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bell howell 1698


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Hallo zusammen,

 

von einem netten Arbeitskollegen habe ich einen "Bell & Howell" 1698 in optisch sehr gutem Zustand "geschunken gekrugen" ;-)

 

Leider verhießen die Geräusche beim ersten Probelauf nichts Gutes, und bewegt hat sich auch so gut wie nichts.

 

Abnehmen des Gehäusedeckels brachte die Ernüchterung: Schnecke gesprengt, Welle dreht durch...

 

Wie ich verschiedenen Beiträgen schon entnommen habe, scheint das eine Krankheit aller Bell & Howell-Geräte zu sein.

 

Frage: Gibt es ein Ersatzteil oder eine Möglichkeit, die Schnecke (aus Kunststoff!!!) zu reparieren? Wenn ja, WO?

 

Viele Grüße

 

von Hubert

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Hallo und zunächst mal vielen Dank für die Tipps!

 

Ich habe nach Josef Grassmann gegoogelt, stieß aber vorwiegend auf eine Schnapsbrennerei gleichen Namens.. :lol:

Dann fand ich noch eine Firma Welsch in Hennef, aber leider keine Homepage. Hat vielleicht jemand den passenden Link zu Herrn Grassmann?

 

Viele Grüße und schönen Abend

 

von Hubert

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Danke für die Genesungswünsche.

Ich werde ab Anfang Febr. 2009 die Arbeit wieder aufnehmen, wenn auch vorerst noch nicht im vollen Umfang.

 

Gruß

Josef

 

PS: Danke für die "Blumen"; ich wusste garnicht, dass ich sooo viele Gönner habe. Verbindlichen Dank und ein erfolgreiches und gesundes 2009 allen "Aktiven" hier im Forum.

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Hallo Herr Grassmann,

 

dann möchte auch ich mich unbekannterweise den guten Genesungswünschen anschließen!

Mit meinem Projektor-Wehwehchen werde ich Sie dann eben etwas später behelligen... ;-)

 

Viele Grüße von Hubert

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Der Eingeweihte verrät: Die Firma Bell & Howell hat eine Rolle gespielt im Kybernetik-Programm zur Verbesserung der Menschheit. Ihr erinnert euch? Kalter Krieg, Weltspaltung in Blau und Rot (der größte Furz aller Zeiten, noch lebendig in Stämmen im Schweizerland), Mondlandung und dann die Plastik-Lawine ohne und mit Elektronik drin. Nachdem die Industrie mit dem Zweiten Weltkrieg auf Ex-und-hopp umgestellt war, ging's los mit immer größeren Serien von immer wertloseren Produkten. Es sollen möglichst alle am Wohlstand teilhaben können. So hat man übrigens die Sozialisten gekauft.

 

Die Kunststoffschnecke auf Stahlwelle in einem wärmer werdenden Gerät ist nur ein Beispiel für den entfesselten Kapitalismus, technisch stümperhaft, verkaufstechnisch brilliant. Sollbruchstelle ist der entsprechende Begriff aus der Sicherheitstechnik. Aber der Markt muß geräumt werden, damit man Neues absetzen kann.

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Das Kunstoffschneckchen bestand aus Polyamid (Nylon) und dieses ist ein Material, das sehr gut auf Stahl aufgeschoben werden konnte, dabei kriecht das Material und hält sicher auf der Welle. Zuznächst ist das alles kein Problem, denn das Material ist elastisch genug, den auftretenden Spannungen zu widerstehen.

Später, mit Weichmacherwanderung, reißt der Kram. Das war auch 1985 schon so, und deshalb wurden diese Projektoren auch gern repariert. Sie waren Standardausrüstung auf Handelsschiffen, lösten dabei die Vorläufer, Bell+Howells im Holzkasten, unkaputtbar aus Metall, ab. Endlich moderne Projektoren! EMM Halogenlicht 250 W, 24V, gespeist über Spartrafo, keine galvanische Trennung.

Große 2" Objektive aus Japan mit 1.1 Lichtstärke. Ein Vorteil gegenüber der Mini 1 Zoll-Optik aus USA.

Gute Anamorphoten, aus Japan. D-Baugröße.

Alles Heller, als 750W Röhrenbirne. Leise durch Metall Kunstoff Zahnradpaarung. Tachogeregelter GS Motor, statt fliehkraft gesteuertem Universalmotor. Zumindest in der für Europa vorgesehen Ausführung. In USA 60 Hz Induktionsmotor für 120 V und 300 W Kaltlichtspiegellampe mit 120V.

