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K25 S/W-Umkehrentwicklung?


yan

Empfohlene Beiträge

Moin, moin,

 

zunächst einmal meinen Dank für die vielfältigen Gedanken, die Ihr Euch gemacht habt. Selbst den K-25 umkehrzuentwickeln hatte ich eigentlich nicht vor, da fehlen mir zur Zeit schon die räumlichen Gegebenheiten. Da ich aber auch um die grundsätzlichen Probleme bei der Entwicklung der Kodachrome-Filme weiß, hätte ich mich da ohnehin nicht mit befassen wollen, obschon ich andererseits etliche hundert S/W-Umkehrentwicklungen und manches andere in der Dunkelkammer gemacht habe. Mal sehen, was die Zeit bringt. Ansonsten kann ich eben später Museen mit neuwertigen Vitrinenstücken in Form von ungebrauchten K-25-Spulen in OVP beliefern, ist doch auch was :)

 

Freundliche Grüße

 

Yan

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Hallo Peaceman!

 

Mit Vergnügen habe ich Deine sachkundige Erklärung des Schwarzschild-Effekts gelesen. Ich erinnere mich noch gut an meine mittlere Astrokinematographiezeit, als ich noch mit dem Himmel in Wien kämpfte. Ich versuchte, meine Filme zu hypern, um ihre Empfindlichkeit zu steigern und den Schwarzschildeffekt zu dämpfen.

 

Ich steckte meine Filmkassetten K40 und E160 in unten mit Silicagel gefüllte Einmachgläser, die ich dann durch den durchbohrten und mit einem eingeklebten Gummischläuchlein mit Klemme versehenen Deckel mit einer Wasserstrahlpumpe evakuierte und anschließend unter leichtem Druck mit Formiergas (Wasserstoff und Stickstoff) füllte.

 

Wochenlange Lagerung bei Zimmertemperatur folgte, eigentlich sollten die Filme auch "gebacken" werden, eine Weile bei ca. 50° gelagert, aber das konnte ich nicht durchführen. Das Resultat mit meiner provisorischen Ausrüstung führte zu einer leichten Empfindlichkeitssteígerung, aber auch zu einer schnelleren Verschleierung des Himmelshintergrundes - ja, der "Wiener Himmel"! Jedenfalls war es schließlich den Aufwand nicht wert.

 

Eine andere Möglichkeit, besonders in der Astrofotografie, war das "Tiefkühlen" des Films bis herunter auf -180° mit flüssigem Stickstoff, was aber nur professionelle Sternwarten und wenige Amateure machen konnten. Die meisten kühlten auf -60° mit flüssiger Kohlensäure oder Kohlensäureschnee herunter, was auch die Empfindlichkeit erhöhte und vor allem den Schwarzschildeffekt fast zum Verschwinden brachte. Ich habe da unzählige Geräte und Berichte von Amateuren in den damaligen astronomischen Fachzeitschriften gelesen, da die CO2-Technik auch von vielen Amateuren erfolgreich aufgegriffen wurde.

 

Alle diese interessante und ausgefeilte Analog-Technik wurde mit der Einführung der CCDs nach kurzer Zeit obsolet und ist nun schon lange in den Archiven verschwunden.

 

Servus!

 

Herbert

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Ich steckte meine Filmkassetten K40 und E160 in unten mit Silicagel gefüllte Einmachgläser, die ich dann durch den durchbohrten und mit einem eingeklebten Gummischläuchlein mit Klemme versehenen Deckel mit einer Wasserstrahlpumpe evakuierte und anschließend unter leichtem Druck mit Formiergas (Wasserstoff und Stickstoff) füllte.

 

Hui, Du bist der Einzige den ich kenne, der das mit Super8-Filmen gemacht hat - Respekt!

 

Ich selbst habe mich damals nur mit Technical Pan rumgeschlagen. Was für ein Aufwand! Aber früher hat eben alles nicht nur mehr Spaß gemacht, sondern wir hatten auch viel mehr Zeit! ;-)

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Aber früher hat eben alles nicht nur mehr Spaß gemacht, sondern wir hatten auch viel mehr Zeit! ;-)

 

Hallo,

*der* Punkt ist eine Lebenslüge.

Ich geriet mal mit einem Freund gewaltig in die Wolle. Ich argumentierte wie oben und der geriet in Rage und warf mir die Worte an den Kopf...."für das, was einen interessiert, hat man immer Zeit"....

Mir "ging das nach" und ich dachte nach.

Ob beabsichtigt oder nur intuitiv. Er hat "im entscheidenden Punkt" den Nagel auf den Kopf getroffen.

Das, mit dem "keine Zeit mehr haben", ist eine faule Ausrede.

