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cinerama

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  1. Ja, genau. Es ging mir auch nicht um eine angeblich falsche Aussage Deinerseits, sondern dass viele verschiedene Einzelbeobachtungen plötzlich für den Aussenstehenden eine zu einseitige Bewertung eines Tonformats oder Filmes ergaben. Wie gesagt: in der Quersumme aller Beiträge zum Thema, wofür nicht der einzelne Beitrag verantwortlich ist oder als "falsch" abgestempelt werden sollte, ergab sich für mich ein Verlust des Gesamtzusammenhangs. Diskussion könnte unter dem Thread "Reduktionskopien von 70mm-Filmen" fortgeführt werden: dies als Anregung an den Moderator. Und zwar eventuell ab S. 5, Deinem Beitrag vom 11.9. um 3.39 Uhr.
  2. Dann mach' doch mit! Neben mir sind bereits zwei weitere Personen an dieser Investition interessiert. Die Kosten könnten sich also erheblich reduzieren. Dennoch muß festgehalten werden, daß die Kosten u.U. nicht komplett eingespielt werden, die Kopie also einen Liebhaberwert haben dürfte. Das wäre keine Katastrophe, aber dies ist meine persönliche Auffassung - und im "Shareholding" ist die Sache vielleicht noch verkraftbar. Joe Dryer kenne ich, aber auch er wird Probleme bekommen, wenn es um das Qualitätsmanagement der neu zu ziehenden Kopie ginge. Hier würde ich Einfluss haben wollen, da die in den letzten Jahren gezogenen Kopien dieses Formats zu wünschen übrig lassen. Ob das Kopierwerk oder die US-Major Company das bewilligen, ist fraglich. Jedenfalls werde ich mir die (pumpende und jaulende) Dolby-A-Lichttonkopie von BEN-HUR nicht zum zweiten Male zumuten, ist aber ebenfalls eine rein persönliche Entscheidung.
  3. Verzeihung, Dein Ben-Hur-Engagement hatte ich doch gar nicht öffentlich gemacht, sondern mich generell auf die neue 35mm-Kopie kapriziert. Du "outest" Dich gerade selbst in diesem Zusammenhang und rufst natürlich Widerspruch hervor. Leider verlaufen sich häufig Deine Beiträge ins Unsachliche, sobald sie ins Psychologische oder in Ausdrucksweisen des Marketings abweichen, wo eigentlich in einem Forum nur die Fakten zählen (in diesem Thread: "Dolby-Lichttonkameras", erstklassiger Dolby-A-Lichtton, der vermutlich so auch in "Ben-Hur" in Kürze zu erwarten sei usw. Das ist Bullshit, mit Verlaub, der bereits von @stefan 2 kurz richtig gestellt wurde. - Übrigens irre ich genau so gelegentlich, halte aber nicht starrsinnig an längst unhaltbar gewordenen Thesen fest.) So wird von Dir einerseits der Einsatz für das Repertoire bei Verleihern gelobt (das ist ja richtig), andererseits aber großzügig darüber hinweggesehen, ob es nicht möglich wäre, einem historischen Authentizitätsanspruch gerecht zu werden. Ja, man hat den Eindruck, als solle die Diskussion hierüber schon im Keim unterbunden werden. Das wundert mich sehr, da Du selbst doch Intiativen zur Reaktivierung des 70mm-Repertoires gestartet hast, aber plötzlich persönlich willkürlich bewertest, was dazu führt, die Premiummarke "70mm" eigentlich wieder aufzuweichen. Dies kann man natürlich tun mit Verweisen, dass doch noch immer der "Film an sich" (gerade im Kinoeinsatz) und nicht nur das Format Priorität habe (und immerhin ist das 35mm-Format in 99% aller Fälle die Standardausrüstung von Filmtheatern!). Ob Du Dir jedoch einen Gefallen mit einem situativ gelegen Schlingerkurs tust, wobei die technisch wirklich minderwertige Standardversion von "Ben-Hur" kleingeredet wird oder das "Abwarten" empfohlen wird, und ob es überzeugend ist, den Kritikern dieser Version "Borniertheit" und eifernde Gelehrsamkeit vorzuwerfen, obwohl letztlich das selbe Interesse an diesen Filmiteln und Formaten wie bei Dir vorhanden sein dürfte, sei dahingestellt. Da Du obenstehend jedoch Dein Ben-Hur Engagement in den Vordergrund schiebst, obwohl meine Nachfrage im Forum primär an den Verleiher gerichtet war, muß ich dazu ergänzen, daß Du an Kooperationsangeboten weiterer Teilhaber an einer 70mm-Distribution des Films definitiv nicht interessiert warst. Es hieß: "Bin nicht interessiert". Soviel zu den "Bemühungen", derer Du Dich rühmst, die ich nur leider nicht zu erkennen vermag. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen? Insofern bitte ich darum, die Tatsachen nicht auf den Kopf zu stellen. :wink:
  4. als Dolby-A aufkam, gab es gerade zwei Dolby-Stereo fähige lichttonkameras, eine bei Dolby in USA und eine bei Dolby in London, die ersten Dolby Tonnegative wurden dort "geschrieben". Ob Dolby die kameras selber gebaut oder hat bauen oder entwickeln lassen, entzieht sich meiner kenntniss. die kopierwerke kamen erst später dazu ... die erste Dolby Lichttonkamera in Deutschland hatte Atlantik, Hamburg. In Nr. 1 gibt es hervorragende beispiele, ganz recht ... die neuen BEN HUR kopien (in einem anderen thread behandelt) werden z.b. auch Dolby-A sein. Lassen wir uns überraschen .... 1) Lichttonkameras wurden meist von Westrex, Klangfilm, MWA oder Picot fabriziert, und hernach nach Dolby-Empfehlung umgebaut. Und Dolby-Studiotechnik ist doch etwas höherwertiger als die massenhaft fabrizierte Kinotechnik, von der Prozesskontrolle einmal ganz zu schweigen. 