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Jetzt kann man sich im Kino endlich wohlfühlen


RaKna

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film-mix hat folgendes geschrieben:

Aber - einige Vorführer scheinen hauptsächlich ihre Ruhe haben zu wollen - ihr Produkt schert sie herzlich wenig und Zuschauer sind geduldet, solange sie sich bloss nicht beschweren - zumindest habe ich es hier in Berlin oft genau so erlebt.

Ja, stimmt leider. Du darfst dabei aber nicht vergessen: Man bekommt, was bezahlt wird. Für die grausam niedrigen Löhne, die vielen Vorführern bezahlt werden, kann man oft einfach nicht mehr Engagement erwarten. Das ist im Kinobereich genauso wie überall: Geld motiviert und zu wenig Geld demotiviert. Brutto 1300 zahlen und für Netto 4000 Engagement verlangen, das klappt nicht, nirgendwo.

 

 

 

Stand-By hat folgendes geschrieben:

- Dolby Techniker A dreht die Mitten und die Höhen rein und stellt den Bass "satter" = kreischiger Ton der bereits auf 4,5 in den Ohren weh tat (beim vorletzten Bond im 600+ Saal) = Saal nach DolbyNorm eingemessen

- Dolby Techniker B dreht die Mitten raus, dafür die Höhen und die Bässe rein = Kaffeerösterkompaktwürfel Sound der wieder zu Beschwerden führt, Vorführlautstärke maximal 5,0 = Saal nach DolbyNorm eingemessen

- Dolby Techniker C dreht irgendwie alles raus, Sound wie eine Blechdose allerdings mit viel "Wumms" untenrum = wieder Beschwerden "Sprache unverständlich" = Saal nach DolbyNorm eingemessen

Ja, diese Inkonsequenz beim Einmessen habe ich auch schon häufig erlebt, wie ich weiter oben schon mit den völlig unterschiedlich positionierten Messmikros beschreiben hatte. Beim Einmessen passieren teilweise haarsträubende Sachen, die jedes Bemühen um einen halbwegs an die Mischung angenäherten Ton zunichte machen. Nur ein Beispiel, schon eine Weile her: Der Techniker sollte vor dem Einmessen neue Endstufen besorgen und einbauen. Die schleppte er auch an, und zwar von der Leistung her völlig überdimensionierte. Er messte brav auf 7 ein, aber um im Saal auf seinen Referenzpegel zu kommen, stellte er die Endstufen-Lautstärkeknöpfe nur einen minimalen Hauch über Null. Die Endstufen wurden damit also im alleruntersten Bereich ihrer Leistungsfähigkeit betrieben. Ergebnis war ein hörbares Grundrauschen und eine indiskutabel gequetscht klingende Akustik. Jo, der machte das immer so, der gute Mann. Kam übrigens von einem renommierten Unternehmen.

 

Mir scheint, der Grund für so viele mangelhafte Einmessungen ist der Umstand, dass sie oftmals von Kinotechnikern durchgeführt wurden, die eigentlich aus dem Elektromechanik- oder Elektronikbereich kommen. Ist ja auch nahe liegend, denn diese Bereiche nehmen den größten Teil ihrer Tätigkeit bei Kinotechnikreparaturen ein. Die werden dann eine Weile auf Ton geschult und dann in die freie Wildbahn entlassen. Das reicht einfach nicht, das Einmessen sollte von einem erfahrenen gelernten Tontechniker erfolgen, und dann klingt das auch ganz anders.

 

 

 

E VII b hat folgendes geschrieben:

Ich lese hier immer, dass man die Lautstärke auf "7" stellen soll.

Soll das heißen, dass man den Saalregler (oder aber den Regler am Prozessor) auf "7" stellen sollen?

Das sind die Art Kommentare, bei denen ich wirklich innerlich zusammenzucke. Egal wie man dazu steht, "Dolby 7" ist seit Jahrzehnten ein zentraler Sachverhalt der modernen Kinotontechnik. Ganz egal ob man jetzt auf 7 vorführt oder nicht, als langjähriger Vorführer muss man diesen Sachverhalt und den dahinter stehenden Zusammenhang wenigstens ansatzweise kennen, das gehört einfach zum Job dazu. Von einem studentischen Aushilfsvorführer erwarte ich das gar nicht, von einem langjährigen Vorführer aber auf jeden Fall. Und das ist hier offenbar wieder mal nicht der Fall. Das finde ich schlimm, ganz schlimm.

