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Nun, schauen sie doch einfach in ihre eigene Threads - sind nicht sie es der -zu recht- die verblassten/verfärbten Kopien zahlreicher Klassiker bejammert? Und auch Kodak ist gegen Essigsyndrom etc nicht geschützt. Sehr erbaulich, wenn Verschiedenes durcheinandergewürfelt wird. Ich rede von Negativen, Sie werfen mir die Positive vor!
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... hältst Du Dich für eine stadt? ... und dann direkt berlin? ... ginge es nicht etwas bescheidener? ... vielleicht "Plößneck" oder "Schmalkalden-Meiningen"? ... nein? ... nun, dann bist Du eben unsere hauptstadt! zum thema ... nun, ich hab's ja geahnt ... leider kein cooperationswille bei herrn berlin ... allerdings eine beträchtliche ausweitung des einseitigen forderungskataloges ... ... so schnell kann man sich virtuell "ins abseits schießen" ... Wir sprachen von den beiden in Germany relevanten 70mm-Archiven, Karlsruhe und Berlin. Und weiters Oslo, Bradford oder Amsterdam. Ohne jede Wertung. Sie forderten obenstehend von uns etwas an für Ihr Festival. Wo aber liegen diese Filme, die Sie erfragten? In einer Örtlichkeit, die zu benennen war. Es war im Sinne von @Odiug durchaus ein ernsthafter Vorschlag, beide Örtlichkeiten in Bezug zu setzen und die Filme im Staatsarchiv sichern zu wollen, damit sie leichter auch in Zukunft noch verfügbar wären. Damit wäre mein Archivierungsvorschlag und auch Ihre Kopienanfrage natürlich nicht rechtskräftig. Machen Sie dann eben Ihre Handschläge (auch mit Mitarbeitern bei mdl. Arbeitsverträgen?), andere würden sicherheitshalber lieber schriftliche Verträge bevorzugen. Ist einfach seriöser und auch beruhigender so... :) Deswegen geht leider auch nichts hinsichtlich Anfrage, ausser der Sammelaktion für einen farbenfroheren BEN HUR from Oslo. Ich wäre sehr glücklich schon damit, wenigstens diesen Film ohne die übliche rosarote Zweifarbigkeit wiedersehen zu dürfen. Also ziehen Sie doch einfach die Beträge der Forumskollegen ein, zumal Sie solche Pools vorschlugen,, damit zumindest dieser Film nicht "krebsrot" gezeigt werden muß. Das wäre dann m.E. ein wirklicher Event. Ihr Foto, zwar nicht von BEN-HUR, aber von WINDJAMMER, und der Beweis für die kritische Lagerung von Altfilmmaterial in Kellerräumen von Filmtheatern:
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Und gerade aufgrund dieser hervorragenden Verbindungen lautet unser Engagement, einen Pool für die farblich viel schönere norwegische BEN-HUR-Kopie zu bilden! Da Sie in Karlsruhe auch etwas einsam in Ihrem Kino die Sache voranbringen, gibt es dafür also nunmehr die erfreuliche überregionale Unterstützung. 2 Dinge möchte ich erinnern: a. Der Vorschlag der Bildung von Pools bei Sonderwünschen - er kam immer wieder von Ihnen (erstmals auf THE WALL bezogen). b. und auch die mehrmalige Nennung Ihrer guten Archivbeziehungen. Somit wäre es traumhaft, die wunderbare Osloer "MGM-Camera-65-"Kopie noch einmal zu sehen. Wir haben ja selber sehr beschädigtes dt. Material, und der Farbzustand ist noch das geringere Manko. Insofern wurde auch Ihre unversehrte deutsche Kopie gelobt: immerhin sind Bild- und Toneindruck der kompromierten Fassung deutlich besser als der der nachgezogenen Kopien in 2.2. oder 2.35 : 1. Ganz so lange, wie Sie schreiben, ist es aber nicht her, dass die komprimierte deutsche Fassung lief: ich sah sie 1993 im CinemaxX Hannover, wo ein Treffen der 70mm-Accociation angesagt war. Sie war doch schon relativ hell und sehr rötlich und wirkte gar nicht gut aufgrund der nicht-anamorphotischen Wiedergabe. Auch hier ein nachträgliches Lob für die BOUNTY-Aufführung bei Ihnen von 2006, wo sich Format und Wirkung recht gut entfalteten. Als wir dann (es gibt mehrere Forumskollegen, die dort zugegen waren) 1999 die Osloer 70mm-Kopie in Bradford im NMPFT sahen, erwarteten alle ähnliche Verluste. Um so überraschender war dann, dass gut 80% der Kopie fast völlig unbeeinträchtigt war: es hatte mich völlig umgehauen, und im Stillen mußte ich weinen. So etwas Schönes war seit vielen Jahren (und seitdem auch nie wieder) in 70mm auf einer Leinwand zu sehen. Und auch mit geringen Verlusten anno 2007 wäre diese Kopie weit überlegen (allerdings skandinavisch untertitelt). Wir wünschen uns daher sehr eine solche Vorführung (oder auch alle beide Fassungen, die deutsche vielleicht des Nachts?) und bilden diesen Pool. Nicht nur mein Gebot gilt auf alle Fälle - gerne "bis zur letzten Minute". Das Leben geht weiter, der Wind kann sich noch drehen, und bis Anfang Oktober ereignet sich noch viel zwischen Himmel und Erde - hoffen wir auf einen glücklichen Ausgang! werte freunde, was war denn bitte an diesen posts konstruktiv? Es ist sehr leicht, öffentlich von anderen alles zu fordern - etwas in den computer tippen geht ja auch schnell und macht keine mühe - wenn es aber um konstruktive unterstützung oder um bloßes aktivwerden geht, dann ist sehr oft ganz schnell funkstille. Da Ihr so gerne öffentlich einfordert, werde ich das zur abwechslung auch einmal tun ... also ... sehr gerne würden wir @cineramas