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Eine Ära endet: ARRI & Panavision beenden die Fertigung von Filmkameras


oceanic

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Der Artikel ist sauber recherchiert und gut geschrieben. Allerdings sollte man drei Dinge bedenken:

 

1. Filmkameras sind traditionell ein sehr langlebiges Gut und müssen nicht alle paar Jahre ausgetauscht werden. Wenn auch die Produktion auf 35mm insgesamt zurückgeht, so gibt es immer noch eine ausreichend große Zahl moderner Produktionskameras von Arri und Panavision, die weiterhin im Verleih zu haben sind. Die wenigsten Produzenten kauften ja in der Vergangenheit ihre eigene 35-mm-Ausrüstung, sondern mieteten lieber.

 

2. 35-mm-Kameras wurden zu keiner Zeit in so hohen Auflagen gefertigt wie Video- und Digitalkameras heute. Ein großer Teil des heute mit Digitalkameras gedrehten Materials wäre übrigens auch früher nicht auf 35mm entstanden, das meiste Digitale ist ja Fernsehen in HD-Auflösung. Was allerdings dramatisch ins Gewicht fiel, war die Umstellung vieler US-Fernsehserien auf Elektronik, denn früher wurde das meiste, sogar manche Studio-SitComs (mit mehreren Kameras) auf 35mm gedreht. Viele Millionen Filmmeter, die Kodak und den Kopierwerken und Abtastern nun fehlen. Viele Kameras, die jetzt nicht mehr gekauft oder gemietet werden.

 

3. Kein Hersteller hätte von der Kamerafertigung allein existieren können. Verleihgeschäft und die Herstellung von Lichttechnik, Kamerasupport oder Bühnentechnik machte seit vielen Jahren den Hauptanteil aus, teilweise auch die analoge und/oder digitale Postproduktion.

 

Gut zusammengefaßt der Schluß des Artikels (Übersetzung von mir):

 

"Obwohl Nachrichten vom plötzlichen Hinscheiden übertrieben sind, akzeptieren mehr Industriebeobachter als zuvor das Ende des Films. "In hundert Jahren, ja", sagt Shore von AbelCine [Geräteverleih]. "In zehn Jahren werden wir immer noch Filmkameras haben. Also irgendwo zwischen zehn und hundert Jahren".

 

Hersteller von Filmkameras wanderten auf einem schmalen Grat, indem sie die unprofitable Kameraproduktion einstellen und gleichzeitig durch Upgrading und Einzelanfertigung auf Anfrage den Filmmarkt weiter bedienen. Doch ebenso wie Kopierwerke und Filmhersteller sehen sie Digital als die Zukunft nd haneln dementsprechend.

 

 

 

"Though reports of its imminent death have been exaggerated, more industry observers than before accept the end of film. "In 100 years, yes," says AbelCine's Shore. "In ten years, I think we'll still have film cameras. So somewhere between 10 and 100 years."

 

Film camera manufacturers have walked a tightrope, ceasing unprofitable manufacture of film cameras at the same time that they continue to serve the film market by making cameras on demand and upgrading existing ones. But they--as well as film labs and film stock manufacturers--clearly see the future as digital and are acting accordingly.

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Interessant ist ja an dem Artikel von Debra Kaufman, dass es in den USA offenbar einen starken gewerkschaftlichen Einfluss auf den Wechsel von analoger zu digitaler Aufnahme gab (der möglicherweise weit weniger produktionstechnisch bedingt war als man vermuten könnte), nachdem die Verhandlungen der Produzenten mit der Screen Actors Guild (der amerikanischen Schauspielergewerkschaft) im Zusammenhang mit den neuen Medien zum Stillstand gekommen waren:

 

Until 2008, the bulk of TV productions and all feature films took place under SAG jurisdiction, which covers actors in filmed productions. In the months leading up to the Screen Actor Guild's 2008 contract negotiations with the Alliance of Motion Picture and Television Producers, SAG leadership balked on several elements, including the new media provisions of the proposed contract. Negotiations stalemated. Not so with AFTRA, the union that covers actors in videotaped (including HD) productions, which inked its own separate agreement with AMPTP.

