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Danke für die Rechtschreibkorrektur beim schliefen/geschliffen/geschleift/geschlauft ... nach dem nächtlichen Schleifen häßlicher Vielzellerkinos mit Schwarten- +Trapezrändern sind mir die Tasten abgeschlieft/ -geschliffen/geschluft. Die Bärenbrüder fanden's nicht lustig und machten Ihr Scope wieder zu, damit das arge Treiben nicht so auffällt. :sex:
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Schön, daß sich noch Zeitzeugen melden (ich war noch zu jung, 1962 gerade im Werden). Die "Bounty" hat natürlich auch in 4-Kanal MT einen vollen Ton gehabt, letztens sah ich ihn auf Super-8 mit Mehrkanal-Ton. Auf DVD vielleicht deshalb noch nicht erhältlich, da die Fans sicher eine Ultra-Panavision-Fassung erwarten, im Seitenverhältnis 2.75 : 1 wie bei "Ben-Hur" (obwohl das Format dort nur - auf DVD wie auf 35mm - "geschwindelt" ist, weil nachträglich beschnitten). Von "Bounty" kenne ich aber keine Version (70mm und Super-8 ausgenommen), die breiter als 2.35 : 1 ist. Irgendwie müßte hier Dick May von der Warner Library erst an die Originale heran, um ein dem Film entsprechendes brillantes Resultat zu erreichen (im Moment machte er ja gerade "80 Tage um die Welt"). "Bounty" hatte im Berliner 'MGM-Theater' die gleiche Annonce wie in Frankfurt, lief aber hier auf 70mm, anamorph in 2.75 : 1 in unvorstellbarer Bildqualität. Nur die erste Woche hatte eine schlechte Ausleuchtung, da vermutlich die Bildfensterlinse DP 70 noch fehlte. Das Filminstitut in Oslo hat noch eine 70mm-Kopie mit erstaunlich viel Farbanteil, jedoch war ich im letzten August bei einer Sichtung schwer enttäuscht, was Schärfe und Körnung anging. Offenbar hat das Color-Fading hier zu einem Dichte-Fading geführt, der Films sah fast aus wie ein Blow-up. Als ferner Berliner hätte ich furchtbar gerne ein Bild vom 'Filmpalast' in Frankfurt/Main - kann dies jemand besorgen? (Hätte Bilder im Tausch von Berliner Roadshow-Theatern!). Dort lief auch "Spartacus", von dem ich noch eine Annonce habe. 'Royal-Palast' in Frankfurt könnte vielleicht einmal als gehobener Filmkunst-Palast wieder reaktiviert werden - so wie das 'International' oder das 'Delphi' in Berlin - für reinen Mainstream wie zuletzt eignet er sich nicht mehr, da das jüngere Publikum gerne zwichen den Sälen hin- und herzappt - so wie beim Fernsehen - und die Theateratmosphäre sicher als Handicap für's Handy-Surfen anssieht.
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Das wäre ja auch noch annehmbar ... aber es gibt noch "traditionelle" Häuser, in denen die Projektoren sogar schnurgerade in der optischen Achse zur Bildwandmitte stehen! (Leider wurden sie fast alle durch Multi-Schachtelkinos à la xX-Quadrat geschliffen. Für deren Betreiber zählt weniger der gute Film und die gute Darbietung, kann ich aus täglicher Anschauung versichern, sondern die Diversifikation des "Profitcenters" [realer Begriff aus der BWL], getreu dem James-Bond-Titel: "Die Welt ist nicht genug".) :oops:
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Nicht gleich so empfindlich und alles zensieren! Hier beschreibt @OP doch nur die Probleme seiner ......xX-Häuser und empfiehlt folgenden Link: http://www.areadvd.de/vb/showthread.php...post203087 Und daraus habe ich mir gestattet (ihn und andere) zu zitieren. In diesem DVD-Forum werden Kinonennungen übrigens nicht zensiert!
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Das ist keineswegs die Schuld von Disney oder Mangel an dramaturgischem Geschick, sondern eine (zu allen Zeiten leider) anzutreffende Ignoranz des Zuschauers und des Kinobetreibers. Ich zitiere aus dem obigen genannten Link des DVD-Forums verschiedene Äußerungen zu "Bärenbrüder": Nur soviel auf die Kürze: einen ausgefransten Rand habe ich aus der Position meines Betrachtungsabstandes zwar noch nicht bemerkt, sehr wohl aber eine ansonsten völlig einwandfreie Kopie mit korrekter Kaschierung ohne jedes Trapez auf der Bildwand. Es ist schon erstaunlich von @OP zu vernehmen, das Trapez sei vom Verleih gewollt, Beschwerden seien an Disney weiterzureichen und die Kinos seien völlig unschuldig. Da in den im obigen Link zitierten Häusern der ********-Gruppe nur in den seltensten Fällen eine nicht-trapezfrömige Projektion anzutreffen ist, sprechen solche Konklusionen Bände. Es ist doch m.E. eher ein Mangel an "Shomansship", der heutige Groß****-Kinobetreiber als überfordert dekuvriert, einen Film individuell zu betreuen. Das war "früher" (jetzt kommt ein Reizwort:) "alles besser", denn die vielen bereits in diesem Thread genannten Filme wurden dramaturgisch und technisch überzeugend zur Vorführung gebracht, mit passenden Kaschblenden und Einführungen des Veranstalters (vgl. die erste Cinerama-Vorführung 1952 mit einem Introitus im Normalformat und Schwarzweiß, nach welchem die Kaschblenden höhen und breitenmäßig auseinanderschnellten, um "eine andere Welt" freizugeben.) Nur braucht man für Vielfalt und einfallsreiche Filme auch die "richtigen" Filmtheater: mit adäquaten Leinwänden und Vorhangzügen. Aber keine multiplexiven Schachtelkinos. Sorry, aber hier mußte etwas editiert werden! T. J.