2) "2010" in Lichtton leider nie gesehen (hatte aber davon eine US-70mm-Kopie in Dolby-A: darin nur Synthesizer-Musik Howard Shore, die kein erstzunehmendes Kriterium für einen objektiv guten Ton abgeben kann). Frage: ist der hier effektvoll geschilderte "Zündungsknall" wirklich ein Beweisstück zugunsten eines Tonformats, das, wie ich stets dachte, nach physikalischen Maßstäben (und nicht denen der Abmsichung) zu bewerten wäre? Wie also kann speziell dieser Effekt auf Dolby-A-Lichtton nur annähernd Pegelspitzen und Dynamikräume wie bei Magnetton oder erst recht Digitalton erzielen, so doch Dynamik, Klirrfaktor oder Verzerrung bereits durch die Lichttonkameras negativ (gegenüber dem vorliegenden Magnettonmaster) beeinflußt werden, oder so auch durch die begrenzte Auflösung des Lichttonnegativs von 1985 sowie Verschrammungen auf der Kopie sowie unvermeidliche weitere Verluste durch die Projektions-Spaltoptiken und die nichtlinearen Verzerrungen von Matrix und Dekodierung im Dolby-Prozessor auftreten? Wäre dieser Film in SR-Lichton herausgebracht worden, würde ich es gerne glauben. - Wenn gesagt wird, eine gut einmessene SR-Lichttonanlage gäbe den hörbar gleichen Sound wie eine Dolby-Digital-Anlage wieder, frage ich, wie eigentlich die Dynamikumfänge im Surroundkanal bei Dolby-SR und Dolby Digital spezifiziert sind? Zweifellos ist hier der Digitalton (in bezug auf die angestrebte Dynamiksteigerung des Surround-Kanals) vorzuziehen, und auch ab bestimmten Wiedergabepegeln hört man sehr wohl den "Niedergang" der Frontkanäle bei SR-Lichtton gegenüber Dolby Digital. Und das kann kaum anders sein, da die SR-Kopie seit Mitte der 90er-Jahre in 99% aller Fälle ein "Abfallprodukt" der MOD ist, mittels derer schließlich auch der Digitalton überspielt wird. Denn: was vorher digital war, kann in "analogisierter" Wiedergabe nicht plötzlich "besser" oder "gleichwertig" geworden sein. Hier ist "analog" leider kein vollwertiges Format mehr, sondern eine degradierte Back-up-Spur. - Anderseits unterstreiche ich die These, daß der "originäre" Dolby-SR-Lichtton (bis 1992 zumindest) betreffs der Frontkanäle als hochwertiger anzusehen ist als der ab 1993 sich durchsetzende Digitalton: dies deshalb, weil damals Dolby-SR noch kein Abfallprodukt der MOD war, sondern voll analog und ohne datenreduzierende Digitalisierung oder Zerhackstückung umgespielt und sorgfältiger auf 35mm kopiert wurde. Mit diesem Lichttonformat (Dolby-SR) hatte Dolby m. E. wirklich ein für Lichttonspuren verhältnismäßig fortschrittliches Verfahren unter Beweis gestellt, wogegen auch Ultra Stereo nicht mithalten konnte. Diesen hochwertigen SR-Ton gibt es leider nicht mehr (ausgenommen einige wenige kleinere Produktionen, die sich keine Digitalfassung leisten können und daher "nur" eine Analogfassung auf Dolby-SR herausbringen: hier plötzlich wirkt Dolby-SR wieder Wunder! - Wenn nun ein alter Film auf ein neues Tonformat überspielt wird, habe ich bis dato immer nur Enttäuschungen erlebt. Ganz besonders bei den Dolby-Lichttonkopien von "Exodus" und "Ben Hur", die ich bereits vor Jahren gesehen habe und die ich sowohl optisch als auch akustisch als leider sehr minderwertig erachte. Ich finde es daher nicht gut, auf das Engagement eines neuzeitlichen Verleihers zu vertrauen oder zumindest ihm angeblich "vorurteilsfrei" zu begegnen, indem man empfiehlt, diese Kopierung abzuwarten und sich davon überraschen zu lassen - oder sie sogar im Vorfeld zu loben. Nach meiner Überzeugung - und in anbetracht der gemachten Erfahrungen mit den besagten Filmtiteln - wäre es nicht fortschrittsbringend, dies nur passiv abzuwarten, sondern ggf. auch einmal Einspruch zu erheben, wenn ein möglicherweise falscher Weg eingeschlagen wurde. :wink:
  5. Ja, das meinte ich im Ernst. Ein CRT-Röhrenbeamer hat allerbeste Kontrast- und Farbwiedergabeeigenschaften, das Schwarz ist unübertroffen. Zwar erreichen die Bildbreiten gerade einmal 2 Meter, aber die Auflösung kann bei weitem HDTV übersteigen, je nach Zuspieler. (z.B. SONY RG 90) Die Geräte sind natürlich sehr wartungsanfällig und schwierig zu kalibrieren, auch die Phoshorbeschichtung der Röhren brennt nach einigen tausend Stunden ein (Flecken auf der LW) Abgesehen aber davon ist hierzu im Vergleich DLP tatsächlich die zweitschwächste Beamtertechnik (gleich nach LCD). :cry:
  6. War auch sehr gut. M.W. nach sogar auflösungsunabhängig, abhängig daher von der Zuspielung (ähnlich der Laserprojektion). Geräte waren noch vor wenigen Jahren im Einsatz, bis zu 16 Meter konnte projiziert werden (mehr als bei DLP). Warum also DLP installieren - ein System von gestern -, wenn selbst Eidophor (und jeder CRT-Röhrenprojektor, zumindest auf kleinen Bildwänden) überlegen war? Über Eidophor viel Interessantes hier. http://www.dthg.de/fachverband/chronik/...hworte.htm http://www.physik.uni-regensburg.de/inf...sbild5.htm http://www.physik.uni-regensburg.de/inf...horAde.jpg http://isi-online.de/xtra/xtras02c.html Oder hier: vwbus.dyndns.org/bulli/michaelk/skripte/Video/video1.doc : Die Elektronen erzeugen eine Kraftwirkung auf die Ölschicht. Daraus folgt eine Deformation der Öloberfläche und damit eine Lichtablenkung in Abhängigkeit vom Videosignal. Der Elektronenstrahl wird in der Dicke moduliert (Fleckmodulation). Beispielsweise ergibt ein dünner Strahl einen weißen Bildpunkt durch eine starke Deformation der Ölschicht, so daß viel Licht die Gitterblende 2 passieren kann. Wegen der Schräglage des Elektronenstrahlsystems ist eine Trapezkorrektur erforderlich. Vorteil des Reflexionsprinzips ist die kompaktere Bauweise. Für Farbeidophore werden 3 Systeme (R, G, B) in -Anordnung verwendet. Als Lichtquelle dient eine Hochdruck-Xenonlampe mit einem Lichtstrom von bis zu 7000lm (HI-Version), die Projektionsflächen bis zu 12•16m² ausleuchtet.