 

"When producers realized they could go with AFTRA contracts, but they now had to record digitally, they switched almost overnight," recalls Poster. Whereas, in previous seasons, 90 percent of the TV pilots were filmed, and under SAG jurisdiction, in one fell swoop the 2009 pilot season went digital video, capturing 90 percent of the pilots. In a single season, the use of film in primetime TV nearly completely vanished, never to return.

 

SAG Screen Actors Guild

AFTRA American Federation of Television and Radio Artists

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Interessant ist ja an dem Artikel von Debra Kaufman, dass es in den USA offenbar einen starken gewerkschaftlichen Einfluss auf den Wechsel von analoger zu digitaler Aufnahme gab (der möglicherweise weit weniger produktionstechnisch bedingt war als man vermuten könnte), nachdem die Verhandlungen der Produzenten mit der Screen Actors Guild (der amerikanischen Schauspielergewerkschaft) im Zusammenhang mit den neuen Medien zum Stillstand gekommen waren:

 

 

Kann von hier vollumfänglich bestätigt werden.

 

Es kamen noch weitere ökonomische Gründe für den dann sehr schnellen fast vollständigen Wechsel 35mm mechanisch -> 35mm sensor bei Serien hinzu, u.A. :

 

- Einige Zwischenschritte entfallen -> der Verzicht auf Entwicklung & Kopierwerk bedeutet aus Produzentensicht: Kosten runter, Tempo hoch, Risiko minimiert

 

- Kontrolle des Endergebnisses der Aufzeichnung am Set ist bei den heute in vielen Fällen VFX-lastigen US-Produktionen immanent wichtig, nicht nur um Kosten zu sparen. Grade virtuelle Sets (a la V etc) gehen schlicht nicht anders.

 

- direkte und synchrone übergabe während des drehes in den Schnittraum : dank der zwischenzeitlich entwickelten RAW-Unterstützung von Adobe und Avid beschleunigt das grade bei den Abläufen eine wöchentlichen Serie enorm, somit auch wieder erheblich Kosten eingespart - und Produktionssicherheit erhöht. Die Unterstützung von RAW-Workflows ist grade 3 Jahre da.

 

- die Weigerung einiger Sender (bspw. der BBC) 16mm als HD-sendefähig anzunehmen war in der EU, wo viel nicht 35mm sondern 16mm gedreht wurde, ein weiterer Grund für die Migration.

 

- die gesunkenen Preis für HDDs wie SSDs wie RAID-subsysteme ermöglichen jetzt ein kostengünstiges und schnelles Archiv und Backup. Das war vor 5 Jahren nicht günstiger.

 

- Durch die option bandlos aufzuzeichnen (bspw 4K Raw bei RED one/epic, 1080p HD prores bei Arri Alexa) ist nicht mehr zwingend MAZ nötig. Natürlich hat Tape in vielen Szenarien sehr viele Vorteile und ist auch noch lange nicht wegzudenken, dennoch ist für manches Tape besser, aber für viele Abläufe ist disk praktischer, vor allem da schneller.

 

- Nicht zu unterschätzen: TON! dank leiser wie auch lautloser digitaler Kameras, mit Tonsnychron fallen auch hier einige Arbeitsschritte weg.

 

- Das erscheinen unglaublich günstiger 35mm (oder gar Vista) digitalkameras hat von B-Kameras (Transformers...) über fullbudget serie (dr house) bis hin zu oscarpreisgekrönten Kinospielfilmen (black swan) ebenfalls einiges an etateffizienz mehr erzeugt. Grade die Canon 5D mk II ist a zu nennen.

