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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Kurze 65mm-Aufnahme sogar im Stollen bei JEDE MENGE KOHLE - hoffte damals, das sei besonders spektakulär, es diente aber nur der Kornreduktion bei hochempfindlichem Material.
  2. Die Rede war vom aktuellen 35mm-Dolby-Digital-Kinoton, nicht von Blu ray-Discs. Ausdrücklich war auch keine Rede davon, dass ein 20 kHz-Signal bei einem Hör-Test registriert werden könnte. Auch bei den Digital-Lösungen wurden seit langem schon die Grenzen gesprengt, u.a. mit Blick auch auf bessere Klangtreue bei Transfer analoger Bänder gegenüber der konventionellen Compact-Disc: Die Super Audio-CD verdankt ihre hohe Klangqualität der Aufnahmetechnologie Direct Stream Digital (DSD). DSD ist ein 1-Bit-Aufnahmevorgang, der bei einer Abtastrate von 2,8224 MHz einen Frequenzumfang von 100 KHz und einen Dynamikbereich von mehr als 120 dB über dem hörbaren Bereich erreicht. Er gibt die analogen Signale akkurat wieder und fängt die Original-Klangfarbe und -Atmosphäre der Quellenaufnahme ein. Die Unterstützung der Super Audio-CD wächst stetig an: Immer mehr Musiker, Toningenieure und Musikkritiker erkennen das Potential der DSD-Technologie, deren Klang unübertroffene Klarheit, Räumlichkeit und Atmosphäre bietet. http://www.fl-electronic.de/neuklang/sacd.html Darum überzeugt auch wenig, wenn einem immer wieder vorgehalten wird, welche Parameter man gar nicht sehen und hören könnte, obwohl sowohl das Meßergebnis als auch der Hörvergleich in Einklang zu bringen sind.
  3. Scheinbar haben Sie sich damit gar nicht befasst? Nur so erkläre ich mir das Unwissen. Das ist doch Unfug, den Sie hier über Film- und Audiotechnik verbreiten.
  4. Gerade um eine "flächendeckende" Verbreitung zu erwirken, trennte sich die Fox nach wenigen Monaten von ihrem Diktat im 3-Klang des Verkaufspakets (u.a. mit 4-Kanal-MT). Dann wurde, wenn ich das richtig verstehe, die Flächenverbreitung des auch >Scope< nennbaren Verfahrens, nicht mehr an 4-Kanal-MT + Miracle Mirror Screen + B&L-Anamorphoten geknüpft, sondern durch die anderen Geräte-Anbieter, Verleihfirmen und vor allem durch die Aktivierung des alten Lichttons (!) für "CinemaScope" und eine Unmenge anderer Scope-Systeme ohne 4-Kanal-Magnetton erreicht. Das ließe eventuell die Klassifizierung zu, wonach Mehrkanal-Magnetton im Kino immer ein Roadshow-Verfahren blieb und verleiherseitig so auch bedient wurde. Die enorm breiten Frequenzgänge bei einigen Schallplatten machen tatsächlich Sinn, wie ich erst vorgestern bei Vergleichen (Georg Solti-Dirigat des "Rheingold" von 1958 als Vinyl-Pressung und anschliessend als "digital restaurierte Version" auf CD) überdeutlich bemerkbar machte. Bin kein HiFi-Freak, aber das klang höchst überzeugend nach echter Orchester-Musik, sofern man selbst einmal dort spielte.:rotate: Ähnlich Aufnahme und Abtastung bei Quadrophonie, wofür ebenfalls geeignete MC-Tonabnehmer sowie Verstärker und Speaker vorhanden sein sollten (aber in den wenigsten Haushalten vorhanden waren): http://www.jukeboxservice.at/html/body_tontrager.html Würden in diesem Forum weniger Legenden verkauft werden, könnte man über die Verfahren ernsthaft diskutieren. :wink:
  5. Nicht phantasieren, @preston. 1954 gab es keine flächendeckende Verbreitung. Die aufschlussreichen Zahlen von @TomCat von 1958 beziehen sich auf die Gross-Stadt Westberlin - auch als "Schaufenster des Westens" gehandelt. Und sind auf die Gesamtzahl der dortigen Theater zu beziehen. Nach 1958 gingen die 4-Kanal-Magnettoninstallationen zurück. In der "Fläche" (schon gar nicht auf dem Land, in der Kleinstadt oder in der Provinz) kann von "deckender" Verbreitung gar keine Rede sein. :lol: Das ist ein Roadshow-Format - also das Gegenteil der flächenverbreitenden Durchdringung, und somit ein Exklusiv-Merkmal "reicherer" Kinos, um sich von anderen Wettbewerbern abzusetzen. Bitte die Geschichte behutsamer "interpretieren". Danke!
