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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. ... na ja, wegretuschieren durch Tondreiecke auf der Analog-Spur ... warum nicht. Aber im Ernst: was ist der Grund für das Knacken? Eine Begründung hier lautet, dies sei definitiv in der Vinyl-Schallplatte bereits enthalten, die andere, es sei eine Kopien-Identifikationsnummer, die dritte sagt gar, THX hätte verlautbaren lassen, daß Deratiges in englischen Kopien nicht vorkomme. Eines aber kann nur richtig sein... Einigt Euch mal! :?
  2. Zu erforschen wäre, ob nicht doch "Ben-Hur" (1959) der im Bildseitenverhältnis breiteste einstreifige Film je war. R.M. Hayes und Robert E. Carr behaupten in "Widescreen Movies" auf S. 174, MGM Camera 65-Kopien wären anfänglich auch mit 65mm prints vorgeführt worden, wobei der Ton vom SepMag (8-Kanal mit Perspecta-Codierung) gekommen sein sollte. Somit dürfte das Seitenverhältnis bei der vermuteten "Ben-Hur"-Weltpremiere bei fast 1 : 3 gelegen haben, d.h. "Ben-Hur" wäre Rekordhalter auch in der max. Bildbreite eines abendfüllenden Einstreifenfilms. :o
  3. Aus der Insolvenzmasse herausgenommen ist das "Kosmos" in Berlin mit 10 Sälen, das zum Familienbesitz Volker Riechs gehört. Da es sich um einen intakten Betrieb handele, stehe ein Aus dieser Spielstätte nicht zur Disposition, so der Insolvenzverwalter.
  4. cinerama

    Dolby 70mm & Todd-AO

    Die Argumente sind gewiß nicht falsch, auch die Erinnerung der Problematik der Verfügbarkeit zeitgenössischer Produktion- /Wiedergabetechnik. Meine Erfahrung aber zeigt, daß in den meisten Fällen besagter Film-Revivals/Rekonstruktionen und Restaurationen verfügbare/"pflichtgemäße" Arbeitsmethoden und Technologien nicht angewandt wurden, entweder aus Unkenntnis oder Finanzierungsgründen. Dort, wo historische Parameter tatsächlich nicht mehr replizierbar sind, was Deine Argumentation ist, kann digitale Technologie mitunter ein Segen sein. (Ich errinnere hier an digitale Retusche von Bildbeschädigungen oder die Restaurierungen fast zerstörter Stummfilme bei Alpha-Omega in München - dazu in Kürze mehr.) Meine Beobachtung aber in den letzten 10 Jahren war diese, daß oftmals verfrüht oder unsachgemäß digitale Technologien eingesetzt wurden, mit dem Resultat einer Änderung oder gar Verschlechterung des Originals. Hier müssen die Probleme von Fall zu Fall erörtert werden und die geeigneten Produktionsinstrumente gefunden werden. Nicht immer aber ist dies gegeben, wie bereits der ebenfalls sehr Breitwand-/ und Sound-erfahrene @filmempire obenstehend thematisierte. Gerade auf diese kritikbedürftigen Fälle möchte ich gerne eingehen und "Vorteile" (und oft auch Kostenersparnisse) der analogen Bearbeitung hervorheben. Die erwähnten Filmtitel wurden m.E. schwerwiegend in ihrem Charakter beschädigt. Ohnehin ist es doch Aufgabe der Vorverstärkerentzerrung über die jeweilige Academy (oder meinetwegen "Klangfilm-")Kurve die Voraussetzungen für eine adäquate Ausgangsübertragung zu liefern. Ich glaube daher nicht, daß die erwähnten DVD-Filme mit Blick auf eine Kinoauswertung und die von Dir angenommenen modernen Lautsprecher hin abgemischt wurden, auch wenn dies von uns 'Cinéasten' als selbstverständlich angenommen wird. Auch sollte man die Übertragereigenschaften von Klangfilmlautsprechern der 60er Jahre - gerade auch auf Schallwänden und selbst bei 20-Watt-Bespeisung - nicht unterschätzen. Ich wage zu behaupten, daß manche THX-Anlage mitunter kompressionerzerrende Lautsprecher exponierte, die die Lautsprechersysteme der 60er Jahre in akzeptierten Roadshow-Häusern in einem besseren Licht erscheinen lassen. Ähnlich verhält es sich auch mit der A/D-Wandlung gerade älterer Filme in das Dolby-Digital-Format, die - leider - bislang als mißlungen einzustufen sind.
  5. cinerama

