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cinerama

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  1. Warum sollte man Multiplexe hassen, dort wo in kinoverödeten Gebieten oder durch technische Innovationen durchaus einige den bisherigen Standard übersteigende Präsentationen geboten werden konnten? Es gibt da nicht wenige positive Beispiele (zumindest nach meinem Geschmack ... es läßt sich aber darüber auch objektiver streiten): Zuerst CinemaxX: z.B. CinemaxX-Colosseum, oder CxX Saal 1 im CinemaxX-Dammtor. Dann CineStar: CineStar-Borsighallen, Filmpalast am ZKM. Desweiteren Cinecitta-Nürnberg sowie Cineplex-Marburg und Frankfurt. Nicht zuletzt auch Alhambra-Wedding oder Mathäser-München. Aber es gibt auch Beispiele des Mittelmaßes, die immer wieder in Foren beklagt werden, wo man Zuschauer und Qualität verdrängt hat. Dort geht es leider ausschließlich (das geben einige Betreiber leider wortwörtlich zu) um das "Schließen einer lokalen Marktlücke". Oft aber auch um mehr: um Verdrängung anderer Multiplex-Konkurrenten, angestammter Klein-Betreiber, gelegentlich sogar von Programmkinos sowie auch alter Filmpaläste (die mehr zu bieten hätten). Da bin ich auch firmenunabhängig und unparteiisch, da im Kopierwerk arbeitend. @OP: es tut mir ja leid, die Presse noch zitieren zu dürfen, aber vielleicht solltet Ihr zunächst mal die Schwächen bei Euch bekämpfen und nicht auf die Kritiker schimpfen. Da helfen auch keine "Verbannungen" in die Quarantäne der mißliebigen Personen, danke vielmals! :cry:
  2. Also über diese Betrachtung von CinemaxX-Leuten kann ich mich nur wundern. Als wollte man mit Selbstironie (Zitat CxX: "einmal protziges Großketten-Multiplex, immer protziges Großketten-Multiplex") seinen Nachfolgern noch Steine in den Weg legen, als daß sich bald alle Multiplex-Skeptiker in Mannheim ansammeln mögen. Das weicht jedoch den Tatsachen aus. Mögliche Ursachen von damaligen Management-Fehlern in Mannheim könnten sein: http://www.igmedien.de/publikationen/m/2000/04/34.html Bericht eines Gastes zur damaligen Bewirtschaftung in Mannheim: http://www.ciao.com/Cinemaxx_Mannheim__Test_891212 Zu den "weiteren" von @ OP erfragten CinemaxX-Abtretungen (die er besser als irgendjemand sonst kennen dürfte und dennoch marginalisiert) noch ein hochinteressanter Bericht der "taz" - es sind demnach vier Spielstätten in den letzten Monaten gewesen: http://www.taz.de/pt/2004/02/07/a0349.nf/text Hier Auszüge aus dem obigen "taz"-Link: [Zitat "taz"] "Cinemaxx" ohne "Cine" - und schon läuft der Laden? (...) Andererseits hat man in Hamm, Darmstadt und gerade auch in Mannheim das eigene Multiplex an die lokalen Kinobetreiber abgetreten. Wie auch in Delmenhorst. Und zwar mit der Folge, dass alle anderen Abspielstätten vor Ort geschlossen wurden. (...) Und wie erklärt sich der aktuelle Publikumserfolg? "Lokale Betreiber haben das Ohr näher am Puls der Zeit, können flexibel auf die örtliche Anbindung des Kinos hinarbeiten", erklärt Arne "Cinemaxx" Schmidt. (...)Warum das Cinemaxx Delmenhorst gescheitert sei, erläutert Brocki [der neue Betreiber des CinemaxX, Anm. von @cinerama] so: "Cinemaxx-Leiter sind ferngesteuert, müssen kompetenzlos einen unpersönlichen Massenbetrieb führen. Außerdem wird das Programm steril nach einem Blockbuster-Schema gestaltet." Im Maxx sei das alles anders. [Zitatende] [taz vom 7.2.2004] Ich enthalte mich der Bewertung ...
  3. Ach, das ist doch ein alter Hut und stand überall drin, im Filmecho und in der Dachverbänden der Branche. Zum Beispiel in Mannheim wurde das "CinemaxX" abgegeben, wo jetzt im Franchise-Betrieb durch einen regionalen Betreiber der Rückzug der Hamburger Konzernzentrale eingeleitet wurde. Anderswo genauso. Im Ausland erst recht. Man kann hier nur immer wieder "CineStar"-Marlis Kieft nachplappern, die sagte: "Wir schätzen sehr die lokale Kompetenz!" (Filmecho 2002). (Zumindest tat sie so als ob, als man sie auf Defizite hin ansprach). Ob "CinemaxX" nun verstanden hat, daß die Luft raus ist oder aus Not handelte, mag dahingestellt sein ... Investitionsruinen werden wir allemal zu genüge in Dtl. zu sehen bekommen.