  6. Das ist aber historisch auch wieder nicht haltbar, oder? 20th Century-Fox gab schon sieben Monate nach der Weltpremiere von THE ROBE das Roadshow-"3-er-Paket" aus Miracle-Mirror-Screen-Leinwand, 4-Kanal-Magnetton und Bausch & Lomb Type 1-Anamorphoten auf und etablierte wieder den Lichtton. "Flächendeckend" ist ein Märchen. Natürlich auch eine technische. Von Dolby-Digital-"Kinoton" kann u.a. nicht erwartet werden, Klangräume einer 50 Jahre alten Decca- oder RCA-Schallplatte zu übertragen (bis 40 kHz bzw. 60 kHz geschnitten). @Stefan2 meint ausserdem woh das hochfrequente Hin- und Herschalten bei Dolby Digital zur Erzeugung eines pseudo-diskreten Raumtons. Gegenüber dem mehrkaligen, echt-diskreten Magnetton ein Rückschritt. Genauso wie das "DLP-Cinema" zum photochemischen Film.
  7. So richtig breit war das Bild auch nie, sofern nicht für ganz grosse Premierentheater die Empfehlung ausgesprochen wurde, im Originalformat auf 8-Perf 35mm zu projizieren und erst in diesem Zusammenhang auch auf das Seitenerhältnis 1.96 : 1 zu gehen. Und unter anderem gab es für diese DeLuxe-Kopien 6-kanaligen stereophonisch-direktionalen Ton. Von alledem wurde in der Reduktion 4-Perf 35mm (s.o. PR-Erläuterung in den "Filmblättern") leider nichts übernommen, weswegen das Verfahren (unverdientermassen) eingestellt wurde: u.a. durch den Rückzug Alfred Hitchcocks von diesem Format, der sich hatte überzeugen lassen, dass THE BIRDS auf neuem, verbesserten Kodak-Material auch auf 4-35mm gedreht werden könne.
  8. Und was hat die Bewerbung einer - nicht dem Thema "Nostalgie" und/oder "70mm" verwandten - Blockbuster-Premiere von 2009 (SALVATION?) auf DLP-Cinema-Format noch mit diesem Thread zu tun? Fördert der DLP-Vertrieb neuerdings die 70mm-Neukopierung? Ist das nicht schon in Bradford einigen Puristen aufgestossen?? :wink: Hier zur Lage der Nation, das kommende 4k-Digital Heimkino: http://www.golem.de/0905/67426.html Zum 70mm-Festival in Mailand: Es gab zu keinen Zeiten ein bestimmtes "Zugpferd" des 70mm-Kinospiels: "2001" lief relativ erfolglos bei der dt. Erstaufführung 1968/69 oder 70, "Lawrence von Arabien" wollte 1964 kaum einer sehen in Berlin, und auch die Wiederaufführungen Anfang der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre waren mittelmässig besucht! Das Revival der "restaurierten" "Lawrence"-Fassung 1989/90 wurde durch die Roadshow-Kinos der UFA-Theater AG gereicht, lief aber nicht zur Zufriedenheit der Theaterleiter. Zeitgleich gab es eine überlaufene "Premiere" dieser Fassung (im 35mm-Spiel) im 'Filmpalast Berlin' und später dann erstklassig besuchte Einzeltermine in Abendvorstellungen der 'Urania' (mit zwischen 340 und fast 700 Besuchern den Abend). In Mailand gab es nicht "50 Besucher", sondern der Film lief gleich dreimal hintereinanden, sodass der Berichtende eben auch die schwach besuchten Nachmittagsvorstellungen erwähnte. Nichtsdestotrotz wüsste ich ausserhalb der diesjährigen Berlinale keine 70mm-Festivals, die durchgängig "voll" waren: das erste mal in Brandford Mitte der 1990er Jahre sass man noch bei "Hello Dolly" und "How the west was won" mit nur 30 Gästen zusammen im damals fast brandneuen 'Pictureville'-Theater. @Preston Sturges fehlen einfach all diese WA-Erfahrungen des letzten Vierteljahrhunderts... Ohne Privatengagement und/oder Sponsoring gäbe es diese Wiederaufführungen nicht. Rechtschreibkorrigiert