    Dolby 70mm & Todd-AO

    Absolut richtig. Die Filterei kann vollends nach hinten los gehen. Dies sind Fragen der Restaurationsethik: wieviel soll man, wievel darf man, womit filtert und digitalisiert man, wieweit arbeitet man nachwievor analog, wie wahrt man den Charakter des Originalwerks, inwieweit gehen heutige Korrektureingriffe mit dem Produzentenwillen/Filmemacherwillen konform, sollte man stets Versionvorführungen griffbereit halten, die Vergleiche zwischen unbearbeitetem Original und Restaurierung jederzeit zugänglich machen können? Die von mir o.g. Beispiele der DVD-Editionen ("Unsichtbare Dritte", "Man lebt nur zweimal") verdienen in puncto Ton das Etikett "Restaurierung" keinesfalls - und beanspruchen es gottlob auch nicht. Somit, @christian mueller, würde ich besagte Negativbespiele nicht versuchen als korrekte Praxen moderner, allgemein akzeptierter Filmbearbeitung einzuordnen. Du weiß bestens, wo und wie überall billig herumgefuhrwerkt wird, solltest daher bitte keine Ex-post-Legitimation für solche Arbeiten konstruieren, erbitte ich. Wenn derart rabiat Höhen plus Bässe beschnitten wurden, abgesehen von Datenreduktion, Umwandlung der analogen Sinuswellen in digitale Signale etc. pp. und die ganze Sache nach "schnell und billig riecht, dann wäre selbst eine verrauschte, verknisterte Kinokopie noch vorzuziehen. Und noch einmal ein Plädoyer für korrekte analoge Bearbeitung, da hier dauernd nur digitale Techniken als "Allheilmittel" analoger "Desaster" dargestellt werden: Sehr viele alte Lichttonnegative lassen sich kratz-, knister- und fast rauschfrei auf modernes Tonnegativ umkopieren, mit tlws. besseren Resultaten als Lichttonfilme vor Jahrzehnten, ganz ohne Manipulationen. Bedeutend besser ginge es, wenn von vielen alten Filmen noch das Cordband-Master erhalten wäre - nahezu unglaubliche Töne aus der Fünfzigern (auch von Lichtton- und Schwarzweißfilmen) könnten zum Vorschein gebracht werden, die keiner digitalen Bearbeitung bedürften, die nur Schaden anrichten würde. Wir haben somit in den meisten Fällen kein Analog-Problem , sondern ein Archivierungsproblem, von dem übrigens auch digitale Datenträger nicht ganz verschont bleiben - ohne hier ein neues "Faß" aufzumachen. Hoffentlich werden endlich einmal die Vorzüge analoger Umkopierung zur Kenntnis genommen, da alle Welt (ich spreche nicht von Forumsmitgliedern, sondern von dem Marketing-Geschrei der Consumer-Industrie) analoge Technik herunter macht, ohne doch den geringsten Einblick in deren Potential zu haben. :lol:
  6. cinerama