  4. Eine komplizierte Angelegenheit, die ich vom Insolvenzrecht her und von der Rendite her noch nicht ganz durchschaue. "Kostensparen" wird aber vielerorts als Allheilmittel empfohlen, eine bestimmte Firma nennt dies sogar "FlexMax". Bei angeblich vertretbaren Abstrichen an Qualität und Service soll so die Rentabilität gewahrt bleiben, für eine Übergangsphase "der Gürtel enger geschnallt werden", bis man als Hungerkünstler alle anderen aus dem Feld geschlagen hat. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob nicht gewisse Häuser mit halbwegs neuer Einrichtung damit am Ende Sieger der Geschichte sind, eben durch Kaputtsparen auch der Konkurrenz. Das "FlexMax" bedeutet also keineswegs gleich "Lichter aus", sondern behauptet gerade dies zu verhindern. Anderseits tritt der Insolvenzverwalter ja erst nach Insolvenzanmeldung auf den Plan, und betreibt auf eigene Kosten (oder die der Konkursmasse anderer bereits glücklich verkaufter Häuser der bankrotten Kette) die noch nicht verkauften Häuser weiter. Das Restvermögen wird zwar verbrannt, aber auch hier eine strammer Sparkurs gefahren. Und was sollte man auch Sinnvolleres mit dem Restvermögen etwa der UFA-Theater GmbH sonst anfangen, als verbliebene Häuser und Mitarbeiter davon zu finanzieren, frage ich mich? Wenn man dies kritisiert, wie Du es tust, muß man aber auch abwägen zwischen erhaltenswerten Häusern und nicht erhaltenswerten. Das kann objektiv aber nicht so schnell moralisch oder kulturhistorisch durchentschieden werden, denn das Insolvenzrecht soll daher wohl gleichermaßen für alle betroffenen Firmen und Branchen gelten. Entscheidet man sich nun aus der Sicht des Cinéasten, ob eher ein bankrottes Kaufhauskino (Multiplex), das immerhin über halbwegs gepflegtere (Billig-)Ausstattung verfügt, geschlossen werden soll, oder lieber ein älteres Traditionskinos mit interessanter Architektur, aber völlig verkommenem Ambiente, so ist eine Diskussion angeschoben, der das Insolvenzrecht nicht genüge tun kann. Dank des Insolvenzrechts müssen eben (natürlich zuvor als Überkapazität aufgebaute) Arbeitsplätze erhalten und der Bestand und der Verkauf der insolventen Betriebsstätte angestrebt werden. Das ist per se ein sozial und ökonomisch sinnvoller Ansatz, der aber in anbetracht mancher überflüssiger Kinos mit künstlich und überkapazitär geschaffenen Arbeitsplätzen gerade in der Kinobranche kaum noch Sinn macht, es sei denn, es handelt sich um ein wirklich unersetzliches Kino. Das geht - das sei eingeräumt - natürlich zu Lasten durchaus noch solventer und gesunder Unternehmen, und ist somit langfristig volkswirtschaftlich eher schädlich. Aber im Falle einer vorbildlichen (modernen) Spielstätte, etwa dem 'Alhambra' in Berlin oder andererseits einer saalarchitektonisch interessanten (älteren, vergammelteren) Spielstätte, etwa dem 'Eden-Palast' in Aachen, würde ich doch hier wie dort für einen Erhalt votieren. Der Übeltäter ist m.E. nicht der Insolvenzverwalter, der in anbetracht sehr professioneller Strategien zum Erhalt von Betrieb und Arbeitsstätte über ein hohes Maß an Bildung verfügen muß, sondern der damalige Investor, die Bank und der Kinobetreiber, die mit geschönten Zahlen billige Multiplexe drauflos gebaut haben, die später zum allgemeinen volkwirtschaftlichen Schaden von der Allgemeinheit wieder entsorgt werden müssen. (So wie "Tschernobyl"). Der Insolvenzverwalter ist dann doch der Gute im bösen Spiel, das schon viel zu lange so lief, glaube ich. P.S.: Weiß jemand etwas über das Schicksal des 'CineStar Borsighallen'? Hier hörte ich ein Gerücht. Gewiß war es nicht das schlechteste Multiplex in dieser Stadt und m.E. immer vergleichsweise gut besucht.
  5. Einige wenige Kopien haben aufgeklebte Magnetpisten (16mm, gelgentlich Fernsehkopien). Die überwiegende Zahl der 35mm/70mm-Kinokopien hat aufgespritzte Tonpisten, bereits vor 50 Jahren so gehandhabt.
  6. "Superman - The Motion Picture" war im Januar 1979 tricktechnisch ein Erlebnis und hatte einen Zug zum monumentalen Bibelepos. Leider waren alle 35mm-Kopien alles andere als monumental: grieselig, flau und körnig, daß mir der Kiefer im Zoo-Palast herunterfiel (die meisten Nachspielkinos erhielten nur monaurale und bereits zerschrammte Kopien). In der gleichen Woche auf vierfach größerer Leinwand in einem benachbarten Kino "2001" in 70mm gesehen und gestaunt über das völlig glatte, ruhige und reliefartige Bild. Die neuen, digital aufgemotzten ("Schummel"-) DVDs geben also nicht immer ein getreues Bild eines Films wieder, wie er zur Erstaufführung gelangte. Ein klassisches Dilemma, fürchte ich. Allerdings bietet auch "2001" in einigen 35mm-Kopien eine Bildformatfalle - wer errät, was ich meine?
