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Bauer T610 / Bildschärfe


Harald Müller

Empfohlene Beiträge

Hallo in die Runde,

ich finde diesen Verschleiß bei einem so hochwertigen Projektor schon recht deprimierend; auf so einen Fehler durch Abnutzung wäre ich im Traum nicht gekommen -kenne das Thema nur von ELMO St 1200, bei dem das aus Kunststoff gefertigte Einfädelstück sich derart abschleifen kann, dass der Film bei der Projektion Schaden nimmt.

Ich war bislang immer in dem Glauben, dass die Filmführung -Andruck, Lauf- zwischen Bildfenster und Objektiv konstant bleibt, allenfalls -egal ob die Federung objektiv- oder bildfensterseitig ist- die Gefahr besteht, dass die Federung des Films an dieser Stelle altersbedingt oder so nicht mehr ganz plan bleibt und sich dadurch die beschriebenen Unschärfeprobleme rechts oder links im Bild ergeben. Bei vielen der älteren Projektoren meiner Sammlung -sei es 16 mm oder 8 mm -europäische oder USA-Fertigung- ist beidseitig (=bildfenster- und objektivseitig) eine Metallführung, durch die der Film läuft.

Was hat die Firma Bauer -als Profiunternehmen der Projektionstechnik- sich nur dabei gedacht, bei seinen teuren -auch elektronisch empfindlichen- Hochleistungsprojektoren für S8 an dieser für die Projektion entscheidenden Stelle solch einen Murks einzusetzen. Die hätten lieber die robuste Mechanik des Pantalux 8 aus den 50ern oder der T 10-Serie (fast lautloser Betrieb) beibehalten sollen.

Für mich scheidet nach diesen aktuellen Informationen ein solches Gerät definitiv aus, das aktuell mehrfach recht hochpreisig in der Bucht -auch mit Modifikation zum Videotransfer- angeboten wird.

Für den "heimelichen" Super8- oder Normal8- Abend greife ich dann doch lieber auf Oldtimer zurück, bei denen das Bild vielleicht nicht ganz so hell aber dafür scharf ist.

 

Perforierte Grüße, Ernst

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Finde dieses Thema ebenfalls sehr interessant und ich bin sehr froh, dass es hier gestartet wurde. Bin selbst ziemlich erstaunt über die Qualitätsmängel der Bauer Projektoren der Studio Klasse - hätte ich so NIE gedacht! War gerade dabei, mir zwei Bauer Projektoren der Studioklasse zu kaufen und werde jetzt auf jeden Fall die Finger davon lassen. Der Filmandruck ist ein entscheidendes Qualitätsmerkmal eines Projektors. Lieber eine sehr gute mechanische Verarbeitung als "1000 Spielereien" an einem Projektor, die ohnehin nicht verwendet werden und oftmals auch sinnlos sind. Ich selbst führe nur mit dem 16mm Projektor Siemens 2000 vor und wenn man liest, was es für Probleme mit Bauer und Elmo Super 8 Projektoren gibt, weiß man erst mal die wirklich hohe Qualität des Siemens 2000 zu schätzen - hier gibt es keine Bildstands- oder Schärfeandruckprobleme. Habe mir die Bilder der Bauer Filmandruckelemente hier mal angesehen - billiger geht es nimmer in der Verarbeitung und das in dieser Preisklasse. Ich weiß nicht, was Bauer sich dabei gedacht hat. Ein im Super 8 Bereich wirklich sehr guter Filmprojektor ist der Agfa Sonector S Projektor. Dieser Projektor ist allerdings sehr selten anzutreffen und hat im Jahre 1968 ganze 2.000,- DM gekostet. Gruß! Ralf

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". . . . ich finde diesen Verschleiß bei einem so hochwertigen Projektor schon recht deprimierend; auf so einen Fehler durch Abnutzung wäre ich im Traum nicht gekommen, kenne das Thema nur von ELMO St 1200, bei dem das aus Kunststoff gefertigte Einfädelstück sich derart abschleifen kann, dass der Film bei der Projektion Schaden nimmt.

