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cinerama

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Alle erstellten Inhalte von cinerama

  1. wenn ich die situation so betrachte so scheint es mir jedenfalls so zu sein dass die digitalisierung eines auf 35mm gedrehten filmes der flaschenhals schlechthin ist. Das ist sie m. E. auch: erst recht, seitdem einige Hollywood-Blockbuster generell nicht mehr 1 : 1 auf dem Analog-Weg kopiert werden, sondern in 2 k eingescannt werden, anschließend auf Intermed-Negativ (Digital Intermediate) ausbelichtet und hernach massenkopiert werden. Man verspricht sich hiervon eine "bessere Prozeßkontrolle", Gleichmäßigkeit und Genauigkeit in der Lichtbestimmung sowie in der Kopie. Der Verlust an nativer Auflösung wird hierbei tlws. unterschlagen. Und das vierfach höher auflösende 4 k-Scan-Verfahren ist noch immer die Seltenheit - und ebenfalls nicht ganz dem Potential eines modernen Tagesllichtnegativs entsprechend. BATMAN BEGINS war kürzlich ein positives Gegenbeispiel eines modernen Mainstream-Films, der ohne das digitale Intermediate in der Kopierung auskam, und optisch diesen klar überlagen war. Die Farben der nachbearbeiteten Negative, hin zur Kopie vom digital erstellten 35mm-Negativ ("Digital Intermediate"), sind nachwievor nicht befriedigend. "Sparen" tut man dann noch bei der Auflösung, so der 2 k-Scan gewählt wird. Zwar muß erwähnt werden, daß viele auf höher auflösendem Filmmaterial gedrehte Filme später (oder parallel) durch digitale 2 k-Special Effects angereichert werden, aber in der Tat wird dabei das fotografisch höherwertige 35mm-Originalnegativ (Live Action-Szenen auf 35mm-Negativ) zugunsten der "sparsamen" (und dennoch horrend teuren) digitalen Animation geopfert. In diesem Punkt kann ich nur zustimmen. Man begründet die 2 k-("Prä"- oder Post-)produktion mit Sparzwängen (oder beim Digital Cinema mit Vergleichstests, wonach bei der analogen Projektion sowieso durch Unschärfe, mangelnde Filmplanlage, Saalaufhellung, ältere Objektive, unbefriedigend gefertigte "Massenkopien" ein Auflösungsverlust stattfände, der auf 1.3 k "abfalle" [zufällig also der ersten Auflösung im Digital Cinema, des DLP-Panels von Texas Instruments aus dem Jahre 1997!]). Ignoriert werden die normgerechten 35mm-Kopien und auch gewisse Premierenkopien, die nachwievor (gerade auf übergroßen Bildwänden) ihre Vorteile ausspielen können. So erhebt die DCI (Digital Cinema Initiative - die Normkommission der MPAA) ein derzeitiges "Mittelmaß" zum Standard, der aber mit Sicherheit nicht "100 Jahre bestehen" wird, wie es der DCI-Präsident versichert - ein Skandal, wie ich finde. (Siehe Fortschritte in der Filmemulsionstechnologie!) Gefällt mir hervorragend! Ähnliches hatte ich einmal in einer Diskussion ( http://www.diskussion.kino-hdf.com/thre...d6f132a7e3 ) als Idee eingebracht: "Film sehen Sie nur im Kino. Aufwändig in 35mm-Technik produziert, bieten wir kein Video, sondern das Format-Original auf Filmband ". Wurde aber nicht so begeistert aufgenommen... Dein Werbemotto "das kino ist mit echter 35mm filmtechnik ausgestattet" bringt es besser, kürzer und prägnanter auf den Punkt. (Erklärungen hierzu können ja durch Informationsbroschüren