  7. Das hatte ich auch gehört, aber leider nie gesehen. Der "Gordische Knoten" liegt darin begründet, daß vier nebeinander gesetzte CCD-Chips und 16 Aufnahmerekorder verwendet werden müssen. Zumindest eine professionelle Kinoproduktion läßt sich damit auf absehbare Zeit nicht drehen, es gibt zurzeit ja nicht einmal eine 4 k-Kamera im Angebot. Während sich alles auf 2 k einzutaumeln scheint und man noch um den 4 k-Standard streitet, zieht still und leise der Film (in allen Formaten!) seinen weiteren Siegeszug an, dessen kommende Emulsionverbesserungen es fraglich werden lassen, daß Digital Cinema in wenigen Jahren den 35-mm-Film "ein für allemal" geschlagen haben müßte.
  8. Offiziell gehören zwei Programmkinos in Stuttgart zum Spielkreis "Delicatessen": Corso Cinema International Hauptstraße 6 70563 Stuttgart Tel.: 0711 / 734961 Kommunales Kino Stuttgart Friedrichstraße 23a 70174 Stuttgart Tel.: 0711 / 30589160 Termine: http://www.delicatessen.org/termine.html
  9. Nur kurze Nachfrage: was war denn mit dieser Kopie und den Schwierigkeiten? (Zumal sie heute mir gehört). Film gerissen? Oder kommen die sporadischen, inermittierenden und grünen Laufstreifen von ebendort?? Vor allem bei der Begegnungsszene Varinia/Spartacus im Kerker fehlten mir so einige Bilder, nach denen ich seit zehn Jahren suche. Falls sie noch in diesem Kino zufällig herumliegen (evtl. herausgeschnitten, weil "gesplicet", oder als Souvenir, würde ich die "Reste" gerne zurückkaufen. Danke.
  10. SMPTE angaben kannst Du hier kaufen: http://www.smpte.org/shopping_cart/cart...ductid=150 ... erst einmal musst Du jemanden finden, wer Dir die Kopie bespurt - wird schwierig werden ... Ja, ist mir bekannt, schon vor Jahren wurde das auf CD-Rom "angeboten", viel zu teuer! (Dafür gibt es auch Bibliotheken mit den Aussgaben der DIN-Norm sowie die Enz-Tabellen). Ich kaufe nichts von der SMPTE. Ganz ehrlich: würdest Du Dir eine CD-Rom kaufen zu diesem Preis??? Magnettonkopien kannst Du Dir durchaus machen lassen, auch auf Polyester, mußt aber das Risiko einer Fehlfabrikation selbst tragen. (dts ist hier kein optimaler Ersatz, sämtliche damit kopierten 70mm-Revivals der letzten Jahre hörten sich minderwertig an, leider. Aber auch mischtechnische Gründe sind ein Grund für das Mißlingen dieser Remix-Versionen) Tja, hier muß @stefan noch einmal ausführlicher antworten, da sowohl meine Unklarheiten bzgl. der Tonpistenmasse als auch Deine Fragen hier im Forum nie hinreichend beantwortet werden konnten. Ich fürchte, es gibt Gründe, daß keiner längere Abhandlungen zum Thema verfassen mag, obwohl das ganz dringend nötig wäre: Ist das nicht ein wenig übertrieben? Das dem wohl kaum so ist kann man doch alleine schon bei Neuvertonungen erkennen wo sich neue und alte Geräusche von der Tonhöhe deutlich voneinander abheben. Toningenieure sind hier meist auch ganz anderer Meinung und sprechen von heutigen Normen von klaren Verbesserungen und das auch dann, wenn es um historische Magnettonformate geht. Mike Kohut, Ben Burtt, Gary Summers, Walter Murch, Gary Rydstrom u.a. hielten die Einführung von Dolby auch beim Magnetton für gut und sinnvoll. Auch gibt es zahlreiche Hinweise aus der Praxis, daß Dolby beim Magnetton den Frequenzumfang nach oben und auch nach unten hin erweitert hat. So hörte man z.B. nach der Tonaufnahme am Set Brummgeräusche von Generatoren beim Wiedergeben der Aufnahme die vorher verschluckt wurden. Komisch, daß Dolby in Deutschland einen sehr/so schlechten Ruf hat, in den USA aber hohes Ansehen (auch vom Klang) genießt. mfG Christian Stefan hat völlig recht in bezug auf die Misere der Magnettonverstärkung in den Kinos der 80er Jahre, wohingegen selbst ein Dolby-Digital-Ton 1992 plötzlich wie eine Offenbarung wirkte (zumal hierfür auch neue Verstärker und Lautsprecher eingesetzt wurden). Das mindert aber nicht das Potential des Magnettons - was kann er denn schon für eine "Geiz-ist geil"-Mentalität?. Heute hört sich manche billig zusammengestrickte Digital-Tonwiedergabe in einigen xy-Sälen sogar noch blasser an als kaputte Magnettonverstärkungen der 70er/80er Jahre, wie Du weißt. Aber konkret, @christian, auf welche alten und neuen Geräusche beziehst Du Dich, so Du von "Neuvertonungen" sprichst, die "besser" klängen als alter Magnetton? Vielleicht spielen hierbei auch mischtechnische Fragen des Sound Designs eine Rolle, die bestimmte Geräusche "effektvoller" (oder effekthascherischer, je nach ästhetischer Ausrichtung) erscheinen lassen, was durch Digitalisierungen heute übernommen wird, kaum aber die Magnettontechnik in Abrede stellen kann. Den von Dir zitierten Tonmeistern sollte man nicht alles glauben, ebensowenig dem Rest der Branche. Oftmals meinen sie Arbeitserleichterungen und eine Erweiterung der Arbeitspalletten (die bei moderneren Systemen ja zweifellos bestehen), was aber keine gütlige Aussage für einen musikalisch-instrumental "authentisch" reproduzierten Klang sein muß. Und immerhin stellt Magnetton fast nirgendwo mehr eine Grundlage zur Erwirtschaftung des eigenen Einkommens dar, wer also sollte diese Technik dann noch ehrenvoll verteidigen? ("Dessen