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Es wird nicht allein der Overkill der visual effects bei MIB4 oder GODZILLA-KING OF MONSTERS sein, der toetet, eher doch, weil es sich um Kassenflops handelt. Bei Bruckheimer, Spielberg, Lucas und Cameron vor 20 oder 40 Jahren wurden deren Werke trotz albernster Drehbuecher gefeiert, weil mehrheitlich mit analogen Effekten die Massen anziehend. STAR WARS stiess mkr dennoch uebel auf, weil sich andeutete, dass die Aera des Achterbahnkinos kuenftig Blockbuster auf Basis des Bauerntheaters dominieren wuerde. Was an Digitalitaet toetet, wann und wo, waere noch praeziser zu erfragen. Bei einem Shitstorm aus MIB4 ist die Angriffsflaeche naemlich gegen Digitalitaet leicht zugaenglich, bei PLANET OF THE APES-SURVIVAL, der einem 50er Jahre-Western oder einem KZ-Film aehnelt, schwer zu detektieren.
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Womöglich befinden wir uns in einem doppelten Dilemma? Wenn schon beständige traditionelle Kinoformen fast untergingen und den moderneren Produktions - und Verleihpraktiken (mit ihren immer kürzeren Lebensproduktzyklen und Auswertungsfenstern) wichen, trifft auch die die digitale Lebens- und Konsumkultur produktiv aufnehmende Kinobranche "die Rache des Ungeheuers": schwuppdiwupp wird sie vom Digisat gefressen. Kinostandorte sind demnach zunehmend schwieriger zu halten. Bei den dt. Nachkriegsphilosophen findet man unterschiedliche Prognosen: nach Adorno und Horkheimer stellt die Kulturindustrie (seit mehr als hundert Jahren bereits) die Form ueber den Inhalt, um massenkompatibel zu bleiben und "schlaegt alles mit Aehnlichkeit". Nach Habermas ist das Web ein Ort, an dem "die Wurzeln einer egalitaeren Oeffentlichkeit von Lesern und Autoren reaktiviert" werden - in dieser positiven Prognose laege dann, koennte man annehmen, der Kern einer Chance, um im Sinne Adornos/Horkheimers die verhasste Kulturindustrie endlich umzustuerzen. Egal, welche Prognosen: dem Wachstum oder der Fortenwicklung moderner Kinoformen eben so wie dem Erhalt der klassischen Kulturtechnik Kino stehen sie gleichermaßen entgegen. (Aehnlich der CO2-Problematik.) Alles andere gehoert in den Bereich des Glaubens und Fuehlens, etwa das Ideologem "das Kino erfindet sich staendig neu". Dabei ist jener Gattungsbegriff "Kino" weder eine Naturkonstante noch "der subjektive Faktor" (nach dem ja wir als Menschen in Einzelinitiativen daran glauben, Dynamiken anstossen zu koennen). Meine Prognose geht leider von bis dato ungekannten Kollaps-Szenarien aus, die rasch totale Umformungen nach sich ziehen, auch in der Kuenstlichen Intelligenz und Robotik. Ob Multiplex oder Filmkunststaette: alle sind gleichermassen bedroht und muessten sich interessegeleitet zusammenschließen. Vor zwanzig Jahren noch haette ich das nicht so gesehen.
