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Sound im digitalen Kino


buzzdee

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Bei allen 2K DLP-Projektoren konnte ich bislang den Screendoor locker aus einer Sitzentfernung erkennen, die etwas mehr als einer Bildwandbreite entsprach.

Leider ist es nicht ungewöhnlich, wie ich neulich erst in einem Gespräch erfahren hatte, dass einige Vorführer von der Kinoleitung angehalten werden, das projizierte Bild ein wenig zu defokussieren, damit dieses "Fliegengitter" für die Zuschauer nicht mehr sichtbar ist. Dass dies zu einem matschigen Bild führt, dem ein Großteil an Detaildarstellung abhanden kommt, wird halt in Kauf genommen mit der Begründung: (Zitat) "Unsere Zuschauer kennen kein schärferes Bild!" Gruselig!

 

Inzwischen gibt es 4K-Projektoren, die auch aus der ersten Sitzreihe keinerlei sichtbaren Screendoor darstellen. Nennenswert teurer ist ein Sony SRX-R 515 auch nicht inkl. Installation als die meisten 2K-DLP-Projektoren. Allerdings profitieren die Zuschauer von einem fliegengitterfreien Bild, das wirklich "Filmlike" aussieht mit entsprechend zugespielten Kontent.

 

Zurück zum Ton:

Der höhere Dynamikumfang des linearen LPCM-Tons ist sogar auf THX-lizenzierten Lautsprechern aus den 1990er Jahren deutlich zu hören. Eine komplette Neuinstallation ist meiner Meinung nach nicht immer erforderlich. Oftmals reicht bereits eine "Anpassung" der vorhandenen Komponenten, um die Vorteile heraus zu holen. Ich bin immer wieder überrascht, was für Potential in so einigen Kinotonsystemen bislang ungenutzt schlummerte.

Wenn dann die Frontsysteme mit zusätzlichen Tieftonwiedergabelautsprechern (sprich Subwoofer) erweitert werden, um den möglichen Amplitudengang nach unten auszuschöpfen, ist das eine tolle und praktikable Möglichkeit der Modernisierung. Auf diese Weise können teure komplette Neuinstallationen erstmal nach hinten geschoben werden - und der Zuschauer profitiert trotzdem von der "Digitalisierung".

 

Ich denke, dass gerade kleinere Kinobetriebe sich von Kinoausstattern nicht "verrückt" machen lassen sollten, die im Rahmen einer Digitalisierung gleich mal auch ein komplett neues Soundsystem mit verkaufen wollen. Wirklich viel ist in der Lautsprecherentwicklung in den letzten Jahrzehnten nämlich nicht mehr passiert.

Wenn aber noch kleinste Frontlautsprecher aus den 1970er Jahren mit wenigen Mini-Surroundlautsprechern auf "Heimniveau" vorhanden sind, sollte hingegen schon über eine Neuinstallation nachgedacht werden.

Wie hier im Forum schon mehrfach berichtet wurde, kann der hohe Dynamikumfang aktueller Kinotonmischungen wirkungsgradschwache Lautsprecher zerstören.

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Zur Installation mit alten Dolbys etc. Bitte beachtet in eurer Kostenplanung/abschätzung auch den Mehraufwand, den man hat, wenn man statt mit dem Laptop über WLAN den Sound mittels Gerenne und Drehen an Potis einstellen muß. 1. wird das Letztere nie so gut und 2. dauert es erheblich länger, wenn man es gescheit machen will. Ich habe das erst jetzt wieder hier in Lohne gemacht, 4 x AP20 und einmal CP65. Und was man, wenn man will, mittels korrekter kleiner Zehntelmillisekundendelays des Frontsystem so alles anstellen kann zur erheblichen Verbesserung des Tons, das muß man schon mal gehört haben.

Einzig stört mich an allen digitalen Prozessoren das nach meinem Erachten zu hohe Grundrauschen, das leider der softwareseitigen Lautstärkeregelung geschuldet ist und so zu mindestens bei AP20 schade ist, ein so hochpreisiges Gerät sollte im analogen Ausgangszweig noch einen Satz kleiner analoger Lauststärkesteller gespendet bekommen. Endstufe auf 12 Uhr geht zwar auch, aber nur im Kino.