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E VII b hat folgendes geschrieben:

Ich lese hier immer, dass man die Lautstärke auf "7" stellen soll.

Soll das heißen, dass man den Saalregler (oder aber den Regler am Prozessor) auf "7" stellen sollen?

 

Brillo,

Bei manchen blieb es eben beim Facharbeiter ohne Weiterbildung nach 1989, so wie ich das sehe hat EVIIb sowieso noch eine Tonanlage Mono von Präciton, bitte sehe einfach über das Unwissen hinweg....

 

Die Thematik mit Lautstärkepegeln und Fader 7 sind sowieso müssig, wenn Grundlagen der Elektroakkustik ausser Acht gelassen werden. Meines Erachtens kann eine optimale Einmessung nur mit mehreren mltiplexten Mikrofonen erfolgen, der R2 von Lucas war da ein guter Ansatz. Nie verstanden habe ich die Dolby Kurve , und bin der Meinung das die meisten Kinos nicht optimal eingemessen sind. Ein Problem ist der lineare Frequenzgang der Kurve von 80 Hz bis 2kHz, hier ergibt sich schon in der Übertrittsfrequenz der Lautsprecher ein Problem. Die meisten, im Kino verwendeten 2 Wege Systeme haben je nach Größe im Bereich von 500 oder 800 Hz ihre Übertrittsfrequenzen. Physikalisch ergeben sich im Bereich der Übertrittsfrequenzen Schallöcher, und der unwissende Techniker versucht nun zwanghaft, auf den linearen Frequenzgang seiner Kurve zu kommen, indem er die Randfrequenzen um 500 oder 800 Hz so lange verstellt, bis er auf der Kurve linear ist. Dabei gibt es aber oft Phasendrehungen, welche sich negativ auf den Ton auswirken können.Ein Problembereich ist oft auch der Subwoofer, meist bezogen zur Raumgröße mit Schalldruck und Endstufenleistung unterdimensieoniert, die tiefe Frequenz ds subwoofers macht es schwierig, den Schalldruck des woofers korrekt einzustellen, da viele gerade billige SPL meter diesen Schallbereich noch nicht aufnehmen können. Nicht umsonst bieten Hersteller wie Bruel&Kjaer Spl meter für den tiefen Frequenzbereich an !

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Ja, stimmt leider. Du darfst dabei aber nicht vergessen: Man bekommt, was bezahlt wird. Für die grausam niedrigen Löhne, die vielen Vorführern bezahlt werden, kann man oft einfach nicht mehr Engagement erwarten. Das ist im Kinobereich genauso wie überall: Geld motiviert und zu wenig Geld demotiviert. Brutto 1300 zahlen und für Netto 4000 Engagement verlangen, das klappt nicht, nirgendwo.

 

Ja geht´s denn immer nur um Geld? Kann es nicht sein, dass man seinen Job auch mal richtig machen kann, ohne immer dieses Argument tot zu treten? Dann sollte man sich vielleicht einen anderen Job suchen...

Und ich bin ja auch gern bereit höhere Eintrittspreise zu bezahlen, wenn ich dafür ne vernünftige Vorführung kriege...

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Ich lese hier immer, dass man die Lautstärke auf "7" stellen soll.

Soll das heißen, dass man den Saalregler (oder aber den Regler am Prozessor) auf "7" stellen sollen?

 

Wenn ja, dann kommen wohl - bei bestimmten Filmen zumindest - die Lautsprecher durch die Bildwand.

 

Dazu fällt mir ehrlich gesagt nix mehr ein - außer dass mein Vorurteil bestätigt wird...

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Älteres Publikum ist in der Tat da extrem problematisch.

 

Anlässlich des Denkmaltages machen wir Führungen durch unser Kino, und die häufigste Frage dabei ist, warum es im Kino immer so laut sein muss. Die sind da grundsätzlich anders gestrickt. Wenn unsereiner wohlig zuckt, schmerzen denen die Ohren. Oft sind die Haupfilme für diese Zielgruppe oder auch Familienfilme garnicht so schlimm, aber wenn die empfindlicheren Leute das Vorprogramm mitgekriegt haben, sind die meistens schon bedient. Wir müssen uns da schon Gedanken machen, in unserem Kino sind Leute ab 50-60 eine durchaus bedeutende Zielgruppe.

