Zum Inhalt springen

cinerama

Mitglieder
  • Gesamte Inhalte

    10.477
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

  • Tagessiege

    80

Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. Korrekturen oder Ergänzungen herzlich willkommen. Danke!
  2. Wäre ja ein Grund, wieder einmal Stuttgart zu besuchen! Und zum Gucken auch einen Akt der deutschen 70mm Kopie mitzubringen, falls das jemand sehen möchte. Am heutigen 50. Jahrestag der Premiere erschienen international noch weitere interessante Artikel. Über die Inspiration aus der Genregeschichte: http://www.bfi.org.uk/news-opinion/news-bfi/lists/2001-space-odyssey-stanley-kubrick-influences Am 22.9.18 die Vorführung des Films in der Frankfurter Oper (Fft. am Main) mit Orchester-Live-Begleitung unter Leitung von Frank Strobel: https://www.reservix.de/tickets-2001-a-space-odyssey-in-frankfurt-am-main-alte-oper-grosser-saal-am-22-9-2018/e1169902 Lief etwas im Fernsehen? Und noch ein sehr düsterer Bericht: https://duskofdigital.wordpress.com/2018/04/02/50-jahre-2001-a-space-odyssey-seekrank-im-weltraum-zur-versions-und-restaurierungsgeschichte-eines-verfallenden-werks/
  3. Einer der bislang besten und interdisziplinär sachkundigsten Essays, der fast alle Relevanzen brillant verhandelt: https://m.heise.de/newsticker/meldung/50-Jahre-2001-Odyssee-im-Weltraum-oder-Wie-ich-lernte-den-Computer-zu-lieben-4009093.html?seite=all (eine Minimalkorrektur vielleicht zur Verortung, wonach die Erstaufführung in Los Angeles stattgefunden haette, wo sie doch im Uptown Theater in Washington abgehalten wurde. Und auch der Einsatz eines "Beamers" bei der Aufprojektion ist um eine Jahre verfrüht angenommen.)
  4. Offenbar wird Netflix mit einem bipolaren Angriff die bisherige Kinoplattform in sich aufsaugen? A. Solange am Kinofenster zu nagen, bis es verschwunden ist. B. Durch Eigenproduktion sich ein eigenes Fenster zu schaffen. Und auf diesem Fenster steht: "Ab April: nur auf Netflix" (so fuer LOST IN SPACE, eine an visuellem Einfallsreichtum James Cameron und Christopher Nolan kopierende/uebertreffende Science-Fiction-Blockbuster-Produktion): Wer steuert gegen? Nicht einmal Donald Trump mit seinem Angriff auf Amazon, der sich nur an den entgangenen Einnahmen beim Porto für den Onlineversandhandel zu stören scheint.
  5. Heute, Karfreitag, morgen Ostersonnabend und übermorgen Ostersonntag wie jedes Jahr um 20:30 Uhr im REGENBOGENKINO, Lausitzer Strasse 22, 10999 Berlin Pier Paolo Pasolinis Meisterwerk DAS ERSTE EVANGELIUM - MATTHAEUS Italien 1964, 120 Minuten. 35mm, schwarzweiss.OmU. "Was hat denn Ostern mit Jesus zu tun?" [...] Wie gut, dass es - neben der Kirche - auch das Kino gibt, das Informationslücken über die größte Weltreligion schließen kann. Dessen Produzenten greifen freilich am liebsten auf Stoffe aus dem Alten Testament zurück: Mit seinem Maß an Mord und Totschlag und dem stets hart strafenden Gott ist dessen "Unterhaltungswert" schlichtweg höher als der des Neuen. Kaum jemand hat daraus radikaler die Konsequenz gezogen als Pier Paolo Pasolini mit seinem 1964 entstandenen Werk Das erste Evangelium - Matthäus (Regenbogenkino, Karfreitag bis Ostermontag). Selten wirkte die formale Strenge dieses ebenso bejubelten wie befehdeten Italieners so kraftvoll wie in dieser Darstellung des Leben Jesu: Die schwarzweißen, kargen, exakt komponierten Bilder, die zahlreichen, teils stummen Großaufnahmen, die meist unbewegten Mienen der Darsteller, die gelegentlich Handlungsläufe brüsk abbrechende Montage - dies alles übt eine fast hypnotische Wirkung aus, über die man die Laufzeit von 140 Minuten kaum bemerkt. [...] Die ergreifende Archaik der Bilder findet ihre Entsprechung in der verwendeten Sprache. Pasolini bedient das weit verbreitete Bedürfnis nach Hehrem (man denke nur an die geringe Beliebtheit "moderner" Bibel-Übersetzungen) aber nicht glatt. Zum Beispiel verwendet er nicht nur Musik von Bach oder Webern, sondern auch Spirituals und Revolutionslieder. Pasolinis Sympathien für den Kommunismus haben Kritiker immer wieder darauf hinweisen lassen, der Regisseur hätte hier besonders die kämpferische Seite Jesu herausgearbeitet und in den Film marxistische Aspekte eingebaut. Aber sind die Parallelen zwischen den Anfängen des Christentums und denen des Marxismus nicht unübersehbar? Gerade weil Pasolini sie nicht mit dem bibelkinoüblichen Kitsch zukleisterte, ist sein Jesus-Film nicht nur etwas für überzeugte Christen. Von: Jan Gympel, in "Der Tagesspiegel", https://m.tagesspiegel.de/kultur/das-erste-evangelium-matthaeus/136818.html?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.de%2F