Perforierte Grüße, Ernst

 

Da stimme ich dir zu, bin zwar kein Fachmann aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir => da geht es um Ersatzteile und Reparaturkosten ;-)

 

Und war das Problem mit dem verschleißenden Kunstoff Einfädelstück nicht beim GS 1200 statt beim ST 1200 ?

 

Was ist das Problem mit Elmo ST 1200 Projektoren ? - Finde den sehr angenehm zu reinigen :-)

 

Noch einmal die Frage zum Tonkopfabrieb und Tonspurabrieb beim Bauer Projektor . . .

 

Dieser Abrieb kann doch dem Film verschmutzen und beschädigen ?

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Lieber eine sehr gute mechanische Verarbeitung als "1000 Spielereien" an einem Projektor, die ohnehin nicht verwendet werden und oftmals auch sinnlos sind

 

Da kann ich Dir nur recht geben. Mich hat immer begeistert, wie unglaublich leider der t610 ist. Nun hab ich nicht mehr viel davon...

Im Moment läuft an seiner statt ein Noris Präsident D. Wunderbares, einfacher Gerät ohne Schnickschnack und mit enorm solider Mechanik. Der Präsident hat auch eine 15V/150W Lampe und ist so wirklich hell. Nur Gleichlauf und Lärm sind nicht so toll, aber daran feile ich gerade noch...

 

Ich bin gespannt, wie die das Druckstück meines nächsten t610 aussieht. Angeblich sei der quasi neuwertig...

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Hallo peaceman, ich bin mir so ziemlich sicher, dass ein neuer oder neuwertigen Bauer T610 sehr gut funktionieren wird und das ist ja auch das fatale. Habe mir zwei Bauer T Projektoren angesehen, und zwar zwei Bauer T525. Beide Projektoren sind neuwertig und funktionieren und haben einen gleichmäßigen Filmandruck. Fragt sich halt nur wie lange? Da auch hier dieses Kunststoffteil zum Fimandruck eingebaut wurde, ist es nur eine Frage der Zeit, bis auch hier die genannten Probleme auftreten werden. Da stattet ein Hersteller einen Projektor mit den größten Rafinessen aus und spart am vollkommen falschen Ende. Was nützen die hochwertigen Schneider Objektive am Bauer, wenn die Grundvoraussetzungen einer guten Planlage nicht erfüllt sind. Ein scharfes Bild ist die Grundvoraussetzung einer guten Projektion. Hier Kunststoff als Andruck einzusetzen ist ein Konstruktionsfehler. Mich hat dieses Thema gereizt meine ca. 20 Siemens 2000 Projektoren mal hinsichtlich Bildstand und Filmandruck zu überprüfen. Obwohl diese Geräte jetzt schon doppelt so alt sind wie der Bauer, habe ich kein einziges Gerät gefunden, das einen Fehler aufweißt.

 

Das nützt zwar jetzt den Super 8 Leuten nichts, aber es ist nun wirklich nicht leicht, sich einen guten Super 8 Projektor zu kaufen. Meine persönlichen Erfahrungen sagen, dass die Super 8 Projektoren, die nach der "Wende" Normal 8 zu Super 8 gebaut wurden, die besten waren - also Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre. Der bereits von mir zitierte Agfa Sonector S zum Beispiel. Die Probleme mit den Elmo Super 8 Projektoren wurden schon oft beschrieben, die Probleme mit dem Braun Visacustic sind bekannt (Verschleiß der Kunststoffzahnräder). Was bleibt da noch? Die hochwertigen Super 8 Projektoren habe ich jetzt genannt. Bei Super 8 Projektoren wurde effektiv zu viel Kunststoff eingesetzt und das ist das riesige Problem!! Aber auch 16mm Projektoren wurden damit nicht verschont: die Bell Howell 16mm haben eine Kunststoffschnecke zum Antrieb, die in fast allen Fällen kaputt gegangen ist. Ein absoluter Konstruktionsfehler bei dem ansonsten sehr guten Projektor.

 

Komischerweise habe ich bei den "moderneren Super 8 Projektoren" die besten Erfahrungen mit einem Projektor gemacht, dem die Leute eigentlich am wenigsten zutrauen: den Revuelux 2 sound. Der Projektor wurde von Chinon gefertigt, hat einen sehr guten Bildstand, absolut gleichmäßige Schärfewiedergab und einen ganz hervorragenden Ton. Gruß! Ralf

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Hallo peaceman,

 

wenn du mit den seitlichen Führungssatteln die beiden gefederten Metallteile auf der Seite in Richtung Projektorinneres meinst, haben die bei mir auch Einschleifungen, deutlich sichtbar.