 

- Carsten

 

Da gebe ich Dir völlig recht, dies sollte dann auch m.M nach bereits bei der Mischung berücksichtigt werden - und wird es sicherlich (vielleicht nicht immer und nicht genügend) getan.

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Einfach mal auf das Zielpublikum im Saal achten und deren Einwände ernst nehmen! Auch wenn die Ohren dieser Personen nicht mit der Theorie von Tonstudios und Regisseuren übereinstimmen.

Filme werden fürs Publikum gemacht...auch wenn das viele in der Produktion hinter den Kameras (und auch manche Vorführer) nicht gerne hören.

 

Vor allem wundert mich, dass - wenn ich in eine zu leise Vorführung gehe und dort eine junge Zielgruppe vorfinde, die hinterher in die Disco marschiert - mir mit dem Argument "sonst beschweren die sich" begegnet wird.

 

Da wurde dann eben nicht auf das Zielpublikum bzw. die gerade anwesenden geachtet. Den Ansatz finde ich aber richtig. Ich melde mich dann zukünftig immer an, wenn ich ins Kino komme :D

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Pixelkino, Schalllöcher gibt bei Übernahmefrequenzen nur, wenn man die Systeme nicht korrekt aufstellt oder baut. Grundsätzlich falsch im Kino ist die Positionierung des Horns/Höchtöner über den Tieftönern, die Auslöschungskeule zeigt nach unten, in die Reihen. Du wirst nur wenige Systeme oder Techniker finden, die Lautsprecher genau aus diesem Grund auf den Kopf stellen.

Den Einfluß dieser Auslöschung kann man berücksichtigen, bei steilen Rampierungen wird er nur die ersten Reihen treffen, wer da ein Meßmikro hinstellt, weiß nicht, was er tut. Bei geflogenen Systemen sollte man sie immer auf den Kopf stellen, nur befinden sich die Flugösen dafür auch wieder an der falschen Stelle, nämlich oben. Das Thema kann man noch weiterspinnen, optimal wäre ein Koaxsystem, am besten ein Breitbänder mit den entsprechenden akustischen Linsen zu Schallverteilung.

Zurück zum Thema, ohne sorgfältigen Vorführer taugt das beste System wenig. Ich bin eigentlich froh darüber, das es im Kino bloß einen Lautstärkeregler gibt, ich kenne Kinos, da darf jeder fröhlich nach seinem Geschmack auch noch an vorhandenen Klangreglern und Lautstärkereglern für die einzelnen Kanäle rumdrehen. Vom Vorführraum aus.

jens

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Sicher auch ein Aspekt - in vielen Kinos sind Saalregler vom Betreiber oder Kinotechniker installiert, die keine auf den Prozessorregler abgestimmte Skala (wenn überhaupt) haben. Da nützt es wenig, wenn der Prozessor einen Markierungring bei 7 hat, wenn im Saal 'irgendwas zwischen 9 und 12 Uhr schon ungefähr hinkommt'.

 

Ausserdem: Die in einigen Kinos selbst gebastelten LED/Laser-Lichttoneinheiten am Rande des Dolby-Pegelbereiches bzw. ohne Vorverstärker, die bezogen auf SRD/DTS/SDDS Hauptfilme nur noch Backup Charakter haben und kaum noch eingemessen werden. Da stimmt bei der Werbung mit Lichtton einfach oft der Pegel hinten und vorne nicht, dann wird aufgerissen, und zum Hauptfilm oder den Trailern mit SRD ist es dann wieder viel zu laut und es wird verschreckt zu weit runtergereglt. Dann steht der Saaltonregler von der Spätvorstellung am Vortag mal wieder 'irgendwo', etc.

 

Wir haben bei uns noch Glück, weil bei Beginn des Hauptfilms unser Concession-Personal quasi direkt neben dem Saaleingang nur durch nen Vorhang vom Saal getrennt noch aufräumt. Die sind drauf geeicht, auf die Lautstärke zu achten und der Saalregler ist nur ein paar Schritte in den Saal hinein erreichbar. Das ist zwar kein Fachpersonal, aber das Gröbste verhindern die schon - um den Rest muss sich der Vorführer kümmern.