  7. Das finde ich ja wieder goldig. Jedenfalls mag ich mir ungern vorschreiben lassen (am wenigsten von heutigen Projektorenherstellern oder Servicetechnikern), welche Archivfilme ich zu entsorgen oder nachzukopieren habe. Es dürfte Dir nicht völlig entgangen sein, daß etliche Filme (nicht nur die in Sonderformaten, Breitfilm etc.) in Ermangelung der Rechte, eines brauchbaren Negativs oder fähigen Kopierwerks nicht mehr nachkopierbar sind oder Versuche in diese Richtung blockiert werden. Auch Deine Unterscheidung "Verleihkopien", die Du mit Filmguard behandelst und andererseits "Archivkopien", an die Du Dich nicht herantraust, sagt mir nichts, ebensowenig Dein Hinweis auf 600-Meter aktweisen Betrieb wg. angeblicher Nachteile der Langlaufeinrichtung. Vielleicht - wie schon bei der Nachfrage bzgl. der Technicolor-Kopien - sollten besser mal chemische Auswirkungen erforscht werden, wobei zwischen Triacetatkopien verschiedenster Emulsionstypen im Kalt- und Heißprozeß, Polyestermaterial, Nitro-, Technicolor- und anderen Materialien geschieden werden sollte. Die sind übrigens allesamt Verleih- oder Archivkopien, gleich"wertig", und hinsichtlich ihres Entsorgungsbedarfs nicht klassifizierbar. Mir wäre es schon lieber, so mancher Filmprojektor würde entsorgt, der für verändertes Material leider ungeeignet ist. Darüberhinaus könnten sich KoKis und andere Repertoirehäuser durchaus zusammentun, und evtl. geschrumpfte Zahnkränze für ihre Projektoren anschaffen. Dann kann man auch in Zukunft Archivmaterial spielen, ohne gleich alles kaputtzumachen. Das ist meine Meinung - nach vielen (unnötigen) Ärgernissen. Am Montag werde ich Filmguard für die Handreinigung bei 70mm Magnetton-Material (ca. 6800 Mtr.) erneut nehmen müssen, um weiterer Schrumpfung durch das VS entgegenzuwirken (funktioniert durchaus bei zwei Durchläufen, dabei der zweite Durchlauf zur Trocknung durch einen nicht befeuchteten Samtlappen zu verrichten). Bei bereits gefährdeten Kopien ist die Entscheidung für mich klar, zugunsten einer gewissen Lebensverlängerung auch zu einem Mittel zu greifen, dessen ölartiges Substrat hinsichtlich der Langzeiteinwirkung auf den Schichtaufbau etc. nicht vollends erprobt wurde, damit man überhaupt noch in zwei Jahren die befallene Kopie vorführen kann. Daß sich über kurz oder lang die Trockenklebestellen auflösen, erscheint mir logisch und positiv: der Kleber ist nun mal ein "schmutziger" Belag, der mit gereinigt wird. Man kann ja anschließend eine neue Trockenklebestelle verrichten, ohne gleich naß kleben (und hierfür schneiden) zu müssen. Da ich früher mit (stark karzinogen wirkendem) Perchlor gereinigt hatte, waren die Ergebnisse ein saubererer Film, aber auch eine starke Austrocknung (wenn nicht mit Isopropyläthylen nachbehandelt wurde). Ähnlich - und dazu gefährlich - verhält es sich mit Waschbenzin, das m.E. die Triacetatunterlage austrocknet und evt. die Farbkuppler angreift, ebefalls krebserregend und hoch entflammbar ist. Über "Experimente" mit Petrolium für "Sparfüchse" möchte ich lieber nicht diskutieren.
  8. Und meine Frage ist, ob und wo "Windjammer" denn dann in Cinemiracle/Cinerama lief? Liste der 70mm/Wide-Gauge-Filme - da arbeite ich dran seit 1985. Zur schnellen Rezeption hier eine Alternative aus Dänemark: http://www.in70mm.com/lists/index.htm Was Bessseres für 70mm-Kopien als 6-Kanal-Magnetton gibt es nicht, wird in Ausnahmefällen noch immer so fabriziert. I.d.R. jedoch heute ersetzt durch einen klanglich schlechteren DTS-Ton, ähnlich der 35-mm-Wiedergabe. Im 'Turm-Palast' lief seinerzeit auch "Lord Jim" in Super Panavision 70. Neue 70mm-Kopie anno 2003 von Sony Classics: mit Magnetton übrigens.