Jens

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Jens,

 

der Fader wirkt doch beim AP 20 nur auf die analogen Ausgänge, daher dachte ich, es sind elektron Potmeter, welche auch für das Rauschen verantwortlich sind. Angeschaltet an den DME 64 über EBU 3 in ergibt sich kein Unterschied, ob AP 20 oder LMT Ausgang direkt gesteckt. Insofern tippe ich hier auf die Analogseite des AP 20.

Nun, selbst wenn das etwas rauscht, solche Orgien wie bei CP 65 oder 500 sind es lange nicht. Da liegen doch (digitale) Welten dazwischen.

 

Stefan

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Mag sein, das das so ist. Dann sollte das Rauschen jedoch von der Pegeleinstellung abhängig sein, und das ist es nicht. Beim CP65 mit seinen VCA's ist das so, Leise ist fast Ruhe, bei den Yamaha AV Receiverlösungen ebenso.

Jens

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Sollte sich durch einen Abgleich mit einem digitalen Ausgang ja rausfinden lassen.

 

Bisher ist der AP20 bei uns allerdings komplett rauschlos. Wenn ich vor den Surrounds auf der Leiter stehe und das Ohr direkt am Mittel-/Hochtöner habe, höre ich ein sehr leises Rauschen, natürlich nur, wenn ich nachts alleine im Saal bin und die Heizung aus ist. Bisher hatte ich da eher die Endstufe in Verdacht.

 

Also mir reicht das ;-)

 

- Carsten

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Hallo Cartsen, klar, auch bei euch werden die Potis der Surroundamps mehr Richtung zu, also 9.00 stehen als Richtung Vollgas, also 17.00. Ist ja meistens so, die Potis stehen maximal auf 12.00, außer Subwoofer, und da hört man das Rauschen bauartbedingt nicht.

Jens

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Hallo, nach einer Woche Abwesenheit lässt sich feststellen, dass der Thread wieder Richtung Sound gewandert ist, das ist ja schon mal was :-)

Wir werden die Woche mal t.amps testen, weil ich in anderen Zusammenhängen (PA) damit schon sehr gute Ergebnisse gehört habe und wir ohnehin dringendst neue Amps in einem Saal benötigen. Preis/Leistung ist bei diesen klobigen Eisenschweinen halt wirklich gut, wenn man bedenkt, dass die um 200 Euronen pro Stück zu haben sind. Aber ich lasse mich auch gerne wieder eines Besseren belehren, der Vorteil ist ja eine 30-tägige Testphase. Mal sehen, ob die sich auch im Kinobetrieb genauso gut machen wie im Musikbetrieb. Ihr dürft aber auch gerne wieder auf mich Unwissenden einreden, dass das die falsche Stelle zum Sparen ist...

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Funktionieren, die Teile. Stammen, möchte ich mal so behaupten, genauso wie alle preiswerten Amps fast sämtlicher Hersteller, aus der gleichen chinesischen Stadt. Die QSC RMX Serie und die Thomann waren intern baugleich. Neue QSC, Crown etc. sind genauso China wie LD, Audax etc. Die presiwerteren haben meines Erachtens noch den Vorteil, normale Klasse H Endstufen zu sein, im Gegensatz zu den anscheindend beliebten Klasse D (modulierte Schaltnetzteile), die ich persönlich nicht verwenden möchte für transparenten Sound im Mittel und Hochtonbereich. Im Subbereich benötigen solche Endstufen meist eine sehr stabile Netzzuleitung, da fast keine Energiespeicher in Fom von großen elkos oder eben Trafos drin verbaut sind. Ab und an Rauschen diese preiswerten Endstufen etwas oder knirpseln, oft dann aufgrund etwas geringen Ruhestroms. Das nennt man dann wohl 'Serienstreuung'.