  9. Also die alte Technik der Separationen bei 65mm war m.E. sehr kritisch zu sehen, weil Deckungsprobleme nicht auszuschliessen sind und auch die Bildschärfe gegenüber einem modernen ZwiPo zurückfällt. Farblich aber ließen sich damit echte Referenzen erhalten, da ist Zustimmung zu zollen. Da die äusserst geringe Auflage jüngster 70mm-Revivals entweder auf total unausgeglichenen Nullkopien vom Kameraorginal oder farbverfälschen neuen Duplikatnegativen beruhte, aber andererseits auf Blu-ray-Disc farblich sehr akzeptable Versionen erschienen, muss man befürchten, dass der traditionelle Weg in Kopierwerken in Ermangelung von (eben auch in den 1950/60er Jahren aufgewachsenen) und erfahrenen Kopierwerksfachleuten mittlerweile endgütlig versiegelt wurde. Bisweilen fällt dagegen noch eine Himbeer-Kopie positiver ins Auge als eine Neukopie. :evil:
  10. Ganz interessante Auskünfte, auch bzgl. des Formats "18" für PerspectaSound auf dem Dolbx-Prozessor. Danke! Noch unklar ist mir, warum "wahlweise" auf Surround geschaltet wird, wenn alle drei Perspecta Steuer-Töne gleichzeitig vorhanden waren. War die Toninformation im Original nicht separiert für den Effektkanal? Unter den neueren Artikeln auf in70mm-com ist diesmal http://www.in70mm.com/news/2009/hannemann/index.htm am besten, da man sich um Objektivität (bei ungebrochener Solidarität) bemüht und in vielen Fällen den Nachbesserungsbedarf gut beschreibt. Es ist m.E. in diesem Bericht richtig und wichtig, Gesehenes und Gehörtes kritisch zu prüfen, um auch den Studios einen Feed-back zu geben. Deutlich enttäuschender aber die Beiträge http://www.in70mm.com/news/2009/wolthuis/index.htm sowie http://www.in70mm.com/news/2009/bradford_2009/index.htm und http://www.in70mm.com/news/2009/berlinale/index.htm , wo man sich fragt, ob einige Kinobesucher sich wirklich noch ernsthaft mit dem erlebten Film auseinandersetzen, oder nur ihre Reiseerlebnisse posten? Bisweilen liest man derart haarsträubende Bewertungen von Projektionskultur oder Restaurierungsergebnissen, dass es der Verbesserung der 70mm-Eindrücke nicht hilft, wenn über alles gejubelt wird, was auf die Leinwand fällt. Aus Dankbarkeit für manches Unikat, oder vielleicht auch aus Furcht, es könnte schon morgen alles vorbeisein, wäre anzunehmen...:wink:
  11. Aber auch die weitläufigen Versprechungen der Befürworter, über den Reduktionsprozess würde die Schärfe des Aufnahmeformats "beibehalten" werden, ließe sich anhand des Negativs oder eine Horizontalkopie ein wenig relativieren. Besser als der seinerzeit in 4-35 aufgenommene Standardfilm war die 4-35-Reduktionskopie von VistaVision 8-35 allemal. "Symbol der Vollendung" aber würde eine heutige Kopierung/Transfer vom 8-35-O-Negativ/8-35 Interpositiv voraussetzen. Vielleicht erleben wir dies ja noch...träume davon schon seit Jahren.