 

Das sind nur einige der praktischen Gründe - es gibt noch viele mehr, die wie die gewerkschaftlichen Einflüsse hinter den Kulissen den Siegeszug der 35mm nun so schnell bedingten.

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Vermutlich 1992/93, da entstanden folgende 65mm-Kameras:

 

- Arriflex 765 von Arnold&Richter

- CP65 von Cinema Products (Showscan)

- Panavision System 65 Studio Sync Sound Reflex Camera (Panavision)

 

Möglicherweise gab es auch noch einige Einzelanfertigungen von MSM (Martin Mueller) für Special Venue.

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2. 35-mm-Kameras wurden zu keiner Zeit in so hohen Auflagen gefertigt wie Video- und Digitalkameras heute.

Der Löwenanteil der Kameras die jetzt die mechanischen 35mm Kameras ablösen sind 35mm - digital.

 

Insofern ist der Begriff 35mm Kamera nicht präzise. Von den digitalen 35mm sind um Faktoren mehr hergestellt worden als von den mechanischen.

 

 

3. Kein Hersteller hätte von der Kamerafertigung allein existieren können. Verleihgeschäft und die Herstellung von Lichttechnik, Kamerasupport oder Bühnentechnik machte seit vielen Jahren den Hauptanteil aus, teilweise auch die analoge und/oder digitale Postproduktion.

 

Das ist inkorrekt.

 

Nur Arri wurde vollsortimenter.

 

Aaton, Phantom Research, S:I und Red bspw machen fast nur Kamera (Aaton ein bisschen ton, red ein bisschen Studio).

Panavision hingegen hatte *garkein* Verkaufsgeschäft - die machen nur Leihe, incl. red und arri.

 

Die Stückzahen machten den Unterschied: Red & Canon bspw haben mehr 35mm digital in den letzten Jahren verkauft, als Arri & Panavision ZUSAMMEN in den letten 3,4 Jahrzehnten gefertigt haben...

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Weltweit werden etwas 6000 betriebsfähige 35mm-Kameras geschätzt.

Trotz anfänglich eingereichter, prekär aussehender Produktionspläne noch im letzten Dezember mit Blick auf das Jahr 2012, stablisierte sich die Lage der 35mm-Spielfilmproduktion. Das kann aus Münchner, Hamburger und Berliner Sicht, auch aus us-amerikanischer, bestätigt werden.

Es gab jüngst an zwei deutschen Filmhochschulen seitens der Ressortinhaber neu (!) besetzter Kameraprofessuren Budget-Einreichungen zur Anschaffung von 35mm-Filmkameras (nach ernüchternden Tests mit einer Alexa).

 

Einschneidender ist das Wegschmelzen des 35mm-Images auf dem Kinosektor, der sehr "erfolgreich" demontiert wird (zeitgleich zur Verkürzung der Auswertungsfenster etc.).

 

Im 16mm-Bereich haben sich indes Änderungen in der Auffassungen der Rundfunkanstalten ergeben, nachdem die üblichen Mängel auf die leidliche Gewohnheit zurückzuführen waren, auf 400 ASA-Material zu drehen.

In einer der letzten Ausgaben der FKT von Anfang 2011 wurde ein Plädoyer zugunsten des 16mm-Films seitens des technischen Leiters einer führenden Rundfunkanstalt gedruckt, der die Überlegenheit des Systems selbst gegenüber einer Full-HD1080p- bzw. 2k-Kamera herausstellte.

 

Fast eingestellt ist dagegen, mit Ausnahme bisweilen immer wieder eingestreuter Spezialeinstellungen und Trickanwendungen (TRANSFORMERS oder TREE OF LIFE) der 65mm-Bereich. Die Arri 765-Modelle wurden weitgehend eingemottet und die 65mm-Entwicklungsmaschine in Süddeutschland kürzlich zerlegt und entsorgt.