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Innerhalb des heute anlaufenden 70mm Festivals des Norsk Filminstitutt in Oslo fällt erkennbar der Einsatz der Neukopierung von LORD JIM heraus. Im Auftrag von Sony Pictures und Grover Crisp angefertigt. Möglicherweise ist es nicht übertrieben zu sagen., daß es sich mit Abstand um die weltbeste Filmkopie handelt, die noch in der Lage ist, einen Eindruck ohne jede Abstriche von der hohen Bildgüte der 70mm-Filmproduktion wiederzugeben. Die Vorstellung findet am kommenden Dienstag, dem 18. Juni 2019, um 18.00 Uhr und am 23.6. um 13.00 Uhr in Oslo statt, Informationen und Vorbestellungen unter: https://www.cinemateket.no/filmer/lord-jim
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Here are screenshot of two of the roadshow-rarities. I assume that only these one copies (with color fading) exist and would like to express my thanks to all who supported the programming of these movies. The diversity of the European festivals is a great advantage on last occasions to often see 50 or 60 year old premiere copies again before their chemical dissolution, especially since similar classics have not been shown for decades either in the USA or in countries of the former Soviet Union, I believe.. The volume of specialist lectures should be intensified in order to shed light on the advantages and ageing problems of this film process through comparisons and the presentation of antiques. The differences to more recent 70mm productions could also be illustrated, which is hardly the case in the USA. Since there is no other cinema with an oversized screen curved according to the Todd-AO method in the USA apart from the Arclight Cinerama Dome and Cinerama Seattle, the actual immersion of the method can hardly be depicted. Almost exclusively these festivals are still organized as advertising promotion only for the own "special" projection technique and thus the main topic, the speciality of the film copy is not considered, but everything is marketed simplified under "70mm miracles", according to which everything is equally good. But there are huge look differences between 65mm productions like THE BIG FISHERMAN on the one hand and DUNKIRK on the other hand, between RYANS TOCHTER and FAR AND AWAY on the other hand, between 2001 and 2010 as well, which is why it will also be attractive in the future to compare the different approaches. Picture 1: rigths by CCC Picture 2: rights by 20th Century-Fox Corporation
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Hoert sich zunaechst so an, ist aber in einigen Punkten dem heutigen Bewusstsein um zehn Jahre voraus. Den provokanten Fragestellungen sind die Meisten in ihrem Vorstellungsvermoegen und in der intellektuellen Analyse nicht gewachsen und ziehen sich auf Allgemeinplaetze ("Kino wird es immer geben...") zurueck. Ein Paradebeispiel dafuer ist der Thread "Neustarts", in dem man gleichsam einem Horoskop den Charts hinterherher-"dackelt" und das Denken getötet wird.
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Neustart. ™️
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SUNSET (ein 35mm-Film, dessen Deutschlandstart hinsichtlich Synchronisation und Formatwahl kritisiert wird: https://www.fr.de/kultur/tv-kino/rausch-abgrunds-12391243.html?fbclid=IwAR2Y49UHGBodJyTM9ShQjg22cCYHO0iGKNPtJ8Rg1p6NskPopCe8PGwlPF4
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70mm Kinofilme - große (Bild)Unterschiede?
cinerama antwortete auf ruessel's Thema in Allgemeines Board
Auf Widescreenmuseum gibt es keine Analysen, weder zur Filmkopierwerkstechnik oder zu Restaurierungen, weder eine Bewertung von Kopien-Ergebnissen noch Hinweise zum Scannen oder Graden. Eine Farbmatrix zu erstellen, die die Farbverdrehung bei Negativ in den Griff bekommt, ist eine Herausforderung https://www.broadcaststore.com/store/model_detail.cfm?id=805760 http://www.film-video.ru/docs/cintel/millenium_hd.pdf Die Entscheidungen im Work Flow wären aber nicht nur technisch zu fällen, sondern aus dem Blickwinkel Derjenigen, die Farben, Kontraste, Farbgleichgewicht der spezifischen Filmtitel erinnern und einzuschätzen wissen. Das technische Licht nicht nur mit einem Wert gefahren werden. Da gäbe es es Unterstützung. Zahnrollen mit Rundperforation gab es nur vor 125 Jahren. Man sollte die Zahnform dringend der Kodak-Standard-Perforation angleichen. Unterlagen vorhanden. Negative sind auch auf 70mm zu erwarten. -
Dies sehen andere ähnlich. Und suchen Alternativen im Zoo Palast mit Dolby Atmos: http://baf-berlin.de/blog/archives/5053-Reihe-70mm-im-ARSENAL-Kino-Berlin-mit-TERMINATOR-2-JUDGMENT-DAY.html Für in der Mobilität eingeschränkte Personen haben die Kellereinsätze des Arsenal aber den Vorteil, dass die verfügbaren Kopien auch aus Stockholm und Karlsruhe durchgespielt werden. Mit Freuden geniesse ich heute abend das sensible Kunstwerk von James Cameron und Arnie S. im ehemals sozialistischen Keller einer heute CDU-nahen Institution. Das hat was. Mehrere weitere Spielstätten in Bln sind in Planung (a. gekrümmt 6.8 x 2.9 m so wie b. grösser aber flach anderswo. Auch ein weiteres Festival, damit die Ausleihquote steigt.)
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Na ja... die jungen Mädchen (und mittlerweile alle) mit dem rieeeesigen Ersatz-P., dem Smartphone in der Hand. Studierte Psychologen werden sicher fündig. Es trifft dann aber alle Kulturbereiche. Die grosse Sturmflut, die viele Heiligtümer wegschwemmt. kann man auch nicht ausschliessen.