  12. Ist das evtl. der zweite Akt? Habe zwar die Komplettkopie, aber die besagte Rolle ist bei mir nachbesserungswürdig, leider, leider. :wink:
  13. Brutal nachgefragt: es hat doch noch keiner den Sensor gesehen oder gemessen? Angeblich mit film like look - oder nahe dran. Sofern auch DALSA (die Firma, die von Rob Humlemit aufgebaut wurde) Zulieferant ist, kann man sich das vorstellen und RED kann da erst mal zehn Jahre lang einen anderen Sensor ausentwickeln: http://www.dalsa.com/home.aspx Den Rest hat ja schon @Valentino treffend dargestellt: Was man so leicht vergisst, das man das ganze Zubehör, 16mm Aussrüstung wie Kompedium, Sucherlupenheizung, Akkus und so weiter schon hat und eigentlich nurnoch die Kamera braucht. Bei RED dagegen muss man sich das ganze Zubehör neu kaufen und dazu ist es nichtmal besonders langlebigt. Das hat sich nun endlich auch branchenweit herumgesprochen.
  14. Na so ähnlich, das Ciné Metro in Antverpen (wo es aber kein 70mm gab). Ob die nun 3-kanalig wie die Deutschen (oder 5-kanalig wie die Amis) spielten, das hätte man auch gerne mal gewusst... :wink:
  15. Sehen Sie, die Unterschiede sind marginal. Die Standards schwimmen und befinden sich im steten Wechsel - und eine Verewigung des m.E. vorübergehenden Kinostandards (DCI) als "Bollwerk" gegen den Home-Cinema-Markt zu setzen, ist nicht wirklich glaubhaft mehr. Die Blu-ray soll durchaus in der Kinoverwertung eine Rolle spielen, so Wünsche führender Kinemathekenleiter (u.a. aus dem Süden, mit denen wir beide erst im Februar an einem Tisch sassen). Auch das 1.3k-Digitalkino jenseits von DCI wird heftig beworben (u.a. von der SDK-Filmarchivleitung). Grund hirfür ist u.a. die kaum mehr leistbare Archivkopien-Recherche bei den kommunalen Kinos und der Bedarf nach neuerem Content. Lesen Sie gerne dazu die neuesten Stellungnahmen, u.a. in "Recherche Film und Fernsehen" zur Archivierung und Digitalisierung. Sie sehen also, die einstigen "Fronten" (grosser Kinostandard versus minderwertigeren Heimkinostandard) sind leider ins Schwimmen geraten. Bei Auflösungen von rund 1080 x 1920 pixels kein Wunder, wenn sie für Home Cinema und "Echt"-Cinema oft gleichermassen zur Anwendung gelangt. "Professionelle" Filmvorführer brauchen Sie hierfür nicht mehr. :wink: Aber nun genug damit - kehren wir zurück zum Thema 70mm. Gibt es Eindrücke zum Festival in Kopenhagen? (Ich fahre erst im kommenden Jahr dorthin). Wäre sehr spannend, davon zu hören.