 

Für die 35mm-Negativ-Abtastung sowie Nachbearbeitung ist heutzutage jede grössere Stadt dieser Welt gerüstet und voll ausgelastet. Starke Umstatzeinbrüche dagegen auf dem Fotosektor.

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Sony F65, 14 Blenden Belichtungsumfang, 6 oder 8k Sensor, nativer 4k Workflow im skalierbaren HDCAM SR Format, Aufzeichnung auf sicheren Chipmedien. Eingeführter Postprod. Workflow. Und Verwendung üblicher 35mm Kameraoptiken.

Warum bei den von mir gesehenen Güteparametern noch Filmaquise?

Es ist wie in der Photographie, Großbildneative haben Vorteile, in wenigen Sonderfällen. Das 35mm SLR Format kann heute besser, flexibler und gefahrloser digital gemacht werden.

Der Schritt der Kamerahersteller ist daher nur logisch, die Fertigung einzustellen, zumal sinkendem Bedarf genügend intakte Kameras zur Verfügung stehen, auf Jahre.

 

St.

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Es gibt so viele Filmkameras, daß noch in vielen Jahren kein Mangel an solchen sein wird. Geräteverleiher werden noch lange mechanische Kameras in Kisten halten. Man weiß nie, welche Generation den Film wieder entdeckt. Ich stelle mir vor, in zehn Jahren wird das Filmemachen durch und durch neu ausprobiert, dann erst macht sich ein Mozart des Films ans Werk. Wir werden die Händel und Haydn gewesen sein.

 

Fuji und Kodak fabrizieren 2022 vielleicht noch eine kleine Auswahl an Farbfilmen. Schwarzweißfilme stellen andere günstiger her. Die Großen können mit ihren Pilotanlagen jederzeit beste Qualität liefern.

 

Du kannst jederzeit eine Kamera von 1925 oder 1975 mit frischem Film laden, eine Optik ansetzen und Kino machen. Mit zu entwickelndem Film, in jeder Hinsicht, haben viel mehr Menschen Möglichkeit, Zeit und Raum. Weniger Lohn kommt mit der künftigen Rezession sowieso.

 

 

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Man merkt, dass Argumente aus der 35mm-Postproduktion förderlich wären, zumal seit Jahren theoretisch die Elektronikbranche zitiert wird, ohne Film eruiert zu haben.

Der besagte und zitierte Blendenumfang - bereits bei der Alexa ins Feld geführt - zeigte keine vollends befriedigenden Resultate im Testvergleich zum 35mm-Dreh. Der Dynamikumfang stellt sich in der Praxis anders dar, da Spitzlichter zu anderem Aufnahmeverhalten zwingen, um Übersteuerungen ("Überstrahlungen") der hellen Bildsektoren zu umschiffen.

 

Film reagiert weniger stark auf Überbelichtung oder Unterbelichtungen. Das Ansprechverhalten wird in einer S-Kurve beschrieben. Im unteren Bereich steigt sie bei Film langsam an und in den hellen Bereichen nimmt sie rasch ab. Eine Fehlbelichtung im hellen Bereich ist ein immer wieder erschreckendes Symptom der sensorbasierten Aufnahme. Da die Digitalaufnahme vom dunkelsten bis zum hellsten Punkt "neutral" ist, handelt es sich um eine Gerade, die die Belichtung in Grenzbereichen leider kritisch macht.

 

Eine hier oftmals für SONY vorgetragene Fürsprache finde ich gerade von Seiten der bei dieser Firman verbundelten Techniker als Schleichwerbung.

Real sind keine 8k-Aufnahmen ingange, Zitat SONY:

Die leistungsstarke F65 beherrscht die Aufnahme in voller 4K-Auflösung und mehr. Das Herzstück der F65 ist der neu entwickelte 8K-Sensor von Sony, der heute schon makellose HD-, 2K- und 4K-Auflösung meistert und im Zuge der technischen Weiterentwicklung künftig noch weit darüber hinaus gehen wird.