Automatische Filmanfang - Vernichtung, äh Einfädelung statt manuellem Fummeln

Eben modern und zeitgemäß für 1978.

 

Die Reparaturen hat man hingenommen, ausgeführt, es war eine furchtbare Fummelei, keine Freude, aber dafür gabs als Student Bargeld.

 

Doch selber eine solche Plastkrücke besitzen: Nie!

 

Übrigens auch Eiki und Elmos sind nicht besser, auch bei den großen Standprojektoren zerbröselten die Rädchern. Glück, wenn jemnand im Bekanntenkreis eine Fräse und Messing hatte, und man aus dem Bröselkram noch halbwegs das Modul der alten Räder ermitteln konnte.

 

Aber filmtechniker

Die Kunststoffschnecke auf Stahlwelle in einem wärmer werdenden Gerät ist nur ein Beispiel für den entfesselten Kapitalismus, technisch stümperhaft, verkaufstechnisch brilliant. Sollbruchstelle ist der entsprechende Begriff aus der Sicherheitstechnik. Aber der Markt muß geräumt werden, damit man Neues absetzen kann.

hats viel besser auf den Punkt gebracht, was das für Apparate sind, und warum die so sind.

Ich würde nicht mehr instandsetzen.

 

Stefan

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B&H und Eiki sind nach meinem subjektiven Empfinden Plastikmüll.

 

Elmo und Hokushin sind empfehlenswert. Das sind robuste, langlebige und praktische Arbeitstiere.

 

seit wann deine abneigung gegen eiki?

 

zum elmo: schraub nen 16al oder cl mal auf... auch nicht besser als eiki...

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zum elmo: schraub nen 16al oder cl mal auf... auch nicht besser als eiki...

Ja und besonders letzterer hat massive Qualitätsschwankungen, zumindest in der Spaltoptik. Wir haben hier einen, bei dem ist es unmöglich einen scharfen Spalt zu erzeugen, sprich man kann den Ton immer vergessen.

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B&H und Eiki sind nach meinem subjektiven Empfinden Plastikmüll.

 

Elmo und Hokushin sind empfehlenswert. Das sind robuste, langlebige und praktische Arbeitstiere.

 

seit wann deine abneigung gegen eiki?

 

zum elmo: schraub nen 16al oder cl mal auf... auch nicht besser als eiki...

 

Seit wann? Seit ich einen Eiki mit Xenon gesehen habe. Da wurde viel Kunststoff verbaut. Beim Hokushin hat man nur Kunststoff für Gehäusedeckel verwendet. Naja, aber solide Sachen lassen sich offenbar schwer vermarkten, siehe Aussage vom Filmtechniker.

 

Hab leider keinen Elmo 16 al oder 16 cl zum aufschrauben. Aber mein ST 1200 HDM ist genial.

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So ganz kann ich mich dieser Argumentation nicht anschließen.

Sicherlich sind die grundlegenden Gedanken richtig und viele Teile mußten preiswerter (billiger, Plastik) werden um Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Aber wenn man so argumentiert, dann kann man bei fast jedem Projektor der nach etwa 1976 produziert wurde Negativpunkte finden.

So halte ich u.a. auch die Eiki Projektoren für sehr gute Geräte.

Kurze Schaltzeiten, lichtstark, tolle Modulbauweise, bis auf einige Schwachpunkte (wie fast bei jedem Projektor) ein guter langlebiger Projektor.

Auch die Bell & Howell Projektoren stehen dem nichts nach.

Mit neuer Schnecke versehen laufen sie sehr gut und langlebig.

Leider haben die B&H´s bei uns keine gute Lobby.

Dies sieht man u.a. bei den niedrigen Verkaufspreisen für Ebay-Geräte. Hier hat der Käufer in der Regel auch das volle Risiko zu tragen. Selbst wenn die alte Schnecke noch hält kann es in einer Woche schon vorbei sein.

In USA (Mutterland) hingegen erzielen die B & H ´s deutlich bessere Preise und sind geschätzte Geräte.

 

Die Schnecke bei B&H war mit Sicherheit keine geplante Sollbruchstelle.

1) Das Know How der Spritzgießtechnik (hier:Plastik-Schneckengewinde auf massivem Alu-kern) war noch nicht voll ausgereift. Auf Details möchte ich hier verzichten, um nicht zu langatmig zu werden.

2) Der langfristige Einfluß von Schmiermittel auf Kunststoffteile war noch nicht hinreichend untersucht.