  6. Auf www.syfy.com weitere marketing-traechtige Auskünfte zur Neufassung: The studio announced the landmark film’s return to theaters in a widely-circulated release, saying the goal is to give today’s moviegoers the same “cinematic event audiences experienced 50 years ago.” The approach to the re-release is minimal and authentic, according to the studio. “For the first time since the original release, this 70mm print was struck from new printing elements made from the original camera negative,” Warner Bros. explained. [...] The unrestored re-release of 2001: A Space Odyssey floats into theaters beginning May 18." Das alles ist unter günstigen Voraussetzungen anstrebenswert und loeblich. Auch eine Rückkehr zu wieder größeren gebogenen Panorama-Leinwänden. Oder die Rückholung erfahrener Kopierwerks-Techniker, denn eine rein fotochemische Kopierung von einem alten und beeinträchtigten Originalnegativ sollte neben den unvermeidlichen Abstrichen an Sauberkeit und Bildstandsgueten wenigstens einige wenige der brillanten Vorzuege einer Direktkopierung wieder augenscheinlich machen. Der Presse-Verlautbarung nach aber deuten die "neuen Elemente" auf eine gewohnt verlustreiche Duplikatkopierung hin - ebenso wie die Erklärung, es sei überhaupt erstmals von neuen Elementen, die vom Kameranegativ gewonnen worden waren, eine neue 70mm Kopie erstellt worden (was nicht stimmt, weil spätestens seit den 90er Jahren ein 65mm-Duplikatnegativ im Umlauf gewesen war, das auch für das Revival im Jahre 2001 für die Duplikatkopien eingesetzt wurde). Und Duplikat-Kopien sind nun einmal keine Direktkopien vom Originalnegativ, wie zu Zeiten aller klassischen 70mm-Premieren fuer die Erzielung der legendären Biodbrillanz üblich gewesen war, sondern sie sind 2 Generationen davon entfernt, folglich in den meisten Fällen unschärfer, grobkörniger und (aufgrund von Negativschrumpfung) auch im Bildstand verwackelter. Da dem Supervisor Christopher Nolan schon bei seinen eigenen Produktionen seit Jahren keine detailverliebten Kameraleute oder Kopierwerkstechniker mehr zur Seite standen, fragt sich, auf wen und was er und Warner Brothers beim Revival zum 50. Jahrestag tatsächlich noch zurückgreifen wollen und koennen? Was in den letzten Jahren unter deren Flagge "in70mm" herausgebracht wurde, zeugte von unübertroffener Betriebsblindheit. Eventuell steht am Ende wieder die Erkenntnis, im Zweifelsfall eine mittlerweile rotstichige 70mm-Premierenkopie heranziehen zu müssen, um sich zumindest "tendenziell" vorstellen zu können, auf welchem Level Premieren-Kopien dieses Filmtitels zwischen 1968 und 1970 ausgesehen haben mögen. Dies vollstaendig auf analogen Wege wiederherzustellen, ist aufgrund des Zustands des Ausgangsmaterials nach 50 Jahren zumindest bei diesem Titel ausgeschlossen. Darum vermutlich auch der dezente Hinweis in der Presseerklärung, es würde sich um eine nicht restaurierte Fassung handeln. "Nicht restauriert" könnte in einigen Fällen sogar "besser" sein, wenn es sich um eine Direktkopierung von einem nicht beeinträchtigten Originalnegativ handelt. Beide Voraussetzungen sind aber bei diesem Re-Release auf 70mm nicht gegeben. So bleibt es für Forschungsfragen dennoch interessant und reizvoll, aktuell in70mm die real existierenden Mängel des Originalnegativs ohne Retuschen in einer reinen Analogkopierung entdecken zu können. Es wäre interessant, später ausserdem zu erfahren, dass transparent die Bearbeitungsschritte dokumentiert werden: Zumindest im Bonus-Anhang der DVDs, Blu-rays und UHDs sollte man die Beschädigungen und Alterungserscheinungen am Originalnegativ transparent machen. Und auf diesen Medien zugleich den weitgehend unbearbeiteten Transfer des Originalnegativs und die Schritte der digitalen Restaurierung fuer die heutigen HD-Medien abzubilden.