    Dolby 70mm & Todd-AO

    Nur kurze Widerrede, damit die Textblöcke nicht "ausufern". a. Das Farbradblitzen ist in neueren DLP-Home Cinema Geräten stark reduziert worden (Yamaha, Sim etc.) b. LCD und auch LCOS-Beamer sind aus der Sicht der Proki-Cracks "graue Mäuse" - das sehe ich ebenso c. Ob man mit Magnetton wieder Millionen ins Kino lockt, behaupte ich lieber nicht. In Verbindung aber mit analog aufgenommenen und abgemischten Filmen der Vor-Digital-Ära ist eine solche Fassung jedoch m.E. "Pflichtkür". Jüngere Beispiele von Wiederaufführungen von in Magnetton produzierten Filmen, die plötzlich dts- oder DD-Tonspuren aufwiesen, zeigten ein zerstörtes Klangbild (auch wenn Du die Parameter der Rauschfreiheit, Übersprechdämpfung, des Frequenzgangs und des Klirrfaktors gleich ausloben wirst, spreche ich aus der PRAXIS von desaströsen Resultaten). Selbst Mono-Lichtton von alten Lichttonnegativen, naß kopiert und auf SD 8-Tonnegativ gedoubelt, hört sich bisweilen klarer, transparenter, detaillierter an als die neueren Digitalton-Mischungen älterer Raumtonfilme der Magnetton-Ära bis 1992. Auch im Bereich der DVD's gibt es hierfür eklatante Bespiele: man schalte einmal die ARD-Mazzen der Filme "Der unsichtbare Dritte" sowie "Man lebt nur zweimal" ein (Mazzen vom alten deutschen Lichttonnegativ!) und lasse parallel die deutschsprachige DVD laufen, was ich gelegentlich tue: schlagartig wird klar, was da auf AC-3 kaputtgemixt wurde. Nenne mir bitte für das Beispiel eines alten, analog hergestellten Film-Sounds - bitte sehr konkret und nicht nur "mutmaßlich" - einen Titel, dessen neuere Digital-Sound-Version mit der alten Kino-Magnettonfassung mithalten könnte, und ich bin gewiß bereit, toleranter gegenüber derartigen Umspielungen zu werden. Ich bitte zur Kenntnis zu nehmen, daß Zeitgenossen solcher Vorführungen, jüngere Wiederufführungen älterer Magnettonkopien sowie alte Mischtonmeister, die vor 40 Jahren diese Filme abgemischt haben und jüngere Umspielungen von mir vorgestellt bekamen, aber auch Meßergebnisse bei Magnetton mich immer wieder in dieser Auffassung bestärkten d. Automatikanlagen im Kino wollte ich keineswegs abschaffen. Es ging mir lediglich um Tendenzen, um ein Pro und Kontra der jeweiligen Aufführungspraxen aufzuzeigen e. Auch bei dts-Abspiel gibt es in verschiedenen Häuern Ausfälle, bisweilen in höherer Frequenz als bei Dolby Digital f. Die Wiedergabe des nicht komprimierten DD-Tons bei Kino-DLP-Projektion hörte sich in meinen Ohren überlegener an. Die von @filmempire aufgeführten Versuche seines Sound Studios (s.o.) bestätigen diese subjektiven Einschätzungen Deine Suche nach dem perfekten Kino-Digitalsystem ist momentan meine Sorge nicht. Wie gesagt: mich überzeugte der Magnetton und vieles "Analoge" (ECN II-Negativ oder 35/65mm-Format), sofern erstklassig bearbeitet. Da wir in diesem Thread über Dolby-A oder conventional magnetic diskutieren, würde ich damit gerne zum Thema zurückkehren, ansonsten springen die anderen Diskutanten ab.
  7. Etwas unfreundlich und einseitig fand ich doch den FAZ-Beitrag: http://www.faz.net/s/Rub8A25A66CA9514B9...ntent.html Dann hier eine Diskussion zum Thema Royal- und Zoo-Palast : http://www.dvd-center.de/main/myforum/a...?id=501549 Und dort die Royal-Palast-"Projektseite 2005", die in Diskussion ist: www.userpage.fu-berlin.de/~cinerama :)
  8. cinerama

