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Hmm ... im Internet auch nichts gefunden. Film leider nicht gesehen. In englischsprachigen Magazinen (A.C.) sollte sowas drinstehen? Ansonsten, folgt man der Tendenz, die schon @denista angedeutet hat, ist bei der Unzahl der in der Folge der Serienkopierung (oder bedingt durch das Digital Intermediate) herausgegebenen "Scope"-Kopien sowieso echtes Scope von Super-35 nicht zu unterscheiden, wenn die Kopienqualität nicht stimmt. Zwar gibt es kompositorische Merkmale (Bild- und Raumverformungen an den Flanken, die erwähnten unscharfen Hintergründe, Negativblitzer ja oder nein.) Ansonsten - anders als andere - gehörte ich noch nie zu den Eiferern für "echtes" oder "uneches" Scope, da Scope-Kopien um Welten schlechter sind als die seinerzeit mitunter in der Verleih gebrachten Blow-ups auf dem breiten Format 70mm. Aber wie Du ausführst, waren etliche Blow-ups von Super-35 auf 70 deutlich besser aussehend: so auch GREYSTOKE oder TITANIC. Es gab auch schlimme Super-35-Blow-ups auf 70: TOP GUN z.B. @denista: Hat ALEXANDER wirklich an den Szenenwechseln geblitzt? (Ist eigentlich in Super-35 gedreht, anschliessend zum Digital Intermediate gescannt und folglich wieder in der Schärfe massiv verschlechtert. Man sieht das ja selbst auf DVD: alle über das D.I. gewonnenen DVD's sind unscharf.)
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Na, es gab eine Diskussion über ein alte Kopiertechnik, und dabei wurden die Dup-Blenden thematisiert (es war m.E. das Thema "Singin in the rain - in digitaler Projekton" in Berlin). http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...c&start=15 Aus dieser Bewertung (ich hatte mir die Vorstellung angesehen) hattest Du "Duplo"- Blenden gemacht, ebenso wie nun "giftige Bleichbäder" auftauchen, wo ich doch von Farbstimmung und Farbabstimmung spreche. Wozu dieser Kindergarten? Wir sind doch erwachsene Menschen.
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Woran erkennst Du, daß es eine Super-35- Film ist? Man kann das vermuten, aber man kann es auch nachweisen, dass es so ist: etwa an den fehlenden Bildstrichblitzern oder an den überwiegend nicht-ovalen, unscharfen Hintergünden, die ansonsten bei Scope-Aufnahmen aufträten.
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der vergleich hinkt ... oder glaubst Du wirklich, dass eine falsche lichtbestimmung aus HELLO DOLLY einen traurigen und aus SCHINDLERS LISTE einen fröhlichen film machen wird :-) Ich stelle halt fest, wenn man (in einem technischem Thread!) technische Fragen angehen will, das nach kürzester Zeit (oder sobald es Dir weniger zusagt) die technische Bewertung "ironisiert" wird. Beispiele: "giftige Bleichbäder" oder "Duplo-Blenden".) Nur leider aber kein Wort zur eigentlichen Problematik... eine ziemliche Frechheit. Das ist leider wenig sachlich, besonders, wenn überraschend eine künstlerische Rechtfertigungsthese für einen Film hinterhergestellt wird, ohne aber, daß Du auf das Problem einer fehlerhaften technischen Bearbeitung eingehen möchtest. Diese Aspekte sind dann plötzlich nicht so "wichtig", wiewohl Du selbst oft genug - und lobenswerter Weise - technische Attribute verwendest (z.B.: "Hello Dolly = Kopie vom Kameraoriginal") Vielleicht sind auch die künstlerischen oder gestalterischen Punkte, sowie ich Deiner Argumentation folge, sogar die wichtigeren in der Gesamtbewertung eines Filmes. Und diese Gesamtbewertung soll ja auch keinesfalls durch "Madigmachen" einiger mehr oder weniger wichtiger "Details" ins Negativ-Image gezogen werden. Genau darum fände ich es gut, wenn entweder beide Bewertungen (a. die technische und b. die künstlerische) sich "die Wage" halten, ohne dabei gängige Berufssparten ins Lächerliche zu ziehen (gemeint sind die "Duplo"-Blenden und "giftigen Bäder", alles Herabsetzungen einer Berufssparte aus Deinem Munde - es tut mir leid, so direkt zu werden). Und wenn das nicht "funktioniert" wie in diesem Thread, müssen weitere aufgemacht werden. Außerdem: Gerne wird man doch für eine falsche (oder irrige) Aussage kritisiert, nicht aber für die Bereitschaft, auf oftmals in Vergessenheit geratene technische Details einzugehen, die dann Anlaß für Ironie sind. Das kommt nicht gut an, vor allem bei einigen meiner wesentlich älteren und erfahrenren Kollegen, denen ich diese Threads einmal vorgelesen habe : die machen danach "dicht". Was schade ist, denn Zeitzeugen sind wichtige Berater! An einem weiteren Punkt - der Zurückweisung von extremen Verrissen - würde ich nochmals Deiner Zurückweisung von Kritik beipflichten, z.B., wenn es um die Erstellung eines Kino-Programmflyers oder einer Veranstaltungs-Vorankündigung geht, wo Vorab-Verrisse keine gute Grundlage für eine überzeugende Veranstaltungsbewerbung sind. Wie aber ist in einem öffentlichen Diskussionforum zu verfahren? Die meisten Foren, die ich kenne, nehmen kein Blatt vor den Mund. Kritisiere ich indessen gerne die Praxis bei den Sonderformaten (und wir sind hier im Thread "Postproduction"!), ist es nicht mehr wichtig, darüber zu sprechen: plötzlich werden "Filminhalte" (!) rezitiert. Auch tut es mir leid: wenn ich der Auffassung bin, eine Projektion sei unstimmig und eine Filmkopie "falsch" oder "schlecht" abgestimmt oder kopiert, dann gibt es dafür ernste gut überlegte Hintergründe. Und es gibt die Pauschaueindrücke einiger oder vieler Filmbesucher, die dann trotzdem einwenden werden: ich fand die Kopie (oder den Film?!?) sehr gut. Ja - und nun? Dann lassen wir diese Meinungen stehen (so auch die Deinige und die von @laserhotline zu "Hello Dolly!", zu der ich ja jetzt kein "letztes Wort" haben darf) und tun wir so, als sei dies der letzte Stand der Erkenntnis. Business as usual. Zur Debatte um die Lichtbestimmung: Die Metapher des Wesens Lichtbestimmung zum Wesen der Musik oder Malerei halte ich gerne aufrecht. Sie "hinkt" keineswegs, wie Du es wie immer sehr salopp diesem Vergleich anhängen möchtest. Es kann guten Gewissens gesagt werden: selbstverständlich spielt die Farbgebung in "Hello Dolly!" eine wichtige Rolle (und