Zum Inhalt springen

cinerama

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    10.477
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    80

Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Und diese ersten dt. Digital-Vorführungen im Sommer 2000 im berliner ZOO PALAST waren ganz mager besucht ... trotz etlicher Zeitungsberichte (und meines fünfmaligen [!], brav Eintritt zahlenden Besuchs) hat es kaum Jemanden interessiert. und schon damals wagte man sich nur mit einem Zeichentrickfilm an das Publikum, der bei der Bewertung "unkritischer" aussehe. Man kann dazu stehen, wie man will: "Segen oder Fluch", "perfekte Technik oder Low-Budget-Cinema", es begeistert offenbar weniger Zuschauer als die seinerzeitigen Einführungen von CinemaScope, Mehrkanal-Magnetton, Cinerama, 70mm Todd A.O.,IMAX oder der Multiplexe. Da es das also schon ein Weile gibt, frage ich: 1) Inwieweit dringt man in neue oder weitere digitale Dimensionen vor, hat man im Cinecitta-Labor etwa einen IMAX-DLP-Chip erfunden? 2) Wieso ist dies nur eines von zwei Kinocentern in Deutschland, die diese "neue" Technik anbietet?? 3) Ein "exklusiver Beginn dieser neuen digitalen Ära" ist sicher nicht das, was der Betreiber sich erhofft hatte, wurde er doch nicht müde, in fast allen Fachmagazinen Film für tot zu erklären und dringend für weitere Betreiber zu werben, die sich seinem Digital-Vertriebsmodell anschlössen. Wie immer bei der Werbung gilt: man sollte nur die Hälfte glauben. :wink:
  2. cinerama

    King Kong

    Ich vermute, daß der Mangel der Green-Screen-Composits (und der schwammigen Ränder) oft auf die Wahl der Film-Aufnahmetype im Studio zurückzuführen ist, wenn diese nicht aufeinander abgestimmt sind. Dann muß noch an die Variante von Kunstlichtmaterial (im Green-Screen-Studio) in Kombination mit Daylight-Material von Außendrehs gedacht werden. Solchen Möglichkeiten könnten nach meinem Empfinden zu etlichen der vorbezeichneten "Negativeffekte" führen. Einige Details aber habe ich nicht gesehen, da ich nicht vor einer 20-Meter-Leinwand saß: z.B. die Matte-"Lines" habe ich nicht als Linien erkannt. Aliasing fiel mir oft in anderen Filmen auf, bei diesem eher nur in den Haaren der Hauptdarstellerin. Einige "Welt"-Premieren-Kopien waren angeblich besser: man hört seitens einiger Fachleute von deren Begeisterung über solche Kopien, und das alles plötzlich ganz ohne Digital Cinema... :?:
  3. Berlin: City West blutet weiter aus Abriss von Theater und Komödie am Kurfürstendamm so gut wie beschlossen: http://www.rbb-online.de/_/stilbruch/be...72317.html http://www.welt.de/data/2005/12/02/811868.html http://www.fr-aktuell.de/ressorts/kultu...b4f1b3f282 und etwas aktueller: http://www.tagesspiegel.de/berlin/index...07.asp#art http://www.tagesspiegel.de/berlin/index...83.asp#art Fotos: http://www.theater-am-kurfuerstendamm.d...ct=&isJS=1 Das Haus am Kurfürstendamm/Nähe Uhlandstraße war 1913-21 sowie 1948 auch ein Kinematographen-Theater gewesen, machte aber erstrangig als Sprechbühne Geschichte: als Bau des Theaterarchitekten Oskar Kaufmann und der Regisseurs Max Reinhardt. Nach Kriegzerstörungen wurde es 1950 wieder aufgebaut unter Beteiligung des berliner Baulöwen Karl Heinz Pepper (1963 Bauherr des Europa-Center und Royal-Palast) und ist seitdem im Besitz der Familie Wölffer. 1974 umschließt die historischen Gebäude der Mantel eines neuen Einkaufszentrums als Pendant zum am Breitscheidtplatz gelegenen Europa-Center, des Kudamm-Karree: ein Pendant der Architektin Siegried Kressmann-Zschach (verantwortlich zeitgleich auch für den Bau des Steglitzer Kreisel am Rathaus Steglitz). Die beiden Traditionsbühnen sind äußerlich nicht mehr wiederkennbar und lassen eher tristes 70er-Jahre-Ambiente vermuten. Mit Bau des Kudamm-Karree entsteht auch das kleine Kino 'KuLi' (anfangs: Kudamm-Lichtspiele), das sich besonders als Anlaufpunkt für Fangemeinden von Langzeitbrennern wie "Der Clou" u.a. eignet, von der Olympic OHG/UFA-Theater AG betrieben wird und nach mehreren Beitreiberwechseln, zuletzt umbenannt in 'Studio', um die Jahrhundertwende 2001 geschlossen sowie zur Probebühne des Theater am Kurfürstendamm umgenutzt wird. Bild: www.kinokompendium.de Noch in den 90er-Jahren mochte man den Eindruck gewinnen, die Kudamm-Karree-Geschäftsleitung um Peter Ristau und Barbara Bundt-Stolle sei durchaus am Erhalt der vielfältigen Infrastruktur des Kudamm-Karree interessiert. (Vgl. auch: www.kudamm-karree.de ). Die jedoch mit der "Niemandsland"-City am Potsdamer Platz beginnende Verödung der City West zieht einen Mieterabfluß nach sich, und der Auszug des Elektronik-Kaufhauses Makro-Markt im Juni 2005 zeigt einen Handlungsbedarf der neuen Eigentümergemeinschaft, der Real Estate, einem offenen Fond der Deutschen Bank (und somit nicht im Direktbesitz der DB). Nachdem in den letzten Wochen brisante Zeitungsmeldungen von Anleger-Geschäften und Kreditauflösungen des DB-Vorstandschefs Ackermann sich förmlich überschlugen, stehen diverse Fonds der DB zur Disposition. Sinn macht es für die Real Estate möglicherweise, so viel wie möglich an Mietverträgen aufzulösen oder zu kündingen, um den Verkaufswert der Immobilie zu erhöhen. Dabei wurde den beiden Kudamm-Karree-Theatern jetzt gekündigt. Briefe der Bezirksbürgermeisterin blieben unbeantwortet, einziger kurzer Kommentar, der der Real Estate zu entlocken war, lautete, man sei den eigenen Anlegern und einer geschäftlich optimierten Nutzung der Immobilie als Einkaufszentrum verpflichtet, für "Kultur" seien "andere zuständig". Geplant sind angeblich Erweiterungen des Einkaufszentrums anstelle der beiden Theater und des ehemaligen Kinos. Gar der Abriß des gesamten Kudamm-Karrees (mit Ausnahme des Hochhaustower) steht zur Disposition: die geplanten Umbaukosten beliefen sich auf € 80 Mio. Im Umkreis von 500 Metern wären allein noch die Kinos 'Cinema Paris', der 'Filmpalast Berlin', das Jüdische Gemeindehaus, die erhalten gebliebene Fassade der 2000 ebenfalls entkernten 'Filmbühne Wien' und des 'Astor' eines Blickes würdig. Zur erwarten ist nach alledem wohl ein Einbruch der Besucher- und Touristenströme: ohne Kultur gibt es künftig kein urbanes Leben. Und Widerstand regt sich: Berlins einst "größte Zeitung", die B.Z., seit 1961 Kampfblatt der rechtskonservativen Axel-Springer-AG gegen alles, was nach "Sozi" riecht, macht Front gegen die westberliner Grundstücksspekulanten! Von "Bodnspekulation wie ins Las Vegas", "Sex und Spielsalons", "Verödung und Untergang Westberlins" ist dort die Rede, man hält der Deutschen Bank direkt (!) Raffgier und Menschenfeindlichkeit entgegen, fährt Politprominenz von Bürgermeister Wowereit bis zum "Ex" Walter Momper (der mit dem "roten Schal") auf, wo es heißt, die DB werde "mächtig Ärger bekommen, sollte sie das durchziehen - Berlin könnte sich genehmigungsrechtlich auf die Hinterbeine stellen". Hört sich beinahe an wie ein Enteignungsversuch - nur: bei den einst schönen Kinos Filmbühne Wien, Marmorhaus, Gloria & Gloriette, Astor oder Royal-Palast gab es keinen derartigen Protest. :cry: (Pers. Einschätzungen von: @cinerama) 1885 befindet sich auf dem Grundstück des Theaters am Kurfürstendamm ein parkähnlicher Garten mit einer hochherrschaftlichen Villa, der „Villa Hirschwald“. [...]. 1888 wird auf dem Nebengrundstück (hinter der heutigen Komödie) im deutschen Renaissancestil die ebenfalls aufwändige und schlossartige „Villa Raussendorf“ gebaut. Sie steht als Ruine mit dem Namen „Heilmannsche Villa“ noch bis in die späten fünfziger Jahre. 1904/05 wird im Zuge der Urbanisierung des Kurfürstendamms die „Villa Hirschwald“ abgerissen. Im vorderen Teil des Parks entsteht ein Ausstellungshaus für den Deutschen Künstlerbund. Später zieht hier die „Berliner Session“ ein. [...]. 1906 Auf dem Grundstück wird im großen Saal des Ausstellungsgebäudes zum ersten Mal Theater gespielt. Im gleichen Jahr wird hinter dem heutigen Theater am Kurfürstendamm eine kleine Reitbahn und ein Tattersaal gebaut. Noch bis in die 70er Jahre diente der Saal dem Theater als Werkstatt- und Fundusgebäude. 1907/08 Umbau des Saals im Sezessionsgebäude zu einem ständigen Theater. 1908 Hugo von Raussendorf vermacht seine Villa der Stadt Charlottenburg. 1913 entsteht hier ein Kinematographen-Theater 1921/22 baut Oskar Kaufmann,[...], zum ersten Mal den Saal zu einem richtigen Theater um. Das Kurfürstendamm-Theater entsteht. Direktor ist Eugen Robert, die Eröffnungsvorstellung: „Ingeborg“ von Kurt Götz ([...]). Er spielt selbst. Mit ihm steht die berühmte Adele Sandrock auf der Bühne. 1922 wird nebenan auf dem Grundstück der heutigen Komödie ein Geschäftshaus errichtet. Ein schöner Jugendstilbau, der nach dem Krieg noch teilweise erhalten ist. Architekt ist ebenfalls Oskar Kaufmann. 1924 lässt Max Reinhardt auf dem Hof des Gebäudes die Komödie bauen. Ein elegantes, intimes Boulevardtheater nach dem Vorbild der Schlosstheater – ein Logentheater. Architekt natürlich: Oskar Kaufmann. Eröffnungsvorstellung: „Diener zweier Herren“ von Carlo Goldoni. [...]