einigermaßen farbtreue WEST SIDE STORY zeigen (rechte sind geklärt), sehr gerne auch seine seltene MCS-70 kopie von ONKEL TOMS HÜTTE (auch hier rechte geklärt). Beide filme würden sehr gut íns festival passen, der kameramann von ONKEL TOMS HÜTTE würde auch sehr gerne nach Karlsruhe kommen und etwas von den dreharbeiten berichten. Bei mir war nie Funkstille. Allerdings: auf Anfrage von Alberto B. (Sie werden Ihn sicherlich von Festivals kennen) sind einige Musikfilme zu 90% für ein Genre-Filmfestival in Italien im Oktober 2007 reserviert. Ich mochte sehr gerne zusagen, zumal es auf mich seriös wirkte. Hatte in der Filmvermietung nie Probleme mit öffentlichen Festivals, Kommunalen Kinos oder ausländischen Veranstaltern. Mit privaten schon eher. Den Kameramann von ONKEL TOMS HÜTTE, Heinz Hoelscher, hatten wir übrigens beim 70mm-Festival in Frankfurt am Main im Deutschen Filmmuseum mit dabei - ein Höhepunkt dieser Veranstaltung (dort mit J.B.s schöner FLYING CLIPPER-Kopie). Sehr richtig. Darum habe ich beizeiten gekühlt und vollklimatisiert eingelagert - und das Altmaterial sieht etwas besser aus als das heutige Karlsruher Material. Das erscheint respektlos zu erwähnen, aber es zählt auch, was im Ergebnis für die Filme günstiger wäre: @preston sturges kann diese Lagerungsbedingungen aus betriebswirtschaftlichen Gründen wie jeder Kinobetreiber auf diesem Planeten nicht aus dem Boden stampfen. Es ist auch für die Fans und Freunde des Kinos schade, wenn das Material in vielleicht zwei oder drei Jahren seine letzte Blüte erlebt. Sein Material (die Dubletten betreffend) ist jetzt schon deutlich schlimmer dran als meines, das konnte ich leider letztens in Karlruhe sehen. Mein Vorschlag war und bleibt auch weiterhin in aller Sachlichkeit, über eine gesicherte, ganzjährig vollklimatisierte und bewachte Einlagerung in Berlin zu sprechen, die, wenn ausserdem entgeldlos möglich, ihm diese Investition in extra zu bauende Archive nimmt (zumal seit Einbau der DLP-Projektion Kapitaldienste evt. Vorrang haben) und auch eine Verzehnfachung der Lebensdauer verspricht. In diesem Pool sind uns in Berlin seine Materialien zugänglich und umgekehrt unsere für die Bedürfnisse im Einzugsgebiet Karlsruhe. Da beide Seiten mit Filmmaterial gewissenhaft umgehen, nehmen die Filme keinerlei Schaden und sie sind auch unter staatlicher Obhut für die nächste Generation an Forschern und Film- und Kinomuseen existent geblieben. Die Sicherheitsvereinbarungen für beide Seiten sind lösbar, und institutionell abgesichert. Der Vorteil für alle Seiten (die süddeutschen Filmfreunde wie auch die ostdeutschen Filmfreunde) wäre kaum hoch genug einzuschätzen. Es geht aber nicht, wie es schon von Seiten des Vorgängers von @preston gern versucht wurde, einseitig Materialien, Humankapital aus dieser Stadt abziehen zu wollen, auch wenn der Wunsch einer Zentralisierung in dem ja auch sehr schönen Kino in Karlsruhe verständlich klingt. Auch einer der früheren Theaterleiter dort, die hier anriefen "hey, wollen wa einsetzen", habe ich dementsprechend gleich eine Absage erteilt. In dem Stil möge er sich höflichst an UIP doch wenden, nicht an Filmarchive. Es bleibt daher inaktzeptabel für Berlin, "Materialablieferungen" nach Karlsruhe zu leisten. Eine Balance sollte hergestellt werden. Und diese läge m.E. in einer zentralen, gesicherten und klimatisierten Einlagerung an der Spree, die für @preston sturges und für mich immerhin die Lagerkosten übernehmen würde. Er müßte jedoch über Bekannte sich die Filme mitgeben lassen. Die klimatisierte und bewachte Einlagerung wird - nach meiner halbwegs realistischen Sichtweise - die Gefahren der Kopienzersetzung deutlichst mindern, die Verfügbarkeit an Filmtiteln verdoppeln und für alle am Thema Interessierten größte Freude und Zufriedenheit bringen. Diese real untermauerbare Offerte sollte nicht leichtfertig ausgeschlagen werden. Das sind somit ernst zu nehmende Kooperationen - nicht jedoch die Beweihräucherungen oder Sticheleien in diesem Thread.
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Wir diskutierten hier über die Projektion, somit ist Polyester-Material von Relevanz, denke ich. Das mit der gekühlten Lagerung der Negative stimmt so nicht. Schön wäre es (und allemal in wenigen öffentlichen Archiven). Zumeist leider Kopierwerkslagerung bei nicht klimatisierten Bedingungen. Und dennoch und erstaunlicherweise sind die meisten Kodak-Negative auch nach einem halben Jahrhundert noch merklich ohne evidenten Dichte- oder Farbverlust. Welche digitalen Langzeitspeicher können dies von sich behaupten? Aber: zurück zur digitalen Projektion und ihren Listen!
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Anscheinend stimmt das Gegenteil solcher Mutmassungen: Bei DLP-Projektoren, deren Panel-Temperatur 35 Grad Celsius übersteigt (trotz Kühlung gerade in den benannten Ländern und auch in unseren nicht klimatisierten BWRs zu befürchten), erleiden diese Geräte Schäden. Das wurde mir kürzlich berichtet, daß das passiert sei - Gegendarstellungen hier willkommen. Polyester-Film, @oceanic, hält so einiges aus. Bitte nicht diese Polemik!