Ich werde heute später nochmal gucken, ob ich herausfinde, welche Bereiche bei mir noch Einfluss auf die ungleichmäßige Bildschärfe haben.

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Heute kam mein Austausch-t610, der laut Verkäufer (nach expliziter Rückfrage) "inklusive Druckstück in einwandfreiem Zustand" sei. Pustekuchen. Das Gerät ist zwar angeblich von MG-Electronics gereinigt und geschmiert, das Druckstück aber noch weiter runtergenudelt als die beiden hier abgebildeten. Mehr als ein Fünftel des Bildes lässt sich partout nicht auf einmal scharf stellen.

 

Der Verkäufer zeigt sich noch uneinsichtig... mal sehen, was er zum "Videobeweis" sagt. Den mache ich jetzt mal.

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Heute kam mein Austausch-t610, der laut Verkäufer (nach expliziter Rückfrage) "inklusive Druckstück in einwandfreiem Zustand" sei. Pustekuchen. Das Gerät ist zwar angeblich von MG-Electronics gereinigt und geschmiert, das Druckstück aber noch weiter runtergenudelt als die beiden hier abgebildeten. Mehr als ein Fünftel des Bildes lässt sich partout nicht auf einmal scharf stellen.

 

Der Verkäufer zeigt sich noch uneinsichtig... mal sehen, was er zum "Videobeweis" sagt. Den mache ich jetzt mal.

 

Hallo Peaceman,

die haben doch keine Ahnung bzw. wollen das auch nicht wirklich.

Wundern tut mich nur, daß dieses Thema jetzt so große Wellen schlägt. Es wurde vorher mehrmals durch mich hier angestoßen, weil mir noch kein einziger (gebrauchter) Bauer "T" unter den Fingern gekommen ist, der von links bis rechts scharf abbildet. Nur ein T60 eines Freundes konnte das sehr wohl, aber der war damals flammneu !

Trotzdem bin ich seit dieser Zeit ein Fan der Bauer-Projektoren, die mechanische Laufruhe und der filmschonende Transport ist eine Wohltat. Bisher hat mir noch kein Bauer einen Film gefressen oder zerkratzt, geschweige denn die Perfo beschädigt. Auch ist er sehr gutmütig bei geschrumpften Kauffilmkopien. Wo der Elmo GS1200 anfängt, hörbar deutlich härter zu laufen oder gar zu stolpern, schnurren (!) die Bauer wie ein Kätzchen unbeirrt weiter. Das hat einfach was !

 

Bemerkenswert ist aber, wie ich vor einiger Zeit hier mal schrieb, daß der schlichte Eumig Mark S802 Tonprojektor ein eher besseres, gleichmäßig scharfes Bild abliefern kann - ganz ohne Schneider-Kreuznach 1.1/11-30. Aber sein Lüfterlaufgeräusch - selbst im Stand permanent vorhanden - macht einer Kaffeemühle alle Ehre. Und der Greifer ist schon arg dünn für einen schonenden Filmtransport.

 

Der Bauer kann seine Stärken leider nur im Neuzustand ausspielen oder nach entsprechender Überholung - dann aber wäre er ein Gedicht.

Was lernen wir ? "Hoher Preis" heisst nicht immer unbedingt "automatisch besser". Schon gar nicht bei uns Filmern.

 

Die Kisten auf ebay sind alle benutzt (wer stellte sich denn sowas direkt nach dem Kauf in den Schrank ?) und nie im "Neuzustand".

Viel Erfolg wünsch ich Dir !

 

Gruß,

Reinhard

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Wittner ist offenbar an weiteren Andruckstücken dran. Und wie ich den Laden kenne, fertigen Sie welche aus Atomkunststoff oder Metall nach, wenn es weltweit keine mehr gibt.

Dort also mal unverbindlich Bedarf anzumelden ist bestimmt nicht verkehrt.