. Besonders erfolgreich laufen hier in den Folgejahren die für das damalige Berlin typisch frechen Revuen. Selbstverständlich gibt es auch Nachtvorstellungen von 23 bis 2 Uhr. 1927 übernimmt Ferdinand Bruckner (bürgerlich: Theodor Tagger), Autor von „Elisabeth von England“, „Die Verbrecher“, „Krankheit der Jugend“ das Theater am Kurfürstendamm und lässt hier vor allen Dingen Revuen u. a. von Friedrich Holländer laufen. Holländer hat hier den großen Erfolg „Bei uns um die Gedächtniskirche rum“ mit Willi Schäffers und Hubert von Meyerinck. 1928 übernimmt Max Reinhardt das Theater am Kurfürstendamm, lässt es von Oskar Kaufmann gründlich umbauen bzw. teilweise neu bauen. Das Resultat ist das heutige Theater – jedenfalls die Mauern. [...] 1932 zieht sich Max Reinhardt aus der Direktion zurück. Leonhard Penkert heißt der neue Direktor. 1933/34 wechselt die Direktion sechsmal während einer Spielzeit. Agnes Straub übernimmt das Theater und nennt es Agnes-Straub-Theater. 1933 übernimmt Hans Wölffer die Theater. Das größere heißt jetzt wieder Theater am Kurfürstendamm. 1942 werden die Häuser verstaatlicht. Neue Intendanten sind Franz Stoß (später Direktor des Theaters in der Josefstadt, Wien) und Victor de Kowa (Komödie). Der Name nun: Berliner Künstlerbühnen. 1943 werden die Häuser im Bombenhagel schwer beschädigt. Durch den Absturz eines Flugzeuges brennen sie schließlich aus. 1946 beginnt Achim von Biel mit dem Wiederaufbau der Theater. [...]. Die Architekten heißen Remmelmann und Gauke. Die Komödie wird mit Schillers „Kabale und Liebe“ wiedereröffnet. Das Gestühl ist aus ausgebombten anderen Theatern und Kinos zusammengestückelt. [..]. 1947 wird das Theater am Kurfürstendamm mit Shakespeares „Ein Sommernachtstraum“ wiedereröffnet. 1948 wird das Theater am Kurfürstendamm ein Kino. 1949 übernimmt Dr. Raeck die Komödie. 1949-62 ist das Theater am Kurfürstendamm feste Spielstätte der Freien Volksbühne. 1950 kehrt Hans Wölffer nach Berlin zurück, inszeniert am Renaissance-Theater „Das Haus in Montevideo“ von und mit Curt Goetz und ist zusammen mit Dr. Raeck Direktor der Komödie. Im selben Jahr lässt Hans Wölffer die Komödie von den Architekten Schwebes und Schossberger vollständig wieder aufbauen und renovieren und übernimmt die alleinige Leitung. 1962/63 wird Hans Wölffer auch wieder Direktor des Theater am Kurfürstendamm, renoviert und baut um. [...]. 1965 werden die Söhne von Hans Wölffer, Jürgen und Christian, Mitgesellschafter der Theater. 1971/74 wird das Ku’damm-Karree gebaut. Die beiden Theater bleiben zwar mit ihren nun schon historischen Mauern und ihrer wechselvollen Geschichte erhalten, werden aber von dem modernen Gebäude umschlossen. Viele Passanten meinen, es handele sich um zwei kleine moderne Boulevardtheater. Besonders dem vorher freistehenden Theater am Kurfürstendamm auf der linken Seite sieht man weder seine Größe noch seine Bedeutung an. [...]. Architektin ist Siegried Kressmann-Zschach. 1971 Schließung im Januar und am 1. September Wiedereröffnung des sehr aufwändig renovierten Theaters am Kurfürstendamm. 1972 zeigt sich die nicht mehr ganz so kostspielig renovierte Komödie den Zuschauern. Die eigentlichen Theaterräume sind erhalten geblieben, aber repariert und hergerichtet worden. Es zeigt sich, dass vieles durch die Zerstörung im Kriege und den schnellen Wiederaufbau mit dürftigen Mitteln in unhaltbarem Zustand ist. „Die Kuppel hält nur aus Gewohnheit und weil sie an einer Lichtleitung hängt“, hört man einen der Ingenieure sagen. Die Besitzerin, Frau Kressmann-Zschach, steckt viel Geld in den Umbau. Direktion und Publikum sind ihr dankbar dafür. [...]. Werkstätten und Fundus ziehen aus dem ehemaligen Tattersaal in den neuen Anbau der Bühnen, der nun auch die Künstlergarderoben und Büros aufnimmt. Vom Parkplatz kommt man nun „trockenen Fußes ins Haus“, wie die Architekten sagen, aber er ist jetzt kostenpflichtig. Und nicht mehr so romantisch wie der in dem ehemaligen, voller Trümmer liegenden Park. 1986 wird die Komödie nochmals umgebaut und renoviert und bekommt ein neues Gestühl. Es ist den Oskar Kaufmannschen Stühlen in den früheren Logen, von dem noch einige da sind, nachempfunden. Die Platzzahl wird erhöht. Außerdem werden ein neuer Tresen und eine neue Bar eingebaut. Das neue elektronische Stellwerk zieht nun nach oben in den Rang. Der alte Arbeitsplatz des Beleuchters neben der Souffleuse vor der Bühne war wie vieles nicht mehr zeitgemäß. So auch die schönen alten, farbigen Eintrittskarten. Der Ausdruck geht ab nun elektronisch. 1988 wird die Komödie Winterhuder Fährhaus in Hamburg gebaut. 1989 wird Rafael Roth neuer Besitzer des Ku’damm-Karrees. 1989 wird wieder gebaut. Diesmal im Theater am Kurfürstendamm. Das gleiche Gestühl wie in der Komödie, das auch die Komödie Winterhuder Fährhaus ziert, wird montiert. Der Innenraum wird optisch umgestaltet, um dem Haus, das ja keinen Rang besitzt, mehr Intimität zu verleihen. Der Orchesterraum verschwindet fast völlig und damit die etwas unglückliche Vorbühne. [...]. Die gesamte Bühne wird erneuert, inklusive sämtlicher Züge, Bühnenboden und Versenkungen sowie der Drehbühne. Es gibt einen Durchbruch mit einer stählernen Schiebewand zum Magazin, das dadurch zur Hinterbühne wird. Sieben Millionen D-Mark werden in den Umbau investiert, eine Riesensumme. 1990/95 wird mit wenig Aufwand aus der Hinterbühne und dem Magazin des Theaters am Kurfürstendamm die kleine Bühne „Magazin“. Sie wird von den Assistenten geleitet, unter ihnen Martin Woelffer und Folke Braband. Ein einfaches Podium, 99 Stühle und eine kleine Lichtanlage, mehr haben die jungen Leute nicht. Aber Enthusiasmus und viel Erfolg. Leider muss die Spielstätte nach fünf Jahren schließen. Die „Kinder“ übernehmen größere Aufgaben, bei den Wölffers und woanders. Es fehlt das Geld. Mit den hundert Sitzen sind die Kosten nicht zu decken. Außerdem benötigt die technische Abteilung den Raum, weil jetzt nicht nur für Berlin, sondern auch für das die Komödie Winterhuder Fährhaus produziert wird. 1996 wird die Komödie Dresden eröffnet. 1997 erhalten die Berliner Theater endlich je einen Baldachin. Der Besitzer Rafael Roth hat sich durchgesetzt. Vor einigen Jahren schrieb das Bezirksamt noch in einem abschlägigen Brief: „Baldachine sollen am Kurfürstendamm Hotels vorbehalten sein.“ 2001 Kein Geld. Aber die Komödie hat es an einigen Ecken mal wieder nötig. Die Toilettenräume werden renoviert. [...]. Es soll nicht mehr so eng wie im Flugzeug sein. Ja, die Zeiten haben sich in allen Bereichen geändert. Die Zuschauer sind anspruchsvoller und wohl auch größer geworden. Komfortabler wird es besonders im Rang sein, aber auch im Parkett, in dem eine ganze Reihe ausgebaut wird. Außerdem wird der Stuhlabstand verbreitert. [...]. Natürlich haben sich auch der Technische Leiter und die Bauaufsicht zu Wort gemeldet: Notlicht, Bühnenboden und das Beleuchtungsstellwerk müssen erneuert werden. 2003 Die Deutsche Bank wird Besitzer des Ku’damm-Karrees. 2004 Martin Woelffer übernimmt die Leitung der Direktion Wölffer. Text: http://www.theater-am-kurfuerstendamm.d...ct=&isJS=1
  4. Sie machen Werbung für DVDs? Ganz neue Töne! :lol:
  5. Irgendwie liegen wir nicht wirklich auseinander: standardisiert oder in der DCI festgelegt (sowohl 2 k als auch 4 k) sind Formulierungsweisen. Auf 4 k kamen wir bezüglich DCI und SPIDERMANN II öfter schon zu sprechen. Da mein Anliegen die Kritik des Ist-Zustandes war, wobei ja Pauschalisierung nicht in meinem Sinne wäre, finde ich immer die "Alltagspraxis" relevant. Die 4 K-Auflösungen sind - wie Sie selbst wiederum in unseren Debatten zur Projektionsfrage beim Digial Cinema anmerkten, als ich als Mindesstandard 4 k einforderte und Sie verdeutlichten, daß der SONY-Projektor nicht einmal zur Serienreife gelangt sei - diese Auflösungen sind noch ebenfalls dem 35mm-Negativ unterlegen, aber ein Riesenschritt zum derzeitigen D.I.-Level in der Version 2 k. SPIDERMAN II war der erste Film mit (kompletter) 4 K-Ausbelichtung. Ich gestehe ein, daß ich aus dem Stehgreif die Liste der im Einsatz befindlichen 4 k-D.I.-Filme auf 35mm nicht fortsetzen könnte. Aber das wissen andere vielleicht? Und SPIDERMAN II liegt bereits Monate zurück. Somit hoffe ich einigermaßen objektiv am Ist-Zustand zu bleiben, ohne ihn zu verzerren. Meine tief sitzende Furcht ist diese: ein derzeitiger Substandard könnte zur globalen Norm werden und alles auf ein Niveau hinlaufen. Das muß nicht zwangsläufig so kommen, jedoch sollte man diese Prognose mit berücksichtigen. Nachtrag: Es hat uns schon beinahe vom Hocker gerissen, daß die SPIDERMAN II-DVD, die gerade in fast allen Fachzeitschriften als Referenz-DVD gehandelt wird, unter a) deutlicher Unschärfe und b) kreischenden Farbblüten leidet. Wir guckten gestern nacht über einen Referenzbeamer hinein, und es war im Vergleich zu anderen, sogar uralten Filmen [in neuen Transfers] wie "Es begann in Neapel" unübersehbar ein schlimmer, ein furchtbarer Eindruck. Dabei gefällt mir - rein inhaltlich - SPIDERMANN II recht gut, in jeder Hinsicht seinem Vorgänger überlegen). Ganz offen: ich habe kein Ahnung, was dort eigentlich mit den D. I.'s schiefläuft??