sie "steuert" nuanciert Stimmungen - wie jede Farbe), und das gilt auch für "Schindlers Liste", sobald etwa Farbe entzogen wird, oder nur ein Kleid eines kleinen Mächen rot eingefärbt wird, und es gilt auch für die Postproduktion von "Schindlers Liste", wo es seinerzeit massive Auseinandersetzungen gab ztur Frage, diesen Film ausschließlich auf Schwarzweiss-Material (unter Farb-Inserts der "Mädchen"-Szene) herauszubringen, oder generell "eineheitlich" auf Farbfilmmaterial zu kopieren. Da der Regisseur dieses Films um 1992 viel Zeit im Kopierwerk (ausnahmsweise in Berlin aufgrund der Nähe zu Krakau: hier wurde das Originalnegativ entwickelt und Mustervorführungen für Steven Spielberg gemacht), darf ich nur kurz bestätigen, daß die von uns hier debattierten Freiheiten der Farb- oder sonstiger Abstimmungen eine Rolle in der Postproduktion dieses Films spielten. Aber auch das magst Du neurlich in Abrede stellen - jedem seine Meinung. Da Du ausführst, andere würden keine Beiträge schreiben, wenn ich das "letzte Wort" haben wolle, sei entgegnet: gerne komme ich Deinem Wunsch entgegen und überlasse Dir das "Moderieren". Nach einigen Wochen schaue ich hier wieder rein und finde vielleicht plötzlich die angeregtesten Diskussionen über "alte Filmtechnik". Oder auch nicht. Nur ein Beispiel, @preston sturges: Zu einigen der von Dir aufgemachten Threads gab es mitunter gar keine Resonanz. Woran das liegen mag? Ganz nüchtern wohl daran: es gibt für einige Themen hier nicht genügend User, die mitlesen und diskutieren. (Bei Dir ist es folgendes Beispiel: "Dem Kino die Seele zurückgeben - Teil II"). Und die Resonanz könnte noch weiter sinken, wenn Sachargumente ironisiert werden :?:
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Die Streitfrage, ob technische Gestaltungsaspekte eines Filmes unabdingbar Einfluss auf seinen Grundcharakter (oder die emotionale Aufnahme beim Publikum) nehmen, gärt seit Jahrzehnten. Dabei lehnen vornehmlich einige Filmtheoretiker die Technisierung ab. Das führte schon dazu, daß bestimmte Berlinale-Rerospektiven-Macher, als es galt, eine Retrospektive zum Breitwandfilm zu gestalten, sich auf "[Cinema]Scope" beschränkten, den Aufwand und den "Dschungel" der Breitfilmformate (und Breitfilmklassiker) ablehnten. Spätestens seit solchen Vorkommnissen bin ich ein Freund auch der Postproduktion. Dazu gehört eine korrekte Lichtbestimmung (was nichts mit "giftigen Bleichbädern" oder "Duploblenden") zu tun hat. Man könnte sich fragen, ob es nicht durchaus eine "Wirkung" hat, ob ein Film eher bräunlich oder bläulich, zu hell oder zu dunkel abgestimmt ist oder sich sogar Farben kreuzen. Mit genau diesen Gegebenheiten haben wir es bei allen Breitfilmnachkopierungen zu tun, die ich bis dato gesehen habe. So ist die Entscheidung "zu braun", "blau" oder "neutral" nicht beliebig, sondern historisch gegeben und/oder aus dem Negativ zu entnehmen. Anders (oder stark übertrieben) ausgedrückt: ein Instrumentalist kann ein Musikstück so spielen wie es auf der Partitur verzeichnet ist (z.B. in Moll) oder aus Unachtsamkeit (oder Willkür) auch in Dur spielen. Einmal ist die "Stimmung" traurig, einmal fröhlich. So viel zur Postpoduktion und dem "nomalen" Zuschauer, der dies natürlich indirekt bemerkt. Und wir treten ja nicht an, um die Standards (oder Gestaltungsmittel) auf ein tieferes Niveau zu senken (das vom normalen Zuschauer noch ohne Murren akzeptiert wird), sondern in dem Versuch, die Sinne des Zuschauers zu erweitern. Oder habe ich grundsätzliche Dinge nicht ganz richtig verstanden, @preston sturges? :wink: Dem kann ich uneingeschränkt beipflichten :D Warum pflichtest Du dem bei? Nenne mir bitte Gründe. Du selbst beklagst doch beständig die mangelnde Scope-Kopienqualität und lobst die Londoner Vorführungen. Ja, was ist denn nun gewünscht, die Ironie oder die Qualtität, meine Herren? Wie gesagt, mir reichen langsam "Diskussionen" auf diesem Niveau - kein Wunder, daß kaum jemand brauchbare Beiträge mehr hier schreibt.
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Pauschal behauptet liegt der solches behauptende Kinobetreiber falsch. In Relation (und im A/B-Vergleich) zudivergierenden Betrachtungsabständen (1 : 4) trifft die Behaputung zu. Das sei dahingestellt, aber es gehört zum Thread "Postproduktion". Warum so verärgert, @preston sturges? Diese Betrachtungsweise war m.E. doch angebracht, denn das Thema des Threads lautete "Postproduktion". Und nur darauf kann ich schließlich eingehen. Habe doch nur allgemein die allgemeine Problematik in der Postproduktion durch m.E. ganz erwägenswerte Betrachtungen ergänzt. Wenn es nicht gern gehört wird, schreibe ich in diesem Forum keine Beiträge mehr (wozu mich letztens @expert grouper ermuntert hat). Keine Frage, diese Erinnerungsphänomene gibt es. Nur liegt mir dies fern, in einem technschen Fachforum (und keinem der Drehbuchautoren, Regisseure, Filmkomponisten usw.) die Sachverhalte zu verklären. Gibt es denn Anzeihen dafür? Konkrekt zur Restaurierungsproblematik: es wird immer schwieriger, den Originalcharakter älterer Filme tausendprozentig genau zu bestimmen (oder stets "mathematisch genau" zu belegen). Leider aber besteht die Gefahr, dass man dann alles auf den Markt drücken könnte, verbunden mit dem Argument, das Original kenne ohhnehin keiner mehr und Kritik sei deshalb unseriös. Ist dies denn etwa gewünscht? Es gibt jedoch Möglichkeiten, anhand des Originalnegativs (noch heut!) richtige oder fasche Entscheidungen zu treffen, stets unter der Berücksichtigung, daß natürlich die alten Filmgüsse und Entwicklungsprozesse (Positiv) nicht mehr zur Verfügung stehen. Diesen "relativierenden" Aspekt habe ich bei meiner Betrachtung bereits in Abzug gebracht. Ferner gibt es - und das ist Vertrauenssache - Aussagen von Zeitzeugen aus der Filmtechnik, denen man Glauben darf oder nicht. Ist hier nachgewiesen, dass diese sich in den allermeisten Bewertungsfällen so gut wie nie irrten, kann seitens des verantwortlichen Autors von fachlich hinreichenden, ja fundierten Aussagen und relevanten Hinwiesen ausgegangen