 

 

- Carsten

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@Brillo

@pixelkino

@film-mix

 

Hinsichtlich Eurer auch mir gegenüber geäußerten Kritik muss ich Euch einerseits vollkommen Recht geben, andererseits aber auch widersprechen.

Ich verstehe durchaus Eure Bedenken, dass viele Vorführer entweder nur sehr bescheidene oder sogar überhaupt keine Kenntnisse über die technischen Hintergründe der modernen und digitalen Tonwiedergabe haben. Das liegt oftmals sicherlich nicht an mangelndem Interesse oder gar fehlender Intelligenz, auch nicht daran, dass man vielleicht in Euren Augen auf technischem Gebiet irgendwann einmal "stehen geblieben" ist, sondern vermutlich eher daran, dass weder Aushilfskräfte noch fest angestellte Vorführer diesbezüglich über eine entsprechend fundierte Ausbildung verfügen oder eine Schulung durch autorisiertes (Dolby)Fachpersonal erhalten haben. Solltet Ihr es haben, dann seid doch froh und dankbar und teilt Euer Wissen denen mit, die eine ehrlich gemeinte Frage stellen und dementsprechenden "Nachholebedarf" offenbaren.

 

Wie sieht es denn in der Praxis aus:

In den meisten Kinos endet doch - so wie in unserem leider auch vorgeschrieben und verordnet - die Zuständigkeit der Vorführer diesseits der Frontklappe des Dolby-Prozessors und beschränkt sich lediglich notfalls auf die manuelle Wahl des Tonformates. (Ausbildung, Erklärung der technischen Zusammenhänge und Gerätefunktionen oder Wartungsarbeiten: Fehlanzeige ... "Das Ding war teuer. Da hab`t Ihr nix dran rumzufummeln" !!!)

 

Geld für eine Wartung und eine fachgerechte und regelmäßige Einstellung der Tonanlagen ist in den seltensten Fällen ausreichend vorhanden und wenn doch, dann wird eher eine neue Popcornmaschine gekauft, als das ein Kinotechniker ins Haus kommt. Ein wohl bekanntes und Betreiber übergreifendes Phänomen.

 

Vor diesem Hintergrund mangelnder Information erklärt sich vielleicht meine - für Euch und sicherlich auch andere Forumsmitglieder - lächerlich klingende Fragestellung dann teilweise von alleine. Ich aber auch viele andere können es eben nicht besser wissen, würden es oftmal aber sicherlich gerne. Aber wer hat schon Zeit und Lust die - falls überhaupt vorhandene - Bedienungsanleitung des Prozessors mit dem Langenscheid vom Englischen ins Deutsche zu übersetzen. Nur deswegen braucht niemand unsereinen mit fast 40 Jahren Berufspraxis generell für blöd zu halten.

 

Entlastend möchte ich dazu aber einfügen, dass in den Kinos der damaligen DDR - anders als es heutzutage praktiziert wird - generell Pflicht war, dass während der gesamten Vorstellung der Saalregler mit Personal besetzt war, das peinlichst genau darauf zu achten hatte, ob die Lautstärke entsprechend eingestellt war und dann gegebenenfalls zu reagieren hatte. (Bei "Lachern" wurde dann eben lauter und wenn sich die Zuschauer dann beruhigt hatten, wieder etwas leiser gestellt)

 

Gerade bei der Vorführung von Vier- bzw. Sechskanal-Magnetton wurden sogar die Front- und Effektkanäle getrennt geregelt - und das in großen Häusern mit Rang sogar oben und im Parkett noch einmal separat. Der Vollständigkeithalber muss ich natürlich einfügen, dass wir allerdings keinen Dolby-Prozessor hatten und brauchten.

 

Aber Grundregel für die Lautstärkenreglung waren auch damals nicht irgendwelche technischen Vorgaben oder Richtlinien, sondern letztendlich das Klang- und Lautstärkeempfinden, passend zum Film und auch abhängig von der räumlichen Akustik des Saales.

 

Und was die hier oft erwähnte und angemahnte Wartung und das Einmessen und Einstellen der Tonanlage durch Fachpersonal betrifft:

Welches Kino - es sei denn, es ist eine der Berlinale-Spielstätten - kann es sich schon leisten, in regelmäßigen Abständen irgendwelche Techniker "einfliegen" zu lassen?