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Tastet man bei am Tongerät aufgeschraubtem Magnetkopf die Lamellen einzeln bis zur Montageplatte hin ab, ergibt sich nacheinander folgende Aufteilung: L, ML, M, MR, R, E. Also die zum Vorführer hin am nächsten liegende Lamelle ist der L-Kanal, der E-Kanal hingegen liegt dem Schraubsockel des Philips-Kopfes am nächsten. Breitfilmgrüße von der Spree
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Risse in der Farbschicht bei Technicolor
cinerama antwortete auf Thomas007's Thema in Tips und Tricks
Ich habe ebenfalls ein TC-Kopie dieser Produktion. Kühl und trocken gelagert - vor einem Jahr letztmalig reingesehen - war das Material einwandfrei. -
"Hauptmann Florian von der Mühle", erster abendfüllender DEFA-70mm-Spielfilm, existiert nur noch auf 35mm-Kopien. "Krieg und Frieden" ist (fast) original in 4 Teilen über Ruscico (m.W. nach auch via Australien beziehbar) in 7 1/2 Std.-Länge auf DVD erhältlich, allerdings auf russisch und englisch und transferiert von einem digital überarbeiteten 35mm-Dupnegativ. Meine deutsch synchronisierte 70mm-Kopie (vom 70mm-Kameraoriginal) hat dieselbe Länge, ist aber ebenfalls um etwas ein halbe Stunde gegenüber der Weltpremierenfassung gekürzt, die im Moskauer 'Rossija'-Filmtheater auf 30 Metern Bildbreite gezeigt wurde und weist fast gleich schlimme Farb- und Dichteschwankungen auf, wie die 35mm-Kopien und die jetzige DVD. Nach dieser 7 1/2 Stunden-Version wurde aber noch weiter gekürzt. Schließlich brachte ihn die westdeutsche Constantin in 6 Stunden-Länge in drei Teilen in der BRD und Westberlin heraus. Wer die Muße hat, sich mit weit gestecktem zeitlichen Rahmen auf eine Zeitreise einzulassen, dem sei diese Bondartschuk-Produktion wärmstens empfohlen: sie ist die teuerste Filmproduktion aller Zeiten (noch vor "Titanic" oder "Cleopatra"). Aber immerhin konnten die Helden der Arbeit in den Orwocolor-Werken gekürt werden, da die letzten DEFA-70-Filme (z.B. "Orpheus in der Unterwelt") ein fast makelloses Aussehen hatten, zu einer Zeit, als der Klassenfeind es bereits in Schmalspur machte (Anfang der 70er Jahre). Zu den Konditonen einer 70mm-Auswertung ist zu sagen, daß man dann wohl zur Langzeit-Auswertung wieder übergehen müßte und gezielt eine Handvoll exklusiver Kopien herumreicht (das hat ja auch Flebbe mit "The Wall", "Der letzte Kaiser" oder "Titanic" damals gemacht, allerdings in WA). Ob und welche Kinos denn überhaupt dieses Format noch spielen könnten, ist eindeutig mit "ja " zu beantworten: mindestens 150 Leinwände in Deutschland habe ich gezählt (beim HDF /Cineropa noch weiter zu recherchieren). Demgenüber ist die Verbreitung der digitalen Projektion noch immer marginal, und man sollte sich lieber Gedanken darüber machen, wie mit vorhandenem know how und Kopien hier und heute den Zuschauern wieder ein optisches Erlebnis geboten werden kann. Sofort, jederzeit und fast überall, anstatt in nervtötender Weise sich vom digitalen Papiertiger lähmen zu lassen (frei nach Mao Zedong). Frage: was weiß man denn überhaupt Nähreres über STRANGE MATTER? Ist ein link hierzu erhältlich? "Blue Velvet" (David Lynch) habe ich (leider) nicht als 70mm-Blow up-Kopie bei mir vermerkt (zudem gedreht in 35mm J-D-C-Scope auf Moviecam). Und was ist bekannt über die norwegischen 65-mm Commercials auf der Arri 765?? Das klang ganz spannend...