 

Ach ja, Reinhard, bezieht sich Dein "die haben doch keine Ahnung bzw. wollen das auch nicht wirklich" oben auf MG-Electronics? Ich hab mit denen noch nie zutun gehabt. Der Projektor sieht in der Tat aus wie ladenneu, zumindest Reinigung und Schmierung können sie (was ich auf die Schnelle an Kräften gemessen habe, war alles vorbildlich korrekt). Nur das Druckstück ist eben fertig. Zum Glück will der Verkäufer mir aber nun noch eine anderes zusenden. Das muss dann reichen, bis Wittner soweit ist. Und der Noris Präsident hilft solange aus.

 

Was mich interessieren würde, wären noch mehr Fotos von Andruckstücken anderer Bauer-Besitzer .

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Hallo,

ganz einfach ist es nicht den Dingen hier zu folgen. Der eine redet von Metallteilen und der andere beschwert sich über verbauten Kunststoff. Was denn nun?

Ich hab mir 1967 bei Bauer den T1S Royal gekauft. Die Modelle in den 70-er/80-er Jahren waren mir alle suspekt wegen des reichlichst verwendeten Kunststoffs. Allerdings wußte auch ich nicht daß an meinem T1S Royal Zapfen schlicht "platzen" (jawohl) können und Zahnräder "morsch" werden wegen des Weichmachers. Mein Ligonie Projektor hat Metall im Bildfensterbereich verbaut, der Pathé Europ auch, der T1S Royal hat eine Kunststoffandruckplatte die aber völlig in Ordnung ist und das Bild auf der Leinwand ist völlig scharf.

Das müssen emsige Schmalfilmer gewesen sein von denen ihr eure Projektoren habt, oder projiziert ihr Schleifpapier. Die geschilderten Dinge hab ich noch nie gesehen allerdings hätte ich mir den Projektor nie gekauft.

Ich habs schon mal erwähnt und das würde *ich* machen wenn der Projektor mir gehören würde: In Waghäusel ist immer einer tätig der Bauer Geräte wartet. Vor Ort. Wer das ist kann bei Herrn Schultz erfragt werden. Der Mann war bei Bauer in der Entwicklung und im Team von Herrn Haufler tätig und zudem für Projektoren zuständig. Dem würde ich das Gerät schicken, eine Fehleranalyse verlangen und Fragen zur Materialauswahl stellen.

Zudem hat - wens interessiert - Herr Muster eine Anzahl Neugeräte von Noris (vor allem auch Ton). Und die, so Herr Muster, drücken den Film bei der Projektion von der richtigen Seite an.

Allerdings will er dafür so richtig Schotter.

Die "Blicker" im Forum wissen was ich meine (mit der richtigen Seite von der der Film angedrückt wird).

Aaton.

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Wer mag, kann hier einen Direktvergleich sehen:

http://www.peaceman.de/temp/Druckstueck.mov

 

Im zweiten Teil, beim Bauer, versuche ich zu fokussieren -- wie man sieht, ist immer nur ein Teil des Bildes auf einmal scharf zu stellen.

Der Projektor kommt laut Verkäufer frisch vom Service. Er sieht auch absolut hervorragend aus... sauber, geschmiert, neuer Riemen... nur das Druckstück ist eben total abgewetzt.

 

(Das ist nur schnell von der Wand abgefilmt, also keine echte Telecine. Daher auch die wandernden Streifen.)

 

Das müssen emsige Schmalfilmer gewesen sein von denen ihr eure Projektoren habt, oder projiziert ihr Schleifpapier

Meine Vermutung ist, dass das erworbene Gerät eine Historie als Arbeitspferd bei einem Überspieldienst hinter sich hat. Bei denen ist der t610 ob seiner exakten Regelbarkeit sehr beliebt. Die entfernen das Objektiv und filmen mit einem (abgeblendeten) Makro-Objektiv direkt vom Filmfenster ab. Da ist ein bisschen flattern ziemlich egal. Benutzt man ihn dann später wieder zur Projektion, ist die f=1.1 des Schneider-Objektivs gnadenlos und zeigt, wie der Film plötzlich am Tanzen ist.

Wie gesagt, eine Vermutung. :)

 

Was bin ich froh, den Noris Präsident hier zu haben. Der hält noch locker 100 Jahre. Metall ist das einzig wahre.

