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Digitale Projektion - NEIN, DANKE


Kaskade Kino

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Regular8 hat folgendes geschrieben:

Klar, aber das würde ja auch bedeuten, dass alle Auszeichnungen für die beste Kamera bis ins Jahr - sagen wir 2005 - Auszeichnungen für 35/65 mm Film gewesen wären.

Nein, denn früher hatte man zum mechanischen Film keine Alternative. Von daher stellte sich früher die Frage gar nicht, ob irgendein Film auf mechanischem Film aufgenommen wurde und wie das den künstlerischen Aspekt beeinflusst hatte. Heute haben wir die digitale Alternative, von daher ist es schon interessant zu sehen, wie sich das seit einiger Zeit in den Nominierungen und Verleihungen niederschlägt.

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Top-Benutzer in diesem Thema

Ob "mieseste Bildqualität" oder nicht kann ich nicht beurteilen. Hab ihn nicht gesehen, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass ein Film mit schlechter BQ den Preis gewinnen würde... obwohl das eigentlich bedeuten würde, dass ein "No Budget" 16 mm Film (mit exzellenter Kameraführung) dann auch niemals den Preis gewinnen könnte. Fände ich fast schade.

Es gibt doch auch sehr schöne 16 mm Produktionen.

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Nein, denn früher hatte man zum mechanischen Film keine Alternative.

Na, Alternativen seh ich schon, nur keine Auszeichnungen.

 

Alternativen zum mechanischen Film allgemein:

- Video (Betacam SP, MII, 1", 2", Eureka...)

 

und explizit zum 35 und 65 mm Film:

- 16 statt 35 mm

- 8 mm statt 16 mm

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Es gibt doch auch sehr schöne 16 mm Produktionen.

 

Oh ja ... Anthony Dod Mantle (das ist der Kameramann von SLUMDOG MILLIONAIRE) hat auch bei THE LAST KING OF SCOTLAND die Kamera geführt ... das war größtenteils Super16 und Super35 gemischt. DI in Scope ... hat sehr gut funktioniert ... Klasse Film!

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Ob "mieseste Bildqualität" oder nicht kann ich nicht beurteilen. Hab ihn nicht gesehen, kann mir aber auch nicht vorstellen, dass ein Film mit schlechter BQ den Preis gewinnen würde

 

Muss man denn hier bei jedem Beitrag dick und fett 'IRONIE' drunterschreiben oder was...

 

 

- Carsten

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Regular8 hat folgendes geschrieben:

Alternativen zum mechanischen Film allgemein:

- Video (Betacam SP, MII, 1", 2", Eureka...)

Du hältst Betacam etc für ein alternatives Aufnahmematerial, mit dem in früheren Jahrzehnten Kinofilme hätten gedreht werden können? Und damit hätte man sogar Oscars gewinnen können (denn darum geht es ja hier)? Du hast sicherlich vollkommen Recht, ich gebe mich vor deinem fundierten Wissen geschlagen. Habe ich wieder etwas dazu gelernt. Danke schön.

 

 

Regular8 hat folgendes geschrieben:

Alternativen zum mechanischen Film allgemein:

und explizit zum 35 und 65 mm Film:

- 16 statt 35 mm

- 8 mm statt 16 mm

8 und 16mm sind ebenfalls mechanischer Film, es sein denn, ich habe etwas nicht mitbekommen. Abgesehen davon, "Vom Winde verweht" auf 8mm oder "In 80 Tagen um die Welt" auf 16mm, scheint mir damals eine höchst interessante Alternative zu 35/65mm gewesen zu sein. Schade, denn offenbar kam damals einfach keiner auf die Idee. Was hätte man nicht alles anstellen können mit der gigantischen Ersparnis, statt auf 35mm auf 8mm zu drehen. Zum Beispiel hätte man davon sicherlich locker 1000 8mm-Pojektoren kaufen können, um in 1000 Kinos "Vom Winde verweht" NATIV auf 8mm zu zeigen- ein sicherlich unvergleichliches visuelles Erlebnis. Aber so ist es ja leider nicht gekommen. Schade.

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Hallo!

