnitt, in der Ausstattung und sogar Schauspielführung "charakteristisch" aussehen lässt und nicht unmittelbar "austauschbar" wäre.

 

Zu @Filmtechniker:

ein 70mm-Verleih hätte allenfalls noch 1975 gewisse "Markt"-Chancen gehabt. Seitdem beschleunigte sich die Umbauwelle oder gar Schliessung der sog. Roadshow-Theater (u.a. MGM und Capitol Berlin, später ebendort Royal Palast und City, in Essen Grand Palast und Europa Palast, in München Royal Palast und Mathäser Palast, in Hamburg UFA Palast oder Grindel, in Berlin - ehenals Hauptstadt der DDR das Kosmos, weitere Theater in Halle, Erfurt, Dresden oder Leizig usw. usf..

 

Allesamt nicht den Bedingungen des Popcornkinos unterwerfbar und daher aufgrund der Platzkapzität "Schliessungskandidaten".

 

Weiters wurden 70mm-Filme seit etwa 1980 inflationär im Fernsehen ausgestrahlt, die zuvor Jahrzehnte als "Heilige Kühe" der Großverleiher galten. Dazu kommt der Wandel in der Medienästhetik und der Mangel an Etat oder Fachkräften für eine vernünftige Nachkopierung der betreffenden Filme, wie sich auf der Berlinale bei der Stiftung Deutsche Kinemathek skandalös bemerkbar machte.

 

Als Archivar verleihe ich aber gern nachwievor seltene Filmtitel an Kinos dieser Welt, für die keine Beträge aufbringbar sind, um sie nachzukopieren. :wink:

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Jenseits des "gnadenlosen" Marketing-Angriffs darf versichert werden, daß gerade digitale Formate schneller sterben als alles Exotische der Filmtechnik der letzten 120 Jahre. :wink:

Vornweg gleich die Blu-ray zu nennen, der wenig Zukunft zugeschrieben wird, was ganz pragmatische Gründe der Digitalisierung und Medialisierung hat:

 

- Jugendliche rezipieren AV-Inhalte zunehmend am Computer: die DVD ( oder Blu ray) ist bei ihnen weniger beliebt, als erwartet

- Ein gewaltiger Schlag gegen eine Globalisierung der Blu ray (ohnehin das schlechtere, unschrärfer, datenreduzierter und datensparsamere Medium gegenüber der überlegenen HD-DVD) erfolgt bereits: in Fernost ist die China-HD Marktführer und für 5 EUR gegenüber dem etwa 5-fachen Anschaffungspreis der blauen Scheibe dort im Vorteil

- OnDemand-Dienste, VSDL und Online-Archive werden die Sammlungen von häuslichen Silberscheiben massiv reduzieren und für obsolet erklären (was ein wenig traurig stimmt, da die Sinnlichkeit der Verpackung, der Booklets und anderer Features sie bereits in vielen Wohnzimmern zum Ersatz der Bücherregale gemacht hat)

cinerama, wie leider oft sehen sie den Wald vor Bäumen nicht.

 

Digitale Formate "sterben" nicht.

 

Wenn sie exotische oder unterlegene Speichersysteme nutzen finden sie irgendwann keine Ersatzteile mehr, das ist alles was da passiert. Und zuvor kopiert man um. Digitale Archivsysteme legt man nicht in einem Lager ab - die bleiben konstant im Einsatz und werden dann migriert. Wenn Laien denken, das moderne IT so funktioniert, das man einfach mal was auf ein Band abspeichert und dann ins Regal legt, fein. In der Realtät geht da etwas anders ab.

 

Und digitalen Formaten ist es reichlich egal, auf welchem Träger sie sich befinden - ob das nun SSD, HDD, blu-ray oder was auch immer ist, und ob sie als Medium oder als Datenstrom distributiert werden.

 

Wenn sie allen ernstes annehmen, in 20 Jahren kein pcm wav, kein mpeg, kein xml und kein jpeg mehr öffnen zu können -ok. html und pcm wav sind nun über 20 jahre alt, mpeg rund 20 und jpeg 17.

 

Ob DCI, bluray, DVD, CD oder auch DVB-T, >99% aller VOD, DTO etc Veranstalter - die alle basieren auf MPEG, JPEG, PCM und XML/HTML.

 

Mechanische Filmtechnik wird an kultureller Funktion niemals aussterben, @oceanic-Kollegen,

Aussterben wird sie sicher eines fernen Tages - aber jetzt verschwindet sie erstmal in der Nische.

