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Das "Anpassen" von Objektiven an eine Kamera


Empfohlene BeitrÀge

Geschrieben

Hallo Schmalfilmfreunde,

meine (offensichtlich naive) Vorstellung war eine Zeitlang, C-Mount sei C-Mount. Andersrum: Objektive von (2 identischen) Kameras abschrauben und an anderer Kamera draufschrauben und gut ist.

Offensichtlich nicht wie mir Herr Muster erklĂ€rte. Und der mĂŒĂŸte es wissen.

Der Hintegrund: Ich hab 3 Webo M 9,5mm GehĂ€use. Mit unterschiedlichem Suchereflexbild. Eines ist schwarz umrandet mit Fadenkreuz. Bei der andern Kamera fehlt das Fadenkreuz dafĂŒr hat die in Bildmitte einen runden matten Kreis auf den es sich schön scharfstellen lĂ€ĂŸt. Zudem ist die Kamera Ă€ußerlich besser erhalten. Dummerweise ist es die an der das Angenieux Zoom dran ist.

Was passiert wenn ich die Festobjektive an der Kamera anbringe?

Herr Muster sagt (verkĂŒrzt zitiert) natĂŒrlich gebe es Toleranzen und da passiere nicht viel. Aber jede Optik sollte individuell justiert werden.

Was ist da dran.

Aaton

Geschrieben

Hallo Aaton: Zwei Sachen können passieren, wenn du einfach ein Objektv "unjustiert" auf eine Kamera schraubst:

 

- entweder kannst du minimal ĂŒber Unendlich hinaus fokussieren, was ja kein Problem ist...

- oder du kannst nicht mehr bis Unendlich scharfstellen, das wÀre dann eher blöd...

 

Ansonsten kann da ĂŒberhaupt nichts passieren...

 

Probiere eas aus und wenn du merkst, dass du entweder prĂ€zise bis oder (fĂŒr mich sehr angenehm...) einen Hauch ĂŒber Unendlich stellen kannst, lass gut sein und filme...NatĂŒrlich immer davon ausgehend, dass da mechanisch am Scherben alles okay ist...

 

Rudolf

Geschrieben

Herr Muster sagt...jede Optik sollte individuell justiert werden.

 

Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen - es sei denn, daß ist eine Pathe- und/oder Bolex-spezifische Eigenheit.

 

Bei meinen KB-Spiegelreflexkameras (Nikon FM2 mit Nikon-Bajonett, frĂŒher Practika BTL2 mit M42-Schraubgewinde) verwende / verwendete ich verschiedene Wechselobjektive, bei der Nikon nur Nikon-Objektive, bei der Practika auch Fremdobjektive.

Da musste nie etwas angepasst oder justiert werden.

Das wĂŒrde ja das Wechselobjektiv-System auch ad absurdum fĂŒhren.

Geschrieben

Hallo,

mir sind zwei Punkte bei dem Thema völlig unklar: Ich fotografiere mit der Rollei SL66 SE. Mir kÀm es nie in den Sinn bei Verwendung von Wechselobjektiven die in die Werkstatt mit den Objektiven zu schicken um "die genau anzupassen". Warum scheint das beim Schmalfilm Thema bei C-Mount Kameras mit Objektivbajonett zu sein?

Wenn das gemacht wird, was genau macht Herr Muster da?

Aaton

Nebenbei: otti61 spricht den Punkt (indirekt) in seinem neuen Thread an.

Geschrieben

Ich fotografiere mit der Rollei SL66 SE. Mir kÀm es nie in den Sinn bei Verwendung von Wechselobjektiven die in die Werkstatt mit den Objektiven zu schicken um "die genau anzupassen".

 

Eben!

Geschrieben

C-mount ist eine Norm, genau wie es D-mount oder das Arri Bajonett war/ist. Zur objektivverschraubung/halterung gehört auch das spezifische auflagemaß dazu. Einzige Ausnahme bildeten da die objektive fĂŒr Kameras mir prisma vor dem bildfenster, die waren aber gesondert gekennzeichnet, können aber mit Abweichungen an der Skala such fĂŒr nicht Reflex Kameras verwendet werden. Normalerweise wird bei Abweichungen immer die Tendenz zu "unendlich +" eingehalten.

Wie Schon geschrieben, sonst wurden wechseloptiken ja keinen Sinn machen.

Geschrieben

Jedes System hat seine Normwerte fĂŒr die Objektivfassung. Das ist die sogenannte FFD oder auch Auflagemass. So wie sich der Abstand zur Filmebene an der Kamera dejustieren kann kann das auch an der Objektivfassung geschehen. Beide sollten deshalb ab und an auf die Normwerte ĂŒberprĂŒft werden.

Geschrieben

Hallo Aaton,

 

@: "Wenn das gemacht wird, was genau macht Herr Muster da?"...eine saftige Rechnung schreiben... fĂŒr nada...

 

Diese Mutmaßung habe ich mir vorhin verkniffen...

Geschrieben

Ich denke, er wird einfach nur das Auflagemaß messen und ggf. mit hauchdĂŒnnen "Unterlegscheiben" das Objektiv an die Fassung korrigieren. Das macht man zumindest im gewerblichen Kameraverleih mit Filmkameras routinemĂ€ĂŸig - mindestens aber vor wichtigen Dreharbeiten. Wer eine geeignete Messuhr sein eigen nennt, die Korrekturringe besitzt und weiß, worauf man aufpassen muss, kann das auch selber machen.

Geschrieben

Ich denke, er wird einfach nur das Auflagemaß messen und ggf. mit hauchdĂŒnnen "Unterlegscheiben" das Objektiv an die Fassung korrigieren. Das macht man zumindest im gewerblichen Kameraverleih mit Filmkameras routinemĂ€ĂŸig - mindestens aber vor wichtigen Dreharbeiten. Wer eine geeignete Messuhr sein eigen nennt, die Korrekturringe besitzt und weiß, worauf man aufpassen muss, kann das auch selber machen.

 

Hallo,

aha, also gibt es derartiges und ist sogar "routinemĂ€ĂŸig".

Was mir wieder mal drastisch vor Augen fĂŒhrt wie es mit "dem Fachwissen" in Amateurkreisen bestellt ist. Sollte dem so sein unterscheidet sich da ja grundlegend von den geĂ€ußerten Vermutungen mit dem "ad absurdum fĂŒhren in der Verwendung von Wechselobjektiven".

Aaton

Geschrieben

Was mir wieder mal drastisch vor Augen fĂŒhrt wie es mit "dem Fachwissen" in Amateurkreisen bestellt ist.

 

Hat nix mit Fachwissen zu tun sondern mit Empirie.

 

WÀre mir aufgefallen, wenn bei meinen Kleinbild-Wechselobjektiven irgendwelche UnschÀrfen o.À. aufgetreten wÀren.

Vielleicht hat das "große" Kleinbildformat (und damit erst reicht Deine Mittelformat-Rollei) einen grĂ¶ĂŸeren Toleranzbereich um solche Dejustierungen zu kompensieren.

Und Kleinbild projeziere ich auch nicht auf Kinoleinwand-Format.

Geschrieben

Das Auflagemaß auf dem Kollimator prĂŒfen ist im gewerblichen Verleih Routine, da wird vor und nach jedem Dreh geprĂŒft, könnte ja sein, dass die Kamera einen Sturz hatte, von dem "niemand etwas weis".

  • Like 1
Geschrieben

Ich denke, der Profi macht, was der Amateur nie macht:

 

- die Entfernung zum Objekt zentimetergenau mit dem Maßband abmessen und ĂŒbertragen

- den Schauspieler mit langen Brennweiten und Blende 2,0 filmen

- auf riesengroße LeinwĂ€nde projizieren

- Null Ausschuss aufgrund "verfehlter SchÀrfe" erwarten

Geschrieben

Moin!