Für mich gibt es nur die 35mm Kopie, obwohl ich leider auch schon

mit einem Digital-Projektor (ich sage dazu eigentlich nur: Computer-

gesteuerter Beamer) arbeiten muss.Es ist ein Fluch! Nicht nur das es kein

richtiges Kino mehr ist, das Flair und die Nostalgie gehen damit vollkommen verloren.Außerdem wird es im laufe der Zeit eine Menge Arbeitsplätze kosten (Kopierwerke, Spediteure,Vorführer).Gerne würde ich wieder mit 2 alten Bauer-Maschinen Arbeiten und jeden Akt einzeln überblenden.Habe das leider selber nie erleben dürfen, höchstens mal bei ein paar wenigen Sondervorstellungen in meiner früheren Firma.Heute überall nur Teller. Und diese werden in den nächsten Jahren auch noch nach und nach verschwinden.Es wird irgendwann nur Digital übrig bleiben.Das stimmt mich sehr traurig. In diesem Fall hätte der Fortschritt wirklich stehenbleiben können. Ich hoffe, es gibt noch einige Gleichgesinnte die meine Meinung teilen.

 

Nette Grüße

Kaskade Kino

 

 

Das war mal das Ursprungsthema dieses Threads :roll:

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Hallo!

Für mich gibt es nur die 35mm Kopie, obwohl ich leider auch schon

mit einem Digital-Projektor (ich sage dazu eigentlich nur: Computer-

gesteuerter Beamer) arbeiten muss.Es ist ein Fluch! Nicht nur das es kein

richtiges Kino mehr ist, das Flair und die Nostalgie gehen damit vollkommen verloren.Außerdem wird es im laufe der Zeit eine Menge Arbeitsplätze kosten (Kopierwerke, Spediteure,Vorführer).Gerne würde ich wieder mit 2 alten Bauer-Maschinen Arbeiten und jeden Akt einzeln überblenden.Habe das leider selber nie erleben dürfen, höchstens mal bei ein paar wenigen Sondervorstellungen in meiner früheren Firma.Heute überall nur Teller. Und diese werden in den nächsten Jahren auch noch nach und nach verschwinden.Es wird irgendwann nur Digital übrig bleiben.Das stimmt mich sehr traurig. In diesem Fall hätte der Fortschritt wirklich stehenbleiben können. Ich hoffe, es gibt noch einige Gleichgesinnte die meine Meinung teilen.

 

Nette Grüße

Kaskade Kino

 

 

Das war mal das Ursprungsthema dieses Threads :roll:

 

Jo, aber das ist so lächerlich das man darüber ja nun wirklich nicht mehr diskutieren muss.

 

Wenn Ihm das so wichtig ist kann er ja kündigen und zu nem Kino gehen das kein DCI / DCI 3D hat.

 

Ausserdem ists das falsche Subforum, das gehört wenn der Threadersteller sein Unzufriedenheit mit DCI, 3D, oder meinetwegen auch Farb- oder Tonfilm diskutieren will - nach Nostalgie.

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Der deutlichste Unterschied dürfte die Interframe-Kompression bei der BD sein. Die sorgt je nach Bildinhalt und Encodingqualität/Datenrate immer mal für kurzzeitig 'stehende' Bildanteile über einige aufeinanderfolgende Bilder ('fixed-pattern-noise'). [...]

Nichtsdestotrotz sieht ne gut gemasterte BD auf kleineren und mittleren Leinwandgrößen dennoch sehr gut aus, jedenfalls auch gegen eine übliche 35mm Kopie, weil eben einige filmtypische Nachteile wegfallen und die unbestreitbaren Nachteile der BD gegenüber der 35mm Vorführung darüber doch etwas in der Wahrnehmung zurücktreten.

 

- Carsten

Somit hat 35mm den einzigen Vorteil in einer regulär feineren Textur (bisweilen auch Bildschärfe) gegenüber Blu ray, wo es noch punkten kann. 35mm ist allerdings vom Potential verbesserungsfähig, siehe 4k Digital Intermediate. DCI 2k ein endliches System - das mißhagt nicht nur mir.

[zu DARK KNIGHT auf Blu ray]

...sehe ich etwas anders, klar war das Bild knackescharf, allerdings hatte mich dieses leichte "Ruckeln" bei Kamerafahrten schon etwas gestört.

Ausserdem etwas zuviel Farbe und zu hoher Kontrast. Kann man natürlich einstellen, deswegen fällt das nicht so ins Gewicht...

