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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Ein wenig weichen Sie aber jetzt aus, habe ich den Eindruck. Zwar gab es "schon immer" Kinoschließungen, aber die Ursachen lassen sich stets konkret benennen. Dann wird aus dem "schon immer" eine Einschätzung mit differenzierteren Faktoren, die nicht nur in der "Seele" des Betreibers zu verorten sind. :) Es ist kein Verbrechen, hier Annahmen (Auswertungsfenster, Vereinheitlichung des Produktionsformats) in den Raum zu stellen. Zumal sie nicht im Widerspruch zu anderenorts erhobenen Branchenanalysen stehen. Ich denke, das wissen Sie auch, selbst wenn Sie sich dagegen scheinbar entrüstet zeigen. Einige Häuser stellten den Betrieb ein, als es noch gar kein Netz gab. Von diesem können sie auch nicht abgeschaltet werden.
  2. Schien mir vergleichbar mit dem Mittel anderer Festivals. W.S. STORY war am stärksten besucht (das ist nicht selbstverständlich, denn auf anderen Festivals war er nicht immer der Favorit), aber der Festivalauftakt am Freitag nachmittag mit BATTLE OF THE BULGE hätte noch mehr Potential gehabt. Allerdings erreicht dieser Tage Thomas Hauerslev in Kopenhagen - auf ein (historisches!) 70mm-Festival bezogen - neue Rekorde: LAWRENCE und SOUTH PACIFIC mit jeweils um die 500 Besuchern! Offenbar hat er alles richtig gemacht. :D
  3. ARSENAL 1 hat eine Bildwand von 12 Metern. Das ist ein Schreibfehler im Kinokompendium. Wenn Sie auf dem Saal-Bild des Kinokompendiums an der linken Seite des Vorhangs den Piano-Flügel erkennen, ist eine grobe Ableitung möglich. Vielleicht stelle ich später ein Bild des ARSENAL-Saals hier ein, der mir nicht kleiner als die babelsberger Domizile erschien, und in dem auch andere 70mm-Filme wie PLAY TIME, VERTIGO oder 2001 in neuen Kopien gezeigt wurden. :)
  4. Habe nur von einem zähflüssigen Roll-out gesprochen, da er seit 1999 im Gange sein soll und der lukrativen Revolution der Tonfilmeinführung nicht gleichzusetzen ist. "Zähflüssig" erschien mir hier keine diskiminierende Beurteilung. Gegen bessere Projektionsqualität hätte ich am wenigsten etwas einzuwenden, allerdings sind auch historische und ökonomische Tendenzen zu beschreiben - also auch das Kunden- und Freizeitverhalten. Und schliesslich beklagten Sie eine fehlende SRX-Projektion direkt in der Spree-Stadt. (Es gibt sie durchaus, allerdings bei einem Mitbewerber einer anderen Firmengrupppe - aber dies wissen Sie ja längt.) Achten Sie bitte mal auf Ihre verflachte Sprache - und das in Ihrem Alter! blödsinn ... seit jahrzehnten gehen leider schöne alte kinogebäude den "bach herunter" (die "Royals" in ffm und berlin, grand-palast und filmpalast ffm, filmbühne wien, marmorhaus, fürstenhof münster, kaskade-kassel, grindel etc. etc. ... könnte die liste - leider - noch endlos weiterführen) Danke für Ihren objektiven und höflichen Beitrag (andere als "blöd" zu bezeihnen. Ist das der Umgangston des karlsruher Schauburg-Filmtheaters und dessen Betreibern auch mit ihren Kunden oder Mitarbeitern?) :cry: Aber die von Ihnen erwähnten Kinos (die Sie m.E. nicht alle besuchen konnten), waren Opfer der Video-Manie bereits seit Ende der 1970er Jahre, als durch Anbau von Kleinstkinos eine "optimierte" Auslastung der prolongierten Filme herbeiführt werden sollte. Dies setzte sich fort mit der Übernahme multiplexähnlicher Betriebsweisen in diesen Traditionshäusern seit Mitte der 1990er Jahre, die aber die Vorzüge und Besonderheiten dieser Häuser verdeckten oder zumindest vernachlässigten. Mehr als das Fernsehen der 1950er Jahre zu einem Besucherrückgang führte, war es zunächst die Video-Schwemme seit etwa 1979, die die Auslastung