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... was den Film doch ("fast") zu so etwas, wie einer "echten" VistaVision-Produktion macht (Scherz am Rande ... und er sieht selbst restauriert auch lange nicht so grieselig aus wie "Vertigo" in 70, hat aber leider durch die optische Umkopierung nun einen leicht verstärkten Bildstrich, was das von mir geliebte 1.7 : 1 etwas "breiter" macht, als sich gehört). Für beide Filme, "Playtime" wie "Vertigo", müßte man extra neue Kaschformate im Kino implementieren, aber die meisten Betreiber sind ja bereits stolz auf ihr "Doppel"-Format (1.85 und 2.35 mit Normalfilm). :D
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Nun ist aber gut - ich komm' Dir gleich was flüstern! Hier in Berlin ist bei "Playtime" nichts seitenverkehrt gelaufen, wir haben die alte 70mm-Mag-Kopie 1987 im 'Cinema Bundesallee' und ab 1992 in der 'Urania' immer seitenrichtig vorgeführt - auch einmal bei Euch in Frankfurt 1997 -, und die Berliner Gäste diskutierten lediglich über die Laufzeit von 114 Min., die auf 35mm zwar gleich sei, wobei dort aber eine Szene enthalten sei, die in der 70er-Fassung fehlte, und umgekehrt enthielte die 70er-Fassung eine Einstellung, die in der 35er-Fassung fehlte. Dann lief vor knapp einem Jahr in einem kommunalen Kino Berlins die restaurierte 70mm-Kopie, bei der allerdings seitenverkehrt eingelegt wurde, das Bild spiegel- und später auch aktverkehrt lief, und auch aufgrund seitenverkehrter DTS-Spurlage kein Ton zu hören war (mehrere Minuten lang ... es beschwerte sich kein Mensch, das Betreiberehepaar nahm's gelassen). Bei verkehrter Seitenlage einer Magnettonkopie wäre zumindest eine lautstärkenverringerte Tonwiedergabe denkbar gewesen. Das waren also Vorführfehler, zudem Programmheftfehler, da der Film dort mit 155 Min. angekündigt wurde, aber dann genauso lang war wie vorher. Eine Version, die seitenverkehrt kopierte Bildteile enthält, habe ich leider nicht nicht gesehen, wäre aber vorstellbar, da das 65mm-Bildnegativ seitenverkehrt eingelegt werden könnte, obwohl dann die Schaltkerben oder Folien inaktiv blieben und durch die veränderte Schichtlage eine gewisse Unschärfe auftreten kann. Allerdings ging das Gerücht, daß in Kinemathekenkreisen eine französische 35mm-Kopie im Scope-Format in Dtl. vor gut zehn Jahren tournierte. Was das bloß für eine widerwärtige, tückische Anamorphose sein mag?! Das raubt mir glatt den Schlaf. :drink:
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Meinte dunkel im Abspann Arri 765 gelesen zu haben (andererseits habe ich dort mit Sicherheit dort KEIN Arri-"Logo" gesehen). Leider keine Kopie parat, aber bei Gelegenheit nochmals der Überprüfung wert, danke. Bei "Far and away" wurde ja fast zeitgleich zu "Alien 3" auch gemischt gedreht mit Arri 765, Panavision Super 70, VistaVision, Panavision anamorphic u.a. Zumindest war Panavision Super 70 für Special Effect-Shots bei "Alien 3" ausfindig zu machen. Die Kamera Arri 765 gibt's schon seit 1989 (Pilotfilm: "BMW 850i"). "Playtime" war übrigens nie in 1.86 : 1, sondern ca. 1.7 : 1, sowohl bei den Premierenkopien wie in der restaurierten Fassung von 2001/02. Quelle: vor mir liegende "Playtime"-Filmrolle von 1967, im weiteren 2 Filmclips aus der restaurierten Fassung sowie Vergleichbares auch im Internet sichtbar: http://www.in70mm.com/news/2003/playtim...ration.htm Behauptung bitte gelegentlich korrigieren.
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Die genannten Bond-Streifen sind alle 2.35 anamorphic auf Panavision gedreht (ausgenommen "Leben und sterben lassen": spherical 1.85 : 1). "Alien 3" war in 2.35 anamorphic, etliche Trickeinstellungen und Planetenhintergünde aber in 65mm aufgenommen (Arri 765). Frage: ist mit dem nicht-anamorphotischen Teil ("Bilder aus der Sicht der der Aliens") evt. doch der in Super 35 gedrehte vierte Teil von J.-P. Jeunet gemeint? "Picasso" (Mystère Picasso, Le , von H.G. Clouzot) war beim Formatwechsel meist nur stümperhaft vorgeführt worden, vor allem in Studiokinos á la Lupe (Filmkunst Walter Kirchner): dort auf einer 1.85 : 1. Leinwand vorgeführt, wirkten weder die Normalbildakte noch der zweite Teil in Scope: entweder waren die Balken rechts und links oder unten und oben störend zu sehen, sofern der Kasch nicht funktionierte. Außerdem sah das Bild bei Wechsel zu Scope hernach flauer, körniger, verwaschener und zumeist auch dunkler aus als die Normalformat-Handlung. Der Scope-Trakt war original in 2.55 : 1 vorzuführen, nach späterer Umkopierung dann leider auf 2.35 : 1. "Der Pferdepflüsterer" war so weichzeichnerisch fotografiert und "ver-dupt" kopiert, daß andersformatige Einschnitte wie eine Erholung