Alles in allem ist mir ne vernünftige 35mm Kopie (auch unabhängig von der Arbeitsplatzsituation) immer noch am liebsten...[...]

Kommt das Ruckeln vom falschen Wiedergabemodus? Zwischen "i" und "p" am Player unterschieden? Oder den Player auf 50 statt 60 Hz gestellt?

Es trifft aber wohl zu: obwohl die Blu ray weitaus attraktiver und weniger fehlerhaft ist als die völlig unzureichend erstellte 70mm-IMAX-Version (mangelnde Farbsättigung, flacher, Grünstich in Innenaufnahmen, Unschärfe in den Scope-Anteilen) war auch die Blu ray leicht überzogen durch zu hohen Kontrast und einen Braunstich, aber deswegen nicht unfilmisch. Zeigt sich aber geringfügig körniger als andere neue Produktionen in Scope. Dagegen war BATMAN BEGINS auf HD-DVD feinkörniger und stimmiger. HD-DVD hatte auch Halbbildmodus, daher sehen wir eine flüssigere Bewegung und auch bessere Begungsschärfe. Leider ein eingestelltes Verfahren: HD-DVDs wurden ja von den Herstellern wie auch die Player von Toshiba eingestampft. Im allgemeinen bevorzugt ein Umfeld wegen der Bewegungsartefakte die HD-DVD (Videocodec VC-1), zudem mit Standbildvergrösserung. Blu ray fällt dagegen ab.

 

 

DARK KNIGHT in 35mm leider nicht gesehen.

 

 

Jep, uns 2 der diesjährigen Nominierten waren digital. Komplett bei "Benjamin Button" (GV Viper) und beim Gewinner Slumdog Millionaire der größte Teil (SI 2K). Und ich gönne es SI vom Herzen - [...].

BENJAMIN BUTTON kann man inhaltlich und visuell gratulieren: ob nicht auch Vision2 5201 sowie 5219 auf Arri 435 eine Rolle spielten (evtl. bei Green-Screen), überlasse ich Ihrer Phantasie. In sich sieht es nahtlos aus, qualitativ aus einem Guss, zumindest auf Blu ray.

Ganz anders "Slumdog Millionare": ist neben digital mit mehreren Arri-Kameras und fast der ganzen FUJI-Negativpalette aufgenommen. Sollte man auch nicht unter den Tisch kehren. Farbsprünge im D.I und kein einheitlicher Look. Ohne dramatische Bewandnis häufen sich die Filmfehler.

 

Zum Kamera-Oscar:

Bei den Academy Awards-Sichtungen werden ja fertige Produktionen über Digital Intermediates gehen (und danach anders und auch oft nachteilig aussehen) sowie über DCI-Projektion gezeigt werden, und da halte ich es für schwierig, die Preisvergabe am nativen Aufnahmeformat festzumachen. Nicht, dass es irrelevant wäre, aber das kann nicht der Primärgrund für die Preisvergabe sein. (Auch wenn einige 65mm-Monumentalfilme oder GONE WITH THE WIND auf Technicolor in ihrer Zeit in der Preisvergabe bevorzugt wurden, so ist das heute weniger eindeutig, ob Filmnegativ- oder Sensor-Aufnahme den Zuschlag fand).

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DCI 2k ein endliches System - das mißhagt nicht nur mir.

DCI ist *eine* Norm.

 

Diese beinhaltet neben 2K *und* 4K *und* 2D *und* 3D auch verschiedene Seitenverhältnisse und Framerates.

 

Die meisten Produktionen entscheiden sich für 2K, auch wenn bspw. 4K Quellen von RED vorliegen.

 

Kommt das Ruckeln vom falschen Wiedergabemodus? Zwischen "i" und "p" am Player unterschieden? Oder den Player auf 50 statt 60 Hz gestellt?

Für Kinospielfilme wäre beides falsch.

Dafür sind 23.97 bzw 24P richtig.

 

 

Es trifft aber wohl zu: obwohl die Blu ray weitaus attraktiver und weniger fehlerhaft ist als die völlig unzureichend erstellte 70mm-IMAX-Version

Äh - wie bitte?

