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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Leicht ironische Gegenthese: wenn man liest, großer Preis aus Cannes, glaubt man fast an die "Goldene Palme". Aber Cannes ist ein weites Feld der Interessenvereinigungen: das "International Digital Film Forum" ist nur eine von hunderttausenden, und die Würdigung schon wieder von George Lucas (der uns 2005 weder eine gut photographierte noch eine die 2 k-Auflösung nutzende Episode der Kinogeschichte verkaufen wollte) sowie neben ihm nur noch der Kinobetreiber der gekrönten Kinos, der "als weltweit einziger Kinobetreiber hat Eberhard Mertz bereits vier Säle mit dieser neu[e]sten digitalen Projektionstechnik ausgestatte. Damit konnten in den Innenstadtkinos zeitgleich drei digitale Produktionen Sin City, Die Insel und Flight Plan gespielt werden, was die Jury besonders hervorhob", sagt mir, daß es sich zumindest um kein Rebirth von 3-strip-CINERAMA handelt. :wink: Sage ich schelmisch, als passionierter Skeptiker, der außerdem die oben genannten Fimtitel phototechnisch nicht gerade als "state of the art" in Erinnerung hat. HDTV: Nein Danke! :P
  2. Wer schreibt denn das und wo? UCI vielleicht? In dieser Stadt jedenfalls steigt in so gut wie jeder Vorstellung DD aus. Nachwievor ist aus meiner Regionalerfahrung auch der frühere Forumsthread "Ab heute keine Digitalton mehr!"nicht ganz unverständlich. SR war hervorragend von anno 1987 bis 1993. Wäre dieses Format bloß voll-analog geblieben, so hätte man heute die wahrste Freude daran: weitgehend ohne die Probleme von DD. Seitdem aber SR ein digitales "Derivat" einer MOD geworden ist, hat das dazu geführt, daß man (allein wohl wegen der hörbar dynamischeren Surround-Information bei DD) fast zwanghaft DD spielt und die Ausfälle jedweder Art in Kauf nimmt. Und kaum einer, der in mehreren BWRs Dienst schieben muß, bekommt noch mit, was sich wirklich im Saal bei DD wirklich abspielt. Für ein Arthouse reicht SR vollkommen, außer man hat ein dickes Budget. :wink: Die Kohle ist besser investiert in bessere Lautsprecher, ordentliche Amps, neue Optiken oder in ein neues Tuch. Durchaus. Denn eine bescheidene, aber perfekt justierte Anlage ist mir lieber als gewisse "Multiformat"-BWRs, besonders in Festspielhäusern und großen MP-Sälen, die zwar vorgeben, "alles" zu haben, aber nichts läuft wirklich optimal. Anstatt Digitalton (für dts hätte ich noch Verständnis im Falle ausländischer Kopien) kann das Arthous in Programme, Technik und Events investieren, für die die Konkurrenz im Mainstream-Sektor nicht gerüstet ist. Zur Technik-Optimierung in Arthouses gehört z.B. ein besserer Bildstand und ein selten "aussetzender" Ton, ein exaktes Format, ein dynamisches Speaker-System (ggf. auch Marke Eigenbau oder aus dem PA-Bereich), optimale Ausleuchtung und Kaschierung sowie kompetenterer Service. Damit kann man auch eine Großleinwand im benachbarten MP beschämen, denn der durch DVD geschulte und verwöhnte Cinéast merkt diesen Unterschied. Warum ist SR kein adäquater Wiedergabestandard mehr? Ich höre bei Frontlautsprechern kaum einen Unterschied zwischen DD und SR - vielleicht höre ich auch nur subjektiv das mir Gefällige, aber das Gros des guten Klanges machen "landläufig" noch eher die geeigneten VV, ES und Speaker. In wattigen, dumpfen Sälen mit enormer Steigung, flacher . niedriger Decke und Schaumstoffsesseln höre ich bei DD keine besonderen Qualitäten mehr heraus, sondern in ALLEN neuen Sälen dieser Stadt nur sterile, flache Soße, vergleichbar mit der "Weichheit" der auch bildlich digitalisierten 35-mm-Kopien (D.I.). Oder kann mir zufällig jemand für die sog Haupt- und Berlianle-Stadt ein Referenzkino mit gleichberechtigt optimierten Tonformaten (also auch SR) benennen, in dem der Unterschied der Frontsysteme bei DD und SR deutlich heraushörbar ist? Lasse mich gerne überzeugen...