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Obwohl die dt. Fassung durchaus ein Event ist (gute Synchronisation, und nach Angabe von @preston sturges eimne mechanisch gut erhaltene Kopie), so ist diese Fassung doch ganzjährig "vorhanden" und immer einsetzbar, wie @preston sturges versicherte. Auch ich bin mit dieser Fassung aufgewachsen, verachte sie also mitnichten. Und dennoch: ein internationales Festival muß Rücksicht auf die Wünsche der Gäste nehmen. Und hier haben - Respekt! - inzwischen vier deutsche Stammkunden des Festivals ihre Bereitschaft versichert, einen hohen Betrag anteilig zu entrichten, um die letzte Kopie, die großenteils den Eindruck der Güte einer Premierenkopie vermittelt, aufführen zu können - obwohl es für ein Zehntel des jeweiligen Spendenbeitrags bereits eine DVD zu kaufen gäbe. (Bis dato sind also 280 Euro für den Transport der Osloer Kopie vorliegend, weiter so!). Die Vorführung der Osloer Kopie in Bradford 1999 und Oslo 2005 war erstaunlich in Anbetracht des hohen Alters. Der Reiz: hierin war am ehesten der "Todd-AO"-Charakter einer Goldenen Ära des Filmkinos erahnbar, der sich in manchen restaurierten oder nachkopierten Filmen der letzten Jahre nicht so voll und ganz einstellen mochte - obwohl jüngere Kopien natürlich die höchste Fabrdichte aufweisen. Aber auch eine ältere Kopie hat mitunter ihre Vorzüge. So würde ein eines Tages "restaurierter" BEN HUR, steht zu befürchten, wie die restaurierte Fassung von SPARTACUS aussehen, und auch auf DVD oder HD-Quelle sieht man nicht von BEN HUR, was mit 70mm entfernt zu tun hätte. Daher würde auch ich gerne die Osloer Kopie wiedersehen, bevor auch diese farblich umkippt. @Preston hatte ja prinzipiell für die Zusammenarbeit geworben, aber auch klargestellt, daß einige Wünsche sich nur mit Beteiligung erfüllen liessen: ... das kannst Du so halten wie Du möchtest und wie es Deinem anspruch an professioneller vorbereitung genügt ... wir werden jedoch nicht, so auch mit dem nfi (norwegische filminstitut) einvernehmlich verblieben, über nacht ruck-zuck eine wertvolle archivkopie ausleihen mit den damit verbundenen relativ langen transportwegen und unwägbarkeiten (norwegen ist keine EU, daher evtl. auch noch zoll liegezeiten) Letztendlich würde nicht genügend zeit bleiben, die kopie, wie es sich für eine solch wertvolle antiquität gehört, entsprechend vorzubereiten und zu prüfen. Solche improvisationsübungen mit ungewissem ausgang für mensch (festivalgäste) und material (wertvolle kopie) magst Du bitte anderen anraten. Richtig ist, dass die empfohlene MEUTEREI kopie zwar noch, durch rechtzeitige professionelle kalte einlagerung beim nfi in der 80er jahren, farblich wenig verblaßt ist, ganz im gegensatz zu der zu zeigenden deutschen kopie. Andererseits hast Du uns unterschlagen oder wahrscheinlich bei ansicht gar nicht bemerkt, daß die norwegische kopie den stand der prüden norgwegischen zensur der 60er jahre spiegelt und daher einige schöne anblicke und dramaturgische eindeutigkeiten fehlen. trotzdem "danke" für die anregung ... das nfi ist sehr cooperativ und eine zukünftige zusammenarbeit wurde vereinbart. Sehr cooperativ war dieses jahr auch das niederländische filmmuseum, dessen archiv uns die 70mm TITANIC kopie freundlichst überlassen hat. In diesem Sinne! :idea: _____________ __________
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... vorausgesetzt, das Bildmaterial wurde bereits vor der Filmkopierung digitalisiert. Wie wir leidlich wissen, wird auch hier niedrig gerendert, und Farbraumverfälschungen, verglichen mit einem Filmnegativ, sind keine hier Ausnahme. Film trumpft dort, wo geringstmögliche digitale Wandlungen auftreten.
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Die 70mm-Version von 1968 ist jedoch sehr sauber und hat den besten Ton aller Versionen überhaupt. Sehr beliebte Version im Berliner 'ROYAL PALAST': in der Weise lief er 1970 immerhin 8 Wochen in WA, gefolgt von "2001: ODYSSEE", der es nur auf 7 Wochen schaffte. Nicht zu vergessen noch die Metroscope-Version GONE WITH THE WIND, die Mitte der 60er auch in W-Dtl. (u.a. im 'MGM-Theater Berlin') lief. Die letzte WA in der BRD kenne ich nur von 1989: 50. Jahrestag der Welturaufführung, diesemal mit elektronisch gesäubertem Bild und angeblich authentischen "Pastellfarben". Wurde wirklich später noch eine weitere Kopie in Dtl. (o.g.) herausgebracht?