grosser Säle gefährdete. Ab Mitte der 1990er Jahre erhöhte der gewaltige Bauboom der Multiplexkinos den Prokopfbesuch zwar geringfügig, ohne aber die Auslastung pro Leinwand zu erhöhen. Dies führte zu billigeren Filmkopien und hohen Hypotheken. Seit 1997 hat die DVD und die Raubkopierung neue Breschen geschlagen. In Kürze dürfte es die Freigabe der DVD-Fenster, aber auch ein nicht auszuschließender Anstieg des OnDemand-Vertriebs und die zu befürchtenden Day-for-date-Starts in Filmtheatern und allen rezeptionsfähigen Medien sein, die zur "endgültigen Marktbereinigung" beitragen. Dies bedaure ich sehr und möchte dabei gar kein bestimmtes Projektionsformat, die eine oder andere Sonderschien favorisieren oder verdammen oder die SRX-Wiedergabe diskreditieren, aber die historische Tendenz stellt im Moment das Grundwesen der Kinowirtschaft auf den Kopf. Somit wäre mit der Anschaffung neuer Bildwerfer die Positionierung des Kinos mit Alleinstellungsmerkmalen derzeit nicht vermittelbar, solange die produzierende Branche immer stärker auf die Ersatzmedien schielt und das Kinostandbein stiefmütterlich behandelt. Besseres Kinomarketing, motivierteres Personal, grundlegende Gebäudesanierung, horizontale Diversifizierung der Kundenangebote sowie und kulturelle, öffentliche und soziale Verantwortung im Kinobetrieb sind gefragt, und nicht allein der plumpe Verweis auf eine angebliche Perfektion über das eine oder andere Wiedergabeformat, die in der Angebotspalette von 2008 immer relativierbar und mittelfristig wieder austauschbar bleibt, sprich: vom Durchschnittbesucher kaum wahrgenommen wird, auch wenn man sich das wünschen würde.
  5. Gut informiert. 8) (pers. Anm. jenseits der hier dominierenden Ansichten: eine Marktbereinigung durch den DCI-Monopolismus dürfte konkret zur Beseitigung tradierter oder älter Kinogebäude mit regionaler kultureller Bedeutung führen. Aber auch auslaufende Pachtverträge bei Multiplexen u.a. Neubauten dürften durch eine weitere Investitionsruine wie etwa DLP-DCI-Cinema-Experimenten kaum mehr verlängert werden, sofern die Margen vorher schon einem Rinnsal glichen. Fazit: mit Roll-outs gäbe es zwar einige einheitlichere oder sogar "bessere" Projektionen als beim Status Quo der 35mm-Praxis 2008, aber der Roll-out wird schwerlich die Anzahl der Kinostätten oder den Erhalt garantieren oder erhöhen, sondern offensichtlich vermindern. Dies alles hat überhaupt nichts mehr mit besseren, schlechteren, modernen oder antiquierten Projektionsverfahren zu tun, sondern mit etwas anderem: dem parallelen und weit früher angeschobenem Roll-out in OnDemand, DVD, Blue-ray und Home Cinema, der ab 2009 doch so richtig explodieren könnte. Wer meint, in Filmtheatern auf Heimkino umzurüsten und "Live-Übertragungen" virulent zu machen, die alsbald auch vom Fernsehen okkupiert werden dürften (evtl. auch die Met-Übertragungen), der wird alsbald vom Verbraucher auf die Überfüssigkeit seines Angebots aufmerksam gemacht werden, das der Verbraucher aufgeklärt genug ist, die Parameter Kontrast und Pixel der beworbenen Kinobeamer den kleinen Brüdern und Schwestern unter seinen häuslichen Lieblingen gegenüberzustellen. Darum auch ist der Roll-out relativ zähflüssig auf seiner seit 10 Jahren andauernden Durststrecke und nicht vergleichbar mit der weit schnelleren und lukrativeren Umstellung auf den Tonfilm.) Rein ökonomisch bahnt sich möglicherweise durch die Medienexplosion und die Freigabe des Distributionsbeschränkungen eine Katastrophe für die Filmtheater und andere Kulturbranchen an. Vermutlich auch im Verfall der Geisteskraft durch digitale Demenz: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25483/1.html