werden, die zu berücksichtigen sind. Überdies kann bei einer Diskussion mit den noch existierenden Zeitzeugen sowohl die Filmkopie als auch die DVD als Referenzen zur Eröffnung einer Diskussion über den technischen Erfolg eines Revival hernagezogen werden, aber auch zeitgenössische Technicolor-Kopien disktuiert werden, ohen dass diese immer eine gültige Referenz für die Breitfilmkopie darstellten. Aber eine Näherung bzgl. alter, nicht verblasster Mehrschichtennegative zur korrekten Filmkopie oder DVD-Erstellung ist zweifelohne gegeben und machbar. Hierzu würde ich - weit ausholend - sehr konkret bezug nehmen, würde aber darüber die Diskussion erst nach dem Karlsruher Festival eröffnen wollen. Und auch nur dann, wenn dies ausdrücklich erwünscht ist? Die aufnahmetechnischen Ingredienzen von "Far and Away" beurteile ich - man verüble es mir bitte nicht - als Marotten. Sie sind dem Format nur bedingt dienlich gewesen und stehen nach meiner Auffassung nicht immer im kongenialen Zusammenhang zur Story. Ich denke, man hätte diese visuell auch anders umsetzen können. "Hello Dolly" zeigt vornehmlich in seinem "Look" typische Charakteristika der 60er Jahre und des gängigen Ausleuchtungs- und Kopierverfahrens. Ebensolches gilt für "Far and Away" für die 90er Jahre. Der dramatisch (nicht zu verwechseln mit "dramaturgisch" - ironische Anm. d. Verf.) unterschiedliche, so signifikant ins Auge fallende "Look" hat nach meiner Überzeugung zu 90% mit der Anwendung zeitspezifischer Technologien zu tun. Würde ich Deiner Argumentation folgen, daß vornehmlich die Story die Triebfeder der Aufnahemtechnik ist, hieße dies, der "typische" Todd-AO- "Look" der 60's liesse sich wiederholen, wenn es denn eine ähnlich angelegte Story unserer Zeit verlangte. Die jedoch ist (leider ) nicht der Fall. Es gibt auch kein Beispiel, das das Gegenteil hervorgezaubert hätte, so sehr ich dies bedaure. An diesem Punkt aber - und wir sprachen obenstehend von geschmäcklerischen Verklärungen - ist der "Look" der 60's allerdings "Geschmackssache". Und zufällig geht mein Geschmack mehr in diese Richtung, die der "artifiziellen" 60's. Danke für die Ergänzung, habe diese Vorführung nicht gesehen in Bradford, sondern die neue Kopie in Amsterdam. Mehrheitlich fanden die meisten (mir aus Dtl. bekannten Besucher) des Bradford-Festivals "Agony and Ecstasy" farblich am herausragendsten. Du widersprichst, und in Karlsruhe können wir ja mal abstimmen. :) Die gefadete Kopie MAGNIFICENT MEN in Bradford habe ich erstmals 1997 dort gesehen, war so übel nicht für eine alte Kopie, aber natürlich untauglich für Fabvergleiche zur neuen Kopie. Zu HELLO DOLLY! und MAGNIFICENT MEN würde ich noch gerne etwas zu den neuen Kopien anmerken, aber der mir nicht zustimmende Tonfall von @preston sturges dämpft meine Euphorie um einiges. Dabei war ich nur bemüht, am Thema zu bleiben ... leider kommen hier wieder ironisierende Aussagen über giftige Bleichbäder und Kaltprozessnegative. Schade. Eine nicht ganz sachliche Diskussion.
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Es gab verschiedene Eindrücke von Bradford: einige tendierten zu "Patton", "Those Magnificent Men" andere zu "Dolly", in farblicher Hinsicht jedoch zu "Agony and Ecstasy" als grandiosestes Todd-AO-Ereignis. Vergleich von tlws. 40 Jahre alten Filmen jedoch mit den arrivierten Digital Cinema-Technoloigen, etwa in 4 k-Auflösung auf LCOS-Basis, hat vermutlich noch keiner bewerkstelligt. Vermutlich bedürfte es verschiedener Synopsen, um zu "wasserdichten" Bewertungen zu gelangen. Was heißt, daß ich anno 2005 nirgendwo "Perfektion" im Sinne eines zeitgemäß optimalen filmischen Standards erkenne, weder bezogen auf die Panels der Digital-Projektoren und deren (zeitgemäß) limitiertes Auflösungsvermögen, noch in der Nachkopierung alter Kaltprozeßnegative auf neueren Printmaterialien, die gewisse Abweichungen vom 60'er-Jahre-"Look" erkennen lassen. So nähert man sich zwar dem Prinzip eines filmischen Originals, kann dabei aber auch ausmachen, daß innerhalb der Bearbeitungsstufen in der filmischen Postproduktion Probleme in der Adaption auftreten. Eine weitere Frage ist die ästhetische: so ist der aufnahmetechnische "Look" etwa von "Far and Away" (65mm, 1993) nach fast einem Vierteljahrhundert Stille in der 65-mm-Produktion ein völlig divergenter zu "Hello Dolly!" (65mm, 1969). Wobei ich mich für "Hello Dollo" entschieden haben. :)
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Ja, genau. Es ging mir auch nicht um eine angeblich falsche Aussage Deinerseits, sondern dass viele verschiedene Einzelbeobachtungen plötzlich für den Aussenstehenden eine zu einseitige Bewertung eines Tonformats oder Filmes ergaben. Wie gesagt: in der Quersumme aller Beiträge zum Thema, wofür nicht der einzelne Beitrag verantwortlich ist oder als "falsch" abgestempelt werden sollte, ergab sich für mich ein Verlust des Gesamtzusammenhangs. Diskussion könnte unter dem Thread "Reduktionskopien von 70mm-Filmen" fortgeführt werden: dies als Anregung an den Moderator. Und zwar eventuell ab S. 5, Deinem Beitrag vom 11.9. um 3.39 Uhr.
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Dann mach' doch mit! Neben mir sind bereits zwei weitere Personen an dieser Investition interessiert. Die Kosten könnten sich also erheblich reduzieren. Dennoch muß festgehalten werden, daß die Kosten u.U. nicht komplett eingespielt werden, die Kopie also einen Liebhaberwert haben dürfte. Das wäre keine Katastrophe, aber dies ist meine persönliche Auffassung - und im "Shareholding" ist die Sache vielleicht noch verkraftbar. Joe Dryer kenne ich, aber auch er wird Probleme bekommen, wenn es um das Qualitätsmanagement der neu zu ziehenden Kopie ginge. Hier würde ich Einfluss haben wollen, da die in den letzten Jahren gezogenen Kopien dieses Formats zu wünschen übrig lassen. Ob das Kopierwerk oder die US-Major Company das bewilligen, ist fraglich. Jedenfalls werde ich mir die (pumpende und jaulende) Dolby-A-Lichttonkopie von BEN-HUR nicht zum zweiten Male zumuten, ist aber ebenfalls eine rein persönliche Entscheidung.