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@ E VII b

Ich bin zwar ein Wessi,gebe dir aber vollkommen recht.Das in diesem Trad aufgeführte Prozetre kann doch nur von einigen grossen Kinoketten und Theater durchgeführt werden.Aber es gibt auch noch kleinere Häuser,bei denen der Kinotechniker,wenn nichts besonderes vorliegt einmal im Jahr zur Revision und Wartung der Anlage ins Haus kommt.Zusätzliche Tontechniker zu ordern gibt der Umsatz nicht her,zumal die Technikerstunde bereits mit ca.200,--€ zuzüglich Anfahrtskosten zu Buche schlägt.

Techn.Unterlagen für Dts und Srd sind in englisch gehalten und nicht alle sind des englischen mächtig.Daher finde ich es gut wenn solche Themen in diesem Forum behandelt werden,ohne persönliche Angriffe auf einen Fragesteller aus zulösen.Was wäre dieses Forum wnn sich niemand mehr traut eine Frage zu stellen

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...

Solltet Ihr es haben, dann seid doch froh und dankbar und teilt Euer Wissen denen mit, die eine ehrlich gemeinte Frage stellen und dementsprechenden "Nachholebedarf" offenbaren.

....

 

Ich habe ja bereits darauf hingewiesen, dass ich gern bereit bin in einer Kinomischung (und das kriegen wir sicher nicht nur in Berlin hin, Mischstudios gibt es etliche in der Republik) mal zu diskutieren - aber vielleicht kann man ja wirklich so etwas wie "Schulungen" anbieten, das könnte sogar ein Berufsverband leisten - gibt es so etwas für Filmvorführer? Für die Tonleute gibt es da z.B. den VDT (= Verband deutscher Tonmeister) oder bvft (= Berufsverband FilmTon).

 

Es sollte doch wirklich nicht daran scheitern, dass man etwas macht (bzw. machen muss) ohne wirklich Ahnung davon zu haben. Und wenn das ein bekannter Missstand in der Branche ist, wird´s höchste Zeit das zu ändern!!

 

Auch Verleiher, Produzenten Hersteller etc. haben ein Interesse daran, dass die Filme technisch so gut wie möglich vorgeführt werden. Da sollte doch was zu machen sein....

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...

ich kenne Kinos, da darf jeder fröhlich nach seinem Geschmack auch noch an vorhandenen Klangreglern und Lautstärkereglern für die einzelnen Kanäle rumdrehen. Vom Vorführraum aus.

jens

 

In denen scheine ich immer zu sitzen und muss den Ton ertragen... Und zahle auch noch (meistens gar nicht wenig) dafür.... :x

film-mix

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Auch Verleiher, Produzenten Hersteller etc. haben ein Interesse daran, dass die Filme technisch so gut wie möglich vorgeführt werden. Da sollte doch was zu machen sein....

 

Schön wärs :shock: ...

 

Was meinst Du damit??

Haben die etwa Deiner Meinung nach ein Interesse daran, dass ihr Produkt möglichst schlecht präsentiert wird, damit der Film asap aus dem Kino raus ist, weil keiner ihn sehen will?? Und sie damit möglichst wenig Geld daran verdienen?

:?: Oder wie soll ich das jetzt verstehen :?:

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[...]ich kenne Kinos, da darf jeder fröhlich nach seinem Geschmack auch noch an vorhandenen Klangreglern und Lautstärkereglern für die einzelnen Kanäle rumdrehen. Vom Vorführraum aus.

 

Und ich kenne Kinos, bei denen seit der Eröffnung der Subwoofer derart übersteuert ist, dass schon beim bloßen Herunterfallen einer Nadel (sprichwörtlich) die ganze Leinwandkonstruktion zu Zittern anfängt... (Und ich kenne auch den Vorführer ganz gut, der das ganze schon zig mal gemeldet hat... 8) )

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Was meinst Du damit??

Haben die etwa Deiner Meinung nach ein Interesse daran, dass ihr Produkt möglichst schlecht präsentiert wird, damit der Film asap aus dem Kino raus ist, weil keiner ihn sehen will?? Und sie damit möglichst wenig Geld daran verdienen?