Beste Grüße

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Hallo Zelluloidist!

 

Ja, ich erinnere mich noch mit Vergnügen an den Technical Pan. Ein großartiges S/W-Material von brillanter Schärfe und Auflösungsvermögen und schon von vornherein mit moderatem Schwarzschildeffekt.

 

Und ich erinnere mich noch gut an herrliche großformatige Aufnahmen von Profis und Amateuren, aus der Milchstraße mit Wolken von nadelscharfen Sternen, Aufnahmen des Californianebels, des Schleiernebels im Schwan und anderer weiträumiger Prachtobjekte, mit tiefgekühlten oder gehypertem TP, mit KB-Film oder 6x6-Film.

 

Ich habe ihn allerdings nie benützt, ich filmte ja, aber viel von ihm gesehen. Ich freu mich sehr, hier im Forum jemanden getroffen zu haben, der sich noch damit beschäftigt hat und sich auskennt!

 

Servus!

 

Herbert

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Und ich erinnere mich noch gut an herrliche großformatige Aufnahmen von Profis und Amateuren, aus der Milchstraße mit Wolken von nadelscharfen Sternen, Aufnahmen des Californianebels, des Schleiernebels im Schwan und anderer weiträumiger Prachtobjekte, mit tiefgekühlten oder gehypertem TP, mit KB-Film oder 6x6-Film.

Au ja! Lass uns diesen Thread hier kidnappen und in Richtung Astrophotographie abdriften! Das ist immer noch näher an K25 & Friends dran, als Lebenslügen, tägliche Hiobsbotschaften und Gleitschirmflieger! ;-)

 

Was ich bspw. noch überhaupt nicht verstehe, ist, was man mit gehypertem Schmalfilm in der Astrophotographie anfangen kann ... ähm ... eigentlich was man überhaupt mit Schmalfilm in der Astrophotographie anfangen kann. ;-) Die Motive sind doch zumeist sehr statisch. OK, Erdrotation mit Sternspuren, Jupitermonde und -wolkenbänder im Zeitraffer, aber dafür brauche ich keinen gehyperten Film. Den setzte ich doch eher bei Deep Sky Motiven ein - aber dann Schmalfilm?! Ich bitte um Aufklärung!

 

Andererseits wäre gehyperter Schmalfilm vieleicht bei ganz irdischen Available Light Motiven eine interessante Ergänzung, auch als Alternative zur forcierten Entwicklung?

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Jetzt wird's interessant :D

 

Also "hypern" ist mir ja trotz 20 Jahren Duka-Praxis ein gänzlich neuer Begriff, ich hab mich für Sterne aber auch nie groß interessiert. Ich weiss noch, dass ich vor ~15 Jahren T-maxe mit gelben LEDs sachte vorbelichtet hab und mit hochgezüchtetem Selbstansatz dann auf knapp 50.000 ASA bekommen habe (mit Kiesgrubenkorn natürlich). Was aber ist denn nun Hypern? Klärt mich auf, ich will auch!

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Hallo Leute!

 

Ich habe Eure Kommentare und Fragen gelesen und antworte gerne:

1. Der Film wird vor der Belichtung gehypert.

2. Erdrotation, nachgeführt, mit punktförmigen Sternen, nicht Sternspuren, kann auch erhöhte Empfindlichkeit brauchen (Milchstraße, mehr Sterne).

3. Ich wollte auch Deep Sky-Aufnahmen machen (Sternhaufen, Nebel), mit langsam durchwanderndem Objekt (mit reduzierter Nachführgeschwindigkeit), also möglichst viel Empfindlichkeit.

4. Jupitermond-Aufnahmen, Jupiter mit Wolkenbändern, Mars, Planeten, Kometen überhaupt, konnten auch eine höhere Empfindlichkeit brauchen, um durch möglichst kurze Belichtungszeiten die Luftunruhe zu dämpfen und durch die zusätzliche Überlagerung von den 18 Bildern in einer Sekunde bei der Projektion eine höhere Auflösung als bei einem Foto herauszuholen. Was auch gelang!

 

Der ganzen Sache kurzer Sinn, ich wollte einfach mal etwas anderes anfangen, als die vielen Einzelfoto-astrofotografierenden Kollegen, und meine Filmkamera auch am Himmel anwenden, offenbar ein völlig neues Thema unter den Amateuren - also "schuf" ich sozusagen für mich die "Astrokinematographie"!

 

Die Krönung meiner Bemühungen waren dann meine drei "Expeditionen" 2000, 2001 und 2002 nach Namibia, wo ich mit zwei H16 und mit Vision2 500T den dortigen herrlichen Himmel und seine unzähligen Einzelobjekte nachgeführt und im Zeitraffer aufnahm. Möglicherweise erscheint in einem der kommenden Hefte von "cine 8-16" ein Bericht darüber.

 

Servus!

 

Herbert

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[...] und durch die zusätzliche Überlagerung von den 18 Bildern in einer Sekunde bei der Projektion eine höhere Auflösung als bei einem Foto herauszuholen. Was auch gelang!

Hui! Das würde ich mal gerne sehen! Ich kenne das 'Image Stacking' aus der aktuellen digitalen Epoche unter Einsatz von Webcams (ohne es je selbst versucht zu haben), aber auf den Gedanken, das mit Silbergelatinebewegtbild zu versuchen, bin ich nie gekommen. Denn ich war schon immer froh, nur *eine* halbwegs sauber nachgeführte Aufnahme geschafft zu haben, ohne dass das Auge am Okular festgefroren war und sich der restliche Körper in einen Eisblock verwandelt hat. ;-)

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Die Krönung meiner Bemühungen waren dann meine drei "Expeditionen" 2000, 2001 und 2002 nach Namibia, wo ich mit zwei H16 und mit Vision2 500T den dortigen herrlichen Himmel und seine unzähligen Einzelobjekte nachgeführt und im Zeitraffer aufnahm. Möglicherweise erscheint in einem der kommenden Hefte von "cine 8-16" ein Bericht darüber.

 

 

Hallo Herbert,

 

nochmals vielen Dank für den schönen Beitrag nebst Farbauszügen - und ja, er erscheint in "Cine 8-16", und zwar bereits in der kommenden September-Ausgabe.

 

Viele Grüße an alle

 

U. Brengel

& Redaktionsteam

"Cine 8-16" - Das Magazin rund um den perforierten Film

www.celluloidfilm.de

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nochmal zum Ausgangsthema:

 

Ich bin schon vor längerem auf folgende Anleitung zur S/W-Entwicklung

von Kodachrome im Internet gestoßen:

 

http://www.ralphdickinson.com/process_s...hrome.html

 

Ich habe es bisher nur probeweise mit einem K64-Foto-Diafilm probiert

mit nicht mehr allzufrischer Fomapan-Chemie.

Bei mir wurde alles etwas dunkel.. aber grundsätzlich funktionierts.

 

Zur Entfernung der schwarzen Schicht kann ich auf die Hinweise folgender

Seite verweisen:

 

http://www.city-net.com/~fodder/hand/westerlund.html

 

Ich habe damit bei alten Agfachromes die Schicht entfernt...allerdings

erst nach einer E6- bzw. R3000-Entwicklung

(ganz einfach weil man bei Licht arbeiten kann)

 

Gruß, Klaus

 

P.S:

an Yan - ich werde Dir noch ergänzend eine PN schicken!

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  • 1 Monat später...

Guten Abend!

Bin jetzt endlich mal dazugekommen, meinen Probestreifen Kodachrome K64 (Kleinbild-Fotofilm) einzuscannen und DER PASSWORTABFRAGE ZUM TROTZ hier einzustellen.

Der Scan ist leider sehr schlecht.

Wie der Scan ist auch das Original ziemlich dunkel geworden (was aber glaub ich an verbrauchten Entwicklerflüssigkeiten und an flascher Zweitbelichtung liegt)

Aber es ist zu erkennen, daß es grundsätzlich möglich ist Kodachrome-Material zu einem S/W-Positiv zu entwickeln.

Was mir beim Probestreifen gefällt sind die angedeuteten Solarisationseffekte (wohl auch mein "Fehler")

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Guten Abend!

Bin jetzt endlich mal dazugekommen, meinen Probestreifen Kodachrome K64 (Kleinbild-Fotofilm) einzuscannen und DER PASSWORTABFRAGE ZUM TROTZ hier einzustellen.

Der Scan ist leider sehr schlecht.

Wie der Scan ist auch das Original ziemlich dunkel geworden (was aber glaub ich an verbrauchten Entwicklerflüssigkeiten und an flascher Zweitbelichtung liegt)

Aber es ist zu erkennen, daß es grundsätzlich möglich ist Kodachrome-Material zu einem S/W-Positiv zu entwickeln.

Was mir beim Probestreifen gefällt sind die angedeuteten Solarisationseffekte (wohl auch mein "Fehler")

 

Laut der englischen Entwicklungsanleitung die ich hier weiter oben verlinkt habe ist Kodachrome bei S/W-Positiv-Entwicklung eher um 1 Blende überzubelichten - sprich 32 ASA...

Bei K25 also grad mal 12 ASA...

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