 

Wenn man auf der Mattscheibe scharfstellt, ist es nicht gar so ein Problem, wenn eine Optik nicht ganz exakt im Auflagemass stimmt. Aber im professionellen Filmbereich gibt es ja - noch immer - den Kameraassi bzw. den Focuspuller und dieser verlaesst sich im allgemeinen noch auf die Entfernungsskala der Optik und stellt sozusagen von "aussen scharf". Von daher muessen die Optiken der professionellen Filmkameras ausserst praezise abgestimmt sein. Gewisse Toleranzen gibt es aber natuertlich auch hier und in der Praxis gibt es da relativ selten Probleme.

Bei Abstimmen einer Optik einer "Heimkamera" braucht man nicht unbedingt einen Kollimator und kann die Abstimmung der Optik via Mattscheibe durchfuehren.

 

 

Gruss,

 

Torsten

  • Like 2
Geschrieben

Hallo,

off topic: Mir dĂ€mmert so langsam wie Vorurtele gegen gewisse Optiken *auch* zu Stande kommen. Man gehe zum Kameraverleiher und miete ein Top-GerĂ€t. Ist vielleicht mit Zeiss oder sonstiger "guter" Optik bestĂŒckt (was ist das eigentlich?). Dann nehme man die Optik "die schon eher durchschnittlich wirkt" (so mal die Definition des eigenen Vorurteils) und vergleiche. Oder "höre rum". UnglĂŒcklicherweise befindet sich die in einer Kamera mit der nicht....oder der Befragte nĂ€hrt dasselbe Vorurteil.Ich habs nie ausprobiert aber wette um viel daß kein eingefleischter Leica Fan Aufnahmen von mir mit den Zeiss Pancolar (Ost) von denen mit einem Summicron auseinander hĂ€lt.

Soviel zu "gute und weniger gute Marken".

Aaton

Geschrieben

Ich denke, er wird einfach nur das Auflagemaß messen und ggf. mit hauchdĂŒnnen "Unterlegscheiben" das Objektiv an die Fassung korrigieren. Das macht man zumindest im gewerblichen Kameraverleih mit Filmkameras routinemĂ€ĂŸig - mindestens aber vor wichtigen Dreharbeiten. Wer eine geeignete Messuhr sein eigen nennt, die Korrekturringe besitzt und weiß, worauf man aufpassen muss, kann das auch selber machen.

 

Die Unterlegscheiben heissen ĂŒbrigens „lens shims” und natĂŒrlich können die auch ganz normal fĂŒr alle erdenklichen Objektive erworben werden.

Bei Variobjektiven ist die korrekte FFD sehr wichtig, da sonst der Trick mit dem reinzoomen, scharfstellen, rauszoomen so richtig gar nicht funktioniert.

Geschrieben

Genau, bei "echten Zoom" - im gegensatz zu normalen Varios, die es aber heute nicht mehr gibt - bleibt der Focus beim Zoomen konstant. Daher werden - kurzbrennweitige Zooms ; z.B. Angenieuz Optimo 15-40 - auch gern zum Check des Auflagemasses bei den digitalen Kameras verwendet. Rauscht der Focus beim Zoomen raus, weiss man sofort, dass das Auflagemass nicht stimmen kann.

Geschrieben

Hallo Schmalfilmfreunde,

meine (offensichtlich naive) Vorstellung war eine Zeitlang, C-Mount sei C-Mount. Andersrum: Objektive von (2 identischen) Kameras abschrauben und an anderer Kamera draufschrauben und gut ist.

Offensichtlich nicht wie mir Herr Muster erklĂ€rte. Und der mĂŒĂŸte es wissen.

Der Hintegrund: Ich hab 3 Webo M 9,5mm GehĂ€use. Mit unterschiedlichem Suchereflexbild. Eines ist schwarz umrandet mit Fadenkreuz. Bei der andern Kamera fehlt das Fadenkreuz dafĂŒr hat die in Bildmitte einen runden matten Kreis auf den es sich schön scharfstellen lĂ€ĂŸt. Zudem ist die Kamera Ă€ußerlich besser erhalten. Dummerweise ist es die an der das Angenieux Zoom dran ist.

Was passiert wenn ich die Festobjektive an der Kamera anbringe?

Herr Muster sagt (verkĂŒrzt zitiert) natĂŒrlich gebe es Toleranzen und da passiere nicht viel. Aber jede Optik sollte individuell justiert werden.