 

Bei Neugeräten ist sie jetzt in allen relevanten Verkäufen (35mm Kameras, Projektoren, Schnittplätze) unter 10% Marktanteil gesunken - und wird auch nie wieder aus dieser Nische ausbrechen. Das gilt für den Kinomarkt.

 

Im Konsumenten & Heimverbrauchermarkt ist sie in allen Belangen unter 1% Marktanteil - und lebt dort fein in der Nische, wie auch die LP bspw.

 

da jetzt selbst die Digitalproduzenten und Staatsarchive die Umkopierung auf Kodak 2238 im Sequentilal Exposure-Verfahren sowie auf Microfilm analog zum Dolby-Digital-Lichttonverfahren präferieren.

Na, da scheint mir ja was entgangen zu sein :) Universum, Universal, Senator, x- und herbstfilm, ufa/teamworxx, ard, eclair, Bavaria und Constantin hat man von hier aus ganz gut im Blick - und die archivieren afaik izwischen digital, ggf noch eine kopie vom digitalmaster, was ja auf 35mm oder 65mm immer schlechtere Qualität als das digitle Original bedeutet.

 

Wer nutzt denn in Deutschland Sequential-Exposure?

 

Wenn das jemand macht muss er, nur meiner Meinung nach, eine grottenschlechte und inkompetente IT *und* zuviel Geld *und* zuviel Zeit *und* zu geringe Qualitätsansprüche *und* kein Interesse an Distribution seiner Archivinhalte haben - wer plant und macht denn sowas derzeit?

 

Bei den schon heute üblichen Speicherpreisen von rund 5 cent pro Gigabyte, ist der Versuch, mit photochemischen Speicher wie bspw. Film dagegen konkurieren zu wollen, chancenlos - vielleicht reizvoll für Nostalgiker und Schlechtberaten.

 

Zwar wünschte ich mir selbst eine Ablegung bei rein digital produzierten Werken auf kristallinen Speichermedien, aber so weit sind die Entwicklungsingenieure heute noch nicht.

Von mir aus können sie auch auf Kaugummi speichern, der Rest der Welt jedoch nutzt HDD, SSD, optisch oder Band.

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Da die Modernisierung der Kinostätten in Deutschland erheblich langsamer vonstatten geht als bspw. in Indien, den USA oder China

Wo kann ich die Quellen dazu nachlesen?

 

USA sind die Quellen einfach: Es seien AMC, Regal, carmike und CBG angeraten.

Dort sind rund 15.000 DCI-Kinos umgerüstet oder geordert, rund 5.000 sind wohl derzeit im Feld.

Die wichtigsten Kaufentscheidungen findet man hier im Forum.

 

Indien würde ich mit ufomoviez beginnen, da sind die Mitbewerber auch schnell verlinkt. Für den Markt hab ich nach über 10.000 Bestellungen aufgehört weiterzuverfolgen.

 

China ist ohne Kenntnis chinesischer Schriftzeichen nicht einfach - ausser man hat für aseh einen kostenpflichtiges abo.

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Nun freut euch doch wieder des Lebens!

 

Wir wollen uns doch nicht mit numerisch-digitalen Verfahren und Einrichtungen dazu aufhalten. Hier ist das Filmvorfuehrer Forum (richtig geschrieben wäre es das Filmvorführerforum).

 

Mir ist da eine Auseinandersetzung über die Befestigung des Werkdeckels an der Ernemann VII viel lieber, weil es um Wissen, Können und Wahnsinn geht, um Feingefühl und Materialien. Die Abstrakten, die Entmaterialisierten, die blutrünstigen Aliens aus einer besseren Welt, auferstanden von den Toten, 110001011001mäßig in jeden Quark verkitschbar, stehen mir nur im Weg, listig das Händchen reckend, um mir ans Geld zu kommen.

 

Ich bin 100'000 Mal lieber ein einfacher Schrauber und Arbeiter als so ein die Erde und das Universum erfassender Planer mit zwei linken Händen. Hoch leben die Jungen, die sich eine Konvas anlachen und ihren Ulk verfilmen! Hoch leben die angetrunkenen Operateure, wie sie die Eisentreppe zu ihrem Reich hochtappen, denn sie stehen da im Halbdunkel und hören hin. Vorführer merken ein Problem kommen, dort ist etwas und hier ist etwas. Die Mechanik hat viel Reserve, der Computer nicht.