Brot ich ess', dessen Lied ich sing'" heißt ein altes Sprichwort". Das trifft auf das Filmbusiness allemal zu). Wenn Dolby in Dtl. oder generell außerhalb der USA und von GB einen schlechteren Ruf hat, so vielleicht deswegen, weil die Involvierung der Techniker ins Business dort stärker zu Abhängigkeiten führt als hierzulande, so meine Vermutung. In jedem Falle aber trauen sich die Wenigsten, die Dinge und Meßprotokolle groß an die Glocke zu hängen. Man sieht es auch an den nur sporadischen Andeutungen in diesem Thread. Der bessere Frequenzgang bei Dolby-Magnetton hängt dann mit der Veränderung der Mischverstärker und Entzerrerkurven zusammen, zusätzlich auch mit der NR ("A" oder "SR"), die eine Ausweitung des Frequenzbandes erlaubte, brauche ich Dir gewiss nicht zu erklären. Leider nur wurden diese Ansätze durch die kinotechnischen Anlagen von Dolby konterkarriert, was für mich ein Rätsel bleibt. Andererseits sind die Kompander- und Expandersysteme generell immer auch Klangverschlechterer, sodaß ich diese Methoden nie angewandt hätte, sondern beim "conventional" Format (mit geringer Rauschfahne, was aber 2005 längst außerhalb des hörbaren Bereiches liegen würde) bleiben würde, denn die Klangmanipulation bei Dolby (und erst recht den jetzigen Digital-Ton-Produzenten) bleibt für mich unannehmbar. Mit "Klangtreue" (und ich komme halt aus dem Musikbereich) haben diese nur selten etwas zu tun, dort geht es um "klinisch saubere" Standards und verlustfreie Massenkopierung oder andererseits um "effektvollen Sound", was nicht zwangsläufig mit authentischem, dem wirklichen Hören naheliegendem "Klang" einhergehen muß. Es geht immer auch um eine effektvoll verpackte Ware. Ebenso wie bei George Lucas um effektreich angereicherte Computer-Effekte - aber dennoch wird kein ernstzunehmender Fotograf/Kameramann/Kopierwerksmensch behaupten, dessen Digital-Kameras (von der so weltberühmten Firma SONY, angereichert sogar mit Panavisions Objektiven mit veremintlichem "filmlook") erzeugten ein "natürliches" Bild... Vielleicht müßten hier bändeweise Synopsen erstellt werden, die die Vor- und Nachteile der jeweiligen Formate erklären und bewerten. Das hat sich aber bislang keiner getraut, und die Gründe kann man sich ausmalen: eine endlose Klagewelle der pekierten Firmen wäre dann die Folge, selbst wenn der Autor die Wahrheit spricht. :wink:
  11. Sehe keinen Unterschied im Einlegen einer Magnettonkopie zum Einlegen einer SDDS-Kopie. Alle anderen Spekulationen beziehen sich auf Wartungsfragen, die unabhängig vom Magnetton/Digitalton oder anderen Technologien allgemein vernachlässigt werden. Historisch ist das leider total aus der Luft gegriffen, da er noch bis Mitte der 90er Jahre rege für das gebräuchliche 5-Perf-70mm-Format und generell in jedem Ton- und Mischstudio benutzt wurde. Ebenso gelegentlich noch heute bei analogen Abmischungen, wenn der Produzent lediglich eine SR-Mischung wünscht, daher auf Cordband überspielt wird und von dort voll analoges SR direkt (und unter Umgehung einer MOD) in die Lichttonkamera eingegeben wird. Angesichts der laufenden Diskussionen in "Technische Daten des Magnettons" und "Das Kinosterben geht weiter" finde ich diese Äußerung geschmacklos. Das ist schon sehr merkwürdig. Jemand, der sich hier in Fragen der Tontechnik auf seine Fachkompetenz beruft (VDT-Zugehörigkeit), aber sämtliche Pannen und Dauermängel der von ihm dienstmäßig betreuten Kinos sozusagen als "way of life" der postsozialistischen Ära deklariert, nachdem er zuvor die Berufsehre der DDR-Filmvorführer niedergemacht hat. Was will dieser Mann eigentlich? Wie sehr muß man sich selbst nicht mögen, um sich dermaßen über alles und jeden krumm zu lachen, was nicht in die Zuständigkeit von @umlenkrolle fällt? Ist damit etwa einer nüchternderen Diskussion über Vorzüge und Nachteile heutiger und gestriger Produktions- und Arbeitweisen gedient, wenn bei jedem Verweis auf die sinnvolle Einrichtung des Facharbeiterberufs "Meister der Filmwiedergabetechnik" u.a. @umlenkrolle das als Onanie brandtmarkt bzw. sich mit "sozialistischen Gruß" verabschiedet? Und dann noch sexistisch wird: Nun wird auch noch das "Naßkleben" als trübe Tätigkeit ins Dümmliche gezogen. Dabei sollte @umlenkrolle wissen, daß jede 35mm-Produktion im Negativ geschnitten und folglich "naß geklebt" werden muß, was ein gewisses Geschick erfordert. Also: wirklich bedrückende Verhältnisse kenne ich eher aus den Kinos, aus denen mir @umlenkrolle her bekannt ist. Eines davon wurde im "Allgemeinen Board" angesprochen. Nun aber hat er diesen weder durch Basteln noch durch Reparaturen genützt, sondern anscheinend seine Zeit dort "ausgesessen", wie er es oben darstellte. Um Schmähungen der Forumskollegen jedenfalls ist er nie verlegen. Letztens geht er auf den Moderator los (der sich nach meiner Beobachtung hier nicht auf die Seite der Nostalgiker geschlagen hat), anstatt zu erklären, weshalb ausgerechnet Nostalgie seiner Auffassung nach der Todfeind des Kinos sei: 14 Seiten an den bis dato enthemmtesten Ergüssen, die man in dieser Branche je zu hören bekam. Herzlichen Glückwunsch ... Herr @umlenkrolle.