Real erreichen Spitzenobjektive aus dem 35mm-Bereich Auflösungsparameter bis hin zu 9k - ausgemessen auf der optischen Bank. Das 35mm-Negativ speichert je nach Empfindlichkeit gemittelte 3 bis 8k an Auflösung (via MTF ermtitelt): schon jetzt und dauerhaft auf Negativ sicher hinterlegt. Super-16 erreicht auf der Materialtype niedriger Empfindlichkeit übrigens 2.3k +.

 

Tausende an Kameraleuten führten entsprechende Tests durch und trafen ihre Entscheidung pro Film.

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Ich stelle mir vor, in zehn Jahren wird das Filmemachen durch und durch neu ausprobiert, dann erst macht sich ein Mozart des Films ans Werk. Wir werden die Händel und Haydn gewesen sein.

 

Das darf man sich in Stein meißeln.

Oder auch: kunstgewerblich ein Raffael, visionär ein Michelangelo. Den Petersdom liess man stehen - die Kathedralen des Films (IMAX oder Cinerama) riss man ab.

Chaplin und Eisenstein sind nun tot, eingehämmert wird widerstandsfrei der Hedonismus der Disneys, Spielbergs und Camerons.

Soviel Kulturauslöschung vollbrachte nicht einmal die vatikanische Kirche in zweitausend Jahren ihrer Herrschaft.

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oceanic schrieb:

Aktuelle 65mm Kameras gibt es bspw. von Vision Research, genannt sei die Phantom 65.

 

stefan2 schrieb:

Sony F65, 14 Blenden Belichtungsumfang, 6 oder 8k Sensor, nativer 4k Workflow im skalierbaren HDCAM SR Format, Aufzeichnung auf sicheren Chipmedien.

 

@Kofi hat eindeutig nach Filmkameras für 65/70mm-Film gefragt. Daß Hersteller von Digitalkameras das "65"-Etikett ihren höherauflösenden Modellen anhängen, ändert daran nichts.

 

Der Begriff der "digitalen 35-mm-Kamera" ist im Grunde Unsinn, auch wenn ähnliche Formatdiagonale des Sensors und Kompatibilität mit Filmoptiken gegeben sind. 35mm ist Filmband und digital ist digital. Aber der Marketingtrick ist ja uralt, seit der Ikegami EC-35 (EC meinte Electronic Cinematography) anno 1983:

 

Ikegami EC-35

 

 

 

magentacine sagte am 14 Oktober 2011 - 23:14:

3. Kein Hersteller hätte von der Kamerafertigung allein existieren können. Verleihgeschäft und die Herstellung von Lichttechnik, Kamerasupport oder Bühnentechnik machte seit vielen Jahren den Hauptanteil aus, teilweise auch die analoge und/oder digitale Postproduktion.

 

 

Das ist inkorrekt.

Nur Arri wurde vollsortimenter.

 

Aaton, Phantom Research, S:I und Red bspw machen fast nur Kamera (Aaton ein bisschen ton, red ein bisschen Studio). Panavision hingegen hatte *garkein* Verkaufsgeschäft - die machen nur Leihe, incl. red und arri.

 

Ich bezog mich auf die im Threadtitel genannten drei Traditionshersteller Arri, Panavision und Aäton.

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Zitat war nicht kenntlich gemacht - hier eine Selbstkorrektur:

 

@cinerama: Eine hier oftmals für SONY vorgetragene Fürsprache finde ich gerade von Seiten der bei dieser Firman verbundelten Techniker als Schleichwerbung.

Real sind keine 8k-Aufnahmen ingange, Zitat SONY:

Die leistungsstarke F65 beherrscht die Aufnahme in voller 4K-Auflösung und mehr. Das Herzstück der F65 ist der neu entwickelte 8K-Sensor von Sony, der heute schon makellose HD-, 2K- und 4K-Auflösung meistert und im Zuge der technischen Weiterentwicklung künftig noch weit darüber hinaus gehen wird.

