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Wenigstens sind wir hier offen und ehrlich - das ist schon mal doll was wert - vielen Dank. :D Die Frage nach den F-Runen (?) klärte es nicht: untergegegangen in örtlichen Witzecken (den Ort nebst Fanboys muss man nicht erneut aufführen), mit anekdotischer Zurechtfrisierung filmtechnikhistorischer Unklarheiten. Da wird mit Humor einfach etwas einem "eingekratzen Negativ" angedichtet (s.o.), was dann andere sich nett einprägen. Der Aufwand, sowas zurechtzurücken, ist dann eine undankbare Sache - wofür dann sogar Häme einzustecken ist... Aber alles eine Frage des Standpunkts und Geschmacks: einige geniessen zu 90% gerne filmische Stories, andere nur die Musik, wiederum Dritte die Kameraarbeit oder den Schnitt, wieder andere nur den Ton oder die Postproduktion und manche interessiert der politischer Kontext usf. Aber ausser Schwämerei gelingt es nur mühsam im Forum, kritischer nachzuhaken. Zu @Sam: Die Analyse ist rundum zutreffend. Der von Dir erwähnte Musik-Film wurde dort eingeschoben, nachdem im letzten Januar jener Titel in dieser Stadt auch in 70mm gezeigt wurde, dabei Potentiale grossartiger Kinotechnikmöglichkeiten erahnen liess und für einige Vergnatztheit in dem betreffenden Kino sorgte, dass von Hause aus einen staatlichen Grundauftrag für "Repertoire"-Sicherung innehat. Also spielt man entweder nach oder schafft durch Ersatzbegriffe wie "Kino der Opulenz" einen Superlativ, den man als Kinosaal und BWR technisch/architektonisch zwar nicht leisten kann (zumal dies einst Aufgabe der von heutigen Kokis oft verschmähten Roadshow-Kinos war), aber zumindest - epistemisch-gewendet - als Festtags-"Zitat" grandioser Kinozeiten aufruft, um die eigene Leistungsfähigkeit der Presse zu induzieren. Derartigen Eitelkeiten sind auch Reihen wie "Weihnachten mit David Lean" zu verdanken - einem Titelkonstrukt, dem abzulesen ist, dass die Programm-Macher weder zu grossen Weihnachtsfeierern noch zu David-Lean-Apologeten gehören. Aber davon hörten, wie "Schiwago" immer Ende Dezember bombig Zahlen machte. Also tut man so, als sei man selbst begeistert, und testet aus, ob sich das auszahlt [rein kommerzielles Denken, während das Herz am Experimental- und Dokumentarfilm-Genre hängt). Da der besagte Musikfilm aber in weltweit zumindest zwei farbigen 70mm-Kopien vorliegt, würde ich Deine Neugierde auf die 4k-Projektion des Films in diesem Falle erst mal auf Eis legen. Das sind verschiedene Welten, und Film wurde auf Film produziert, wofür Rohfilmhersteller aufwendigste Sicherungs- und Kopiermaterialien entwickelten, um Auflösung und Farbtreue authentisch zu halten. Im Falle von ARTISTS AND MODELLS könnte man ja auch in 4k scannen oder projizieren, sollte aber auch zweigleisig bei Erstellung von Sicherungspaketen die filmische Umkopierung und gleichzeitiges Scannen praktizieren (das ist auch Branchenpraxis nachwievor). Jedoch scheint der Look einer Premierenkopie auratisch erst in einer Technicolor-Kopie durchzuscheinen, so sehr diese (gewollt oder nicht gewollt) manchmal vom Eastman Color-Spektrum abweicht. Welches im übrigen nicht unbedingt dem Endergebnis entspricht, das damalige Filmemacher im Sinne hatten (-> daher die Technicolor-Farbseparierung zur Steuerung bestimmter Wirkungen und Effekte). Also darf man dem Frankfurter Filmmuseum zum Einsatz solcher Fassungen gratulieren, während man sich das DCP auch in jedem gewerblichen Kino angucken kann (Festplatte bestellen und damit beim Betreiber nett bitten, ob er es einem an einem leeren Nachmittag mal reinschiebt. So wie zu Hause mit Blu rays und DVDs, halt ein bisserl grösser. Aber es ist nicht das Kino des Originals. Das zu erinnern und zu erhalten ist Aufgabe der Museen, anstatt nachzuäffen, was m.E. vom Consumer-Markt angeschoben wurde).