  6. Es handelte sich im einen "Joke", @oceanic. So hundertprozentig kennen Sie die Branche noch immer nicht.
  7. Nirgendwo Widerspruch - ohne jeden Abstrich unterschreibenswert. (gute Auslastung WAR nicht nur Vergangenheit, sondern ich hatte Glück, auch noch seit 2000 bis 2008 - beim allerdings populäreren Repertoire. Sicher ist es wichtiger, "schwieriges" Repertoire zu stärken, das auf keine hohe Auslastung käme. Auch dieses Engagement besteht, wie alle Leser wissen, seit Aufkommen der Kunstkinos Ende der 1950er Jahre, dem Aufkommen der Off- und Programmkinos seit Ende der 1960er- und dem Aufkommen der kommunalen Kinos seit Anfang der 1970er Jahre. Wir lieben mitunter 16mm-Repertoire, zu dem ich eine immer positivere Beziehung entdecke. Also da rennen Sie offene Türen ein, das alles sind eigentlich Selbstverständlichkeiten.) Gerne zurück zu den 70mm-Aufführungen, gestern, heute und morgen?
  8. Sicher, und wir unterstützen auch verschiedene, darunter einige nicht- oder halb-öffentlichen 4K Veranstaltungsreihen in Babelsberg. Ich sag allerdings ganz direkt: Für uns ist 65 oder genrell grossformatprojektion nicht allzu interessant, solange nicht in 4K remastert. So aufführt, da wäre ich interessiert, aber wir suchen uns unsere Partner für solche (fast immer solide verlust machenden) Repertoirepflege genau aus. Grade weil die wenigen Quellen gefährdet sind gruselt mich jeder weniger professionelle in dem Umfeld, und so leid es mir tut, ich zähle sie eher zu den Hobbyisten. Man möge verzeihen, aber mein Anspruch wäre durchaus hoch: mir ist sonnenklar, was machbar ist und was nicht, allerdings ist der Begriff "professionell" auf dem Sektor des Todd-AO-Formats seit Jahrzehnten nicht mehr ausfüllbar, was zu erklären einer Abhandlung auf fast tausend Seiten bedürfte. Es wird hier mit Kompromissen und Glückfällen gearbeitet, was auch ich bedauere, aber was besser ist als die Einstellung des Verfahrens oder andererseits eine hypothetische Debatte über Datenmigration im Large-Format-Sektor zu führen. Sie befürworten einen 4k Workflow der Restaurierung, der aber etwas anderes ist als artgerechte Large-Format-Filmprojektion und Filmkopierung. Das ist mit "70mm-Aufführungen im In- und Ausland" weniger gemeint. Auch möchte ich sagen, daß die wenigen Quellen keineswegs in dem Sinne gefährdet sind, wie Sie annehmen. Als Quelle verstehe ich die Originalmaterialien, deren Zustand mir geläufig ist, so wie ich sie in der Hand hatte (ein Zugang, den nicht jeder hatte). Auch würde ich eher keine 65mm-Großformatprojektion propagieren, da man aus diversen Gründen an der vorgesehenen Schnittbreite des laut SMPTE- und DIN-Norm fesgehaltenen Printstandards auch festhalten sollte. Wenn das wenig interessant klingt, so wünsche ich jedem Glück bei der Suche nach ausgewählten Partnern der Large-Format-Distribution. Allerdings ist dieser Bereich für Akteure, die auf 4k-Post setzen, im Grunde der falsche Ansatz. RED Cinema scheint hier geeigneter. Nur kurz zum KINO ARSENAL, das ich seit 1972 kenne: Die Bildwandgrösse seit 2000 beträgt nicht 3m-4.50m, sondern 12 Meter. Im alten Domizil betrug sie 7 Meter. Auch die Bildwände und Säle, die Sie in Babelsberg zur Verfügung haben, sind kaum anders, schöner oder grösser als im heutigen ARSENAL, soweit ich vorstellig wurde. Ansonsten ermuntere ich Sie, Ihre Diskussion über eine professionelle Projektion, wie sie Ihnen vorschwebt, mit dem ARSENAL, d.h. den Freunden den deutschen Kinemathek, vor Ort zu führen. Sie erwähnten eine "Verlust machende Repertoire"-Pflege: das ist mit mir nicht zu machen und war nie der Fall - die Auslastung war fast immer erfreulich, und es wäre mir sehr peinlich, mit Unterdeckung zu arbeiten.