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Zur Anregung auch dies:
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Ja, das Lampenfieber, und der Druck durch das Publikum, sobald man auf sich allein gestellt ist. Aber das legt sich! Die Tonspur muß immer zur rechten Saalwand hinzeigen. Das Filmbild muß immer "kopfverkehrt" im Bildfenster erscheinen, und wenn Du den Bildstrich am Startband beachtest, so muß beim Drehen des Handradknopfes die kleine Zahnrolle (Schaltrolle unterhalb der Bildbühne) in der Ruheposition sein. Das Bild wird so eingelegt, daß der Bildstrich nie in der der Mitte des Bildfensters erscheinen darf, sonst erscheint er auch auf der Mitte der Leinwand als schwarzer Balken in der Mitte: das Bild ist "geteilt". Sollte das passiert sein, gibt es immer noch einen Handdrehknopf (oder einen Taster auf einer Armatur am Projektor oder an der Wand), der während des Filmlaufs den Bildstrich wieder nach oben und nach unten verrücken kann. Das Einlegeschema sollte man sich immer als Zeichnung in die Bildwerferräume mitnehmen - in die Jackentasche legen oder am Projektor ankleben. Alles am besten aufschreiben und vor dem Filmstart den Filmweg ein zweites Mal kontrollieren. Danach am Handrad des Projektors etwas kurbeln, um zu schauen, ob der Film in jeder Zahn- und Umlenkrolle auch gut sitzt. Und nicht vergessen, dass der Werbefilm ein anderes Bildformat als der Hauptfilm aufweisen kann, und nach dem Werbeprogramm das Objektiv und die Bildfenstermaske gewechselt werden muss (sofern dies nicht per Objektivrevolver passiert oder gar automatisch durch den Programmautomaten ausgeführt wird). Immer aber ist bei jedem Format- oder Materialwechsel nochmals an der Rändelschraube (oder ggfs. mithilfe eines Tasters) die Schärfe nachzuregulieren.
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@meinard, es lassen sich Auflösung-"Grenzen" bei Film nicht pauschalisieren, und ich bitte darum, mal die Status-Quo-"Vergleiche" der letzten 5 Jahre der Serienkopien, die von den digitalen Entrepeneuren angestrengt werden, die mit einem neuen Produkt in die Flanken einer alten eindringen, nicht als wissenschaftliche Aussage zu werten, sondern dabei die Geschäfts- und Propaganda-Interessen in Abzug zu bringen. Es hat in diesem Forum mehrmals Aussagen führender Rohfilmhersteller (untermauert von Ergebnissen des MTF-Verfahrens) und die einiger Filmkopierwerksfachleute gegeben, die der weitläufigen Behauptung, 35-mm-Positivfilm erreiche keine 2k Auflösung, definitiv widersprachen. Das entspricht auch meiner Auffassung, und den weiteren Ausführungen von @magentacine und @stefan2 schließe ich mich ausdrücklich an. Die immer wieder zitierten "schlechten" Auflösungen der Kinokopien sind zurückzuführen entweder auf die Vorstufen digitaler Bearbeitungen (also im Vorfeld schon ein "2k Digital-Intermediate"), fernerhin auf unsachgemässe Ausbelichtung auf 35-mm-Duplikatnegativ, generelle Vernachlässigung defr Prozessvorschriften und Dichtegüten bei Herstellung von Duplikatnegativen und auch der Serienkopien. Der prozesskonforme Ablauf ermöglicht es bereits seit 1992, selbst von einem Duplikatnegativ Theaterkopien von der Güte nahe einer Kopie vom Kameraoriginal herzustellen - was auf intakten Printern nachwievor herstellbar wäre, aber leider aufgrund des Kostendrucks und wartungsresitenter Betriebe selten geworden ist. Diese Veranstaltung halte ich für eine Werbemesse der digitalen Vertriebe, wobei im Auftrag mal schnell in einem Kopierwerk irgendeine 35-mm-Vergleichsrolle bestellt wird, deren Güte bekanntlich nicht überall garantiert werden kann. Die Richtigstellungen von Verschiebungen und Schieflagen in der Branche der 1950er, 90er Jahre und seit der Jahrtausendwende jedenfalls wird es gewiss noch auf Jahre hinaus geben - das gehört einfach zur Integrität von Filmleuten, es ist Chronistenpflicht, und auch im Forum der amerikanischen Kollegen auf film-tech.com ist dies das normalste der Welt. Woher also die Gereiztheiten? Diese Liste möchte ich durchaus unterstützen. 90% dieser Filme habe ich gesehen und man sollte sie einmal heranziehen in A/B-Vergleichen mit "traditionellen" Filmkopien aus der analogen Kopierung ohne digitale Zwischenbearbeitung. Auch danach wird die Überlegenheit der prozeßkonformen 35-mm-Filmnachbearbeitung und Bildaufnahme in den Parametern Kontrastumfang und Auflösung deutlich. Zuguterletzt noch das Zitat von John Pytlak (10.10.2005, www.film-tech.com), Oscar-Preisträger und einer der führenden Techniker und Berater von Kodak: Of course, the grain on some of the new Kodak VISION2 films is so fine that you need to be inches from the screen to see and focus on it. For remote focusing, we use either simple geared-down bi-directional DC motors or geared-down selsyns to turn the focus knob. Dem ist wenig hinzuzufügen, ausgenommen, daß die digitale Panelprojektion oder Bildaufnahme auch noch 2007 davor weit zurücksteht. :wink:
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Wenn Sie damit auf das niedrige Rendering (2k) und die Unschärfe hinweisen, hätten Sie in diesem Punkte leider nicht ganz unrecht. Eine bessere Bildgüte hätte ihn vielleicht zum Event auf Jahre hinaus gemacht. Nicht gleich übertreiben, bitte. Die manierierten Schäden in DEATH PROOF sehen anders aus und auch grauenerregender als in heutigen Serienkopien. Das ist auch als Gag von Tarantino (ausgenommen die inplausiblen Bildsprünge) nicht dumm eingesetzt: es gibt Experimentalfilmer, die ähnlich verfahren. Das ist wahr. Motivisch und schnittechnisch allemal "zu postmodern"; jedoch schienen mir die Farbimitationen schlechten Internegativen der Hong-Kong-Filme der 70's nicht unähnlich zu sein. Drehbuch offenbar in grosser Hast geschrieben. Natürlich eine Kulturbarbarei. Aber durch das neue Mediengesetz (etwa 1982/83 von Dr. Kohl verabschiedet) zugunsten der "Dualität" im Senderecht der Anfang vom Ende einer Nation, die mal Goethe, Beethoven oder Murnau hervorgebracht hat. Und einige Privatsender sind mittlerweile auch "Kino-Koproduzenten" oder Anteilseiger an Multiplex-Kinoketten. Darüber sollten wir uns immer im klaren bleiben. :)
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Sony SRX220 4K 18.000 Lumen ab 1.5.2007 im regulären Verkauf
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
- Vor 2 Jahren von der SMPTE verabschiedet? - Major Companies, die vor Kinoloyalität auf ihre DVD-Auswertung verzichten, die Kinofenster künftig verlängern und vor allem Day-for date-Starts ausschliessen? Scherzen Sie weiter! :wink: -
USA: 20.000 digitale Kinos bis 2010 in Planung.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Kinos habe selten ein Gefühl für Eigenwertigkeiten. Als Dienstleister passen sie sich bestimmten Trends an. Zeitweise zugunsten Ihrer Überlebensinteressen, zeitweise aber auch zu ihrem eigenen Nieder- oder Untergang. Beispiel für die Irrationalität des Teil-Roll-outs: Carmike Cinemas schreibt tiefrote Zahlen (so heute in BLICKPUNKT:FILM zu lesen) - und ist merkwürdigerweise einer der Betriebe, die soeben hitzig umrüsteten. Hört einer die (Toten-)Glöcklein läuten? Noch während des Roll-outs "insolvent" gegangen: http://www.dcinematoday.com/dc/pr.aspx?newsID=369 Fernsehkino wurde bereits mit Eidophor in den 1950er Jahren propagiert - 900 Zeilen Auflösung und nahe der DCI. :lol: -
Sony SRX220 4K 18.000 Lumen ab 1.5.2007 im regulären Verkauf
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
3-D-basierte Filmtheater gibt es seit über 55 Jahren - entsprechende Filmkopien, Brillen oder Leinwände eben so. Kein Grund, die Theater als nicht-existent anzusehen, währenddessen ein Bruchteil derzeit digital oder gar 3-D-digital projiziert - und das mit sinnlosen Mehrkosten. Für PAL und DVD erwärmt sich hier niemand, aber für 2k auf unseren Grossbildwändern noch weniger - jedenfall kein ernst zu nehmender Filmfachmann, den ich kenne. Die "Karriere" der DCI kann nicht lange dauern, wenn dies als Norm verabschiedet wird. Jedenfalls für die Kinobranche ein Trojanisches Pferd der Multimedia- und Consumer-Branche, der sich die Filmproduktion zunehmend "assimiliert". -
USA: 20.000 digitale Kinos bis 2010 in Planung.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
cinerama, ich weiss Logik und Algebra sind nicht ihre Lieblingsdisziplinen. Wir haben 2007. 2010 ist also? In -drei- Jahren, nicht in 10. [...] Kurze Produktzyklen? Na, da lassen sie sich mal überraschen, wie lange uns die DCI begleiten wird. Insbesondere digitale etablierte Standards kriegt man vom Markt schwer wieder weg. Falls in den USA das Liefertempo beibehalten bzw. gesteigert wird, und dort tatsächlich schon 2010 digital die Marktführerschaft übernimmt - wäre ich auch überrascht. Das Jahr 2011 (angeblich 25% aller europäischen Kinos DCI-digitalfähig) ist die Prognose von EU-Untersuchungen. Nachgerechnet habe ich dies nicht, da für mich komplett irrelevant. Zur Ihrer These: Insbesondere digitale etablierte Standards kriegt man vom Markt schwer wieder weg. Da bin ich doch gespannt auf's Äußerste. Aber um so leichter werden wir den 35mm-Standard wegbekommen, in Ihrem Sinne. :wink: Die Bildwerferräume baden sich dann in 978 verschiedenen digitalen Standards, die aufgrund massenhafter Verbreitung nie mehr wegzubekommen sind, in perfektem Wartungszustand sind und ewigen Warennachfluss erwarten . Total easy, gar keine Frage. Sollten wir machen - je schneller desto besser. :idea: Bin gespannt, welcher von den neuen Digitalspielern unter den Kinostätten (die mit den ausgemusterten 35mm-Bildwerfern) noch in vier oder fünf Jahren gegen Eintritt gewerbliche Filmvorführungen veranstaltelt? Vermutlich keiner mehr... :lol: -
wovon schreibst Du? Da ist noch kein meter film durch die dp70 gelaufen und der nörgelnde ewig-besserwisser lamentiert und kommentiert schon ... Und was für einen unfug ... PLAY TIME zu untertiteln macht so viel sinn, wie die affenszene in "2001" zu untertiteln ... nämlich keinen. TATI's mehrsprach-collagen in PLAY TIME sind ohne untertitel verständlich, so gedacht und gehören zur dramaturgischen struktur und zum besonderen stil dieses filmes. Heutzutage würde man "sound-design" dazu sagen. Das deutsch zu untertiteln heißt gleichzeitig dieses fein gewebte gespinst mit deutscher gründlichkeit zu zerstören. Wir werden uns hüten ... Du gibt's hier vielleicht "kluge "ratschläge ... :roll: Tschuldigung. PLAY TIME: ein Film für internationale Festivals und populär vor allem bei den sog. akademischen Filmgästen (dies zu meinem Bedauern - zumal jene andererseits selten Monumentalfilme richtig oder fair einschätzen). Darüber habe ich hier ein wenig geplaudert, sonst wird's noch langweilig in diesem Thread. Mehrsprachig war auch die deutsche Fassung. Was möchten Sie mir bitte über PLAY TIME Neues eigentlich sagen? Haben Sie ihn je gesehen, resp. alle drei Versionen? Die Untertitelung bezieht sich somit auf Ihr sinnvolles Vorhaben, deutsch-synchronisierte Fassungen per PC und Beamer englisch zu untertiteln, weil auch Sie ausländische Gäste nicht verlieren möchten. Zum DP 70 sehe ich also keinen Zusammenhang. Nichts für ungut. :wink: Das ist immer schade, denn es gibt kleine Filmemacher, Experimentalfilmer, Dokumentaitonen u.a. Specials, die nur in diesem Format verfügbar sind. Allerdings war der 16-mm-"Markt" seit Jahren rückgängig, und in vielen Programmkinos wird auch das Repertpoire nicht mehr in 16mm gezeigt, sondern zwischenzeitlich auf DVD. Zur Not auch interpoliert via DLP. Es handelt sich somit um geschäftliche Entscheidungen.
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USA: 20.000 digitale Kinos bis 2010 in Planung.
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
Wieso schnell? Ich hätte mir durchaus bereits zum Zeitpunkt 2005 das Jahr 2000 (die erste dürftige-DLP-Sichtung in Berlin) vorstellen können. Die Technik war längst gegeben - egal ob mit 1.3k oder 2k Chip. Mich wunderte sowieso, warum das alles plötzlich nicht anrollte. Und alsbald begriff ich die Absurdität der ökonomischen Bestrebungen und Ziele. Ihr verlinkter Report scheint mir von den Zahlen her uralt und war schon vor anderthalb Jahren in anderer Version durch die Werbepresse gewandert. Auch die immerselben Prognosen liest man: Roll-out-Ende in etwa zehn Jahren, und Anfang 2011 sei die Hälfte der US-Kinos umgerüstet und totgerüstet. Dann dürften in Europa 25% der Säle nach einer vergleichbaren Prognose "umgerüstet" sein. Die keinesfalls 100% ihr Programm digital bestreiten, sondern parallel auch noch analog spielen, Mit dann auch besseren 35mm-Kopien, die mit 2k DLP konkurrieren dürften in Anbetracht des verbesserten Workflows in der Postproduktion. Glauben Sie im ernst, alle diese "digitalen" Säle und 2K DCI-Installationen werden in zehn Jahren noch in Betrieb sein? Die relevanten Fragen sind von der produzierenden Industrie nicht beantwortet worden. Auch ein Kinobestandserhalt wurde nie zugesagt - im Gegenteil. Sie können gern jeden Tag neueste Roll-out-Prognosen & Werbeinterviews posten, aber am derzeitigen Umsatz und Risikomanagement der europäischen Filmtheaterbetriebe und dem auseinanderdriftenden Verleihwesen wird sich nichts ändern. Die müssen kalkulieren, sehen die kurzen Produktzyklen und geben keinen Cent auf lärmige Kriegsberichte. -
Nach "300" und anderen Coolheiten, Heldentaten und Sozialdarwinismen ließ Mr. Stallone die sog. Vietnam-"Feigheit" (?) seiner Landsgenossen noch immer keinen Schlaf. Und er holt das Versäumte nach: ein Therapeut der Unterhaltungsindustrie. Nun fließt wieder Blut für den urwüchsigen Instinkt, für die Sicht des Söldners und amerikanischen Wohlstandverlierers im Namen der Gerechtigkeit und für die Verteidigung der Freiheit. Hatten vor Jahren noch führende Filmtheaterketten wie CinemaxX angeordnet, keine gewaltverherrlichenden Filme zu zeigen, ist in der heutigen Realität der deutschen Tornado-Einsätze die Solidarität zur ehemaligen Schutzmacht stark im Kommen. Ob Unterhaltung, Politik oder Friedenserhalt - die Argumente müssen inszeniert werden - und das sieht dann so aus: http://www.worstpreviews.com/trailer.php?id=160&item=0
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Na, wie gut, daß solche klimatischen Probleme bei Computern nicht auftreten. Wie sind die armen Inder bloß die letzten 70 Jahre zurecht gekommen... Der war gut! :lol: Aber ich wundere mich immer wieder, was hier unter "Roll-out" so Havaristisches kursiert: noch kurz aus der praxis - das dci mastering ist bequem nen tag pro film (wenn alles korrekt gemacht wird). Bei den bollywoodtypischen mengen an produktionen war das sicherlich eine der bewegründe, nen substandard zu basteln. hab die technik nicht genau gelesen - sind die überhaupt bei 1080 oder ists 720? Aus: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=7587
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112 Jahre alt bin ich zwar noch nicht, aber meine Leidensfähigkeit bei Beamerprojektionen (mangelnde Konvergenz und Fokussierung, Fliegengitter und stehende Pixelfehler usf.) ist auch schon strapaziert. Es gab doch Sensor-Erkennungsprogramme (von Kinoton ?) für Filmprojektoren, die den Autofocus regulierten. Besser kann Memory Focus/Zoom beim SONY-SXRD-Beamer auch nicht werden. In einigen mir bekannten Filmkino-Häusern habe ich sogar in sehr vielen Jahren noch nie ein Unschärfe gesehen. Die Angestellten hatten es im "Griff oder "im Blut" - so wie man auch richtig Auto fährt, anstatt hin- und herzuschlenkern. Test beim Augenarzt plus Fernglas sei jedem regulär anzuraten. Schliesslich gibt es Geld für diese Überwachungstätigkeit. Solche Häuser waren auch stets angenehmer als "voreingestellte" DLP-Häuser, in denen man leichte Defokussierung beobachten konnte, aber zu keiner Zeit mal jemand "am Rädchen" drehte. Dafür dreht sich dort das Popcorn bis zum Erbrechen. Friedhofskino! :) Zur "Schärfe" ein Erfahrungsbericht von November 2006: Ein Interview mit Bill Butler (Kameramann u.a. von DER WEISSE HAI: http://german.imdb.com/name/nm0124832/ beleuchtet die Vorzüge des geringstmöglichen 35mm-Workflows: JW: What’s great too is recently that digital intermediates have recently went up to 4k resolution as opposed to 2k resolution, which greatly enhances print quality. “Spider-Man 2” and “I, Robot” are examples of films shot in Super 35 and DI’ed to 4k resolution and they look absolutely breathtaking on screen. BB: Oh yeah. You’re