oder einen Daueraushang im Kinoeingang angeboten werden). Ich kann wirklich nur hoffen, daß sich die traditionellen Betreiber zu dieser Marketing-Kampagne durchringen könnten. Einziger Einwand wäre eben, daß nicht jede 35mm-Kopie befriedigend ist. Aber auch hier ließe sich vielleicht eine Begründung finden, die auf einen Fertigungsfehler verweist, der auf andere Weise auch im Digital Cinema auftreten kann. Ob man das aber im HDF verstanden hat? Ob es dort Leute noch gibt, die diesen Einblick in die Produktionsweisen einer Filmherstellung haben und dem 35mm-Format ein Potential zubilligen? Es gibt im HDF am 1. September ein Digital Cinema-Symposium. Hier befürchte ich das Schlimmste, zumal sich bereits die öffentlich-rechtliche Filmförderungsanstalt (FFA) zur digitalen Umrüstung aufgeschwungen hat ( www.ffa.de aufrufen, dann in die "Suchmaske" das Wort "digital" eingeben!) und das von unseren Abgaben auch noch fördern will: so daß sich auch im HDF die Krawall-Redner (und digitalen Möchtergern-Filmemacher/Alternativfilmverleiher) durchsetzen. Eine ganz traurige Sache, so viel Unkenntnis über das, was mit Film doch möglich wäre. :oops: http://www.kino-hdf.com/html/index.html
  2. Genau in diese Richtung mochte ich eine Andeutung machen. :) Bei 4-Kanal-Magnetton-Kopien (35mm) finden wir ja bei den Prints mit Normalperforation eine Effektspur, die oft nur noch wie eine "Perlenschnur" daherkommt, wobei ich mir theoretisch einmal vorstellte, wie ein Langeinsatz einer solchen Kopie ausgesehen haben mag: die etwas breitere Lamelle des Tonkopfes dürfte vermutlich asymmetrisch abgeschliffen worden sein. Zunächst dachte ich aber an viele geschrumpfte, ältere Kopien. Im Mittel haben die 60er-Jahre-Prints auf 70mm so eine Breite von ca. 68,5 mm. Manche sind noch schmaler und wurden dennoch über die Projektoren Bauer U2, Philips DP 70, Cinemeccanica und Viktoria 8 ohne subjektiv wahrnehmbar als störend empfundene Verluste wiedergegeben, glaube ich. Das, obwohl jeder Soundtechnicker doch nachweist, dass die Spurlage einen entscheidenden Einfluss nimmt (und meßtechnisch dürften sich Dynamikverluste ergeben). Dennnoch dachte ich bei der Normendiskussion - ja oder nein? - als erstes an eine Spezialanfertigung eines Magnetkopfes, um diesen Alterungsfaktor ausreichend zu berücksichtigen. Leider machte dann Fa. Bogen konkurs und ich verfolgte die Angelegenheit nicht weiter. Das dürfte die gleiche Vorgehensweise sein, wie der Umstand, sich spezielle Zahnkränze für geschrumpftes Material zuzulegen: und auch dies gab es ja bereits um 1960, als Bauer für die U2 solche angeboten haben soll (hab' sie noch nie in der Hand gehabt, hätte sie aber sehr gerne besessen). Das heißt ganz klar: Normen sind (ebenso wie Gesetze) wichtig zur allgemeinen Verständigung auf eine verbindliche Vorgehensweise, im Einzelfall aber bestätigt die Ausnahme die Regel: und im Falle des Repertoire-Spiels sind gewisse Lösungen ausgerechnet in Abweichung von der Norm eine ebenso schwierige wie anerkennenswerte Leistung. (Gerade in Filmmuseen müßten sie zum Alltag gehören, aber ich habe meine Zweifel. Stets sind es eingefleichte Liebhaber, cinéastische Akteure und Technik-Freaks, die sich hierfür noch einsetzen.)
