Zum Inhalt springen

Kleine Anleitung zum Thema Color Grading von Farbnegativen


Friedemann Wachsmuth

Empfohlene Beiträge

  • 6 Monate später...

Bin gerade wieder auf den tollen Beitrag gestoßen.

 

Was mich an der Sache mit dem Plugin grundsätzlich wundert: Blackmagic verkaufen doch ihren eigenen Cintel Scanner, der mit Resolve interagiert. Sprich, es werden ja ständig Leute Negative mit der Software scannen/bearbeiten wollen. Sollte da sowas Essentielles nicht mit Bordmitteln von Resolve möglich sein?

  • Like 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das wäre natürlich gut denkbar.

vor 2 Stunden schrieb Friedemann Wachsmuth:

 

Colorgrading ist nicht umsonst ein Beruf. 🙂

Wie meinste das? Das Colorgrading fängt ja (nach meinem Verständnis) erst an, sobald mal die Maske entfernt und die Farben invertiert sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke, "colorgrading" bezeichnet einfach "für stimmigen, passenden Farbeindruck sorgen". Das wegrechnen der Maske allein ist kein Hexenwerk (etwa drei Zeilen Code in dem Plugin, der Rest ist ofx-Architektur). Schwieriger ist es, die Kurven passend zu verschieben und zu verbiegen. Und warum? Weil die Farbstoffe in Nagtiv, Fotopapier und Kopierfilm nicht die exakt richtige Farbe haben und auch nicht die richtige Dichtekurve haben. Genau deshalb sind Negative maskiert:  Die Maske kompensiert den "Fehler" der Farbstoffe in Negativ und Zielmedium (Print) weg. Zwei fehlerhafte Kurven ergeben im Gesamten dann eben ein relativ richtiges Bild. Computerfarbmodelle gehen aber eben von richtigen Farbtönen aus, daher kompensiert sich da nix. 
 

Das tatsächliche Ansprechen eine Print-Mediums nachzumachen ist aber gar nicht so einfach, auch, weil Negative nicht immer "richtig" belichtet sind und daher jede Szene eine andere Korrektur benötigen kann. Programmatisch hat Lukas das in SmartConvert gerade nahezu perfekt gelöst. Der Rechenaufwand ist da aber auch erheblich. Und ganz ohne manuelle Korrektur wird es auch da nicht immer perfekt, schon, weil "perfekt" subjektiv ist.  

Bearbeitet von Friedemann Wachsmuth (Änderungen anzeigen)
  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, dass das ein unendlich tiefes rabbit hole ist, durfte ich auch schon öfter feststellen. Hab die letzten Jahre immer mal wieder in Davinci digitales Material, das ich mit log-Profilen gefilmt hatte, versucht in ein stimmiges Erscheinungsbild zu bringen. Wahrlich nicht ohne...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hach ja, das ColorGrading... das hieß bei uns noch "Lichtbestimmung" wobei der deutsche Ausdruck da ja die Hälfte der Arbeit unter den Tisch fallen lässt. Wir hatten ja beides: Analog am Tisch und digital in der Gradingsuite.

 

Hier ein Bild, dass ich jetzt nach 15 jahren einmal veröffentliche: Christian bei der Arbeit im Kopierwerk am "Lichtbestimmungstisch" (ja, wir haben da manuell mit Folien im Lichtstrahl und umgebauten Steenbecks gearbeitet - das war die Abteilung Archiv, bevor dass dann in die Resto oder zu Kirch gegangen ist:

image.jpeg.d5998fb0679e761ad5f34934dfc1cc18.jpeg

 

Den Tisch habe ich mir dann 2013 als es zu Ende ging mitgenommen und nie mehr benutzt, der ist seit diesem Jahr bei Stefan im Einsatz

Bearbeitet von TK-Chris (Änderungen anzeigen)
  • Like 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es scheint eine Eigenheit vor allem in westlichen Industrieländern (ich spreche hier im Besonderen für Deutschland) zu sein, dass Technik, die über viele Jahre ausgereift ist und eigentlich perfekt funktioniert auf dem Höhepunkt der Funktionalität entsorgt und abgeschafft wird, um einer anderen völlig unausgereiften, unzuverlässigen, ähnlich energieintensiven und teuereren Platz zu machen... Man muss sich nur ein bißchen umsehen. Nicht nur beim Film oder im Kino.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das läßt sich kaum ändern. Der Mensch ist da nicht anders als das Tier: Neugier, etwas Besseres, immer der letzte Schrei soll es sein. Es wird i. A. als Fortschritt verkauft, technischer. Erstaunlicherweise haben die Menschenmassen dabei einen gesunden Sinn fürs Wesentliche. Beispiel: Der Rotationskolbenmotor mit seiner geringeren Verdichtung hat es bis heute schwer, gegen den Hubkolben-Otto-Motor anzukommen. Der Diesel-Motor verdichtet noch mehr als der Benz-Motor, das macht halt Eindruck. Außenbordmotoren an Booten sind heute oft Wankel-Maschinen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 48 Minuten schrieb Friedemann Wachsmuth:

Habt ihr dann mit dem Tisch kopiert oder nur die Filterungen für die Kopiermaschine ermittelt?

Am Tisch haben wir nur die Filterungen ermittelt, es gab dann noch einen elektronischen Gradingtisch, auf dem die 0-Kopie gegraded wurde, diese ist dann wiederum auf diesem Tisch "optisch bestimmt" worden, das war immer dann notwendig, wenn unter der Produktion die Charge des Materials gewechselt hat, gerade in der Masse kam das häufiger vor und der Tisch war alle zwei Tage in Benutzung. Von der elektronischen Gradingstation hab ich leider kein  brauchbares Bild mehr. Das volldigitale Grading ist ja nachwievor noch im Betrieb, allerdings an anderen Standorten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...

Filmvorführer.de mit Werbung, externen Inhalten und Cookies nutzen

  I accept

Filmvorfuehrer.de, die Forenmitglieder und Partner nutzen eingebettete Skripte und Cookies, um die Seite optimal zu gestalten und fortlaufend zu verbessern, sowie zur Ausspielung von externen Inhalten (z.B. youtube, Vimeo, Twitter,..) und Anzeigen.

Die Verarbeitungszwecke im Einzelnen sind:

  • Informationen auf einem Gerät speichern und/oder abrufen
  • Datenübermittlung an Partner, auch n Länder ausserhalb der EU (Drittstaatentransfer)
  • Personalisierte Anzeigen und Inhalte, Anzeigen- und Inhaltsmessungen, Erkenntnisse über Zielgruppen und Produktentwicklungen
Durch das Klicken des „Zustimmen“-Buttons stimmen Sie der Verarbeitung der auf Ihrem Gerät bzw. Ihrer Endeinrichtung gespeicherten Daten wie z.B. persönlichen Identifikatoren oder IP-Adressen für diese Verarbeitungszwecke gem. § 25 Abs. 1 TTDSG sowie Art. 6 Abs. 1 lit. a DSGVO zu. Darüber hinaus willigen Sie gem. Art. 49 Abs. 1 DSGVO ein, dass auch Anbieter in den USA Ihre Daten verarbeiten. In diesem Fall ist es möglich, dass die übermittelten Daten durch lokale Behörden verarbeitet werden. Weiterführende Details finden Sie in unserer  Datenschutzerklärung, die am Ende jeder Seite verlinkt sind. Die Zustimmung kann jederzeit durch Löschen des entsprechenden Cookies widerrufen werden.