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Vor 24 Jahren bot das erste THX-Kino erstaunliche Klangtransparenz bei Übertragung der damals analogen Tonformate (Dolby A, SR, Dolby-Magnetton). Die Frequenzweiche wurde als Errungenschaft gepriesen, um im Tief- und Hochpaßbereich jeweile 1 Oktave hinzuzgewinnen. Alle anderen Kino dieser Stadt offerierten eine trötigeren, verzerrteren, plärrigeren und (auch bezogen auf die Frequenzübertragung) dumpferen Ton. Nach den aus heutiger Sicht evidenten Schwächen des Systems würde mich interessieren, ob und welche Änderungen bei THX in den vergangenen Jahren erfolgten - schon, um marktfähig zu bleiben? Gibt es welche (ausgenommen ein automatosches Home-Cinema-Einmessverfahren, dass mir vor Jahren jemand vorführte)?
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Manchmal hat man eine "provokante" Stunde, da entgleitet einem manche Aussage, pardon. Dennoch die Nachfragen: Was ist mit den wegfallenden Vollbilddunkelphasen bei 2D? Analog zu Emil Mechau (Unterbindung des Fackerns durch Wegfall des Dunkelsktors, gleichzeitig anstrengenderes Sehen?? Weitere Stichpunkte: Duty Cycle / Banking Zeit bei 3D bisweilen (Reaktionsschnelligkeit der Shutter-Brille) äusserst kurz, wobei zusätzlich die Taktfrequenz bei 144 Hz einige Gäste anstrengt. Das "Manko" der mit Umlaufblenden laufenden Filmprojektoren konnte (Flimmerfreiheit vorausgesetzt wie bei 3-Flügelblenden) ein entspannteres Langzeiterleben bei der Filmbetrachtung begünstigen. Wenn uns die Kulturtradition bereits "naturgemässe" Aufführungspausen beschert, dann wäre das "pausenlose" Sehen eines Films am Stück seit jeher anachronistisch. Frage: Wann und warum wurde es "pausenlos"? War es eine (gegenüber dem bürgerlich-situierten) Publikum im Kino und seinen proletarischen (?) Gästen abgerungene Einsicht, wonach Oprn- und Theaterpausen aufgrund des "undisziplinierteren" Publikums der Lichtspielstätten organisatorisch nicht durchführ waren? D.h. zu ständigem Nachtrudeln und Störungen im Kinosaal führten? Und man die Mehrakter künftig an einem Stück zeigte und gleichzeitig die Anzahl der Vorstellungen erhöhen konnte? Die Spezialisten des Kinos der 1910er Jahre werden dies vielleicht beantworten können. -- Aber im Ernst: mir sind unpassende Filmpausen (erst recht Zwangspausen) auch unangenehm, weil man an das "Durchhalten" bei Marathonsitzungen gewöhnt wurde. Aber ein leiser Zweifel bleibt, woraus zwingend ableitbar wäre, dass eine Film- oder Kinodarbietung nur dann standesgemäss erfolge, wenn die Pause unterbleibt. Und dort, wo Pausen vorgesehen sind, die Frage: Warum hat eigentlich 2001: A SPACE ODYSSEY eine Pause? Und dazu noch eine so unpassende!
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Beim BLADE RUNNER heftigster Widerspruch: auf BD eine Entstellung des Originals (Farb- und Kontrastverfälschung). Sehr deutliche Zustimmung bei CASABLANCA und WEST SIDE STORY (mit Ausnahme des Vorspanntitels sehr getreu der Originalfarbgebung des EA). Irgendetwas scheint mit den Ausgangsmaterialien bei GESPRENGTE KETTEN nicht in Ordnung zu sein. So wie bisher würde man auf BD nicht herausbringen wollen. AGENTEN STERBEN EINSAM ist der etwas populärere Titel. Auch wurde die 70mm-Fassung (vielleicht ausnahmslos) bereits vim Duplikatnegativ kopier, das Negativ blieb geschont. Der Selling Point bei der BD ist doch, dass man jeweils einen irgendwie "brandneuen" Transfers anbieten müsste. Und bei GREAT ESCAPE könnte es nach Information von John Kirk (MGM archive) Probleme geben. Eben so bei Filmen wie 7 BRIDES FOR SEVEN BROTHERS.
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Kleiner Irrtum: es wurde mit Einbau der Anlage 1988 (zur Eröffnung des "Filmpalast Berlin") eine fabrikneue Optik gekauft, und zwar des Typs "Cinelux Ultra MC 70", f= 75mm in sehr guter Qualität (und damit auch im Vorteil zu einer provisorischen Kombination aus Grundoptik + Zoomkonverter). Eine andere Optik als das Cinelux Ultra MC 70 war nie vorgesehen. Die provisorische Kombination hatte überhaupt keinen "Weitwinkelvorsatz", sondern ein Vario. Du meinst den Witwinkelvorsatz zur Halbierung der Brennweite, der vor dem Hausobjektiv Cinelux Ultra MC 70 (75mm) arretiert ist. Die alte Bildfenstermaske aus der Kramkiste war seit jeher vorhanden (auch, als der Holzkasten für den Umrüstsatz noch im Alhambra Wedding stand). Das ist also Zufall, wenn sie beim Wiedereinsatz in einem anderen Kino passen würde, in einem weiteren wieder nicht usw. Diese Maske wurde aber nie für eine Vorführung im Kino am Kurfürstendamm 225 eingesetzt, weil von vorneherein ausdrücklich die volle Breite der Bildwand (also die Aspect Ratio von 2.39 : 1) ausgefüllt werden sollte.
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Nur sieht eben kein heutiger Film so aus wie eine klassische Todd-AO-Direktkopie der 1960er Jahre. Unter Berücksichtigung anderer Bildwinkel, forcierter Ausleuchtung und engeren Blendenwahl, aber auch im Zusammenspiel mit dem alten Kaltprozess-Printmaterial oder gar der Sonderentwicklungen (Circotan-Entwicklung bei Technirama) ergibt sich nun ein ganz eigener, pseudo-plastischer Look der älteren 70mm-Filme bis zu LAST VALLEY zumindest. Auch in einigen Cinema 180-Filmen hat sich ein unverwechselbarer Look gehalten. Als dann die Realszenen aus TRON auf die 70mm-Leinwand kamen, sah ich noch nie so flache, schummrige und mulmige Bilder. Irgendwie dachte ich damals laienhaft an ein 16mm-Blow up. Gedreht wurden sie aber auf 65mm Super Panavsion-Kameras. Erst mit den frühen 1,3k-Dijektionen von mit 2k-Kameras aufgenommenen Titeln stellte sich der alte Effekt "glatter, tiefenscharfer" Bilder, wie man sie aus Zeiten von VistaVision und Todd-AO kannte, wieder ein. Etwas, was man verloren glaubte, kam über dem Umweg der Fernsehtechnologie zurück.
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Unsere Lebenswelt besteht aus vielen Pausen und wechselhaften Tätigkeiten. Kaum jemand mehr guckt am Stück. Als fast täglicher Operngänger habe ich die Pausen lieben gelernt. Wer als Filmemacher dem Publikum einen Bandwurm von 3 oder 4 Stunden ohne Pause zumutet, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht. Jedes Buch hat Kapitel. Keiner liest, ohne an einem Wendepunkt mal aufzublicken und innezuhalten. Vorgestern in der TOSCA waren es zwei Pausen. Ein schwerer Stoff, der nach einer Stunde peinigt und quält. Wie auch VERBLENDUNG. Das Original "Män som hatar kvinnor" (S/D 2009) ist übrigens als 3-Teiler - "Verblendung", "Verdammnis", "Vergebung" - zu sehen. Ausserden sind 3 Stunden digitale Projektion unheimlich anstrengend. Aus gesundheitlichen Gründen ist die Pause empfehlenswert. Auch ältere Leute, die sich nicht inmitten einer Vorstellung aus dem Auditorium trauen, werden es danken.
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Cinestar IMAX wird CineStar EVENT Cinema
cinerama antwortete auf THHOFMA's Thema in Allgemeines Board
Den Tag und den BWR habe ich gut in Erinnerung. Aber anders als Du. Es ist auch nicht die gleiche Technik. Das propagiert auch SONY, nunmehr auch in der Heimkino-Dijektion, in der nicht nur interpoliert, sondern bikubisch Informationen dazugerechnet werden. Jedenfalls halte ich jedweden uprez oder downrez für derzeit noch verlustbehaftet. Aber das mag streitig bleiben. Nicht mein Fachgebiet, aber warum annoncierte Christie (?) vor anderthalb Jahren schon DLP-Bildwerfertypen für Bildbreiten von bis zu 30 Metern? @oceanics hatten mir das so vorgetragen, die Herstellerfirma sagt das Gleiche. Was stimmt denn nun? Fiel mir noch nicht negativ auf. Abstand vorderste Sitzreihe zur Bildwand ist grosszügig, Höhe der Bildwand ebenfalls. Ein Einzelkino - und so sehe ich die topologische Integrationswirkung vieler "abgehobener" und zum Umraum wie ausgegliedert wirkender Imax-Kinos - wirft vermutlich keine Riesengewinne ab. Am Platz spielen 39 Leinwände und liefern sich im Overscreening ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Das entspricht nicht dem neuen Konzept dieses Saales. Ich mag auch keine Viehverladestationen. Aber es gibt an diesem Ort objektive Kriterien, die das Gegenteil erhärten. Es haben sich ja in dieser Republik einige 2k-Kinos in der Aussenwerbung auf Jahre als Kino mit "High-End-Projektion" tituliert. Vielleicht sollte man zunächst dies einmal hinterfragen, anstatt dem derzeit lichtstärksten Dijektor, der zur Verfügung steht, Defizite anzuhängen. Zum IMB folgende Doremi-Beschreibung: The IMB (Integrated Media Block) utilizes Doremi’s patent pending 4K media block technology. With the IMB installed in a DLP Series-II 4K-ready projector along with Doremi’s external ShowVault™, customers can now choose the most future-proof digital projection solution in the industry. If the customer elects to project in 2K, the integrated media block keeps content secure by moving the digital video decryption from outside of the projector to inside the projector. -
Gilt ja doch auch für 70mm-Film, bei dem ich die häufigsten "Verwechslungen" der Seitenlage bei bestimmten Kinos dieser Stadt schon erlebte. Tückischerweise nur bemerkbar am dumpfen Ton (der zuerst im Saal, aber nicht im BWR bemerkt wird) oder sobald Schriften auftauchen. Selbst bei DTS-Kopien wurde schon die Seitenlage verwechselt. Der Zusammenhang des "virtuellen" Bildes wird einer kommenden Vorführgeneration bald nicht mehr vertraut sein, steht zu befürchten.
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... Solingen, Alzey, Bad Mergentheim, Hofgeismar, Kassel, Saarbrücken, Todtnau ("Bahnhof-Lichtspiele"), Weil, Balingen, Ludwigsburg, Stuttgart, Trossingen. Mehr waren 1981 nicht mehr am Markt.
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Die digitale Bildrestaurierung könnte, je nach Bearbeitungsweise, Quellmaterial und Zielmedium sogar einige Vorzüge gegenüber einer Duplikatkopie der 1960er Jahre offerieren. Möglicherweise ist der Film deswegen noch nicht auf Bu ray erschienen, weil die letzte sog. "Restaurierung" für diesen Markt nicht mehr befriedigen würde. Das ist so bei "Lawrence of Arabia", der seit Jahren auf sich warten lässt - und seit Jahren und ein weiteres mal seit 1987 restauriert wird und somit wohl nicht vor 2013 erscheint.
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Es war ja keine Aussage, sondern ich fragte danach, ob der Film - weil dies ein anderer Forumskollege erwähnte - tatsächlich wo in 4-Kanal-Ton gelaufen sein könnte. Mir war er so nicht geläufig, aber es gibt auch Sondereinsätze von Magnetton-Unikatkopien in Dtld. (z.B. "Chromwell" auf 70mm und nur in der DDR). Auch bin ich kein Freund der Multimedia-Welt, und die Zeit der Kino-Erstaufführungen ist mir sympathischer, weil sie die Bessere war. Aber trotzdem sind mit Scanner und Grading-Studios im Connex der neunen Transfers zum Teil bekannt oder nahe. Aus Sicht einer standardmässigen Bearbeitung (egal für welches Zielmedium) erschien mir diese "Restaurierung" als eine der bildqualitativ schlechtesten, die ich je sah. Was nicht mit der Wertschätzung oder Geringschätzung des Filmtitels an sich zu tun hat. Davon unabhängig, ob hier in 720o, 1080i, 2k oder 4k abgespielt oder ausgestrahlt worden wäre. Man erkennt es ganz gut an den Bildtexturen, an der Gradation, den Halbtonwerten, am Kontrastumfang, an der Farbbalance, der Bildsauberkeit, dem Bildstand, dem Licht- und Szenenausgleich, an der Artefaktbildung usf. So schlecht wie in der derzeit verfügbaren Version war kein Film der Welt um 1962, auch keine andere Mirish-Produktion.
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Das steht mir noch bevor: "Stay Friends is watching you". ;-)
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Na denn, ich suchte derweil nach dem Kinoadressebuch 1981. Demnache sind in der Alt-BRD folgende BALIs gelistet: Berlin, Bad Essen, Barnstorf, Bremen, Bremerhaven, Cuxhaven, Hamburg, Osterholz-Scharmbeck, Salzgitter, Bochum, Dortmund, Düsseldorf, Essen, Gelsenkirchen, Oberhausen ... (mache spät heute abend weiter - muss jetzt zu den Winntou-Filmen ins Zeughaus)
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Dann könnte das immer noch die Version sein, die John Kirk vor ein paar Jahren an der Spree vorstellte? Beim Einschalten der Glotze anlässlich der hier thematisierten ARD-Ausstrahlung kam auch nichts Besseres: fast hätte man sich übergeben. Eine dermassen schlechte Ausgangslage, nach dem man weder die Existenz eines Kameranegativs noch eines Interpositivs annehmen müsste, habe ich ehrlich gesagt bei einem Ami-Film noch nicht gehört. Dass selbst der Ton nicht mehr richtig kommt, könnte vermuten lassen, dass man sich auch insgesamt keine grosse Mühe gab. Und sich doch noch Besseres findet. Wo lief der Film in Dtld. in 4-Kanal Magnetton, im Regina Bremen?
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Passiert auch so manches Mal bei Pressevorführungen. Aber da man dort nichts zahlt, ist man auch "toleranter" als im Alltagsbetrieb. Bei moderner, rationalisierender Technik, wo an manuellen humanoiden Tätigkeiten eingespart werden kann, gibt es ja die Neigung zur Zentralisierung. Ausgelieferte 35mm-Kopien können fehlerhaft sein, aber dass eine ganze Charge nicht einsetzbar ist, ist bei einer frühindustriellen, noch auf das Einzelhandwerk zurückgreifenden Technik nicht warscheinlich. Umgekehrt dazu die "perfekte" Gleichheit aller DCPs. Ein Schlüsselfehler, siehe die Deutschlandpremiere vom "Avatar", und es kommt zum Supergau. Dem Wesen der Finanzspekulation vielleicht nicht unähnlich. Aber anders lässt sich die Masse der unzähligen Kinosäle und neuen Center nicht mehr betreiben. Wie das künftig beim "DCP aus der Luft" vonstatten geht, wird man sehen. Aber wie Du schon sagest: irgendwie erinnert das alles an das Fenrsehen. Altbekanntes in neuem Gewande ... :P
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Durchaus engagiert und mutig. Bessere Voraussetzungen wären heute gegeben, wenn von der Initiative jemand rechtzeitig einen Unterschutzantrag auf Eintrag als Denkmal eingereicht hätte. M.E. wäre das ein bedeutsameres Hindernis gewesen. Letzlich wird danach kein Kino mehr diese Region neu belegen: weswegen man kaum noch die Giesebrechtstr. oder die Schlüterstr. beschreiten mag, sondern aus Angst vor einer Depression einen grossen Bogen drum macht. Klarer Indiz für den Verlust an Lebensqualität in Charlottenburg, die auch durch den neuen Mittelstreifen am Tauentzien nicht zurückkommt, wenn abend ab 20 Uhr die Schotten dicht sind. Mich wundert, dass sich noch immer Schiller-Theater (DStO) und Deutsche Oper, wo ich jeden zweiten Tag hingehe, halten konnten. Und dass es auf der Theaterseite funktioniert, ist vielleicht ein Indikator dafür, dass bezüglich der Filmtheater die Öffentliche Hand keine Sorge trug, sondern von profanen Geschäftsbetrieben ausging. So war auf der einen Seite das Rabaukenkino "Zoo Palast" wegen der IFB-Geschichte plötzlich ein Leuchtturm in den Medien, aber das vom Niveau kaum noch tiefer stapelnde Marmorhaus und die Filmbühne Wien, oder eben auch der Royal Palast keiner öffentlichen Diskussion oder Initiative würdig. Sie waren auch schon lange von der inneren Landkarte vieler anspruchsvoller Freitzeitler gestrichen worden, auch von den Lobbys und der Politik, und erst recht bei den Grundstückseignern. "Die Kurbel" hatte ja doch etliche Programmviefalt im Mainstream- und Arthouse-Sektor die letzten Jahre offeriert und stand unter der Fuchtel der Grundstückseigentümer selbst, die lange Zeit keine bessere Verwertung hierfür wussten. Deshalb vielleicht konnte das Kino bis Ende 2011 überwintern, während alle anderen Häuser schon 10 Jahre zuvor der Schlag traf.
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Nee, schimmmer geht net mehr. Die Super 8- Scope-Fassung mit Stereo ist dagegen im Vorteil. 16mm Pan & Scan-Monumentalfilm-Events waren aber in der 1980er Jahre-Programmkinoszene en vogue. Das Berliner Large-Format-Stammhaus für dieses Repertoire war endgültig 1983 aus dem Metier ausgestiegen. Ab 1985 sah man dann KING OF KINGS, WEST SIDE STORY, B.H., 2001, STAR WARS 1-3, ALIEN u.a. in 16mm Pan & Scan, und von den Stadtmagazinen (die vorher das dafür prädestinierte "Sandalenkino" am Zoo quasi boykottierten) plötzlich überschwänglich als kostbare "Originalfassung" empfohen. Tatsächlich war erstmals auf diese Weise der engl. Originalton zu hören (in meinem Stamm- und Beschäftigskino, am Kottbusser Damm, in Lankwitz undsoweiter: die Verleiher lieferten zu dieser Zeit kaum noch 35mm-Kopien dieser Titel). In dieser Tradition liegen auch arsenal-Vorführungen noch nach der Jahrtausendwende, als CIRCUS WORLD in 16mm, rotstichig , mit grünem Laufstreifen und gurgelndem Monoton in Pan & Scan aufgeführt wurde (zzgl. Referat eines sehr bekannten Historikers und Liebhabers der Monumentalfilme - der aber auch nicht wusste, wo Besseres zu holen wäre). So ist das eben. Ansonsten sind diese Fragen nunmehr durch Home Cinema-Formate "zugunsten" der Programmkinos "entschärft" worden. Nicht mehr mit Large-Format-Auflösung, jedoch mit anderen Vorteilen gespickt. Das ist somit auch der Preis des Fortschritts: Verlust von Teilen des authentischen Orginals.
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Alle Bilder funzen (Firefox). Der noch sehr junge, engagierte Mann auf dem mittleren Bild neben der FP5 könnte doch genetisch Dir ähnlich sein? Dann sind die Bilder etwa von 1985, der Farbe nach zu urteilen?
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Auf den Einwand von @Thomas Katz habe ich, unüblich, im Thread http://www.filmvorfuehrer.de/index.php?app=forums&module=post§ion=post&do=reply_post&f=11&t=12325&qpid=151256 geantwortet. Begrüsse aber die Haltung des Österreichischen Filmmuseums aus verschiedenen Gründen.
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DCP Screenings von Klassikern
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Im Studio. Und die Beleidigungen sind sicherlich wenig sachbezogen. -
Aus dem Thread "Berliner Kinosterben" benutzte ich den Hinweis von @Thomas Katz auch für diesen Thread: Das Wiener Modell ist dringend zu verteidigen gegenüber einer babylonischen Sprachverwirrung unterschiedlichster Medienträger. Will man nun Museum sein oder eine Videoanstalt, wie sie sich in Berlin zu erheben scheint? Sicherlich sind die Bedürfnisse vieler Programmkinos und auch der kommunalen Kinos nochmals andere. Wer aber das Potential innehat, authentische Medienträger zur Aufführung zu bringen, wäre schlecht beraten, ein Derivat zu präsentieren, denke ich.
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DCP Screenings von Klassikern
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Nun ja. ;-) Bis also auch in Karlsruhe nach Verzögerungen die native 4k-Projektion angekommen ist, sei auf den 2k-Markt verwiesen. Er bleibt dominant und wird somit auch vom Bedarf der Blu ray Disc gestützt (dies als wertneutrale Anmerkung). Die neuesten Editionen der 65mm-Produktonen THOSE MAGNIFICENT MEN sowie MICHELANGELO - THE AGONY AND THE ECSTASY waren vor wenigen Jahren noch einmal in neuer 70mm-Kopie zu sehen, u.a. auch in Berlin und auf den einschlägigen Festivals. Der aktuelle Digital-Transfer erfolgte bewusst nicht in 4k, sondern 2k, um ein optimales Heimkinoerlebnis zu gewährleisten. Es erfolgte kein Scan vom Originalnegativ, sondern vom (in diesem Forum oft etwas unverständlich angeprangertem) 65mm-Interpositiv. Der einerseits herausragend gute Zustand, aber auch die Einsicht, dass 20th Century-Fox mit enormen Aufwand die Farb- und Lichtbestimmung dieser Filme ins Interpositiv übertrug, was ein erneutes Herangehen obsolet macht, waren die Gründe. Gleiches ist von CLEOPATRA anzunehmen, obwohl hierzu nichts mitgeteilt wurde. Anders also als der zurecht angeprangerte BEN HUR-8k-Transfer der Blu ray Disc, der sich bis ins 4k DCI-Package fortsetzt, sind nach dem 2k-Transfer der 3 Fox-Titel superbe Blu ray Discs zu erwarten, für die ein Kinostart schon nicht mehr vorgesehen ist. -
Erst einmal mit weniger Aggressivität. Der Bezugspunkt war doch nur das Fallbeispiel einer Vorführung einer Technicolor-Kopie von 1958, nicht 1937. Einer Serienkopie zwar, aber auf gesehenen gutem Standard auf Basis der damals möglichen Produktionmethode (Matrizenfilm-Verarbeitung und optische Umkopierung etc.). Nicht zutreffend war es also, gerade das gezeigte Beispiel als Stigma unstreitig existierender schlechter Technicolor-Kopien ("Billigkopien für arme Länder") zu kategorisieren. Eben so die Festlegung auf 100 Apostilb, die die Varianzen damaliger Premierenhäuser und die Anpassung der Leuchtdichten an unterschiedlich dichte Theaterkopien abstreitet (mindestens Leuchtdichten zwischen 100 und 130 Apostilb empfohlen). Damals waren einige Vorführer versierter und auch in der visuellen Beurteilung geschulter als in späteren Dekaden. Deine Ablehnung besagter Altfilmkopie resultierte m.E. aus Nichtakzeptanz zweier fehlender Voraussetzungen, die m.E. zum Anschlag kommen: 1. der Film wurde intentional sehr knapp auf Eastman Color und Large Format belichtet (Ausblendung der Rundhorizont-Kullissenrände o.a. Gründe). 2. Im weiteren lohnt eine hin und wieder bei Filmbetrieb erforderliche höhere Leuchtdichte - und hier klang durch, dass sie Deiner Auffassung nach nichts brächte. Das brüskierte einige, die den Film von seiner Premiere in 1958 im Delphi-Palast am Zoo gesehen haben und später nochmals am Corso Gesundbrunnen (auch als "Lichtburg" Gesundbrunnen bekannt) und in einem kleineren Kino vorführten. Die Nostalgiesichtung war ja bei sonst schöner Ultra-Star-HD-Plus(?)-Objektivauflösung (auch Neo-Busch könnte man gerne vergleichend einbringen), prima Ausleuchtung und werkmäsig gutem Bildstand (der aber aufgrund der Unverträglichkeit des Filmlaufwerks mit älterem Material um 360 Grad zu rotieren begann) auf einer nicht so riesigen Bildwand abgehalten worden: zur Freunde vieler Freunde einer Originalkinovorführung (Leute, die eben so gescannte und korrigierte Technicolor-Filme auf Blu ray Disc geniessen können und unideologisch denken). Der Hinweis von dieser Seite auf den Stromregelbereich bei Kohlelicht fand ich überzeugend. Du selbst datierst Verbesserungen mit Einführung der Kohlelampenhäuser um 1958. Und das trifft das obige Beispiel offenbar in dem Sinne, wie ich meinte. So hatte der damalige Selecton II-0 einen Belastungsbereich von 14-45 Ampére bei HI-Ausleuchtung von bis zu 7 Metern. Die Leuchtdichte ist um ein Vierfaches höher als des Kraters einer Reinkohlelampe, die Farbtemperatur ungefähr tageslichtähnlich. Da bei Reinkohlelicht der Stromregelbereich keine grossen Auswirkungen auf die Leuchtdichte mehr aufzeigt, darf HI-Licht als wahrer Segen erachtet werden. Ganz wesentlich ist dann wohl, dass bei Nennstrom von 35 Ampére die Lichtmenge bei max. Stromstärker von 45 Ampére sich verdoppelt. Demnach hätte der Kollege Recht gehabt (werde noch einmal nachhaken). (Aber ich selbst habe lange nichts mehr damit zu tun gehabt). **** "Modernes Kino ist 4k". Wirklich? Was geschieht mit denen, die nicht folgen? Betriebsverbot, Insolvenz, Liefersperre, Verbot des Umweltamtes oder der Berufsgenossenschaft, weiterhin Rollfilm zu zeigen? Bei aller Bewunderung für Modernität: den Abstand zu Segnungen des Marktes und den Allheilmitteln sollte man doch haben. In Anbetracht der Kinovielfalt dieser Stadt mit unterschiedlichsten Bildgrössen und Programmangeboten ist der Selling Point "4k" m.E. von relativem Reiz. Ich bin auch bei 35mm, 16mm oder 1,3k-Dijektion bestens unterhalten, wenn Programm- und Kinoetat darin eine Notwendigkeit und Rechtfertigung sehen. So auch der Beginn dieses Threads: "4k Home Cinema" sollte als Provokation zu denken geben, dass der vielfach beschworene "Wettbewerbsvorsprung" ("nur SXRD", "nur 4k", "nur Meyer-MaxXimum-Sound") auch zum Ideologem werden kann. Technisch-wissenschaftlich ist alles von dem Genannten spannend. Nicht so anheimelnd sind die aggressiven Markt-Choräle, die sich in vielen Foren (warscheinlich beginnend bei den PC-Foren mit Lagerdenken bei Linux- und Microsoft-Produkten) förmlich überschlagen. Da macht es künftig Sinn gegenzusteuern. ;-)
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Ich bezog mich ja nicht auf Deine Aussage (obwohl wir eine Mini-Meinungsverschiedenheit zur Handhabung bei zu dünnen Kopien haben). Ich stand auch nur am Rande der Konfrontation, wo von anderer Seite her dem besagten Fachmann (der zudem diesen Technicolor-Film aus dem Premiere von Ende der 1950er Jahre kannte) belehrend und besserwisserisch über den Mund gefahren wurde, wie er sich bei mir beschwerte. Wie gesagt: aus Fachunkenntnis wurde eine zeitgenössich eigentlich intakte Kopie eines allerungs tlws. unterbelichten Films als hoffnungsloser Fall abgetan und Vorzüge der grosszügeren Lichtregelung durch Kohlebtrieb abgetan. Der ältere Kollege hatte solches aber erfolgreich bei Abnahmen oder anderseits in Premierenhäusern so praktiziert (und daraufhin auch Kopien abgestimmt). Das ist somit keine Anfeindung, aber ein weiterer Indiz für die Art der Verständigung über Film zwischen den Generationen. Obenstehend hatte ich sie anhand z.B. von Forumsbeiträgen als fatal bezeichnet. Insbesondere despektierliche Provokationen wie "Schatzilein" oder "dreister Lügner" von einem der hier juvenil durchdrehenden Teilnehmer erstickt den Rest an Verständnis. Um aber die Spitze etwas zu nehmen, kann man besser sagen: es ist eine Eigenheit oder ein Vorrecht der Jugend, etwas besser zu wissen (oder nur aus eigener Praxis heraus nachvollziehen zu können) oder auch Ältere wegen antiquierter Ansichten zu belächeln. In einigem durchaus berechtigt, in anderen Fällen fehlt das Verständnis für Kulturformen früherer Dekaden. So kommt es dann zu solchen Komik-Seminaren wie "Früher war alles besser", wo verhunzte Filmrollen als Steilvorlage für die Verachtung der Industrietechnik des 19. Jhds. dienen. Um aber zum Thema zurückzukommen: "4k Home Cinema", das eigentlich kein Kino im antiquierten Sinne ist, aber technisch moderner und vielfältiger werden könnte als jede professionelle Kinoart (defätistisch ausgedrückt) hat en passant Potentiale, Authentizitäten des Films anhand jüngerer und professioneller Transfers erahnbar werden zu lassen. Beispiel: wenn eine Blu ray Disc von "How the West was won" oder "Cleopatra" (letztere im Anmarsch) besser aussieht, als jeder heute gedrehte und über D.I. postproduzierte Film, ist das natürlich eine schallende Ohrfeige für Diejenigen, die aussagten, man müsste moderne Filme nur noch mit Sony-8k-Kameras drehen oder andererseits klagen: "bei Filmkopierung war das eben so [schlecht]". Das geht nun schon seit Monaten, meist getarnt als Weekend-Veranstaltung "Früher war alles besser" und ist verbal leider teilweise eine Verhöhnung des Filmerbes. Und umgekehrt das Hochjubeln des "Blade Runner" auf Blu ray Disc. Solche Reden wollten sich Zeitzeugen und Postproduktionsbeteiligte eben nicht länger anhören. Also mal was Positives zum Jahr 2012, und das könnte CLEOPATRA werden: http://caps-a-holic.com/hd_vergleiche/comparison.php?art=part&x=868&y=390&action=1ℑ=10&cID=801&cap1=6130&cap2=6118&lossless= (perfekter Farb- und Lichtausgleich bis in die Haarspitzen - allerdings muss man den falschen, blaustichtigen Grundabgleich á la "Ben Hur" erst am Beamer-Menü absenken, und man erhält einen grandiosen Eindruck dessen, was die Häme über alte Filme zum Schweigen bringt).
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Und weiters schreibt der @Salvatore mir: Ich hatte Dich mehrfach zum persönlichen Gespräch eingeladen, aber nie eine ernsthafte Antwort bekommen. Zuletzt hast Du mir noch wegen einer Einladung Homosexualität unterstellt. Abgesehen davon, dass das nicht so prickelnd ist, habe ich die besagten "Früher-war-alles-besser"-Vorführungen an besagtem Ort erlebt. Mir gefielen sie nicht. Zum einen sah ich den Zustand der Kopien mit völlig anderen Augen, zum anderen waren die an besagtem Tage gezeigten Rollen allesamt schwerwiegend zersetzt und für Vergleiche nicht mehr relevant. Man kann eben so gut eine frühe DVD und nachgebrannte Single, die heute Artefakte aufweist (obwohl der Träger schuld dran ist), für die "Untauglichkeit" eines Verfahrens heranziehen. In genau dieser Art und Weise wird hier von den üblichen Verdächtigen seit Monaten argumentiert. Und werden diese dann (kürzlich innerhalb einer berliner Nostalgievorführung) freundlich darauf hingewiesen, dass die gezeigte Technicolor-Kopie keinesfalls an angeblich fehlenden Modulationen leide, sondern zu Zeiten des regelbaren Kohlelichts durchaus ihren Charakter schlagartig änderte, dann wenden sich diese Herren arrogant ab und behaupten, dass ginge gar nicht, weil man ja die 55 cd (oder 75 cd) laut SMPTE-Norm streng eingehalten habe. Damit brach mit anwesenden Fachleuten das Gespräch nämlich ab (die für einige Oscar-Preisträger oder auch den bestverdienenden Produzenten einige Filmbearbeitungen von A bis Z ablieferten) - denn die Grenze zur Beleidigung war überschritten. Spiegelbildlich zu den Unverschämtheiten hier im Forum, begonnen bei Nostalgie-Festival-Threads (wo Skeptiker als Gelbseher und Querulanten abgestempelt werden), weitergeführt über einen BEN-HUR-Thread mit sinnlosen Debatten über Farbkalibrationen von Blu ray Discs, DVDs und DCI oder angeblichen Befunden einer berliner Postproduktionsfirma, bis hin zu Behauptungen weiter oben in diesem Thread, Kopierwerkskunst habe es eigentlich nur bis Ende der 1960er Jahre gegeben. Man hört sich das einmal an, liest dann hier die Forsetzungen und verzichtet freiwillig auf Begegnungen mit Personen, die sowieso nur noch Videotechnik kennen, aber über Film Unsinn erzählen, dass sich die Balken biegen.