  9. Na ja, aber es wird wohl auch nur mit Wasser gekocht. Große 70mm-Events im 'Turm-Palast' wird es kaum geben, sondern allenfalls mal eine Sonderveranstaltung, stelle ich mir vor. Gehört das Kino zudem der Kieft-Gruppe, kann ich nur aus Berliner Erfahrungen kein exponiertes Interesse an diesem Thema voraussetzen: daher eine Totgeburt. Zum 'Metro im Schwan' hörte ich immer nur von einer 13-Meter-Leinwand bei Einführung von CinemaScope. Interessant, daß sie vergrößert wurde, fragt sich nur wie groß? Auch "El Cid" lief dort wochenlang. 25 Watt Verstärkerleistung waren bei damaligen Systemen hohen Wirkungsgrades auf Schallwänden übrigesn völlig ausreichend. Aber Windjammer kann dort nur auf 35 mm gelaufen sein, da ich als EA-Kino doch den Fllm-Palast wg. seiner Cinerama-Anlage vermute? "Windjammer" lief auch im Fernsehen, in der Breitwand-Kaschfassung auf 35mm von Anfang der 1960-er Jahre, die dann nochmals auf Normalformat für's Fernsehen zusammengestutzt und beschnitten wurde, mit am Bildschirmrand noch erkennbaren "Trenn-Nähten". Der Film soll, wie mir das Filminstitut in Oslo mitteilte, in diesem Jahr restauriert werden und in Norwegen originalstreifig wieder aufgeführt werden. Eine Anlage suche man sich noch zusammen, aber das Königshaus habe Unterstützung für das Projekt signalisiert. 'Film-Palast' machte seinerzeit die ersten 70mm-(Todd-AO-)Vorführungen in Frankfurt und Hessen überhaupt, mit "Oklahoma" und auf DP 70-Projektoren. 'Europa-Palast' spielte ja noch in den 80er Jahren "Im Rausch der Tiefe" und "The Abyss" in 70mm, heute ist das kein Thema mehr. Der gefragte Film mit Sue Lyon und James Mason ist Stanley Kubricks "Lolita". "Exodus" gehört zur MGM/UA-Library, die John Kirk betreut, Ich fragte ihn während der Filmfestspiele nach Neuauflagen von 70mm-Titeln, was er sehr pessimistisch sah. So sei angeblich das Negativ von "Porgy and Bess" gefadet (was natürlich Quatsch ist), und eine Restaurierung würde etwa 7 Mio. Dollars verschlingen, weil digital durchzuführen (was auch Quatsch ist). In jedem Falle aber würden die Mehrkosten von der MGM-Spitze gescheut, und hier gehe ich bei einem intakten 65mm-Negativ von etwa 20 - 40 Tsd. Dollars pro Titel aus, je nach Auflagenhöhe der Kopien. "Exodus" lief während der Preminger-Retrospektive der Berlinale in Berlin 1999, erneut konnte John Kirk Anfragen nach der 70mm-Fassung nur mit Bedauern kommentieren, während der Referent, der Frankfurter Filmwissenschaftler Ronny Loewy, eine interessante Einführung hielt, die mit dem schwärmerischen Hinweis auf das "70mm-Technicolor"-Format endete. Dann kam eine gedupte 35-mm-Kopie mit englischem Dolby-A-Lichtton zum Einsatz (nicht entfernt mit dem Magnetton vergleichbar), wo der erste und zweite Akt komplett "gedoubelt" war, also aussah wie 16 mm. Aber eine stolz als brandneu verkündete Kopie aus dem Hause MGM! Nachbemerkung zu diesem Thread: Trotz der interessanten Schilderungen meiner Vorredner noch einmal meine Frage, ob nicht jemand auch ein paar Bilder (außer dem bereits tollen Beispiel, das bereits der Kollege vom schließenden 'Royal' in die Gallerie stellte) hiervon übermitteln könnte? (Zumeist hat damals keiner daran gedacht, aber es soll ja noch Wunder geben...)
  10. Die Ketten sind sehr zählebig. Da angeblich UCI ja zum Verkauf ansteht, Kiefts gerade von Greater Union übernommen wurden und die nächste Sommerflaute sich nach CinemaxX-Angaben existenzgefährdend auswirken könnte, geht es keinem Unternehmen richtig gut. Und das bessert sich nicht, ebensowenig wie die Zahl der Arbeitslosen. Aber bei jeder Insolvenz einer großen Kette halten dennoch die Investoren und Banken schützend ihre Hand auf das Objekt, und fast immer finden sich ausländische "feindliche" Übernahmen, die das Objekt weiterführen. Schutzbedürftig und gefährdet sind doch nur die Einzelkämpfer und engagierten Betreiber (jenseits des Supermarkt-Tourismus-Gewerbes). Trotz einiger Fördertöpfe gibt es hier keinen Bestandsschutz (freie Martkwirtschaft); weder für das Unternehmen noch für historische Bauten. Politiker freuen sich über jedes neue Multiplex als Maßnahme zur kulturellen Belebung ihrer Bezirke. Da hier das Publikum mit den Füßen abstimmte, versickert jede Kritk daran. Daß in solchen Häusern (trotz neuerer Säle und Apparate, die rasch wieder verhunzt sind) sich nur die Mißstände der alten Kinocenter verlängert und verschlimmert haben, ist kaum noch zu unterbinden, zumal die Betriebsleitung die Mängel resp. Mehrlosten zu ihrer Behebung einkalkulieren muß und an der Konkurrenz mißt. Sozusagen ein "Strudel abwärts", gegen den kein Kraut - außer die Martkbereinigung - gewachsen ist. Der Staat darf nicht in die Eigentumsrechte eingreifen, somit ist dem Wildwuchs des Overscreening Tür und Tor geöffnet. Und daraus resultieren die oben geschilderten Mißstände, die Angebotsmonotonie und Mittelmäßigkeit überall. Gerne wüßte ich ein Rezept gegen diese Auswucherungen - mir fällt leider keines ein, außer man meidet konsequent solche Spielstätten und wirbt effizient für bessere. Ähnlich dem Klimawandel wird es wohl in der Branche noch ein böses Erwachen geben, da sie selbst zu gelähmt ist, um aus dem Strudel herauszuschwimmen.