  6. Was man derzeit gerne "durchboxen" möchte (aber so richtig "rollt" ja nachwievor in den Kinos nichts an) ist ein Paradigmenwechsel. Natürlich ginge damit in vielen Bereichen eine ungerechtfertigte Abwertung und Entwertung einher: der Potentiale des 35mm- und 70mm-Films und der Ausformung des photographischen Handwerks und bisweilen auch künstlerischen "Ausdrucks" (ja: wenn man von brillantesten Digital-Cinema-Bildern schreibt, müßten schon die gängigen Filmstandards zum Vergleich herangezogen werden, eben so auch das Spielfilmformat IMAX). Ohne dem Digital Cinema einige interessante Möglichkeiten abzusprechen, muß im Moment einiges klargestellt werden, und das bezieht sich auf das Digital Intermediate. Das D. I. ist ein digitaler Zwischenträger (neuerdings auch das "Master" oder mit dem "Kameraoriginal", dem Original gleichsetzt), welches aufgrund diverser digitaler Nachbearbeitungen (entweder von Titelsequenzen, hinzugeüfgten Animationen oder aus Gründen der Retusche und Farbraumveränderung) bei vielen Großproduktionen immer häufiger eingesetzt wird. Die Filmemacher versprechen sich hiervon Vereinfachungen bei den Arbeitsabläufen, der Lichtbestimmung, der kurzfristigen Änderungen und des angeblich über dieses Master global in "gleichbleibender Qualität" transportierbarem "Inhalts" oder auch variierbarem "Informationsgehalts". Das D. I. ist dabei in der professionellen Filmproduktion (die nachwievor aus Gründen des Looks, der Auflösung, der Farbkontraste und des Schwarzwertes mit 35mm-Aufnahmennegativen arbeitet) der eigentliche "Flaschenhals" geworden. So werden auf der (derzeit) notgedrungen als Standard von der DCI verabschiedeten 2 k-Norm seit etwa fünf Jahren zunehmend Großproduktionen mit Live-Action-35mm-Drehs und späterhin angereicherten Digitalanimationen auf das 2 k-Level herabgedrückt, der dem Defitinitionsraum der CGI-Effekte entspricht. Photographisch hervorragend aussehende 35mm-Einstellungen (Live Action-Drehs, aber selbst noch Drehs vor der Green Screen) von bis zu 6 k-Auflösung werden letztlich auf das Niveau der 2 k-CGI-Animation degradiert, was über den Weg der Composite-Bearbeitung und der Einbelichtung der 35mm-Negative zum 2 k-Digital-Intermediate vollzogen wird. Einfacher ausgedrückt: ein brillanter 35mm-Dreh nimmt somit im Endprodukt, dem D. I., das Niveau einer CGI-Animation an, wird auf dessen Parameter hin angeglichen (oder auch: "nivelliert"). Somit sehen wir im Kino immer weniger 35mm-Bildgüten, sondern bei vielen Blockbustern (BATMAN BEGINS einmal positig ausgenommen!) analoge Kopien als Überbleibsel aus dem digitalen Flaschdenhals. Das ist zuindest mein sich immer häufiger bestätigender Eindruck, ohne allerdings eine Pauschalisierung betreiben zu wollen. Nur hatten - auch bei nochmaliger Überprüfung - fast alle Filmtitel, die über D. I. postproduziert wurden, einen sichtbar unschärferen und farblich verfälschteren Eindruck gegenüber einem ordentlich auf analogem Wege bearbeitetem Filmnegativ (positives Beispiel: BATMAN BEGINS). Auch scheint sich nicht zu bewahrheiten, daß durch das D. I. die 35mm-Kopienqualität zumindest "gleichmäßiger" geworden sei: Farbsprünge an Aktwechseln sieht man nachwievor (Fall KING KONG oder RACHE DER SITH), weswegen das D. I. dem 35mm-Kino nur Nachteile einbringt, ja: kurzum zu seinem Totengräber avanciert. Das ist ziemlich haarsträubend - zumindest sind es die derzeitigen Tendenzen und Produkte des Spielfilmkinos - aber das D. I. ist ja immer auch als Vorstufe des Digital Cinema erachtet worden, und so nimmt es kein Wunder, daß die Präsenation eines "2 k"-Spielfilms über die digitale Projektion hier wie dort schon einmal deutlich positiver in Gewicht fällt, als die (von der Industrie verspielte) 35mm-Güte. Das ist schon sehr, sehr ärgerlich, wie hier die Wertigkeiten aufgegeben werden oder sich zumindest verschieben. Vielleicht gibt es aber Gegenthesen zu dieser Einschätzung?
  7. Ich bin etwas verwirrt: Ist nun der Primat einer Forderung technischer Qualtiätskinos gültig oder eher die Bewahrung der Traditionskinos? So ist die Schließung eines Traditionskinos plötzlich "an sich kein Verlust", nur weil dort in den letzten Jahren keine technischen Standards eingehalten wurden, sie bliebe allenfalls also der Tradition des Altbaus willen bedauerlich (nur entspräche dieser ohnehin auch keinen heutigen Standards mehr)? Du beklagst dort den Mangel an Wettbewerb, hättest doch dann aber selber die Weiterführung der HOFFNUNG propagieren können, wenn es an Wettbewerb in Lübeck fehlt? Wenn es das einst "schönste und modernste Theater der Stadt (der 30er Jahre) war", dann sollten aus meiner Sicht im allgemeinen leicht behebbare technische Projektionsmängel und fehlender Wettbewerb eher ein triftiger Grund sein, auf solche Theater zu setzen, als von "Abspielstellen minderster Güte und ohne jedes Ambiente" zu sprechen, zumal die Defizite der Altbauten durch einen engagierten Programmkinobetreiber einigermaßen aufgewogen werden sollten. Die Definition "Abspielstellen minderster Güte" hätte ich gern einmal erläutert - sie könnten ebenso auf Kinoneubauten bezogen werden, je nach Betrachtungswinkel. Mir ist also nicht klar: wer optiert aus welchen Gründen für die Erhaltung oder Schließung von Spielstätten, und welche Maßstäbe werden hierfür wirklich angelegt?
  8. cinerama

    King Kong

    Gar nicht in digital gesehen ... habe ich verwechselt mit der HARRY POTTER-Sichtung - ein geistiger Komplett-Blackout meinerseits. Entschuldigung und Dank für die berechtigte Rüge! (Ist anscheinend nirgendwo digital gelaufen, jedenfalls nicht in Dtl.). Wir diskutierten vorhin wieder einmal über KING KONG 2005 und KING KONG 1976 und fanden es bedauerlich, daß kein Verleiher oder Programmkino/KoKi sich die Mühe machte, die 76er-Version noch einmal auszugraben - oder hat ihn doch jemand zeigen wollen? Schaut man ersatzweise in die DVD, erstaunen viele wunderschöne und echte Scope-Aufnahmen, beeindruckende Nachtszenen, die seinerzeit differenzierte Mimik der Rambaldi-Affenmaske (wenngleich ihr mehr menschliche Züge, gewürzt mit eine traurigen Hundeaugen-Aufschlag zu eigen ist als der betont realistischen Gorilla-Adaption bei Jackson), tolle Frau/Affe-Liebesszenen vor reißenen Wasserfällen und vor allem das, was dem jüngstem Remake fehlt: eine ausführliche Darstellung der Rückfahrt von der Insel nach New York mit dem Riesentanker: ein realer Riesenset, der durch die besten digitalen Animationen nicht ersetzbar wäre. Einige Einstellungen mit Wandermasken fallen etwas körnig heraus, aber auch dem neuen KING KONG merkt man die digitalen Mattes und besonders die Schwächen in den New York-Nachbldungen an, während in der 76er-Version wechselweise mit Modellen des World Trade Center-Eingangs aber auch am Originalschauplatz gedreht wurde, jedoch dort die unterschiedlichen Einstellungen besser miteinander harmonisieren. Auch fehlt der neuesten Version der Kampf mit der Riesenschlange, der einen festen Topos in der 33er-Version bildet. Dafür sehen wir ein "Rennen der Saurier", zwischen denen in dürftigsten digitalen Composits die Schauspieler hindurchflüchten und keine Perspektive und Bewegung mehr zu anderen zu passen scheint. Viel Action zwar, aber beim nochmaligen Hinschauen ungeheuer flach, grieselig und flüchtig hingeschludert. Auch die Bewegung der Affenhaare im Wind wirkt diffus und gegen die Natur: sie sträuben sich i.d.R. in eine Richtung zum Wind, nicht aber wie ein Wusel an Vogelhaaren in alle möglichen Richtungen. Unzählige CGI-Überarbeitungen haben diese abstruse Transfusion vermeintlicher Natürlichkeit nicht glaubhafter machen können. Auch die Filmmusik erklingt wie auf den letzten Drücker gehetzt: die John-Barry-Musik von 1976 finde ich weitaus romantischer, einem Liebesreigen angemessener und thematisch prägnanter als den unentschlossenen Techno-Score von 2005. Die Darstellung der Eingeborenen in der Version von 2005 gerät nur noch plakativ, horror-klischeesiert und fast wie ein Abzugbild der "Orks" aus dem Herrn der Ringe: in paradoxer Weise dämonisierte Skurrilitäten des Urwalds. Der Mythos des Erstlingswerks hat den neuen Film offenbar nirgend wo tangiert. Jacksons Sterbeszene des KONG am State Buildung muß eine Reminiszenz an TITANIC (1997) gewesen sein, KONG gleitet herab von der Spitze des Wolkenkratzers wie Di Caprio von seiner Eisscholle rutscht und von Kate Winslet nicht mehr "zurückgeholt" werden kann. Es verbleibt ein Händchenhalten für den Trost schwärmerischer junger Mädchen, aber der szenisch interessantere Höhepunkt, die Action-Konfrontation mit den heranstürmenden Fliegern, wurde für unfreiwillig komische "Luftnummern" vertan. Besonders substanzslos wirken die CGI-Panoramen vom New York der 30er Jahre im Schlußakt, in dem alles wie gemalt daherkommt, flach und diffus verschwimmt. Daher haben andere Filme wesentlich realistischer ihre CGI-Entwürfe verarbeitet, man denke nur an PEARL HARBOR.