  12. Darauf wollte ich hinaus, als ich obenstehend unter a) bis c) die widersprüchlichen Angaben aus diesem Forum zitierte und dementgegen die bessere Dynamik, besseren Frequenzgang und höhere Geschwindigkeit des 70mm-Materials in Erinnerung rief. Neu ist mir aus Deinen Ausführungen jedoch die 1,5 mm-Spaltbreite (für die drei Frontkanäle) beim Wiedergabekopf für 35mm-4-Kanal-Magnetton - wußte ich nicht mehr aus dem Kopf. Mehrmals wird aber in der zeitgenössischen Literatur (konkret: "Philips-Kinotechnik", Heft 18, 1956. S. 3), die Spaltbreite einer Lamelle von 1,27 mm angegeben, die - das hattest Du bereits aus den SMPTE-Normen damit übereinstimmend zitiert - auf eine (gefühlsmäßig aufgetragene?!) Magnetitpiste mit der real nutzbaren bespielen Aufnahme-Spaltbreite von 1,6 mm trifft. Also kann ich die Zahl 1,5 mm einfach nicht zuordnen. Worauf bezieht denn die SMPTE diese Angabe? Auch die Angabe der SMPTE über die Effekttonspur steht im Widerspruch zu den zeitgenössischen Angaben der Philips oder Zeiss Ikon AG. E fehlen jetzt aber nachvievor noch die Normangaben zur 70mm-Magnettonbespurung, wo ebenfalls in unserem Thread alles durcheinanderpurzelte (allein das Schaubild aus "Film- und Kinotechnik" zeigt m.E. einen Widerspruch bei der Bewertung der Bild- und der Tonparameter ... wenn es jemandem auffällt?). Hier gibt die "Philips Kinotechnik" (Heft 13, 1955. S. 5) die inwändige Magnetitpiste mit einer Breite von 1,524 mm an (die beiden Randspuren sind ja hinsichtlich ihrer Trennspur mit dem bloßen Auge nicht auseinanderzuhalten, aber auch hier sind je 1,542 mm je Spur eingezeichnet). Die Spaltbreite an der Lamelle des Tonkopfes ist nicht angegeben, ich kann sie nur (wie bei 35 mm 4-Kanal-Magnetton) mit 1,27 mm schätzen. Unklar bleibt ebenfalls, ob sich die Angabe von 1,524 mm auf die aufgenommene Spurbreite oder die real für den Aufsprechkopf zur Verfügung stehende Pistenbreite bezieht? Welche Angaben liefert die SMPTE? Und steht sie im Widerspruch zur "Philips Kinotechnik" oder der Hauszeitschrift der Zeiss Ikon "Bild und Ton"? Auch die SMPTE-Angabe der Aufnahmespalt-Ambience-Spurbreite bei 35 mm Magnetton von 0,96 mm und der Wiedergabespalt-Spurbreite von 0,91 mm läuft den zeitgenössischen Angaben der Philips oder Zeiss Ikon AG etwas zuwider. Dort sind 0,965 für den Aufnahmespalt und nur 0,75 mm für den Wiedergabespalt notiert ("Philips Kinotechnik", H 18, 1956. S. 3). Frage an echte Profis (ich kann sie nicht beantworten): Wie erklärt sich dieser Widerspruch? Gab es Gründe für Änderungen? Macht es im Einzelfall (und Umgang mit zeitgenössischen Kopien) vielleicht doch mehr Sinn, die damaligen Angaben zu berücksichtigen? (Es ist keine Frage: Bei Neuherstellung einer Magnettonkopie würde ich heute zur SMPTE neigen, sofern sich der Rest der Welt deren Magnettonangaben verbindlich anschließt). Deine letzten Angaben zum dts-Verfahren sind hochinteressant ... und sollten hier vertieft werden.
  13. Nach dieser "Dolby-Revolution" im GARTENBAU ist das Kino also nicht mehr 70mm- und Magnetton-spielfähig? Weitere, brennend interessante Frage: Wenn es das eher schlechteste der verbliebenen 70mm-Theater war, welche waren interessanter, schöner, größer, herausragender oder bedeutender? Karl Sierek schreibt daher in "Aus der Bildhaft" folgendes über das AUGE GOTTES: Was war das Auge Gottes im neunten Wiener Gemeindebezirk vor seiner Renovierung im Jahr 1990? Ein jubilierender Aufschrei der Lichtspielkunst, ein Rufzeichen vergangener Monumentalfilme. Und heute: Gottlos geworden und somit der Allwissenheit verlustig gegangen, wirkt das Auge wie der lichtbringende Erzengel Luzifer nach seinem Sturz: entrechtet und nur als Seitenflügel eines Coca-Cola-Tempels im Nachbarhaus geduldet Wie also müßte man die Wiener Groß- und Breitfilmtheater angemessen beurteilen?