  11. Danke für die Rechtschreibkorrektur beim schliefen/geschliffen/geschleift/geschlauft ... nach dem nächtlichen Schleifen häßlicher Vielzellerkinos mit Schwarten- +Trapezrändern sind mir die Tasten abgeschlieft/ -geschliffen/geschluft. Die Bärenbrüder fanden's nicht lustig und machten Ihr Scope wieder zu, damit das arge Treiben nicht so auffällt. :sex:
  12. Schön, daß sich noch Zeitzeugen melden (ich war noch zu jung, 1962 gerade im Werden). Die "Bounty" hat natürlich auch in 4-Kanal MT einen vollen Ton gehabt, letztens sah ich ihn auf Super-8 mit Mehrkanal-Ton. Auf DVD vielleicht deshalb noch nicht erhältlich, da die Fans sicher eine Ultra-Panavision-Fassung erwarten, im Seitenverhältnis 2.75 : 1 wie bei "Ben-Hur" (obwohl das Format dort nur - auf DVD wie auf 35mm - "geschwindelt" ist, weil nachträglich beschnitten). Von "Bounty" kenne ich aber keine Version (70mm und Super-8 ausgenommen), die breiter als 2.35 : 1 ist. Irgendwie müßte hier Dick May von der Warner Library erst an die Originale heran, um ein dem Film entsprechendes brillantes Resultat zu erreichen (im Moment machte er ja gerade "80 Tage um die Welt"). "Bounty" hatte im Berliner 'MGM-Theater' die gleiche Annonce wie in Frankfurt, lief aber hier auf 70mm, anamorph in 2.75 : 1 in unvorstellbarer Bildqualität. Nur die erste Woche hatte eine schlechte Ausleuchtung, da vermutlich die Bildfensterlinse DP 70 noch fehlte. Das Filminstitut in Oslo hat noch eine 70mm-Kopie mit erstaunlich viel Farbanteil, jedoch war ich im letzten August bei einer Sichtung schwer enttäuscht, was Schärfe und Körnung anging. Offenbar hat das Color-Fading hier zu einem Dichte-Fading geführt, der Films sah fast aus wie ein Blow-up. Als ferner Berliner hätte ich furchtbar gerne ein Bild vom 'Filmpalast' in Frankfurt/Main - kann dies jemand besorgen? (Hätte Bilder im Tausch von Berliner Roadshow-Theatern!). Dort lief auch "Spartacus", von dem ich noch eine Annonce habe. 'Royal-Palast' in Frankfurt könnte vielleicht einmal als gehobener Filmkunst-Palast wieder reaktiviert werden - so wie das 'International' oder das 'Delphi' in Berlin - für reinen Mainstream wie zuletzt eignet er sich nicht mehr, da das jüngere Publikum gerne zwichen den Sälen hin- und herzappt - so wie beim Fernsehen - und die Theateratmosphäre sicher als Handicap für's Handy-Surfen anssieht.
  13. Das wäre ja auch noch annehmbar ... aber es gibt noch "traditionelle" Häuser, in denen die Projektoren sogar schnurgerade in der optischen Achse zur Bildwandmitte stehen! (Leider wurden sie fast alle durch Multi-Schachtelkinos à la xX-Quadrat geschliffen. Für deren Betreiber zählt weniger der gute Film und die gute Darbietung, kann ich aus täglicher Anschauung versichern, sondern die Diversifikation des "Profitcenters" [realer Begriff aus der BWL], getreu dem James-Bond-Titel: "Die Welt ist nicht genug".) :oops:
  14. Nicht gleich so empfindlich und alles zensieren! Hier beschreibt @OP doch nur die Probleme seiner ......xX-Häuser und empfiehlt folgenden Link: http://www.areadvd.de/vb/showthread.php...post203087 Und daraus habe ich mir gestattet (ihn und andere) zu zitieren. In diesem DVD-Forum werden Kinonennungen übrigens nicht zensiert!