auf mich wirkten. Außer Annakins "Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten" hat übrigens auch Robert Wise in einigen seiner Breitwandwerke den Wechsel normalformatiger Wochenschauaufnahmen zur breitwandigen Haupthandlung dramaturgisch gut genutzt und kopierwerkstechnisch perfekt umgesetzt: in "Star!" (35mm s/w-Normalformat zu 65mm Todd-AO), und in "Die Hindenburg" von 35mm s/w-Normalformat zu 35mm anamorphic). "Vertigo" ist allerdings durchgängig auf 70mm in einem Bildformat vorzuführen: mit Bildfenster 41 x 22.8 mm (Aufnahme in VistaVision). "Playtime" ist auf 70mm mit Bildmaske 40.7 x 23 mm vorzuführen, besser aber ohne Maske, denn die Schlußeinstellung der Autobahnausfahrten aus Paris ist auf 70mm vollformatig in 2.2 : 1 kopiert, d.h. man könnte den Vorhang (ob von Tati gewollt oder nicht, ist heute egal) dann spaßeshalber etwas öffnen. "Projekt Brainstorm" indessen wechselt auf 70mm-Kopie beständig zwischen 65mm-Sequenzen auf 2.2 : 1 und 35mm-Partien, die in dieser Kopie auf 34,8 x 22,2 mm Bildformat kopiert sind. Die 35mm-Kopien von "Brainstorm" hatten dann den unangenehmen Nebeneffekt, daß auch die sphärisch aufgenommenen 35mm-Partien ebenfalls anamorphotisch auf der Kopie komprimiert waren und alles mit Anamorphot vorgeführt werden mußte, was das sphärische 35mm-Format doch degradierte. Das Thema ist so spannend, daß man es fortsetzen sollte, weil es zeigt, zu welcher Schaustellerkunst das Kino imstande ist. :hasi:
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Ja, ja - wieder nur die alte Anti-Berlinkult-Häme, @magentacine :lol: Besser nur einen Film als gar keinen ... (russische Revolutionsfilme kennen noch weniger, abgesehen von der kürzlichen Stummfilmreihe im Filmmuseum Frankfurt, die nicht einmal tournierte. Auch die Bonner Kinemathek kurbelt da viel zu isoliert vor sich hin. Und wie geschildert, will ja keiner das "Potemkin"-Negativ mehr anrühren, also müssen eben ungeniert prä-nationalsozialistische Monumentalfilme wieder ran. Wie hieß das noch? "Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl" - Unkraut vergeht nicht). Zumindest der hiesigen Kinemathek Lieblingsfetisch (Fritz Lang und Marlene) dient als devotionales Vehikel, das "nebenher" überhaupt noch die teure EU-gesponsorte C-Reality-Naßscan-Maschine am Laufen hält, bevor sie wieder eingemottet wird, oder sobald in Museumskinos Film nicht mehr als Original, sondern von der DVD gezeigt wird, wie oft genug schon angekündigt wurde (vgl. JVC-Beamer-Bericht im TV- und Filmkameramann über das KoKI in Freiburg oder die Rede des Berliner 'Arsenal'-Gründers auf dem Symposium zur "Zukunft des Kinos" 2002, doch in anbetracht der teuren Leihgeber und schlechten Kopien künftig alte Filme gleich auf DVD zu zeigen. :cry: "Metropolis"-Spott ist in anbetracht der schleichenden Wertezersetzung da der strategisch unzureichende Ansatz: nicht dieser Film ist schuld an der herrschenden Programmlangeweile in deutschen Kinos und der Repertorie-Desinteressiertheit in etlichen Museumskinos, sondern deren auteur-Theorie-verschulte Macher, die immer einen Aufhänger oder Vehikel zur eigenen Legitimation brauchen, sonst werden noch die Gelder gestrichen. :idea:
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http://www.alpha-omega.de/Deutsch/D_Rec...polis.html
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Zu "Bronenosez Potemkin" unternimmt Enno Patalas in den kommenden Monaten einen Rekonstruktionsversuch, der die gekürzte Gosfilmofond-Fassung, die bereits kurz nach der Premiere zweimal geschnitten wurde, unter Zuhilfenahme englischer und amerikanischer Versionen nach der von Kurt Meisel komponierten Musik in ein adäquates Schnittverhältnis restituiert. Leider mochte Gosfilmofond nicht das (wenn auch wie oben erwähnt geschnittene) Originalnegativ für eine Umkopierung dem Bundesarchiv zur Verfügung stellen. Auch die Fertigung zumindest eines ZwiPos in Moskau wurde abgelehnt mit Rücksicht auf mögliche Gefährdungen des alten Negativs bei Umkopierung auf dortigen neueren Kopiermaschinen. Somit leider keine "strahlende" "Metropolis"-Version zur nächsten Berlinale, sondern eine zumindest textuell korrigierte Version, die leider aus zahllos gedoubelten Umkopierungen besteht, inkl. Bildstrichfehler. Geld für eine Digitalisierung á la "Metropolis" stand hierfür nicht zur Verfügung.