  3. Es kann auch gerne detailliert werden, jedoch hatte ich auch positive Punkte benannt. Du verdienst dort gar nicht mehr Deinen Lohn. Zudem handelt es sich um öffentliche Dienstleister. Als zahlender Kunde sei es gestattet, seinen Eindruck zu schildern. Dies tat ich (oftmals auch sehr kritisch) gegenüber sehr vielen Filmtheatern. Und darüber kann man gerne auch Bücher schreiben, wer mag. Ich tue es alsbald. Nicht ganz richtig: Es ist ein öffentliches Forum, das ohne Zulassungsbeschränkung einsehbar ist, indem diverse Nichtbranchenmitglieder und auch normale Kinogäste diskutieren. Es ist nicht das primäre Ziel, Kollegialität (auch mit Mißständen?) zu kultivieren, sondern aufzuklären, und zwar zugunsten eines Kinoerhalts. Wenn die Situation eines Kinos nicht selten als recht unbefriedigend erscheint, vor allem, wenn daraus möglicherweise Schlußfolgerung gezogen wird, daß sich die Kinogäste zurückziehen, dann sollte die Problematik angesprochen werden, natürlich auch öffentlich. Ich kann mich nicht in unterwürfigem Gehörsam üben, wie es so manchen Branchenmitarbeitern eigen ist - dazu bin ich zu alt. Diese (vornehme?) Zurückhaltung hat dazu geführt, daß Defizite immer wieder totgeschwiegen wurden. Ein Widerspruch in sich, was Du forderst l... Dennoch darf ich erinnern, in welch' teilweise verächtlicher Sprache Du über ältere Kollegen inkl. ihres Vergangenheitsbezuges gesprochen hattest, was letztendlich zur Einführung eines "Nostalgie"-Threads führte, was anfänglich doch einige User verwirrte , die sich nicht als "Nostalgiker" abqualifizieren lassen wollten. Durch Deine damaligen Vorstösse ist nicht unbedingt die Versöhnung, sondern eher eine Spaltung eingetreten, könnte man mutmaßen. Aber konkret zu Deinen Äußerungen, die ja dort auch nicht immer auf "Gegenliebe" stiessen, und man möge sie sich noch einmal auf der Zunge vergehen lassen: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=3912 Ich werde Deinen Forumsbeitrag als Gegenthese in eine spätere Publikation aufnehmen, damit erkennbar bleibt, wie konträr die Standpunkte waren. Darum geht es letzlich doch gar nicht: "nobody ist perfect". Denn selbst ein "perfektes" Kino muß kritikfähig und kritikbedürftig bleiben. Nur durch Kritik, davon bin ich überzeugt, ist überhaupt eine Fortentwicklung möglich. Und engagierte Betreiber und Mitarbeiter, die an dieser Verbesserung arbeiten, verdienen auch gerne einmal öffentliches Lob. Das wäre unbedingt hinzuzufügen - ganz unbestritten. Das ist nicht ganz richtig und vielleicht irrtümlich von Dir herangeführt, da ich mich zunächst nur auf meine (hauptamtliche) Tätigkeit dort vor dem Betreiberwechsel um 1988 bezog. Es ist aber auch unwesentlich, denn ich glaube die Situation von Kinos so eingigermassen (auch als Nichtbeschäftigter des einen oder anderen Kinos) einschätzen können. Steilprojektion ist sehr problematisch, führt zu einer gewissen Randschunschärfe und Beschneidung des Bildes. Man kann also nicht herkommen und behaupten: in diesem Kino sei es "unproblematisch". Wie gelangst Du zu dieser Erkenntnis, bitte? Steilheit ab einem gewissen Grad, würde ich sagen. bleibt nun einmal steil und ist nicht schon deswegen unproblematisch, nur weil das betreffende Kino vielleicht sonst einen populären Ruf genießt. Jedoch läßt sich das Manko derf Steilprojektion beheben (Ausgleichstubusse u.a. mehr). Warum muß ich eigentlich sowas benennen? Du trittst doch selbstbewußt auf: also ändere die Gegebenheiten, anstatt Unzulängliches kleinzureden. Es ist branchenbekannt, welche öffentlichen Kinos welche Technik und welches Programm haben. Aber ich bitte dennoch um Entschuldigung und setze anstelle des "Schlagworts" "uralt" den Ausdruck "veraltet". Davon jedoch möchte ich bitte nicht abweichen. Wenn Du selbst das so siehst, warum bin ich bloß der Bösewicht in dieser Runde?? Die neue Leinwand hatte ich übrigens positiv erwähnt! Ansonsten jedoch keine weiteren Maßnahmen mehr dort erkennen können. Hilf' mir auf die Sprünge, wenn Du sie kennst? Was geschieht Positives im Moment? Ehrlich: mich interessiert es, und dann wird es auch gewürdigt. Du selbst