  15. Das ist keineswegs die Schuld von Disney oder Mangel an dramaturgischem Geschick, sondern eine (zu allen Zeiten leider) anzutreffende Ignoranz des Zuschauers und des Kinobetreibers. Ich zitiere aus dem obigen genannten Link des DVD-Forums verschiedene Äußerungen zu "Bärenbrüder": Nur soviel auf die Kürze: einen ausgefransten Rand habe ich aus der Position meines Betrachtungsabstandes zwar noch nicht bemerkt, sehr wohl aber eine ansonsten völlig einwandfreie Kopie mit korrekter Kaschierung ohne jedes Trapez auf der Bildwand. Es ist schon erstaunlich von @OP zu vernehmen, das Trapez sei vom Verleih gewollt, Beschwerden seien an Disney weiterzureichen und die Kinos seien völlig unschuldig. Da in den im obigen Link zitierten Häusern der ********-Gruppe nur in den seltensten Fällen eine nicht-trapezfrömige Projektion anzutreffen ist, sprechen solche Konklusionen Bände. Es ist doch m.E. eher ein Mangel an "Shomansship", der heutige Groß****-Kinobetreiber als überfordert dekuvriert, einen Film individuell zu betreuen. Das war "früher" (jetzt kommt ein Reizwort:) "alles besser", denn die vielen bereits in diesem Thread genannten Filme wurden dramaturgisch und technisch überzeugend zur Vorführung gebracht, mit passenden Kaschblenden und Einführungen des Veranstalters (vgl. die erste Cinerama-Vorführung 1952 mit einem Introitus im Normalformat und Schwarzweiß, nach welchem die Kaschblenden höhen und breitenmäßig auseinanderschnellten, um "eine andere Welt" freizugeben.) Nur braucht man für Vielfalt und einfallsreiche Filme auch die "richtigen" Filmtheater: mit adäquaten Leinwänden und Vorhangzügen. Aber keine multiplexiven Schachtelkinos. Sorry, aber hier mußte etwas editiert werden! T. J.
  16. Tastet man bei am Tongerät aufgeschraubtem Magnetkopf die Lamellen einzeln bis zur Montageplatte hin ab, ergibt sich nacheinander folgende Aufteilung: L, ML, M, MR, R, E. Also die zum Vorführer hin am nächsten liegende Lamelle ist der L-Kanal, der E-Kanal hingegen liegt dem Schraubsockel des Philips-Kopfes am nächsten. Breitfilmgrüße von der Spree
  17. Ich habe ebenfalls ein TC-Kopie dieser Produktion. Kühl und trocken gelagert - vor einem Jahr letztmalig reingesehen - war das Material einwandfrei.
  18. "Hauptmann Florian von der Mühle", erster abendfüllender DEFA-70mm-Spielfilm, existiert nur noch auf 35mm-Kopien. "Krieg und Frieden" ist (fast) original in 4 Teilen über Ruscico (m.W. nach auch via Australien beziehbar) in 7 1/2 Std.-Länge auf DVD erhältlich, allerdings auf russisch und englisch und transferiert von einem digital überarbeiteten 35mm-Dupnegativ. Meine deutsch synchronisierte 70mm-Kopie (vom 70mm-Kameraoriginal) hat dieselbe Länge, ist aber ebenfalls um etwas ein halbe Stunde gegenüber der Weltpremierenfassung gekürzt, die im Moskauer 'Rossija'-Filmtheater auf 30 Metern Bildbreite gezeigt wurde und weist fast gleich schlimme Farb- und Dichteschwankungen auf, wie die 35mm-Kopien und die jetzige DVD. Nach dieser 7 1/2 Stunden-Version wurde aber noch weiter gekürzt. Schließlich brachte ihn die westdeutsche Constantin in 6 Stunden-Länge in drei Teilen in der BRD und Westberlin heraus. Wer die Muße hat, sich mit weit gestecktem zeitlichen Rahmen auf eine Zeitreise einzulassen, dem sei diese Bondartschuk-Produktion wärmstens empfohlen: sie ist die teuerste Filmproduktion aller Zeiten (noch vor "Titanic" oder "Cleopatra"). Aber immerhin konnten die Helden der Arbeit in den Orwocolor-Werken gekürt werden, da die letzten DEFA-70-Filme (z.B. "Orpheus in der Unterwelt") ein fast makelloses Aussehen hatten, zu einer Zeit, als der Klassenfeind es bereits in Schmalspur machte (Anfang der 70er Jahre). Zu den Konditonen einer 70mm-Auswertung ist zu sagen, daß man dann wohl zur Langzeit-Auswertung wieder übergehen müßte und gezielt eine Handvoll exklusiver Kopien herumreicht (das hat ja auch Flebbe mit "The Wall", "Der letzte Kaiser" oder "Titanic" damals gemacht, allerdings in WA). Ob und welche Kinos denn überhaupt dieses Format noch spielen könnten, ist eindeutig mit "ja " zu beantworten: mindestens 150 Leinwände in Deutschland habe ich gezählt (beim HDF /Cineropa noch weiter zu recherchieren). Demgenüber ist die Verbreitung der digitalen Projektion noch immer marginal, und man sollte sich lieber Gedanken darüber machen, wie mit vorhandenem know how und Kopien hier und heute den Zuschauern wieder ein optisches Erlebnis geboten werden kann. Sofort, jederzeit und fast überall, anstatt in nervtötender Weise sich vom digitalen Papiertiger lähmen zu lassen (frei nach Mao Zedong). Frage: was weiß man denn überhaupt Nähreres über STRANGE MATTER? Ist ein link hierzu erhältlich? "Blue Velvet" (David Lynch) habe ich (leider) nicht als 70mm-Blow up-Kopie bei mir vermerkt (zudem gedreht in 35mm J-D-C-Scope auf Moviecam). Und was ist bekannt über die norwegischen 65-mm Commercials auf der Arri 765?? Das klang ganz spannend...
