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Kleine Schritte auf dem Weg zur Wahrheit der Entstehung der Paillard-Bolex-H-Kamera


Film-Mechaniker

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Theresienstraße 71a und 75, ja, die Münchner Baumafia! Schon beim Wiederaufbau war Architekt Wilhelm Demmer zugegen, der Kameramann Andreas Demmer lebte in Zürich.

 

Aber ich suche Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg, 1934. Arnold & Richter soll damals etwa 40 Angestellte gehabt haben. Die Bayrischen Motorenwerke haben nur eine Leichtmetallgießerei, an der Neidenburgerstraße in Landshut, und Motorengehäuse pflegen nicht aus Hydronalium gegossen zu werden.

 

Vermutlich ist der Guß Richtung Thüringen und Sachsen-Anhalt anzusiedeln. Es müßte ein Unternehmen mit Erfahrung im Leichtmetall-Sandguß sein, wo nun die neue Legierung ausprobiert wird.

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In Dresden, dem späteren Zentrum der deutschen Kameraindustrie! Na wenn Dein Namensvetter nicht auch schon die ersten Super 8 Kassetten im Kokillenguß hergestellt hat. Seinerzeit noch ohne Filmtypkerbung und ohne Bild und Ton.

Links im Bild im Gespräch Harvey Eastman, weltweit anerkannter Notchruler aus Rochester N.Y.

Und die Herrschaften zur Rechten warten geduldig auf die ersten Schmalfilmtage.

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  • 9 Monate später...

Einen nächsten kleinen Schritt möchte ich mit Euch zusammen in Form eines Weihnachträtsels gehen. Die Weihnacht ist die Nacht der Wintersonnenwende, die von heute auf morgen. Die Weihe eines neuen Jahres wird seit langer Zeit mit einem Feuerkult begangen. Die römisch-katholische Kirche hat aus den heidnischen Brauch ihren eigenen Murks gemacht, der Geschäftstrieb mischt seit einiger Zeit einen kitschen Abklatsch der Sankt-Nikolaus-Figur, wie sie in den Staaten aufkam, hinzu. Ein fertiges Durcheinander

 

Doch nun zur Paillard-Bolex H. Auf dem Bild ist die Front einer H 16 zu sehen, einer frühen.

Meine Frage ist: An welcher technischen Einzelheit ist abzulesen, daß es sich bei der Kamera um einen amerikanischen Entwurf mit mitteleuropäischer Durchführung handelt? Besitzer von Bell-&-Howell-Geräten sind im Vorteil, weil sie vergleichen können. Hinweis: Es ist nicht die Schlagzahl.

 

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Ich wünsche allen Foristen eine gute Nacht, frohe christliche Festtage und ein erfolgreiches neues Jahr!

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Springt halt schon irgendwie ins Auge, die zerstörte Statik.

 

Und warum man hierzulande so viel mit Linsen- und Kegelkopfschrauben macht habe ich eh nie verstanden. Zylindrische Köpfe sind doch das einzig wahre. Wie kommt es zu dieser europäischen Unart? Doch nicht durch Materialersparnis?

 

(Am schlimmsten finde ich Kegelkopfschrauben auf Unterlegscheiben. Gern gesehen im heimwerkerlichen Holzbau. Brrrrr)

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Ich habe als Student jahrelang in einem Eisenwarenladen gearbeitet. Die Nachfrage war immer groß nach Linsen- oder flachen Senkkopfschrauben.

Es besteht scheinbar doch verbreitet Interesse, die Schraubenköpfe im Werkstoff zu versenken. Mit Scheiben macht das natürlich keinen Sinn, da will man dann wohl eher (an der falschen Stelle) sparen.

 

"Falsche" Schraubenköpfe werden nach meiner Erfahrung halt von Heimwerkern verwendet, die nicht ausreichend Warenkundewissen haben und gar nicht wissen, dass es für jede Anwendung den passenden Kopf gibt, oder die eben schnell eine Schraube aus der Sammelbüchse in der Werkzeugkiste kramen und das Provisorium dann zum Kontinuum werden lassen.

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"Falsche" Schraubenköpfe werden nach meiner Erfahrung halt von Heimwerkern verwendet, die nicht ausreichend Warenkundewissen haben und gar nicht wissen, dass es für jede Anwendung den passenden Kopf gibt, oder die eben schnell eine Schraube aus der Sammelbüchse in der Werkzeugkiste kramen und das Provisorium dann zum Kontinuum werden lassen.

 

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  • 7 Jahre später...
Am 26.1.2014 um 23:44 schrieb Film-Mechaniker:

Wenn jemand Französischsprachiges Guy du Manoir hört oder liest, muß er schmunzeln, denn das wäre auf Deutsch etwa Kerl vom Herrensitz.

 

Mit der Zeit weiß man mehr, meist durch Zufall, manchmal durch Nachforschen. Es handelt sich um Guillaume Joseph le Chanoine du Manoir de Juaye aus einer Familie im Calvados. Er lebte von 1889 bis 1947.

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  • 2 Jahre später...

Im Zusammenhang mit den neuen Federn für H 16 bin ich, glaube ich, fündig geworden in Bezug auf die Herkunft der von der Paillard-Ag. eingebauten Federn beziehungsweise des Stahlbandes. Es ist nichts belegt oder bewiesen. Die Hinweise gehen Richtung Biel, zur Studer-Ag., die zur interessierenden Zeit von Emil Bleuer geführt wurde. Ich bin zufällig auf Bilder einer Bleuer-Feder samt geprägter Blechdose gestoßen. Die sehr gute Form der Feder hat mich sofort angezogen.

 

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Noch heute ist der Name Studer neben dem Kunstwort Biennaform zu finden, nämlich bei der Notz-Gruppe. Es gibt noch eine Kaltband-Ag. im Aargau, dort wird jedoch Gröberes gemacht. Schwab-Feller kommt wahrscheinlich nicht in Frage, weil diese Firma ausschließlich rostfreie und Nivarex-Triebfedern für Armbanduhren herstellt. Daneben bleibt nicht mehr viel. Die Uhrenindustrie hat zwar überlebt, aber Grammophon- und Filmkamerafedern werden in Europa seit geschätzt 1958 nicht mehr gefertigt.

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