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Offenbar ein weiteres Verkaufsmärchen von preston sturges... ^_^
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Erkläre doch bitte, wie er das gemacht hat.
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Jüngste Bilder zur seit gestern geschlossenen Berliner KURBEL auf http://www.rbb-online.de/abendschau/archiv/archiv.media.!etc!medialib!rbb!rbb!abendschau!abendschau_20111221_kurbel.html Sowie eine Fotostrecke auf http://de-de.facebook.com/pages/Kinomuseum-Berlin-eV/182923358434244
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Von 15-21 Uhr waren wir dann dort. Auch etwas TECHNICOLOR (Ab der 2. Hälfte) war zu sehen - nach meiner Voranfrage hatte ich mehr erhofft. Trotz der Kreuzmodulation war der Ton das Beste, was ich als deutsche Fassung je gehört hatte. In der ersten Hälfte auch in ausreichener Lautstärke, bis sich wieder die Omas (vermutlich der Urania entflohen?) beschwerten, der Ton sei ja viel zu laut. Über die Pannen wurde wohlwollend geklatscht. "Das ist Kino - und nicht Fernsehen!", schall es aus dem Publikum. Die Erfahrung war auch für mich lehrreich, denn eine flammenneue Kopie oder Restaurierung hatte ich nicht erwartet. So war an dieser Vorstellung alles ablesbar, was durch den Zahn der Zeit an Filmen und Kinos wirklich nagt, die im Urmaterial nicht auf ewig erschaffen sind. Für dieses Kino war VOM WINDE VERWEHT wirklich ein geeigneter Film, und er hätte eigentlich 60 Jahre lang in einer Matinee durchgehend gezeigt werden sollen - wenn auch die vielen Betreiberwechsel immer weniger Kontinuität und Prestige erringen konnten und das Zielpublikum ständig wechselte. Insofern war vielleicht das SCHLÜTER KINO unverwechselbarer, typologisch fassbarer und auch auf identifizierbarere Betreiber ausgerichtet. Das SCHLÜTER-Programm hätte man sich ganzjährige gerne in der KURBEL gewünscht. Für neue Filme in Scope und 3D, für DCI-Investitionen, für Szene- und Programmkino und eben so für Luxus-/Welnesskino oder Studentenkino war diese Stätte m.E. nicht optimal geeignet. Und auch die Filmfestspiele beteiligten sich schon lange nicht mehr an diesem Ort. Daher ist der Budenzauber von Dieter Kosslick eine nette, folkloristische Geste, aber das Geschäft verlief schon lange nach anderen Regeln und richtete sich auch bei den Kulturinstitutionen nach Auslastung, Infrastruktur, Neuigkeits- und Modernitätsfaktoren, zentralistischen Leuchtturmarealen sowie maximaler Anzahl von Veranstaltungssälen unter einem Dach. Alles in Kooperation und in Anlehnung an Investment-Groups, Vermietungsgesellschaften und staatlichen Infrastruktur-Lenkungsgremien.
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Wunderbar als Hinweis: mit Ausschnitt aus einem musealen Referenzstück, das gleichzeitig Dokument eines Filmandoriginals und der Orginaleindrucks der Premierenzeit ist. So kann und so muss ein Museum sein - und hoffentlich bleibt das auch so, ohne die "Billig-Derivate" unseres Video-Zeitalter. Danke: das macht so wirklich Freude. Natürlich als Gleichsetzung in Ohren der Medientechnik-Fachleute, Techniker und Ingeniere unzulässig. Aber die Auflösungsnähe zwischen 2k DCP und Blu ray Disc oder HDTV (oder HDTV in 1080p - wo die Japaner etwas im Busch brennen haben) ist beängstigend naheliegend. Da werden wohl, ich befürchte es, die Grenzen "Blu ray Disc" / "DCP aus der Luft" / "HDTV" [und einige Ableger] immer mehr verschwinden. Um so aufregender finde ich die 35mm-Filmbandoriginal-Events in diesem Forum.