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Kino müßte neue Alleinstellungsmerkmale erfinden: aber woher kommt Rückhalt? Falls es ihn nicht gibt (wovon ich ausgehe), handelt es sich um eine im Moment scheinbar expandierende, aber im Kern sich auflösende Branche, zumindest im gegenwärtigen Wirtschafts- und Sozialsystem, das sich dramatisch zugunsten gerechter Verteilung und freier Kunst ändern müßte. Auch dafür existiert kein Rückhalt. Rückhalt dagegen für Künstliche Intelligenz zur Ausweitung der Überproduktion und neuer Militärstrategien. Auch werden tradierte Major Companies überflüssig: die Blockbuster ziehen zu Netflix und ins Internet (sieht man schon heute an den riesigen Netflix-Werbebannern auf allen Strassen). Fast jeder LCD HD-Fernseher ist kontrastreicher als tradierte Kinoräume. Mit LED-Flachbildschirmen zu Haus muss jeder Kinobesuch zur entgütlgen Ernüchterung führen. Sämtliche Tonverfahren sind zuhause leichter kontrollierbar. "Digitalisierung tötet" derzeit alles: [Frage der Journalistin]: Einer Studie der Uni Leipzig zufolge sind in Deutschland Paare zwischen 60 und 70 aktiver als Singles zwischen 18 und 32. Die Wissenschaftler vermuten als Ursache für die lustlose Jugend die Verfügbarkeit von pornografischem Material im Internet. Teilen Sie diese Einschätzung? [Antwort der Professorin]: Der Einfluss der digitalen Technologien ist immens. Besonders gravierend finde ich, dass das Internet die traditionellen Orte zerstört, an denen Geselligkeit stattfindet: Restaurants, Kinos und so weiter. Alle demonstrieren gerade gegen die Zerstörung der Natur. Ich würde mir ein bisschen mehr Widerstand dagegen wünschen, dass Amazon und Facebook den Kern unserer Zivilisation Aus: https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/interview-mit-eva-illouz-warum-haben-die-menschen-immer-weniger-sex/24376458.html
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70mm Kinofilme - große (Bild)Unterschiede?
cinerama antwortete auf ruessel's Thema in Allgemeines Board
Je nach Anwendung oder Umschlingungswinkel sollte bedacht werden, dass geschrumpftes Material (trotz des natürlichen Dehnungskoeffizienten des Triacetat-Materials) Schaden erleiden könnte, falls Zahnkränze für maßhaitgen (sprich neuen) Film mit dem gänigen Perfo-Schaltschritt auf 4.75mm verwendet werden. 2% Schrumpfungsgrad sind u.U,. mit einberechnen. Bei der Filmführung sind 69,99mm maßhaltig, allerdings weisen die meisten 60er Jahre Eastman-Color-Kopien kaum mehr als 69mm auf. Ist alles lösbar. Aber es käme auf die Genauigkeit von nicht nur zweihundertstel Millimeter, sondern einem tausendstel Millimeter bei den Zahnkränzen an, wenn Ansprüche an den Bildstand gestellt werden. 2 promille ist ja der Wert bei der Projektion. Ansonsten stelle ich mir vor, dass bei den derzeitigen Zahnkränzen aus dem Drucker Longitudinalschwingungen auftreten könnten. Bei Stahlrollen wie von Ernemann oder Bauer erst mal keinen Magnetfilm drüber laufen lassen, wenn die Zahnrollen nicht vollständig entmagnetisiert sind (degaussing). Sonst oft irreversible Tonstörungen die Folge (intervallmässiges Tickes auf die Tonspur induziert). -
70mm Kinofilme - große (Bild)Unterschiede?