  7. Und hier Christiane Kubricks Danksagung an Christopher Nolan: Christiane Kubrick said, “I’m delighted that ‘2001: A Space Odyssey’ will be reissued in 70mm, and that Cannes has chosen to honour it. If Stanley were alive today, we know he would be in admiration of the films of Christopher Nolan. And so, on behalf of Stanley’s family, I would personally like to thank Christopher for supporting his film.” (Warner Bros., Pressemitteilung vom 28.3.18)
  8. Auch in Berlin zwei kleinere Veranstaltungen im April. Zum einen im Zeiss-Planetarium an der Prenzlauer Allee https://www.berlin.de/tickets/suche/detail.php?id=1511769, zum anderen im Kaisersaal: http://www.club-bel-etage.de/termine/562/lunch-im-kaisersaal-do-12-april-dr-jeannot-simmen-cbe-vorsitzender-kubrickclarke-2001-space-odyssee-50jaehriges-jubilaeum-des-wichtigen-film-und-einer-grossen-utopie. Noch ohne Filmvorführung wegen des Moratoriums. Es sind der neuen 70mm-Kopie noch einige Zusatzbemerkungen und eine leider hart klingende Vorabwertung hinzuzufügen: es zeugt von einiger Naivität, hier oder in anderen Foren dies entweder vorbehaltlos als Event-Thema angekündigt zu bekommen oder immer wieder damit Erwartungen und Hoffnungen verknuepft zu sehen. Allein @filmempire hatte die Stirn, das zu erwartende Ergebnis der aller neuesten Version ironisch zu hinterfragen, während eine juengere Generation von der Marketing-Maschine immer wieder an der Nase herumgeführt wird. Mangels Vergleichsmöglichkeit freut man sich über jede neue Erscheinung auf Breitfilm oder von "2001" generell, aber weniger das eigentliche Ergebnis, als die Tatsache, dass man einen breiten Film durch die Finger laufen lassen kann, scheint Anlass für diese Euphorie zu sein? Es wird noch eine Zeit andauern, mit der Hoffnung junger und noch gutwillig denkender und fraglos tatkraeftiger Menschen zu spielen, bis diese sind vom Thema des 70mm-Films abwenden. Ein wenig Muehe sollte sich bitte ein Jeder machen, zwischen den Zeilen der Presseverlautbarung zu lesen, die zwar mit Begriffsverwirrung arbeitet, aber durchleuchten lässt, dass bereits verlustreich umkopiert werden musste. Wer zudem die Duplikat-70mm-Kopien von "Interstellar" oder" Dunkirk" gesehen hat, erkennt schlagartig, welche Qualitätsmaßstäbe Christopher Nolan an dieses Format stellt. Sehr geringe anscheinend, trotz des beträchtlichen Kostenaufwandes. Selbst seine Direktkopien vom Originalnegativ auf IMAX waren ein Kompendium fehlerhafter Farb- und Lichtbestimmungen. Hat man hier den Bock zum Gärtner gemacht? Zu Lebzeiten des Regisseurs und Urhebers des oben genannten Titels waren solche Ausrutscher äußerst selten, heute sind sie die Regel. this 70mm print was struck from new printing elements made from the original camera negative meaning it’s a true photochemical film recreation
  9. "Breaking News" [mit groesster Vorsicht zu genießen]: Christopher Nolan präsentiert "2001" im Mai auf den Filmfestspielen in Cannes in einer neuartigen 70mm-Version: http://deadline.com/2018/03/christopher-nolan-cannes-stanley-kubrick-space-odyssey-2001-1202354670/ Ein neues Dupnegativ.
  10. Kommentar meinerseits: avocese ist nur bedingt serioes, haelt mit Informationen hinter dem Berg und bricht bei detaillierten Anfragen den Kontakt ab. Daraufhin kauften wir in London ein. Sind dort Apothekerpreise, aber die Ware stimmt.