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Da wird mir im Magen ganz mulmig . . .

Erwarte auch einen Bauer T610 zum Vergleich mit meinem Elmo ST 1200 M

 

Der Elmo hat so einiges was mir noch nicht ganz rund vorkommt, schwer zu beschreiben

 

Aber der Bauer wird wohl in jedem Fall leiser laufen und einen besseren Ton haben, Tonköpfe und Andruckstück ???

 

Bin schon gespannt wie der Bauer auf mich wirken wird . . . den Demo Clip kann ich übrigens nicht öffnen . . .

 

Ahhhh . . . geht doch, braucht etwas Zeit zum laden . . . ist ja krass der Unterschied !

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Hallo zusammen,

 

im Anhang ein Bild meiner drei Andruckstücke. Von links nach rechts:

 

T520 --> alte Bauserie, Ausführung des Druckstücks ohne Erhöhung, ohne Bidmaske

T510 --> neue Bauserie, Ausführung des Druckstücks mit Erhöhung, mit Bildmaske

T502 --> neue Bauserie, Ausführung des Druckstücks ohne Erhöhung, mit Bildmaske

 

 

post-79196-0-18695000-1346407121_thumb.jpg

 

 

Meine Feststellungen dazu:

1. Alle Geräte haben keinerlei Probleme mit der Bildschärfe von Rand zu Rand.

2. Es gibt Geräte der neuen Bauserie, die ein Andruckstück ohne Erhöhung im Bildfensterbereich haben (s.o.)

 

Meine Theorie dazu:

Es handelt sich um eine "Soll-Einschleifstelle", die erst im Verlauf der Produktion der neueren Modellen eingeführt wurde (ähnlich wie die Justierschrauben am Objektiv).

 

Bei gleicher Höhe der Kufe über die gesamte Länge des Andruckstücks könnte es durch Toleranzen bei der Fertigung des Kunststoffteils dazu kommen, dass im Bereich des Bildfensters die Planlage nicht optimal ist. Also sorgt man zunächst in diesem Bereich für eine minimale Erhöhung, die sich zwangsläufig soweit abträgt, bis der Film an seinen Rändern auf der eigentlichen Kufe aufliegt. Der Andruck im Bidfensterbereich ist dann dauerhaft garantiert und der weitere Verschleiß auf der Gesamtlänge der Kufe geht wesentlich langsamer voran.

 

Mein persönliches Fazit:

Die Aussage, das Druckstück sei bei den neueren Modellen grundsätzlich auszutauschen, wenn die Erhöhung im Bereich des Bildfensters abgeschliffen ist, halte ich für falsch. Schließlich sind die Geräte der älteren Bauserie im Bereich des Filmtransports völlig identisch und kommen grundsätzlich ohne Erhöhung aus. Praktischer Test: Der T510 läuft mit den Andruckstücken ohne Erhöhung des T502 und sogar des T520 der alten Bauserie in Sachen Bildschärfe völlig zufriedenstellend. Aufgrund der fehlenden Bildmaske beim Andruckstück des 520 ist lediglich der sichtbare Bildausschnitt vergrößert.

 

@peaceman: Wie ein Abnutzungsbild wie bei Dir entstehen kann, ist mir schleierhaft. Allerdings auch, wie es damit zu einem so extremen Fehlerbild kommen kann. Ist denn die Fimbühne auf der "Gegenseite" in Ordnung? Fest montiert, Schrauben fest und verlackt?

 

Jörg

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Danke Jörg. Das ist sehr erhellend. Gut zu wissen, dass es (mindestens) diese drei Bauformen gab.

 

Mir ist es auch schleierhaft, was da bei mir plötzlich los ist. Immerhin habe ich jetzt zwei t610 hier stehen, und beide haben so massiv dieses Unschärfeproblem. Ich hab gestern schon nachgemessen, ob der Film (W50D) evtl. zu breit ist oder so, aber mit 7,93mm ist er genau schmal wie der gute alte K40. Daran liegt es also nicht. Die "Gegenseite" ist auch völlig intakt, einer der beiden Projektoren kam ja gerade frisch von der Wartung.