  14. Beim nochmaligen Überfliegen der 3 Seiten zum Magnetton sind einige Widersprüche stehengeblieben: a) Filmgeschwindigkeit bei Magnettonkopien auf 35mm und 70mm sei gleich 4,5 cm. b) 1,27 mm betrage die Abtastbreite des Magnetkopfes bei 70mm-Film, 1,3 mm bei 35mm-Film, weshalb letzterer eine bessere (oder gleichwertige) Dynamik haben müßte c) Die Nutzbreite der Magnettonspur bei 70mm betrage 1,27 mm Wir müssen weiterdiskutieren, oder es schafft doch noch jemand, die Fragen "endgültig" zu klären :wink: Zu a) Filmgeschwinigkeit 35mm = 456 mm /Sek. Bei 70mm = 570 mm /Sek. b) Wie soll 35mm-Magnetton denn eine bessere Dynamik oder einen besseren Frequenzgang haben als 70mm Magnetton? c) Die nutzbare Breite eines Magnettonkanals beträgt nach meinem Verständnis 1,52 mm, da genau diese Breite durch den Aufnahmekopf bespielt wurde. Die 1,27 mm breite Lamelle des Wiedergabekopfes kann also in diesem nutzbaren Toleranzbereich vertaumelt sein. In Film- und Kinotechnik (FKT, Nr. 10, 1956, Das Todd-AO-Verfahren, S. 381) wird ebenfalls eine Spurbreite von 1,52 mm angegeben, die bereits von Euch angeführt wurde. Auf Tümmel verlasse ich mich nicht so gerne, da er seine Massangaben oft aus Fachzeitschriften übernommen hat, somit Sekundär- oder sogar Tertiärliteratur benutzte, wie mir schien. Mit dem, was wir bisher herausgefunden haben, bin ich nicht sehr glücklich!
  15. Die Kopienqualität (Dupnegativschärfe) war beim Wenders gut, darauf können sich sicher alle einigen. Die defokussierten Einstellungen finden sich in anderen Filmen auch weitaus häufiger, nur war der Wenders ruhiger und durchdacher geschnitten, weshalb es mir hier auffiel; aber gerade zur den "Glanzeiten" der Large Formats wimmelt es nur so von Defokussierungen, ganz schlimm tatsächlich bei "Hello Dolly" (insbesondere Matthau beim Marschieren, mir fiel vor zwei Wochen fast der Kiefer herunter), aber auch bereits in "El Cid" (hier vermutlich noch aus Absicht, um Sophia Loren etwas ins Romantische zu verkitschen) und selbst bei "Cleopatra" (offenbar unbeabsichtigt und bei mittleren Brennweiten bei schwächerem Licht konstatierbar). Schlimm auch in "Die Insel", ein Beispiel aus anno 2005 u.a. Bin halt der Meinung, mißglückte Einstellungen schneidet mal lieber heraus und dreht sie noch einmal. Man sieht die Unschärfe noch auf Video deutlich. Aber der Aspekt ist wirklich interessant, zeigt er doch, daß selbst die "Ikonen" der Filmgeschichte immer einem bestimmtem Budget- und Zeitlimit unterworfen waren. "Restaurieren" läßt sich sowas nicht mehr :lol:
  16. Vermutlich eine weise Entscheidung. Außer der Spielsaloon-Szene habe ich wenig Spektakuläres (oder Sinnfälliges) wahrgenommen, das es wert wäre, in die Ewigkeit mitgenommen zu werden. Kamerarbeit von Frank Lustig, der für Wender bereits "Land of Plenty" gemacht hatte: ist zwar routiniert (obwohl er seit 1996 nicht viel gemacht hat), aber einige Ausleuchtungsfehler bleiben nicht ganz verborgen. Auch ein paar defokussierte Aufnahmen, etwa ein oder zwei Einstellungen des Sohns von Sam Shepard. Wenders erzählte in der Kerner-Show, die amerikanische Landschaft sei so toll, man brauche einfach nur die Kamera aufzustellen und die Bilder würden toll. Sie macht im Film auch sonderlich nicht viel, und das Wetter ist immer gut. Also ganz normales Scope, aber noch keine hohe Ambition. Wenders bei Kerner qualmte pausenlos an seiner Zigarre, stotterte über George Bush und gab wieder erleuchtende Weisheiten zur Mediengeschichte zum Besten. Dankeschön. In Cannes soll sich die Jury vollends überworfen habe, sonst hätte er wohl doch noch die Palme gewedelt. Der Film hat ein oder zwei gute tragische Ideen (tlws. in Forts. zu "Paris Texas"), der Rest besteht aus drögem Drama, pathethisch-leerer Bilderreihung, minimalistischer Country-Gebrauchsmusik und unmotivierten Cameo-Auftritten vergessener Alt-Stars. Wie immer eine typische Wenders-Enttäuschung, ein Film, den niemand freiwillig zum zweiten Male guckt. Oder doch? (Film wurde in einem der renommiertesten berliner Traditionspaläste in 2.55 : 1 gezeigt.)