doubling your image quality, digitally, but they still have to back off the film quality a little bit… JW: But I still want it to look like film. You’re going to a theatre to see FILM, not digital. A lot of the films shot in HD look a bit disappointing to me [when transferred to film…] BB: Digital both in sound and in picture has a harsher quality, and in fact sometimes the detail lacks the softness that you get from a lens, especially a lens that’s out of focus in the background and sharp focus in the foreground, which tends to bring that image forward and focus your attention on it better. In situations like that, sometimes the digital doesn’t feel quite as right, it isn’t quite as natural; and by natural in the terms of a wood in a tree or the feel of someone’s hand. That kind of human experience, you’re kind of further away in digital sometimes than you are in film. (Aus: http://www.efilmcritic.com/feature.php?feature=1426) 2k Digital Cinema darf daher als Totgeburt bezeichnet werden - der nächste Roll-out wird diesen Markt hier wie dort bereinigen. (Aus: http://www.movie-college.de/filmschule/...terial.htm ) Und hier das 35mm-Negativpotential bei hochwertigen Prime Lenses und die digitalen Substandards zum Vergleich:
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Das ist mir fast schon zu milde und zu "humanistisch" gesagt (das mit der "vergessenen Kunst") - ohne deshalb in die Fraktion der Zyniker konvertieren zu wollen. 1. Habe nie begriffen, warum ein einfache Handhabung nicht ausführbar sein soll. Vermutung: soweit unterbezahlte Kinomitarbeiter, daß man vielfach auf "Problemfälle" zurückgreift, die entweder mangelnde Flexibilität oder mangelnde Identifikation aufzeigen. 2. Seit bald Jahrzehnten schaue ich mir den Filmbeginn an der Ausgangstür an und sitze zumeist am Saalrand (zwecks "Feedback" bei regulären Unschärfen und anderen Bedienungsfehlern) 3. Sämtliche Scharfstell-Probleme bei gut oder schlecht bezahlten Projektionisten wären weltweit schlagartig gelöst, wenn man ihnen ein Fernglas verordnet hätte (5 Euro im Supermarkt). Womit sich der Human Factor plötzlich wieder als effizienter erweist als die Anschaffung von Digitalbeamers (aus Verzweiflung). 4. Dauerhafte und wochenlange DLP-Unschärfen sah ich bereits 2003 bei ANGRIFF DER KLONKRIEGER im hier größten Hause am Platz. Mehrmals am Counter und bei TL gemeldet - nie eine nachhaltige Reaktion. Sah aus wie eine gängige CinemaScope-Randunschärfe: um so verwunderlicher, zumal ich annahm, es erfolgte dort sphärische DLP-Projektion (Letterbox-Scope), in der eine Schärfeeinstellung easy sei. Hörte später von Gästen, die mit Vorführern sprachen, daß diese über die DLP-Anlage fluchten: sie sei ständig unscharf und ginge laufend kaputt. Was tlws. auch stimmte, obwohl ich den Hergang nicht kenne. Ergo: auch die "Herrschaft der Maschinen" (und sei es auch nur für eine "Weltregierung" im Sinne des pessimistischen Egon Bahr) führt den Human Factor in eine weitere Krise, ist anzunehmen. Mitarbeiter der Kino-Schaubuden brauchen Kreativität und Kommunikativität, um fit und engagiert zu bleiben. Ein "Geisterkino" nützt letzlich niemandem. :wink:
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Sony SRX220 4K 18.000 Lumen ab 1.5.2007 im regulären Verkauf
cinerama antwortete auf oceanic's Thema in Digitale Projektion
... die ja (leider) nur ein kurzes leben hatten ... Da ja die DCI specs. kein 3D in 4K vorsehen, muss man wohl bei 3D auch mit 2K [v]orlieb nehmen ... Weiß jemand, ob "normale" (und damit kostengünstige) kolben eingebaut werden können? Anscheinend. Womit jedweder Roll-out im Moment um so widersinniger wirkt, da wenige Jahre darauf komplett entsorgt werden darf, wenn die Verleiher ihrer Ansprüche nochmals modifizieren und Exklusivbelieferungen in Mode kommen. Da helfen dann auch keine "DCI"-Empfehlungen weiter. nimmt man eben 2 und arbeitet mit polarisiertem licht :) Ebenfalls amüsant. 3-D also derzeit nur auf Fliegengitter-Dijektionen oder eben andererseits: Wegfall des Fliegengitter aber auch Wegfall einer 3-D- DCI-konformen Auswertung? Absurd. Das wäre 35mm ja wieder im Vorteil. Man kalkuliere dies einmal durch. Dann Anmerkungen zum SONY SXRDWerbeprospekt: schon bei oberflächlicher Betrachtung fällt die filmanaloge Unkenntnis der Autoren auf. Abgesehen von laienhaften Begriffen wie "6ter Kopiengeneration" [?] oder der Behauptung "Farnwiedergabe wie im Film" [in einem digitalen Medium durchaus strittig als Gleichsetzung] wundern auch die Angaben über den menschlichen Sehwinkel oder die pauschale 1k-Behauptung als Urteil über 35mm-Projektion. Aber auch der Pauschalwert bzgl. des 35mm-Kameranegativs (für SONY nur max. 3k und wiederum als fixer Wert!) ist laut Kodak und Schärfetestfilmen, die mir geläufig sind, unhaltbar. Daß nebenher noch die SONY-Ladenhüter des Heimkinos wie Qualia 004 (m.E. vom