 

Ich guck mir das ganze heute Abend noch mal ganz genau an. Vielleicht verformt sich das Druckstück auf die Dauer auch durch die Lampenwärme? Irgendeine Erklärung muss es geben. :(

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Was mir gerade noch einfällt: Vielleich hilft eine Justage des Druckstücks. Es ist zwar federnd gelagert, muss aber trotzdem exakt justiert sein, damit nichts unter "Spannung" steht. Durch Lösen der beiden Schrauben an der Halterung kann man die Lage exakt auf die Gegenseite im Projektor anpassen. Schonmal probiert...? Ich habe Geräte gesehen, bei denen das nach Austausch des Druckstücks zwingend notwendig war. Vielleicht lässt sich auch eine mögliche Verformung dadurch bis zu einem gewissen Grad ausgleichen.

 

Meine Geräte sind mit Kaufkopien in Acetat und Polyester sowie selbstgedrehtem Kodachrome, Velvia und E100D im Einsatz. Läuft alles gut, auch mit dem Xenovaron. Schärfeprobleme gibt es allenfalls mit einseitig bespurtem Material. Aber das ist ja auch kein Wunder...

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Wer mag, kann hier einen Direktvergleich sehen:

http://www.peaceman.de/temp/Druckstueck.mov

 

Im zweiten Teil, beim Bauer, versuche ich zu fokussieren -- wie man sieht, ist immer nur ein Teil des Bildes auf einmal scharf zu stellen.

 

Ich verstehe gar nicht, was für ein Problem Du damit hast!?

Das ist doch der coooole Tilt-Shift-Effekt, der gerade absolut en vogue ist!

Wahrschinlich wollen demnächst alle so einen Projektor haben!

 

:D

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:D peitschen-smilies-0002.gif

 

Bei Ebay könnte man so vermutlich sogar noch Aufschlag dafür verlangen...

 

Mein Verkäufer ist nicht nur hilfsbereit sondern auch noch versiert. Er tauscht mir das Druckstück gegen ein anderes aus -- möge es besser passen.

Ich zitiere mal Auszüge: "Über die Jahre gab es verschiedene Modifikationen von Bauer - sogar eine mit Stahl- anstelle der Kunststoffnocke und es war auch im Gespräch, dass das Andruckstück aus Metall gefertigt werden sollte. Dazu gab es abgeblich eine Umfrage auf einer Fotokino Anfang der 80er Jahre. Da aber seitens der Super8-Filmer kein großes Interesse bestand, einen Aufpreis dafür zu bezahlen, wurde daraus nichts. [...] Es gibt - besonders da es Bauer nicht mehr gibt - unzählige Halbwahrheiten und Gerüchte, die auch leider sehr oft ihren Weg in die Printmedien gemacht haben. Auch wenn es schwarz auf weiss gedruckt steht, wird es nicht automatisch die Wahrheit [...]

 

Man lernt nie aus. Ich habe mir vorgenommen, meinen t610 (koste es was es wolle) wieder zu perfekter Schärfe zu bekommen. Und baue fest darauf, dass Wittner irgendwann ein Ersatzteil liefert.

Leider geben die Serviceunterlagen nicht viel her zur Einstellung des Druckstückes, die Quellen im Internet widersprechen sich hingegen teilweise sogar. Ich werde mir am Wochenende mal Gedanken machen, wie man die Gleichmässigkeit und Stärke des Andrucks so wie die Planheit des Filmes im Filmfenster am besten Messen kann. Irgendwie muss das doch hinzukriegen sein.

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Die 16mm Projektoren Bauer P6, P7 und P8 haben doch auch dieses Kunststoffandruckteil für den Film gehabt. Merkwürdigerweise habe ich hier noch nie von Problemen gehört. Diese Projektoren unterlagen in den Schulen einer absoluten Dauerbenutzung und die Firma Bauer hätte es sich sicherlich nicht leisten können, hier Schrott zu verkaufen ... kann es sein, dass es die Probleme mit dem Bauer T610 doch auf einer anderen Ebene liegen. Habe mich heute erst mit jemanden unterhalten, der bei der Kreisbildstelle die Bauer Projektorn gewartet hat und der sagte mir, dass er es noch nicht erlebt hat, dass sich dieses Kunststoffandruckteil "sozusagen" selbst abschleift... kann auch nur das wiedergeben, was er mir gesagt hat.