  11. Das Ganze funktioniert doch mit Direct LED Backlight? Dann findet bei den Bildpartien, die gewollt tiefschwarz sein sollen, keine Durchleuchtung statt, und es ist erstmals perfekt schwarz. Auf der anderen Seite des Spektrums strahlendes, reinstes Weiß - entgegen der Problematik bei derzeit besten Digitalprojektoren von Sony (oder früher JVC), von denen die meisten mit Quecksilberdampflampen und anfälligen Staubfiltern arbeiten, bei denen reinstes Weiss nicht aufrecht zu erhalten ist. Es entfallen überdies die Kontrastminderungen und Bildaufhellungen auf mattweißen Leinwänden, die durch Notausgangsleuchten, Querreflektionen bei Curved Screens, durch helle Decken und kompromissbehaftete Beschichtungstechnik der Bildwände und anderes nie zu unterbinden waren. Es entfallen die Kontrastminderungen, Schaerfeverluste und Farbverfälschungen durch Projektionsscheiben/Kabinenfenster, durch Kohle/Xenon/Laserbeleuchtung im Bildfenster/Panel, durch Verluste der Projektionsoptiken oder der sogenannten light engines. [High Dynamik Range ist zwar in keiner Weise notwendig zur Reproduktion eines natürlich aussehenden Bildes. Aber wenn man damit stilistisch, ästhetisch oder technisch spielen möchte, wie es einst in den 50er und 60er Jahren sehr dichte 35mm Technicolor-Kopien oder 70mm-Kopien taten, dann sind auch hier Extremwerte erreichbar, die bei Eclaircolor-Software für sxrd Systeme trotz zugeeschalteter weiterer Lampen nie möglich wären.] Es entfällt mithin auch der störende Projektionsstrahl über den Köpfen der Zuschauer, der ebenfalls kontrastmindernd ist. Theoretisch also ein perfekt scharfes und kontrastreiches sog. 4K-Bild, sozusagen das "Ende der Geschichte" (bezogen auf die traditionelle 2D-Bildwiedergabe in Kinosälen beim optimalen Betrachtungswinkel von 30 Grad auf flachem Rechteck - also auf die Mehrzahl der Kinosaele). Eventuell völliger Unsinn, was ich schreibe, erst recht am frühen Morgen. Dankbar für Korrekturen. Aber ich würde mir bei diesem Entwicklungsstand und kommender Folientechnik im Leben keinen neuen Projektor mehr kaufen: man ist nie zufrieden und muss zeitlebens basteln.
  12. o.k. Aber die Frage wurde nie sinnvoll beantwortet, sondern es wurde einfach gesperrt - und eine Diskriminierung findet nachweislich statt. Inzwischen interessiert nämlich mich diese Frage.
  13. Der Thread war durch Preston Sturges gesperrt worden und ist jetzt wieder freigegeben. Hinter dem Thema stand offenbar der kritische Gedanke, warum bestimmte Themen ewig obenstehend einen privilegierten Status annehmen. Das kommt daher, weil in individueller Entscheidung der Moderatoren ein Thema angepinnt wurde. Und weil daran die Forumsgemeinschaft nicht beteiligt ist, denn es könnte ja auch darüber abgestimmt werden. Es war klar, dass diese Frage früher oder später aufkommt.
  14. Leider ist das Problemkopierwerk Foto Kem nicht einmal in USA und hinter vorgehaltener Hand ein Diskussionsthema. Schon vor 14 Jahren hätten wir alle intervenieren müssen, um eventuell etwas Positives zu bewirken! Warum hat es keiner getan? Es gibt seit etwa 40 Jahren diesen Mythos "70mm". Welcher sehr berechtigt ist. Nachdem 70mm zur aussterbenden Spezies verkam, wird jeder Aktivist auf diesem Gebiet als Held und Übermensch abgefeiert. Auch unter engsten Kollegen kam die Warnung, nicht zu sehr gegen diese Neuversuche Front zu machen, sonst drohe das gesamte Verfahren noch eingestellt zu werden. Aber man kann sich darüber nicht sicher sein, welches heutige Verhalten das richtige oder das falsche ist. Nachdem in diesem Forum, das ein wenig zusammengeschrumpft ist, nach wie vor die Kritikfähigkeit ein Refugium besitzt, hat sich das Schwarm- und Fanboytum, die Guru-Verehrung und die reflektionsfreie Verherrlichung jeder gerade neu aufkreuzenden 70mm Rolle auf Facebook eine schaurige Heimat geschaffen. Aber selbst auf cinematography.com oder film-tech.com wird das gesamte Malheur immer wieder schön geredet. Vielleicht erklärt sich dies ja anhand einer Gruppendynamik, sich einem Hype anzuschließen und begnadeter Zeitzeuge von vermeintlichen Wundern zu sein? (Bin aber kein Psychologe). [Die von dir beschriebenen Vorteile der nachträglichen Video-Veröffentlichung lassen sich auch auf die Christopher-Nolan-Filme beziehen, die auf 70mm allesamt missratener aussahen als auf der Blu-ray Disc. Davon unbenommen leider die UHD-Veröffentlichung vor kurzem, die einem Desaster gleicht.]