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Freust Dich wohl darüber?
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DCP Screenings von Klassikern
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Drei Sätze, die jeder Grundlage entbehren. 9x mal gelesen und den Sinn nicht verstanden. Man sieht, dass zehn Jahre nach der Jahrtausendwende keiner mehr an grundlegende Informationen der Filmbeabeitung herankommt. Scheinbar ist man im DMF/DIF nicht mehr in der Lage oder gewillt (das Vorbild Münchens fäbrt ab?), vernünftige Archivkopien zu akquieren. Es gibt sie durchaus, und man kann sich nur an den Kopf über so viel Unvermögen fassen. Zumal doch vom Hause die Ausstellung zum Regisseur des besagten Films initiiert wurde, nicht wahr? Na und? Andere sind schon 20 Stunden wohin gefahren, um Filme zu sehen, Bekommst Du Bahntickets und Unterkunft von K. geschenkt? Deine Worte vier Blöcke weiter oben: 2001: A SPACE ODYSSEY (1968) als OV DCP, gesehen auf Christie 2K Man fragt sich, von welchem Material diese Fassung eigentlich stammt. Es handelt sich um ein 2K DCP ohne Details, das überdies Bildstandschwankungen zeigt. Farb- und Lichtbestimmung irgendwie eigenartig, Planeten wirkten in den Lichtern leicht ausgefressen (Erde in Eröffnungssequenz). Im Gesamteindruck den WA-Kopien aus dem Jahr 2000 nicht unähnlich. Wie diese kein Aha-Erlebnis für Leute, die den Kubrick-Klassiker zum ersten Mal im Kino sehen, die Faszination vermittelt sich nicht. Eventuell eine ältere HD-Fassung? Man weiß es nicht. Repräsentiert das Werk ebenso wenig wie jene 35-mm-Kopien von THE SHINING, die zwar DD, DTS und SDDS an Bord haben, aber nur ein detailarmes, wackeliges und schwimmendes Bild auf 16-mm-Niveau haben...einfach peinlich! -- "Logistsche Gründe" für das führende Filmmuseum in Dtld., eine vernünftige Kopie eines der bekanntesten, meist-wiederaufgeführten Filmtitel zu bekommen? Das ist doch nun wirklich nicht mehr nachvollziehbar. Lief doch in guter Kopie bei Deinem Freund in der Gottesaue - sattsam bekannte Warner-Kopie. Oder ist die auch schon zerranzt? Selbst meine Wenigkeit besass mal 3 Kopien davon: keine davon mit den von Dir beschriebenen Symptomen. Man sollte sich schämen in Frankfurt, zeigt den berühmtesten Klassiker nicht als Museumsfassung, sondern als Video - daher danke für das Air-Berlin-Flugangebot". Kann man in meinen Augen abhaken, solch eine Filmdisposition! -
Zumindest einige Kopien der US-Erstaufführung waren Normalformat und wurden streng in Academy Ratio (zumindest in einem Haus einer Metropole) auch projiziert. (Sind ja bald so viele Versionen wie bei G.W.T.W. und TEN COMMANDMENTS, die hier zusammenkommen. Dabei war schon zu dieser Zeit, 1980, Normalformat kinoseitig mehr als selten und sehr unerwünscht.) Das Bild aus der von Albert vorgestellten Synopse sieht ja fast aus wie eine Schöpfung späterer ILM-Filme: Aus: http://www.movie-censorship.com/www/SBs/1215/094.jpg
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Möchte nicht unhöflich sein, aber es kommen täglich 30 Fragen aus der Video-Fraktion zur Filmtechnik auf einen zu, dass man nicht mehr hinterherkommt. Meine Erfahrungen sind aus dem Kopierwerk und im Umgang mit Original- und Duplikatmaterial. Interessiert aber niemanden und ist auch nicht Thema des Threads. Deine Postings sind extrem engagiert und beamer-detailliert (hier richtig), aber wie bei @Salvatore de Vita prallen Hinweise auf Filmgüten völlig ab. BLADE RUNNER lief in 3 verschiendenen Versionen und 5 verschienden Formaten. Nur kurz dazu: Wenn Ihr (wecher Stefan?) diese Bu ray gut fandet, kennt ihr den Film hinten und vorne nicht: diese Version ist ein farblicher Alptraum. Die 35mm-Directors Cut-Version von 1993 war die farblich schönste. Ganz gut, etwas grünlich, aber recht detailliert war die 70mm-EA-Kopie 1982 auf 32-Meter-Bildwand in Berlin. Das beantwortet die Polemik der Blu-ray-Verfechter ausreichend. Darf ich fragen, ab welchem Jahr und in welchen Kinos Du Filme gesehen hast? Daraus folgernd wäre mit einiges verständlicher. Kein Vorwurf.