  9. Dem schließe ich mich gerne an: oft benötigen Argumente einer gewissen Auszeit, um auf lange Sicht "durchzudringen". :wink:
  10. Keine eigentlichen Widersprüche meinerseits - nur wenige Aspekte, die ich anders gewichte: Eine selbstregulierende Korrektur funktioniert in diesem Forum. Hier versuchte man sich einem, auf diesem Weg nicht zu bewerkstelligten Lichtausgleich anzunähern. Dennoch würde ich einen anderen Titel (wenn er dunkler kopiert worden wäre) hinsichtlich des Anspruchs, einen 60er-Jahre-Look zu erzielen, vorziehen. Auch einige der dunkleren Einstellungen in einer der 60er-Jahre-Kopien mit Farbschwund. Cinerama-Dome (heute: Arclight Cinemas) ist nicht das Kino von John Allen, Du meintest das Cinerama in Seattle. Ein privatwirtschaftliches Unternehmen kann in Teilbereichen mehr leisten als ein Filmmuseum, bspw. durch repräsentativere und traditionelle Kinosäle. Das Festival 2005 in Karlsruhe zeigte mehr Leistung zum Thema Breitwandkino/Monumentafilmklassiker als die halbherzigen Bemühungen der dt. Filmmuseen der letzten Dekaden. Soll das weiterentwickelt werden, dann macht es Sinn, vor wichtigen Korrekturen (auch denen historischer Versäumnisse) nicht halt zu machen. Die Forderung/der Wunsch/der Vorschlag oder die Bitte um eine Sonderanfertigung eines perspektivkorrigierenden + in der Brennweite stimmigen Objektivs hat nur einmal eine Chance: jetzt. Wird diese Idee aufgegeben, sehe ich für spätere Realisierungen (ausgenommen vielleicht im Digital Cinema) keine Chance mehr. Kurzum: kein Filmemacher würde sich mit ungewollten Perspektivverzerrungen seiner Filme abfinden. Wenn dies dazu führt, daß aufgrund von Unkenntnis letztlich tief gekrümmte Bildwände (etwa im GRINDEL in Hamburg oder in London zur "Lawrence"-WA) eingestampft wurden, so haben wir ein allzu lange ausgesessenes Problem. Du sprichst Lichtbestimmungen weit konkreter an als ich, warum die Scheu? Welches Forum böte sich hierfür qualifizierter an? (Kenne leider keines.) Es gibt nichts, was nicht gedacht oder nicht ausgesprochen werden dürfte. Alle hier angesprochenen Aspekte bleiben ein Thema: Wirtschaftliche Dinge sowie die Gesamtbilanz solcher Vorführungen hinsichtlich ihrer positiven Wirkung auch auf jüngere Leute gehören dazu. Es sind auffälligerweise gerade die Jüngeren hier, die sich für das Thema Bildstand und Spezialoptiken aufgrund ihrer Nachfragen und Hypothesen interessieren, weniger aber unser Jahrgang oder der noch ältere. Lichtbestimmung gehört eben so dazu (oder sollte man dies denn DVD-Foren überlassen? An ein "Nebenprodukt" der DVD-Auswertungen glaube ich übrigens nicht. Die DVDs sind weitestgehend von Intermediates erstellt, die neuen 70mm-Kopien völlig anders aussehende Original- oder Dupnegativkopien.) Zur Finanzierung von technischen Ansschaffungen wäre die Möglichkeit von FFA-Förderkrediten zu prüfen, ebenso gibt es auch Prämien für herausragende technische Maßnahmen auf Landesebene. Aber damit kennt sich der karlsruher Betreiber viel besser aus... Die Cinerama Inc. versuchte seinerzeit dem Butterfly-Effekt primär durch Kompensationskopien zu begegnen: http://www.widescreenmuseum.com/widescr...lelens.htm Die Kompensationskopien existieren kaum mehr, sondern lediglich die sphärischen und anamorphotischen. Daher könnte der endgültig richtige Weg zur Erhaltung einer Cinerama-Bildwand (für alle Formate und Verfahren) auf dem Wege eines korrigierenden Vorsatzes bewerkstelligt werden. Ein historisches Versäumnis wird somit im Sinne der Filmemacher und des Publikums gelöst. Diese Idee finde ich faszinierend. Ein kleines Schaubild aus www.widescreenmuseum.com , das noch viel grössere Probleme aufzeigt, welche mit der Steilprojektion (diese hat die SCHAUBURG nicht!) im New Yorker RIVOLI 1955 einhergingen: Und noch ein Blick, wie er tendentiell aus der Projektionsachse auf eine Curved Screen fällt und der deutlich macht, wie ein dem Rechteck angenähertes Projektionsbild eine ungewollte Veränderung in Format und Inhalt erfährt:
  11. Andere (oder in Nuancen unterschiedliche) Sichtweisen zu meinen Vorrednern trage ich nach: - der Bildstand war durchgehend unruhig, bei allen Filmen. Bei Todd-AO-Film steht er traditionell wie eine "1", das ist nachweisbar. Der ganz eindeutige Grund für dem Film hunzugefügte Wackler und Unschärfen sind Schwächen des DP 75-Projektors, u.a. der Nylon-Kupplungsbuchse, der Bildbühne u.a. Faktoren. Dieser Projektor ist weitestgehend ungeeignet für eine wirklich gute Todd-AO- und auch sonstige Projektion (nur ein einziger Projektor dieses Typs, im damaligen GLORIA PALAST, ist mir angenehm in Erinnerung, aber dieser wies nachträglich vom Vorführer erkämpfte Spezialmodifikationen auf). Der A/B-Vergleich etwa mit intakter Bauer U2 oder DP 70 zeigt es schlagartig, hat man immer wieder so konstatieren müssen. Schade drum, denn dieser Dp 75 stammt vom selben Entwicklungsingeniueur wie dem der 50er Jahre Philips-Fabrikate: Jan Kotte, eigentlich ein Genie auf dem Gebiet). - zutreffend ist die Frage: auf welchen Betrachtungswinkel hin soll die Verzerrung korrigiert werden, auf die Zuschauer, die direkt in der Kurve, mittig oder seitlich sitzen, oder noch weiter vorne sitzen, oder die weiter hinten sitzenden? Warscheinlich wäre ein Kompromiß zu suchen. Möglicherweise nähert sich die jetzige Optik bereits zumindest ansatzweise diesem Kompromiß. - die Krümmung der SCHAUBURG-Leinwand ist sehr stark, was mich freut, aber außerhalb des Projektionsadius liegend, der allein mit den verfügbaren Serienobjektiven eine unbeschnittene und verzeichnungsfreie Projektion zuließe. Daher: eine Sonderanfertigung muß her. - richtig ist, daß ein an den Bildecken genau eingepaßtes Bild (sowas hatten wir beim damals "neuen" Objektiv im berliner ROYAL) beim Nachverstellen der Bildhöhe sofort an den unteren oder oberen Bildecken leicht angeschrägt den Bildstrich auf beiden Seiten hervorragen ließe. Damit haben wir experimentiert, und diese genaue Anpassung bei exakter Justierung der Bildstrichverstellung war unumgänglich! (Trotzdem sind bestimmte Schrumpfungsgrade älterer Filme zu berücksichtigen, d.h. gff. die Kaschierungen etwas nachzurücken). Es gab nach dieser genauen Anpassung zwar keinen "Spielraum" für Bildhöhenverstellungen mehr, aber der unter der Mangelwirtschaft mögliche bestmögliche Kompromiß mit einem Serienobjektiv auf tief gekrümmter Bildwand konnte auf diese Weise erreicht werden. Aber eben doch nur ein Kompromiß, denn der Höhen-Bildbeschnitt in der Mitte der Konkavleinwand konnte nur leicht reduziert werden und blieb ein Grundübel. - die Optik bei diesem Festival Oktober 2005 war und bleibt die falsche. Es wurde ja bereits von Forumskollegen bestätigt: wie bei einigen Filmen erkennbar, hätte der allzu satte Overscan (falscher Begriff aus der TV-Sprache zwar, aber er beschreibt es dennoch griffiger) ausgereicht, um das Bild weiter herunter zu ziehen, sodaß zwar die Hände und Handschuhe der Schauspieler dann komplett abgeschnitten wären, aber wenigstens die Köpfe ausreichend im Bild blieben. Nur ist die Frage: da soviel "Overscan" (aufgrund einer zu kurzen Brennweite) gegeben war, wozu brauchen wir diesen, was bringt er an Gewinn und Nutzen, außer nur immer wieder ein sinnlos beschnittenen Bild zu produzieren, wie ich es in 30 Jahren Todd-AO-Vorführungen übrigens selten erlebte? Vorgesehen und geduldet ist dieser Overscan in keiner Abhandlung der gängigen Norminstitute oder in der überlieferten Produktionsgeschichte der Todd-A-O-Verfahren. Fakt ist leider nun jener: kein einziger Film dieses Festivals konnte folglich mit einem ordnungsgemäßen Bildausschnitt (d.h. in etwa im Rahmen dessen, was eine normgerechte Bildfenstermaskte hergäbe) vorgeführt werden. Die Filme habe ich fast alle bis zu fünfzig mal gesehen und selbst in Altkopien (daher Danke endlich mal für einige neu gezogene!!!) vorzuliegen: meine Beurteilung ziehe ich nicht zurück. - eine leichte seitliche Verzerrung zum Bildrand (ähnlich "wegfliegende Ränder" wie beim Super 35-Weitwinkel-Objektiv) stört auch mich nicht sonderlich (aus irrationalen Gründen oder liebgewonnener ROYAL-Erinnerungen mag ich sie sogar). Aber richtig sind sie deswegen noch lange nicht, weshalb eine Spezialoptik unabdingbar und unaufschiebbar wird. Nicht ich, aber einige ältere (und weitaus erfahrenere und das 70mm-Format noch mehr liebende Kollegen, als ich es bin) mochten aus Berlin nicht mitkommen, weil allein meine vorsichtige Andeutung einer leichten Bildrandverzerrung oder Bildbeschneidung bei ihnen wieder alte ROYAL PALAST- und CAPITOL-Traumata wiedererweckte. - mein persönliches Trauma (jeder sprach hier schon von seiner persönlichen "Macke") ist indes ein schlechter Bildstand. - andere dürften kritisieren, daß die dts-Umspielungen bei den neueren 70mm-Filmen wenig vom Original beließen. (Was auf den Surrogatmedien Video und DVD folglich genau so verfälscht ist.) - so unterschiedlich sind die Präferenzen also. Trotzdem kann man optimistisch sein, daß alle hier vorgetragenen Änderungswünsche an der Projektionstechnik für alle Diskutanten annehmbar (!) realisierbar sind, das ergibt sich ganz klar aus technischen Bewertungen der einzelnen Projektionsvorrichtungen. Der "arme" @preston sturges ist gewiß nicht der Mann, der ein Handtuch wirft. Zu sehr ist er selbst in die Filme vernarrt und wird sie so lange zeigen, wie seine Stadt nicht dem Erdboden gleich gemacht ist. :wink: Seien wir da optimistisch: ein besserer Bildstand und eine deutlich genauer angepaßte Optik werden kommen, sagt mir mein Gefühl, denn der Betreiber als Technik-Liebhaber hat diese Faktoren langsam erkannt (ohne daß ich ein Anrecht hätte, ihn interpretieren zu dürfen). Es ist ja auch so unbegreiflich, warum 50 Jahre nach einer Hochzeit perfekter Bildwiedergabeverfahren plötzlich 2005 alles zu"wackeln" beginnt. Auch unverzeihlich: die Debatte um Anschaffung von Digital Cinema speist sich nicht zuletzt aus genau dieser Erkenntnis, daß die landläufigen Porjektionsbilder verwackelt (oder zerschrammt) seien. Warum sollte man analoge Technik nachlässiger behandeln und in sie investieren als in die digitale? Genau diese Gefahr aber sehe ich heraufkommen: und das stört es mich, wenn 70mm-Veranstaltungen, die immer auch als Technik-Eent vermarktet werden, realiter als Nostalgie-Unternehmen betrachtet werden. Deshalb sollte man sich nicht mit dem Status Quo abfinden, sondern auf das verweisen, was die Technolgie leisten kann, zumal die Voraussetzungen hierfür ohne riesige Etats auch geschaffen werden können. Klar aber bleibt: für mich (und Anwerbeversuche) gibt es keine weiteren Besuche bei ausländischen Festivals, wo die Bilder wackeln, beschnitten oder auch stärler verzerrt sind oder das Projektorrattern bis in die erste Reihe schallt - wie das fast alles leider jahrelang auch in Bradford zu beobachten war. Auch dort mußte gegen die Sturheit angekämpft werden: mit Erfolg. :D Das ist das, was ich zu kritisieren habe. SCHNEIDER "empfiehlt" nun schon den Betreibern und Special-Format-Veranstaltern, daß sie nur eine leichte Bildwandkrümmung zu installieren haben, bauen daraufhin ihre Serienobjektive, und @preston sturges kauft das auch noch in aller Verlegenheit ("8 Monate lange Tests"). Wenn ISCO und SCHNEIDER es nicht können, dann sicherlich andere Hersteller! Vielleicht sollte man an diese herantreten?
  12. Das deckt sich mit meinen Erfahrungen und Tests: Zustimmung! :) In den 90ern noch hatte ich noch im berliner ROYAL PALAST anläßlich regelmäßiger Matinee-Vorstellungen für deren Super Cinerama-Bildwand eine andere Optik vorgeschlagen, denn die "Stanley-Kramer"-Cinerama-Linse, die 1963 als "Universaloptik" für alle 70mm-Kopien auf tief gekrümmter Bildwand gepriesen wurde, war zur Gänze milchig geworden, produzierte massive Bildbeschneidungen zur Bildmitte hin (ähnlich SCHAUBURG Karlsruhe, EUROPA Essen, ROYAL PALAST FRANKFURT u.a. Häuser) nebst dem sog. "Kisseneffekt" zu den Rändern, der in Karlsruhe ebenfalls erkennbar ist, obwohl er dort geringer ausfällt. Im berliner ROYAL wurde über 30 Jahre lang jeder 70mm-Film mit einer Brennweite von 50 mm auf Überbreite projiziert; die Ende der 90's herbeigeschaffte moderne SCHNEIDER-Optik hatte nun für Todd-AO "korrektere" 60mm, endlich einen hervorragenden Kontrast und eine exzellente Auflösung (das Bild sah über die ruhige Filmplanlage in der DP 70 und den dort "rock steady"-Bildstand auch brillanter aus als in Karlsruhe auf dem wackligen Nachfolger DP 75.) Aber der Erfolg beim berliner Publikum und einigen Cinéasten/Vorführkollegen, die die ROYAL-Vorstellungen besuchten, war verhalten: alle hatten sich das "schönere und breitere Bild" (was @TomCat bereits andeutete) vorgestellt: von Wand zu Wand und vom Boden bis zur Decke sich erstreckend - so wie es dort immer war. Eine Beibehaltung der alten Brennweite von 50 mm lediglich bei Anschaffung einer neuen Serien-Optik - so wie er zuletzt im letzten Herbst in Karlsruhe passierte - hätte aber grundlegene Probleme des Bildbeschnitts im ROYAL PALAST nicht beseitigt - so wurden sie zumindest duch Brennweitenverlängerung "reduziert", was einige Fachleute doch begrüßten, die jahrelang unter dem schlampigen Bild gelitten hatten. In all den Jahren zuvor (und auch labormäßig im Keller mit veschiedensten Kürmmungsindizes) hatte ich in Kinos mit allen möglichen habhaften Optiken Tests gemacht: von T-Kiptagonen der Brennweiten 200 mm bis runter zu 60 mm, mit Cine-Apergonen, Cinelux Ultra MC 70, Mini- und Magnifier - und jedes Mal warf das jeweilige Theater Sonderbedingungen auf, die nicht serienmäßig zu lösen waren und mittlemäßige Behelfslösungen zurückließen. Das habe ich also seit "vorgestern" alles durch, da der SCHAUBURG-Betreiber mir reines Buchwissen unterstellte (das ich nicht einmal habe: es sind nur praktische Erfahrungen!) Ich hatte ihn ja zweimalig dringend vorgewarnt, es sich bei Anschaffung der jetzigen Optik noch einmal zu überlegen: nun, es verhallte eben. So muß jeder - auch ich und andere - irgendwann "Lehrgeld" für die ersten, wenig überlegten Gehversuche zahlen. Das heißt konkret: @preston sturges (oder besser noch wir: als potentielle Festivalgäste) kämen um eine neue Optik nicht herum. Speziell berechnet ist sie ggf. zusätzlich auch für ein verkleinertes Scope-Format als Grundoptik mit zu nutzen, also gleichermaßen für ein unbeschnittenes Scope-Format anzudenken. Die Bildwandhöhe könnte weiterhin von derzeit CinemaScope-Breite auf das Todd-AO-Verhältnis von 2.2. : 1 erweitert werden, durch Höhenerweiterung, denke ich. Das wären m. E. die grundlegenden Schritte zum Referenzkino, das es bei der derzeit unbefriedigenden Projektionstechnik und mangelnden "Linientreue" in K. leider nicht ist. Noch in aller Kürze einige Bildausschnitte zur Begründung (der SCHAUBURG-Betreiber hatte unwissenschaftliche und spekulative Argumente unterstellt): Zunächst zwei Auschnitte eines Todd-AO-Films, den ich öfter mal auf Reisen zu verschiedensten Leinwänden schickte, wo erkennbar ist, daß der Titelvorspann bei Einsatz einer Serienoptik auf Cinerama-Leinwand schon arg "ins Schwitzen" käme, und auch, daß untertitelte Szenen, z.B. bei Gesangsoktetten (im Hintergrund zwei Sängerinnen mit Regenschirm erkennbar), gravierende Probleme machten. Nicht zwar auf den hier abgebildeten Flachbildwänden, aber doch etwa beim Einsatz z.B. im CINERAMA in Seattle, wo sich dann das übliche "Cinerama Screen"-Malheur abspielte (währenddessen mir im NMPFT in Bradford eine flache Leinwand wahlweise zur gekrümmten zur Verfügung stand - wiederum zur Enttäuschung einiger Gäste). Der Forumskollege aus Karlsruhe rügte vollkommen unsubstanttiert die gebrachten DVD-Exempel, jedoch sind sie stichhaltig, da sie recht genau die Projektor-Normmaske von 22 x 48,6 mm ausfüllen, was ich mit einem Vergleich meiner Kopien belege (das war ja @preston sturges' eindringlicher Wunsch, wie zu lesen ist). Ich konnte nur kurz in eine Kopie hineinrollen und dann noch das Capture machen, die zeigen, daß die DVD von 2001 (Kubrick-Collection) im Format vollauf korrekt ist und dieszbezüglich mit einer adäquaten Vorführung sämtlicher bis dato gezogener 70mm-Kopien harmonisiert (auch für "My Fair Lady" ließe sich das nachbringen, wenn's denn unbedingt sein muß :roll: ): ____
  13. Eine Bildanalyse ist vielleicht Kleinkram, aber es ist auch ein wenig ärgerlich, wenn einem attestiert wird, man leide an Fehlsichtigkeit oder hätte es nie besser zustande gebracht. Natürlich sahen Todd-AO-Vorstellungen selbst auf den ältesten Anlagen noch bis Mitte der 70er Jahre besser aus als in Karlsruhe und anderswo, selbst wenn dort die Opiken moderner und der Aufwand der Filmbeschaffung heute viel höher sind. Warum? Weil selbst (vernachlässigte) 70er Jahre-Kinos (u.a. Dein berliner "Lieblingskino") die Chance der frühen Geburt hatten und über gepflegte Repertoire-Kopien der ersten Generation in diversen WAs verfügen konnten. Macht man heute ein Festival, egal ob in Bradford, Oslo, Amsterdam, Frankfurt/Main und jetzt Karlsruhe, steht man vor schier unlösbaren Problemen. Darum ist, @stefan 2, nur eine Annäherung möglich. Mir ist schleierhaft, wie die karlsruher oder berliner Delphi-Vorführungen von Dir als "besser" bezeichnet werden als historische: damit disqualifizierst Du Dich selbst - trotz besseren Wissens. "Besserung" ist in Teilbereichen auf Deinem Hauptbetätigungsfeld partiell möglich, dem der Soundtechnik, wenn dies durch ausgewählte und auf Magnetton angepaßte VV und Speaker hin erarbeitet wird. Keinesfalls aber kann man das von (leider sämtlichen) neuen 70-mm-Kopien (Zeitraum 1988: "Lawrence of Araba", bis 2005: Fox-Koien) hinsichtlich ihrer Bildqualität behaupten: alarmierend ist das Gegenteil zu konstatieren: nichts, aber leider auch gar nichts stimmt mehr in Farbe, Helligkeit, Kontrast und Lichtbestimmung - ausgenommen die gleich gebliebene Formatbreite. Das dennoch eine gewisse Ahnung von Todd-AO "spürbar" wird, ist, so könnte man sagen, dem nicht tot zu kriegenden Qualitätsvorsprung dieses Verfahrens anzurechnen, das immer noch hier wie dort etwas "durchschimmern" läßt. Trotz dieser bedenklichen Bilanz: auch die neueren Kopien müssen und sollten dringend gezeigt werden und hinterlassen auch in den verbliebenen Ingredienzien großen Eindruck. Nur: man sollte nicht die Geschichte fälschen, indem man behauptet, bessere Todd-AO-Qualitäten habe es nie gegeben und eine Diskussion darüber im Keim ersticken. Gegen Dein sonniges Festival-Wochenende mit Deinen Freunden habe ich aber nichts. @preston sturges: Es geht im übrigen um die Sachfragen, und daher ist dieses Forum enorm lehrreich: man merkt, wo einem massiver Widespruch entgegenschallt oder (wenn es nur ganz wenige interessiert) keine Debatten stattfinden. Sozusagen eine "Probe auf's Exempel" mit der Frage: wen erreicht man überhaupt, wenn man etwas zur Geschichte der Breitwandtechnik schreibt? Vielleicht weniger als man glaubt - auch das gehört dazu. Ein Paradigma: "2001: A Space Odyssey" traf in seiner WA-Kopie auf einhelliges Lob von gut 95 % aller Forums-User, auch von Usern wie dem eben gescholtenen @stefan 2, die es besser wissen sollten. Widersprochen wurde allein von: @expert grouper, @magentacine und meiner Wenigkeit. Diejenigen, die also mit den WA's im DELPHI in Berlin oder in der SCHAURBURG in Karlsruhe gewerblich zu tun hatten, mochten die skeptizistischen Argumente nicht (Motto: schmälert nur den Umsatz), auch nicht die meisten Gäste dieser Vorstellungen, die sich in der Gewissheit glücklich glaubten, ein überragendes 70mm- oder "2001"-Erlebnis gesehen zu haben, das angeblich nie besser war (Motto: Ich will was für mein Geld). Man hat ja bezahlt: sowohl als Betreiber/Film-Leihnehmer wie auch als Kinogast/Konsument. Eine Nachdiskussion: sie widerspricht heutigen Kino-Konsumgewohnheiten, wobei für eine Nachdiskussion kein Raum bleibt, wenn die Veranstalter hierdurch in Erklärungsnöte geraten. Dann gibt es einige ältere Zeitgenossen, die andere und dennoch präzise und /oder fachlich fundierte Erinnerungen haben (von denen ich mehr lerne und erfahre als in diesem Thread). Meist werden Sie - gerade von Ihnen - beschuldigt, Verklärung zu betreiben. Das aber ist spätestens dann nicht glaubhaft, wenn die Thesen durch materielle Belege nachgewiesen werden können. Spätestens dann sollten Sie den Vorwurf der "Sündenfälle", "Verklärungen" oder "Eigentore" auch zurücknehmen - oder sie zumindest nicht wiederholen, womit man schon zufrieden wäre. Konkret müßten Sie es sagen, wenn Sie die Einstellung des MY FAIR LADY-Shots zurückgenommen wissen wollen: nur entzögen Sie damit ein Argumentationsmittel. Auf "2001: A Space Odyssey" kommend, erlaube ich mir aber, das von Ihnen selbst eingestellte Bild in diesem Forum/Thread zu zitieren, so wie man auch die Aussagen anderer User zitiert und kommentiert. Gleichzeitig habe ich mir bei Time Warner telefonisch die Bildzitatgenehmigung eingeholt. Der Vergleich der beiden Bilder: einerseits Shot einer Dupkopie von 2001 auf einer Cinerama-Bildwand, andererseits ein Home-Video-Capture des 65-mm-Intermediates (das im Format mit meiner eigenen 70mm-Kopie übereinstimmt), reißen in einem Zug sämtliche Diskussionen an, die über die Neuauflage dieses Films hinsichtlich der Bildqualität und seiner Distribution und Präsentation in diesem Forum geführt wurden. ____ Post Scriptum: Ggf. kümmere ich mich mal um eine Bude, die u.U. eine Spezialoptik herstellen würde, wenn mit dem Thema schon sonst niemand etwas zu tun haben möchte...
  14. Entschuldigung, also keine Absicht beim Entfernen der Alben-Bilder, und den Verdacht einer vorsätzlichen Entnahme ziehe ich zurück. Allerdings: meine Feststellungen sind berechtigt, andere Kunden haben es auch bemerkt. Noch ganz andere Shots als die der FAIR LADY zeigen es noch viel deutlicher, wie groß der Bild-Beschnitt wirklich ist: noch viel stärker übrigens, als ich es erinnerte. Wenn das nicht aufhört mit der Unterstellung eines Eigentors oder angeblicher Fehlsichtigkeit, muß das eben so deutlich gesagt und illustriert werden. Über Veränderungen in der Filmbearbeitung, Filmwiedergabe und Filmtechnik werde ich niemals schweigen, weil das unredlich dem Filmgenre gegenüber wäre, sondern ich schreibe darüber mein Buch zum Thema "Breitwand".
  15. Wenn man offenbar "blind " ist wie @preston sturges und noch immer nicht merkt, daß gut 15 - 20 % des genormte 70mm-Filmbildes auf der Filmkopie in der SCHAUBURG nicht genutzt werden - bei allem Respekt. 8) Das nenne ich - neben dem durchgängig schlechten Bildstand seit Jahren - so laaaaaaaaaaangsam verbesserungsbedürftig. Nachbemerkung: Daß Sie auf S. 14 dieses Threads jüngste Screen-Shots löschten, die es ebenso aufzeigen, finde ich lächerlich, wenn nicht enttäuschend. Wenn ich Fehler mache, gebe ich sowas jedenfalls zu. Mal Hand ans Herz: machen Sie doch einen Kopien-Scan aus der FAIR LADY-(oder einer anderen) 70-mm-Kopie und stellen Sie das abphotographierte Projektionsbild daneben! Wo liegt das Problem? [Oder]
  16. Meine Brille ist neu: vom 23.12.2005. Warum die Witze? Es geht auch NICHT um die Schärfe oder Randschärfe Ihrer Optik, die hatten wir doch gelobt. Also keine weiteren Wortverdreher, bitte sehr. Sie wissen, daß es um die Frage geht: findet man sich ab mit einem beschnittenen, an den Bildwandrändern verzerrten Bild oder ist man bemüht , das zu ändern? Das interessiert mich, andere interessiert es vielleicht weniger. Klären wir aber bitte diese Fragen doch: Wenn Sie meine (defekte) Brille für beschnittene oder verzerrte Bildwahrnehmungen verwantwortlich machen, betreiben Sie Polemik, und die schadet Ihnen. Ich kann da auch aktuell wegen einer geeigneteren Optik bei Ihnen nichts "tun", da eine solche Optik neu errechnet werden müßte, das ist Ihr Job. Oder soll doch @stefan 2 seine 70mm-Optiken verleihen, die er nicht mehr braucht, anstatt ISCO zu empfehlen, die das nicht auf Lager haben. Da Sie im Moment MY FAIR LADY als Beispiel einer perfekten Projektion anführen, nehme ich daher Bezug auf die SCHAUBURG-Projektion vom Oktober. Bilder folgen anbei, die den Bildbeschnitt und die Verzerrung aufzeigen. Das alles ist nicht Ihre "Schuld", auch keine "Verbrechen", sondern ein altbekanntes Problem dieser Projektionsweise. Mir liegt daran herauszufinden, ob Interesse daran besteht, diesen Umstand zu ändern oder nicht. Leider wohl nicht, da Sie ja meiner Brille die Schuld geben. :lol: Diese Perfektion von 1959 ist gar nicht einzulösen wie ich schrieb. Nur leider liest Du nicht meine Ausführungen, sondern tippst geradezu drauflos. In Sachen unverzerrte Projektion gab es die "Perfektion von 1959" auch gar nicht, da heutige Optiken höher auflösender, genauer berechnet und kontrastreicher sind. Aber das beschriebene Problem hat sich nicht von selbst aufgehoben: die Kinos mit gekrümmten Bildwänden verschwanden zunehmend, oft mit der Begründung, die Projektion sei angeblich eine Zumutung. Nochmals wegen der Mißverständnisse: Es wurde angefragt, ob eine Sonderkonstruktion einer geigneten Optik für jemand hier ein Thema ist oder nicht. Und es trifft nicht zu, wenn Du schreibst, sicher gibt es dieses oder jenes "detailspeziell" besser geeignete Objektiv von z.B. ISCO. Wie sollte es auch, da es sich um eine Spezialanfertigung handeln würde? Zwei Beispiele: 1. MY FAIR LADY in 70mm (als unbeschnittene Originalkopie von 1964 auf dem Umroller leicht nachweisbar) vom Oktober 2005: 2. DVD-Capture: hierbei wurde das Bildformat beim DVD-Transfer relativ stark beschnitten (!), was in einem weiteren Beispiel noch einmal durch Ausschnittsscans aus der 70mm-Kopie belegt werden könnte. Für sich genommen aber zeigt sie noch immer "mehr Bildraum" als die jüngste Projektion auf Cinerama-Bildwand: Das ist alles nicht wirklich schrecklich oder schlimm, aber m. E. doch irgendwann einmal verbesserungsbedürftig. Dahingehend fragte ich höflich an, ob Interesse an einer korrekten Optik überhaupt bei den Veranstaltern vorhanden wäre?
  17. Ich habe etliche 70mm-Veranstaltungen seit 1986 gemacht, da kannten wir uns noch gar nicht. Darum geht's auch gar nicht. Warum stellst Du kein dt. Festival auf die Beine, wo Du oft genug von sprachest? Vielleicht solltest Du einen technischen Beitrag oder Hinweis zur Projektion auf gekrümmte Bildwände leisten, anstatt Dich auf's rein Subjektivistische zu verlassen. Das ist ein Schwachpunkt vieler Deiner Beiträge (zu Dolby ebenso wie zu Philips-Kinotechnik), die deswegen bisweilen unleserlich sind.
  18. :?: Es gibt im Lieferprogramm von ISCO und SCHNEIDER in der Angebotspallette keine für die Konkavverzerrungen und (zunehmend zur Bildmitte hin tendierenden) Bildbeschneidungen serienmäßig kompensierende Optiken. Das versuchte ich ja mehrmals Ihnen zu erklären, daß man um eine Spezialanfertigung nicht herumkäme, nur hören Sie nicht hin. Die angebotenen Optiken für "tiefgekrümmte Leinwände", die Sie erwähnen, gibt es es bei ISCO seit T-Kiptagon-Zeiten Ende der 50er Jahre bis hin zum Cinelux Ultra MC 70 oder Ultra-HD-70. Das habe ich alles durch, andere Leute, die das probierten, ebenso. Damit ist Ihnen aber nicht geholfen. Wenn Sie darlegen so sind diese Punkte in sich ein Widerspruch. Einerseits seien die Optiken, sagen Sie, von Fa. SCHNEIDER auf Ihre individuellen Raummaße und Krümungsindices hin gerechnet worden, andererseits wurde Ihnen abgeraten, hierfür Etwas speziell anfertigen zu lassen.Sie besitzen m. E. ein in der SCHNEIDER-Angebotsliste verfügbares (selbst aber hinsichtlich seiner Brennweite leider jedoch fehlerhaft berechnetes) Serienobjektiv. Wenn SCHNEIDER darüber hinaus Spezialanfertigungen für "rausgeschmissenes Geld" erachtet, kann man sich nur wundern. Immerhin lebt auch diese Firma von Sonderaufträgen. So nun bei Ihren Projektionstests (bei durchaus geringer Steilprojektion) mittels Testfilm feststgestellt wurde, daß sich keine Verzerrungen an den Rändern ergäben, ist das technisch mit einem rotationssymmetrischen Objektiv in Projektion auf eine 120-Grad-Bildwand nicht erreichbar und ziemlicher Unsinn. Diese meisten sog. "korrigierten" Optiken "für tiefgekrümmte Bildwände" sind primär hinsichtlich des Randabfalls der Schärfe an den Bildwandflanken auskorrigiert (Bildfeldwölbung, Schärfentiefe usw.), sie können aber selten oder nur bedingt keine geometrische Gegenverzerrung leisten, d.h. eine Kompensation vollbringen; jedenfalls war das in der SCHAUBURG nicht erkennbar. Nehmen wir zur Veranschaulichung einen Vergleich zur Dimension-150-Bildwand (120 Grad, somit vergleichbar zur SCHAUBURG-Bildwand), so waren anfänglich für den Printprozess der 70mm-Kopien optisch gegenkorrigierte Kompensationskopien vorgesehen: Solche Kopien habe ich jedenfalls noch nicht in der Hand gehalten, sie wurden durchgehend sphärisch kopiert. Thomas Hauerslev zeigt auf seiner Website www.in70mm.com sein Photo vom SCHAUBURG-DP-75, auf dem als erstes die Bildfenstermaske (und weniger die Optik) auf die Bildwandkrümmung hin "korrigiert" (d. h. ausgefeilt) wurde, was immer einen gewissen Bildbeschnitt zur Folge hat, und zwar für alle SCHAUBURG-Formate und Filmverfahren: Allerdings können dabei die Auswirkungen der Projektion auf einen sog. Rundhorizont kaum jemals befriedigend sein: Bild Dimension 150-Leinwand: http://www.widescreenmuseum.com/widescr...letin3.gif[/img] Das hatte zur Folge, daß Richard Vetter für Dimension 150 eine tlws. zylindrisch konstruierte Optik entwarf, die außerdem für alle sphärischen 5-perf-70mm-Kopien nachwievor anwendbar ist und zumindest tlws. die Bild-Randdehnung gegenkorrigiert (davon konnten sich sicher einige User bei Besuchern des Widescreen-Festivals des NMPFT in Bradford überzeugen): Bild Dimension 150-Optik: Richard Vetter schließt auf der Hauerslev-Website seine Abhandlung über D-150 mit dem Hinweis, die Eigenschaften dieser Optik seien bereits in neueren ISCO-Optiken integriert: Sie entschieden sich für eine SCHNEIDER-Optik, und völlig unbenommen der jeweiligen Herstellertype ist offensichtlich, daß die Bildwiedergaben sämtlichst unbefriedigend sind, auch mit der Kompromißlösung der D-150-Optik. Es sind zeitgemässere Lösungen erforderlich, und das läuft auf eine Spezialberechnung hinaus, die mehrere Faktoren berücksichtigt: Dehnung an den Bildwandflanken sowie Parallelführung des Bildstrichs zur Bildwandober- und Unterkante. Keine dieser Kompensationswirkungen ist in Ihrer Projektionstechnik erkennbar versammelt, so daß man davon ausgehen muß, es handelt sich um ein übliches Serienobjektiv für ausreichende Schärfe auf tief gekrümmter Leinwand, nicht mehr und nicht weniger. Ihre Bildwiedergabe ist sicher nicht die schlechteste, wurde selbst von mir (obenstehend!) und anderen als Verbesserung gelobt, und sie ist auch nicht die verzerrteste in der Geschichte des Todd-AO-Kinos (hier hatte das frankfurter ROYAL eminentere Probleme); sehr wohl aber ist die neue Optik (und alle anderen des Hauses) unzureichend für eine unverzerrte, formatgetreue Projektion, und diese gängigen Scheinlösungen waren mit ein Grund, weshalb Regisseure wie David Lean z.B. bei den WA's von LAWRENCE OF ARABIA die eine oder andere gekrümmte Bildwand durch eine flachere ersetzten, was man wohl nur nur bedauern kann. Auch Lean zog nach meiner Auffassung nicht die richtigen Schlüsse aus der Problematik. Wirklich am wenigsten interessiert es mich, wenn Sie mit Referenzberichten aus irgendwelchen Magazinen aufwarten oder hauskonforme Jubler herbeizitieren: Ich habe das nicht gelesen, aber offenbar taugt es nur bedingt für nüchterne Vergleiche, ähnlich den Filmbewertungen in irgendwelchen DVD-Magazinen.Diesen Anspruch, wie er von Ihnen oder diesem Magazin zitiert wird, können Sie, andere Veranstalter, Museumskinos, Oscar-Akademien, andere Kollegen dieses Forums oder gar meine Geringfügigkeit, aber auch die Verleiher unter den derzeitigen Bedingungen nicht ad hoc einlösen. Das zeigt sich an verwackelten oder in der Schärfe pumpenden Projektionen, an klatschgrünen oder szenenweise verschalteten Kopien, auch an einigen rötlichen Kopien (wiewohl ich sie ausdrücklich als Erstaufführungs-Originale oder bei hochwertiger dt. Synchronisation wie bei MY FAIR LADY als Unikate verteidigen möchte), es zeigt sich an Klangänderungen durch dts-Sound-Transfers, an individuell erforderlichen Technik-Änderungen je Screening bei einem Festival, was mit dem Todd-AO-Begriff einer State-of-the art-Langzeitauswertung (eines einzigen Filmtitels, in perfekter Kopie, perfekter Projektion und perfekter Soundwiedergabe - dies war nur zeitgenössisch einlösbar) korrellieren dürfte. Alle Ansprüche (denen zur Zeit vieler Erstaufführungen genüge getan wurde) kann heute kein Mensch erfüllen. Daher geht es allein um "we do our best", und nicht um Promotion wie "wir sind die Besten - this was how 70mm is supposed to look like!". Sie tun dann Ihr Bestes, wenn Sie diese Optiken nebst die derzeitigen, für eine annehmbare Todd-AO-Präsentation untauglichen Bildwerfer umgehend austauschen, in Ihrem und nicht in meinem Interesse. Sie wurden ja von anderen Kollegen, etwa von @Maximum oder @Rundkino, deswegen schon in diesem Thread befragt, mochten aber keine Auskünfte hierzu geben. Das sind jedoch genau die Punkte, die Sie ganz gut leisten könnten, ebenso wie die logistischen Anstrengungen, das Rahmenprogramm, das Marketing und die Verhandlungen mit den Verleihern sehr gut gelöst wurden (nicht lösen können Sie das Ziehen vieler neuer Kopien oder die Einhaltung hinsichtlich qualitativer Maßstäbe, sofern Sie nicht als Auftraggeber vor Ort in amerikanischen Kopierwerken präsent wären.) Erörtern Sie doch mal bitte diese Punkte, anstatt die kritischen Anfragen hier ins Lächerliche zu ziehen.
  19. cinerama

    King Kong

    Trotz aller Vorliebe für das Thema und die beiden Prequels mußte ich leider ganz andere Eindrücke zur Kopienqualität und Filmqualität einsammeln: Gesehen habe ich 5 Kopien an unterschiedlichen Orten: sie waren allesamt zu hell kopiert, und der letzte Akt (kurz nach Ansturm der Propeller-Flieger auf das Empire State Building) war in jeder Kopie grünstichig. Der gesamte "Film" ist keineswegs scharf", sondern digital-vergrieselt und unscharf: leider eine völlig unzureichende Detailauflösung für den 35mm-Standard. Ein gesättigtes "Schwarz" habe ich vergeblich gesucht. Das betrifft auch die Digital Cinema-Projektion des Films. Dahingegen hatte KING KONG (1975) eine bessere Aufnahme- und Kopienschärfe als KING KONG (2005) aufzubieten. In der 70er Jahre-Verfilmung ist auch die Gefangennahme und der Überseetransport des Riesenaffen eindrucksvoll geschildert und brillant fotografiert (sie fehlt in dem überlangen Jackson-Film von 2005 zur Gänze); das Funkeln des Tankers in der Nacht war 1976 eine Augenweide, ebenso die Aktionen auf dem World Trade Center: eine gelungene zeitgenössische Umsetzung des nicht sehr ergiebigen Plots, und vielleicht ja als ein Kompromiß zwischen der sterilen, actionbetonten Neuverfilmung und der doch sehr vulgären Erstverfilmung anzusehen. Nicht überzeugend ist auch die 30er Jahre New York-Kullisse im Jackson-Film: grieselig unscharf, verflacht und bisweilen wie ein Spielzeugkulisse aufwartend. (Was für ein Aufwand wurde doch betrieben in der Nachbildung des New York zur vorletzten Jahrhundertwende in der Fox-Produkton HELLO DOLLY! Wie livehaftig "mitten im Leben", möchte man sagen.) Recht peinich, wenn dem sensationslüstigen Filmemacher die Debrie-Kamera zerbricht und hierbei sich ein Eastman Color (!)-Negativ auf dem Boden ergießt - weder scheint Schwarzweiss noch das Format CinemaScope für Mr. Jackson irgendwie ein Begriff zu sein. Den Stoff wie Jackson nunmehr auf über 3 Stunden Länge auszuweiten, ist dem Thema und auch dem Tempo nicht so gut bekommen. Weniger wäre mehr gewesen. Auffällig ist eine Stereotpye bei den Dialogen des Scrips, und besonders enttäuscht die technische Umsetzung (der per se eigentlich brillant "konzipierten") Action-Animationen. Allein aber ihre Umsetzung offeriert starke Schwächen in der Handhabung digitaler Werkzeuge: zeitweise ähneln die Composits denen alter Rückprojektionstechniken aus den vierziger Jahren und fallen auch dem Laien als "irreal" auf.
  20. So ganz kann ich mich mich für diese Lösung nicht erwärmen, und so weit ich mich erinnere, hat es hierüber vor einiger Zeit einen Small-Talk gegeben, in dem ich andere Lösungen anregte. Die Optik ist heutiger Standard, in der Bauform seit Jahren auf dem Markt erhältlich und unproblematisch nur für flache sowie leicht gekrümmte Bildwände nebst kompatiblen Lampenblöcken empfohlen. Gleichwohl es einhelliges Lob auch für diese Neuerung anno 2005 (gegenüber der vorherigen Optik in dem genannten Kino) gab, auch und gerade von Seiten erfahrener Cinèasten sowie auch zweier Ingenieure in- und außerhalb dies Threads, so sehr halte ich wenig davon; und ebenso nichts davon, mit angebrachter Skepsis gegenüber dieser Lösung hinter dem Berg zu halten oder gar branchenüblich hinter vorgehaltener Hand darüber zu "lästern". Konkret - wie bereits vor Anschaffung der jetzigen Optik angesprochen - erscheint mir nur die Spezialfertigung einer auf die Krümmungsindizes der Bildwand berechneten Optik dem Anspruch des Vorhabens angemessen. Ich glaube auch, daß Sie - nach vorstellbarem Unmut über diese prinzipielle Kritik an der Handhabung technischer Lösungen in diesem Kino - das jetzige Objektiv mittelfristig wieder austauschen werden. Dabei ist nicht nur das (seit Jahrzehnten in den meisten sog. 70mm-Super-Cinerama-Häusern und seitdem nicht mehr tangierte) Defizit einer untauglichen Auswahl rein rotationssymmetrischer Objektive für stark gekrümmte Bildwände ein Thema. Das jüngste Objektiv verfügt somit nicht leider nicht über die erstrebenswerte Kompensation bei Verzerrungen auf Konkavbildwänden, und auch in der Wahl der Brennweite ist es (in jenem Fall sogar unabhängig vom den Gegebenheiten der konkav gekrümmten Bildwand) falsch berechnet worden. Konkret: die Bilder waren nicht nur verzerrt, sondern unnötig stark beschnitten. Eine längere Brennweite hätte dieses Manko ganz klar umgangen. Wenn die große Mehrheit filmkundiger Besucher aus Begeisterung über die wiederzusehenen Filme - und dies soll in keiner Weise infrage gestellt werden - solche Aspekte übersah, so seien sie hier dennoch erinnert. Dies fiel auch deshalb manchem Gast sofort auf, der diese Filme (und Kopien) in vielen Jahren immer wieder gesehen hat und sich nunmehr wunderte, warum das Bild "so knapp" wirkt. Neben einer Unzahl weiterer Änderungsanliegen hinsichtlich dieser Spielstätte sei für heute nur dieser Moment in aller Deutlichkeit genannt. Die Anschaffung der neuen Optik war sicher gut gemeint, nur hat man hiermit lediglich eine Verbesserung der Auslösung und des Kontrastes erreicht, währenddessen andere altbekannte Symptome beibehalten wurden. Mir macht es im übrigen keine Bange, ob diese Strategiekritik hier auf Protest stößt oder nicht. Was gestern unrichtig war, kann morgen nicht plötzlich richtig sein. Daher mache ich künftige Empfehlungen zum Besuch eines karlsruher Festivals von der Anschaffung zweier geeigneterer Projektionsoptiken abhängig. :wink:
  21. ... zu recht traut sich niemand daran ... denn dieses format verzeiht keine fehler und entlarvt jede dramaturgische, photografische, inszenatorische, schauspielerische und ausstattungstechnische schwäche sofort und gnadenlos. ... und wollen wir wirklich die 7 ZWERGE oder DIE FRAU DES FISCHERS in diesem format sehen? No: das letzte Wort immer nur dann, wenn etwas ziemlich unklar ist. Und wir saßen über diesem Thread, und der Kollege neben mir, der sich mit 65 mm auch sehr gut auskennt, fragte, was Sie mit dieser Feststellung, der keiner widersprach, überhaupt meinten? Wären Sie seriös, dann würden Sie darauf eingehen, als unbedingt eine Witznummer draufzulegen. Was ist nun mit 65 mm, das man Ihrer Auffassung nach zurecht nicht anwenden kann?
  22. Vor allem der Beitag von @neskino ist besonders geistreich! Dann erst mal: guten Rutsch! (65 mm ist natürlich zu anspruchsvoll, @preston). :wink:
  23. Der gute Mann heißt Wladimir ILjitsch Uljanow Lenin - seine Bücher sind nicht die dümmsten. ... zu recht traut sich niemand daran ... denn dieses format verzeiht keine fehler und entlarvt jede dramaturgische, photografische, inszenatorische, schauspielerische und ausstattungstechnische schwäche sofort und gnadenlos. ... und wollen wir wirklich die 7 ZWERGE oder DIE FRAU DES FISCHERS in diesem format sehen? Das ist nach meiner Auffassung eine romantizistische Verklärung und eine völlig unbrauchbare Folgerung, demgemäß der Glaube entsteht: nur früher gab es sorgfältige Ausstatter, Ausleuchter und Dekorateure. DIE FRAU DES FISCHERS wurde übrigens ausdrücklich für seine an 50er-Jahre-Kamerastilen orientierte Photographie gewürdigt. Und da nachwievor relevante Filme mit aufwendigen Sets (unter Minimierung der digitalen Animation) enstehen, wäre das Large Format geradezu ein "Muß": man wundert sich immer wieder über die enorme Detailllierung am Set, und wie wenig von alledem in der Filmkopie erkennbar ist. Daher vehementer Widerspruch gegen das "zurecht". Zu unrecht, wäre zu beklagen. Beispiele für aufwendige Sets unter Minimierung der digitalen Ersatzlösungen gibt es auch aus jüngerer Zeit zu genüge, wo die Produzenten betonten, wie sehr sie bemüht waren, die digitale Animation von Schauplätzen zu begrenzen. :!:
  24. Der gesamte Film ist eine künstlerisches Armutszeugnis. Weder wurden Entdeckungen oder neue Seiten der Thematik offeriert, noch vermochte der Film im Format zu überzeugen (gedreht mit 2 Panasonic Video-Kameras, Seite an Seite für den eher kümmerlichen 3-D-Effekt, Format 1.87 : 1, d.h. "Imax-Letterbox"). In Imax-Präsentation keine augenöffende Offenbarung. Noch Schlimmeres verheißt sein neuestes Projekt: The "Titanic" Director showed an advanced preview of "Ghosts of the Abyss" in London and gave an on-stage interview to which 'The Fatfish Returns' took down notes - "First he confirmed that he will direct 'Battle Angel Alita', it is on his schedule, but he just doesn't know when it will happen just yet (more details at Moviehole). Secondly, he did speak about his next feature, which he confirmed will be in the same vein as 'Avatar' which was going to be the first film with total CG actors in it. He said it wouldn't be as big scale as that, but would have some CG characters in it. The film will be shot totally on Digital, as he said that celluloid for him is a thing of the past. He also confirmed that this film will be in 3D, using the same technology as Ghosts of the Abyss, and shooting starts January-February 2004. In preparation for its release he has also persuaded 20th Century Fox to fit out 1000 theatres with the equipment to show the film in the way he intends it to be seen". source: www.darkhorizons.com
  25. Das war seinerzeit ein Beitrag von@expert grouper. Dieser Thread ist auch nicht zur Anleitung für in Abhängigkeit gewerblich beschäftigte Kinomitarbeiter gedacht, sondern Ausdruck einer (nach meiner Auffassung vollauf berechtigten) Auflehnung gegen einen Niedergang in der Kinotechnik und Präsentationsweise, die im Widerspruch zum Ideal der in den 50er Jahren auf dem Höhepunkt angelangten Reife der Traumindustrie, der technischen Perfektion und nicht austauschbarer kultureller Leistung am zahlenden Theaterkunden herrührt. Niemand mehr als ich bedauert, daß der betreffende Kollege "Schluß" auch mit dem Internet gemacht hat, da seine provokanten Beiträge von ungeheurer Wucht, Klarheit und Geradlinigkeit waren, um dessen Konsequenz und Prägnanz ich ihn beineide. Somit ist es mir persönlich nicht so sehr nahegehend, was Dein Chef zu solchen Ereignissen sagt. Jeder ist sich doch selbst im klaren darüber, wie weit er innerhalb eines Arbeitsverhältnisses gehen kann und wie weit nicht? Meine Hochachtung hatte @expert grouper ohne Einschränkung als jemand, der ein halbes Jahrhundert Kino erlebt hat und immer sehr treffsicher Sachverhalte beurteilen konnte (das habe ich überprüft). Leider ist der Ausfall des Dolby-Digitaltons keine Ausnahme, sondern ein von mir außerhalb meines Wirkungsbereichs konstatierter regelmässiger und höchst peinlicher Vorgang. Das ist sicher auch statistisch nachzuweisen und ein Indiz dafür, daß das System den Härtetest des banalen Alltagsbetriebs nicht bestanden hat. Und nicht nur deshalb ist Dolby Digital ein suboptimaler Standard, der von SDDS und dts ohnedies überholt wurde. Wenn jemand der Auffasung ist, mit optimal kalibriertem Dolby SR-Analogton eine durchgängig störungsfreie Wiedergabe zu erzielen, mag zumindest ich ihm nicht widersprechen. Als Motto gilt vielleicht auch: Technik ist dann gut, wenn sie keiner bemerkt. Und genau dies ist bei Dolby Digital (leider) nicht der Fall. Im übrigen sollte diese Diskussion auch in den betreffenden Thread - sozusagen als Forts. - verschoben werden, anstatt bezugslos einen neuen Thread aufzumachen, wo leider der Kontext abhanden kommt.
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.