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Geschrieben

Hallo Leute

Bin ganz frisch dabei, habe mir einen gut erhaltenen Siemens 2000 Projektor gekauft und versuche seit zwei Wochen den Lichtton zu reparieren. Tonlampe hat Durchgang. In keiner einzigen Schalterposition brennt die Tonlampe. Diverse mit dem Lichttongerät verbundene Kabel (zT. extrem brüchig) habe ich schon ausgetauscht. Selbst eine anderes Lichttongerät habe ich eben montiert. Kein Licht. Mein Gerät hat am Verstärker vier Drehknöpfe und an der Rückseite eine Kippschalter, der wohl den Lichtton an- und ausschaltet.

Ich bitte um Hilfe. Dank und Gruß

Frank

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo Frank,

ich kenne den Siemens 2000 leider nicht so genau, deshalb kann ich nur vermuten, dass der Trafo einen Defekt hat oder der Zentralschalter selbst. Lässt sich mit einem Multimeter überprüfen.

Gruß

Martin

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)

Aaaalso:

Der Zentralschalter am Projektor hat GAR NICHTS mit dem Verstärkerteil oder Tonlampe zu tun.

DIese wird einzig und allein am Verstärker eingeschaltet.

Die kleine Lampe zur Belechtung der Stroboskopscheibe hat auch nichts mit der Tonlampe zu tun.

Der Trafo wird mit 99%iger Wahrscheinlichkeit auch nicht defekt sein.

Das sind die übloichen Vermutungen und Äußerungen von Martin, wenn er keine AHnung hat.

 

Zu allererst: Was für ein Modell hast Du denn vom S2000?

Das mit dem eingebautem Transistorverstärker im Fuß des Projektors selbst, oder eine der Versionen mit Röhrenverstärker als SOckelgerät?

Aus Deiner vagen Beschreibung vermute ich, dass es einer mit Röhrenuntersatzverstärker ist.

 

Soweit mir bekannt, gab es zwei Varianten der Tonlampenspeisung.

Die eine mit Wechselspannungsspeisung und einem Filter im Verstärker zur Unterdrückung des Netzbrumms.

Ich vermute, dass es diese hier ist:

Der Röhrenverstärker hat einen Oszillator, meist mit einer EL95 Röhre. Diese erzeugt Schwingungen im kHz Bereich, in dem man es nicht mehr hört, die dann über eine Art Trafo ausgekoppelt wird und die Tonlampe mit hochfrequenter Wechselspannung versorgt. Das hat man damals deshalb gerne so gemacht, da Trockengleichrichter erstens recht teuer in dieser Leistungsklasse waren und auch sehr groß. Es gab nur Selengleichrichter. Daher diese Hilfsschaltung. Wenn nun die Röhre hinüber ist, und das ist bei der EL95 nicht so selten, dann kannst Du machen was Du willst, es wird nicht gehen,

Ob das wirklich so ist, kann man so aus der Ferne nur abschätzen. Wie gesagt: Als erstes müsste man wissen, was DU für einen Siemens hast mit welchem Verstärker. Da gabs nämlich auch verschiedene...

Alsdann solltest Du mit einem Multimeter (Stellung Wechselspannung) messen, ob am Sockel der Tonlampenfassung bi gezogener Tonlampe Spannung ankommt.

Ich glaube auch nicht so recht, dass das in Deinem Fall die erste Ursache ist, denn:

 

 

Du schreibst, dass die Sicherung ständig durchbrennt.

Diese kann eigentlich nur im Verstärker sitzen. Du wirst Dich also wie gesagt ersteinmal um den Verstärker kümmern müssen.

Häufigste Ursachen: Selengleichrichter für die ANodenhochspannung defekt, oftmals in Folge eines defekten Ladeelkos. Beides wird vermutlich zu tauschen sein.

Vorsicht! Die Hochspannun gbeträgt an die 300V Gleichspannung und  manchmal hält ein Kondensator auch die Ladung noch, wenn das Gerät längst vom STromnetz getrennt ist.

Aber all das sind nur Vermutungen. Es kann davon abgesehen noch viele Ursachen dafür geben. Wir sind hier keine Hausärzte, bei denen man sein Medikamentenrezept auch bekommt, wenn man am Telefon sagt, man hat Kopfweh und will Ibu 800.

 

Wenn Du es dann geschafft hast, de Verstärker zu reparieren, solltest Du Dich um den Projektor kümmern: Der hat uralte Entstörglieder din, die in aller Regel die Ursache dafür sind, dass früher oder später (in heutiger Zeit meistens früher, da die S2000 an die 70 Jahre mitllerweile alt sind) sich der Motor nicht mehr regeln läßt und entweder zu langsam oder vollgas läuft, was zu einem kaum reparierbaren Defekt des Fliehkraftreglers führt. Will man das nicht: Den alten Mist raus und durch geeignete Folienkondensatoren ersetzen. Ist ein bißchen fummelig, da der gesamte Motor ausgebaut werden muss. Vorsicht: Das Chassis des Motors fürht Netzspannung, weswegen es gegenüber dem Gehäuse des Projektors isolier ist.