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Verzeihung, Dein Ben-Hur-Engagement hatte ich doch gar nicht öffentlich gemacht, sondern mich generell auf die neue 35mm-Kopie kapriziert. Du "outest" Dich gerade selbst in diesem Zusammenhang und rufst natürlich Widerspruch hervor. Leider verlaufen sich häufig Deine Beiträge ins Unsachliche, sobald sie ins Psychologische oder in Ausdrucksweisen des Marketings abweichen, wo eigentlich in einem Forum nur die Fakten zählen (in diesem Thread: "Dolby-Lichttonkameras", erstklassiger Dolby-A-Lichtton, der vermutlich so auch in "Ben-Hur" in Kürze zu erwarten sei usw. Das ist Bullshit, mit Verlaub, der bereits von @stefan 2 kurz richtig gestellt wurde. - Übrigens irre ich genau so gelegentlich, halte aber nicht starrsinnig an längst unhaltbar gewordenen Thesen fest.) So wird von Dir einerseits der Einsatz für das Repertoire bei Verleihern gelobt (das ist ja richtig), andererseits aber großzügig darüber hinweggesehen, ob es nicht möglich wäre, einem historischen Authentizitätsanspruch gerecht zu werden. Ja, man hat den Eindruck, als solle die Diskussion hierüber schon im Keim unterbunden werden. Das wundert mich sehr, da Du selbst doch Intiativen zur Reaktivierung des 70mm-Repertoires gestartet hast, aber plötzlich persönlich willkürlich bewertest, was dazu führt, die Premiummarke "70mm" eigentlich wieder aufzuweichen. Dies kann man natürlich tun mit Verweisen, dass doch noch immer der "Film an sich" (gerade im Kinoeinsatz) und nicht nur das Format Priorität habe (und immerhin ist das 35mm-Format in 99% aller Fälle die Standardausrüstung von Filmtheatern!). Ob Du Dir jedoch einen Gefallen mit einem situativ gelegen Schlingerkurs tust, wobei die technisch wirklich minderwertige Standardversion von "Ben-Hur" kleingeredet wird oder das "Abwarten" empfohlen wird, und ob es überzeugend ist, den Kritikern dieser Version "Borniertheit" und eifernde Gelehrsamkeit vorzuwerfen, obwohl letztlich das selbe Interesse an diesen Filmiteln und Formaten wie bei Dir vorhanden sein dürfte, sei dahingestellt. Da Du obenstehend jedoch Dein Ben-Hur Engagement in den Vordergrund schiebst, obwohl meine Nachfrage im Forum primär an den Verleiher gerichtet war, muß ich dazu ergänzen, daß Du an Kooperationsangeboten weiterer Teilhaber an einer 70mm-Distribution des Films definitiv nicht interessiert warst. Es hieß: "Bin nicht interessiert". Soviel zu den "Bemühungen", derer Du Dich rühmst, die ich nur leider nicht zu erkennen vermag. Aber was nicht ist, kann ja noch kommen? Insofern bitte ich darum, die Tatsachen nicht auf den Kopf zu stellen. :wink:
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als Dolby-A aufkam, gab es gerade zwei Dolby-Stereo fähige lichttonkameras, eine bei Dolby in USA und eine bei Dolby in London, die ersten Dolby Tonnegative wurden dort "geschrieben". Ob Dolby die kameras selber gebaut oder hat bauen oder entwickeln lassen, entzieht sich meiner kenntniss. die kopierwerke kamen erst später dazu ... die erste Dolby Lichttonkamera in Deutschland hatte Atlantik, Hamburg. In Nr. 1 gibt es hervorragende beispiele, ganz recht ... die neuen BEN HUR kopien (in einem anderen thread behandelt) werden z.b. auch Dolby-A sein. Lassen wir uns überraschen .... 1) Lichttonkameras wurden meist von Westrex, Klangfilm, MWA oder Picot fabriziert, und hernach nach Dolby-Empfehlung umgebaut. Und Dolby-Studiotechnik ist doch etwas höherwertiger als die massenhaft fabrizierte Kinotechnik, von der Prozesskontrolle einmal ganz zu schweigen. 2) "2010" in Lichtton leider nie gesehen (hatte aber davon eine US-70mm-Kopie in Dolby-A: darin nur Synthesizer-Musik Howard Shore, die kein erstzunehmendes Kriterium für einen objektiv guten Ton abgeben kann). Frage: ist der hier effektvoll geschilderte "Zündungsknall" wirklich ein Beweisstück zugunsten eines Tonformats, das, wie ich stets dachte, nach physikalischen Maßstäben (und nicht denen der Abmsichung) zu bewerten wäre? Wie also kann speziell dieser Effekt auf Dolby-A-Lichtton nur annähernd Pegelspitzen und Dynamikräume wie bei Magnetton oder erst recht Digitalton erzielen, so doch Dynamik, Klirrfaktor oder Verzerrung bereits durch die Lichttonkameras negativ (gegenüber dem vorliegenden Magnettonmaster) beeinflußt werden, oder so auch durch die begrenzte Auflösung des Lichttonnegativs von 1985 sowie Verschrammungen auf der Kopie sowie unvermeidliche weitere Verluste durch die Projektions-Spaltoptiken und die nichtlinearen Verzerrungen von Matrix und Dekodierung im Dolby-Prozessor auftreten? Wäre dieser Film in SR-Lichton herausgebracht worden, würde ich es gerne glauben. - Wenn gesagt wird, eine gut einmessene SR-Lichttonanlage gäbe den hörbar gleichen Sound wie eine Dolby-Digital-Anlage wieder, frage ich, wie eigentlich die Dynamikumfänge im Surroundkanal bei Dolby-SR und Dolby Digital spezifiziert sind? Zweifellos ist hier der Digitalton (in bezug auf die angestrebte Dynamiksteigerung des Surround-Kanals) vorzuziehen, und auch ab bestimmten Wiedergabepegeln hört man sehr wohl den "Niedergang" der Frontkanäle bei SR-Lichtton gegenüber Dolby Digital. Und das kann kaum anders sein, da die SR-Kopie seit Mitte der 90er-Jahre in 99% aller Fälle ein "Abfallprodukt" der MOD ist, mittels derer schließlich auch der Digitalton überspielt wird. Denn: was vorher digital war, kann in "analogisierter" Wiedergabe nicht plötzlich "besser" oder "gleichwertig" geworden sein. Hier ist "analog" leider kein vollwertiges Format mehr, sondern eine degradierte Back-up-Spur. - Anderseits unterstreiche ich die