Jens

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Nach heutigen Maßstäben in der Elektronik ist ein guter Verstärker auch keine komplizierte Sache mehr, das kann jeder.

 

Die Entwicklung bei den Herstellern konzentriert sich heutzutage eher in Bereiche wie 'Eigenintelligenz', digitales Monitoring, Steuerung, Kompaktheit, Energieeffizienz, also vernetze Verstärker. Oder bei den Billigheimern halt auf Kostensenkung, 2*500 Watt Class-D auf 1HE für 150 Euro und so...

 

Für die meisten normalen Kinos ist das eher uninteressant. In größeren Installationen, z.B. mit Auro 3D, Atmos, Multiplexen mit sehr vielen Verstärkern, macht sich sowas ggfs. wieder bezahlt, weil man Defekte ggfs. ebenso schnell angezeigt bekommt wie bei den digitalen Projektionssystemen.

 

Wenn ich es mir heute aussuchen könnte, würde ich digital angesteuerte und kontrollierte Endstufen hinter die Bildwand setzen, um u.a. die langen Lautsprecherleitungen zu vermeiden, also mit Fernein/ausschaltung und Kontrolle. Da ist in der Regel dann auch mehr Platz und der Aufwand für BiAmping und Einzelansteuerung der Lautsprecher kein großes Problem mehr.

 

- Carsten

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Mache ich auch, sollte man nur ab und an mal mit den Brandschutzauflagen abklären. Als Zuleitung reicht übrigens die Lausprecherleitung, die vorhanden ist, wenn man sie am endstufeneingang mittels Trafo galvanisch trennt.

Jens

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Mache ich auch, sollte man nur ab und an mal mit den Brandschutzauflagen abklären. Als Zuleitung reicht übrigens die Lausprecherleitung, die vorhanden ist, wenn man sie am endstufeneingang mittels Trafo galvanisch trennt.

Jens

 

"Zuleitung": Lautsprecherleitung als Signalzuleitung? Ohne Abschirmung? Als Netzzuleitung? Der Querschnitt mag ja bei verlegten 2-adrigen Lautsprecherlitzen ordentlich sein, aber die Spannungsfestigkeit der Isolierung?

 

fmft

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Bei ordentlich symmetrierter Übertragung kommt man auch schonmal ohne Schirm aus.

 

Aber wäre für mich nur ne Notlösung, ein Multicore oder 2 Ethernetkabel einem LS-Paar nachzuziehen ist ja auch kein Aufwand mehr, und mit einem einzigen Ethernet-Kabel könnte man schon eine komplette 7.1 Anlage digital bespielen. Ein zweites als Reserve, kostet ja kaum 60-80€ die 100m Rolle.

 

- Carsten

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Nicht als Netzzuleitung, als NF-Zuleitung. Steckdose/Strom findet sich vorne meist immer, Vorhangzug hat 3 Phasen, also genug Saft für viele Endstufen. Die Chinaware hat fast immer eine gescheite Einschaltstrombegrenzung, das reichte auch, um 5 Stück 4 Kanalendstufen an einer 16A B Sicherung einzuschalten. Und die Trenntrafos sorgen dann für galvanische Trennung und Brummfreiheit. Was will man mehr. Sich über die 0,5-1° Phasenscheibung mokieren? Die meisten endstufen haben mehr. Oder, das man keine 5Hz darüber bekommt? Nun ja, welche BR-Box darf man denn überhaupt mit der Frequenz betreiben. Glücklicherweise kann man im AP20 ein Hochpass von 24dB programmieren, der die Bassreflexfrontboxen vor zu tiefen Frequenzen schützt, wenn man denn vorher mal den Impedanzverlauf gemessen hat.... usw.

Jens

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Naja, für ne 'ordentliche' symmetrische Übertragung über diese Strecken bräuchte es eigentlich schon verdrillte Leitung. Ohne echte Not würde ich LS-Kabel nicht nehmen für ne dauerhafte Installation, die Kosten für ordentliche Kabel sind dank massengefertiger preiswerter CAT7 Verlegekabel minimal.

 

- Carsten

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