Markt tlws. zurückgezogen oder zumindest nur eingeschränkt noch verfügbar) oder des VPL VW 50 (zeitweise mit Panelfehlern ausgeliefert und ebenfalls mit Vorbehalten verbunden) als mustergültige Projektoren beworben werden, verstärkt das alte Mißtrauen gegenüber SONY-Produkten(das schon seit dem Verkauf derer Fernseher ständig gewachsen ist). Der Gipfel: die Lobhudelei des Digital Intermediates (hauptverantwortlich für die Schärfen- und Farbbalance-Verschlechterung der 35mm-Kinokopien seit 2000!) wird als größte filmtechnologische Errungenschaft seit dem non-linearen editing (NLE) gewürdigt (aber Qualitätsprobleme glatt unter den Tisch gekehrt). Nicht für ungut, aber da hier immerhin für das 4k Digital Intermediate geworben wird, ist die Filmbewerbung mit SUPERMAN RETURN ein Beleg für absolute Inkomptenz der SONY-Filmfachleute. Dieser wurde bekanntlich in 2k (Panavision Genesis) gedreht und postproduziert. Und auch das zweite Beispiel mit DA VINCI CODE kann man nur als visuelle Katastrophe bezeichnen. Nach dieser Lektüre steht fest: mir kommt weder ein DLP-Fabrikat noch ein SXRD-Fabrikat ins Haus. Bei Erstellung einer guten 35mm-Kopie können fast alle diese Anforderungen erfüllt werden: selbst eine 3-D-Bildwiedergabe. Fazit: der sogenannte Roll-out sollte vorerst einmal den Heimkinos überlassen werden, um auf bessere 35-mm-Filmkopien zu drängen und deren Qualitätssprünge (6k Scans, 4k Ausbelichtungen, bspw. seit CASINO ROYALE) als Produktionsstandard für 2008 einzukalkulieren, der auch den Serienkopien zugute kommen könnte - währenddessen DLP und DCI vermutlich schon 2008/09 qualitativ auf der Strecke bleiben und die Qualität einer Filmkopie durchaus mit der eines 4k SXRD-Projektor wieder konkurrieren könnte. Hier der SONY-Werbetext: http://www2.tu-ilmenau.de/mediaevent/bl...tel_4K.pdf -
Ausser Schärfeverlusten (die mittlerweile selbst von @oceanic eingeräumt werden) sind auch noch Farbraumverfälschungen bei den Vorstufen des DIs in Abzug zu nehmen, die nicht mit noch so schlechten "Filmkopierwerken" zu tun haben, sondern neuartiger Natur sind. Manche Ausbelichtung wurde aus Zeitgründen nicht einmal in 2k getätigt, um bspw. TROY zu nennen. Besonders schlimm derzeit auch die Ausbelichtungen von COMPANY3. Reguläre Duplikatkopien der 1990er Jahre lagen weit über den Qualitätslevels heutiger DIs und 2k Auflösungen, und die Dupschritte waren beherrschbar (sind es in manchen Kopierwerken nachwievor) - und etliche Dupkopien waren nicht vom Kameraoriginal zu unterscheiden! Die Einführung des Digital Intermediates hat bis dato ungeahnte Bildkatastrophen wahr werden lassen, wobei auch der kulturelle Wertewandel seit Dogme 95, dessen anfänglich kreative Ideen schliesslich als Fetisch und stilistisches Klischee im US-Actionkino übernommen (!) wurde, als Auslöser der "Aufhebung" handwerklicher oder technischer Übereinkünfte wurde. Erschreckend radikal las ich kürzlich bei Prof. Karl Prümm (einer meiner Ex-Lehrer) den Vorwurf: "Dogma 95 hat alles zerstört". Hätte selbst ich so nie auszusprechen gewagt... Und die beunruhigenden, visionären Einfälle dieser Filmemacher waren sehr leicht auf das Action-Kino übertragbar, in dem kontemplative Konzepte (oder die Antonioni-Forderung, jede Kameraeinstellung müsse einen Ausdruck der Verantwortung und Moral widerspiegeln) zurückgedrängt wurden. Die Reizmechanismen über den Testosteron-und Adrenalyn-Spiegel eben so wie der Geschwindigkeitsrausch des Begegungskinos seit STAR WARS nebst einer "einhüllenden" (aber nicht immer aussagefähigen) Sound-Kulisse können für das Vergessen der Ansprüche gegenüber dem Kinobild verantwortlich gemacht werden. In den 1970er und 80er Jahren war das Publikum diesbezüglich sogar noch kritischer als heute. Auch die Implementierung von 2k Digital Bildwerfern scheint nur mehr ein Akt der Kontraktion auf einen "vereinheitlichten" Produktionsstandard zu sein, der alles Mittelmass, Untermass und Übermass im Einheitsbrei einer DLP-Projektion einfängt - nicht aber ein Wille zum Fortschritt in der Kinobild-Revolutionierung.
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Auf keinen Fall. Es gilt die Branche und Infrastruktur zu retten. Sie unterminieren sie leider in recht kurzsichtiger und eigennütziger Weise durch Beamer-Roll-ins- nichts Neues im Show-Marketing und mittelfristig als Konzept zum Tode verurteilt, solche Alleingänge. Habe Sie ja gar nicht zitiert, sondern einmal auf Sie in indirekter Rede angespielt. Aber Sie selbst vergessen Ihre eigenen Gebete von anno dazumal: konkret sprachen Sie sich während (!) der WM noch immer gegen TV-Übertraugngen im Kino aus und bezweifelten die Profitabilität. Heute drehen Sie es um, denn die WM sei einmalig gewesen. Jeden Tag eine neue Aussage. Welche gilt denn nun? Die grau-weisse? :lol: Somit werden auch Sie Fussball alsbald übertragen, dessen bin ich sicher.