 

Ralf

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In mir wächst auch der Verdacht, dass die Ursache für den Tilt-Sch... ähm ... die Schärfeprobleme womöglich ganz woanders liegt.

 

Die Fehlerquelle in der exakten Ausrichtung der Filmbühne und der optischen Achse liegt ja auf der Hand - das hat Peaceman bestimmt schon gründlichst geprüft.

 

Daher mal ganz eine andere Idee: Hast Du schon mal mit einem anderen Objektiv getestet? Und das Xenovaron geschüttelt?

Mir sind schon mehrere Projektionsobjektive begegnet, bei denen sich (wohl hitzebedingt) einzelne Linsenelemente gelöst haben (zuletzt an einem Elmo 1.0).

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Am Objektiv liegt es nicht -- hab beide probiert. Übrigens, zu

-- ich drehe ja durchaus am Focus während der Bauer dran ist. Nur lässt sich eben nie ein in Gänze scharfes Bild einstellen. Von selbst springt es nicht so hin und her!

Heut Abend kommen beide Projektoren noch mal auf den Tisch und werden genauestens mit dem verbliebenen Andruckstück geprüft und verglichen.

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Hallo,

es wurden (anscheinend deutlich sicht - und überprüfbar) aber "mechanische Abtragungen (Abrieb) in einem Maß festgestellt, das *mir* absolut unerklärlich ist.

Es muß ja nicht unbedingt angenommen werden daß in den Firmen lauter Blödmänner sitzen. Da gibt es Dauertests in denen festgestellt wird was solche Kunststoffteile in soundsoviel Stunden Dauerbelastung aushalten. Zudem soll es Kunststoffe geben die genausogut oder besser als Metall sind (unter definierten Bedingungen).

Aaton.

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Aber ob in den Dauertests der Kunststoff auch 30 Jahre gealtert wurde? ;-)

 

Wie auch immer, ich glaub ich hab den Fehler gefunden. Es gibt da einen Federstahldraht, der die beiden "Sattel" für die seitliche Filmführung andrückt (grüne Linie im Bild). Und dieser Federdraht ist an meinem "neuen" Bauer am unteren Schenkel aus irgendeinem Grund zu lang. Oder verrutscht. Oder ist erschlafft. Aus welchem Grund auch immer, er ragt knapp in die Filmbahn rein -- und offenbar weit genug, als dass das Druckstück an dieser Stelle knapp nicht die Filmbahn, sondern nur den Federstahl berührt (siehe Vergrößerung im roten Kasten; sorry, nur Handyfoto).

Dadurch liegt das Druckstück schief an, nutzt sich vermutlich auch schräg ab und lässt dem Film genug Raum zum Wandern aus der Schärfeebene.

 

Mal sehen, was die Sektion heute Abend noch ans Licht bringt, aber das scheint mir die richtige Spur zu sein...

 

skitched-20120831-190238.jpg

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...

Ach ja, Reinhard, bezieht sich Dein "die haben doch keine Ahnung bzw. wollen das auch nicht wirklich" oben auf MG-Electronics?

....

 

Hallo Peaceman,

 

nein, mit Mario Gärtner (MG) habe ich mich in Waghäusel schon mal unterhalten über ELMO. Aber bisher habe ich mit MG keine Erfahrung.

Ich meinte eigentlich den klassischen ebay-Verkäufer, aber gut ... man soll nicht alle über einen Kamm scheren

Gruß

Reinhard

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Hallo zusammen,

 

da es jemand schrieb:

 

An meinem BAUER P8 hatte ich das vom Themenstarter beschriebene Problem ebenfalls. Besonders die 1. Serie der P8 neigen zu zu schwachen Filmandruck. Man hat mir damals in der Werkstatt ewtas von Zweipunkt- und Dreipunkt- Andruckstücken (oder so ähnlich) erzählt. Geht wohl in Richtung "konstruktiver Schwachpunkt". Das Wort "Mangel" will ich mal nicht verwenden. Anschließend konnte ich die Schärfe so einstellen, das alles eingermaßen scharf ist. Aber die Tendenz kreisförmig in der Mitte ist immer noch da.

 

<Gruß Rainer

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