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Ein Segen sind durchaus Besuche des 'Berlinale Palast', sie haben unstreitig mit Kino und Event zu tun. Sowohl die Atmosphäre, das Ambiente und der Service sind gewiß professioneller als anderswo, und die Erinnerung an den 'Zoo Palast' 1999 als einstmals erstem Wettbewerbshaus schmerzt nicht mehr so wie kurz nach dem Umzug. Mit dort anderthalbtausend Plätzen und zwei Rängen läßt sich imaginieren, wie vergleichsweise bis Mitte der 1960-er Jahre der Wettbewerb der damaligen Berlinale in vergleichbar großen Kinozwecksälen wie der 'Lichtburg' am Gesundbrunnen oder im 'Titania'-Palast - mit ihren jeweils zweitausend Plätzen und ebenfalls Doppelrängen - gewirkt haben mag. Froh ist man, daß wenigstens das Mega-Festival Berlinale in seinem 1. Wettbewerbshaus auch 2004 noch erahnen läßt, daß großes Kino auch eindrucksvoller Säle bedarf. Heute im Berlinale-Palast der Debutfilm "Maria, llena eres de gracia" (Maria voller Gnaden): eine völlig störungs- und mängelfreie Darbietung. Die Tragik der Geschichte (Rauschgiftdrama um junge Frauen, die als "Maultiere" von kolumbianischen Drogendealern in die USA geschleust werden) packte das Publikum; vielleicht ein kommender Programmkinoerfolg. Diametral zu anderen Spielstätten ist hier erahnbar, daß der Level der technischen Revisionen höher liegen dürfte als anderswo in der Stadt. Es ist schön, daß hier an der "Königsdisziplin", dem 35-mm-Format, auch in diesem Jahr noch festgehalten wurde. Wieder ganz weit vorne sitzend, war meine Entscheidung zugunsten des natürlichen Filmkorns dann auch klar: bei einem Bildeindruck dieser Größe stünde selbst bei 2 k-DLP-Projektion ein festes Gitter an starren Pixeln vor meiner Nase. Schärfe und Bildstrich werden offenbar durch Testläufe vorher eingestellt, sodaß von Anfang an alles stimmte. Die Überblendungen hätte man vorführmäßig nicht gemerkt, wenngleich sie mir durch einen geringfügigen Wechsel der Leuchtdichte doch auffielen. Ob hier der Kolben erst mit Anziehen des Motorschützes zündet oder andererseits vielleicht die Farbtemperatur oder der Lichtstrom auf einem der beiden Projektoren eine ganz minimale Abweichung hat, weiß aber sicher @Uli genau. Rundherum ist man aber dankbar, daß inderart noch ein deutlicher Abstand zum Pantoffelkino gehalten werden kann. Weiter so! :D
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Da sich die angesprochenen Kinoleute hier leider nicht mehr äußern mögen, erinnere ich als Besucher eben noch einmal daran, daß es sich bei dem zuletzt kritisierten Fall wie gesagt um ein Kino mit Kinoton-Projektoren der E-Serie (elektronisches Schrittschaltwerk anstelle eines Malterserkreuz-Getriebes) handelt. Die Ernemann 15-Vermutung trifft aber auf das von @TomCat vis-à-vis besuchte Kino (siehe bitte vorherige Beiträge in diesem Thread) zu. Hypothesen leite ich hieraus nicht ab, bevor nicht eine Visite und Besichtigung stattgefunden hat, falls man dort überhaupt einer auswärtigen Bewertung und Beratschlagung Offenheit entgegenbringt? :roll: :smokin:
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Sorry, aber nochmal: jederzeit gehe ich dorthin und versuche die erwähnten Mängel mit positiver Absicht der Änderung vorzutragen. Ich bin nicht anonym, sondern man kann mich sofort und jederzeit sprechen, ich stelle mich immer. Nur bin ich nicht der Verursacher der beschriebenen Mängel, auch nicht der Pressereporter! Meine Kritik wurde hier exklusiv vorgetragen und nirgendwoanders bisher. War das deutlich? Aber daß im Rundfunk was darüber lief, wenn ich's richtig verstanden habe, da muß doch auch anderen etwas aufgefallen sein? Es geht somit nicht um Lästerung. In mein Kino kann man nicht kommen, ich bin vom Kopierwerk und ohne Rivalitätsdenken. Es geht auch nicht um gute und schlechte Vorführung, ich lobte doch die Vorführerleistung, kritiserte jedoch die Technik. Ich nehme aber entschuldigend zurück, Dich mißverständlichweise mit dieser Vorführung in Zusammenhang gebracht zu haben, da Du Dich eben hier meldest und eine Wertung abgibst. Daß ich Euch ALLE "kennenlernen" darf, erfreut mich doch. Jedoch diskutiere ich bitte nur mit betroffenen Leuten darüber (bringe Prüffilme und Kollegen mit), streite hier aber nicht mit denen, die etwas über Rundfunk aufgeschnappt haben und bitte hierfür um Verständnis. :wink:
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Kennen wir uns? (Nicht das ich wüßte!*'~ Kenne wirklich niemanden dort, das bezeuge ich.) Ach ja: wie erklärt sich denn die gestern unter Beweis gestellte tolle Technologie in dem hochmodernen Kino? Das war nicht @BIG, sondern "small". Nichts dazu anzumerken? Wird ja seine Gründe haben... :drink: Sollte Erörterungsbedarf bestehen, komme ich gerne dorthin und diskutiere dies ruhig und auch ohne persönl. Ressentiments. Einfach PN hinterlassen, geantwortet wird umgehend, das ist Ehrensache. :)
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Paukenschlag in Berlin: Digital Cinema startet durch!