 

HD-DVD hatte auch Halbbildmodus, daher sehen wir eine flüssigere Bewegung und auch bessere Begungsschärfe.

bluray hat natürlich ebenfalls Halbbildmodis. Kein Unterschied zum schwächeren und eingestellten HD-DVD.

 

Im allgemeinen bevorzugt ein Umfeld wegen der Bewegungsartefakte die HD-DVD (Videocodec VC-1),

bluray unterstützt natürlich ebenfalls VC-1 (SMPTE 421M). Kein Unterschied zum schwächeren und eingestellten HD-DVD.

 

zudem mit Standbildvergrösserung.

Auch das ist eine Funktion, die nicht HD-DVD oder bluray exklusiv ist. Natürlich gibt es auch bluray-Player mit Standbildvergrösserung.

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Du hältst Betacam etc für ein alternatives Aufnahmematerial, mit dem in früheren Jahrzehnten Kinofilme hätten gedreht werden können? Und damit hätte man sogar Oscars gewinnen können (denn darum geht es ja hier)? Du hast sicherlich vollkommen Recht, ich gebe mich vor deinem fundierten Wissen geschlagen. Habe ich wieder etwas dazu gelernt. Danke schön.

Schade, dass gleich immer mit dem Ironiehammer herumgehauen werden muss. Ich halte Betacam SP nicht für geeignet um damit Kinofilme zu drehen, doch darum ging es auch gar nicht. Jedenfalls nicht von meiner Seite aus. Mich hat lediglich gestört, dass da der Satz stand, es gab zum mechanischen Film keine Alternative. Das liest sich einfach in meinen Augen komisch, wo doch die gesamte Fernsehbranche mit analogen Videoformaten herumgemacht hat.

Auf der anderen Seite... es wird ja hier immer wieder gesagt, wie grottenschlecht die heutigen 35 mm Bilder in der zehnten Kopiergeneration auf der Leinwand landen [stimmt ja auch, das was heutzutage aus den Kopierwerken kommt, ist wirklich meist kein besonderer Genuss] und da fallen oft Zahlen von 900 Linien (horizontal) und weniger. Wenn mich nicht alles täuscht, kommt Betacam SP im Luminanzsignal so etwa auf 600 Linien. Manche Quellen geben auch 700 Linien an. Gefährlich nahe. Natürlich nicht mehr, wenn man dann die Auflösung der Chromakanäle betrachtet (mit 4:2:2 Chromasubsampling).

Dass man das nicht gemacht hat (Kinofilme auf Betacam SP), ist etwas, worüber ich sehr froh bin. Auch dass keiner auf die Idee gekommen ist, Kinofilme auf EUREKA (dem analogen 1250 Zeilen HD-TV der 80er) zu drehen, wobei das wiederum auflösungstechnisch bestimmt nicht so schlecht ausgesehen hätte. Hingegen waren die Farben und Kontraste der ganzen proprietären analogen Videoformate einfach nicht wirklich geeignet für die große Leinwand. Und im Falle von EUREKA auch die MUSE-Datenreduktion.

 

Doch zurück zum ursprünglichen Streitpunkt. Laser Hotline meinte, der Preis für die beste Kamera werde nicht für die verwendete Technik vergeben, sondern für die Qualität des Umgangs damit. Darauf schriebst Du, dass der Umgang mit einer Technik immer erst durch eben diese Technik selbst möglich gemacht wird und die Auszeichnung somit eben doch die Technik mitkürt. Ich wiederum wandte ein, dass dann ja auch alle bisherigen Filme bis in die Neunziger und des angehenden neuen Jahrtausends Auszeichnungen für den 35 & 65 mm Film gewesen sein müßten, da Kinofilme eben nicht auf 16 mm oder 8 mm gedreht worden sind, sondern auf 35 und 65. Somit wären die Preise für die beste Kamera eben für diese Formate "mitverliehen" worden, da eben nur diese Formate technisch qualitativ hochwertige Bilder ermöglichen, und nicht Video oder 16 oder 8 mm.

 

Gleichzeitig hat es aber 16 und 8 mm und Video-Technik gegeben. Wenn es jemand gewollt hätte, hätte er mit 8 mm oder 16 mm einen Film drehen können und ihn als 35 mm Blow Up in die Kinos bringen können. Wollte nur keiner und machte auch (fast) keiner. Nur ein paar 16 mm Blow Ups haben tatsächlich das Kino erreicht.