  3. Exkurs vom Thema "Digital": Stimme Dir zu: Personen sollte man nicht "schlußendlich" verdammen, die man persönlich nicht kennt. Einen Teil meines "medialen" Eindrucks des Pressesprechers darf also kein menschliches Gesamtbild konstituieren, da habe ich überzogen. Dann gibt es aber auch Aussagen, die, weil sie öffentlich sind und man damit auch Politik macht, vehementen Widerspruch hervorrufen. Dies betrifft aber einen anderen Thread: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...0538#50538 . Insofern empfinde ich die monotonen Interviews einer twls. unbedarften Presse mit immer denselben Presseprechern und deren "Worthülsen" (ich sprach daher vom "Marketing"-Charakter": ein Begriff des Psychoanalytikers Erich Fromm) als einen Schwachpunkt in der Debatte um die Zukunft des Kinos - selbst wenn jene Protagonisten sich Marktführer nennen. Es gibt viele andere Fachleute innerhalb der Branche, außerhalb derselben und auch in der Medien-Wissenschaft, die nie interviewt werden, weil hierbei das den Konsumenten bekannte "Firmenlabel" und der Aufhänger fehlen. Insofern wird defacto eher eine vom Mainstream abweichende Meinung nicht akzeptiert, denn Schlagzeilen macht eben nur der Pressesprecher von Konzern A oder B, und nicht die Forschungsinstitute.
  4. Sehe keinen Widerspruch. Es kommt immer auf die Aussage an, nicht die Pauschalisierung, und hier sind es zwei ganz unterschiedliche Themen. Sachlich ist Paschs Beitrag richtig, Schmidts Ausführungen indessen unkonkret und konzeptlos. Mit CinemaxX sympathisiere ich nicht, begrüße aber dessen abwartende Betreiberentscheidung.
  5. Leider viele Werke in den 50's: DIE BESTIE AUS DEM WELTENRAUM, VOM WINDE VERWEHT, JOHANNA VON ORLEANS u.a. Aber auch neuere Titel: ABYSS (gedreht in 1.85 : 1) u.a. SUPER-35 ist ja ein für diese Transformation von vorneherein konzipierter Prozeß, den man zwar nicht mögen und verwenden muß, der aber in der Produktionslinie legitim ist.
  6. Fundsache aus HDTVtotal.com Sehr geehrter Herr Hornig, liebe Leser von hdtvtotal.com, gerne beantworten wir Ihre nachstehende Mailanfrage. Kein Kino der CinemaxX AG wird "Episode III" digital projizieren. Warum dies so ist, möchte ich Ihnen gerne etwas detaillierter erläutern. Die Entscheidung gegen D-Cinema zum jetzigen Zeitpunkt ist vielschichtig und bedarf unterschiedlicher Perspektiven. Von herausragender Wichtigkeit ist zunächst eine nüchtern wirtschaftliche, aber auch branchenpolitische Betrachtung. Jenseits qualitativer Aspekte - dazu später - liegt eine der Hauptmotivationen überhaupt in Richtung D-Cinema zu denken darin, daß es auf der produzierenden Seite (Studios, Verleiher) erheblich Einsparpotentiale gibt, wenn man eines schönen Tages auf die Herstellung teurer 35mm-Kopien samt aufwendiger anhängender Logistik verzichten kann und den Film stattdessen via Satelit oder Glasfasernetz ans Kino liefert. Dies ist unzweifelhaft, Erwähnung bedarf jedoch, daß dieses Einsparpotential eine "kritische Masse" an Installationen braucht, d. h. im heute gegebenen Einzelfall weniger Digitalkinos ist eine "digitale Kopie", zudem in deutscher Synchronfassung, noch deutlich teurer, als herkömmliches 35mm-Material, d. h. von Sparpotential kann überhaupt nicht die Rede sein, eher im Gegenteil. Konsequenz: die Verleiher, insbesondere die deutschen Dependancen, haben tatsächlich noch gar keine Motivation, digital zu distributieren. Diesen perspektivischen Einsparpotentialen stehen erhebliche Investitionskosten auf Kinobetreiberseite für die digitale Projektionstechnik gegenüber, also ein krasser Kontrast zur Verleihseite. Losgelöst davon, daß es noch so gut wie keine greifbaren Erfahrungen hinsichtlich der Haltbarkeit, Betriebszeit und schlußendlich Wertbeständigkeit digitaler Projektoren für den Kinobereich (also ausdrücklich keine "Beamer", hier ist von einem anderen Kaliber die Rede) gibt und auch technische Normen bisher nur als Vorschlag existieren, wird eine Finanzierung nicht zu Lasten der Kinobetreiber möglich sein, weil a) diese überhaupt nicht die Finanzmittel haben, diese nicht durch erhöhte Eintrittspreise für digitales Kino werden generieren können (weil die Preise ohnehin schon leidlich ausgereizt sind) und c) es schlußendlich naheliegt und legitim erscheint, an den Einsparpotentialen der Studios partizipieren zu wollen. Es bedarf also hier eines Dialogs mit der Verleiherseite über das Geschäftsmodell "Kino" an sich - dieser findet heute (aus guten Gründen - siehe oben) noch gar nicht statt. Die - ganz wenigen - Kinos, die heute schon digital vorführen, haben sich alternativen Finanzierungsmodellen der Hardwarehersteller angeschlossen, wogegen grundsätzlich natürlich nichts einzuwenden ist. Fakt - und gefährlich - ist aber, daß mit einer vermeintlichen Investitionsentscheidung auf Kinoseite einer dringend notwendigen Diskussion mit der Verleiherseite über einen Transfer der Einsparpotentiale in eben diese einseitig vorgegriffen wird bzw. dieser Transfer erstmal nicht stattfindet. Gerade hier sind die deutschen Kinobetreiber gebrannte Kinder, haben sie es doch zu Beginn des Multiplexbooms gänzlich versäumt, die Ausstattung des Marktes mit unzähligen neuen Spielstätten (wohlgemerkt: für die Verleiher ohne investives Finanzrisiko) dazu zu nutzen, die Verleihmieten zu diskutieren bzw. eine Reduzierung - wie in anderen Ländern - zu erreichen. Diesen Fehler wird die Betreiberbranche hoffentlich nicht ein zweites Mal machen, trägt er doch gerade heute zur kritischen Situation der Kinobetreiberlandschaft bei. Kurzum: wirtschaftlich betrachtet ist D-Cinema heute (noch) nicht darstellbar, schlimmer noch, birgt erhebliche Risiken für die Zukunft, wenn nicht alle Fragen branchenweit vorher geklärt sind. Aber auch technisch spricht noch einiges gegen die Umstellung von der Filmrolle auf den Server. Heutige Digitalprojektion liefert eine Qualität auf 2K-Niveau, besser gesagt: die Projektoren können schon heute die von Hollywood geforderten 2K, zugespielt wird tatsächlich "nur" in MPEG-HD mit 1.920 x 1.080 Auflösung, also 1080i - einem Ihnen unzweifelhaften bekannten Format, das mit Kino nichts zu tun hat sondern hochauflösendes Fernsehen ist. Bestenfalls wird hier bei Filmen im Scope-Format 1 : 2,39 mit Anamorphoten gearbeitet, es soll aber auch Kinos geben, in denen ganz übel á la Letterbox skaliert wird. Was dann an Auflösung übrig bleibt, wissen Sie selbst. Letzteres entspricht eben nicht den Hollywoodanforderungen und ist nur solange eine Zwischenlösung, bis Kameras und Postproduction "echtes" 2K leisten können und vor allem die notwendigen, ebenfalls geforderten JPEG-2000-Server verfügbar sind. Die Zukunft wird bei 4K und mehr liegen. Zugegebenermaßen sieht das Bild eines solchen D-Cinema-Systems schon heute sehr beeindruckend aus, wird bei nicht extremen Leinwandgrößen regelmäßig sogar schon besser wirken, als 35mm, dies aber wohlgemerkt nicht, weil es besser ist, sondern weil 35mm heutzutage oftmals leider völlig unter Form aufspielt bzw. aufspielen muß. Es ist leider Fakt, daß die Kinos von den Verleihern regelmäßig mit Kopien übelster technischer Qualität beliefert werden, deren Bildauflösung man vorzugsweise gar nicht erst in xK-Auflösung beschreiben sollte. Das qualitative Nadelöhr ist also keineswegs die 35mm-Technik an sich, sondern eben die insbesondere hierzulande zugelieferte mangelhafte Qualität der Kopien. Wie gut 35mm sein kann bzw. ist, demonstriert z. B. regelmäßig ein Blick auf amerikanische Originalkopien, die diesbezüglich nicht zu beanstanden sind, im Gegenteil, das Format nach Jahren technischer Perfektionierung endlich ausnutzen. Diese traurige Situation alleine kann und darf aber nicht das Argument sein, einem bereits verfügbaren, neidlos anerkannt kurzfristig reizvollem, aber schlußendlich eben doch Sub-Standard zu verfallen, sich damit größten wirtschaftlichen Risiken auszusetzen und auf eine Qualität festzulegen, die schon morgen von gestern sein wird. Was uns momentan bemerkenswert erscheint, ist die Einschätzung in manchen Internetforen, man habe "Episode III" nur dann wirklich gesehen, wenn man ihn digital erlebt habe - dies ist, ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, Blödsinn, zumal solche Stimmen meistens genau aus dem Lager kommen, die auf 35mm gedrehte Filme auf einem extrem datenreduzierten Medium wie der DVD als "amtlichen Filmgenuss" akzeptieren. Vielleicht konnten wir mit diesen Ausführungen dazu beitragen, bei Ihnen und Ihren Lesern auf Verständnis für unsere jetzige Einstellung erwarten zu dürfen. Jedenfalls haben wir in keinster Weise den Eindruck, uns mit unserer bewährten hochqualitativen 35mm-Projektionstechnik hinter irgendwem verstecken zu müssen. Und wer weiß, vielleicht hat sich ja diesmal die dunkle Seite der Macht ein bißchen mehr Mühe gegeben als sonst und beliefert uns sogar mit überdurchschnittlich guten Filmkopien. Mit freundlichen Grüßen, möge die Macht mit Ihnen sein! >> Oliver Pasch Director Technical Operations >> CinemaxX >> CinemaxX AG >> Zentrale Hamburg: Technisches Büro / >> Herr Pasch >> Friedrich-Ebert-Damm 111 Humboldtring / P4 >> 22047 HamburgD-45472 Mülheim-Ruhr >> >> Web: http://www.cinemaxx.de Durchaus eine realistische und auch vernünftige Aussage eines Kinobetreibers. Ob aber Vernunft und Realismus die Oberhand behalten, ist eine andere Frage. Guter Beitrag, der von einigem Background zeugt.
  7. Nur am Rande: wenn sich jemand interessiert für technische oder restauratorische Fragen, gerade auch nach den im letzten Oktober gesehenen neuen Fox-Todd-A-O-Kopien, würde ich Fragen gerne sammeln. Treffe mich am Mittwoch mit dem Restaurationschef der 20th Century-Fox für einen Abend ... dabei kann ich gerne das eine oder andere gleich mit ansprechen. Es gibt ja vielleicht ein paar Aspekte, die dem einen oder anderen am Herzen liegen, und auch Nachfragen zu signifikanten Kopieneigenschaften in Bild und Ton, die mir manchmal nicht auffielen? Die Questions bitte an mich per PN (bis spätestens 14.2. bitte).
  8. Man findet sie alle, wenn man will. Anmerkende Korrektur zum MegaScope-Label: SINDBADS 7. REISE ist ursprünglich in 1.37 : 1, nicht in Scope. Hatte mal eine Kopie in 35mm-Normalbild, ist so auch gedreht.
  9. Schon richtig soweit, und den Änderungen sollte man sich stellen: durch Programm und kreative menschliche Begegnungen. Nur ist es schade, wenn sich daraus irgendwann wieder eine "Schere" entwickelt, hin zum Low-Budget-Kino. Kompromiss: man kann durchaus sparsam sein und im kleinen beginnen, und sollte sich dann bemühen, die Ausstattung zu perfektionieren, parallel zum Programmanspruch. Damit könnte ich sympathisieren. Ansonsten hatte ich nächtelange, entnervende Diskussionen mit alten Filmtechnikern und Filmfachleuten, die mir ihre HDMI-Zuspielungen auf DLP-Projektoren als gleichberechtigt oder (partiell) besser unterjubeln wollten als es Kino dem Standard nach vermag. Toll für's Heimkino allemal, toll auch die Auswahl (unbeschädigter) Repertoire-Filme, die wir alle lieben. Aber auf mich wirkt es wie Kapitulation, da es eigentlich anders und besser zu machen ist, als der resignative Rückgriff auf die Silberscheibe. Der Trend ginge dann allgemein dorthin, und das ist nach derzeitiger Bewertung ein visueller Rückschritt, finde ich als jemand, für den die Optik ungemein wichtig ist..
  10. Überhaupt keine Geringschätzung von @stefan2, im Gegenteil, kenne ihn lange genug. (Einige, die hier sticheln, meinen es nicht immer böse.) Manche Beiträge aber (meine eingeschlossen) können aber sehr oft auch mißverständlich sein. Da ich bei @stefan2 etwas von "Gewinnfaktor" las, hakte ich nach. Dabei dachte ich an Betreiber, die keine Pacht zahlen oder ein eigenes Grundstück besitzen oder 1-Mann-Kino betreiben. her für solche Ausnahmefälle könnte man so oder ähnlich rechnen. Von @denista weiß ich, daß er sehr komplex und professionell Kostenpläne erstellt, er hat mir mal geholfen. :)
  11. Zum Kino "Neues Broadway" gibt es folgende Bewertung: Das ehemalige Pornokino am Hauptbahnhof ist heute Teil der CinemaxX-Kette und glänzt unterdessen mit seiner anspruchsvollen Filmauswahl. Das von der CinemaxX AG betriebene Kino befindet sich in einem offenbar sehr ansprechenden Altbau, die Kinofront eignet sich nach meinem Gusto äußerlich mehr zum "Kientopp" als die andere Gattungsform, repräsentiert von UFA-Palast oder CinemaxX-Dammtor. Es existieren 3 Säle mit Bildbreiten zwischen 6 und 8 Metern sowie Dolby SR-Beschallung.
  12. @stefan: Die Gewinnspanne ist mit Deiner "Kopfrechung" doch noch gar nicht erfaßt, wenn dabei Kapitaldienste, variable + fixe Kosten unberücksichtigt sind. Danach sieht es gar nicht mehr so rosig aus. Das kann man sehr schön lernen im Lehrgang "Der Filmtheaterkaufmann", da @Rul3r offenbar ernsthaft danach fragte.
  13. Darüber ließe sich - sehr lange - streiten. Es gibt ja Rückblenden und Schwarzweiss etwa bei Oliver-Stone-Filmen mit unterschiedlichen Körnungsgraden - in Analogie zu jeweiligen Medien ihrer Zeit. Aber der Rest seiner Filme ist, da es sich um eine Spielhandlung handelt, auf der Höhe des aktuellen Spielfilm-Aufnahmematerials. Mir leuchtet nie richtig ein, warum vor 30 oder 3000 Jahre "Wirklichkeit" (heute: reality) in einer körnigen, desaturierten oder in einen Sepia-Look getauchten Umgegung stattgefunden haben soll? Wirklich nur sehr selten dient eine zusätzliche Körnung einer überzeugenden künstlerischen Aussage, mehrheitlich ist die Körnung nach meiner Beobachtung nur eine Masche und in den allermeisten (ungewollten) Endergebnisse sogar ein technischer Mangel. Daher meine leichte Skepsis gegenüber der mit Vorsatz betriebenen Körnung. Die heute gesehene Kopie sah aus wie ein unterbelichtetes Super-8-Blow-up mit schwerwiegenden Bildstandsschwankungen. Warum ein Produzent, der Wert auf ambitionierten Inhalt und keine "Schönfärberei" legt, nun von allem gleich Abstand nehmen muß, was eine präzise kinematographische Mitteilung seiner Botschaft angeht, das ist mir nicht verständlich.
  14. Film leider noch nicht gesehen, aber den Vorahnungen von @showmansship und @majorsmith könnte ich mich trotzdem anschließen. Trotz intelligenter und anregender Debatten über die jüngeren Themen des Regisseurs erkenne ich - trotz starker Stilisierungen - nur bedingt künstlerische Reife: die Photographie in SCHINDLER (trotz sehr plausibler Enscheidung für Schwarzweiss und gegen Scope) ist letzlich fehlerhaft und unausgegoren, dito und noch schlimmer in WAR OF THE WORLDS. Super 35 ab MINORITY REPORT bleibt ebenfalls kein Ruhmesblatt. Und das Bekenntnis des hochintelligenten aber auch berechnenden Filmemachers, so lange noch irgend ein Werk auf der Welt Film entwickeln könnte, werde er auf diesem Material drehen, kommt mir absurd vor. Den Endprodukten seiner Filme nach INDIANA JONES II ist eine Exklusivität oder Aura des photochemischen Films oder auskomponierten Breitwandkinos nirgendwo mehr anzumerken. Die raffinierten dramaturgischen Kniffe des Regisseurs mag ich zurzeit noch diskutieren, zur Optik seiner Filme fällt mir halt nichts mehr ein. Resumee: als Stilisierung und geniale Ästehtik wird heutzutage doch bereits jede noch so simple Verfremdung und manch ungewollte, handwerkliche Fehlleistung "hochstilisiert" - das sind meine Eindrücke der letzten Jahre und derer Debatten, die man leicht entzaubern könnte, wenn man nachvollzieht, wie die Filme produziert wurden.
  15. Warum krank? Hatte früher auch einen DP 70 im Wohnzimmer zu stehen, war fünfmal platzraubender... :roll: Für's Home Cinema sind das unumstritten die professionellen Beamer: Qualia 004, G 90 und der neue SRX-R110. Um so mehr sollte sich die Theaterbranche überlegen, ob sie ernstlich auf ähnliche Datenträger und Projektionsvorrichtungen (in somit austauschbarer Technologie) "umrüsten" will. Damit macht sie sich m.E. möglicherweise selbst überflüssig. Mein Gefühl sagt mir: haltet am 35mm-Format fest, es ist das flexibelste Format in der Geschichte! :idea:
  16. Also zur "Doppel"-Geschichte: ich erinnere mich noch an (sehr aufwendige) Titelkopierungen im Bipack-Verfahren (mit kleeblatt-artigen Magazinen) auf HiCo-Masken. Dabei sollte die Gefahr bei den bei sonstigen Titelkopierungen damals oftmals auftretetenden roten Rändern umgangen werden. Das HiCo-Material hatte sich aber oft elekrostatisch aufgeladen, was die Bipack-Kopierung problematisch machte. Ansonsten muß keine zusätzliche Sperrgreifer-Mechanik verbaut werden, da, wie @magentacine längst festgestellt hat, die Mitchell-Lauffwerke bereits über doppelte Sperr- und Transportgreifer verfügten. Ebenso verhalten sich die Seiki-Printer (wenn Du die Trocken-Bildbahn mal in die Hand nimmst, ist in dieser bereits alles integriert). Eine Oxberry-Ausführung ist ohnedies nirgendwo weltweit mit einer anderen vergleichbar, außerdem sind eine oder mehrere Kameras sind wahlweise einsetzbar gewesen, und das gesamte System war modular aufrüstbar. CTIZEN KANE als STAR WARS der 40er Jahre ist ein blendender Vergleich: zu gut 2/3 besteht der Film nur aus Dup-/Trickeinstellungen, ein technischer und künstlerischer Aufwand ohnegleichen. :)
  17. Zunächst: ich kann mich immer begeistern für Novitäten und filmtechnische Besonderheiten. Einziger Negativpunkt: Markting-Texte, die dem einigermassen bewanderten/ineressiertem Cinéasten früher oder später strittig vorkommen werden. Der Betreiber des 'Cinema' setzte jahrelang, ja, jahrzehntelang auf Large-Format-Technologien: und realisierte in einem beispiellosen Kraftakt zwei renommierte IMAX-Theater. Jetzt, wo er das IMAX nicht mehr führt, setzt er auf eine Neuerung, und das ist sein gutes Recht soweit. Aber die Auslobung einer high profile cooperation with Industrial Light & Magic (ILM) and Dolby, Walt Disney Pictures gibt zumindest mir zu denken: alle drei Firmen boten zunächst Innovationen und haben sich später auf Substandards zurückgezogen: Dolby auf billige CPs (den 500er u.a.), ILM auf Massenproduktion von Stange bei steigendem Qualitätsverlust (selbst gegenüber den heute nicht mehr gebräuchlichen Matte-Shots der 80's ind 90's), oder die Disney-Company, die kürzlich ihr Zeichenstudio schloß und den bewährten Stab unter Protest der Trickfilm-Liebhaber weltweit feuerte. Nur: dies interessiert einen Marketing-Charakter nur marginal. Er steht auf dem "Markt" und will als primus inter pares verkaufen, nicht aber informieren. Was soll's ... wäre aber schön, wenn hier nicht nur Marketing-Texte stünden, sondern etwas mehr Information.
  18. cinerama

    Kinogeburten

    O.K., ich wußte das nicht und fragte daher nach. Der "Betreibername" war mir nur aus den 90's ganz positiv geläufig, nicht aber die Aktualitäten in dieser Region.
  19. Gerade den habe ich vierzehnmal in Sensurround ('Delphi' Kantstr.) gesehen, war entgegen dem STAR WARS in 70mm/6-Kanal die effektvollere Vorführung 1978 in Berlin (aber ich bin nicht die Zielgruppe dieses Threads). 'Schauburg' wird warscheinlich aus Sensurround ein Festival machen, wie ich sie kenne, sofern die Nachfrage weiterhin enorm bleiben sollte - das wäre dann der Trost für die "Nachzügler".
  20. Geht mich ja nichts an ( ... wir können sowieso nicht kommen, wegen Berlinale), aber einige Betreiber erwägen bei ausverkauften Events Möglichkeiten, Vorstellungen nach- oder vorzuschieben (z. B. Nachtvorstellung vor dem eigentlichen disponierten Termin). Ein Happy End eventuell? :wink:
  21. cinerama

    Kinogeburten

    Das sind ja auffällige Spitzen, als wären Sie selbst an den Häusern interessiert? Freuen wir uns doch, wenn ein Haus vor dem Abriß gerettet wurde, oder bin ich da zu gutgläubig?? Der jetzige PASSAGE-Betreibername ist mir nicht unbekannt, ungefähr noch aus den 80er/90er Jahren-Kontakten präsent und in diesem Connex als engagiert aufgefallen (auch und gerade mit technischen Innovationen bis hin zum 70mm-Abspiel). "Null Ahnung vom Kinomachen"? Das darf man durchaus gerne sagen, aber eine Ergänzung und Begründung wäre da schon - für den nicht eingeweihten Leser - hilfreich, sonst verhallt dieser Kritikpunkt. Das PASSAGE-Programm offeriert übrigens den gängigen Mainstream-Standard.
  22. Letzteres betrifft eben die Magnettonkopien: Ferro-Oxid-Ionen befallen die Büchsen und Kontainer und lösen gleichzeitig das Vinegare-Syndrome aus.
  23. Wir könnten uns ja einmal ggf. in Verbindung setzen, da Du nach einem Kontakt zur Filmwissenschaft an der FU fragtest. Allerdings wird Deine Klage über mögliche Ausgaben von € 55 pro Sendungsmitschnitt wenig fruchtbare Blüten tragen, zumal mir vom ZDF (Fernsehen) und SFB (heute rbb) die Anfertigung von Mitschnitten mit um die DM 2.000 pro Sdg. oder mehr berechnet werden sollten. In Bezug auf mir außerordentlich wichtige Mitschnitte, zumal auch mich das gleiche Thema tangiert, hätte ich den Satz fast bezahlt... Die AGB helfen Dir da auch nicht weiter, sondern nur sehr firme, über Jahre hin aufgebaute Kontakte. Die betreffende Sdg. über Kinokönig Riech habe ich noch im Regal (falls nicht angelöscht), über einen Verleih bin ich unentschlossen. Darf man wissen, welchem Zweck Deine Recherche dient? [Anfrage erledigt, da Kontaktaufnahme erfolgte]
  24. Sämtliche Analysen der Vorredner treffen zu. Allerdings können subjektiv "aus sich selbst heraus" getroffene Kaufentscheidungen nicht als alleiniger Faktor der Veränderungen berücksichtigt werden (d.h. nur auf den "subjektiven Faktor" isoliert: subjektiv aktivere Kinogänger ./. subjektiv an der anonymen Rendite orientierte Finanzmagnate könnten nach ethischen Überzeugungen den Verfall des kulturellen Erbes stoppen), da es ebenso die objektiven Rahmenbedingungen sind, die das eine befördern und das andere behindern. (Rahmenbedingungen von Politik, Markt, Humanismus und Manipulation wirken also zusammen, die