:?: Oder wie soll ich das jetzt verstehen :?:

 

Er meint damit, das es Verleihern manchmal egal ist wie der Film auf die Leinwand kommt... Hausgemachtes Problem sind Billigkopien, Dolby Fehlerrate 5-F , Bildstand unterste Schublade, verwaschene, unscharfe Kopie und das im kopierwerksfrischen Auslieferungszustand !

Da kann man noch so über Toneinstellung im Kino diskutieren wenn es schon an der Basis krankt.

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Was meinst Du damit??

Haben die etwa Deiner Meinung nach ein Interesse daran, dass ihr Produkt möglichst schlecht präsentiert wird, damit der Film asap aus dem Kino raus ist, weil keiner ihn sehen will?? Und sie damit möglichst wenig Geld daran verdienen?

:?: Oder wie soll ich das jetzt verstehen :?:

 

Er meint damit, das es Verleihern manchmal egal ist wie der Film auf die Leinwand kommt... Hausgemachtes Problem sind Billigkopien, Dolby Fehlerrate 5-F , Bildstand unterste Schublade, verwaschene, unscharfe Kopie und das im kopierwerksfrischen Auslieferungszustand !

Da kann man noch so über Toneinstellung im Kino diskutieren wenn es schon an der Basis krankt.

 

Danke - genau so hatte ich das gemeint! :wink:

 

So traurig es ist.

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Er meint damit, das es Verleihern manchmal egal ist wie der Film auf die Leinwand kommt... Hausgemachtes Problem sind Billigkopien, Dolby Fehlerrate 5-F , Bildstand unterste Schublade, verwaschene, unscharfe Kopie und das im kopierwerksfrischen Auslieferungszustand !

Da kann man noch so über Toneinstellung im Kino diskutieren wenn es schon an der Basis krankt.

 

Danke - genau so hatte ich das gemeint! :wink:

 

So traurig es ist.

 

Aber das trifft doch nicht für alle Filme bzw. alle Verleiher zu oder?

Und außerdem - solange es immer wieder (auch seitens der Verleiher) das Vorurteil gibt, dass "die Kinos" schlecht vorführen und deren Technik nicht i.O. ist (oder zuwenig Sachverstand vorhanden ist) ist doch jedesmal die Beweislage schwierig oder?

Nun bin ich auch kein Kopierwerksmensch und weiss über diese Dinge nicht alles - nur mir als (zugegeben professionellem) Publikum wird für Geld schon etliches zugemutet - und wen die Schuld daran trifft, ist mir im Grunde in diesem Moment ja egal - ich zahle für eine Leistung die ich nicht erhalte. Und es geht nicht nur mir so, in meinem Freundes- und Bekanntenkreis sind viele überzeugt, dass sie zu Hause eine bessere Vorführung erhalten können als im Kino...

 

Schade denn -

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HoBi06 hat folgendes geschrieben:

Daher finde ich es gut wenn solche Themen in diesem Forum behandelt werden, ohne persönliche Angriffe auf einen Fragesteller aus zulösen. Was wäre dieses Forum wenn sich niemand mehr traut eine Frage zu stellen.

HoBi06, du hast vollkommen Recht, das viele Kinos sich regelmäßige Revisionen von Fachfirmen einfach nicht leisten können. Um so wichtige wäre es daher, wenn Vorführer möglichst gut die Zusammenhänge kennen. Aber wenn man den Eindruck gewinnt, der eine oder andere hier lebt in der Vergangenheit und möchte von den technischen Zusammenhänge der Gegenwart am liebsten Abstand halten, dann muss ich darüber auch meinen Unmut äußern dürfen. Das Publikum zahlt mit der Kinokarte für die gegenwärtige Kompetenz des Vorführers, nicht für die vergangene Kompetenz. Und wer deutschsprachige Bedienungsanleitungen oder Dokumentationen braucht, der sollte einfach im Forum danach fragen, statt darüber zu schwelgen, wie schön und einfach es doch in der Vergangenheit gewesen ist.

 

Unter

https://www.rsem.com/equipment-manuals-new.asp?./pdf_manuals/Dolby

gibt es viele Bedienungsanleitungen auch in Deutsch (unter den Links Current_Products und Past_Products), und was da fehlt, das hat vielleicht hier irgend ein Forumsmitglied als pdf.

Übrigens gibt es auf dieser Seite https://www.rsem.com/equipment-manuals-new.asp?./pdf_manuals/Dolby/General_Information ein interessantes pdf, leider nur in Englisch, mit dem Titel "Are Movies Too Loud" (Sind Filme zu laut). Diese Abhandlung ist von 1997, das zeigt wieder mal, dass diese Problematik schon sehr alt ist.

 

 

 

film-mix hat folgendes geschrieben:

Auch Verleiher, Produzenten Hersteller etc. haben ein Interesse daran, dass die Filme technisch so gut wie möglich vorgeführt werden.

Film-Mix, auch wenn du es vielleicht nicht so recht glaubst, aber die technische oder informative Unterstützung von Produktion, Postproduktion und Verleihern gegenüber den Filmvorführern ist so gut wie nicht vorhanden. Das war, solange ich denken kann, nie anders. Das einzige, worauf ein Vorführer hoffen kann ist eine Theaterleitung, die Unterstützung bietet, und das passiert auch häufig. Aber unter den sehr vielen Vorführern, die ich kennengelernt habe, habe ich nie einen getroffen, der von Produktion, Postproduktion und Verleihern irgendeine nennenswerte Unterstützung erhalten hat. Die Verantwortlichen dort haben daran einfach kein Interesse. Alles, was sie machen, ist meckern, wenn ihre Produkte nicht gut vorgeführt werden. Auf die Idee zu helfen, diese Produkte gut vorzuführen, kommen die nicht. Die letzte nennenswerte Unterstützung, an die ich mich erinnere, war im Wesentlichen eine Privatinitiative des Autors G. Hochmeister, das "Handbuch für den Filmvorführer", letzte Auflage Anfang der 90er und daher längst hoffnungslos veraltet.

 

Dabei ginge es gar nicht um kostenintensive Schulungen, Seminare usw, wie sie in der Postproduktion üblich sind. Das regelmäßige Bereitstellen von technischen Dokumentationen und irgendein kompetenter Ansprechpartner, an den man sich mit technischen Fragen wenden könnte, würde die durchschnittliche Vorführqualität schon ganz wesentlich erhöhen. Das würde ein paar tausend Euro im Jahr kosten für eine Branche, die Milliarden umsetzt. Aber das kannst du vergessen, es ist nicht einfach "nicht wollen", es ist einfach Unwille. Und so werden halt auch weiterhin unzählige Vorführungen nur deshalb mangelhaft sein, weil den Vorführern ein paar lausige Infos nicht vermittelt wurden.

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...

Aber unter den sehr vielen Vorführern, die ich kennengelernt habe, habe ich nie einen getroffen, der von Produktion, Postproduktion und Verleihern irgendeine nennenswerte Unterstützung erhalten hat. Die Verantwortlichen dort haben daran einfach kein Interesse. Alles, was sie machen, ist meckern, wenn ihre Produkte nicht gut vorgeführt werden. Auf die Idee zu helfen, diese Produkte gut vorzuführen, kommen die nicht. Die letzte nennenswerte Unterstützung, an die ich mich erinnere, war im Wesentlichen eine Privatinitiative des Autors G. Hochmeister, das "Handbuch für den Filmvorführer", letzte Auflage Anfang der 90er und daher längst hoffnungslos veraltet.

 

Dabei ginge es gar nicht um kostenintensive Schulungen, Seminare usw, wie sie in der Postproduktion üblich sind. Das regelmäßige Bereitstellen von technischen Dokumentationen und irgendein kompetenter Ansprechpartner, an den man sich mit technischen Fragen wenden könnte, würde die durchschnittliche Vorführqualität schon ganz wesentlich erhöhen. Das würde ein paar tausend Euro im Jahr kosten für eine Branche, die Milliarden umsetzt. Aber das kannst du vergessen, es ist nicht einfach "nicht wollen", es ist einfach Unwille. Und so werden halt auch weiterhin unzählige Vorführungen nur deshalb mangelhaft sein, weil den Vorführern ein paar lausige Infos nicht vermittelt wurden.

 

Und wenn ich bedenke, wie großartig das feedback hier im Forum auf meine und knorkes Anregung war, doch den Dialog endlich mal zu eröffnen, und es Berufsverbände gibt, über die man so etwas auch recht eigeninitiativ machen kann, scheint mir aber auch das Interesse seitens der Vorführer nicht all zu groß zu sein.

Wie auch immer - mein Angebot steht nach wie vor - lasst uns doch daran arbeiten, dass die Zustände besser werden, statt nach Schuldigen zu suchen, denen man das anhängen kann, dass es so ist wie es ist.

 

Wenn also hier im Forum daran Interesse besteht, sich mit Postleuten, Tonmeistern und ähnlichen auszutauschen, finden wir - zumindest anfangs hier in Berlin - sicher auch Wege, dies im professionellen Umfeld auch mal persönlich zu tun. Sage mir keiner, dass ein Studiobesitzer oder eine Theaterleitung etwas dagegen hätte. Schließlich geht es doch darum, den Film so attraktiv wie möglich zu halten, damit das Kino weiterlebt!

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film-mix hat folgendes geschrieben:

Und wenn ich bedenke, wie großartig das feedback hier im Forum auf meine und knorkes Anregung war, doch den Dialog endlich mal zu eröffnen, und es Berufsverbände gibt, über die man so etwas auch recht eigeninitiativ machen kann, scheint mir aber auch das Interesse seitens der Vorführer nicht all zu groß zu sein.

 

Na ja, vielleicht vernachlässigst du etwas, das nur ein verschwindend kleiner Bruchteil der Vorführer diesen Thread verfolgt, von daher darf man da keine riesige Resonanz erwarten. Ich gebe aber zu, vor allem unter der gewaltigen Zahl der Teilzeit- und Aushilfsvorführer (mittlerweile die Mehrheit aller Vorführer) wird es nicht so einfach sein, Interesse zu wecken.

Nichtsdestotrotz ist deine und Knorkes Einladung fabelhaft, ich schlage daher zwecks Erhöhung der Reichweite vor, Moderator oder Admin richten für diese Einladung einen permanenten Thread oben im Allgemeinen Board unter "Wichtig" oder "Ankündigung" ein. Falls das ginge, wäre das wirklich Klasse.

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Wenn also hier im Forum daran Interesse besteht, sich mit Postleuten, Tonmeistern und ähnlichen auszutauschen finden wir - zumindest anfangs hier in Berlin - sicher auch Wege, dies im professionellen Umfeld auch mal persönlich zu tun. ....

 

Da wäre mir Frankfurt am Main doch etwas lieber, die Fahrt nach Berlin dürfte sich nur schwer übers Känguruh buchen lassen....

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Die Begründungen, warum Referenz in vielen Kinos zu laut klingt hatten wir schon oft genug.

Beschwerden habe ich mal erlebt, beim vorletzten Bond, während des Filmfestivals der Ratzeburger Schüler. Dort wear ja ausreichend Hardware und Bass vorhanden, verzerrungsarme, Vollhornsysteme in der Front.

Beschwerden und Kritik eines Zuschauers, dfer behauptete eine Kettensäge wäre leiser.

Motion picture loudness in Europa erlaubt 87 dB Leq über den Film gemessen, SDDS Wiedergabe, in 2/3 Raumlänge. Casino Royale hat 79 - 80 bei halber Raumlänge in der Aula gehabt, liegt fernab von Böse. Beschwerdeführer über Dynamik gehören des Saales verwiesen, vor ihre Flachglotze gesetzt mit Fernbedienung zum Tondrosseln.

Meine Tonfilmprozessoreinstellungemn für alle Filme:

 

0,0 dB bei Analog und DTS

0,0 dB bei SDDS

10,0 Volt beim CP 500 (ersatz DA10) für 4dBu Ausgangspegel (Busspannung)

 

Davon wird nicht abgewichen, und zu laut ist es mit Vollhornsystemen in allen Kanaälen noch nie gewesen, hioer liegt auch eine korrekte Leistungsdimensionierung der Syteme vor, mit 1600 Watt Pak max bleibt man fern von Aussteuergrenzen, wird doch selbst bei lauten Sequenzen nie mehr als wenige Watt elektrisch benötigt. Die Anlage mit 10 Stereoendstufen der Standardversion 2 x 650 W lief jahrelang problemlos an einen C10 Kleinselbstschalter der Wandsteckdose.

 

Filme nicht mit Referenz zu spielen ist schlichtweg Zensur, und die findet nicht statt.

Wenn es zu laut klingt, dann ist die Anlage verbesserungs- oder ersatzbedürftig.

 

St-.

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