  9. Wie bitte? In welchem Museum machen Sie Ausbelichtungen von der Kopie? (Verzeihung, aber Sie haben sowas hier eingebracht. Ich nehme Sie nur beim Wort.)
  10. Wann waren Sie im Kino tätig? Ich sie auch nicht. Im Klartext: wir haben uns noch nie gesehen. Sie schrieben kürzlich, es habe kaum Chancen. Was stimmt denn nun? :roll: Was bedeutet das bitte? Mein I.Q. ist leider nicht ausreichend, um es zu verstehen ... Sehr spannender Thread. :wink:
  11. Meine Auffassung ist nicht identisch mit Vorträgen anderer - die gedankliche Freiheit mußt Du (Entschuldigung: Sie) anderen schon zubilligen, auch wenn wir dabei keinen Konsens erzielen werden. Ich habe keine existentielle Zukunftsangst, weil abgesichert. Allerdings ist die Zukunft der Kinobranche fraglich, auch wenn Sie als Live-HDTV-Spieler den Durchblick haben. Fraglich heisst nicht aussichtslos, sondern angefochten. Wann wie wo? . Als rhetorische Gegenfrage gemeint: sie wurde eben nicht aufgelöst, auch wenn wir von den Amerikanern überrollt wurden. :wink:
  12. Wie gesagt: in Anbetracht der gefährdeten Spezies sollte man vielleicht nicht zwischen "hochprofessionell", weniger "professionell", "aufrichtig" oder "unaufrichtig" unterscheiden wollen. Also weder dem Jubel noch Totalveriss zuneigend, wäre die realistische Aussicht. :wink: Würden Sie denn im Raum Brandenburg (nur als ein Beispiel unter mehreren denkbaren) ein weiteres Festival begrüssen? Ich frage nur mit Vorsicht, denn sonst kann man sich die Mühe ja sparen... Aber direkt zur Antwort: bezogen auf die Spreenähe lief das letzte Festival vor anderthalb Jahren im kommunalen Kino KINO ARSENAL - sehr spezifisch auch zum Thema DEFA 70: Die Kamera-Originalnegative sind noch sehr gut in Schuss, soweit ich es schaffte, kürzlich einige 70mm-Negative hervorzuholen und vorsichtig umzurollen, was total begeisterte. :) Traurig stimmt, daß selbst Breitfilm auf ORWO-Material dem frühen und heutigen "Cinema-Scope" überlegen ist - und dennoch die ziemlich matschigen Scope-Projektionen in den Kinos zum Regelfall wurden. Wenn also auf dem Audiosektor Kritik an der Kompaktkassette, später dann an Dolby Digital oder MP3 ansetzt, so müßte in den Bildverfahren der Scope-Prozeß (von Anfang an) einmal kritischer und weniger nostalgisch betrachtet werden. Im Samuel Goldwyn Theater der AMPAS fand gestern eine Vorstellung (leicht verspätet zum 40. Jahrestag der Welturaufführung vom 2.4.1968) von "2001: A Space Odyssey" statt: http://www.oscars.org/events/2001aspace...index.html http://www.oscars.org/events/2001aspace...ndex2.html Es sind anwesend gewesen: Keir Dullea, Douglas Trumbull, Tom Hanks. Fährt zufällig jemand morgen früh per Auto nach Kopenhagen?