stelltest immer wieder Ansprüche an zeitgemäße digitale Technologien und machtest unter http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=3912 ältere Lösungen und ältere Kollegen nach meinem Eindruck lächerlich. Das ist ja auch hier alles zugelassen, aber umgekehrt sei auch ein Wort der Kritik an "neuzeitlichen" Zuständen gestattet. http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=3912 Nach meinem Eindurck bleibt dort - und auch anderswo! - mittlerweile fast alles liegen (bis auf die "neue Leinwand"). Korrigiere mich, wenn ich hier pauschalisiere. Na sicher gibt es immer einen Bedarf nach tauglichen Gebrauchtartikeln. Jedoch ist der CP 200 vielerortes (Fabrikationsjahr Ende der 70er Jahre) mittlerweile durch überragend bessere Fabrikate ersetzt worden. Von der Bedienung her mochte auch ich diesen Verstärker einstmals, jedoch objektiv gesehen stellt er ein gewisses Betriebsrisiko dar: so ist er etwa (ich bleibe in Berlin) im "Delphi-Palast" längst ausrangiert und vorbildlich ersetzt worden, und im "Zoo-Palast" werden in unmittelbarer Nähe drei weitere CP 200-Geräte gelagert, für den immer häufiger auftretenden Fall von Ausfällen. Auch die Übertragereigenschaften der Bauelemente (Transistoren und ICs), die zudem materialeigen altern, sind ab einem bestimmten Punkt ein Problem. Ein solches Gerät ist dann m.E. nur noch "vom Netz" zu nehmen. Wer der Auffassung ist, man könnte es ewig weiter reparieren, darf diese Auffassung haben. Entschuldige bitte, ich stelle mich jeder Diskussion. Und wer es hören mag, dem sage ich auch, was (nach meiner Auffassung) geändert werden könnte. Was soll ich denn sonst noch Konstruktives vorschlagen? Das ist richtig! Anderseits hat das angesprochene Kino ab 1988 (jahrelang) seine THX-Technik dadurch "verdelt", indem 70mm-Magnettonkopien eingesetzt wurden - sogar zweitweise im Repertoire. Dies war nicht etwa @cineramas Idee, sondern der Wunsch der Firmenleitung wie auch der Theaterleitung und der dortigen Mitarbeiter, die das gut fanden. Anderseits sei gestattet, daß Außenstehende, die sich damit befaßt haben, zu der Erkenntnis kommen, daß dieses Filmformat nicht sehr glücklich zur Wiedergabe gebracht werden konnte. Das angesprochene Format war also längere Zeit durchaus "zeitgenössisch" und wirtschaftlich von Relevanz, wie Du es stets einforderst. Das stimmt weitgehend, denke ich. Was ist eine "Tendenz"? Wer entscheidet bitte über "Tendenzen" der Programmgestaltung dort? Welcher "Maßstab" und mit welcher Zielsetzung wäre hier gemeint? Das heißt, das Kino ist so lebendig wie vor xX-Jahren? Wie charakterisierst Du dies? Könntest Du es bitte belegen? Also ich war der vorletzte Vorführer dort in der UFA...und hoffentlich werde ich nicht für das "Ende" des Kino von Dir verantwortlich gemacht? Wäre ja unfair, denn auch unter Riech habe ich die Zustände scharf kritisiert - und behielt wie immer recht. Um 1987 war das Kino jedoch nicht verwahrlost, aber von Heinz Riech etwas vulgär ("Rambo"-Filme, minimal gewartete Uraltprojektoren) betrieben worden. Das wurde danach unter Flebbe (zumindest anfänglich) deutlich besser. Keine Frage! Ja, war es gerne (trotz der bereits von Anbeginn an erkennbaren Fehlentwicklungen. Wie bitte? Ich habe nicht darum gebeten. Und hatte seit Jahren dazu keinen Anlaß. (Ich habe eigene Anlagen, die sind nach meinem Geschmack - oder auch nach den Normen - ausgerichtet, was sollte ich dort noch verweilen?) Habe mit der Tonanlage dort nie etwas zu tun gehabt und nie etwas verändert. Eidesstattliche Versicherung, mein Freund! (Da war nichts "herumzustochern", da THX eine Plexiglasplatte vor die Vorerstärker schraubte, damit eben niemand ohne entsprechende Kompetenz dort eingreift. Noch Fragen? Du wirfst nun alles durcheinander: vom Herumstochern in Soundanlagen bis hin zu "Der Ton im Filmpalast war schon vor THX gut". Zur Richtigstellung: es gab keinen Filmpalast "vor" THX. Er wurde mit diesem System eröffnet. Beim Einbau der Schallwand under Lautsprecher war ich mal kurz dabei - alles vor der Eröffnung. Sachlich leider falsch - vielleicht aus Deiner Sicht oder der eines Deiner Vorführerkollegen. 