  15. http://www.leokino.at/index.php?disp=events
  16. Läuft dieses überlange Schlachtengemälde zum ersten Mal auf dem Kontinent? (Gibt es hierzu Informationen? -> Pariser Spielpläne von 1993 ggf.) Wir zeigen auf der der ab Mai 2018 neuen gebogenen Todd-AO-Bildwand des Centrum Panorama während des "4th 70mm Weekend" GETTYSBURG USA 1993, filmed in 35mm Panavision, Dolby Stereo-A magnetic sound, English Original Version, 244 min. Darsteller: Jeff Daniels, Martin Sheen , Tom Berenger , Richard Jordan , Andrew Prine , C. Thomas Howell , Stephen Lang , Kevin Conway Drehbuch: Ronald F. Maxwell nach dem Buch The Killer Angels von Michael Shaara Regie: Ronald F. Maxwell Synopse der wahren Historie: Die Schlacht von Gettysburg fand vom 1. bis zum 3. Juli 1863 bei der Kleinstadt Gettysburg in Pennsylvania wenige Kilometer nördlich der Grenze zu Maryland statt. Sie war mit mehr als 44.000 Kampfunfähigen, davon 5.500 Toten[4], eine der blutigsten Schlachten auf dem amerikanischen Kontinent überhaupt und gilt gemeinsam mit Vicksburg und Chattanooga und neben Antietam und Perryville 1862 sowie dem Fall von Atlanta und Sheridans Feldzug im Shenandoahtal 1864 als einer der entscheidenden Wendepunkte des Amerikanischen Bürgerkrieges.[5] Mit der Niederlage der Nord-Virginia-Armee unter General Robert E. Lee endete die vorletzte Offensive der Konföderation auf dem Territorium der Union. Die Initiative ging danach im Wesentlichen auf die Union über. [...] Zit. aus: http://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/1248109 (Darin eine Mammutabhandlung zu den geschichtlichen Abläufen.) Bewertung und Einordnung: [...] Vor 150 Jahren ging der amerikanische Bürgerkrieg oder Sezessionskrieg zu Ende. Damit wurde die Sklaverei offiziell abgeschafft. Das ökonomische Kraftzentrum der USA verlagerte sich in den industriellen Norden. In den Augen vieler wurde die noch junge Nation damals ein zweites Mal geboren. «Eine neue Nation, in Freiheit gezeugt und dem Grundsatz geweiht, dass alle Menschen gleich geschaffen sind» – so formulierte es Abraham Lincoln in seiner legendären Rede von Gettysburg. Der Bürgerkriegspräsident pflanzte die Ideale ins nationale Bewusstsein, die die Vereinigten Staaten noch immer hochhalten. Heute ist der amerikanische Bürgerkrieg ein Mythos und das Gedenkjahr ein Anlass für Volksfeste und Selbstbesinnung. Politiker werden nicht müde, das «Vereinigte» der Vereinigten Staaten zu beschwören. Die USA könnten und müssten, so der Tenor, die ideologischen und materiellen Gegensätze im Innern überwinden, wie sie es schon einmal getan hätten. «United we stand», obschon sich Demokraten und Republikaner in Washington an die Gurgel gehen und die 160'000 reichsten Familien so viel besitzen wie die 145 Millionen ärmsten. «United we stand», weil auch Steuergelder die unzähligen Kostüm- und Kanonendonner-Spektakel ermöglichen, die landauf und landab inszeniert werden, um an den Bürgerkrieg zu erinnern. Der Schlachtszenen-Tourismus ist einträglicher als mancher Hollywood-Streifen mit demselben Thema und ähnlichem Aufwand. Zit. aus: https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/150-jahre-kriegsende-geburt-eines-amerikanischen-mythos Filmkritik Die Produktion (Ted Turner) war um historische Authentizität bemüht und setzte ca. 5.000 Statisten ein, um die berühmteste Schlacht des Amerikanischen Bürgerkriegs für das Fernsehen nachzustellen. So herrscht u.a. kein Mangel an überlieferten Zitaten und eine starke Ähnlichkeit der Schauspieler mit den "Vorbildern". Zit. aus: http://www.stefan.cc/filme/gettysburg.html