These, daß der "originäre" Dolby-SR-Lichtton (bis 1992 zumindest) betreffs der Frontkanäle als hochwertiger anzusehen ist als der ab 1993 sich durchsetzende Digitalton: dies deshalb, weil damals Dolby-SR noch kein Abfallprodukt der MOD war, sondern voll analog und ohne datenreduzierende Digitalisierung oder Zerhackstückung umgespielt und sorgfältiger auf 35mm kopiert wurde. Mit diesem Lichttonformat (Dolby-SR) hatte Dolby m. E. wirklich ein für Lichttonspuren verhältnismäßig fortschrittliches Verfahren unter Beweis gestellt, wogegen auch Ultra Stereo nicht mithalten konnte. Diesen hochwertigen SR-Ton gibt es leider nicht mehr (ausgenommen einige wenige kleinere Produktionen, die sich keine Digitalfassung leisten können und daher "nur" eine Analogfassung auf Dolby-SR herausbringen: hier plötzlich wirkt Dolby-SR wieder Wunder! - Wenn nun ein alter Film auf ein neues Tonformat überspielt wird, habe ich bis dato immer nur Enttäuschungen erlebt. Ganz besonders bei den Dolby-Lichttonkopien von "Exodus" und "Ben Hur", die ich bereits vor Jahren gesehen habe und die ich sowohl optisch als auch akustisch als leider sehr minderwertig erachte. Ich finde es daher nicht gut, auf das Engagement eines neuzeitlichen Verleihers zu vertrauen oder zumindest ihm angeblich "vorurteilsfrei" zu begegnen, indem man empfiehlt, diese Kopierung abzuwarten und sich davon überraschen zu lassen - oder sie sogar im Vorfeld zu loben. Nach meiner Überzeugung - und in anbetracht der gemachten Erfahrungen mit den besagten Filmtiteln - wäre es nicht fortschrittsbringend, dies nur passiv abzuwarten, sondern ggf. auch einmal Einspruch zu erheben, wenn ein möglicherweise falscher Weg eingeschlagen wurde. :wink:
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cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
Ja, das meinte ich im Ernst. Ein CRT-Röhrenbeamer hat allerbeste Kontrast- und Farbwiedergabeeigenschaften, das Schwarz ist unübertroffen. Zwar erreichen die Bildbreiten gerade einmal 2 Meter, aber die Auflösung kann bei weitem HDTV übersteigen, je nach Zuspieler. (z.B. SONY RG 90) Die Geräte sind natürlich sehr wartungsanfällig und schwierig zu kalibrieren, auch die Phoshorbeschichtung der Röhren brennt nach einigen tausend Stunden ein (Flecken auf der LW) Abgesehen aber davon ist hierzu im Vergleich DLP tatsächlich die zweitschwächste Beamtertechnik (gleich nach LCD). :cry: -
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cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
War auch sehr gut. M.W. nach sogar auflösungsunabhängig, abhängig daher von der Zuspielung (ähnlich der Laserprojektion). Geräte waren noch vor wenigen Jahren im Einsatz, bis zu 16 Meter konnte projiziert werden (mehr als bei DLP). Warum also DLP installieren - ein System von gestern -, wenn selbst Eidophor (und jeder CRT-Röhrenprojektor, zumindest auf kleinen Bildwänden) überlegen war? Über Eidophor viel Interessantes hier. http://www.dthg.de/fachverband/chronik/...hworte.htm http://www.physik.uni-regensburg.de/inf...sbild5.htm http://www.physik.uni-regensburg.de/inf...horAde.jpg http://isi-online.de/xtra/xtras02c.html Oder hier: vwbus.dyndns.org/bulli/michaelk/skripte/Video/video1.doc : Die Elektronen erzeugen eine Kraftwirkung auf die Ölschicht. Daraus folgt eine Deformation der Öloberfläche und damit eine Lichtablenkung in Abhängigkeit vom Videosignal. Der Elektronenstrahl wird in der Dicke moduliert (Fleckmodulation). Beispielsweise ergibt ein dünner Strahl einen weißen Bildpunkt durch eine starke Deformation der Ölschicht, so daß viel Licht die Gitterblende 2 passieren kann. Wegen der Schräglage des Elektronenstrahlsystems ist eine Trapezkorrektur erforderlich. Vorteil des Reflexionsprinzips ist die kompaktere Bauweise. Für Farbeidophore werden 3 Systeme (R, G, B) in -Anordnung verwendet. Als Lichtquelle dient eine Hochdruck-Xenonlampe mit einem Lichtstrom von bis zu 7000lm (HI-Version), die Projektionsflächen bis zu 12•16m² ausleuchtet. -
Das hatte ich auch gehört, aber leider nie gesehen. Der "Gordische Knoten" liegt darin begründet, daß vier nebeinander gesetzte CCD-Chips und 16 Aufnahmerekorder verwendet werden müssen. Zumindest eine professionelle Kinoproduktion läßt sich damit auf absehbare Zeit nicht drehen, es gibt zurzeit ja nicht einmal eine 4 k-Kamera im Angebot. Während sich alles auf 2 k einzutaumeln scheint und man noch um den 4 k-Standard streitet, zieht still und leise der Film (in allen Formaten!) seinen weiteren Siegeszug an, dessen kommende Emulsionverbesserungen es fraglich werden lassen, daß Digital Cinema in wenigen Jahren den 35-mm-Film "ein für allemal" geschlagen haben müßte.
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cinerama antwortete auf LaserHotline's Thema in Digitale Projektion
Offiziell gehören zwei Programmkinos in Stuttgart zum Spielkreis "Delicatessen": Corso Cinema International Hauptstraße 6 70563 Stuttgart Tel.: 0711 / 734961 Kommunales Kino Stuttgart Friedrichstraße 23a 70174 Stuttgart Tel.: 0711 / 30589160 Termine: http://www.delicatessen.org/termine.html -
Nur kurze Nachfrage: was war denn mit dieser Kopie und den Schwierigkeiten? (Zumal sie heute mir gehört). Film gerissen? Oder kommen die sporadischen, inermittierenden und grünen Laufstreifen von ebendort?? Vor allem bei der Begegnungsszene Varinia/Spartacus im Kerker fehlten mir so einige Bilder, nach denen ich seit zehn Jahren suche. Falls sie noch in diesem Kino zufällig herumliegen (evtl. herausgeschnitten, weil "gesplicet", oder als Souvenir, würde ich die "Reste" gerne zurückkaufen. Danke.