Was ist da dran.

Aaton

 

Hallo Aaton11,

 

das sehe ich grundsĂ€tzlich nicht so. Das kann zwar in manchen FĂ€llen Sinn machen im Großen und Ganzen sollten die Optiken aber auf die jeweilige Norm des jeweiligen Systems justiert werden. Und der weibliche Teil, die jeweilige Kamera mit ihrer Fassung natĂŒrlich sowieso (ist Vorraussetzung).

 

Zu der jeweiligen Norm des jeweiligen Systems, zum Beispiel PL-mount oder Arri Bajonett, gibt es strenge Vorgaben, z.b. das Auflagemaß, was den wohl wesentlichsten Teil ausmacht (wie schon oft erwĂ€hnt).

Denn das wĂ€re ja Unsinn, wenn jede einzelne Kamera jetzt auch noch ihre eigenen Vorgaben hĂ€tte und man dann fĂŒr jedes einzelne GehĂ€use einen seperaten Satz an Optiken haben mĂŒsste . . . Was sollte dann ein Verleih machen ??

 

Bei einigen Sondermodellen wie z.b. der Bolex H16 RX ist das wieder etwas anderes, aber im Großen und Ganzen sollten die GerĂ€te eines Systems ĂŒbergreifend schon passen und austauschbar sein.

 

Mich

Geschrieben

@Mich: Das war ĂŒberhaupt nicht Thema. Mir hat Herr Muster was gesagt (was, das hab ich geschrieben). In dem Fall ging es um eine von ihm umgebaute Bolex H8 RX mit den drei dazugehörigen Standardbrennweiten (Kern). So und meine Frage (auch!) war, warum das notwendig sein soll.

Aaton

Geschrieben

Hallo,

off topic: Mir dĂ€mmert so langsam wie Vorurtele gegen gewisse Optiken *auch* zu Stande kommen. Man gehe zum Kameraverleiher und miete ein Top-GerĂ€t. Ist vielleicht mit Zeiss oder sonstiger "guter" Optik bestĂŒckt (was ist das eigentlich?). Dann nehme man die Optik "die schon eher durchschnittlich wirkt" (so mal die Definition des eigenen Vorurteils) und vergleiche. Oder "höre rum". UnglĂŒcklicherweise befindet sich die in einer Kamera mit der nicht....oder der Befragte nĂ€hrt dasselbe Vorurteil.Ich habs nie ausprobiert aber wette um viel daß kein eingefleischter Leica Fan Aufnahmen von mir mit den Zeiss Pancolar (Ost) von denen mit einem Summicron auseinander hĂ€lt.

Soviel zu "gute und weniger gute Marken".

Aaton

 

Ja, Aaton. Mit den 'guten' Optiken, das ist schon eine nervenraubende Sache. Und mit den eigenen Vorurteilen erst recht.

 

Kann die Behauptung, es gÀbe keine Untershiede zwischen Optiken, nicht genau so von Vorurteilen geprÀgt sein ?

 

Ich verstehe zum Beispiel nicht: Immer, wenn ich Aufnahmen mische, die mit einem Vario-Switar-Compact 17-85 gemacht worden sind

und welche mit einem Pan-Cinor 17-85, dann kann auch jemand, der nichts davon weiß, direkt sagen, wie sich das Bild verĂ€ndert.

Seltsam . . .

 

Mich

Geschrieben

@Mich: Das war ĂŒberhaupt nicht Thema. Mir hat Herr Muster was gesagt (was, das hab ich geschrieben). In dem Fall ging es um eine von ihm umgebaute Bolex H8 RX mit den drei dazugehörigen Standardbrennweiten (Kern). So und meine Frage (auch!) war, warum das notwendig sein soll.

Aaton

 

Also nur um die *von ihm* umgebauten Kameras, al nicht *grundsÀtzlich um jede Kamera* ?

 

Mich

 

Oder meinte er ungefÀhr so: "Jedes (einzelne) Objektiv sollte irgendwann mal justiert werden, bevor man damit filmt (im Sinne von 'Wartung') ? Das wÀre ja klar, dass wird in der Regel ja auch gemacht . . .

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