@cinerama: Real erreichen Spitzenobjektive aus dem 35mm-Bereich Auflösungsparameter bis hin zu 9k - ausgemessen auf der optischen Bank. Das 35mm-Negativ speichert je nach Empfindlichkeit gemittelte 3 bis 8k an Auflösung (via MTF ermtitelt): schon jetzt und dauerhaft auf Negativ sicher hinterlegt. Super-16 erreicht auf der Materialtype niedriger Empfindlichkeit übrigens 2.3k +. Tausende an Kameraleuten führten entsprechende Tests durch und trafen ihre Entscheidung pro Film.

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Der Begriff der "digitalen 35-mm-Kamera" ist im Grunde Unsinn, auch wenn ähnliche Formatdiagonale des Sensors und Kompatibilität mit Filmoptiken gegeben sind.

Völlig falsch, da hast du was nicht verstanden.

 

Mit 35 (oder Super 35, Ansi 35 usw) bezeichnet man die zu belichtende Fläche.

Nicht das Aufzeichnungsmedium.

Die Formate sind nicht "ähnlich", sondern genormt.

 

Das ist auch, naja, sagen wir mal SEHR RELEVANTES Basiswissen für die Produktion.

"Filmoptiken" sind nämlich nur weil da 35mm draufsteht noch lange nicht einfach passend.

 

Man nehme bspw. die klassischen Cooke Speed Pancro, IIer Series. Die sind nicht S35 sondern 35 und decken S35 Kameras (wie bspw eine Red One) nicht ab, insbesondere die Weitwinkel. Auch bei moderneren Gläsern, bspw. den Angenieux 17er ist S35 nicht abgedeckt.

 

Weiterhin leitet man beim Drehen, ok, das scheinst du auch nicht zu wissen, daraus die äquivalente Brennweite ab. Man kann ohne weiteres mit S35 auf S16 drehen.

 

Bei der Red ist das bspw schaltbar - und wenn man dann eine 35 25-250 nutzt ist im S16 modus logischerweise das Brennweiteäquivalent ein gänzlich anderes.

 

Das geht aber noch einiges weiter: Inzwischen sind viele der modernen 35mm Optiken schon seit Jahren nicht mehr mit mechanischen 35mm, also 35mm Film einsetzbar.

Sondern nur mit 35mm Sensor. Beipielsweise die leichten Optimos von Angenieux, die gehen so tief in den Kamerabody, das man damit jede moderne Arri unweigerlich zerstört.

 

Und 35 (in all seinen Variationen wie S, N, Ansi usw) ist nur eines der zahlreichen Formate die es bei digitalen gibt. Es gibt sensorbasierend 16, 35, 65m, aber auch 1/3, 2/3, 3/4, APS-C/H usw.

 

35mm ist Filmband und digital ist digital. Aber der Marketingtrick ist ja uralt

Wie gesagt: Falsch.

Da hast du was nicht verstanden.

 

Egal ob in der bewegten oder stillen Photographie gibt es 16, 35, 65, KB, Vollformat usw mechanisch wie digital. Das Bildfenster und Format haben *nichts* mit dem Medium zu tun. Egal ob Sensor oder Negativ ist der Aufzeichnungsfläche das relevante.

 

Und während man bei Film *zwingend* das Medium daran anpassen muss was die Kamera braucht, kann man bei vielen sensorbasierenden 35ern (und auch 65ern) das flexibel halten, auf ein redmag kan man bequem S35, 35, scope und S16 gemischt aufzeichnen, bei Film geht das nicht.

 

Man kann bpsw. an klassische Mittelformatkameras digitale Rückwände anbringen, von P/S-Technik alte mechanische Arri 16er mit digitalen Rückwänden ausstatten lassen usw.