cinerama antwortete auf ruessel's Thema in Allgemeines Board
Abtast-aerea ist bei Kopien mind. 48,6 x 22mm entsprechend dem Projektor-Gate (u.U. bis zu 49mm Bildbreite x 23mm Bildhöhe, falls dann an den Szenenwechseln keine Negativblitzer auftauchen, aber diese lassen sich im D.I. retuschieren) Im Originalnegativ könnte man ggf. minimal mehr Bild entsprechend der Kameramaske scannen, bis zu ca. 52mm Bildbreite und wiederum max 23mm Bildhöhe. Der Bildschaltschritt bei 5 perf liegt stets bei 23.75mm. Perfo war sowohl bei Theaterkopien wie in den Negativen immer KS-Perforation (leider). Alle Abmasse gerne zusendend. Lichtton gab es nur bei Fox Grandeur und Magnifilm aus Ende der 20er Jahre (daher irrelevant für reale Projekte). IMAX besitzt ebenfalls die gleiche Perforation. - Soweit aus dem Kopf zitiert, alle Unterlagen und Standards können wir liefern - Bei der Konstruktion empfehle ich eine Orientierung am Cintel Black Magic. 3D CAD für Drucken von Zahkränzen noch nicht präzise genug, keinesfalls für Schaltrollen.. Es seid denn, es gibt hie einen Durchbruch? Zahnkränze kann man sich in größerem Masstab anfertigen lassen, respektive planen wir dies in Eigenregie für 2020. Wir sollten gerne mal Kontakt aufnehmen! -
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Der Saal mit der Polyeder-Decke? Erfreulich, denn dies hatte das CITY im Europacenter (Berlin 1965) bereits eingebaut (siehe Archivfoto), aber zum Glück damals kein Black-Box -Saal. Die Black Boxes sehen auch nie richtig schwarz, sondern grau in grau aus und machen "krank". Man geht 1x rein, werkelt dann weiter zuhause am Dolby Vision der UHD Disc, weil schon lange kein Alleinstellungsmerkmal mehr. Viel lieber ist einem ein bunter oder farblich variabler Saal, und für den Kontrastausgleich gibt es ja die innovativen LED-Wände. Wild spekuliert. Auch wirkt die Bildwand auf dem Foto des Polyeder-Kinos nur unterdurchschnittlich gross. Die LieMax-Kinos gefallen mir deutlich besser. Der alte Mathäser-Palast von 1958 war von der Bildwirkung auch nicht schlechter als der neue. Letztlich läuft dann in so einem Saal auch nur wieder Blockbuster-Monotonie mit hirnverbrannten Superhelden. Das riesige neue Imax https://www.leonberger-kreiszeitung.de/inhalt.traumpalast-leonberg-ein-imax-kino-mit-der-groessten-leinwand.e2e0da98-7e3a-4e69-a767-45f06a95e0b3.html klingt da vielversprechender, aber die Zweifel am Kontrastumfang konnten leider noch nicht widerlegt werden.
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Warum so unlustig, DC? Man darf doch mal scherzen. Er scherzte immer auch mit vielen Muppets, die man nie mehr los wird... (Nicht lustig seine "70mm-Blow Ups": alle verkauft, weil sie lausig aussahen). Als der erste Film herauskam, erinnere ich mich noch an bekennende Absagen bekannter Kinomacher wie "das spielen wir nie - machen Programmkino!". Ein solcher Mischmasch aus Genre-Kompilationen entsprach nicht gerade den Visionen und Diskursen der späten '68er-Ausläufer, der Friedens- und Anti-Atombewegung jener Zeit. Es gab Gegenprogramme: zum Beispiel ein Chaplin-Festival in dieser Stadt Hut ab, mein höchster Respekt, alle Achtung vor der Leistung, sich auch um Erfolg auf anderem Terrain bemüht zu haben. Und selbst der Blockbuster CLOSE ENCOUNTERS OF THE THIRD KIND war 1978 anregender. Anderthalb Jahre später entstand mit ALIEN ein spannenderes und moderneres Werk - ebenfalls erzkommerziell, aber mit weniger Kirmes und Party, dafür mehr Geisterbahn und Space Opera. Einige Kritiker haben gesagt, meine Filme seien kitschig, altmodisch und naiv. Aber genau das ist es, was die Leute anzieht. Die Leute wollen einfach etwas Erfreuliches sehen. 'Star Wars' ist nur eine Samstagnachmittag-Abenteuerserie, die ablenken und Spaß machen soll. https://www.mdr.de/kultur/george-lucas-star-wars-geburtstag-100.html