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SMPTE angaben kannst Du hier kaufen: http://www.smpte.org/shopping_cart/cart...ductid=150 ... erst einmal musst Du jemanden finden, wer Dir die Kopie bespurt - wird schwierig werden ... Ja, ist mir bekannt, schon vor Jahren wurde das auf CD-Rom "angeboten", viel zu teuer! (Dafür gibt es auch Bibliotheken mit den Aussgaben der DIN-Norm sowie die Enz-Tabellen). Ich kaufe nichts von der SMPTE. Ganz ehrlich: würdest Du Dir eine CD-Rom kaufen zu diesem Preis??? Magnettonkopien kannst Du Dir durchaus machen lassen, auch auf Polyester, mußt aber das Risiko einer Fehlfabrikation selbst tragen. (dts ist hier kein optimaler Ersatz, sämtliche damit kopierten 70mm-Revivals der letzten Jahre hörten sich minderwertig an, leider. Aber auch mischtechnische Gründe sind ein Grund für das Mißlingen dieser Remix-Versionen) Tja, hier muß @stefan noch einmal ausführlicher antworten, da sowohl meine Unklarheiten bzgl. der Tonpistenmasse als auch Deine Fragen hier im Forum nie hinreichend beantwortet werden konnten. Ich fürchte, es gibt Gründe, daß keiner längere Abhandlungen zum Thema verfassen mag, obwohl das ganz dringend nötig wäre: Ist das nicht ein wenig übertrieben? Das dem wohl kaum so ist kann man doch alleine schon bei Neuvertonungen erkennen wo sich neue und alte Geräusche von der Tonhöhe deutlich voneinander abheben. Toningenieure sind hier meist auch ganz anderer Meinung und sprechen von heutigen Normen von klaren Verbesserungen und das auch dann, wenn es um historische Magnettonformate geht. Mike Kohut, Ben Burtt, Gary Summers, Walter Murch, Gary Rydstrom u.a. hielten die Einführung von Dolby auch beim Magnetton für gut und sinnvoll. Auch gibt es zahlreiche Hinweise aus der Praxis, daß Dolby beim Magnetton den Frequenzumfang nach oben und auch nach unten hin erweitert hat. So hörte man z.B. nach der Tonaufnahme am Set Brummgeräusche von Generatoren beim Wiedergeben der Aufnahme die vorher verschluckt wurden. Komisch, daß Dolby in Deutschland einen sehr/so schlechten Ruf hat, in den USA aber hohes Ansehen (auch vom Klang) genießt. mfG Christian Stefan hat völlig recht in bezug auf die Misere der Magnettonverstärkung in den Kinos der 80er Jahre, wohingegen selbst ein Dolby-Digital-Ton 1992 plötzlich wie eine Offenbarung wirkte (zumal hierfür auch neue Verstärker und Lautsprecher eingesetzt wurden). Das mindert aber nicht das Potential des Magnettons - was kann er denn schon für eine "Geiz-ist geil"-Mentalität?. Heute hört sich manche billig zusammengestrickte Digital-Tonwiedergabe in einigen xy-Sälen sogar noch blasser an als kaputte Magnettonverstärkungen der 70er/80er Jahre, wie Du weißt. Aber konkret, @christian, auf welche alten und neuen Geräusche beziehst Du Dich, so Du von "Neuvertonungen" sprichst, die "besser" klängen als alter Magnetton? Vielleicht spielen hierbei auch mischtechnische Fragen des Sound Designs eine Rolle, die bestimmte Geräusche "effektvoller" (oder effekthascherischer, je nach ästhetischer Ausrichtung) erscheinen lassen, was durch Digitalisierungen heute übernommen wird, kaum aber die Magnettontechnik in Abrede stellen kann. Den von Dir zitierten Tonmeistern sollte man nicht alles glauben, ebensowenig dem Rest der Branche. Oftmals meinen sie Arbeitserleichterungen und eine Erweiterung der Arbeitspalletten (die bei moderneren Systemen ja zweifellos bestehen), was aber keine gütlige Aussage für einen musikalisch-instrumental "authentisch" reproduzierten Klang sein muß. Und immerhin stellt Magnetton fast nirgendwo mehr eine Grundlage zur Erwirtschaftung des eigenen Einkommens dar, wer also sollte diese Technik dann noch ehrenvoll verteidigen? ("Dessen Brot ich ess', dessen Lied ich sing'" heißt ein altes Sprichwort". Das trifft auf das Filmbusiness allemal zu). Wenn Dolby in Dtl. oder generell außerhalb der USA und von GB einen schlechteren Ruf hat, so vielleicht deswegen, weil die Involvierung der Techniker ins Business dort stärker zu Abhängigkeiten führt als hierzulande, so meine Vermutung. In jedem Falle aber trauen sich die Wenigsten, die Dinge und Meßprotokolle groß an die Glocke zu hängen. Man sieht es auch an den nur sporadischen Andeutungen in diesem Thread. Der bessere Frequenzgang bei Dolby-Magnetton hängt dann mit der Veränderung der Mischverstärker und Entzerrerkurven zusammen, zusätzlich auch mit der NR ("A" oder "SR"), die eine Ausweitung des Frequenzbandes erlaubte, brauche ich Dir gewiss nicht zu erklären. Leider nur wurden diese Ansätze durch die kinotechnischen Anlagen von Dolby konterkarriert, was für mich ein Rätsel bleibt. Andererseits sind die Kompander- und Expandersysteme generell immer auch Klangverschlechterer, sodaß ich diese Methoden nie angewandt hätte, sondern beim "conventional" Format (mit geringer Rauschfahne, was aber 2005 längst außerhalb des hörbaren Bereiches liegen würde) bleiben würde, denn die Klangmanipulation bei Dolby (und erst recht den jetzigen Digital-Ton-Produzenten) bleibt für mich unannehmbar. Mit "Klangtreue" (und ich komme halt aus dem Musikbereich) haben diese nur selten etwas zu tun, dort geht es um "klinisch saubere" Standards und verlustfreie Massenkopierung oder andererseits um "effektvollen Sound", was nicht zwangsläufig mit authentischem, dem wirklichen Hören naheliegendem "Klang" einhergehen muß. Es geht immer auch um eine effektvoll verpackte Ware. Ebenso wie bei George Lucas um effektreich angereicherte Computer-Effekte - aber dennoch wird kein ernstzunehmender Fotograf/Kameramann/Kopierwerksmensch behaupten, dessen Digital-Kameras (von der so weltberühmten Firma SONY, angereichert sogar mit Panavisions Objektiven mit veremintlichem "filmlook") erzeugten ein "natürliches" Bild... Vielleicht müßten hier bändeweise Synopsen erstellt werden, die die Vor- und Nachteile der jeweiligen Formate erklären und bewerten. Das hat sich aber bislang keiner getraut, und die Gründe kann man sich ausmalen: eine endlose Klagewelle der pekierten Firmen wäre dann die Folge, selbst wenn der Autor die Wahrheit spricht. :wink:
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Sehe keinen Unterschied im Einlegen einer Magnettonkopie zum Einlegen einer SDDS-Kopie. Alle anderen Spekulationen beziehen sich auf Wartungsfragen, die unabhängig vom Magnetton/Digitalton oder anderen Technologien allgemein vernachlässigt werden. Historisch ist das leider total aus der Luft gegriffen, da er noch bis Mitte der 90er Jahre rege für das gebräuchliche 5-Perf-70mm-Format und generell in jedem Ton- und Mischstudio benutzt wurde. Ebenso gelegentlich noch heute bei analogen Abmischungen, wenn der Produzent lediglich eine SR-Mischung wünscht, daher auf Cordband überspielt wird und von dort voll analoges SR direkt (und unter Umgehung einer MOD) in die Lichttonkamera eingegeben wird. Angesichts der laufenden Diskussionen in "Technische Daten des Magnettons" und "Das Kinosterben geht weiter" finde ich diese Äußerung geschmacklos. Das ist schon sehr merkwürdig. Jemand, der sich hier in Fragen der Tontechnik auf seine Fachkompetenz beruft (VDT-Zugehörigkeit), aber sämtliche Pannen und Dauermängel der von ihm dienstmäßig betreuten Kinos sozusagen als "way of life" der postsozialistischen Ära deklariert, nachdem er zuvor die Berufsehre der DDR-Filmvorführer niedergemacht hat. Was will dieser Mann eigentlich? Wie sehr muß man sich selbst nicht mögen, um sich dermaßen über alles und jeden krumm zu lachen, was nicht in die Zuständigkeit von @umlenkrolle fällt? Ist damit etwa einer nüchternderen Diskussion über Vorzüge und Nachteile heutiger und gestriger Produktions- und Arbeitweisen gedient, wenn bei jedem Verweis auf die sinnvolle Einrichtung des Facharbeiterberufs "Meister der Filmwiedergabetechnik" u.a. @umlenkrolle das als Onanie brandtmarkt bzw. sich mit "sozialistischen Gruß" verabschiedet? Und dann noch sexistisch wird: Nun wird auch noch das "Naßkleben" als trübe Tätigkeit ins Dümmliche gezogen. Dabei sollte @umlenkrolle wissen, daß jede 35mm-Produktion im Negativ geschnitten und folglich "naß geklebt" werden muß, was ein gewisses Geschick erfordert. Also: wirklich bedrückende Verhältnisse kenne ich eher aus den Kinos, aus denen mir @umlenkrolle her bekannt ist. Eines davon wurde im "Allgemeinen Board" angesprochen. Nun aber hat er diesen weder durch Basteln noch durch Reparaturen genützt, sondern anscheinend seine Zeit dort "ausgesessen", wie er es oben darstellte. Um Schmähungen der Forumskollegen jedenfalls ist er nie verlegen. Letztens geht er auf den Moderator los (der sich nach meiner Beobachtung hier nicht auf die Seite der Nostalgiker geschlagen hat), anstatt zu erklären, weshalb ausgerechnet Nostalgie seiner Auffassung nach der Todfeind des Kinos sei: 14 Seiten an den bis dato enthemmtesten Ergüssen, die man in dieser Branche je zu hören bekam. Herzlichen Glückwunsch ... Herr @umlenkrolle.
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Darauf wollte ich hinaus, als ich obenstehend unter a) bis c) die widersprüchlichen Angaben aus diesem Forum zitierte und dementgegen die bessere Dynamik, besseren Frequenzgang und höhere Geschwindigkeit des 70mm-Materials in Erinnerung rief. Neu ist mir aus Deinen Ausführungen jedoch die 1,5 mm-Spaltbreite (für die drei Frontkanäle) beim Wiedergabekopf für 35mm-4-Kanal-Magnetton - wußte ich nicht mehr aus dem Kopf. Mehrmals wird aber in der zeitgenössischen Literatur (konkret: "Philips-Kinotechnik", Heft 18, 1956. S. 3), die Spaltbreite einer Lamelle von 1,27 mm angegeben, die - das hattest Du bereits aus den SMPTE-Normen damit übereinstimmend zitiert - auf eine (gefühlsmäßig aufgetragene?!) Magnetitpiste mit der real nutzbaren bespielen Aufnahme-Spaltbreite von 1,6 mm trifft. Also kann ich die Zahl 1,5 mm einfach nicht zuordnen. Worauf bezieht denn die SMPTE diese Angabe? Auch die Angabe der SMPTE über die Effekttonspur steht im Widerspruch zu den zeitgenössischen Angaben der Philips oder Zeiss Ikon AG. E fehlen jetzt aber nachvievor noch die Normangaben zur 70mm-Magnettonbespurung, wo ebenfalls in unserem Thread alles durcheinanderpurzelte (allein das Schaubild aus "Film- und Kinotechnik" zeigt m.E. einen Widerspruch bei der Bewertung der Bild- und der Tonparameter ... wenn es jemandem auffällt?). Hier gibt die "Philips Kinotechnik" (Heft 13, 1955. S. 5) die inwändige Magnetitpiste mit einer Breite von 1,524 mm an (die beiden Randspuren sind ja hinsichtlich ihrer Trennspur mit dem bloßen Auge nicht auseinanderzuhalten, aber auch hier sind je 1,542 mm je Spur eingezeichnet). Die Spaltbreite an der Lamelle des Tonkopfes ist nicht angegeben, ich kann sie nur (wie bei 35 mm 4-Kanal-Magnetton) mit 1,27 mm schätzen. Unklar bleibt ebenfalls, ob sich die Angabe von 1,524 mm auf die aufgenommene Spurbreite oder die real für den Aufsprechkopf zur Verfügung stehende Pistenbreite bezieht? Welche Angaben liefert die SMPTE? Und steht sie im Widerspruch zur "Philips Kinotechnik" oder der Hauszeitschrift der Zeiss Ikon "Bild und Ton"? Auch die SMPTE-Angabe der Aufnahmespalt-Ambience-Spurbreite bei 35 mm Magnetton von 0,96 mm und der Wiedergabespalt-Spurbreite von 0,91 mm läuft den zeitgenössischen Angaben der Philips oder Zeiss Ikon AG etwas zuwider. Dort sind 0,965 für den Aufnahmespalt und nur 0,75 mm für den Wiedergabespalt notiert ("Philips Kinotechnik", H 18, 1956. S. 3). Frage an echte Profis (ich kann sie nicht beantworten): Wie erklärt sich dieser Widerspruch? Gab es Gründe für Änderungen? Macht es im Einzelfall (und Umgang mit zeitgenössischen Kopien) vielleicht doch mehr Sinn, die damaligen Angaben zu berücksichtigen? (Es ist keine Frage: Bei Neuherstellung einer Magnettonkopie würde ich heute zur SMPTE neigen, sofern sich der Rest der Welt deren Magnettonangaben verbindlich anschließt). Deine letzten Angaben zum dts-Verfahren sind hochinteressant ... und sollten hier vertieft werden.
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Nach dieser "Dolby-Revolution" im GARTENBAU ist das Kino also nicht mehr 70mm- und Magnetton-spielfähig? Weitere, brennend interessante Frage: Wenn es das eher schlechteste der verbliebenen 70mm-Theater war, welche waren interessanter, schöner, größer, herausragender oder bedeutender? Karl Sierek schreibt daher in "Aus der Bildhaft" folgendes über das AUGE GOTTES: Was war das Auge Gottes im neunten Wiener Gemeindebezirk vor seiner Renovierung im Jahr 1990? Ein jubilierender Aufschrei der Lichtspielkunst, ein Rufzeichen vergangener Monumentalfilme. Und heute: Gottlos geworden und somit der Allwissenheit verlustig gegangen, wirkt das Auge wie der lichtbringende Erzengel Luzifer nach seinem Sturz: entrechtet und nur als Seitenflügel eines Coca-Cola-Tempels im Nachbarhaus geduldet Wie also müßte man die Wiener Groß- und Breitfilmtheater angemessen beurteilen?