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
Das wäre schön und von allen Seiten her unterstützenswert, wenn Film als Premiummarke in Differenz zu den Monitormedien und anderen Freizeitaktivitäten endlich wieder verteidigt und perfektioniert würde: von den Filmemachern ebenso wie von den Branchenverbänden (HDF, Cineropa, Gilde, VdF, Produzentenverbände), Fördergremien (FFA, Filmboard, Filmstiftung NRW etc.) oder den Filmfestivals (Cannes, IFB, Mostra, Filmfest Hamburg, Sundance usw.). Leider ist dem nicht so. Mit Aufweichen des Kinomonopols seit den 50er Jahren drängten unabhängige Produktionen und Technologien auf den Markt, der Einbruch des Multimedia-Zeitalters schuf weitere Vertriebs- und Produktionsnetze, und das Kinofenster in Erstauswertung wird neuerdings immer öfter infrage gestellt (das Kinofenster wird zum DVD- und TV-Start wohl verkürzt werden). Das wird alle bestehenden Kinoformen tangieren: die Programmkinos (die derzeit mit Nischen- und Videoperformationen zwar Vielfalt gewährleisten, aber von digitalen Vertriebsnetzen und Sendern verdrängt werden könnten), aber auch den Mainstream-Bereich der Mittelstandkinos und Multiplexe, die infolge Overscreening, nicht immer perfekter Kopienangebote und Projektionsweisen sowie durch die Konkurrenz des Dumping-Vertriebs (One-Dollar-Kinos/bei DVD-Erscheinungen/bei Video-On-Demand usw.) ebenfalls den Status des Premium-Produkts verlieren. Zwar schließen im Moment nur selten Kinos, andersherum jedoch kann behauptet werden, daß es für Abwehrmaßnahmen der Branche gegen die zunehmende Fülle digitaler Programmangebote (sie werden "distribuiert" an diversen Örtlichkeiten und immer weniger lukrativ in teuren Filmtheatern) bereits "Fünf nach Zwölf" ist - auch wenn die "Sintflut" erst viel später ihr Ziel erreichte... Keine Panikmache somit, aber die klare Warnung an alle, die sich entspannt zurücklehnen, den marginalen Nachteilen einiger digitaler Projektionssysteme vertrauen und weiter so machen wie bisher. Wer die Potentiale des Laufbildfilms aber ausreizen will, sollte dies auch propagieren und nicht nur als selbstverständlich gegeben hinnehmen, wie es leider die Berlinale tut - und nebenher übrigens Digital Cinema als eigentliches Event des weltweit bedeutendesten Festivals manifestativ bewirbt: als neues Premiumprodukt. (Vgl. Progammmheft und Kataloge: 109 digitale Projektionen werden geboten, darunter 8 HD-Projektionen, die das Niveau der Furore gemachten DLP-Projektionen seit 2001 - "Star Wars - Attack of the Clones" u.a. - m.E. in den Schatten stellen, auch und gerade bei kleinereren Produktionen!.) Leider ist aber auch Hollwood oder großes Kino anderswo in der Welt nicht unbedingt am optischen Premium-Produkt Kino zwingend mehr interessiert, wenn für Produzenten und Distributoren andere Vertriebswege interessant und frei wählbar werden, die doch "unter dem Strich" ihre Einnahmen garantieren resp. diese sogar beschleunigen. Dieser Antagonismus, wie ich ihn nenne, sollte in diesem Forum einmal akribisch herausgearbeitet werden - es nützt m.E. da wenig, schwärmerisch zu verkünden: "Kinos wird es immer geben", "Die Menschen suchen kommunikative Treffs", "Ein tolles Filmtheater hat Atmosphäre, die kein Privathaushalt zu bieten vermag" etc. pp. Frage: WER garantiert denn dafür, das es weiterhin Kinos geben wird? Der Staat? Branchenverbände: aufgewacht! Eure Rivalitäten sind Schnee von gestern - wer da nicht zusammensteht, könnte eine Überraschung erleben. Hier nochmals für alle Ungläubigen das Credo der Berlinale, die immerhin einen Spiegel der Branche abgibt - und da fällt man doch glatt vom Stuhl:. http://www.berlinale.de/de/f_main_einst.html :idea: -
Neues Spiel, neues Glück: gestern verirrt ins Sony-Gelände (falls meine Gesäßgeographie das auseinanderhalten kann). Landeplatz: Kino SuperStar 8 oder so. Das erhoffte 35mm-Highlight des Internationalen Forums in diesem Berlinale-Jahr: Ulrike Ottingers "Zwölf Stühle". Wie von Ottinger nicht anders erwartet, wieder in einer perfekt farb- und lichtbestimmten Kopie, gezogen vom Kameroriginal - kein sichtbares Korn, wie immer auch eine phantastische Photographie ruhiger, pittoresker Kontemplationen. Das moderne Kino zeigte eine perfekte Ausleuchtung und eine gute Vorführerleistung, perfekt-sauber ausgefeilte Bildfenstermasken und eine "proportional" stimmende Kaschierung für 1.66 : 1. Aber auch anderes: schwerwiegende Bildstandsschwankungen immer auf einem der Überblendungsprojektoren (Serie E von Kinoton ... Anm.: bitte hier keine gutgemeinten Ratschläge, daß dies mit Laptop nachstellbar gewesen wäre, denn das wäre hier vermutlich auf taube oder fehlende Ohren gestoßen), dann einigermaßen noch akzeptabler Bildstand auf dem zweiten Projektor und auf Projektor 1 wiedererum permanente Bildunschärfen. Beschwerde wurde vom Forum höflich angenommen, denn die Macher lieben ja ihre Filme -, und der Vorführer bemühte sich ehrlich: leider fast schon zuviel des Guten, denn das Gekurbele am Scharfstellknopf hörte 193 Min. nicht mehr auf. Klar erkennbar: selbst ungeachtet der bekannten Untertitelprobleme war das Gesamtbild entweder nur in der Mitte oder am Rand scharf zu kriegen, die Untertitel "pumpten" heftig in der Schärfe, und permanentes Blendenziehen zog alle hellen Bildpartien fahnenschweifartig in die dunklen Segmente. Dazu kam, daß 1.66 : 1 per se stark abgeschnitten war: angeschnittene Schuhe und leicht abgeplattete Schädel waren evident. Das kommende Überblendzeichen bestätigte um ein weiteres, daß zumindest die Bildkomposition von Frau Ottinger makellos war, nicht aber die Projektionsgüte dieses und anderer Kinos der Postmoderne. Der Ton war programmatisch zurückgehalten, ostentativ in Mono abgemscht. Mono-Ton kann sich überragend anhören, nur leider nicht in diesem Saal: dumpf und hohl (starke Dämpfung vermute ich als Ursache) und schade auch um die Tenor-Arie: sie klirrte deutlich in den Hochtonhörnern der J..-Lautpsrecher. Somit versank das von mir erhoffte Paradebeispiel für Tugenden des phototochemischen Films vs. Digital Cinema sang- und klanglos. Vielleicht mit ein Grund, daß angesichts der trüben Darbietung wenig Beifall aufkam, für einen (subjektiv von mir so beurteilten) doch wunderschönen Film. :?