 

35mm bleibt weiterhin die Branchenorm - aber inzwischen eben mehrheitlich mit sensorbasierenden, nicht mehr mechanischen Kameras, und aufgezeichnet wird vor allem digital auf S/HDD&Band, nicht mehr photochemisch auf Film.

 

Am Rande sei noch bemerkt das bei der klassischen Fotografie Film ganz ähnlich abgelößt wurde: Auch hier blieb man in vielen Bereichen bei den klassischen Formaten (KB usw) obgleich schon langer Zeit kein relevanter Hersteller mehr Kameras mechanisch mit Film herstellt - sondern nur sensorbasierend und digital.

 

Und das ist auch gut so: Die Optiken lassen sich weiterverwenden, egal ob für Foto- oder Film-aufzeichnung.

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Historisch bezeichnet 35mm ein definiertes Filmformat (mit verschiedenen möglichen Bildformaten). Daher ist es unsinnig, ein rein digitales Aufzeichnungssystem, das weder an einen bestimmten Träger gebunden ist noch in der Funktionsweise (Sensor gegenüber photochemischer Emulsion) direkt vergleichbar ist, mit demselben Begriff zu benennen.

 

Daß es branchenüblich sein mag, digitale Kameras oberhalb einer bestimmten Auflösung so zu benennen, ändert daran nichts. Der Macht des Faktischen habe ich mit der Formulierung "im Grunde" wohl ausreichend Rechnung getragen. Die übrigen aufgezählten Fakten haben weder mit meiner Anmerkung noch mit dem Threadthema zu tun.

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Historisch bezeichnet 35mm ein definiertes Filmformat (mit verschiedenen möglichen Bildformaten).

Daher ist es unsinnig, ein rein digitales Aufzeichnungssystem, das weder an einen bestimmten Träger gebunden ist noch in der Funktionsweise (Sensor gegenüber photochemischer Emulsion) direkt vergleichbar ist, mit demselben Begriff zu benennen.

Magentacine, durch Wiederholung wird dein Unwissen nicht richtiger - und in einem Fachforum sollte man solchen Blödsinn nicht posten. Also versuch jetzt mal zu lernen:

 

erstens.

Mit 35mm bezeichnen man *nicht* das Aufnahmemedium.

Mit 35mm bezeichnet man die Aufnahmefläche.

Format ist *nicht* Medium.

 

zweitens.

35mm gibt es in verschiedenen Subnormen.

In der Photographie bspw: 36*24 mm

Beim Film bspw: 35 3perf 22*12, 35 4perf 22*16 (Academy), S35 3perf Academy 24.89*14, 4perf Academy 24.89*18.67

Man spricht hier salopp quer durch die Bank von 35, und dennoch ist für die Auswahl der passenden Optiken die *exakte* Kenntnis des *Formates* entscheidend. Das Medium (ob sensor oder film) *nicht*.

Wir lernen: Format bedingt Optik. Medium bedingt Optik *nicht*.

 

drittens.

35mm mit dem Medium Film zu verbinden ist völlig veraltet, denn:

Der Löwenanteil aller 35mm Aufnahmen ist schon seit Jahren digital, und zwar in der Photographie.

Das Medium selber - ob nun Foveon, CMOS, CCD, FIT-CCD, Negativ oder was auch immer definiert genausowenig das Format wie beim bewegten Bild.

 

 

viertens.

Daß es branchenüblich sein mag, digitale Kameras oberhalb einer bestimmten Auflösung so zu benennen, ändert daran nichts.

Auflösung hat nicht mit dem Format zu tun.

Das Medium hat nichts mit dem Format zu tun.

 

Arris Digitalkameras sind, wie die D20,D21 und Alexa sind KEINE 4K Kameras. Jedoch 35. Man beachte, Arri nennt die Kameras selber: 35mm format cameras.