    Dolby 70mm & Todd-AO

    Wenn das Digital Cinema im Home Cinema eher Einzug hält als in den gewerblichen Spielstätten würde mich das nicht wundern. Die abgespeckten HDTV-Beamer (Sharp Vision Z-E 12000, Marantz SP3, Yamaha DPX 1000) sind ja alle schon um die 8 TEUR zu haben und bieten (trotz DLP-Technik) de facto schon höhere Kontrastwerte als 35mm-Massenkopien, die zudem in Häusern mit Tubelights vom "Feinsten" laufen. Die Datenrate bei AC- 3 ist ebenfalls höher als beim Kino-Dolby Digital. Und auch SDDS ist nicht gut genug, um einen Abstand zum Home Cinema darzustellen. Eher könnte es schon das vieldiskutierte Beschallungssystem eines Fraunhofer Institituts sein, das aber keiner bezahlen kann. Somit fehlt dem Premierenkino das Angebot der Premiumformate wie 70mm oder nicht komprimierter Digitalton (oder noch besser: für Weltpremieren ein voll-analoger Magnetton). Aber auch eine stets perfekte Vorführleistung wie in den 50er Jahren, wo gelernte hauptberufliche Vorführer auch für nur einen Saal zuständig waren (obwohl der Kohle- und Überblendbetriebb ebenfalls neue Unwägbarkeiten in die Bewertung mit einbringt). Es fragt sich, ob sich Kino als Entertainmentkultur möglicherweise auflösen könnte und als Kulturphänomen des 19. Jhds. anzusehen ist (Zeitalter der Elektrisierung und Mechanisierung, somit der technischen Reproduzierbarkeit des Kunstwerks und des Verlusts seiner theatralischen Aura nach Benjamin). Resumee ist, daß ich in den letzten 12 Jahren in keinem einzigen Kinosaal weltweit mehr technisch befriedigende Vorführungen erlebte, seitdem der "sterile" Digitalton am Markt ist und 35mm-Scope den 70mm-Streifen endgültig besiegte, und als Multiplexe, Overscreening und Massenkopien aufkamen). Am ehesten gab noch es im Mai 2000 im Zoo-Palast Berlin in der Neuartigkeit einer Kino-DLP-Projektion ein Aha-Erlebnis, wie einwandfrei doch der Bildstand ist und wie unkomprimiert hier Dolby seinen Digitalton fährt. Der Bildstand, die Schärfentiefe bei den in HD aufgenommenen Filmen und der wiedergegebene Ton hatte tendentiell den Charakter, den ich von exzellenten 70mm-Magnettonkopien her kannte. Natürlich war es nicht "genau so gut", sondern bedeutend schlechter in Kontrast, Helligkeit und Auflösung: das aber, was als auffällig gut bewertet werden kann, ähnelt eben den Roadshow-Vorführungen der 60er Jahre - zumindest in seiner Tendenz. Das ist traurig, wie marginal 35mm-Film im Bewußtsein der technologischen Bestrebungen geworden ist, daß täglich Klagen über zu dunkle und flache Fotografie, zu soßige Dupkopien oder ständiges Umschalten der ausfallenden Digitalprozessoren zu konstatieren sind. :oops:
  9. cinerama

    Dolby 70mm & Todd-AO

    So würde ich der Einlassung eindeutig zustimmen. Auch mit dem Ersterlebnis THX (1988 im Filmpalast Berlin und mit fast neuer Aliens-/Die Hard-/The Wall-6-Kanal-Dolby-Kopie) war es gegenüber den rückständigen Kinos und Anlagen "erhellend" auf diese Weise zu hören, von kleineren Abstrichen an das jeweilige Raumvolumen nicht immer allzu großer THX-Säle einmal abgesehen. Betreiber Flebbe hat das bei der Filmpalast-Eröffnung auch recht stolz erläutert, schade nur war, daß außer einem anfänglichen und zu sehr durchmixten THX-Soundfestival diese Programminitiativen danach einschliefen und die damalige Besonderheit nicht richtig verwertet wurde, da nur noch Neustarts von Filmen (auf sämtlichen Schienen) jegliches Spartenprogramm blockierten und das Thema THX/Magnetton/DolbyDigital nicht programmatisch weiterentwickelt wurde. Das ist allerdings meine pers. Sichtweise, der von anderer Seite widersprochen werden dürfte, daß nämlich angeblich Festivals allgemein kein Erfolg seien. Dabei ist es die Abhebung von der Konkurrenz, die Kino überhaupt in Zukunft noch interessant macht.
  10. cinerama

    Dolby 70mm & Todd-AO

    Das ist auch ein wichtiges Thema, das leider nie wissenschatlich erörtert wurde, sondern mit Fragen des Geschmacks oder der Ästhetik erklärt wurde. Ich stimme der These aber zu!
  11. cinerama

    Dolby 70mm & Todd-AO

    Leider falsch. Dachte ich früher auch, die Cat. 64 wären fest für den Saal equaliziert: angeblich für alle Formate. Leider müssen bei Magnetton andere Einstellungen zur Optimierung gewählt werden, im Zweifelsfall alle Potiregler auf "12" (also lineare Übertragung) gestellt werden. Hier muß man sich zwei Sätze Cat. 64 kaufen, einen für die modernen Formate, einen weiteren für Magnetton. Zur Anmerkung der Primitivität früherer Magnettonvorführungen war das von Ort zu Ort unterschiedlich. Selbtverständlich gab es auch gut gewartete Anlagen, Stereodyn von Klangfilm u.a., die oft optimal eingepegelt und eingemessen wurden und mehrere Übertragerstufen besaßen im Gegensatz zum billigen Operationsverstärker der MPU von Dolby. Solche Töne klangen definitiv besser als auf Dolby-Geräten oder modernen schallgedämmten Auditorien, sofern die Röhrenverstärker und Lautsprecher intakt waren, die Kopien intakt waren und die Akustik und Magnetköpfe in Ordnung waren. Bitte nicht alles gleich schlecht machen, was alt ist! (All dies läßt sich in dieser Qualität mit MPU, CP 200 und THX leider nicht bewerkstelligen, weshalb es gilt, für den Magnetton gut erhaltene alte Anlagen wieder aufzubauen oder einen neuen Panastereo-Prozessor zu kaufen, wenn man den Magnetton wirklich liebt. Das sind Erfahrungen, die bitter waren und einen viel Geld kosteten: so habe ich den Tag verflucht, für Magnetton Dolby-Geräte angeschafft zu haben und wechselte zurück zur Röhrenkiste.) :o
  12. cinerama

    Dolby 70mm & Todd-AO

    Ich wußte, dies kommt als Antithese - und völlig falsch ist es ja nicht, einwandfreie Kopien zu erwarten und mit Terzanalyzern zu verfahren sowie anschließend konträr mit einem alten SMPTE-Testfilm (den mit dem "Klavier") gegenzuhören. Oder wie Du sagst, andere Verfahrensweisen zu suchen, die dies optimieren. Für neue Filme und neu gebaute Auditorien mag die THX-Sache ja zunächst etwas Beruhigendes und marketingtechnisch Brauchbares sein. Aber wie erwähnt, ist THX ja technisch und juridisch nicht flexibel im Alltagsbetrieb modifizierbar. Mein traumatisches Erlebnis kommt daher, daß ich (neben anderen Versuchen) mit einer 6-Kanal-Magnetton-Kopie in einem dieser Häuser vorstellig wurde, wobei die Kopie im Kanal Center-left Tonstörungen hatte. Mit Mischpult und Steckfeldern hätte man das gut in den Griff bekommen, zumal in diesen Auditorien ja doch nur 5 Frontlautsprecher in Betrieb waren. Jegliche Bitte, an der THX-Anlage - eigentlich nur die Vorverstärker MPU betreffend - eine Änderung vornehmen zu lassen, wurde kalt-höhnisch abgewiesen, ich solle doch eine neue Kopie liefern, Nun - da aber keiner mehr weltweit was nachzieht, frage ich mich: war der Zweck des Zusammentreffens nun, einen Film zu zeigen, der durchaus noch spektakuläre Qualität aufwies (mit kleineren Abstrichen) oder primär dem THX-Kultus zu frönen? Hier hat sich eine Technologie als Blockade für ein vielseitiges Programm erwiesen, das würde ich schon so festhalten wollen. Und für einige Firmen wie etwa CinemaXX wurde die Sache offenbar zu teuer, sodaß man sich hiervon trennte - ich denke, dies geschah aus geschäftlichen Gründen, nicht etwa, weil alle anderen Sälen a priori bereits THX-ähnlichen Standard aufwiesen, wie oft behauptet wurde. Teuer und was für Dummis. Gibt ja noch andere geistreiche Labels wie "5-Sterne Kino" und "Digital Cinema" usw. - aber lassen wir das...
  13. cinerama

    Dolby 70mm & Todd-AO

    THX?! :D mfG Christian Mueller Ach du Grüne Neune .. hebe dich bloß hinweg, Luzifer! Das war doch wohl das Letzte - der Magnettonvorführungs-Killer Nr. 1! Da bekanntlich bei Magnetton immer nachgebessert werden muß, ist diese (mit Panzerglasscheibe) verplombte Anlage wie ein Korsett für jede vernünftige Einstellung. Die Magnettonfilme müssen ständig überwacht, nachjustiert und mitgehört werden, denn nachstellen muß man bei dem alten Krempel bei jeder Vorführung in jedem Auditorium, was ich auch gut finde, wenn man das beherrscht. Habe in so einigen "ruhmreichen" THX-Kinos der siegreichen Kinomogule - Namen nenne ich nicht, sonst wird mir einer der Teilnehmer hier wieder sehr böse - damit nur komplett verkorkste Magnettonvorführungen erlebt. War die Kopie nicht nagelneu, konnte man die Sache eigentlich abblasen. Auf solchen "Weltraum"-Anlagen gab's noch Anfang der 90er Jahre einige Einsätze alter und neuerer 70mm-Titel .. großartig annonciert in THX und herumgereicht zwischen Einzelhäusern und Multiplex-Vorführanlernlingen ... war nur noch ätzend hoch drei. Klang im Zusammenspiel mit MPU, CP 200 und gedämmter Saal-Akustik außerdem wie aus dem "Mußtopf", man verzeihe mir die grobe Sprache. Das kann nur das Produkt eines Verrückten sein, der als Controllfreak von Allmachtsphantasien geplagt ist, anstatt bessere Filme zu drehen. Scheußlich und idiotisch! Eine Welt ... "weit, weit von der Galaxis"... :lol:
  14. cinerama

    Dolby 70mm & Todd-AO

    Da war meine Weltsicht wohl verkehrt? Denn auf das Academy-Dolby-Filter für alte Filme würde ich nicht einen Penny setzen. Umgekehrt aber sehr viel auf SR (gegenüber DD). Woher stammt denn Deine erstaunlich positive Beurteilung des Academy-Filters - und woher die so harten Abstriche an Spectral Recording? (Beides sehe ich genau umgekehrt!) Apropos Rauschkarte: die hat es seit den ersten Prozessoren gegeben (CP 50) - womöglich sogar noch früher: für Dolby-Studio-Anwendungen...
  15. Das weiß Stefan2 am allerbesten, da er einen solchen Normvorschlag mal erwähnte. Wurde aber angeblich von Sony wieder abgeblasen. Mich würde interessieren, wieweit dieser Vorschlag tatsächlich und nachprüfbar an die Originaltreue eines erstklassigen Magnettons herankäme - denn Dolby Digital tut dies leider überhaupt nicht und ist eine frappante Enttäuschung für das musikalisch geschulte Gehör ...
  16. Auch dieser Titel ist neu. Auf Th. Hauerslevs Seite http://www.in70mm.com/lists/blow_up/index.htm haben noch die beiden Amerikaner Coate/Kallay sich um eine Ergänzung der Blow-ups bemüht, aber nur sehr inkonsequent. Carr & Hayes haben das ebenfalls sehr locker damals gesehen, und es ist merkwürdig, daß dieser Band offenbar in Neuauflage jetzt erscheint (vielleicht mit dem Anhang "Wide Screen Corrections"...) :wink:
  17. cinerama

    Dolby 70mm & Todd-AO

    Sind doch aber (z.B. Cat. 280T) stets 20-bandige Equalizer-Karten mit einer daher differenzierteren Entzerrerkruve, genannt nach der "Kuhschwanz"-Charakteristik? :lol: Also doch immer die gleiche Karte für Licht- und/oder Magnetton. Was ist dann "variabel" (ich weiß das leider nicht...)? Erinnere mich nur, daß bei 70mm-Mag-Kopien mitunter keine zuverlässigen Voreinstellungen dieser Karten garantierbar waren und sie sich daher oft auch "pumpend" gebärdeten. :?
  18. Die 70mm-Fassung von "Rio Bravo" war für mich eine Neueigkeit. "Quo Vadis?" wurde ja auch von der MGM im dt. Verleihkatalog Ende der 60er Jahre "in 70mm" annonciert, ob die Kopie aber jemals lief - keine Ahnung. Gibt es über die fabelhaften spanischen Engagements noch Zeitungsannoncen, Hinweise Fotos oder Erinnerungen? Sehr spannend, in welcher Qualität die Blow-ups denn waren und wo diese Kopien verblieben sind (die könnte man ja noch heute zeigen, wenn man sich die Mühe einer Zweibandmischung macht)! Vielleicht ein Foto oder ein Bericht der Vistarama-Einrichtung noch erhalten? :hasi:
  19. Zwischen "Gone with the Wind" und "Star Wars" liegen noch ein gutes Dutzend andere Besucherrekordhalter aus den 50er- und 60er-Jahren: "The Ten Commandments", "Zhivago", "Sound of Music", "Ben-Hur" u.a., die ihr Geld nicht am ersten Startwochende einspielten, was @preston sturges als heutzutage erfolgsentscheidend (richtig) anführte, sondern oft erst nach einem Jahr oder bei den schon mit Beginn der Vorproduktionsplanung anivisierten Wiederaufführungen kommender Jahre. Das uralte Verwertungsprinzip fand ich teilweise doch faszinierend, wie lange Film im kulturellen Gedächtnis haften bleiben können, währenddessen die Jetztzeit des Blockbusters andere Ziele offenbar anstrebt: kein Risiko wagen, nicht provozieren, niemandem wehtun, alle Zensur- und Freigabehörden umschiffend, nicht zu tiefschürfend sein, nicht zu lange Vorstellungen abhalten (und langatmige Szenenausspielungen) - sonst "Zwangs-Eispause" in den Multiplexen; alles wieder schnell umschneiden, wenn ein Mißerfolg droht (noch am Tag der Weltpremiere und dann via Digital Cinema 9 Stunden später zum Europastart in neuer, geclonter Version). Das Mainstreamkino hat also heute etwas Neuartiges und mehr mit dem Chamäleon zu tun: sich in jede "Matrix" einzupassen, technisch "flexibel" zu sein, keine "Meinungen" zu vertreten und auf ("nervige"?) Botschaften zu verzichten. Alles hat beliebig zu sein, jedem sein Geschmack, nichts schmerzt und wird sichtbar verletzt, alles, was stört, kann oder soll sich künftig schnell "löschen"/"clonen"/uminterpretieren lassen. Der "Autor" verschwindet hinter diesen Bestrebungen oder wird vermutlich Handlanger und Handwerker des industriellen Merchandisinggedankens. (vgl. Kulturindustriedebatte bei T.W. Adorno/ M. Hockheimer). Früher war keineswegs alles besser und vieles sogar schlechter, man sollte aber heute aufpassen, für welchen Zweck man Filme produziert. (So wie die eingangs kritisierten "Regisseure", Mr. Lucas, Mr. Raimi, Mr. Jackson und immer noch - bedauerlicherweise - Mr. Spielberg.) :? Überdies gehörte "Spiderman 1" zu den tricktechnisch dürftigsten Fluganimationen, die ich jemals sah. Auch die Umkopierung der nur in 2 k animierten Special Effects in das 35mm-Format stachen gegenüber Realaufnahmen nachteilig hervor. Wenn hier bereits im ersten Teil "gespart" wurde und nunmehr Teil 2 im größeren ("echten"?) Scope-Format produziert wurde, ist Sparsamkeit sicher kein guter Ratgeber.
  20. Ja, ja, die berühmten drei Starttage - kein Wunder, bei so vielen Multiplexen und einem Vermarktungsprinzip, das doch nur dem Digital Cinema Tür und Tor öffnet. Dafür aber lief der größte Erfolg der 60's, THE SOUND OF MUSIC, jahrelang ohne Unterbrechung in den Roadshow-Kinos ... und hatte offenbar mehr Besucher als STAR WARS, SPIDERMAN, POTTER oder LORD OF THE RINGS oder TITANIC. (Box-Office-Liste leider nicht präsent, müßte aber hinkommen...) Ich würde aber wie die Vorredner ebenfalls die Marktdiversifikation hierfür verantwortlich machen. Ob indes Filme schlecht oder gut sind, war m.E. noch nie ein Kriterium für Blockbuster. Indertat: die Branche schafft sich selbst ab, und die weltfremden Fantasy-Regisseure sägen am eigenen Ast - oder sitzen längst auf einem anderen: denn allesamt sind die Herrschaften ja am Fernseher oder Computer "groß [und blind] geworden" und haben eine geringere Kino- und Kultursozialisation erfahren als frühere Hollywood-Tycoone, ganz nüchtern betrachtet. :dance1:
  21. War das nicht "Blutrausch der Zombies?" (War so in Berlin 1979 annonciert.) Monaural ist auch "Gone with the Wind", allerdings pseudostereophonisch auf 6-Kanal mit dem Panoramapotentiometer "gespreizt".
  22. Wie gesagt sollte man im A/B-Vergleich enmal abwägen. Die Körnung könnte in etwa identisch sein, die Schärfentiefe nun betreffend lobst Du ja selbst das eherne und somit zeitlose Gesetz aus von Aufnahmewinkel, Abblendungsgrad, Ausleuchtung und Objektivbrennweite mit allzeit gleichem Ergebnis (Deine These). Dennoch aber ist der Bildeindruck der 60er nicht mehr redublierbar, meine auch ich. TROJA hatte übrigens etliche scharfe (Außen-)Aufnahmen, hatte aber auch inhaltlich/technisch schlimme Schnitzer - von A - Z. :?
  23. Sollte man so lieber nicht stehen lassen, da kein akzeptabler A/B-Vergleich: es müßte schon die Londoner 70mm-Kopie von TROJA herangezogen werden, um mit HERKULES EROBERT ATLANTIS näherungsweise einen Vergleich, wie Du ihn anstellst, heranzutragen. Beide Titel sind optisch umkopiert (aufgenommen entweder in Technirama oder in Super 35) und können beide entweder nur auf 35mm oder nur auf 70mm - also im jeweils identischen Kopienformat - miteinander verglichen werden. Das ist deshalb schon beachtenswert, da bereits TITANIC (ebenfalls Super 35) auf 70mm-Blow-up-Kopie ein überragend besseres Aussehen gegenüber der Scope-Kopie (und jeder anamorphotischen Wiedergabe) aufweisen konnte. Zu ZOMBIE: erinnere mich, daß die Kinotransparente 1978/79 mit "4-Kanal-Stereo" warben. Weiß aber nicht, ob bereits Dolby-Kopien im Einsatz waren und wie der Film sich anhörte, da damals noch minderjährig. (Diese Kopie aber hätte ich schon gerne, wenn nicht gekürzt!)
  24. ... und etwas neuer - eine Nachlese zur Berlinale: http://movies.abacho.de/kino/kino_repor...ml?id=1553 sowie die Studie der Filmförderungsanstalt, die - George Lucas alles glaubend - frohgemut eine 10k-Sony-Kamera für die Produktion von "Star Wars - Episode III" ankündigt: http://www.filmfoerderungsanstalt.de/do...s_kino.pdf
  25. Mit der kleinen Ergänzung, daß viele Zeitzeugen den Sound der 35mm-Mag-Kopie besser fanden als den der 70mm-Mag-Kopie (bei "Jesus Christ Superstar"). "Fischer von Galiläa" habe ich in 70mm archiviert, aber lange nicht mehr gesehen (und vor allem gehört). Weiß gar nicht mehr, wie der Monoton verteilt war, dachte, er wäre auf allen 5 Frontakanälen überspielt gewesen... war aber in jedem Falle monaural. Bedenken sollte man noch, daß mit Panoramapotentiometer bei 70mm-Mag auf Mitte-links und Mitte-rechts gemischt wurde (Berliner Synchron Wenezel Lüdecke), in durchaus sinnvoller Weise, sofern ja maximal immer nur ein 4-Kanal-Master vorlag und fünf Frontlautsprecher hinter übergroßen Cinerama-Leinwänden zu bespeisen waren. Bei "2001" ist die Musik auch auf allen 5 Frontkanälen aufgemischt.
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