 

Dass es nicht mehr Regiesseure gegeben hat, die auf 8 oder 16 mm für Kinos drehen ließen, ist vollkommen OK. Wer die Chance hatte auf 35 oder 65 mm zu drehen der hat sie genutzt und das war gut und richtig so. Nur finde ich kann man nicht sagen, es hätte keine Alternative gegeben. Und der Begriff Film beschreibt für mich nicht nur den Kinofilm, sondern auch die Fernsehproduktion. Auch letztgenannte kann eine tolle Bildstimmung haben. Warum sollte der Preis für die beste Kamera nicht auch mal an eine TV-Produktion verliehen werden, wenn die Aufnahmen (weniger technisch, als künstlerisch gesehen) einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen (wie gesagt, nicht bezüglich der Bildqualität, sondern bezüglich z.B. der Bildkomposition, der Wahl der Perspektiven usw.)?

 

Dann müßten aber auf jeden Fall auch die ganzen Videoformate mit einbezogen werden.

Deshalb wünscht sich noch lange kein Mensch, dass "Vom Winde verweht" nativ auf Video oder 8 mm gedreht worden wäre.

 

Und dass große A-Budgets auf ebenso groß und teuer dimensionierten Formaten gedreht werden sollten, da bin ich sofort dafür. Filme, die an Stoffe und Inhalte verarbeiten, die die gesamte Welt interessieren, sollten auch technisch optisch eine gute Figur machen.

Wobei es mir persönlich egal ist, ob die Kamera dabei nun digital, analog, digilog oder anatal war und ob sie nun RAW aufzeichnet, oder I-Frames, oder Film belichtet, ob sie aussieht wie eine Fotokamera, oder wie ein 2 m³ Heizkessel (wie so manche geblimpte Vistavision Kamera). Hauptsache, die Bilder sehen gut aus. Von einer A-Budget Produktion erwartet man technisch-optisch das Beste.

 

Eine kleinere Produktion mit schmälerem Budget kann hier in dieser Hinsicht ruhig ein wenig schwächeln, eine schlechtere Technik verwenden, zu einem technisch schlechteren Bild gelangen, deshalb kann sie aber trotzdem gut fotografiert sein.

Woran macht sich der Preis für die beste Kamera denn nun fest? Bisher dachte ich immer, an dem Können des Kameramanns.

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@oceanics haben den Ansatz der Qualitätsdebatte nicht verstanden.

Der Einwand einiger Teilnehmer am Beispiel von DARK KNIGHT zielte auf drei Versionen: a. 35mm, b. 70mm IMAX und c. Blu ray.

Kritisiert wurden Bewegungsartefakte bei der Blu ray. Was ich auf die hochwertigere technische Norm der HD-DVD zurückführe, die Bewegungsszenen über 1080i (interlaced) vorteilhafter wiedergibt.

@oceanics kontern nun, auch HD-DVD-Player seien für den progressive Standard 1080p vorgesehen.

Richtig ist: HD-DVD-Player sind für die Interlaced-Auswertung konzipiert. Kurz vor Durchbruch der Marktreife kam eine progressive-Funktion hinzu (die keine Relevanz besitzt).

Fast alle HD-DVDs besitzen also die Interlaced-Ansteuerung der Schirmen/Panels. Zumindest ich kenne keine HD-DVD mit progressive-Ansteuerung (aber geben wird's alles irgendwo und irgendwann).

Fast alle Blu-ray Discs die progressive-Funktion.

Ob die SMPTE nun für beide Player - HD-DVD vs. Blu ray - beide Modi verabschiedet hat und sie folglich eingebaut wurden, führt die Fragestellung der beiden Forumskollegen nicht auf den Punkt.

Wer es noch immer nicht so recht glaubt, der möge die Director's Cut von @oceanics Lieblings-Regisseur Jackson sich unter die Nase reiben: KING KONG: als HD-DVD weit überragend gegenüber den Blu ray (MPEG-2). Was viele Titel aus der Zeit betrifft.

Die HD-DVD-Player haben ganz eindeutig bei der Standbildvergrösserung den Vorteil, währenddessen Blu ray Disc keine Standbildvergrösserung zu lässt, aber das Standbild in vollem Bildmodus (und nicht nur interlaced) ausgibt.