(http://www.arri.com/camera/digital_cameras/cameras/camera_details.html?product=9&subsection=technical_data&cHash=162d1b0527)

 

Sonys & RED Digitalkameras, wie die One oder F65 sind 4K Kameras. Und auch wieder 35. Macn beachte, Sony und Arri nennt die Kameras selbe: 35mm format cameras.

 

P & S hingegen hat 16er *und* 35er im Sortiment, beide geringer als 4K, und rate mal wie die genannt werden. richtig. 16 bzw 35.

http://www.pstechnik.de/en/digitalfilm-navi.php

 

fünftens und letztens.

Technische Daten sind keine Meinung.

 

Format (wie 35, 16, 2/3, APS usw), Medium (wie Film, CCD, CMOS, Foveon usw) und Auflösung (wie 720p, 1080p, 2K, 4K usw) sind *unterschiedliche* Werte. Mit unterschiedlicher Bedeutung. Und unterschiedlichen Aspekten in der täglichen Handhabe in der Praxis. Und sie werden nur dadurch das du solche unterschiedlichen Fachbegriffe wild (und unwissend) durcheinanderwürfelst nicht zu einem Wert.

 

Aber meintewegen wirf ruhig Bildwiederholrate und Seitenverhältnis, oder Lautstärke und Aussteuerung genauso durcheinander - wenn es dir nicht peinlich ist - aber wisse das solches Wischiwaschi in der Praxis die übelsten Probleme bereiten kann und naja, inkompetent ist es zudem.

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Ich wußte doch, das mir die ganze Zeit etwas fehlte!

 

Ihr letzter Beitrag enthielt praktisch keine technisch korrekte Aussage mehr, weshalb ich mich an dieser Stelle verabschiede und weiterhin viel Vergnügen beim Anpöbeln und Herabsetzen von Leuten mit abweichender Meinung wünsche.

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Als ich das letzte Mal nachgeschaut habe, war 35mm eigentlich nur ein Längenmaß. Noch nie ein Flächenmaß, und erst Recht kein Format oder Medium...

 

Aha, ein Längenmass.

Daher nennt Arri (und sony.. red... ps... vision research... panavision... herrje) dann ihre digitalen Kameras 35mm Format-Kameras, weil die 3,5 cm lang sind... herrje.

 

Vielleicht denkst du ja, das die Filme sich alle selbst drehen, aber tatsächich gibts Kameraleute und Photographen, die mit 35mm arbeiten: Sprich 35mm Kameras (digital wie mechanisch), 35mm Optiken, und da sind *schon laaaaaaaaaange* folgende (u.a) Formate genormt:

35mm KB : 36*24 mm

35mm Academy3P : 22*12mm

 

Der Fachmann stellt nun fest, huch, das sind ja *zwei* Zahlen, und schliesst jetzt messerscharf: Das das wohl kein Längenmaß ist... Ausser Fläche ist bei dir auch ne Längeneinheit ;)

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Magentacine, durch Wiederholung wird dein Unwissen nicht richtiger - und in einem Fachforum sollte man solchen Blödsinn nicht posten. Also versuch jetzt mal zu lernen:

Lernen ist ein gutes Stichwort.

Du hast doch soviel nicht wegen, sondern trotz der Schule geschafft. Wie wärs mit einer Weiterbildung im Bereich gutes Benehmen?

 

 

Gruß

 

Salvatore

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Ich möchte die Falschaussagen von Oceanic auch berichtigen:

 

Eine 35mm-Kamera ist eindeutig eine Kamera, die 35mm-Film belichtet und

dies ist in verschiedenen Formaten möglich.

 

Dann gibt es noch digitale Filmkameras mit einem Sensor bestimmter Größe,

so z. B. der Größe eines 35mm-Bildes im Breitwand, oder 16:9-Format.

 

Wenn ich zum Filmgeräteverleih gehe und ordere eine 35mm-Kamera,

wenn ich digital aufzeichnen will, dann habe ich ein Problem! 8)

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