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DCP Screenings von Klassikern
cinerama antwortete auf preston sturges's Thema in Digitale Projektion
Für DARK KNIGHT fährst Du nach Karlsruhe? War das die angekündigte Filmnacht mit vielen Mädchen oder doch nur ein Gerücht? Der DARK KNIGHT lief in einer anderen Stadt wochenlang immerhin in 70mm-IMAX, und scheinbar erreicht das die einstigen Protegisten schon nicht mehr, ist mein Eindruck. Wer spielte 2001: A SPACE ODYSSEY auf DCP? Es ist seit langem bekannt, wie schlecht diese Version ist, schlechter als die recht gute 35mm-Kopie von Warner aus 2001. Hat das Deutsche Filmmuseum Frankfurt keine vernünftigen Programmkuratoren mehr? Lief das Werk nicht mehrmals in 70mm Super Panavision? Und nun auf Video? Hörte man noch weitere Berichte aus diesem Hause? SHINING ist auf 35mm keineswegs grobkörnig oder detailarm, auch nicht in jüngeren Warner-Kopien: ich kenne den Film seit der Deutschlands-Premiere sehr gut. Allerdings ist er mir in der neuen Fassung zu grün kopiert. Das Duplikat ist wirklich gut. -
Bei den "Heimkinos" beschriebener Ordnung sehe ich seit Jahren massive Auflösungsverluste einer Bluray-Disc. Da fehlt einfach was, wenn man die Filme vergleichsweise als Roadshow-Filmkopien kennt oder heranzieht. LCOS usw. hatte ich mir vor 8 Jahren intensiv beschaut und bewundert: aber hier wird nur die Pixelsichtbarkeit elegant überbrückt. Das täuscht dann leider etwas über die nativen Auflösungsverluste hinweg, finde ichl 4K für Hemkinos könnte durchaus Standard werden - vielleicht werden auch die Panel-Fabrikationen für 1080i/2k eingestellt. Sowie der Bau von 4 : 3, Röhren-, 16:9- 720p-Fernsehern usf. Das ist dann nur ein Katzensprung, verglichen mit der rasanten Entwicklung. Die PC-Bildschirme sind auch schon weitergekommen, also werden gerade die Heimkinos nicht hinterherhinken können. Schon wegen der Schnittstellen für multimediale Anwendungen etc., oder ist das zu weit vorgegriffen? Der vorgestellte, noch in der Entwicklung stehende SONY-Prototyp geht ja in diese Richtung.