  13. Da die Amerikaner uns also überrollt haben, welche über AAM und AIX ausgestatteten Kinos gibt es bereits in Dtl.? Wurde deshalb die EDCF aufgelöst? Könnten sich für die Filmtheater nicht eher noch vor gewissen derzeitigen Roll-out-Konzepten übergeordnetere Fragen ergeben als etwa die überstürzte Entscheidung für Early Adoptors oder andererseits die angeblich flächendeckende DCI-Akzeptanz zum Wohle aller? Nur ein Beispiel eines Tagesordnungspunkts auf dem diesjährigen HDF-Kongress, der unparteiisch Fragen stellt: 9:30 Uhr Seminarraum 8 Sind wir noch Kino? Eine Glaubensfrage im Wandel der Zeit! Haben wir Angst vor der Emanzipation gegenüber Verleihern? Sind wir das neue Massen-Fernsehen auf der großen Leinwand? Verschlafen wir den Trend zum Aldi- oder Luxus Kino? Finden wir mit Web2.0 neue Kino-Zielgruppen im Internet? Referent: Harald Grabner (123consulting) Moderation: Kim Ludolf Koch (rmc rinke medien consult GmbH) Kann eine Branche, die selber nicht genau weiß, wohin die Reise beim Anschluss an den Elektronik-Vertrieb ginge, sicher gehen, in einem Zeitalter, in dem auch nach Ihren Ausführungen das 2k-Digital-Intermediate Standard geworden ist (sowohl für Kino als auch für Silberscheibenfabrikation und später den Online-Vertrieb) sicher gehen, noch vorrangig gegenüber den anderen Mitbewerben beliefert zu werden? Welchen Sinn machen mittel- oder langfristig Serversysteme (auch die nicht DCI-adoptierten), sobald auch der DVD- und Blu-ray-Vertrieb eingestellt würde, wenn per VDSL oder Nachfolger OnDemand-Vertrieb selbstverständlich geworden ist? Und der Filminteressierte weder den Gang zur Videotheke noch zum Kino bemühen muß, nachdem er überall online vernetzt ist? Und wenn auch Sie unabhängige Serversysteme favorisieren (um etwa das dahindümplende Repertoire wiederzubeleben, das m.E. aber dann wiederum aus den altbekannten guten Gründen wiederum ins Abseits gedrängt würde), welchen Sinn macht dann 2008 DCI, wenn es bereits von der Realität der unbeschränkten Mediennutzung (drahtlose Kommunikation) überholt ist? Konkret stünde Wolfgang Welschs These des Information Superhighway neu zur Debatte, dessen Kommunkationsformen sich das Kino nach dem aufgezwungenen Roll-out "anzupassen" hätte: http://www2.uni-jena.de/welsch/Papers/highway.html
  14. Vor den Toren Roms ein neues Megaplex eröffnet. Außer in einem einzigen Saal alles mit 35mm-Equipment bestückt. So viel zu Zukunftsinvestitionen.