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Fritz Göttler s.o. erscheint mir als exzellenter Kenner und Bewunderer der Genrefilme, aber er benutzte trotzdem das Wort "stereotyp" für Doris Days spätes Schaffen. Biografisch: Sie unterstützte nach Göttler die Präsidenten George W. Bush und liebte Ronald Reagan. Aber das muss Kunst an nicht schmälern - Extreme würzen ein interessantes Leben. Ist es Kunst? Ältere Freunde von mir sagen "ja", studierten ihre Filme. Andere mögen nicht das Amerika Eisenhowers, und die Kulturindustrie stünde dort im Dienste des militärisch-industriellen Komplexes. https://flashbak.com/doris-day-sings-atomic-rock-an-ode-to-the-geiger-counter-415701/ In diesem Link eingebettet ein höchst aufschlussreiches Filmbeispiel, das man nie wieder vergißt ("tic, tic, tic"). In I AM NOT YOUR NEGRO (beachtenswerter Dokumentarfilm) greift man sie sich heraus als Ikone einer auch politisch ignoranten Epoche. Am wohl eindringlichsten ist eine Sequenz mit Doris Day, die Verkörperung des amerikanischen Celluloid-Traums der 50er, gefolgt von Fotografien schwarzer Männer und Frauen, die an Bäumen aufgehängt wurden. In Amerika kann es schnell vorkommen, dass du zwar hier lebst, aber gleichzeitig gleichzeitig die Realität dieses Ortes nicht sehen kannst. „Diese beiden Welten existieren", sagt Peck. „Ich verleugne Doris Day nicht. Ganz im Gegenteil, du kannst tatsächlich so viel Doris Day sein oder Doris Day schauen, wie du willst, und den ganzen restlichen Teil ignorieren. Du musst dich hier nämlich nie wirklich damit auseinandersetzen." I Am Not Your Negro ist kein plumpes Weißen-Bashing, dennoch spricht der Film eine brutale Wahrheit aus. Rassismus ist nicht bloß eine Abfolge gewalttätiger Einzelfälle, sondern ein Fall kultureller Ignoranz, ein systematisches Denkversagen. Aus: https://i-d.vice.com/de/article/mbvjyq/i-am-not-your-negro-james-baldwin Sie hat allerdings keinen Rassismus erschaffen, spielte zuvor in einem kritischen Film über den Ku-Klux-Klan. Möchte man Personen mehrfach bewerten, gibt es damit eine Beurteilung ästhetischer Fähigkeiten und zugleich die Einordnung eines Künstlers als Leitbild und Funktion innerhalb einer Gesellschaft. Primär ästhetisch und musikbezogen (Day als unverwechselbare Sängerin) bleibt mir eine Szene aus YOUNG MAN WITH A HORN haften:
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Variante A: Schuf das neue Hollywood (Blockusterregen; Kunst der Visual Effects um der Kunst wegen) - sagen die einen... Variante B: zerstörte das "New Hollywood" (den aufkommenden Autorenfilm), machte das Kino zur Partybude und animierte Ronald Reagan zum Strategic Defensive Initiative [SDI] - sagen die anderen. https://www.mdr.de/kultur/george-lucas-star-wars-geburtstag-100.html Variante C : Seine größte Leistung: Lucas gab seinem Vorbild Akira Kurosawa die Chance, mit Geldern der Lucas wohlgesonnenen Twentieth-Century-Fox ein Alterswerk zu drehen: KAGEMUSHA.
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Ist nicht fertig und dauert noch einige Jahre. Man muss noch die kommenden bildhaften Schönheiten von Herrn Nolan so richtig einwirken lassen! (Ausserdem will hier scheinbar jeder ein anderes Buch lesen, weil s.o. die Themen variieren.)
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Klingt nicht hoffnungsvoll. Entstanden durch extrem lockere Filmwickel im Umfeld starker Kellerfeuchtigkeit? Der linke Bildteil ist auch ausgeblichen wie sonst nur beim Vinegar Syndrome. Beim Feuchtigkeitseinfall kommt es neben gängigem Fading bei den hochgradig feuchtesten Stellen zum partiellen Ausbleichen im anderen Farbton. Krass in diesem Beispiel:
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Da bin ich sehr oft zum Caffee und um Bekannte zu treffen: schöne Hotel-Lobby.
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Mit Verlaub eine abweichende Sichtweise zu Herrn Sturges: Es wurden leider auch aussertarifliche Arbeitsplätze auf Spekulationsblase und mit Akkord-Arbeit, teils auf den Gräbern einer lange Zeit flächendeckenden Kino- und Theater-Infrastruktur hochgezogen (d.h., es wurden vielfältige und tradierte Kinozweckbauten in regional verankerten Infrastrukturen verdrängt). Sie benennen wissentlich nicht die auch Ihnen bekannte Tarifpolitik einiger Konzerne. Zu fragen ist: Warum glauben doch einige, es sei um manche Stätten weniger schade? Eine Grund könnte sein: Nicht wenige Neubauten wirken nach aussen sichtbar kaum anders als Möbelhäuser ("nicht schade drum" aus kultureller Sicht), einige glichen Supermärkten. Bedauerlich ist dann vergleichend, daß evtl. geeignetere Spielstätten nicht erhalten wurden, um zum Beispiel dort Arbeitsplätze zu erhalten und neue dauerhaft zu erschaffen. Empathie müßte stets die Gesamtentwicklung ins Auge fassen und auch eine nicht gern gehörte Prognose riskieren. Das findet aus guten Gründen nicht statt.