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Fachlich leider unzutreffend... Die "letterboxed" 35mm-print von BEN HUR hält kein Original-Seitenverhältnis ein. Empfehle den Bildvergleich zwischen dieser Kopie und den tatsächlich originalformatigen Versionen! Die Einkopierung eines breiteren Bildstrichs auf 35mm sollte nur suggerieren, mit 2,5 : 1 würde eine "Camera-65"-Roadshow im Sinne der Produzenten und der Company abgehalten werden. Unter dem Bildstrich befinden sich indertat relevante Bildinhalte, die somit verdeckt wurden. Bitte lieber erst dann wieder etwas um Thema schreiben, wenn auch Sachkenntnis vorhanden, danke! ;-) Ach so: "letterbox" beeinhaltet von Hause aus einen Beschnitt des verfügbaren Projektionsformats. Bei CinemaScope oder 70mm-Todd-A-O-Systemen bestand ja (bs auf Ausnahmen wie "Play Time" udn einige Blow-ups) gerade der Sinn darin, eine grösstmögliche Filmnutzungsfläche + die größtmögliche Projektionsfläche anzustreben. Die digitalen Medien - wie schon zuvor die Fernsehmedien - beschreiten den umgekehrten Weg, leider. Also ist irgendein heftig beworbenes DCP kein vollwertiger Ersatz für ein Originalformat, oder muss man muss die Filmgeschichte neu schreiben? :???:
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Ach du lieber Gott - Herr und Herrscher! Man muss kein Fan des Films sein, als dass einem schon beim Anblick der Szenenausschnitte ganz übel wird! (Himbeer-Sosse im Gesicht!) Auh weia. Weltkommerzfilmzentrale - kennt die die eigenen Film nicht? "beautifull restoration" - so viel dröhnenden Unfug kenne ich nur von Ansprachen der Kinematheks-Retrospektive in Berlin "Bigger than life" (70mm), als grausige CLEOPATRA-Kopien gezeigt wurden. Ansonsten: hatte vorgestern ein anregendes Gespräch mit Stefan2 über Für und Wider der 4k-Technologie. In einem Punkt mochte ich einen Grundwiderspruch nicht ausräumen wollen: da zu 90% der Filmtheater ihre maximale Bildgrösse auf 2.35 : 1 konzipierten, steht die Aspect Ration der Digital-Cinema-Panels bei 1.89/1.91 : 1 im Widerspruch zur Werkgeschichte des Kinos ebenso wie zur überwiegenden Auswertung von "Filmen" im Kino nachwievor in 2.39/2.41 : 1. Der "historische Kompromiss" des Digital Cinema untergräbt an diesem Punkt die Errungenschaften des Wide-Screen-Cinemas, wage ich zu behaupten. Schaut man auf die heutige Bildwand des EGYPTIAN THEATRE, erinnert mich das an "arsenal berlin". Traurig, denn hier fand einst die EA von MUTINY ON THE BOUNTY statt!
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Als Summenmischung ist das adäquat und hörsam dasselbe. Oder doch nicht: einverstanden, es ist 3 kanaliges Front-Layout: aber überragend besser als alle andere Wiedergabearten in dieser Konfiguration (auch besser als die 4-Kanal-Magnetton-Fassung auf 35mm) Nichtsdestotrotz - bitte keine überzogenen Spitzfindigkeiten - ist diese "tolle" Scheibe ja nun gerade nicht als "Referenz" hier im Forum propagiert worden. Referenz wäre m.E. ein gut erhaltenen Filmbandoriginal (Negativ, Intermedpositiv, Separations - oder, wenn gar nichts mehr existiert oder habhaft ist, auch eine Theaterkopie [siehe "Panzerkreuzer Potemkin"]). Sind die Materialien indes schwerwiegend beschädigt, und ist nur digitale Restaurierung imstande, Schäden zu kompensieren, verschiebt sich der Begriff "Referenz" in ein digitales Sicherungspaket. Warum es hierüber seit Jahren zu Missverständnissen kommt, kann ich mir nur mit persönlichen Abrechnungen erklären. Ausserdem wurde richtigerweise gesagt, dass die Studios erst vor kurzen einiges Geld in Neukopierungen des Originalformats diverser Klassiker investierten. Wo man bitte hätte nachbessern und weitermachen können. Leider steht aber die Entwicklung zum 4k Home Cinema (für das die Theaterbranche offenbar nur als Werbe- und Vermarktungsplattform fungiert?) der authentischen Präsentationsweise entgegen. Man spielt ja auch historische Musik auf historischen Instrumenten. Warum wird dieser sinnvolle Ansatz aus schnödem Verkaufsinteresse aus der Beamer-Szene immer wieder ins Lächerliche gezogen? Die Welt sei eben so, hören wir, und "die" Branche [offenbar ein homogenes