Nehmen Sie bitte auch zur Kenntnis, dass die 70mm-IMAX-Auswertung von minderwertigerer "Grading"- und Schärfe-Güte war als die Blu ray. Das ist doch Wasser auf Ihre Mühlen: wer erzählt denn hier seit 1 Jahr täglich, dass 90 % der Besucher die Doppel-2k-Dijektion auf IMAX-Bildwand "besser" fanden als das 70mm-IMAX-Bild? Sie erzählen es.

Vielleicht war ja auch das 70mm-Negativbeispiel DARK KNIGHT hier eingebunden: würde mich kaum wundern.

 

Interessant aber der Umstand, das mancher Produzent, der seinem DCP misstraut, mit Blu ray bei der Kino-Premiere erscheinen (vielleicht bezieht sich @Pudding auf solche Erfahrungen, wo er Blu ray-Güte ketzerisch mit DCI-Güte auf den selben qualitativen Level hebt). Trotz Speicherkapazität von 33 Gbyte der Blu ray (testweise auf 25 Layers auch 400 Gbyte) gegenüber 500 Gbyte beim DCP, scheint der Codec fortschrittlicher als JPEG-2000 zu sein. Man bespielt die Disc dann nur mit dem Film und einer Sprache und vermag folglich den Bit-Strom (und somit die Bildschärfe) zu erhöhen.

Der Unterschied dieser "Studio"-Blu ray Disc zum DCP war also nicht mehr erkennbar.

Da nützen auch keine Korrekturen durch @oceanics, die die Parameter anders, aktueller oder auch nur "subjektiver" auflisten werden als ich - was ohnehin nichts am Wesen der Dinge änderte.

 

Daraus möchte ich ableiten:

 

1. DCI wird keinen Kinostandard für längere Zeit gewährleisten können

2. Die Annahme, im 3. Jahrtausend, d.h. nach dem Ausbruch der Digitalisierung vor 20 Jahren, einen neuen Kinotechnik-Standard schaffen zu könnnen, der zur Digitalisierung affin ist, steht sich selbst im Wege

3. Eine Ableitung eines Kinostandards aus Consumer-Tendenzen wäre zwar ein Angleichen an den Zeitgeist, stellt aber keine Vorreiterposition dar und auch keine technische-ästhetische Speer-Spitze im Kampf um die attraktivsten Angebote

4. Ein Kino jenseits der profanen Konsumgewohnheiten, die mit Digitalisierung&Medialisierung einhergehen, wäre dagegen eine kulturelle Oase im Mahlstrom der oberflächlichen Berieselungen, welche den Konsumenten durch Medien von wirklicher Erlebenstiefe zu trennen suchen. Wie lebensfähig eine "Kinooase" jenseits digitaler Berieselungsmedien aber sein könnte, ist unbewiesen. Wie lebensfähig andererseits eine Anpassung des Kinos an Multimedia-Brauchtümer ist, steht ebenfalls infrage.

5. Die Zukunft des Kinos kann nur durch soziale Prozesse bestimmt werden, die ortsfeste, im Regelbetrieb stehende Kinostätten als wirklichen Nutzen für unverwechselbare Erfahrungen oder kollektive Erlebnisse erachten

6. Der Einbau eines Digitalbildwerfers, der von DCP, Blu ray oder in Kürze via Satellit betrieben wird, ist von seiner Natur her "Fernsehen" auf technisch und wirtschaftlich höheren Niveau. Digitalkino kann aber nie wieder Filmtheater sein oder Lichtspieltempel werden, was es vom Fernsehen deutlich unterschied, sondern nur ein flüchtiges Werbefenster für den lukrativeren Home-Cinema-Markt

 

Die Frage lautet weniger: "Digitalprojektion - nein danke!", sondern: wie lassen sich exklusive Bedürfnisse und Märkte (oder andererseits auch: soziale Veränderungen) jenseits der digitalen Verwertungsindustrie generieren?

 

Die Epoche des 35mm-Kinos war nicht aus nostalgischen oder menschlicheren Gründen eine kinotypischere oder stablierere, sondern weil sie sich autonomer gegenüber der medialen Verwertungsweise der televisionären Medien verhielt.