 

Noch Fragen?

Wenn DU mit Elektronik so gar nichts am Hut hast, lass die Finger davon. Du ruinierst die Kiste sonst. DU kannst Dich gerne melden per PN, dann helfe ich DIr evtl.

Und: Das alles findest Du hier mit der Suchfunktion bereits zig mal diskurtiert.

Abgesehen davon noch gehört das ganze eigentlich ins Schmalfilmunterforum.

Bearbeitet von Dent-Jo (Änderungen anzeigen)
Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden schrieb Dent-Jo:

Das sind die übloichen Vermutungen und Äußerungen von Martin, wenn er keine AHnung hat.


Lesen kann auch nicht schaden, da ich bereits erwähnte, dass ich mich mit den Siemens 2000 nicht so gut auskenne, sie waren bei mir immer nur kurz 2x zu Gast, während die Hokushins schon viele Jahre bei mir verweilen 🙂 Defekte Trafos hatte ich auch schon und das auch von einem Elektriker bestätigen lassen.  

Ansonsten gut, dass wir einen guten und jungen Siemens 2000-Kenner haben 🙂

Bearbeitet von Martin Rowek (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hurra. Der Ton ist da. Hab dann doch ausreichend Kabel ausgetauscht und Kontakte gereinigt.

Nur ist nun ein Konsensator durchgeknallt. Der ist leider so zugebaut, daß ich noch keinen Weg gefunden habe, diesen auszubauen. Vielleicht hat jemand einen Tip.

Dank und Gruß

Frank

  • Thumsbup 1
Geschrieben (bearbeitet)

Wie schon geschrieben.

Aber immerhin: Schön, dass Du es hingebracht hast!

Aber denk daran:

Schlimmer noch sind die Kondensatoren oben auf dem Antriebsmotor..

Sollte es einer von denen sein, musst Du den Motor ausbauen:

Projektor vom Verstärker trennen, Von unten (meistens sind da Öffnungen im Sockel, wenn man die Bodenplatte abschraubt, durch die man den Motor losschrauben kann) den Motor losschrauben, vorher notieren / fotografieren, welcher von den bunten Drähten wohin gehört und alle abschrauben.

Vorne das STellrad für die Geschwindigkeit abschrauben, dann müsste es das gewesen sein.

Bearbeitet von Dent-Jo (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Hallo Dent-Jo. Besten Dank für diese fantastischen Hinweise. Da mach ich mir gleich viel weniger Sorgen um meinen Siemans 2000. Auch hast Du korrekt kombiniert was das Modell angeht. Ich habe auch einen P8 angeschafft der aber gerade ruhen muß. Ein Zahnriemen löst sich gerade komplett auf und verursacht häßliche Geräusche  und Zuckungen durch abgelöste Teile, die sich in der Verzahung verklemmen. Und: Tatsächlich ist ein Kondensator aufgeplatzt. Trotzdem funktioniert der Projektor noch. Welche Konsequenzen hat ein Weiterbetrieb?

Ich bin übrigens Uhrmacher mit  Drehbänken inclusive Fräsvorrichtungen. Fall mal jemand die Anfertigung eines Zahnrades oder Drehteiles benötigt.

Frohe Pfingsten.

Geschrieben
vor 13 Minuten schrieb Frank Scarbata:

Tatsächlich ist ein Kondensator aufgeplatzt. Trotzdem funktioniert der Projektor noch. Welche Konsequenzen hat ein Weiterbetrieb?

Es hängt immer von der Funktion und Position des Kondensators ab, aber es ist sehr ähnlich wie ein Auto, dessen Motor auch ganz ohne Öl läuft. Nur halt nicht sonderlich lange. 🙂

 

Ein Entstörkondensator zum Beispiel kann Funken "fangen". Ist er kaputt, funkt es also irgendwo (oft am Motor), und die Funken verbrennen Kontakte und zerstören sie schließlich schnell. Das ist dann schnell mal irreparabel. 
 

Ansonsten: Willkommen im Forum 🙂

Geschrieben (bearbeitet)

Habe den Schaltplan, hab ihn schon mal hier eingestellt, poste ihn aber gern nochmal. Der klassische Fehler ist, dass der Projektor erst normal läuft, dann immer schneller wird und die Geschwindigkeit nicht mehr zu regulieren ist.

Bearbeitet von jacquestati (Änderungen anzeigen)
Geschrieben

Wenn diese Effekt plötzlich auftritt, kann es auch sein, dass die beiden kleinen Metallplättchen am Fliehkraftregulator zusammenkleben und zuviel Strom fließt.

 

Sind meistens verdreckt, kann man mit ganz feinem Schleifpapier wieder säubern.

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