  16. Die HD-Home Cinema-Editionen von Schawn Belston haben ja auch einen Zusammenhang mit Filmrestaurierung. Darauf nicht (kritisch) hinweisen zu dürfen, bedeutet ja, 1953 enden zu wollen. Das ist als Haltung auch durchaus respektabel, wenn man daran perfekte Erinnerungen hat und sie nicht durch Neueditionen eintrüben möchte. Dann aber müsste man auch THE ROBE und SOUTH PACIFIC im Zustand der Erstaufführung besitzen und im taufrischen 'Roxy' in New York oder im 'Dominion' in London zeigen können. Oder zumindest im 'Metro im Schwan' in Frankfurt/Main oder im 'Sportpalast' Berlin. Alle vier Häuser sind im Moment, glaube ich, nicht im Betrieb. Wenn man doch - anders als in DVD-Foren - die HD-Neuausgabe dieser Filme als defizitär erachtet, wird dem Kino kein Schaden zugefügt. Auch @preston weist nicht selten auf HD-Beamer-Vorführungen von BLADE RUNNER und HOW THE WEST WAS WON oder RIO BRAVO in Kinos hin. Ebenfalls keine Originalformate mehr. - Andererseits gibt es Filmkritiker, etwa im "film dienst", Herrn Gerle, der aussagt, die Blu-ray Discs seien eine adäquate Repräsentation des Wide-Screen (d.h. Cinerama- und Todd-AO)-Erbes. Und warum - so fragt er den Kinematheksleister zur 70mm-Berlinale - die Filme denn, wenn sie schon über den Hauptweg der DVD- und Bluy-Ray-Edition produziert würden, nicht gleich als Blu-ray Discs im Kino gezeigt würden. Diese Meinung muss man nicht unbedingt teilen, eben so die der DCI-Aufführer. Jedenfalls hatte ich die Silberscheiben scharf kritisiert - und daher eine Lanze für die Filmbandvorführung brechen wollen. Eine "Strafversetzung" in Forum www.heimkino.net finde ich anmaßend, @preston sturges. GORILLAS IN THE MIST: der Trailer gibt die Stimmung des Films nicht gut wieder, sondern macht ein Action-Werk daraus. Interessant könnte dieser Ausschnitt sein (zur "Liebe der Frauen zum Gorilla") sein: http://www.youtube.com/watch?v=DleuBxmf...re=relatedMehrmals auf 13 Meter Bildhöhe gesehen (ein Bildstand noch in der 5. Reihe, der perfekter war als heutige Filmtransfers auf DCI-Medium), möchte ich mir das imposante Erlebnis bewahren und werde die Vorstellung in Karlsruhe nicht besuchen. Es müsste also Einigkeit erzielt werden, @preston sturges, beide HD-Märkte (Blu-ray Disc und DCI-Vorführung) in diesem Thread auszuklammern, in Home-Cinema-Foren zu verdammen und "fossiliert" den filmischen Altbestand zu wahren. :D
  17. Ich kenne ihn pers. aus der Humboldt-Uni in Berlin. Selbstverständlich realisiert er das, was er sagt. Verfechter des repräsentativen "Establishment"-Kinos hätten bei ihm kaum ein Chance. :D Schon 1997 setzte er den Besitzstandskinos und Nostalgikern entgegen: Die übliche Auffassung von Film, der durch die Kamera und später durch den Projektor läuft, beruht auf einer Technologie aus dem Jahr 1895, zu der 1929 die Vertonung hinzukam [...]. Man kann also heutzutage sicher davon sprechen, daß Kino in physikalischer Hinsicht nicht mehr Film bedeutet, da so viele Filmemacher - gleichgültig ob sie in einer 'Hollywood-Studio' Situation arbeiten oder im europäischen Kontext, bei dem das Produktionsgeld vom Fernsehen stammt - bei der Herstellung und Nachbearbeitung eigentlich Videokassetten benutzen. Obwohl man den Eindruck hat, daß die Qualität des Bildes auf Zelluloid besser ist, übertragen Filmemacher oder Produzenten, die einen gewissen Selbstrespekt aufweisen, das Bild sofort auf Magnetband, editieren es auf Magnetband, und die meisten Leute sehen das Produkt auch nicht im Kino sondern als Magnetband... und Es entwickelt sich in zwei Richtungen: Ich argumentiere immer, daß das Beste, was dem Film passieren konnte, die Erfindung des Fernsehens war - genauso wie das Beste, was der Malerei passieren konnte, die Erfindung der Fotografie war, weil sie dem Medium endlich