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Beim nochmaligen Überfliegen der 3 Seiten zum Magnetton sind einige Widersprüche stehengeblieben: a) Filmgeschwindigkeit bei Magnettonkopien auf 35mm und 70mm sei gleich 4,5 cm. b) 1,27 mm betrage die Abtastbreite des Magnetkopfes bei 70mm-Film, 1,3 mm bei 35mm-Film, weshalb letzterer eine bessere (oder gleichwertige) Dynamik haben müßte c) Die Nutzbreite der Magnettonspur bei 70mm betrage 1,27 mm Wir müssen weiterdiskutieren, oder es schafft doch noch jemand, die Fragen "endgültig" zu klären :wink: Zu a) Filmgeschwinigkeit 35mm = 456 mm /Sek. Bei 70mm = 570 mm /Sek. b) Wie soll 35mm-Magnetton denn eine bessere Dynamik oder einen besseren Frequenzgang haben als 70mm Magnetton? c) Die nutzbare Breite eines Magnettonkanals beträgt nach meinem Verständnis 1,52 mm, da genau diese Breite durch den Aufnahmekopf bespielt wurde. Die 1,27 mm breite Lamelle des Wiedergabekopfes kann also in diesem nutzbaren Toleranzbereich vertaumelt sein. In Film- und Kinotechnik (FKT, Nr. 10, 1956, Das Todd-AO-Verfahren, S. 381) wird ebenfalls eine Spurbreite von 1,52 mm angegeben, die bereits von Euch angeführt wurde. Auf Tümmel verlasse ich mich nicht so gerne, da er seine Massangaben oft aus Fachzeitschriften übernommen hat, somit Sekundär- oder sogar Tertiärliteratur benutzte, wie mir schien. Mit dem, was wir bisher herausgefunden haben, bin ich nicht sehr glücklich!
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Die Kopienqualität (Dupnegativschärfe) war beim Wenders gut, darauf können sich sicher alle einigen. Die defokussierten Einstellungen finden sich in anderen Filmen auch weitaus häufiger, nur war der Wenders ruhiger und durchdacher geschnitten, weshalb es mir hier auffiel; aber gerade zur den "Glanzeiten" der Large Formats wimmelt es nur so von Defokussierungen, ganz schlimm tatsächlich bei "Hello Dolly" (insbesondere Matthau beim Marschieren, mir fiel vor zwei Wochen fast der Kiefer herunter), aber auch bereits in "El Cid" (hier vermutlich noch aus Absicht, um Sophia Loren etwas ins Romantische zu verkitschen) und selbst bei "Cleopatra" (offenbar unbeabsichtigt und bei mittleren Brennweiten bei schwächerem Licht konstatierbar). Schlimm auch in "Die Insel", ein Beispiel aus anno 2005 u.a. Bin halt der Meinung, mißglückte Einstellungen schneidet mal lieber heraus und dreht sie noch einmal. Man sieht die Unschärfe noch auf Video deutlich. Aber der Aspekt ist wirklich interessant, zeigt er doch, daß selbst die "Ikonen" der Filmgeschichte immer einem bestimmtem Budget- und Zeitlimit unterworfen waren. "Restaurieren" läßt sich sowas nicht mehr :lol:
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Vermutlich eine weise Entscheidung. Außer der Spielsaloon-Szene habe ich wenig Spektakuläres (oder Sinnfälliges) wahrgenommen, das es wert wäre, in die Ewigkeit mitgenommen zu werden. Kamerarbeit von Frank Lustig, der für Wender bereits "Land of Plenty" gemacht hatte: ist zwar routiniert (obwohl er seit 1996 nicht viel gemacht hat), aber einige Ausleuchtungsfehler bleiben nicht ganz verborgen. Auch ein paar defokussierte Aufnahmen, etwa ein oder zwei Einstellungen des Sohns von Sam Shepard. Wenders erzählte in der Kerner-Show, die amerikanische Landschaft sei so toll, man brauche einfach nur die Kamera aufzustellen und die Bilder würden toll. Sie macht im Film auch sonderlich nicht viel, und das Wetter ist immer gut. Also ganz normales Scope, aber noch keine hohe Ambition. Wenders bei Kerner qualmte pausenlos an seiner Zigarre, stotterte über George Bush und gab wieder erleuchtende Weisheiten zur Mediengeschichte zum Besten. Dankeschön. In Cannes soll sich die Jury vollends überworfen habe, sonst hätte er wohl doch noch die Palme gewedelt. Der Film hat ein oder zwei gute tragische Ideen (tlws. in Forts. zu "Paris Texas"), der Rest besteht aus drögem Drama, pathethisch-leerer Bilderreihung, minimalistischer Country-Gebrauchsmusik und unmotivierten Cameo-Auftritten vergessener Alt-Stars. Wie immer eine typische Wenders-Enttäuschung, ein Film, den niemand freiwillig zum zweiten Male guckt. Oder doch? (Film wurde in einem der renommiertesten berliner Traditionspaläste in 2.55 : 1 gezeigt.)
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Bericht über Digitales Kino (im Cinecitta Nürnberg)
cinerama antwortete auf showmanship's Thema in Digitale Projektion
Was die Kriterien der Rasterung anbetrifft, allemal. Natürlich, ich räume ein: 8 mm ist nicht ganz so "scharf" wie "2 k-Digital Cinema". Aber: was nicht ist, kann ja noch werden... :lol: (Originalzitat von Hans-Peter Zoller, 1980er-Jahre: "Pixels sagen die Wahrheit!". Recht hatte der Mann.) :smokin: -
Bericht über Digitales Kino (im Cinecitta Nürnberg)
cinerama antwortete auf showmanship's Thema in Digitale Projektion
Die jüngste Blow-up-"Pracht" selbst vom "schmalen" Super-16-Format sahen wir erstmals vor gut drei Jahren bei einer Präsentation eines Rohfilmherstellers für die Kopierwerksleute und Produzenten: das Resultat einer guten Kopierung sah bisweilen besser aus als einige im Dup-Prozeß unzureichend kontrollierte Serienkopien sehr teurer amerikanischer 35mm-Mainstream-Produktionen. Im übrigen ist der derzeitige Stand von "Super 16" der, daß dieses Format leicht oberhalb des Auflösungsvermögens von 2 k-Digital-Produktionen steht. Da nun "Die Rache der Sith" in 817 x 1980 pix lief, also noch unter 2 k-Auflösung im "Letterbox-Format" ausgespielt wurde, kann man sich ausmalen, wieviel mehr ans Details man hätte in den großen CGI-Landschaftspanoramen erkennen könnten, wenn George Lucas sich aufgerafft hätte, wenigstens in 16mm zu drehen. Zweifellos wäre diese Kamera noch leichter und handlicher gewesen als die großen "Brocken" der SONY-HDC-950-Liga. Von 16mm wird man noch viel hören ... hätte ich auch noch vor einiger Zeit nicht vermutet. Es ist rechnerisch derzeit fast exakt das Filmformat, das vom Digital Cinema ohne schwerwiegende Verluste übertragen werden kann. :wink: