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Gratulation. Wir hatten auch vor anderthalb Jahren das grosse Glück,(fast unbenutzte) Pyrcon UP 700 aus Chemnitz (Karl-Marx-Stadt) für unseren Verein Kinomuseum Berlin erwerben zu können. Inkl. der Präciton-Verstärker. Die Revitalisierung dauert noch etwas, aber für uns ist das oberste "Bauherrnpflicht", alles wieder ingang zu setzen. Spielt ihr mit den Bildwerfern museal im Foyer ("Technik zum Anfassen") oder ist alles in einem BWR fest installiert? Fotos wären toll!
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Volle Zustimmung. Sicher. Ironisch hinzugefügt: "Was? Und ihr braucht noch eine Festplatte?". Die angebliche Fortführung bestehender Filmlager, Spedis und regionaler Verleihagenturen auch im "Digitalzeitalter" ist ein Märchen. Und die Prosperität der Kinoauswertung ist unter diesen Bedingungen gefährdet. Die Marktbereinung hängt auch von mehreren Faktoren und Akteuren ab, das ist richtig. Viele haben unterschiedliche Interessen, produzieren aber im "Zusammenwirken" eine Marktbereinigung. So wie die derzeitigen BKM-Betrachtungen und sinnlose Förderungen.
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Das 'taz'-Interview mit Grassmann ist recht anregend. Aber auch hier befriedigt die mir zu kurze Induktion nicht, wonach die Marktbereinigung nur diejenigen erreiche, die keine Festplatte abspielen wollten. Das ist im dt. Blätterwald ein Trugschluss, der auch noch gepflegt wird. Die Marktbereinigung erreicht m.E. alle Spielbetriebe früher oder später, da die Auswertungsfenster fallen, per Satellit statt Festplatte "geliefert" wird und der Sonderstatus einer Kinoauswertung multimedial aber auch durch die sich anpassenden Verleiher/Produzenten unterspült wird. Das trifft dann die 3D-Kinos mit Digital Cinema eben so (indirekt bei Grassmann herauszulesen) wie die Programmkinos mit bewährter Traditionstechnik und einem Archiv im Hintergrund. Das Problem ist wohl nicht einvernehmlich lösbar, so sehr das BKM das verspicht. Man rettet allemal noch Reste an Kinokultur, was jedoch nicht allein an der Technologiefrage des Vertriebsmedium "festhängen" kann. Filmrollen wird es immer geben. Zu Grassmann noch eine Einlassung meinerseits auf http://www.filmvorfuehrer.de/topic/7764-werner-grassmann-zu-40-jahren-abaton/page__p__108228__hl__abaton__fromsearch__1#entry108228 , die Kritik erntete. -- Die Minuskeln zum Kino 'arsenal' werden trotz aller Bedachtheit und Höflichkeit keine Änderungen bewirken. Wenn mancher (ich z.B.) seinen PC nur soweit rüstet, um den Betrieb aufrechtzuerhalten, dann kann man bei anderen keine vertiefte Liebe zur Kinematographie voraussetzen, zumal dort der Autoreninhalt des Films dominiert, aber die Technik eher als Last und Laster empfunden wird. Es gibt dort m.E. keine mit Entscheidungsbefugnis ausgestattete Kraft im heutigen 'arsenal', die dafür eine Lanze brechen würde. Gregor sagte ja neulich im 'tip': "wir haben hier doch alles". ^_^ Trotzdem ist dort eine Unzahl wertvoller Filme und Filmkopien zu sehen: die man nicht missen möchte.
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Wer hat das denn gesagt?