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Das betrifft eventuell aber eine Ausgabe (damals über 500 Seiten, inzwischen über 1500 Seiten) zum "Breitwandkino" allgemein? Darauf war es doch bezogen, nicht auf Royal/City Berlin? Aber trotzdem: ein Buch/Bildband zum Royal Palast und City im Europacenter wäre das Schönste, was ich mir vorstellen kann. Die Lücken, die durch nicht mehr unter uns weilende Zeitzeugen gerissen wurden, liessen sich durch Nachempfindungen füllen. (Fotomontagen der damals monströsen Monumentalfilme in das Foto einer offenstehenden Mammutbildwand montiert). Auch Simulationen alter Filmplakate als Montage in Fotos von Schaukästen variantenreich vorzustellen, mit dem Aufruf: "Wer weiß es besser?". Umschreibung der Gründe der uninspirierten Bewirtschaftung einer unwiederbringlichen Roadshow-Stätte, verkettet mit den Geburtsfehlern der City-West. Herauszuarbeiten ist auch der Kontrast dieser anfänglichen Wallfahrtsstätte zum (in meinen Augen mehr dem italienischen Operntheater huldigenden) benachbarten Zoo Palast. Politik: Warum bemühten sich nicht Berlinale, Arsenal, Deutsche Kinemathek um das Europacenter (nebst benachbartem Broadway), anstatt Subventionierung billiger Kinoneubauten am Potsdamer Platz, die jetzt schon wieder verlassen werden? Zuletzt darzustellen die Verflechtung von Immobilien-Strategie und Bezirkspolitik Ende der 1990er Jahre, die in dieser Stadt zum größten Kinofriedhof der Welt führten. Warum ereigneten sich vergleichbare Weltuntergänge in Essen, in Hamburg, in Paris, in London, in Moskau, in New York - als die grandiosesten Stätten verschwanden und das Mittelmaß von vergleichsweise "kitschigen" Filmpalästen erhalten wurde? (Falls von mir verfaßt, würde Nostalgie mit Vorsicht eingesetzt werden. Spannung und Interesse könnte andersartig erzeugt werden. Nützlicher wäre vielleicht die Auflistung/Nennung der Kräfte, die den Niedergang bewirkten so wie ein dann mehr um Sachlichkeit bemühter A/B-Vergleich zu heutigen Grosskinos und den "Wahrnehmungsmodi". Zuletzt eine Einschätzung der Gründe, woran es derzeit hapert, Royal Palast und City 1:1 - und nicht anders - wieder aufzubauen. Absolut ernst gemeint. Auffassungen einiger Zeitzeugen, warum es keinen geeigneteren Bau als Royal Palast und City jemals geben kann, den man für voll nehmen kann, und was damit allgemein und im Einzelfall gemeint ist: https://www.gettyimages.fr/detail/photo-d'actualit%C3%A9/royal-palast-und-city-kino-am-europa-photo-dactualit%C3%A9/542352137#/royalpalast-und-citykino-am-europacenteraussenansicht-1970-picture-id542352137 ). An diesem Wochenende trafen sich unter anderem auch Anhänger, Zeitzeugen und auch frühe Mitarbeter von City und Royal Palast Europacenter beim "70mm Weekend" im Centrum Panorama Varnsdorf, und aus der fünften Sitzreihe hatte ich annähernd ein Déjà-vu.
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Und weil sie so super in Schuss sein soll (ist aber schon zweieinhalb Jahr her, Eure Sichtung, zu der ich leider nicht eingeladen wurde), läuft sie ja in Varnsdorf 2020 und EL CID 2019. Es kam STAR! in die engere Wahl, der sehr schwer zu bekommen ist, was vorauss. nur 2019 klappt. ONKEL TOMS HÜTTE mußte leider ebenfalls weichen. (Irgendetwas Positives noch hier? Oder darf ich mich jetzt um meine todkranke Mutter kümmern?)