  15. Ein sehr schöner Artikel zu Hestons letzten rundem Geburtstag fand sich ebenfalls im "film-dienst" vor wenigen Jahren - vermutlich von einem anderen Autor. Datum und Ausgabe suche ich heraus, vielleicht auch ein längeres Zitat aus diesem Bericht. Eine m.E. dem Gesamtwirken des Schauspielers gerechterwerdender. Irgendwie hiess der Artikel "Der letzte der harten Männer" o.ä. 8) http://www.film-zeit.de/home.php?action...on_id=7091
  16. Da der Kunde den Unterschied zwischen korrekter 35mm-Projektion und DCI-Projektion selten merkt, ist es aus betriebsrechnerischen Gründen sinnvoller, auf den Preisverfall von Digitalequipment zu warten und erst später zu-, auf- oder zuzurüsten. Da DCI angeblich "ewig" der Standard bleibt (mir bebt schon jetzt das Zwerchfell), so gibt es ausreichend DCI-Equipment alsbald hinterhergeworfen. So lange lässt es sich prima mit 35mm wirtschaften! :idea:
  17. Leider wirklich nicht von Ihrer Seite aus. Sie bedienen sich lediglich recht offenherzig ... Es gibt m.E. kein "letztes wackeres Häuflein" oder "aufrichtige oder unaufrichtige" 70mm-Fans, sondern seit 3 Jahrzehnten verschiedene 70mm-Festivals mit wechselnden und immer neuen Akteuren, die teils jetzt sehr jung sind und frischeren Wind in die Szene bringen. Nach Krnov und Copenhagen ist ein 70mm-Festival in Deutschland im Herbst angedacht. Sie sehen also: es gibt noch mehr als Sie glauben und zu Ihrem unmittelbaren Interessengebiet zählen. Machen wir also keine Schönfärberei, sondern versuchen die Dinge einigermassen objektiv und differenziert zu beleuchten :wink:
  18. Daß Sie in ausgewogenem Maße tatsächlich hätten kooperieren oder - nach eigenen Worten - "unterstützen" können, wenn Sie solche Freigiebigkeit für sich reklamieren oder vorher ankündigen. Weil sich das aber nach meiner langjährigen Erfahrung anders verhält (auch unter den Mitbewerbern Ihrer Stadt selbst), würde ich Ihre Posts immer erst auf den Realitätsgehalt abklopfen wollen. Etwas genauer also zwischen Werbung und Wahrheit unterscheiden. Sie selbst - so mein Eindruck - machen diese Unterscheidung nicht immer. So - und nun weiter zum Thema 70mm und vielleicht zu den News aus Copenhagen. :D
  19. Problematisch finde ich, daß Sie als Betreiber in Schauburg Karlsruhe m.E. schöne PR-Gags lancieren, aber den Mitbewerbern defakto dann doch sehr wenig helfen. Das ist sozusagen ein "Standortfaktor", der da mitspielt. Die fadende Vinegar-Rolle hatte Thomas Hauerslev ausfindig gemacht, die als Dekorolle fungierte. Das finde ich auch gut so, sowas auszustellen. Unsere Kopien waren nicht gefadet. Im "Hintergrund", wo überall Ihre Unterstützung lief, möchten Sie ein paar Titel nachspielen. Das hörten wir in Krnov wegen einer Bestellung von FLORIAN VON DER MÜHLE, was auch erfreulich wäre, wenn der Film wiederentdeckt würde. Aber Sie selbst haben 2008 leider gar nichts zu Festivals beigetragen. Auch nicht bei Festivals in Oslo, Hertogenbosch, Berlin, Seattle, Sittges, Antverpen oder London in der Vergangenheit. Sie waren noch nicht einmal dort zu Gast, posten aber Internet-Links und schwammige Informationen. Das ist etwas einseitig, da die Programmzusammenstellung gemeinsam erarbeitet wurde. Es standen CIRCUS WORLD und auch noch PLAY TIME zur Debatte, aber letzlich tendierte ich zu SPARTACUS und LAWRENCE. Die Zusammenarbeit wird 2009 fortgesetzt und bezieht sich auch auf den Diskurs um das Programm. Heißt das, es tat sich vorher nichts? Wir tun seit 20 Jahren etwas.