Wenn einzelne nun erwidern, seit Auslieferung der DCPs an ihre Kleinspielsätten sei auch die Filmbelieferung "verbessert" worden, möchten sie nicht die dunkle Kehrseite dieser Medaille betrachten.

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Bitte über Technologie und Normen möglichst nur dann schreiben, wenn die Kenntnis vorliegt.

Blue Ray ist, wie es auch die glücklicherweise nicht mehr existente pink ray DVD nur ein Trägerformat digitaler Daten, das erstere mit einer nach oben offenen Architektur, die auch größere Datenmengen zuließ, weshalb sich Toshibas' Pink rays wieder verabschiedeten.

Einen unterschiedlichen Aufbau der darauf gespeicherten daten, davon verstehe ich nicht genug, aber da unterscheiden sich Codecs wohl nur dsurch die Zeit, zu der sie verfügbar waren, und die Entwicklung ist im Fluß.

 

Ruckelnde Bewegungen bei Blueray, das kenne ich nur, wenn der falsche Wiedergabemodus gewählt ist, also z.B. eine normenwidrig mit 25p (der besseren Kompatibilität mit Grundig Super Color Röhren aus 1979 wegen) statt mit 24 p aufgezeichneten Deutschen Disk auf meinem 1080p/23.79 fps Wiedergabesystem gesehen wird.

Unverständlich sind die in der BRD gern verkauften 25p Disks allemal, weil fast alle Computermonitore mit 60 oder 72 Hz laufen, also immer ruckeln, da ein geradzahliges Vielfaches mit 25 nicht vorliegt.

Und eine solche Diskussion gehört ins Heimkino Forum, in Filmtheatern ist ausschließlich DCI und die dort verwendeten Codierungen und framerates rechtlich legal verwendbar. Alles andere verstößt gegen Urheberrechte und letztendlich auch Jugendschutzfreigaben.

 

Stefan

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stefan2 hat folgendes geschrieben:

Und eine solche Diskussion gehört ins Heimkino Forum, in Filmtheatern ist ausschließlich DCI und die dort verwendeten Codierungen und framerates rechtlich legal verwendbar.

Sorry, aber was ist das denn wieder. Man kann jeden Film in jeder beliebigen Form vorführen, wenn der Rechteinhaber (Verleih) damit einverstanden ist und die Verleihgebühren abgeführt werden.

 

 

stefan2 hat folgendes geschrieben:

Alles andere verstößt gegen Urheberrechte und letztendlich auch Jugendschutzfreigaben.

Über Urheberrechte entscheidet immer noch der Halter der Rechte. Ich habe schon vor 20 Jahren in kleinen Kinos VHS-Vorführungen von Spielfilmen gesehen. War grottig, aber völlig im Einklang mit den Urheberrechten, da die Verleihgebühren abgeführt wurden. Das gleiche mit DVDs vor 10 Jahren und heute mit Blurays, die bei entsprechender Vorführtechnik auf der Leinwand sehr ordentlich aussehen können. Bluray kommt sowieso nur für Repertoire in Frage.

Rechtlich alles überhaupt kein Problem, wenn mit dem Verleiher abgesprochen (und der auch will), das gilt natürlich auch für den Jugendschutz. FSK auf der Bluray ist dann maßgeblich.

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HAPAHE hat folgendes geschrieben:

Die öffentlichen Aufführungsrechte von Blue Rays, DVDs, Videos oder anderen Heimmedien liegen nicht automatisch auch beim Verleih des 35mm Filmes.

Richtig, aber das erfährt man ja sowieso zeitig, wenn man sich um die Vorführrechte bemüht.

Wie dem auch sei, falls im Einzelfall überhaupt verfügbar, ist Bluray im gelegentlichen Repertoire sicher meist die bessere Wahl als all die kaputtgespielten 35mm-Schrottkopien, die bei Wahrung eines qualitativen Mindeststandards de facto gar nicht mehr vorführfähig sind. Aber solange man sie noch durch den Projektor geprügelt bekommt, wird das auch getan. Traurig.

Kommt aber natürlich auch auf die Bluray an, die meisten, die ich kenne, haben exzellente Qualität, aber einige sind reine Etikettenschwindelei, erreichen daher gerade mal DVD-Niveau, das ist dann ebenfalls eigentlich nicht vorführfähig.

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