Und hier hatte nicht nur B&H seine Probleme (deshalb erneute Schmierfettumstellung noch 1992 /93), sondern auch viele andere Hersteller z.B. Braun bei Visacustic 100, 1000, 2000. Hier beschleunigte das (mittlerweile) ungeeignete Schmierfett Spannungsrisse in belasteten Plastikteilen. Hier wurden von vielen Film- und Diaprojektoren-Hersteller die Schmierstoffe oder Kunststoffe nachträglich geändert. Selbst große Firmen wie Siemens haben hier in anderen Bereichen z.T. viel Lehrgeld bezahlen müssen.

 

Hinweis: Wenn man eine Dose roten Lack mit der Bezeichnung z.B. AD-300 von Fa. XY kauft, so garantiert diese Fa. nur die Gebrauchstüchtigkeit der Farbe für den gedachten Einsatzzweck. Selbst wenn diese Farbe geeignet ist Kunststoffteile an einem Oldtimer zu lackieren (hat man in ergiebigen Eigentests ermittelt), so kann die gleiche Farbe, mit der gleichen Bezeichnung bereits 2 Jahre später hierfür nicht mehr geignet sein, da Inhaltsstoffe der Farbe ausgetauscht wurden ( aus: Umweltgründen, Preisgründen, Beschaffungsprobleme, um weitere Anwendungsmöglichkeiten zu erschließen).

Somit wird sich kein Hersteller darauf festlegen (Haftungsausschluß), dass seine Zusammensetzung der Farbe (oder Fett, oder Kunststoffgranulat) über Jahre konstant bleibt. Und dies führt dann in Randgebieten langfristig zu bösen Überraschungen.

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An Josef Grassmann:

 

Säßen wir an einer Entscheidungssitzung über Materialien in einer Gerätefabrik und ich würde Ihnen das Geschriebene als Bericht abnehmen, müßte ich doch sagen: Wenn das mit der Kunststoff-Spritzgießtechnik nicht ausgereift ist, wenn der Einfluß von Schmiermitteln auf Kunststoffgetriebeteile nicht feststeht, dann weg mit dem Zeug.

 

Wir dürfen uns nicht vormachen, die Ingenieure hätten alle Ja und Amen zum Plastic-Age gesagt. Entscheiden tun ja immer weniger aus der Sache Kommende und immer mehr Betriebswirte oder Buchhalter. Viel anderes als Buchhalterbewußtsein gibt es bei Siemens nicht mehr in der Teppich-Etage. Ich habe die Combino-Geschichte hier schon mitbekommen, Basel hat 28 von diesen Ostschläuchen zurückgeschoben.

 

Europa hat leider viel Wissen und Können, das im 19. Jahrhundert angesammelt wurde, verloren. Nach den zwei Weltkriegen war ein Anschluß an das bewegliche Denken der Amerikaner nicht möglich. Es brauchte den Schrecken aus Japan, um uns etwas in Bewegung zu setzen, siehe Uhrenindustrie.

 

Es gibt schon immer wieder einigermaßen frei denkende Maschinenbauer, aber wenn so einer Kapital sucht für eine Erfindung, und sei es noch so eine solide Konstruktion, dann machen die Banker sich ja nur in die Hosen vor Angst und Unfähigkeit. Dazu stehen würden sie nie, also labern sie etwas Markt und Zuklein. Gleichzeitig lassen sie sich in übelste Derivatkonstruktionen hineinziehen, auf Real-Estate-Betrug leimen wie die absoluten Stümper. Übersetzt auf metallbauisch: Die merken nicht ein Mal, daß sie eine Schraube mit Rechtsgewinde in ein Linksgewinde zu drehen versuchen.

 

So, genug des Grolls. Natürlich gibt es heute Gutes aus Fernost, sogar Verblüffendes. Südkorea ist Weltspitze bei Drehautomaten. Ich sehe aber immer noch, daß in Europa in Zusammenhängen gedacht werden kann. Man braucht nur klar zu formulieren, was man will, und schon läuft's: Die Zusammenstellung der besten Projektoren für 16-mm-Film zum Beispiel habe ich mit dem Anspruch des Kinobetreibers gemacht, der Gewähr will, daß es läuft, wenn seine Vorführer zur Arbeit gehen. In den USA ist die Fumeo weit verbreitet, man stelle sich das übrigens vor, keine moderne US-Produkte mehr. Also, Bell & Howell ist voll Opfer der Großserien geworden. Einst waren 95 % aller Kameras in den Staatenvon der Bell & Howell Co. (35 mm).

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