Gebilde} diktiere diese und jene Bedingungen. Unfasslich: in anderen Künsten (Architektur, Malerei, Musik, Bildhauerei) wäre eine solche dikatorische Zuspitzung auf irgendwelche vermeintlichen "Standards" oder "Einheitsformate" keine argerechte Herangehensweise. Niemand kann derzeit sagen, ob DLP, SXRD, 1.9k, 2k, 4k, wurst-egal-k einen verbindliche Aufführungsweise ist, der die alleinige Zukunft gehört. Positiv gewendet haben wir es mit eine hochaktiven und innovativen Industrie zu tun - ständig in Bewegung, uns somit den Langzeitstandards der Kinobranche diametral entgegengesetzt. Die aufgezählten Filmklassiker in 4k sind nicht unbedingt neu, da seit Monaten bei Park Circus im Angebot. Oder doch neu, verglichen mit zeitgenössischen Referenz-Filmkopien, die nicht unter dem Niveau des 4k DCPs liegen müssen. Da die Wenigsten hier noch erstklassige Filmkopien kennen, ist die verzweifelte Flucht zur Blu-ray Disc und zum DCP schon verständlich. Glaubt man wiederum einem @preston sturges, dass all das doch nur Wenige interessiert und man sich abzufinden habe mit dieser Welt, platzt auch gleichzeitig die Illusion vom Allheilmittel Digitaltransfer. Es geht an diesem Punkt dann nicht mehr um technolgische Fragen oder Weltanschauungen, sondern er geht bei der Herausgabe eines Klassikers um Gewinnerwartung und um Kompetenz beim Transfer. Worin das eigentliche Manko liegt, und weshalb ein Kritisieren der Zustände m.E. nie zu früh sein kann. Aber SONY könnte man durchaus das Kompliment machen, im Profi-Segment hervorragende Geräte zu entwickeln. Kompetenz, die auf Seiten der Filmrestaurateure weitgehend weggebrochen ist, obwohl die Güte eines Produkts bei der FILM-Restaurierung (und nicht beim Beamer) ihren Anfang nimmt.
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Und was besorgen Dich die berliner Verhältnisse? Gibt es alte Rechnungen, die Du von Karlsruhe aus hier begleichen möchtest? Läuft das "Geschäft" mit dem Repertoire nicht so gut? (Auffallender Weise hatte schon Georg Fricker einen "Berlin-Faible". Mit einem seltsamen Hang zur Einmischung.)
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Ernemann. Sind eingelagert. ;-)
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Dem muss ich nach bisherigen Erkenntnissen (oder auch, nachdem ich mich im Detail mit diesen Regionalfragen über die Jahre beschäftigt hatte) leider rundum zustimmen. Das klingt dann bitter, jedoch könnte in "Kinos der Nachbarschaftsinitiative" (z.B. das "B-Ware" in Bln) mehr Power und Liebe drinstecken, als in der Verlängerung überholter betriebswirtschaftlicher Nachkriegsstrukturen, die nur noch vor sich her dümpelten. Kosslick hatte immerhin noch einen Einatz für Royal Palast und City im Europacenter gewagt (ohne Rückenwind scheiterte er). Jetzt gibt es einen grösseren Rückhalt, aber für das minderwertigste aller "älteren" Kudammkinos. Die neoklassizistische, eklektizistische Architektur (sie war in der NS-Zeit en vogue) zeigt weder ein Potential für ein ideales "Normalformat-" noch für ein "Breitwandformat"-Kino auf. Auch ist es in den Versuchen als Programmkino, als Erstaufführer, als Nachspieler, als One-Dollar-Kinos meines Erachtens (weil nun einmal alles schon probiert wurde), gescheitert. Dr. Rother von der Deutschen Kinnemathek - trotz langjähriger "Zeughaus"-Erfahrung - sehe ich nicht als Mann des Kinos, bedaure. Natürlich kokettiert er mit der Etikette, nachdem seinem Haus ein Mangel an Kinokultur vorgeworfen wurde. Und selbst wenn er sich zum "Vorkämpfer" des Kinowesens entwickeln sollte: einfach der falsche Mann am falschen Ort zur falschen Zeit. Da war H.J. Flebbe schlauer im letzten Moment, der durchaus erkannte, welchen Kinos noch eine gewerbliche "Aussenwirkung" zuzutrauen ist, und welchen nicht. IFB und SDK hätten Ende des letzten Jahrtausends eben das Europacenter mieten sollen. Das hätte uns die Qualen an einem anderen Platz erspart und einzigartige Potentiale genutzt. Leider obsiegte die Beschränktheit und Eitelkeit, und übrig bleibt das "Kurbelige", das "Nostalgische". Zumindest gut genug für einige Pressmitteilungen, in denen Krokodilstränen vergossen werden dürfen.
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Vielen Dank für die freundliche Aufklärung.
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Es ist immer schön, sich als Veranstalter rein zu reden und die Schuld auf die Weltlage zu schieben. Zwar sind die Veranstalter das letzte und (fast) schwächste Glied der Kette, aber man sollte schon Dinge aufrichtig beim Namen nennen dürfen. Es handelt sich um einen der erfolgreichsten Moneymaker aller Zeiten, der auf dem amerikanischen BD-Markt einen starken Ruf hat: ähnlich THE TEN COMMANDMENTS. Bei letzterem glückte die elektronische Bildaufbereitung sehr (leider, leider dabei keine neue 70mm-Filmkopie angefallen), beim BEN HUR aber wurden offenbar schwerste Transferfehler begangen. Gerade weil derartige Produktionen leider nicht (!) in erste Linie für eine schöne und langanhaltene Kinoauswertung aufbereitet wurden (das Original ist sowieso etwas anderes: das Negativ oder filmische Sicherheitsmaterialien), sondern für den privaten und häuslichen Konsumenten, der es sich gern leicht, billig und bequem einzurichten sucht, müssen wir von einem bedeutenden Markt ausgehen. Hingegen sind x-k-DCPs nur ein Abfallprodukt für einige Repertoire-Spieler und kosten nicht viel. Sie erleichtern auch nicht das Anliegen, wichtige Filme doch wieder im Originalformat (35mm oder 70mm) zu erneuern. Da die Blu ray-Disc von BEN HUR das komplette "Ton-Layout" der Originalfassung enthält (diesmal als PCM-Ton transferiert), fragt sich, was man eigentlich glaubt, kinoseitig anbieten zu dürfen? Dann kann man eben so gut die alte 70mm-Kopie mit 6-Kanal-Magnetton ausgraben (habe ich gerade zusammengesetzt) und für einen Vergleich heranziehen, was für Unterschiede sich zum digitalen Transfer aufzeigen. Kurzum: der Film muss noch einmal aufbereitet werden: in allen Formaten.
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Noch ärgerlicher die Bildrestaurierung - sofern die in diesem Film so geliebten Innenaufnahmen (sie bringen das "Klaustrophobische" in der Inszenierungskunst William Wylers auf den Punkt)wieder "transfermäßig absaufen", siehe hier: http://www.filmvorfuehrer.de/topic/11906-digitalisierter-ben-hur-ein-partielles-desaster/page__st__40 Da kann jeder voll Stolz gerne weiter oben sein gesamtes kommerzielles Jahresprogramm posten (am besten mit Direktleitung zum Vorbestellsystem), und hat doch nur den "halben BEN HUR" gebucht. Solche Probleme wie absaufende Schatten und Details hatten die diversen, mitunter auch fehlerhaften Filmkopien und Formate bei diesem Film, sofern man sie herbeizitieren dürfte, zu keiner Zeit, und sind noch heute eine "Erleuchtung" in einer "Höhle der Aussätzigen". [die letzte ironische Anspielung wird jeder verstehen, der den Film und die betreffende Szene kennt...]. Läuft im Originalformat TECHNICOLOR am 21.12. im berliner Kino DIE KURBEL: dort lief er zu Erstaufführung zweieinhalb Jahre ohne Unterbrechung. That's Cinema! Das ist nach meinem Geschmack doch authentischer als die Videoschiene. Authentischer ist nicht in allem besser und "sauberer", sei angemerkt. ;-)
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Berliner MGM-Theater am Ku'damm
cinerama antwortete auf breathtakingcinemascope's Thema in Nostalgie