  17. Scharfes Adlerauge du hast! (Pure Spekulation: mochte der italienische Verleiher keine sowjetischen Format-Labels, wollte aber unbedingt einen Kurosawa-Film ins Kino bringen??) "Panavision" wurde klischeesiert oft als Synonym für irgendwie weites Breitwandformat oder eben für Scope eingesetzt. In diesem Beispiel ist "Panavision" auch noch stark geschwungen designt, stärker selbst als Technirama oder Totalvision. Womöglich ein Versprechen auf den besonderen Genuss der weiten, selten gesehenen Landschaft Kirgistans? Gedreht wurde der Film fuer damals satte 4 Mio. EUR mit der sowjetischen Handkamera KSSHR-1 (ca. 8 kg) und der Feldkamera KSK-70 (mit Highspeed bis zu 90 Bildern die Sekunde) auf ukrainischem Svema-70mm-Negativ. Vielleicht sind aber einige der westdeutschen 35mm Kopien auf Eastman Color gezogen worden? DERSU UZALA erhielt 1976 den amerikanischen Oscar als bester fremdsprachiger Film. In der Schweiz bewarb Columbus Film UZALA deutlich seriöser.
  18. Das LEO KINO in Innsbruck – eine schon rare „Symbiose“ aus klassischem und modernem Programmkino – zeigt in diesem Winter am aktivsten 70mm-Filmkopien: Zunächst MURDER ON THE ORIENT EXPRESS, ARENA (11.4.) dann LAWRENCE OF ARABIA (15.4.18) – und schliesslich als größte Rarität am 8.4.18 UZALA DER KIRGISE vom japanischen Meisterregisseur Akira Kurosawa („Die Sieben Samurai“, „Kagemusha“, „Ran“, „Dodeskaden“, „Rashomon“, „Ran“, „Das Schloss im Spinnwebwald“), den dieser in der Sowjetunion 1975 in Sovscope 70 inszenierte. Kurosawas Meditation über ein verlorenes Paradies enthält Sequenzen und einzelne Einstellungen von einer kaum beschreibbaren sinnlichen Kraft, einer Faszination, wie sie nur das Kino zu vermitteln in der Lage ist. Einmal verirren sich Arseniev und Uzala auf einem zugefrorenen See, geraten in einen Schneesturm. Sie retten sich, indem sie einen Berg aus Reisig zusammentragen und sich darin verschanzen. Kurosawa zeigt das als einen bis zur totalen physischen Erschöpfung ausgetragenen Wettlauf mit dem Tod. Wer sich in die Natur begibt, kommt leicht in ihr um, und selbst noch ein in Abendroth getauchtes Taiga-Idyll mit zwei winzigen Figuren zwischen untergehender Sonne und aufgehendem Mond gerät nicht zum romantischen Tableau, sondern läßt kommende Gefahren schon ahnen. Den ganzen Film durchzieht eine dialektische Spannung zwischen Sehnsucht und Untergang. Manchmal singen die Soldaten abends am Feuer. Kurosawa liebt das Kino von John Ford, und John Ford hätte diesen Film geliebt. Zit. Aus: http://www.zeit.de/1976/48/begegnung-am-ussuri Das LEO KINO spielt seit Eröffnung in 1968 mit Philips DP70-Projektoren im Überblendbetrieb. Eine raffinierte Überblendungsautomatik sorgt für einen fast bildgenauen Aktwechsel bei Schonung der Filmkopie, da mit genügend Vorlauf der Silberstreifen auf dem Endband der ablaufenden Rolle den zweiten Projektor einstartet. Die Lampenhäuser wurden vor 15 Jahren ausgewechselt und stammen aus dem ehemaligen TABOR KINO aus Wien, die Objektive vor zwei Jahren ausgewechselt und offerieren ein sehr scharfes Bild. Trailer auf: http://www.filmstarts.de/kritiken/171/trailer/19376067.html
  19. Eastman Color, bitte doch freundlichst # Neben dem Color Fading fand ich auch die Bildschärfe etwas weich, aber das ist nur eine geschmackliche Äußerung. War ein Riesenerfolg. Vielleicht auch eine Kopie bei der Deutschen Kinemathek.