  19. ... was den Film doch ("fast") zu so etwas, wie einer "echten" VistaVision-Produktion macht (Scherz am Rande ... und er sieht selbst restauriert auch lange nicht so grieselig aus wie "Vertigo" in 70, hat aber leider durch die optische Umkopierung nun einen leicht verstärkten Bildstrich, was das von mir geliebte 1.7 : 1 etwas "breiter" macht, als sich gehört). Für beide Filme, "Playtime" wie "Vertigo", müßte man extra neue Kaschformate im Kino implementieren, aber die meisten Betreiber sind ja bereits stolz auf ihr "Doppel"-Format (1.85 und 2.35 mit Normalfilm). :D
  20. Nun ist aber gut - ich komm' Dir gleich was flüstern! Hier in Berlin ist bei "Playtime" nichts seitenverkehrt gelaufen, wir haben die alte 70mm-Mag-Kopie 1987 im 'Cinema Bundesallee' und ab 1992 in der 'Urania' immer seitenrichtig vorgeführt - auch einmal bei Euch in Frankfurt 1997 -, und die Berliner Gäste diskutierten lediglich über die Laufzeit von 114 Min., die auf 35mm zwar gleich sei, wobei dort aber eine Szene enthalten sei, die in der 70er-Fassung fehlte, und umgekehrt enthielte die 70er-Fassung eine Einstellung, die in der 35er-Fassung fehlte. Dann lief vor knapp einem Jahr in einem kommunalen Kino Berlins die restaurierte 70mm-Kopie, bei der allerdings seitenverkehrt eingelegt wurde, das Bild spiegel- und später auch aktverkehrt lief, und auch aufgrund seitenverkehrter DTS-Spurlage kein Ton zu hören war (mehrere Minuten lang ... es beschwerte sich kein Mensch, das Betreiberehepaar nahm's gelassen). Bei verkehrter Seitenlage einer Magnettonkopie wäre zumindest eine lautstärkenverringerte Tonwiedergabe denkbar gewesen. Das waren also Vorführfehler, zudem Programmheftfehler, da der Film dort mit 155 Min. angekündigt wurde, aber dann genauso lang war wie vorher. Eine Version, die seitenverkehrt kopierte Bildteile enthält, habe ich leider nicht nicht gesehen, wäre aber vorstellbar, da das 65mm-Bildnegativ seitenverkehrt eingelegt werden könnte, obwohl dann die Schaltkerben oder Folien inaktiv blieben und durch die veränderte Schichtlage eine gewisse Unschärfe auftreten kann. Allerdings ging das Gerücht, daß in Kinemathekenkreisen eine französische 35mm-Kopie im Scope-Format in Dtl. vor gut zehn Jahren tournierte. Was das bloß für eine widerwärtige, tückische Anamorphose sein mag?! Das raubt mir glatt den Schlaf. :drink:
  21. Meinte dunkel im Abspann Arri 765 gelesen zu haben (andererseits habe ich dort mit Sicherheit dort KEIN Arri-"Logo" gesehen). Leider keine Kopie parat, aber bei Gelegenheit nochmals der Überprüfung wert, danke. Bei "Far and away" wurde ja fast zeitgleich zu "Alien 3" auch gemischt gedreht mit Arri 765, Panavision Super 70, VistaVision, Panavision anamorphic u.a. Zumindest war Panavision Super 70 für Special Effect-Shots bei "Alien 3" ausfindig zu machen. Die Kamera Arri 765 gibt's schon seit 1989 (Pilotfilm: "BMW 850i"). "Playtime" war übrigens nie in 1.86 : 1, sondern ca. 1.7 : 1, sowohl bei den Premierenkopien wie in der restaurierten Fassung von 2001/02. Quelle: vor mir liegende "Playtime"-Filmrolle von 1967, im weiteren 2 Filmclips aus der restaurierten Fassung sowie Vergleichbares auch im Internet sichtbar: http://www.in70mm.com/news/2003/playtim...ration.htm Behauptung bitte gelegentlich korrigieren.