  20. Warum kamen Sie nicht? Sie sagten, es sei eine Kooperation zwischen Ihnen und Krnov vereinbart. Sie sagten, Sie kämen mit einem Bus und weiteren Freunden nach Krnov. Sie sagten, man müsse dieses Festival unbedingt unterstützen. Dann kam die Unterstützung in der letzten Etappe von uns und nicht Ihnen, der sich leider förmlich "abgesetzt" hatte. Ich verstehe nicht den Aktionismus, den Sie im Internet entfachen, wenn Sie letzlich doch "zuhause" bleiben und nur artige Wünsche an die Mitbewerber versenden, die ja nichts kosten. Als ich einige Filme hier vorstellen wollte, kam von Karlsruhe lediglich Sarkasmus rüber. :cry:
  21. cinerama

    21

    Ja, das ist das "neue" Kino, wohl auf Jahrzehnte hinaus... (obwohl Kino somit ein "Anschlußmedium" geworden ist.) Es gibt in "21" auch nur ganz wenige Einstellungen, die auf Film gedreht sind. Als das Thema eines zu "bleichen Looks" des Films angesprochen wurde, verteidigten die Digi-Kameraverfechter vehement den Look des Films und behaupteten einfach, wir hätten 35mm-Drehanteile für den Digitaldrehs gehalten. Im übrigen könne doch keiner den Unterschied sehen. :wink: Hier die ganze Spaßdebatte zu "21": http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...sc&start=0 (zur Mitte bitte scrollen!) Noch besser: um den Digitaldreh mit seinen Makeln zu vertuschen, verschiebt man dann einfach die Schuld auf die 35mm-Kopie (die als Print-Medium aber einen unerreichten Kontrastumfang besitzt). So einfach ist das.
  22. Schön, daß die Usergrupe @oceanic die Relevanzen so überzeugend vorträgt. Inbesondere das Vorbild einiger amerikanischer Ketten löst in mir Begeisterung aus, wenn ich die europäische Landschaft betrachte. Tausenden zugerüsteten Kinos werden auch tausende Insolvenzen folgen, egal auf welcher Seite. Die AG Kino in Deutschland befürchtet einen Kahlschlag. BLICKPUNKT:FILM meldet heute ebenfalls im Ticker: "HDF-Kongress bringt keinen Schub für Digitalisierung Selten war das Ergebnis einer Umfrage bei blickpunktfilm.de so eindeutig wie bei der jüngsten Frage "Kann der HDF-Kongress den ..." FFA und das BKM sehen offenbar keine kulturfördernde Wirkung im einseitigen Vorschlag des VdF, nach dem 1300-1800 Theater auf Virtual Print Fee hoffen dürfen und der Rest nicht förderungsfähig ist. Da ist es doch allemal besser, es bleibt bei 35mm-Distribution und einer überschaubaren (!) Distributionslandschaft. Ich darf den Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien zitieren, dessen Brief mich heute erreichte: Sehr geehrter Herr _, vielen Dank für Ihre E-Mail vom 19. Dezember 2007, die Sie mit E-Mail vom 18. Februar 2008 ergänzt haben. Herr Staatsminister Bernd Neumann hat mich zuständigkeitshalber gebeten, Ihnen zu antworten. [...] Die Digitalisierung der Medien hat in vielfacher Weise begonnen. [Das ist so neu wohl nicht und zeigt nicht auf, durch welche "Übernahme" digitaler "Medien", d.h. etwa Home-Cinema?, das Kino einen Vorsprung und seine Andersartigkeit unter Beweis stellen könnte. Anm. von @cinerama.] Nach Auskunft der deutschen Kinoverbände wirkt sich diese Entwicklung auch auf die Filmtheater aus, die dadurch vor großen Herausforderungen stehen und zudem wegen eines geänderten Freitzeitverhaltens mit tendenziell fallenden Besucherzahlen pro Film konfrontiert sind. [Anm. von @cinerama: es ist paradox: zumal eine Vielfalt von Unterhaltungskanälen und allgemeiner Zerstreuung die direkte Folge der Digitalisierung ist, scheint der Anschluss der Filmtheater an eben solche Kanäle nicht unbedingt der Schritt zu sein, der ihnen ein Alleinstellungsmerkmal verleiht. Eher wäre noch die Verkürzung der Kinofenster eine Folge dieses Anschlusses. Noch mehr Digitalierung im Kino heisst demnach: noch mehr Ähnlichkeit mit den "Medien" und noch geringere Margen als je zuvor in der Geschichte.] Die Bundesregierung verfolgt deshalb die Diskussionen zur Digitalisierung der Filmtheater sehr genau und kennt auch die Ihrer E-Mail beigefüge Position des Bundesarchivs. Derzeit gibt es noch eine Vielzahl ungelöster Fragen, ohne deren Klärung eine etwaige Unterstützung der Filmtheater bei der digitalen Umrüstung für die Bundesregierung nicht möglich ist. [Eindeutiger geht es nicht mehr. - ANm. von @cinerama.] Sie betreffen unter anderem die erforderlichen Umrüstungszeiträume, den von Ihnen ebenfalls thematisierten einheitlichen technischen Standard sowie die Sicherung eines diskriminierungsfreiten Zugangs, damit alle digitalen Formate auf einem System abgespielt werden können. [Das halte ich für eine Illusion, ob mit oder ohne DCI. Der Verlust des 35mm-Standards wird die Zersplitterung der Kinobranche zur Folge haben sowie auch die Auflösung des Hauptverbandes Deutscher Filmtheater. - Anm. von @cinerama.] Herr Staatsminister Bernd Neumann hat hierzu bei verschiedenen Anlässen klargestellt, dass eine Unterstützung durch die öffentliche Hand ohne Klärung der genannten Punkte und vor allem ohne ein gemeinsames Konzept der gesamten [!] Filmwirtschaft nicht vorstellbar ist. Gefordert sind sowohl die Vertreter der Filmtheater als auch insbesondere die Verleihunternehmen, die - wie Sie zutreffend darlegen - von der ganz erheblichen Reduzierung der Kosten für Filmkopien profitieren. Mit freundlichen Grüssen Wesentlich dringlicher als eine panikartige "Umrüstung" scheint mir 2008 ein gutes Kinomarketing zu sein, zu dem auch die Zukunft-Kino-Marketing-Intitiative (ZKM) täglich aufruft, eben so wie die Verschönerung der Kinofoyers und Fassaden, Lautsprechersysteme und Bildwandgrössen, der Schaukästen und Treppenaufgänge, der Programmflyer und Concession-Theken, der Kassenhallen und der Lichtreklame ... aber auch die Optimierung der Personalmotivation und Ausbildung eben so wie der Kooperation mit kulturellen und sozialen Schichten der jeweiligen Region zu sein. Ob ein Film einwandfrei in 35mm pojiziert oder anderenfalls dijiziert wird, merkt der Gast nicht. Und (nicht nur) der nächste INDIANA JONES (für ihn bedarf es nach Spielberg keines Beamers) kommt garantiert auf 35 mm. Was denn sonst? Wünsche einen schönen Kinosommer - ganz ohne Panikmache. :D
  23. Bin zwar nicht ortskundig , wollte aber an FILMPALAST und GRAND PALAST in Frankfurt am Main erinnern (ersterer mit 3-Streifen-Projektion). Vielleicht lesen wir hier von weiteren Entdeckungen und sehen Fotos? :)
  24. Neu wären die Übertreibungen der Bildwandgrössen demnach nicht. Auch neuzeitliche Angaben zu Bildwänden (etwa am Potsdamer Platz, Spree) sind maßlos überzogen und geben allenfalls den Abstand der Seitenwände an. Hätte MGM/ROYAL Fft./Main wirklich die o.g. Bldwandgröße, so wäre der Eindruck identisch mit EUROPA Essen und GRINDEL Hamburg gewesen. Würde ich aber aus dunkler Erinnerung eine Schätzung zum ROYAL Schärfergasse abgeben müssen, so wäre die Bildwandbreite etwa 18 Meter gewesen. Einverstanden?
  25. Nach der Normung der Stummfilmgeschwindigkeit auf 18 fps waren 24 fps bereits eine Steigerung, als keine Einsparung. Und die frühen Technikavantgardisten scheuten keine noch höheren Frequenzen (wenn auch oft gezwungenermassen, etwa bei Skladanowsky u.a., sofern sie mit mehr als 40fps arbeiteten). "Bildflackern" braucht man nicht hineinzurechnen, da sie einen technischen Mangel und keine ästhetische Bereicherung darstellen, egal in welchem Rezeptionsmedium (obwohl ich sie bei Stummfilmen nicht herausfiltern würde, sondern so beliesse.)
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