  20. Gefällt es den Filmemachern, dann dürfte über Lobbyarbeit und die Verleihfirmen in weiteren Metropolen ein weiteres Prestigeobjekt errichtet werden. Bspw. als Promo-Show, auf Messen, auf Trade-shows und auf A-Festivals. Zunächst als Leihgabe, dann als Festinstallation. Ein USP-Vorteil mit dauerhafter Kundenbindung ist erkennbar: Kunden, die hernach in keine bildtrüben Stätten mehr gehen möchten. Mit Folie kommt dann die erste echte digitale Revolution, aber der traditionelle Bildwerfer hat keine Zukunft wegen mannigfaltig fehlerhafter Lichtuebertragungswege. Auch für weitere Handelszweige wie Industriemessen, (Kunst)-Installationen, Shopping-Malls und Showrooms ist m.E. ein nachhaltiger Markt vorhanden. Der dereinst grösser sein könnte als es der Kinomarkt jemals war. Traditionelle Bildwerferraueme könnte man schon jetzt ins Visier kommender Umwidmungen und Neuvermietungen ziehen.
  21. Mit "Das Kabinett des Professor Bondi" in Naturalvision muss man sich schon sehr speziell mit längerem Atem vorbereiten.
  22. Kaum überraschend wurde "DER GESANDTE AUS MOSKAU" (Premierentitel: IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS) zum Starttitel in Berlin: denn im Premierenhaus ROYAL PALAST im Europacenter hatte DOKTOR SCHIWAGO 155 Wochen lang die Panoramabildwand für seit langem angemietete Schaufilme des 70mm-Formats blockiert - selbst 2001: A SPACE ODYSSEY erblickten die Berliner dort erst mit anderthalb Jahren Verspätung seit der EA im August 1968. * Centrum Panorama Varnsdorf bringt auf dem "4. 70mm Weekend" weitere Raritäten und auch den Aufwand zur Ausgrabung älterer Klassiker und Kuriositäten auf, wie dies wohl nur den europäischen Todd-AO-Festivals zu eigen ist. Das Kinomuseum Berlin hat aufgrund des Zuspruchs für IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS einen weiteren Genrefilm mit Anthony Quinn aufgetaut, der damals zeitnah in Berlin angelaufen war und seine Premiere im MGM THEATER KURFÜRSTENDAMM feierte. [Einige historische "70mm- Termine" zu nennen, könnte bei Zeitzeugen noch Erinnerungen ins Jahr 2018 hinüberretten, wenn sie sich hin und wieder dankenswerterweise zu Wort melden?]. Metro-Goldwyn-Mayer zeigt SAN SEBASTIAN Frankreich 1968. Deutsche Premierenfassung. aufgenommen in Franscope auf 35mm (anamorph), Blow Up auf 70mm-6-Kanal Magnetton (mittleres Color Fading) Regie: Henri Verneuil Henri Verneuil Schauspielerinnen und Schauspieler: Anthony Quinn, Charles Bronson, Jaime Fernandez, Sam Jaffe, Silvia Pinal, Fernand Gravey, Pedro Armendariz Jr., Rosa Furman, Anjanette Comer Drehbuch: Miguel Morayta; Filmmusik: Ennio Morricone; Produktion: Jacques Bar; Kameramann: Armand Thirard; Cutter: Françoise Bonnot; Produktion: Cipra Films Ennio Morricone, der noch immer Konzerte dirigiert (zuletzt u.a. in der O2-Arena/Mercedes-Benz-Arena in Berlin), hat zu THE HATEFUL 8 eine Ouvertüre von Weltklasse und zu Filmen Sergio Leones Evergreens komponiert, aber auch für andere Autoren- und Genre-Regisseure, darunter für Henri Verneuils SAN SEBASTIAN gewirkt. Henri Verneuil (1920 - 2002, von armenischer Herkunft: Henri Malakian) war mit LAUTLOS WIE DIE NACHT, DER CLAN DER SIZILIANER, DER KÖRPER MEINES FEINDES, I - WIE IKARUS, TAUSEND MILLIARDEN DOLLAR, DIE GLORREICHEN und ANGST ÜBER DER STADT seit 1949 einer der Meister des Kriminalfilms in Frankreich und erhielt 1956 eine Oscar-Nominierung für eines seiner Drehbücher. Anfangs hatten er und der Komiker Fernandel sich gegenseitig ihre Karriere zu verdanken gehabt. Zur Gewaltdarstellung in seinen Filmen rechtfertigte sich später Verneuil wie folgt: "Überall auf der Welt gibt es Gewalttätigkeit und im Kino weiß jeder, dass hier Schauspieler sich nur mit künstlichem Blut anmalen lassen." Ennio Morricone schuf hier einen Score von packender, unangreifbarer Elegie und Melancholie. Über allem schwebt überirdisch das Melos der Untergangs, der Niederlage, aber auch der Gesang der Befreiung und des Märtyrertums: Zu bekannt günstigen Preisen sind wieder alle Forumsteilnehmer herzlich eingeladen - einige kennen sich schon aus den letzten Jahren und können sowohl Kartenreservierungen als auch Anregungen über 70mm@centrumpanorama.cz einreichen. Die Premieren-Annnonce von 1968:
  23. Demnach waere nicht das radikal andere Angebot filmtheater-stabilisierend, sondern das Mitmachen bei PayTV und On Demand? (es koennte auch eine Abwärtsspirale beschleunigen): https://mobil.stern.de/digital/homeentertainment/cinemaxx-chef-carsten-horn--so-viel-kinowerbung-haelt-er-fuer-angemessen-7600286.html CxX wird zum Totengräber des Kinos?
  24. IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS ("The Shoes of the Fisherman") Im Centrum Panorama Varnsdorf - 70mm Weekend vom 17.-20. Mai 2018 USA 1968 Filmed in Panavision (anamorph), vorgeführt auf 70mm-Magnetton-Kopie - deutsche Sprachfassung, mittleres Fading Kamera: Erwin Hillier Schauspieler: Anthony Quinn, Vittorio de Sica, Oskar Werner, Laurence Oliver, John Gielgud, David Janssen Regie: Michael Anderson ("Around the World in 80 Days") Musik: Alex North (nicht verwendete Partien aus seinem Score zu "2001: A Space Odyssey" erklingen; die Ouvertüre ist Dimitri Schostakovich nachempfunden, auch hier anzuhören: Ein Meisterwerk. Papst Kyryl Lakota (im Film Antony Quinn): "Zum Beispiel ein Mann wie Franz von Assisi. Was bedeutet er wirklich? Den vollständigen Bruch mit dem Schema der Geschichte -. Ein Mensch, der zur richtigen Zeit erscheint. Eine plötzliche, unerklärliche Erneuerung des christlichen Urgeistes. Das Werk, das er begonnen hat, setzt sich immer noch fort -. Aber es ist nicht mehr das gleiche. Die Revolution ist vorbei. Die Revolutionäre sind Konformisten geworden. Die kleinen Brüder des armen Mannes rasseln auf dem Bahnhofsplatz mit Opferbüchsen oder befassen sich mit Liegenschaftshandel zum Gewinn des Ordens." Er lachte leise. "Natürlich ist das nicht alles. Sie lehren, sie predigen, sie tun Gotteswerke nach bestem Gewissen, aber es ist keine Revolution mehr; und mir scheint, eine Revolution brauchen wir jetzt." "Vielleicht", sagte Jean Télémond (im Film: Oskar Werner) mit einem Zwinkern seiner klugen Augen, "vielleicht werden Eure Heiligkeit der Revolutionär sein". "Darüber habe ich nachgedacht, Pater Jean. Glauben Sie mir, ich habe darüber nachgedacht. Aber warscheinlich können nicht einmal Sie verstehen, wie gehemmt ich gerade durch die Maschinerie bin, die ich übernommen habe, durch die historische Denkweise, die mir den Weg abschneidet. Ich muß passendes Werkzeug finden. Ich bin noch jung genug, um große Umwälzungen zu erleben. Aber andere müssen sie für mich bewirken. - Sie zum Beispiel." "Ich, Heiligkeit?" Erschrocken sah Télémond den Papst an, "Mein Tätigkeitsgebiet ist noch viel begrenzter." "Ob das wohl stimmt?" entgegnete Kyrill. "Haben Sie je bedacht, daß die russische Revolution und die gegenwärtige sowjetrussische Macht letztlich auf der Arbeit von Karl Marx beruht, der einen nicht geringen Teil seines Lebens im Britischen Museum verbracht hat und jetzt in England begraben liegt? Der stärkste Explosivstoff der Welt ist eine Idee." Zit. aus dem gleichnamigen Roman von Morris L. West.
  25. Sie werden auf diese Weise schneller amortisieren + höhere Margen erzielen: das Bevölkerungswachstum explodiert und der Markt der unter 20-Jährigen, die Digitales dem Kinobesuch vorziehen, wächst rasant. Warum diese Gewissheit anzweifeln? Sie müssen und sie werden es forcieren. "Kino kommt zu den Menschen, nicht umgekehrt", lautet der Schlachtruf der Broadcast-Verwerter.
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.