  17. Was die Kriterien der Rasterung anbetrifft, allemal. Natürlich, ich räume ein: 8 mm ist nicht ganz so "scharf" wie "2 k-Digital Cinema". Aber: was nicht ist, kann ja noch werden... :lol: (Originalzitat von Hans-Peter Zoller, 1980er-Jahre: "Pixels sagen die Wahrheit!". Recht hatte der Mann.) :smokin:
  18. Die jüngste Blow-up-"Pracht" selbst vom "schmalen" Super-16-Format sahen wir erstmals vor gut drei Jahren bei einer Präsentation eines Rohfilmherstellers für die Kopierwerksleute und Produzenten: das Resultat einer guten Kopierung sah bisweilen besser aus als einige im Dup-Prozeß unzureichend kontrollierte Serienkopien sehr teurer amerikanischer 35mm-Mainstream-Produktionen. Im übrigen ist der derzeitige Stand von "Super 16" der, daß dieses Format leicht oberhalb des Auflösungsvermögens von 2 k-Digital-Produktionen steht. Da nun "Die Rache der Sith" in 817 x 1980 pix lief, also noch unter 2 k-Auflösung im "Letterbox-Format" ausgespielt wurde, kann man sich ausmalen, wieviel mehr ans Details man hätte in den großen CGI-Landschaftspanoramen erkennen könnten, wenn George Lucas sich aufgerafft hätte, wenigstens in 16mm zu drehen. Zweifellos wäre diese Kamera noch leichter und handlicher gewesen als die großen "Brocken" der SONY-HDC-950-Liga. Von 16mm wird man noch viel hören ... hätte ich auch noch vor einiger Zeit nicht vermutet. Es ist rechnerisch derzeit fast exakt das Filmformat, das vom Digital Cinema ohne schwerwiegende Verluste übertragen werden kann. :wink:
  19. Wir hatten die Pro- und Kontra-Diskussion bereits im Board "Digital Cinema" ausführlicher geführt. Daher ist es hier Wiederholung, wenn ich sagen würde, daß defekte Bildstände und Schrammen immer auf mangelnde Wartung oder Fabrikationsfehler zurückzuführen sind, die man aber jederzeit in den Griff bekommen würde. Da aber 35mm ein global massenhaft vertriebenes Produkt ist mit einer langen Geschichte real existierender Equipments, so ist auch klar, daß der quantitativ auffällige Output an Negativsymptomen hier höher anmutet als bei den wenigen gesichteten Digital-Vorführungen, zudem auf neuen Referenzanlagen und unter strengsten Wartunsbedingungen (sonst würden sich die Digitalanbieter sofort in Verruf bringen). So ist es Ermessensache, ein kaltes, farblich kontrastbegrenztes und definitiv nur mittelmässig auflösendes HDTV-Bild als vorteilhafter zu akzeptieren als das 35mm-Bild mit seiner deutlich grösseren Spannweite an Vor- und Nachteilen. Plädiert man für das beste Machbare, kommt man jedoch neuerlich auf 35mm zurück, in der berechtigten Erwartung, daß die international hierfür gesetzten Normen auch eingehalten werden. Darüber wachen neuerdings auch ein Erfahrungsaustausch im HDF-Forum, andererseits aber auch die Rohfilmhersteller soweit als möglich. Allerdings sind noch deutlichere Anstrengungen (auch von der Kinoseite!) erforderlich, um saubere Arbeit abzuliefern. Leider ist oft genug festzustellen, daß viele Filmtheater zwar wie selbstverständlich von hervorragenden Kopien Gebrauch machen (ohne oftmals die Mindestgarantie einzuspielen oder dem Verleiher ein adäquate Marge zu erwirtschaften) und andererseits nicht die mindeste Mühe bei der ständigen Schärfekontrolle oder Sauberkeit und richtigen Justierung der Malteserkreuzgetriebe (oder Schrittmotoren) walten lassen. Dies einmal aus der Sicht der Kopierwerksleute betrachtet, ist ebenfalls als Defizit zu benennen. Es ist somit kein guter Weg, den niedrigsten Kompromiß zu wählen (HDTV für's Kino), und das in der Illusion, es kehre damit mehr Stabilität (auch wirtschaftliche?) ins Geschäft ein. Man kann zurecht jederzeit schlechte Kopien angreifen (tue ich auch: am laufenden Bande!), muß die Fehler aber auch begründen und nachweisen können (d.h. konkret benennen, welche "x-te" Generation denn gemeint ist?). Man muß sich, auch und um kompetent mit den Verleihern sprechen zu können, ein wenig in die Kopierwerksmaterie hineinlesen, nicht zuletzt auch, um zu erkennen, welches Potential im 35mm-Film liegt. Im Board "Digital Cinema" (und auch im HDF-Forum) wurde hervorgehoben, daß ein HDTV-Standard (2 k) aber auch 4 k nicht Schritt halten können mit dem in Kürze hereinbrechenden Quantensprung in der Emulsionsentwicklung des Films, worauf von meiner Person hingedeutet wurde. Film wird demnach auch in der Massenkopie bald deutlich besser, da der große Vorsprung des filmischen Negativs auch aus der Kopie heraussticht. Hier kleben 2 k- und 4 k-Digital Cinema technologisch alsbald am Fleck, abgesehen davon, daß die Projektion auf übergrosse Bildwände mit DLP-Beamern äußerst problematisch ist gegenüber der verfügbaren 35mm-Technologie. Und auch die Gefahr der Insolvenz der Betreiber und die Raubkopierproblematik ist nachwievor ungeklärt. Daher ist es gegenwärtig kein Thema, ja geradezu ein Sichdrehen im Kreise, sich HDTV oder 2 k zuzulegen, wenn 35mm schon die nächsten Evolutionsschritte vollzogen hat - und das seit bereits 120 Jahren tut. Ich habe da grosses Vertrauen in das, was kommt, und vermute, daß das Digital Cinema aus diesem Grunde nicht ins Rollen kommt, weil es nicht wirklich Sinn macht. Ganz abgesehen vom Alltagsformat 35mm kann man ja auch Filme in 65mm drehen oder Kopien in 70mm ziehen. Alle die, die uneingeschränkt und mit Begeisterung für Digital Cinema plädieren, sollten auch respektieren, daß mit diesem älteren und bewährten Format nochmals weitere Höhenflüge erreicht werden könnten. Tlws. ist das sogar bei über 40 Jahre alten Filmen noch heute in verblüffender Weise erkennbar, und wer Lust und Zeit hat, mag sich das dann im Oktoberfestival im Karlsruher Programmkino "an der Südkurve" anschauen. Danach geraten sicherlich die ersten euphorischen Eindrücke vom Digital Cinema (ich hatte sie zeitweilig auch, glückstaumelnd, endlich mal einen tollen Bildstand zu sehen) erneut ins Wanken, und man sehnt sich nach ganz anderen Visionen der Kinos. Mit dieser langen Ausführung mochte ich begründen, daß aus meiner Sicht kein Sieg des HDTV-Kinos erkennbar ist, da die Dinge in Bewegung sind und auch die Filmproduzenten nachwievor zum qualitativ besseren Produktionsformat greifen, und das ist nun einmal nicht der HDTV-Dreh. (Das gilt, ganz nebenbei formuliert, auch für die TV-Produzenten, die möglicherweise wieder auf 16mm-Format drehen werden.) Digital Cinema derzeit ist aber nur auf HDTV abgestimmt und in meinen Augen eine (wenn auch streckenweise raffinierte) Mogelpackung. Vertrauen wir dem Film, er kann es in vielen Parametern deutlich besser. :wink:
  20. In der Tat. Die elektonischen Kameras liegen hier generell um "Lichtjahre" unter dem Leistungspotential des 35mm-Farbnegativs, woran sich voläufig auch (leider) nichts ändern wird. Wäre daher schön, wenn die hier gesammelten Erfahrungen einmal an die betreffenden Jubelredaktionen in den Sendern zurückgeposted werden würden. Hoffentlich begreifen die mal langsam, wie peinlich es ist, den Zuschauern beständig Märchen kolportieren zu müssen, nur weil gerade irgendwo wieder ein neues Produkt auf den Markt gepusht werden muß. :cry:
  21. Irre ich mich, oder steht da im Hintergrund hinter der DP70 eine Philips FP5 / 6 :D ? Der Projektorkopf ist nicht zu erkennen. Es kommen also ausserdem noch FP 7 oder FP 56 in Betracht. Könnten unsere beiden Wiener Kollegen vielleicht etwas hierüber ermitteln? (Im Berliner "MGM-Theater Kurfürstendamm" befand sich in der Konfiguration mit 2 Stück DP 70-Maschinen auch noch eine FP 7-Maschine, das ist die gekapselte Version der FP 6. Manchmal träume ich nachts davon.) :)
  22. Hm: die Idee, währen der Vorführung Filme sehen zu können, wurde mir seit 23 Jahren nicht mehr zuteil (da war es eine "durchgehende" 16mm-Vorführung, wo ich mit Kopfhörer am anderen Kabinenfenster saß und den Film anguckte.) Seitdem ist man sich gewahr geworden, daß so viel im BWR zu überwachen ist, Maschinenpflege, Scharfstellen, Renovierungen und Reparaturen anfallen, daß man guten Gewissens eigentlich nicht das laufende Vorführgerät verlassen kann. Bei automatisierten Anlagen (mit Teller) ist man eher dazu verführt, aber fast überall bedient man zmeist mehrere Säle, so daß auch auf diese Weise keine "Privatshows" anfallen. Man wird ja auch für die Sicherheit und Kontrolle bezahlt, nicht für das cinéastische Wissen! :wink:
  23. Dies frage bitte @preston sturges...er stachelt mich fortwährend zu Antworten an, die ganz woanders hingehören (Motto: "Wer kennt schon die Wahrheit"?) und spielt liebend gerne in artfremde Threads hinein. :wink: By the way: Die quaderartigen Leuchtkörper im GARTENBAU möchte ich - entgegen meinem obigen Posting - lieber nicht als "häßlich" einstufen. Zwar bleibt der Ausdruck bezogen auf die Potsdamer Platz-Kinos in Berlin aufrechtzuerhalten, jedoch nicht auf das Wiener Traditionskino. Ohne die Inaugenscheinnnahme aber des GARTENBAU vor Ort kann man als Nicht-Wiener die Wirkung nur schwer einschätzen. Oft genug geben Kinofotos kein adäquates Bild der tatsächlichen Aura eines Kinos wieder, wie man immer wieder erfahren kann (erst kürzlich im BELLEVUE CINERAMA in Amsterdam zu konstatieren, das unendlich schöner ist als jedes Foto nur im Entferntesten zu replizieren vermag.) Wenn im GARTENBAU endlich wieder ein etwas handlicheres Filmformat (das breite selbstverständlich) liefe, bin ich sofort im Zug und der erste, der eine Eintrittskarte löst. :)
  24. Versuch auf die Wahrheit: Für Wittgenstein ist entscheidend, dass ein Satz in beiden Verhältnissen zur Wirklichkeit stehen kann. Ein Satz muss so gestaltet sein, dass es möglich ist, dass er wahr ist, aber auch möglich, dass er falsch ist. Was die Erklärung der Wahrheit anbelangt, vertrete ich die These, dass es im Tractatus keine wahrmachende Relation gibt. Ein Satz ist genau dann wahr, wenn er einen bestehenden Sachverhalt abbildet. Die Abbildungsrelation unterscheidet aber nicht einen wahren von einem falschen Satz, da auch der falsche Satz einen möglichen Sachverhalt abbildet. Der Unterschied zwischen einem wahren und einem falschen Satz besteht vielmehr im Bestehen oder Nichtbestehen des abgebildeten Sachverhalts. Wir müssen zwei verschiedene Auffassungen von Korrespondenz unterscheiden. Die erste Auffassung von Korrespondenz ist die, dass ein wahrer Satz in einer Beziehung zu der Tatsache steht, die er abbildet, und ein falscher Satz in einer anderen Beziehung zu der Tatsache, die er abbildet. Stimmte das, dann wäre der Unterschied zwischen wahr und falsch analog zu dem zwischen dem Lieben und Hassen ein und derselben Person. Um es metaphorisch auszudrücken: der wahre Satz liebt, seine falsche Negation hasst ein und dieselbe Tatsache. Dieses Modell ist nach Wittgenstein unhaltbar. Vielmehr entspricht der Unterscheid zwischen einem wahren und einem falschen Satz dem zwischen einem verheirateten Mann und einem Junggesellen. Beim wahren – aber nicht beim falschen Satz – gibt es eine Tatsache, die er abbildet, so wie es bei einem Ehemann – aber nicht bei einem Junggesellen – eine Person gibt, mit der er verheiratet ist.
  25. Ja - und nein. Gründliche Handreinigung einer alten Kopie kann sie selbstverständlich - wie jede andere Kopie - für PTR vorbereiten. Was sich hernach an Schmutz verteilt, ist marginal und ohnehin bei der nächsten "Nachreinugung " leicht entfernbar. Auf alle Fälle aber keine ungeprüfte ältere Kopie über die PTR-Rollen laufen lassen, das ist völlig richtig.
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