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Aus der Entfernung lesen sich seine Einlassungen hochauthentisch - "Märchen" kann zumindest ich nicht erkennen. Hatte aber nur 1x die Gelegenheit, Saal und BWR des stuttgarter ATRIUM zu besuchen (und kaufte nach Schliessung die dortige Magnettonanlage an). Einige gewinnbringende Zitate: Kinos wurden damals erstmals nach der Leinwand gebaut, also nicht wie früher umgekehrt. [...] Der Vater meines Schulfreundes hatte dann in Cannstadt in der Augsburger Straße das "Panorama" als 70-mm-Filmtheater als ganz neues Kino mit einer riesigen Leinwand von über 100 Quadratmetern gebaut. Da das "Atrium" aber die Erstverträge hatte, konnte er nie gleich mitspielen. Bedingt durch die langen Spielzeiten im "Atrium" war es dann aber schon bald nicht mehr lukrativ. Zwar war das "Atrium" das Top-Kino in Stuttgart, aber der Vater meines Schulfreundes hatte durch Neigung und Können eben im "Panorama" noch das letzte Tüpfelchen als Vorführqualität herausgeholt, weil er eben mehr Interesse hatte. Das "Panorama"-Gebäude steht immer noch, das Kino gibt es nicht mehr, es sind jetzt Büros und Wohnungen daraus geworden. [...] Die Filmvorführer in den Kinos waren in ihrer Tätigkeit damals ja recht einsam. Sie mußten in ihrer Vorführkanine bleiben und durften dort nicht raus [...] Interessant am "Colibri" war aber, dass die schwarze Leinwand-Abdeckung nach oben wegfahren konnte, so dass man Filme im Normalformat ziemlich hoch und damit groß und zugleich brilliant zeigen konnte. Denn beim "CinemaScope des armen Mannes", beim Bildformat 1 : 1,85, wurde die beim 35-mm-Film mögliche, maximale Bildfläche auf dem Filmstreifen doch recht arg beschnitten und zudem die Bildqualität noch durch den höheren Vergrößerungsfaktor weiter reduziert. [...] Im "Atrium" waren grundsätzlich immer zwei Vorführer im Vorführraum anwesend. Die damalige 70-mm-Technik bedingte, dass zwei Leute gut im Vorführraum beschäftigt waren. Neben Herrn Locher gab es im "Atrium" noch eine Vorführerin, Emma Eisenlauer, eine ganz pingelige, die ständig den Boden nass wischte, was den Kopien sehr gut tat: "My Fair Lady" lief durchgehend 16 Monate lang und die Kopie sah hinterher wie neu aus und ging im Anschluss nach Dresden. [...] auf der anderen Seite war es so, dass es zur Straßenfront hin riesige gemalte Kinoplakate gab, in denen die besondere Bildwirkung der Filmverfahren wie "Camera 65" bei "Ben Hur" oder "Todd AO" mit Mehrkanalton groß dargestellt, groß "herausgehängt" und deutlich hervorgehoben wurde. Man hatte auf Colms Seite recht früh erkannt, dass man mit der Wirkung der großen Bilder ein gutes Geschäft machen kann und dass auch der technische Neuheitenreiz ein Verkaufsargument war. Und die Kinogeneration damals kannte eben die Wirkung der großen Bilder des Kinos und sie haben es entsprechend honoriert. Von der Bildwirkung her, gerade bei 70-mm-Präsentationen, war das "Atrium" der reinste Wahnsinn; man meinte, man sitzt mitten drin im Geschehen. [...] Es hieß ja eine Zeit lang, dass Heinz Riech, als er von Bertelsmann die Ufa-Kinokette übernahm, die deutsche Kinobranche gerettet habe. Es war aber letztlich nichts anderes als der Versuch, ein überreichliches Angebot an Filmen im Kino zu schaffen. Statt auf "große Bildwirkung" wurde nunmehr plötzlich auf "allgegenwärtige Präsenz" aller aktuellen Filme in möglichst vielen Innenstadtkinos gesetzt. In Wahrheit aber wurde jedoch dem Kino mit der Parzellierung großer Säle in mehrere Schachtelkinos die eigene Substanz entzogen: nämlich die Macht der großen Bilder. [...] Detlev Mähl: Ich bin mit dem Hollywood-Film groß geworden. Und die deutsche Ware der damaligen Zeit, das waren mir zu viele Probleme auf einmal. Die Zuschauer, die da dann reingehen, die sehen sich dann quasi selber. Wer will das schon sehen? Kino ist Unterhaltung, ist Traum. Das deutsche Kino der damaligen Zeit hatte sich schon sehr abgegrenzt zum amerikanischen Film mit seinen Qualitätsstandards. [Widerspruch!] [...] Die Zuschauer saßen dicht vor der leicht konkaven Leinwand, die Wirkung für das Auge war ganz hervorragend. Die Tiefe des Saals war in etwa genau so lang wie seine Breite. Der Saal wirkte durch den abgetrennten Balkon zudem eher noch breiter in einem Raum, der in etwa quadratisch angelegt war. Durch die Betrachtungsnähe des Zuschauers sah die Leinwand riesengroß aus, war aber in Verhältnis zu anderen Kino-Palästen keine besonders große Leinwand mit ihren knapp 15 Metern Breite. Das "Atrium" zeigte jedes Mal auf's Neue, dass Leinwanderfahrung relativ ist, [...] Ich bemühte mich auch, Einstell- und Testfilme zu bekommen, um die Anlage eben entsprechend gut hinzubekommen und auf hohem Niveau zu halten. Digitale Meßgeräte und parametrische Spitzen-Equalizer waren damals ja noch Zukunftsmusik; ein gutes Gehör half manchmal auch weiter. [...] Man darf nie vergessen, dass damals die Vorführer noch aus einer anderen Generation kamen. Diese Vorführer kannten noch brennbaren Nitrofilm im Kino, dass man Filmstreifen eben besonders pfleglich behandeln muss, dass der Film eben nicht einreißt oder es zu Perforations-Rissen kommen kann. Die Vorführer hatten dabei eben noch eine andere, eine sorgfältigere Beziehung zu ihrem Material gehabt, weil sie brennenden Film und dadurch brennende Kinos noch kannten. Der Respekt vor dem Filmstreifen steckte noch in den Knochen, sozusagen. Die Projektoren mit ihren Laufrollen und ihrer Filmlaufbahn mußten sauber sein, wenn nicht, drohte Gefahr.Zu dieser Zeit war der Filmvorführer ein Beruf mit großer Verantwortung. Das änderte sich dann, als Mitte der 1970er-Jahre mit der Einführung der Filmteller-Anlagen für matrixbetriebenen "automatischen Spielbetrieb" und mit der gleichzeitigen Umstellung auf Schachtelkinos der Vorführerberuf zu einem Filmeinleger-Job in "Kino-Centern" wurde, gleichzeitig aber die "Alte Garde" langsam in Pension ging. [...] für diese kurzen Projektionsdistanzen benötigte man halt besonders kurze Brennweiten bei den Objektiven. Das Schwierige war nun, dass man das Verhältnis der Optik sowohl zur Leinwand als auch zur Filmbahn genau und exakt hin bekommt. Bedingt durch die kurzen Brennweiten fehlten die großen Toleranzbereiche bei der Schärfe, die nur die langen Brennweiten hatten. Also mußte es exakt stimmen, ansonsten traten immer Unschärfen auf. Das war immer ganz schwierig und aufwändig. [...] Und dann aber plötzlich so ein Knaller wie "Easy Rider" oder Konzertfilme wie "Woodstock". Als David Lean "Ryans Tochter" 1970 in die Kinos kam, erfüllte er schon nicht mehr die Erwartungen des Publikums und damit natürlich auch nicht die Erwartungen an der Kinokasse: Wunderschöne Bilder und eine bezaubernde Geschichte, aber die Zeit war einfach vorbei. Und dadurch benötigte man eben auch nicht mehr diese aufwändige Kinomaschinerie. [...] "2001" hatte im Kino natürlich auch so seine Probleme. "2001" war ja im eigentlichen Sinn kein Science-Fiction-Film, sondern eher ein Kunstfilm, man muss es so betrachten, gerade mit seiner Bild- und Tonwirkung -- bedingt durch seine Aufnahmetechnik, die wirklich super-scharfe Bilder hervorbrachte, wenn die Projektion stimmte. Und da lag oft das Problem. So ein überbreiter Film, wie eben das 70-mm-Format, musste sehr genau im Bildfenster des Projektors liegen. Wenn irgendwelche Unebenheiten vorkamen, war das Bild von Vorneherein unscharf. Vorführer tendierten dann oft dazu, solche partiellen Unschärfen durch Verkannten des Bildfensters wieder auszugleichen, was aber das Problem letztlich nur noch verschärfte. Gleichzeitig muss bei der 70-mm-Vorführung auch im Lampenhaus bei der Ausleuchtung der Brennpunkt ein anderer sein und dafür muss die Optische Achse verschoben werden, sonst bekommt man in der Bildmitte einen Hotspot mit Abschattung zu den Rändern. Zudem scheint bei falscher Ausleuchtung das Bild unschärfer zu sein. Und da fängt dann die Kunst der Filmprojektion und die des Filmvorführers eben an. [...] Die DP-70 hatte eine eigenartige Konstruktion: Man konnte die Filmbühne im Projektor zum Filmeinlegen nur dann aufbekommen, wenn die Umlaufblende einen ganz bestimmten Stand hatte. So ein Projektor benötigt eben eine gewisse Zeit, bis nach dem Filmdurchlauf und dem Ausschalten der Machine die Mechanik ausläuft und ganz zum Stehen kommt. So mancher Filmvorführer wollte dies nicht abwarten und hat die Filmbühne noch bei auslaufender Mechanik aufgerissen, was dazu führte, dass die Umlaufblende auf die Filmbühne knallte, und so zu einem belastenden bis überlastenden Ruck auf das Malteserkreuz führte. [...] Die Investitionen der Produzenten in 70-mm-Aufnahme und -Vertrieb hatten sich damals in den meisten Fällen durchaus gelohnt, wenn auch die Projekte insgesamt einfach zu teuer wurden, um sich weiterhin finanziell amortisieren zu können. Und das lag nun wiederum nicht etwa an den Kosten des 70-mm-Filmmaterials oder möglichen Zusatzkosten für 70-mm-Spezialkameras, sondern schlicht an den zusätzlichen Kosten für filmischen Aufwand vor der Kamera. In ein größeres Bild mit einer hohen Detailauflösung muss man mehr hinein stellen, es muss inhaltlich vor der Kamera mehr "Masse" bewegt werden. Kinobilder sind dazu da, ausgefüllt zu werden. Darin lag das grundlegende Problem. Hinzu kam erschwerend, dass das Publikum eben auch ganz plötzlich und ganz heftig nach "Kammerspielen" verlangte. [...] Man war allerdings generell, Mitte der 1970er-Jahre, bereits über die zeitgenössische Erfahrung des 70-mm-Films hinweg. Man hatte die Erfahrung des täglichen Spielbetriebs mit 70-mm-Kopien einfach nicht mehr. Es hatte sich, schon aus der damaligen Perspektive heraus, bereits alles schon überholt: [...] Was von dieser großen Zeit des Kinos und seiner mächtigen Kinomaschinerie übrig bleib, das waren die Idealisten. -- Idealisten, die das gern gemacht haben und mit Liebe bei der Sache und ihrer Arbeit waren. Man musste sich mit seiner Arbeit identifizieren können. Interessant war, dass nach 1989 die Vorführer aus der ehemaligen DDR technisch wesentlich versierter waren, als was im Westen noch übrig geblieben war. Einige von denen waren so gut, dass sie sich nach der Wende im Westen als Kinotechniker etablieren konnten. [...] Ich hatte immer noch im Sinn, einmal wieder so etwas wie das "Atrium" zu machen. Damals stand in Ravensburg das "Frauentor"-Kino von Burth zur Verpachtung an, auch ein ehemaliges 70-mm-Haus. Allerdings war die Pacht zu teuer; mein Finanzberater riet mir zudem zu Rücklagen für's Alter und nicht zu neuen Experimenten. So war meine Idee eben nicht mehr realisierbar, zumal die Zeit für einen 70mm-Revival in den 1980er- und 1990er-Jahren einfach auch vorbei schien. [...] Ob es allerdings ein Kinovergnügen ist, beim Nebensitzer Popcorn-Schmatzen, stinkende Taco-Soße oder lautes Strohhalm-Schlürfen aus Cola-Trommeln wahrnehmen zu müssen, das ist eine andere Sache. Wenn auch die Kino-Töne vielleicht so überlaut sind, um dies übertönen zu können: Popcorn-Schmatzen, Taco-Soßen-Gestank und Strohhalm-Schlürfen ist im Kino einfach eklig und es trägt nicht zum Kinoerlebnis bei. Das Kinoerlebnis wird durch dieses Konsumverhalten meiner Ansicht nach deutlich und rapide geschmälert, weil es den dunklen und damit magischen Raum des Kinos mit trivialen Küchensinnen des Alltags abtötet. Aber die neue Kinogeneration kennt es ja nicht anders, also wird sie es auch nicht weiter stören. Und wenn man es nicht mehr anders kennt, dann findet man es eben toll, so wie es ist. [...] Dann wird im Kino von den Jüngeren vielleicht auch noch an den unpassendsten Stellen geredet, weil das Wegzappen vor "blöden Situationen, die anstrengen" bereits eingeübt ist. [...] Früher hat man im Genrekino mitgelitten, mitgelacht und mitgefiebert. Die ganze emotionale Skala wurde mit trickreicher Dramaturgie abgerufen. Heute sind die Kino-Figuren nicht mehr lebensecht, sondern eher lachhaft überzeichnet. [...] Ich denke, dass die Technik so voranschreitet, dass man Kino bald nicht mehr unbedingt in dunkler Umgebung veranstalten muss und dass sich auch in absehbarer Zeit holografische Bewegtbilddarstellungen ohne Brillenaufsatz realisieren lassen werden. Kino war und ist immer Traumfabrik, aber diese Träume und ihre Essenz verändern sich mit der Zeit. Heute scheint der zeitgenössische Traum eher im interaktiv-virtuellen Austausch oder aktivem Dialog zu liegen, also dort, wo man chatten und sich aktiv einbringen kann, dass man also selbst der aktive Held sein kann. Das Brabbeln und das nicht mehr Stillsitzenkönnen im Kino ist dafür schon ein Symptom. [...] Der Schritt zum aktiven Ausleben von sexuellen Gefühlen in virtuellen Online-Situationen ist dann nicht mehr weit. Du bist der Held, weil Du aktiv sein kannst. Im Kino musstest Du es träumen. Du kannst nicht Deinen Nebensitzer packen und verprügeln, sondern man träumte sich im Kino in eine andere Welt. Und weil man es träumt, wurde es für einen persönlich wirklich. Jeder träumt für sich und jeder träumt gemeinsam mit anderen etwas anderes. [...] Ich denke, dass in diesem Sinne das neue Wiedersehen von älteren Filmen im Kino uns erhalten bleiben könnte. Was für mich heute so erstaunlich ist, dass wenn im Kino Kinderfilme laufen, die Kinder begeistert ins Kino gehen. Etwas Unbekanntes und noch Unbegriffenes passiert da Vorne. Wenn die Kinder dies lernen und erfassen können, wird sich daraus auch weiterhin etwas entwickeln können. Deswegen ist Kinderkino heute so wichtig. [...] Ich fände es nicht schlecht, wenn es auch weiterhin Versuche gibt, die alten Filme öffentlich darzustellen. Nur sollte das ohne technische Überraschung passieren. Es sollte technisch perfekt sein. Denn der Film als Medium des Kinos war ja auch technisch perfekt. Das ist natürlich immer auch eine Frage der Filmkopien. Aber wenn man heute schon 70-mm-Retrospektiven veranstaltet, dann sollte man dem technischen Anspruch, den das Format als Herausforderung stellt, auch gerecht werden. Man sollte sich dann also schon wirklich überlegen, was man tut. Unruhiger Bildstand, Unschärfen, klirrender Ton, falsches Format und matschiges Bild wegen Projektionsfenster-Reflexionen haben bei historischer Aufführungspraxis nichts zu suchen. [...] Es ist ja noch extremer. Viele gehen heute in Videotheken und leihen sich mehrere DVDs eines Genres gleichzeitig aus, die dann hintereinander im Schnelldurchlauf angesehen werden. Dabei entstehen komplett neue Filme im Kopf. Das Konsumieren von Filmware wie aus der Chipstüte statt sich einem besonderen und einmaligen Erlebnis aussetzen wollen. Durch die Permanenz an Verfügbarkeit wird das Internet zur "Stromversorgung des Erlebens". Ins Kino musste man noch gehen und das Haus verlassen. Es war begrenzt, einmalig, teuer und etwas Besonderes. [...] Eine Marktchance sehe ich eher dann, wenn man heute Kino so machen würde, wie es früher mal war: mit freundlichem Türsteher in Uniform, mit taschenlampenbestückter Platzanweiserin an jeder Ecke doppelt besetzt, mit einer Wiedereinführung der Sitzklassen im Kino und der Bedeutung, dass man für bestimmte gute Plätze eben auch mehr bezahlen muss. Mit Lautsprecher-Live-Ansagen wie: "Guten Tag, hier spricht ihr diensthabender Chefvorführer, das unbekannte Wesen, er sitzt hinter und über Ihnen und wünscht Ihnen eine angenehme Vorführung". zit. aus: http://kinoberlin.blogspot.com/2009/11/stuttgarter-kinogeschichten-leben-live_14.html Wirklich sehr durchdacht und treffend formuliert. Auch für die sog. Filmwissenschaft sind das echte Impulse. Dank auch nochmals an J.P., der dieses Interview mit Herrn Mähl realisieren konnte und die relevanten Fragen aufwarf.
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Klasse Veranstaltung. Aber ein wenig früher hätte man das doch schon gerne erfahren! Das Interview mit Mähl verrät mehr über Sinneserfahrung und Verarbeitung einer Kinoepoche als alle bemühten "filmhistorischen Abhandlungen", da hier jemand spricht, der die Industrie gleichzeitig von der Innenansicht wie auch der Außenwirkung her beschreiben kann. Und in allen Beurteilungen stattelfest ist. Das ganze Interview auf http://kinoberlin.blogspot.com/2009/11/stuttgarter-kinogeschichten-leben-live_14.html Und dieses Haus dürfte noch bekannt sein?
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So, wie es lief, war es jedenfalls seit langem vereinbart. -> Siehe Foyergespräch im Sommer 2009 (zwischen H.J.Fl., M.Ha., J.P.Gu.) mit der Betreiber-Empfehlung, der Leihgeber/Koveranstalter solle das selber vorführen. Bestätigt durch den Theaterleiter im Nov. 2010, der durch technischen Sachverstand, Branchenerfahrung und direkte Herrichtung auch im BWR die wichtigste personelle Sicherheit darstellt. Ihm möchte ich danken. Der Projektionist vom Sonntag hatte ab 1985 für H.J.Fl. die Lupen-Kinos vorgeführt, 1985 und später für IFB (Forum, Panorama, Wettbewerb/Presse). Wenn jemand bei bestimmtem Altmaterial die Szenen auswendig kennt, an denen fragliche Klebestellen oder Perforationen durchlaufen, dann stellt er sich rechtzeitig daneben. Im Kopierwerk ist das so, weil Versicherungsfall. --- Wir testen derzeit mehrere Optiken: @filmuwe hat das Thema bereits eröffnet. Es zeigte sich, dass verschiedene Kopien m.E. mit verschiedenen Optiken vorgeführt werden können. Unterschiedlich starke Negativklebestellen (Blitzer), aber auch verwellte Filme mit Neigung zur Bildfeldwölbung verlangen offenbar danach. Konkret: es kann passieren, dass eine sehr scharfe Optik, die aber im Test einen Randabfall im Fokus produziert, sich gerade deshalb optimal für eine verwellte Kopie eignet (welche ebenfalls Randabfall im Fokus produziert). Durch die Gegenkompensation stellten wir fest, dass Material, welches lange Zeit in einigen Kino Probleme bereitete, wieder einwandfrei und randscharf auf die Bildwand gelangte. --- Zurück zum Thema und hinführend zu LORD JIM, dem nächsten Beitrag der FilmClassic-Reihe: Marc H. schrieb einen Schauspieler-Artikel über O'Toole: http://www.spirit-fanzine.de/heroes/texte/peterotoole.htm Es läuft die deutsche Premierenfassung der sechziger Jahre. Der Film hatte seinerzeit Verrisse, aber auch Lob geerntet. Einige Kritiken werden wir noch auszugsweise einbringen, um auf das Thema einzustimmen.
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Da würde ich widersprechen wollen. Polemik (meinerseits) und nur am Rande: hatte Anfang bis Mitte der 1990er Jahre in einem Filmvorführbetrieb der öffentlichen Hand (Kongress- und Veranstaltungswesen) die Gnade eines Stundenlohnes von DM 25,- (was wäre das nach Inflation in 2010?). Im Kopierwerk oder in der Postproduktion wäre das sogar der untere Level. Warum in Filmtheatern (mit bisweilen extrem stressigen Tätigkeitsprofilen, oftmals sogar auf der Basis von Fähigkeiten und Begabungen in verschiedensten Richtungen und auch noch gleichzeitig ausgeübt) niedrigere Löhne als noch vor 20 Jahren in Mode gekommen sind, niedriger noch als in anderen und ruhigeren Branchen, zeigt doch den Geisteszustand der Nation. Das alles geschieht trotz eines nachweisbaren industriell-produktiven Fortschritts. Und da der digitale BWR als Lösung der Hochlohnproblematik angepriesen wurde, empfehle ich, gleich auch die Kassenkräfte und die Betreiber maschinell zu ersetzen. Mit der fortschreitenden Kontrolle der Programmkulturen, bald auch von Übersee, sowie im Ticketverkauf mit Reservierungsautomaten usf., hat sich das bald erledigt. Polemisch gesagt.
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Herr Kollege, Mr. Sturges einen Nachbericht, bitte. Behauptet wurde, die REAR WINDOW-Kopie habe eine gute Schärfe: aber die Grundabstimmung tendiere zu Magenta (Ähnliches in DES KÖNIGS ADMIRAL zu erinnern). Da ein Restaurierungsvergleich in Karlsruhe gezogen wurde, würde ich inhaltlich gerne erfahren, welches Resumee gezogen wurde. Welche Vor- und Nachteile kann man der WA-Version von 1983 zuweisen, welche der Technicolor-Version von 1999? Warum ist das so und wie lauten die Begründungen der Restaurateure?
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schaute auch gerade rein und bin ganz meschugge vom guten Vorverkauf des Films. Dank Eurer Unterstützung des Flyer-Projektes, vielen herzlichen Dank! Es liegt aber auch am hohen Bekanntheitsgrad dieser englischen Produktion - nicht zuletzt auch an der zeitintensiven Schaukastenarbeit der 'astor Filmlounge', die glücklicherweise mit Vitrinen überreich gesegnet ist. :) Gottseidank war auch ein LAWRENCE-Trailer beschaffbar. LORD JIM-Trailer suchen wir derzeit noch ganz fieberhaft. Zu den anderen, weitaus rareren und m.E. besuchenswerteten Filmen (ANNA KARENINA, GOYA, DAS LAND DES REGENBAUMS) gibt es offenbar europaweit keine Trailer mehr. Das wird sich leider bemerkbar machen. Aus der populären Presse - dem Volke nahe - kam gerade recht deftige Unterstützung (wie man sie sobald auch nicht mehr bekommen dürfte) - der Journalist hat verstanden, was an der Sache mordsaufwendig ist (dabei hatten wir ihm keinerlei Hintergrund-Infos geschickt, sodass er selbst recherchierte oder sich auskannte). Berlin hat für Repertoire und Kinokultur auf höchstem Niveau weiterhin ein enormes Potential. Wir werden auch in Zukunft die kinematographische Artenvielfalt zum Thema machen. --
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Durchaus hochinteressant. Dinge brauchen ihre Zeit, und es müssen Kopien für die optimale Auswahl erst miteinander verglichen werden. Vor 2011 leider aber nicht mehr. 8)
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Danke für die Schreibkorrekur: 1983 und 1984 waren die Wiederaufführungen (nach Jahrzehnten). 1999 sah ich die TC-Kopie zum ersten Male, da war sie schon fast zwei Jahre alt. Ein weiteres Mal in Berlin in 2000 (Kino der City-West). Nochmals in 2010 (Kino am Potsdamer Platz). Eastmancolor gab es in der 1984er-Version: was ich erst um 2000 im Kopierwerk in der Hand hatte. Vielleicht könnte man die Daten noch umfänglicher auflisten (mich interessiert eigentlich jedes Detail), aber der Kopieneindruck war immer gleich: die Technicolor-Neuversion sah immer gleich magentafarben aus. Sie sah dennoch gut aus und befindet sich, da sie jetzt nach Karlsruhe weitergereicht wurde, in exzellentem Zustand! Vergleich beider Fassungen ist ebenfalls löblich - aber in der Gänze würde ich die "alte" Version von 1984 aus farblichen Gründen vorziehen: lass' doch mal Dein Publikum urteilen und berichte dann... Der Eindruck entspricht farblich Deinem Video: Also sicher kein typischer Eindruck für TECHNICOLOR, und ich finde immer Werbebotschaften wie diese unangemessen: "Like 'Vertigo,' we can make 'Rear Window' look like it's never looked before, with rich colors to show off the new process," says Katz, who produces the restorations. "This serves the future without forgetting the past." (http://edition.cnn.com/SHOWBIZ/9712/11/rearwindow.restoration.lat/)
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Nein. Hatte REAR WINDOW zweimal auf TC gesehen (neue Version von Robert A. Harris). Auch einmal im Bildwerferraum gewesen und Kopie näher beschaut (1999). So wie das Video ist auch die Kopie. Die 1983 EA-Kopie auf Eastmancolor hatte ich natürlich ebenfalls gesehen (Gast im Gloria-Palast 1984) und später im Kopierwerk selbst für eine Klammerteilkopierung wiederverwendet. Diese war recht gut.
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Peck? (Douglas nicht im weiten Lande... hätte aber einen tollen Bösewicht abgegeben)
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Ist das eine Erkenntnis von 2010 (oder seit langem die Realität in nicht wenigen Mischstudios und in Kinos)? Woran erkennt ihr, ob Eure Grundeinstellung (für die Zeit vor Dolby) den zeitgenössischen Parametern entspricht? Mit welchem Film bewertet Ihr den Klirrgrad? Hier stehen Behauptungen im Raum, und eine zumindest ansatzweise Erläuterung wäre sehr informativ.
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Auch hierin müsste ich zustimmen: kleiner Hinweis genügt und beglückt: grosse Werbetrommel besser nicht. (Das Haus hat seine grossen Themen inhaltlich auch anders strukturiert, weswegen der redaktionelle Teil durchaus ja vorhanden ist, nur eben filmwissenschaftliche Akzente setzt). Meine Skepsis gegen zu brachiale Werbung (auch wenn sie auf gewisse Weise fast immer wirkt) speist sich aus der Erfahrung, dass vollmundige Ankündigungen hinerher relativiert werden müssen. REAR WINDOW in Technicolor gleicht nun einer gefadeten Eastmancolor-Version, wie bereits das Video (und meine Snaps) aufzeigen. Bei der EA Ende der 1990er Jahre freute ich mich erst riesig, später dann lange Gesichter... TALES OF HOFFMANN dagegen war auf der Berlinale im Februar sehr bemerkenswert. Anzufragen ist also, ob es hoffentlich die selbe Quelle ist (was man aus "Rountine"-Gründen sogar fast annehmen könnte). Nichts wie hin!
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Hat sich das erst jetzt herausgestellt?? (Hier ist das von Anbeginn nicht anderes vorgekommen, und die Praxis in hiesigen Mischstudios und in Kinos mußte mit diesen "Phänomenen" rund um die Uhr klarkommen...). Wie stellt Ihr denn fest, ob Eure Grundeinstellung (für die Zeit vor Dolby) den zeitgenössischen Paramtern entspricht? Mit welchem Film eruiert Ihr den Klirrgrad?
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Als ich noch keine Listen zu "allen" 70ßmm-Aufführungen hatte, rangierte im Hinterkopf BIG COUNTRY gefühlsmässig als Spektakel der A-Liga, als Large-Format-, Superbreitwand- und 70mm-Epos. So extrem teuer und überladen ist er gar nicht. Also liegt es an der Bildgestaltung und Montage. Dabei erinnere ich: - grossflächige Schrifttypen (heute "Fonts") der Titelbänder des Films: dahinter bewegtes Motiv von Rädern und Überblendungen mit ikonologischer Beziehung zum Jahrmarkts-Film/zur Eröffnungssequenz in "Oklahoma!". Extreme Totalen und lange Einstellungen mit symphonisch gesteigerten Musikpassagen. Sowie die Anwesenheit von Stars, die man aus Todd-AO-Produktionen kanten (Déjà- vu-Erlebnis?). -- "Onkel Toms Hütte" hatte am 14.5.1965 im 'Mathäser'-Palast in München und am 30.4.1965 im berliner 'Zoo Palast' Premiere, 70mm (die Kopie habe ich noch). Die Annonce schwärmt: "Das populärste Buch der Weltliteratur - ein gigantischer Film. Hergestellt im[n!] MCS-70-Super-Panorama-Eastmancolor. 16.30 - 20.15 - Stg. a. 13.15"".
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Was sagt die Boardleitung zu diesen Rechtsbelehrungen? "Graphische Nähe" unterstellt uns einen Urheberrechtsbruch. Wir hätten das Logo gekannt oder gar abgekupfert. So etwas gehört absolut nicht in den Thread und in das Forum. Antrag: Löschung aller diesbezüglichen Ausführungen und Unterstellungen, auch rückwirkend.
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Gut, keine "Kraftausdrücke" mehr meinerseits. Und eine herzliche Bitte um Ausgewogenheit: es betrifft den Post vom 23.10.2010, 17.08 Uhr: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/3054-70-mm-vorfuhrtermine-in-und-ausland/page__st__1920 Dort nimmt ein Teilnehmer - ohne jeden Anlass und thematische Nähe - Bezug auf unser Logo und setzt es in Bezug zu einem Logo einer in München ansässigen Firma. Warum tut jemand das? Das Gesetz wendet sich gegen Verächtlichungmachung, wenn die Tatsachen nicht belegbar sind. @preston hatte die Frage nach der Art der Kopierung von THE GOLDEN HEAD in den Fokus gerückt (seine Vermutung war eine "C"-Rolle). Dem widersprach ich heftig. Der Beitrag wurde leider entfernt. -- Die nächste 5-Perf-Todd-AO-Vorführung in Berlin wird dann am 14.11. um 10.00 Uhr abgehalten. Auch jede Menge IMAX 70mm in Berlin: http://www.cinestar-imax.de/de/kino/berlin-imax-3d-im-sony-center/
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Eigentlich müsste sich der Magnetton bei guter Behandlung lange halten. Es sei denn, Rollen stehen neben starken Lüftermagneten oder Lautsprechern, was einer meiner Leihgaben nach USA mal passierte. So etwas aber habe ich in Bradford nicht bemerkt. Eher tippe ich auf ein Neueinmessen der Anlage, evtl. auch auf Witterungsbedingungen oder einen abgefahrenen Magnetkopf. Und auch dann muss es nicht stimmen, wenn der Bezugsfilm nämlich fehlt. Dann hilft nur das Gehör. Aber der Vorschlag ist ganz zutreffend, dass man diesen Ton als Zweitversion auf die Blu ray hätte packen können. Man kann schon froh sein, wenn von der bradforder Version eine Sicherungskopie gemacht wurde. Auch von den beiden noch erhaltenen älteren Versionen. Irgendwie kommt man auch nicht drumherum, immer wieder an die Filmrollen heranzu gehen, auch wenn einem die Videoindustrie verspricht, "ultimate editions" in der Hand zu halten. Das ganze Getöse hat dann eine eher abstumpfende Wirkung. Ich frage mich, warum auf der Blu ray-Disc das Bild der Smilebox-Version gegenüber der Flachversion seitlich leicht beschnitten ist?
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Vor ein paar Monaten erst lief er ja im 'arsenal' in genau dieser Fassung (kurz nach der Technicolor-Vorführung von APOCALYPSE NOW). Das oben eingespielte Video ist ungefähr identisch mit dem Farbcharakter der 35mm-Kopie auf Technicolor. Im Kopierwerk einmal die alte Fassung für eine Klammerteilkopierung in der Hand habend, ergab sich ein anderer Eindruck. Aufgrund von Beschädigungen aber wurde restauriert, u.a. die Kuss-Szene Kelly-Stewart (digitalisiert und schlagartig bemerkbar).
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Die Fragen verstehe ich nicht ganz - zumal HTWWW tonlich auf DCP kaum "besser" sein kann als auf Blu ray (sofern dort unkomprimiert abgelagert). Zugrund liegen müsste das selbe Tonmaster! Diese 70mm-Fassung ist vom Scope 35mm-Negativ kopiert und ist schrecklich. Auch klanglich enttäuschte sie gegenüber der gleichzeitig gestarteten 35mm 4-Kanal-Magnetton-Version auf 35mm. (Einsätze beider Fassungen im 'City' Europacenter und 'MGM Theater Kurfürstendamm' in Berlin). Den Rest der digitalen Nachhut haben @filmempire und @laserhotline wohl treffend beschrieben (ich erinnere mich an das Gleiche): das alte Magnettonmaster vom 7-Kanal Bandspieler in Bradford ist weit überlegen. Wundert mich, warum nicht von diesem Originalzeugnis für den heutigen digitalen Schnickschnack umgespielt wurde, zumindest teilweise?
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Wie lange gab es denn die "Sprossenschrift"?
cinerama antwortete auf trutz-guenther's Thema in Nostalgie
Die Sprossenschrift bei der FTW kann nur ein Sonderfall sein. Habe ich nie gesehen. M.W. nach ist die 14-fache "Vielzackenschrift" gemeint, keine Sprossenschrift. (Die Sprossenschrift hatte aber gegenüber der 1- oder 2-Zackenschrift den Vorteil, über die gesamte Spurbreite kopiert zu werden, wobei Störgeräusche und Schmutzablagerungen weniger auffallend wirken. Außerdem keine Einbußen bei ungenauem Azimuth des Spaltbildes. Glühlampen waren bei der Kopierung wohl nicht einsetzbar, eher Bogenlampen und Leuchtdioden, hörte man. Stimmte die Gradationsänderung vom Negativ zum Positiv jedoch nicht, konnten auch nichtlineare Verzerrungen auftreten). Bei der 14-Zackenschrift besteht gegenüber der Reintonschrift ein anderer Vorteil: die spitzen Täler für hohe Frequenzen liegen im Vorteil. Zackenschrift = Amplitudenverfahren. Sprossenschrift = Intensitätsverfahren. Also dürfte der oben angesprochene Fox-Titel in Vielzackenschrift vorliegen, was mit der Sprossenschrift verwechselt wurde? (Die späten FTW-Filme hatten dann ja Farbanteile mit anderer Tonschrift. Oder waren sogar auf Scope aufgeblasen.) -
@preston: nimm' bitte Gäste und Forumsteilnehmer ernst und halte Dich an die Wahrheit.