erlaubte, das zu tun, was es am besten konnte - vielleicht nicht mehr gegenwärtig, aber sicherlich in der Vergangenheit. Was nun aber leider mit Film passiert, ist, daß er, weil, um das Verlangen des Publikums zu stillen, riesige Budgets für Produktion und Vertrieb verbraten werden, nun Fernsehproduktionen kopiert. Damit gehen all die Auseinandersetzungen um optimale Ausnützung der Bildfläche unter, um das Ausloten von extrem hellen und extrem dunklen Stellen, um ausgetüftelte Soundtracks, die vor allem in den 70er Jahren ein Charakteristikum des Kinos waren, als Kino das erste Mal mit Fernsehen konkurrierte sowie Es ist offensichtlich, daß überall auf der Welt die alten Formate zusammenbrechen, aber mir geht das nicht schnell genug. Aus: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/6/6111/2.html
  18. Zu den neuesten Blüten der "Killer des Filmbandkinos", insbesondere der Blu-ray Disc, ein paar Zeilen zu den Neuerscheinungen THE ROBE (CinemaScope) und SOUTH PACIFIC Todd-AO) - auf http://kinoperspektiven.de/ und dort: http://kinoberlin.blogspot.com/2009/05/...-look.html
  19. Den beiden Nostalgie-Freunden weiter oben, die noch immer den gewerblichen Kinobetrieb als Gesetz der Zukunft propagieren, sei angeraten, Peter Greenaway zu lauschen, um klugerweise zu erkennen, dass sich die Rezeptionshaltungen geändert haben und kommunikative Nutzung von Bild- und Tonkulturen weitaus modernerer und innovativerer Medien bedarf, die mobil sind und sich optimalerweise in das Alltagsleben einfügen (anstatt es zu leugnen oder sich davon zu absentieren) - und genau jenen Wandel gilt es mitzumachen, um "am Ball" zu bleiben: »Ich bin überzeugt davon, dass das Kino am 31. September 1983 gestorben ist, als die Fernbedienung die Wohnzimmer dieser Welt eroberte. Das Kino ist immer ein passives Medium gewesen: Sehen Sie sich an, Sie sitzen hier in einem Kino und verhalten sich dreifach absurd: Erstens sitzen Sie zwei Stunden lang fast bewegungslos da, das macht der Mensch nicht mal im Schlaf. Und Sie sitzen zweitens im Dunkeln – der Mensch ist kein Nachtwesen. Und drittens schauen Sie alle in eine Richtung. Wie absurd! Die Welt ist um einen herum, aber alle schauen in eine Richtung. Das ist etwas, was wir verstehen und so schnell wie möglich ändern müssen.«
  20. cinerama

    Klimatisierung BWR

    Das mag so sein, wenn man DLP-Vorführungen als adäquaten Ersatz für eine 35mm-Kopie betrachtet. Abkürzend aber ziehe ich eindeutig 35mm Printmaterial vor, für dessen gute Bearbeitung mir kein Preis zu hoch ist. Ideologisch gesagt. 8)
  21. cinerama

    Klimatisierung BWR

    Off topic zwar, aber da stossen einem schon die Betriebskosten der neuen Flachbildschirme für den häuslichen Konsum auf, die zehnfach höher liegen als die alter, schöner 16 : 9-Röhrenfernseher (mit weitaus grösserem Kontrastumfang). Schade, dass für den Consumer-Markt kaum HDTV-Röhrenfernseher angeboten werden! (Die auch nur die Hälfte der Anschaffungskosten für Flachbildschirme verschlängen.) Was somit im Sektor LCD/Plasma/DLP als modern und innovativ gepriesen wird, ist in Wahrheit immer öfter Abzocke und Energieverschwendung. Die Umweltschädlichkeit ist oft weitaus höher.
  22. Nun, es war ja das Gremium der DCI und anderer Branchenvertreter, die in der Öffentlichkeit prophezeiten, dass nach hundert Jahren des Films endlich ein Standard für die nächsten hundert Kinojahre gefunden sei. Dagegen ist die bescheidene Prophezeiung, dass die Kinos einen flächendeckenden DCI-Roll-out nicht alle erleben werden und auch die bereits umgerüsteten nicht mehr lange leben, nachgerade eine nüchterne Branchenanalyse, die von aktuellen Trends der digitalen Informations- und Unterhaltungsgesellschaft, die sich immer kinofreindlicher verhalten, massiv gestützt wird.