Der Grundriss ist ja nicht Eigentum der Hg. der besagten Monographie, sondern des Bauamtes Charlottenburg/Wilmersdorf. Warum sollte man ihn nicht darstellen? Der Saal wird schon nach vorne deutlich breiter. Der auf S. 56 bei Hänsel verkleinert abgedruckte Grundriss zeigt aber eine leicht gebogene (35mm-Scope?)-Bildwand. Der Einbau der "neuen Riesenleinwand" für die BOUNTY in 1962 produzierte demnach mehr Bildfläche, diese Bildwand war aber völlig flach. Bei einer Höhe von immer wieder bezeugten 10 Metern wäre die BOUNTY (und auch BEN HUR in WA) formatgerecht m.E. nicht auf 22 Metern gelaufen. 27 Meter vielleicht? Aber können hierzu nicht mehr Zeitzeugen hilfreich unser Lernen unterstützen? Es sind doch sicher ein paar Millionen gewesen, die dieses Kino einst aufsuchten. Um so bedrückender, dass sich so wenige zum Thema melden. :| -
Wozu @CarstenKurtz ermutigt, einen Mix an Förderprogrammen abzugreifen, ist vielleicht konstruktiv oder vorwärtsweisend gemeint, trifft aber nicht alle und auch nicht alle tradierten Betreiber. Einige, seit Jahrzehnten durch konstante Grundversorgung ausgezeichneten, entweder auf dem Boden der Blockbusterfilme, des Arthouse-Segements oder des Programmkinos angesiedelten, oft seit Jahrzehnten am Markt oder in der Kulturszene bewährte Aktivisten, schaffen diese Umrüstung nicht. Gerade vereinsgestützte Kinos - im Sinne von gemeinnütziger und kultureller Verdienste einzuordnen, werden keine Möglichkeit mehr haben, weiterhin ihre Programme zu zeigen. Hier darf von einer Marktbereinigung gesprochen werden, auch wenn sie aufgrund der sinnvollen Verzögerung des Roll-outs jetzt doch nicht in dem befürchteten Ausmass stattfindet, der anfangs befürchtet wurde. Der Natur nach und auch betreffs der Schattenseiten (verschärfte Überwachung der Kinos durch Theatre Management-Systeme á la GDC) bleibt der Roll-out Ausdruck von Ersatzleistung für das bisher investionsintensive Gut der 35mm-Kopie und andererseits auch der Beseitigung ungehorsamer Marktteilnehmer.
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Hatte mit einigen Visionaren Glück, gerade bei Open Air, wo sie hell und (in diesem Glücksfalle mal) auch randscharf zeichneten. Vergleichsweise besser als das gleichalte Ernostar 1.8 (Sonnar-Typ). Auch einige Neoluxims zeichneten erstaunlich scharf und hell (allerdings schlechte Farbkontrast): deutlich besser als die zeitgleich gebaute T-Kiptagon-Reihe, wenn ich das verglich. (Zumindest jedes zweite war einwandfrei.) Insofern wundert mich, dass Thorndike über Neoluxim schimpfte und glücklich über eine Westpräsentation von DU BIST MIN gewesen sein soll, wo T-Kiptagon auf Bauer zum Einsatz kam. Vielleicht lag es auch am Lampenblock und Spiegel? Mit neuem Kinoton-Horizontalspiegel sieht das Neoluxim sogar richtig klasse aus: ich fiel neulich fast vom Hocker. :smile:
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Bis angeblich 2000 noch das "Alhambra" Mannheim. http://kino.bandits-movie.com/allgemein_3.htm Was man liest, ist aber kein Kompliment für Bode. Sieht aber im Buch auf S. 188 f. trotzdem hübsch und exotisch aus. Europa-Palast in Duisburg schon interessanter. 2008 geschlossen, seit 2009 der Presse nach ein Tanzpalast.