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Zeit für Probeläufe sollte immer sein - das kann auch jeder auf seine Zunft haltende Vorführer auf der IFB gegenüber der Saalbetreuung durchsetzen. Hernach wird auch klar, welches Format das Bessere ist, und wie die Schärfe sich verhält (evtl. auch Anlaß für entschuldigende Ansagen vor Beginn der Vorstellung). Und schließlich hätte man anstelle von BW vernünftigerweise von Anfang an in N spielen können. Nicht zuletzt gehört auch es zur Gewissenhaftigkeit von Produzent und Verleiher, auf eine korrekte Kopie zu achten: denn UT auf dem Bildstrich sind niemals der Normal- oder Wunschfall, sondern unverzeihlicher Ausschuß. Das nennt sich leider auch anno 2004 noch immer Dilettantismus. Dahingegen war nun das heutige Digital Cinema im Panorama beängstigend gut (beängstigend für die Protegisten des perforierten Streifens!). Ein Special-HD-Screening des Robert-Lepage-Films "La Face cacheé de la Lune" auf den neu seit einem halben Jahr eingebauten Kinoton/Barco-DLP-Projektoren des 'Zoo Palastes' war in unkomprimierter 24-p-Zuspielung und im vielleicht bislang besten, bist dato gehörten Digitalton (trotz der seit 1957 leider sehr problematischen Akustik im großen Saal des 'Zoo-Palast'-Kinos) ein Ereignis. Atmosphäre, Saalbeleuchtung und Vorführstil stimmen dort fast immer: offenbar ein nicht tot zu kriegender Traditions-Palast (im Gegensatz zu manchem Kaufhauskino). :D Betreffs des Defizite und Pannen sei gesagt, daß die IFB seit 2002 Einsparungen erlebten - auch auf der personellen Ebene. So waren 2001/02 die Leiter des Retrospektive, W. Jacobsen, und die Leiterin des Kinodefilmfestes, Renate Ziller, gegangen (worden). Die Retro gibt es seitdem in nur noch abgespeckter Version, wenngleich dieses Jahr das Zeughaus-Kino mit der Marshall-Reihe eine fast autonome Sektion parallel zur SDK implementieren konnte. Endgültig entfallen wird wohl auch in Zukunft wohl die Hommage (in den letzten Jahren Catherine Deneuve, Kirk Douglas oder Claudia Cardinale als Ehrengäste). Vielleicht ist ja auch der erhöhte Beschaffungs- und Rechercheaufwand der Archivkopien manchen ein Dorn im Auge? Und die Absage an das Filmband nebst Lancierung des Digital Cinema der neue Konsenz der Administration? :shock1:
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Daß im 'Filmpalast Berlin' etwas getan wurde, war auch überfällig. Angesichts der Gerüchte, bei beginnenden Roten Zahlen würde der Konzernvorstand das zumindest wegen seiner bemerkenswerten Innenarchitektur (Gerhardt Fritzsche, 1949) bekanntgewordene Kurfürstendamm-Kino schließen (nach 'Gloria/Gloriette', 'Lupe'-Kinos Ende der 1990er Jahre und dem 'Astor' im Dez. 2002) ist dies eine positive Tat. Ob indessen die Begeisterung von Festspielintendant Kosslick (Zit. Berlinale-Journal: "Eine weitere neue Spielstätte ist der wunderschön restaurierte Film-Palast am Kurfürstendamm, wo neben der Retrospektive auch die Berlinale-Special-Filme laufen. Für diese Gala-Vorstellungen rollen wir extra den Teppich aus, um die Filmteams gebührend zu begrüßen") Wirklichkeit geworden ist, schauen wir uns gerne einmal an. An die wunderschöne Restaurierung mag ich weniger glauben, denn es bestand noch im Januar Renovierungsrückstand - im Grunde seit 1988. Kosslick ging es aber bei diesem und zwei anderen Kinos um Solidarität mit der City-West, als er im Oktober verlautbaren ließ: "Wir leben in einer Nach-Multiplex-Ära". (Zit. aus: "Kinosterben gefährdet die Berlinale", 17.10.03, Rundfunk Berlin Brandenburg: http://brandenburg.rbb-online.de/nachri...ews1210985 ) @TomCat: Mein Einwurf mit der (real existierenden) 34mm-Cinestage-Fassung war ebenfalls nur Ironie, da auch mir eine seitliche Bildstandsunruhe nur in seltensten Fällen von der Kopie her bekannt ist (z.B. fehlerhafte Greiferkopierung oder Perfoschäden im Negativ etc.) Was dann die ungenügend oder schlecht ausgefeilten Bildfenstermasken anbetrifft, bestätigt es meine Auffassung: das ist etwas, was mich in den letzten 20 Jahren des Festivals ziemlich enttäuscht hat, wofür aber keiner verantwortlich zeichnet: die Zuständigkeit wird irgendwie weitergeschoben. Das wurde aber schon auf S. 2 des Threads angesprochen) (Zur "Zensur"-Debatte: Ich zog es vor, mich namentlich bei den Moderatoren zu outen, allerdings möchten andere in der Branche incognito bleiben, was auch respektiert werden muß. Warum im Thread erneut der Name des OnemixX-Kinos 3 im Daimler-Gelände gelöscht wurde [diese ungewollte Namensveränderung dürfte weit eher als unsachliche Karikatur mißverstanden werden als die von mir präferierte offene Nennung in einer Diskussion, in der ja - übrigens unzensiert - auch die angesprochene Firma Gelegenheiten einer Darstellung wahrnimmt], wundert mich, da ich bei juridischen Anlässen jederzeit adressierbar bin.)