  23. Wenn schon, dann pflegt man aus Überzeugung den Magnetophon- und Studio-Mythos - Sound, der besser war als jeder heutige Kino-Digitalton. "Körnigkeit" liegt in der Natur begründet und beginnt schon bei der "Körnigkeit der Quantengravitation". Wer das Korn nicht mag, darf auch das Pixel nicht mögen, oder ist das dumm gedacht? Schon die neuen Kodak-Vision3-Emulsionen gesehen? Auf 35mm-Standardkameras feinkörniger, schärfer, hochauflösender und kontrastreicher als jede heute existierende HD-Kamera. Ein Bild - zum Ausrasten schön. Warum fällt es so schwer, diese Vorzüge anzuerkennen und davon weiterhin Gebrauch zu machen? Forschungs- und Postminister Riesenhuber war das. Er brauchte ja eine ideologische Begründung zum Ausbau der Breitbandnetze. Gutes Beispiel für typischen Grössenwahn aller Marktprediger.
  24. ... könnte sein. War nur ein flüchtiger Eindruck bei letzten Besuchen hier wie dort, wo man CS-Bildwände entweder lange suchen musste oder gar nicht fand. Vom Gedanken her schon richtig, für verschiedene Anwendungen und Zwecke eben "Zwecksäle" zu errichten (50% für 1.85 und 50% für CS). Glaube aber ganz nüchtern, diese Bauart (1.85er LW in Plexen) hatte rein ergonomische Gründe, nicht mit Stil, Formatteue, Vielfalt usw. zu tun. Ein (mögliches) Argument gegen den "guten Willen" der Bauherrn wäre dann auch, daß die Film in der Prolongation meist durch fast alle Säle rotieren, ganz unbenommen des Formats oder des Saal-Ambientes (warum die Säle designerisch in einigen Betrieben auch "alle gleich" aussehen sollen, damit nicht zwischen "Kino 1" und "Kino 19" unterschieden werden kann).
  25. Das kann man so sehen - und es wurde schon in älteren Threads des Forums beklagt. Das ist gewissermassen eine "Regression". Wurden also ab 1953 Bühnenfronten für Breitwand ausgebaut (analog zur grösseren Bildfläche bei Cinema-Scope und 70mm ist das auch berechtigt), so schrumpft jetzt alles in die Schmale und Gerade. Etliche neuere Kinos (besonders UCI-Plexe) brachten ihre Modulsäle von Anfang an mit 1.85 : 1 auf den Markt. Und das schon Jahre vor der beginnenden "Digitalrevolution" (1999). Andere Kinos mit CS-Bildwand verkleinerten irgendwann die Breite bei CS, um dann in der Höhe bei 1.85 : 1 den Höhenkasch massiv auszufahren (twls. bei CxX der Fall). Das wurde dann bei den mir bekannten DLP-Vorführungen fast schon die Regel, als vorhandene CS-Bildwände in der Kaschierungs verkleinert wurde: Mangel an Lichtleistung oder ein angeblich perfekteres Bild wurden angeführt. Auch eine 2k-Auflösung ist zu sehr artverwandt mit HDTV/Blu ray, und die Kontrastverarbeitung bei DLP-Panels erreicht keinen Filmkontrast. Positiv ist aber ein optimierter Bildstand. Die Leinwände im DCI-Zeitalter sind für mein Verständnis winzig, billig, provisorisch. Fazit: es klingt daher in so gut wie allen Punkten nicht schlüssig, dass eine derartige Umstellung die Wohlfahrt der Kinos befördern wird und eine Abgrenzung zum Home Cinema manifestiert. Man könnte durchaus das Gegenteil mit zahllosen Argumenten unterfüttern. Das aber liegt einfach nicht "im Trend" - und skeptische Prognosen lassen sich nicht gut verkaufen.
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