 

Ich könnte noch einen Franzosen zitieren, der sich einmal über die Lumière geäußert hat, lasse es aber. Auch Jean-Pierre Beauviala, wie er sich mit Jean-Luc Godard streitet. Recht hat derjenige, der es tut. Ohne Erfahrung bleibt alles prinzipielles Tomatenmark.

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also ich kann nur von uns, einem 3er Haus berichten.

Wir werden trotz Voller Digitalisierung, die wir in 3 Wochen haben werden, nach wie vor einen VF brauchen. Dieser muss twar keinen Film mehr einlegen, aber die richtige Show laden und genauso nach dem Einlass die Laustärke einstellen. zwischen den Vorstellungen an der Theke Popcorn verkaufen. Jeden Donnerstag zwar keine Trailer mehr schneiden, aber die Playlist neu programmieren.

Das Ganze ist nun etwas weniger Aufwand, aber nach wie vor nötig.

In grösseren Centern, so denke ich, werden wohl dann Stellen wegfallen, wenn zum Betrieb bisher mehr als einer gleichzeitig nötig war. Einer bleibt aber immer erhalten.

Auch die Fähigkeit 35mm spielen zu können, wird erst mal aufrechterhalten. Sowohl technisch, als auch personell. Damit kann man nicht einfach schnell neue Leute einstellen, sondern braucht nach wie vor einen oder zwei vom alten Schlag für die doch ab und zu vorkommende 35er Projektion.

Also kollegen: beschäftigt euch möglichst schnell und intensiv mit Digitalprojektion, dann sind die Chancen nicht schlecht den Job zu behalten.

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Vor 15 jahren sagte ein Theaterleiter zu mir, dass es in 10 Jahren keine mechanische Filmwiedergabe mehr gibt, inzwischen sind 15 Jahre vergangen und es gibt sie mehr als je zuvor. Ich denke, das eine flächendeckende Umstellung auf Digitalkino noch lange nicht in Sicht ist.

Bei der mechanischen Wiedergabe kann der (gelernte ) Vorführer meist immer noch die Vorstellung retten. Wenn das Digitalbild "einfriert" hilft nur noch der Vorschlaghammer.

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Die Digitalisierung verdrängt den Filmvorführer...erinnert mich irgendwie an das Argument aller Computerexperten aus den 80er Jahren: Die Computer sorgen für ein papierfreies Büro...und was haben wir heute...an jedem Arbeitsplatz PCs, man arbeitet den ganzen Tag damit - und mehr Papier auf dem Schreibtisch als vor 30 Jahren... :wink:

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Naja, aber Papier sind keine Arbeitsplätze ;-)

 

 

In vielen Bereichen haben Computer oder andere Automatisierungen schon für reichlich Verlust von Arbeitsplätzen gesorgt.

Natürlich sind in anderen Bereichen auch viele dazu gekommen.

Nur im Kino wird das nicht viel bringen, denn welche Jobs sollten da schon zusätzlich entstehen?

 

Auch wenn es ja zumindest nicht schlecht ist, dass Christie, Sony & Co sicherlich zunehmend mehr Leute in Produktion & Vertrieb einstellen - Vorführer werden es sicherlich kaum sein.

 

- Carsten

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Dieser muss twar keinen Film mehr einlegen, aber die richtige Show laden und genauso nach dem Einlass die Laustärke einstellen.

 

Nun, das können sogar die meisten nicht multitaskingfähigen Grobmotoriker...

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Nun, das können sogar die meisten nicht multitaskingfähigen Grobmotoriker...

Also auf gut Deutsch : THEATERLEITER und Assistenten ! Oder treffe ich da die falsche Berufsgruppe??? Zumindest konnte diese Gruppe oft nicht vorführen, dafür stress verbreiten und schlaue Kommentare abgeben !

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Nun, das können sogar die meisten nicht multitaskingfähigen Grobmotoriker...

Also auf gut Deutsch : THEATERLEITER und Assistenten !

 

Ich kann nur für meinen derzeitigen Arbeitsplatz sprechen, dort haben 75% der Betriebsleitung mal als Vorführer/in gearbeitet, obgleich sie von den aktuellen Arbeitsbedingungen eine "etwas" verklärte Vorstellung haben: Wechselt mal eben von Mittwoch auf Donnerstag in 22 Kopien 70 Trailer... :shock:

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