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Paukenschlag in Berlin: Digital Cinema startet durch!
cinerama antwortete auf cinerama's Thema in Digitale Projektion
Und da gibt es noch das "Zwischenreich der Zeichen", glaubt man den Poststrukturalisten: Die Verfremdung eines Videos, dem vorher eine filmische Aufnahme zugrunde lag, weil nur diese einen analog-unstetigen Effekt verspricht, den die digitale Bildbearbeitungsoftware offenbar nicht zustande bringt. Im Grund wäre es als Idee durchaus originell, dem Bild einen unverwechselbar atmosphärischen Eindruck verleihen zu wollen. Wenn nur nicht diese Arbeitsmethode mittlerweile derart epidemisch angestiegen wäre, daß fast jeder, der dies nachmacht, auf einen Festivalpreis hoffen darf. Nochmals hierzu der Leiter des Forums im Berlinale-Journal 2004 (es ließen sich auch die Leiter des Panoramas, des Kinderfilmfestes, der Retrospektive, des Wettbewerbs oder des Talente-Campus mit ähnlichen Auffassungen finden - ich griff mir einfachheitshalber das nächstliegende Zitat) auf die Frage "Gibt es neue Filmsprachen oder Stile zu entdecken?": Forums-Leiter Ch. Terhechte: "Dank zahlreicher Sponsoren können wir HD erstmals als reguläres Format in allen Kinos anbieten. Dadurch müssen wir kein digitales Ghetto für innovative Videoproduktionen schaffen, sondern können alle Filme direkt vergleichen. Das digitale Medium eröffnet die Möglichkeit, sehr private Film zu drehen." Zur Ehrenrettung des Forums sei aber gesagt, daß immerhin Ulrike Ottingers "Zwölf Stühle" in glänzender 35mm-Pracht zu sehen sein wird, eine Autoren-Regisseurin, die hervorragend zu photographieren weiß. Inbesondere endlose Details ihrer akribisch photographierten Landschaften stelle ich mir dementgegen in digitaler Projektion etwas fahl vor. Ob diesen Aufwand und Anspruch, einen reinen Ethno-Film auf 35 mm zu drehen und herauszubrigen, die jungen Festival-Macher überhaupt noch zu würdigen wissen, hätte ich schon gerne erfahren. Aufgegeben sollte man die Hoffnung aber nicht: im Vorjahr wurde Dominik Grafs "Der Felsen" - gedreht auf Mini DV - von der Kritik nicht belohnt: aufgrund auffällig plakativ-unscharfer, körnig-monochomer Bilder, die keiner mochte und mancher kriitiserte - was vielleicht auch am Inhalt gelegen haben könnte (?) -
Die Spiegelung habe ich auch gesehen. Andere Symptome wundern mich schon nicht mehr. Die eigentlich durch nur wenig Inspektionsaufwand vermeidbaren Störungen gehören aber nach meinem Eindruck mittlerweile zum Guten Ton eines sich selbst so nennenden "A"-rbeitsfestivals. Schon im Vorjahr gab's ein paar Tonpannen im 'Berlinale Palast', die sogar in der Zeitung standen. Kosslick versrpach Beserung. Bei allem rheinischen Humor des neuen Intendanten hätte er aber mit Amtsantritt schon ein bißchen aufräumen sollen - stattdessen die freundliche Weiterbeschäftigung längst überfälliger Altlasten der De-Hadeln-Ära: wozu m.E. auch und gerade die technische Inspektionsweise der Projektionsanlagen gehört. Wichtig ist bei der Berlinale primär, daß die Mitarbeiter gut "miteinander können", nicht aber in jedem Fall verschäfte Kompetenz oder Überpenibilität bei der Betriebsüberwachung, das ist zumindest mein Eindruck seit 1984. Offenbar hat die Festival-Administration noch immer nicht durchschaut, daß sie hier ein personelles/technologisches Problem hat. Oder ich vermute doch, die Ästhetik einer gelungenen kinematographischen Darbietung ist als fundamentaler Wert nur wenigen dort noch bewußt (hierzu Anm. unter http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...9785#19785). Das Bildstandswackeln Aus rechtlichen Gründen gelöscht! T. J. im Daimler-Gelände wundert mich nicht. Zumindest in der Eröffnungsphase war es dort schon (vertikal) gegeben, ganz abgesehen von einer gewissen Unschärfe bei A.R. 1.85: aufgrund von multiplex-üblicher Steilprojektion. Allerdings gefällt mir dort das Scope-Bild: der übliche anamorphotische Randabfall kompensiert sich dort gewissermaßen von selber, bedingt durch die Steilprojektion - foglich ist Scope - zufällig - scharf. Ob aber eine ungenaue Schnittbreite für seitliche Bildstandfehler verantwortlich war, müßte doch das Filmlager beantworten können: films@berlinale.de (P.S.: Aber da hatte ich mal eine auf 34 mm geschnittene Kopie von 1957 [CineStage-Format], die sogar um einen weiteren Millimeter geschrumpft war - sie stand stets "ruhig wie ein Panzer" (allerdings nicht auf jeder 'Ernemann 15', möchte man mit Blick auf Multiplexe am Potsdamer Platz hinzufügen). Warum nun im Saal 3 CxX die Terminator-rote Neonröhre nicht leuchtet, weiß der Geier. Bestimmt ein vergessenes Requisit vom Schwarzenegger... (ironische Hinzufügung d. Verf.)