  22. Die genannten Bond-Streifen sind alle 2.35 anamorphic auf Panavision gedreht (ausgenommen "Leben und sterben lassen": spherical 1.85 : 1). "Alien 3" war in 2.35 anamorphic, etliche Trickeinstellungen und Planetenhintergünde aber in 65mm aufgenommen (Arri 765). Frage: ist mit dem nicht-anamorphotischen Teil ("Bilder aus der Sicht der der Aliens") evt. doch der in Super 35 gedrehte vierte Teil von J.-P. Jeunet gemeint? "Picasso" (Mystère Picasso, Le , von H.G. Clouzot) war beim Formatwechsel meist nur stümperhaft vorgeführt worden, vor allem in Studiokinos á la Lupe (Filmkunst Walter Kirchner): dort auf einer 1.85 : 1. Leinwand vorgeführt, wirkten weder die Normalbildakte noch der zweite Teil in Scope: entweder waren die Balken rechts und links oder unten und oben störend zu sehen, sofern der Kasch nicht funktionierte. Außerdem sah das Bild bei Wechsel zu Scope hernach flauer, körniger, verwaschener und zumeist auch dunkler aus als die Normalformat-Handlung. Der Scope-Trakt war original in 2.55 : 1 vorzuführen, nach späterer Umkopierung dann leider auf 2.35 : 1. "Der Pferdepflüsterer" war so weichzeichnerisch fotografiert und "ver-dupt" kopiert, daß andersformatige Einschnitte wie eine Erholung auf mich wirkten. Außer Annakins "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" hat übrigens auch Robert Wise in einigen seiner Breitwandwerke den Wechsel normalformatiger Wochenschauaufnahmen zur breitwandigen Haupthandlung dramaturgisch gut genutzt und kopierwerkstechnisch perfekt umgesetzt: in "Star!" (35mm s/w-Normalformat zu 65mm Todd-AO), und in "Die Hindenburg" von 35mm s/w-Normalformat zu 35mm anamorphic). "Vertigo" ist allerdings durchgängig auf 70mm in einem Bildformat vorzuführen: mit Bildfenster 41 x 22.8 mm (Aufnahme in VistaVision). "Playtime" ist auf 70mm mit Bildmaske 40.7 x 23 mm vorzuführen, besser aber ohne Maske, denn die Schlußeinstellung der Autobahnausfahrten aus Paris ist auf 70mm vollformatig in 2.2 : 1 kopiert, d.h. man könnte den Vorhang (ob von Tati gewollt oder nicht, ist heute egal) dann spaßeshalber etwas öffnen. "Projekt Brainstorm" indessen wechselt auf 70mm-Kopie beständig zwischen 65mm-Sequenzen auf 2.2 : 1 und 35mm-Partien, die in dieser Kopie auf 34,8 x 22,2 mm Bildformat kopiert sind. Die 35mm-Kopien von "Brainstorm" hatten dann den unangenehmen Nebeneffekt, daß auch die sphärisch aufgenommenen 35mm-Partien ebenfalls anamorphotisch auf der Kopie komprimiert waren und alles mit Anamorphot vorgeführt werden mußte, was das sphärische 35mm-Format doch degradierte. Das Thema ist so spannend, daß man es fortsetzen sollte, weil es zeigt, zu welcher Schaustellerkunst das Kino imstande ist. :hasi:
  23. Ja, ja - wieder nur die alte Anti-Berlinkult-Häme, @magentacine :lol: Besser nur einen Film als gar keinen ... (russische Revolutionsfilme kennen noch weniger, abgesehen von der kürzlichen Stummfilmreihe im Filmmuseum Frankfurt, die nicht einmal tournierte. Auch die Bonner Kinemathek kurbelt da viel zu isoliert vor sich hin. Und wie geschildert, will ja keiner das "Potemkin"-Negativ mehr anrühren, also müssen eben ungeniert prä-nationalsozialistische Monumentalfilme wieder ran. Wie hieß das noch? "Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl" - Unkraut vergeht nicht). Zumindest der hiesigen Kinemathek Lieblingsfetisch (Fritz Lang und Marlene) dient als devotionales Vehikel, das "nebenher" überhaupt noch die teure EU-gesponsorte C-Reality-Naßscan-Maschine am Laufen hält, bevor sie wieder eingemottet wird, oder sobald in Museumskinos Film nicht mehr als Original, sondern von der DVD gezeigt wird, wie oft genug schon angekündigt wurde (vgl. JVC-Beamer-Bericht im TV- und Filmkameramann über das KoKI in Freiburg oder die Rede des Berliner 'Arsenal'-Gründers auf dem Symposium zur "Zukunft des Kinos" 2002, doch in anbetracht der teuren Leihgeber und schlechten Kopien künftig alte Filme gleich auf DVD zu zeigen. :cry: "Metropolis"-Spott ist in anbetracht der schleichenden Wertezersetzung da der strategisch unzureichende Ansatz: nicht dieser Film ist schuld an der herrschenden Programmlangeweile in deutschen Kinos und der Repertorie-Desinteressiertheit in etlichen Museumskinos, sondern deren auteur-Theorie-verschulte Macher, die immer einen Aufhänger oder Vehikel zur eigenen Legitimation brauchen, sonst werden noch die Gelder gestrichen. :idea:
  24. http://www.alpha-omega.de/Deutsch/D_Rec...polis.html
  25. Zu "Bronenosez Potemkin" unternimmt Enno Patalas in den kommenden Monaten einen Rekonstruktionsversuch, der die gekürzte Gosfilmofond-Fassung, die bereits kurz nach der Premiere zweimal geschnitten wurde, unter Zuhilfenahme englischer und amerikanischer Versionen nach der von Kurt Meisel komponierten Musik in ein adäquates Schnittverhältnis restituiert. Leider mochte Gosfilmofond nicht das (wenn auch wie oben erwähnt geschnittene) Originalnegativ für eine Umkopierung dem Bundesarchiv zur Verfügung stellen. Auch die Fertigung zumindest eines ZwiPos in Moskau wurde abgelehnt mit Rücksicht auf mögliche Gefährdungen des alten Negativs bei Umkopierung auf dortigen neueren Kopiermaschinen. Somit leider keine "strahlende" "Metropolis"-Version zur nächsten Berlinale, sondern eine zumindest textuell korrigierte Version, die leider aus zahllos gedoubelten Umkopierungen besteht, inkl. Bildstrichfehler. Geld für eine Digitalisierung á la "Metropolis" stand hierfür nicht zur Verfügung.
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