Entscheidungen in der einen oder anderen Weise prädestinieren.) Sollte alsbald die marktliberalistische Zuversicht scheitern, nach der sich noch immer humane - und auf der anderen Seite - kapital-akkumulative Interessen durch ein freies Spiel des Marktes immer wieder wie von wundersamer Hand selbst regulierten, dann müssen Diejenigen, die keine subjektlose Chiffre/namenlose Nummer in einem anonymen Verwertungssystem länger bleiben wollen, sich ein anderes und besseres System erfinden, zumal das alte zu bleibenden "Wertschöpfungen" nicht mehr imstande zu sein scheint. "So einfach ist das", sagte Leo Tolstoi. :) Konkret nützt es in jedem Fall, in die Parlamente zu stürmen und Politiker unter Zugzwang zu setzen, was ich in anderthalb Jahren in ähnlichen Fällen positiv feststellte. Es war jedoch (z.B. berlin-seitig) letzlich auch die nach und nach passiver werdende Haltung der Kinofreunde und Aktivisten, die den Politikern schließlich wenig Handhabe mehr gab, sich gegen unbeliebte Investoren zu stemmen. Anders als bei Theatern, Museen, Hochschulen oder Zoologischen Gärten werden Filmtheater fast immer sang- und klanglos abgewickelt, ohne größeren Widerstand der Bevölkerung, und fallen erst Jahre später ins Gedächtnis zurück. Fakt ist aber auch: es hat eine "Abstimmung mit den Füßen" gegeben, (ähnlich den letzten Tagen der DDR), nach der ältere Häuser als nicht mehr "modern" [?] galten und jedweder Neubau a priori einen Vertrauensbonus des Konsumenten erhielt, selbst wenn es sich um ein Billig-Kino in "Kinowelten"-Modulbauweise handelte, wo der Konsument alles andere als ein menschlicher Mittelpunkt des Gewerbes ist. Die Betreiber der älteren Traditionshäuser setzten schließlich fast alle selber auf Groß-Plexe, und ihr Kapital verlief sich in diese Richtung (hierzu gehören Kieft & Kieft, Flebbe FTB, Heinz Riech & Sohn, Georg Fricker, Günther Buchwald, Georg Reiss, Lieselotte Jaeger u.v.a.) . Sie waren davon überzeugt, wenn nicht sie in diesen Wachstumsmarkt investierten, dann würden sie von anderen Anlegern überrollt werden. Es handelt sich also um trockene geschäftliche Kalkulationen, wobei allerdings die Möglichkeit, daß viele Kinoneuschöpfungen eine viel kürzere Lebensspanne als die seit Jahrzehnten existierenden erreichen werden, stetig verdrängt oder auf den Tag "X" aufgeschoben wurde (an dem ohnehin nur noch "Home Cinema" eine Marktmonopol darstellt, wie es einst das Kino inhatte ... obwohl gerade dieses Szenario eine manifeste Begründung wäre, die alten Kinostätten ähnlich den Opernhäusern zu erhalten und zu subventionieren). GRINDEL-Innenansicht mit CINERAMA-Bildwand: GRINDEL-Aussenansicht heute:
  25. Und bisher wurden 10 000 Unterschriften gesammelt, wie die Website der Fraktionen von FDP und SPD vermelden: www.fdp-bonn.de/ http://www.spd-bonn-im-rat.de/.net/QZPG...30035.html Die Stätte hat eine wohl lange Geschichte: betrieben wurden sie auch einst von der Kino-Familie Krüger bis in die x-te Genration, die in Berlin noch in den 1960er Jahren Betreiberin der Kinos ASTOR und TITANIA PALAST gewesen war. Der alte Krüger lebte wohl noch vor ein paar Jahren und wäre fast 100 geworden... Bild: http://de.wikipedia.org/wiki/Metropol_(Kino)
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