1. Ich baute dort Anfang der 90er Jahre eine neue Umlaufblende auf der DP 70 ein, da keine kinotechnische Firma zu der Zeit imstande war, das permanente, gravierende Blendenflackern zu beseitigen. Man war seinerzeit kurz davor, den DP 70-Projektor zu entfernen und gegen eine DP 75 zu ersetzen. Nur dies kurz zu den "Kompetenzfragen". 2. Auch während der Filmfestspiele Ende der 90er Jahre war ich dort beschäftigt (schriftlich durch Arbeitsvertrag belegt). Man sollte aufpassen, was man verbreitet, @umlenkrolle. Wenn ich denn eine unerwünschte Person war, würde mich dort keiner "basteln" (?) gelassen lassen. :lol: Ich wurde von der Geschäftsleitung darum gebeten und vollzog die Reparatur (als einziger) zur vollsten Zufriedenheit. Nee - darin liegt auch die Verwechslung, schon die ganze Zeit. Ich bin ein Mann des Argumentes, nicht der Herumfuchtelns und Wedelns. Wir haben sehr wohl miteinander gesprochen, denke ich doch, sofern Du noch im Kino "Notausgang" zugange warst? Insofern nämlich könnte ich Dir dort positive Merkmale zusprechen. Na sage, mal, wer soll das denn sein? Jetzt bin ich verwirrt. Wer hat denn diesen Menschen hineingelassen? (Das ist aber doch Eure Entscheidung. Ich kann doch nicht für alle "Eindringlinge" ebendort geradestehen? Ihr laßt bewaffnete Täter in Eure Vorführräume? Gerade das ist dort ein Manko, da dort (das ist auch vor dem Publikum bekannt geworden) rauhe und besserwisserische Antworten durch das Vorführpersonal gegeben wurden. Aber das liegt lange zurück, und mittlerweile ist dort niemand mehr der früheren Mitarbeiter tätig. Damit aber habe ich nichts zu tun. Das kann allerdings sein, denn ich hatte Modifikationswünsche angemeldet. Sie waren kaum vermittelbar für den "normal empfindenden Vorführer", wie Du es spezifizierst. Wenn die Vorschläge aber (nach Deiner Auffassung) vernünftig waren, so hättet Ihr sie (gerne bitte ohne mein Hinzutreten!) doch umsetzen können? Dabei geht es m.E. um sachlich erkennbare Änderungen, die allhgemein überzeugen sollten, und nicht weil diese - zufällig - von mir geäußert wurden. Ich denke, dort wurde so gut wie nie etwas Konstruktives seitens der Vorführer "modifiziert" oder "verbessert". Aber das ist nun gewiss nicht mein Problem, sondern wird zu einem Betriebsproblem! filmvorfuehrer.de/viewtopic.php?t=1302&postdays=0&postorder=asc&start=15[/url] Er hat sich bei mir noch nicht gemeldet. Sollte dies aber bitte tun. Ich habe ihn nicht getreten. Die beruflichen Werdegänge können Dir gar nicht bekannt sein, da Du ja mit mir nie gesprochen haben willst. Du begibst Dich jetzt in eine "persönlich" bezogene, üble Nachrede, wo es zuvor um eine Darlegung von Defiziten und auch guten Eigenschaften eines Kinos ging. Die Sache kann sich sehr schnell zuspitzen, ist das jetzt gewollt? Auch das ist unrichtig. Ich schlage doch einmal vor, wir treffen und zu einer Ausprache, resp. für eine Personenidentifikation. Ggf. mit Zeugen, was die angesprochenen Defizite und Vorfälle anbetrifft. Von Deinen Ausführungen halte ich derzeit wenig. Das Kino halte ich auch für architektonisch schön, aber zu behaupten, es sei das schönste in Berlin, ist weder objektiv noch historisch haltbar, zudem von westlichem Hochmut geprägt, denn immerhin gibt es noch das "International", das in der Presse mittlerweile diesen Ruf genießt. "Schönstes Kino in Berlin" ist, wie alle Deine Ausführungen, rein subjektiv bewertet. Bis bald also!
  4. Aus guten Gründen aber wäre auch die DIN-Norm zu berücksichtigen; mitunter habe ich bererits Abweichungen festgestellt, wiewohl hier Identität vorzuliegen scheint: DIN 15703 12.81 (ISO 2404-1986, ISO 8590-1985, ISO/DIS 8590-1993) Film 70 mm; Bildpositiv mit Magnettonstreifen Film 70mm; combined print (picture with six magnetic sound tracks) Zur Überprüfung des praktischen Nutzens dieser Normen empfiehlt es sich allerdings, nach einiger Zeit sowohl die Magnetköpfe als auch die Magnettonspuren auszumessen. Ggf. müssen von der Norm abweichende Köpfe hergestellt werden, um die optimale Wiedergabe zu erhalten. :wink:
  5. Man könnte sich durchaus (mittlerweile als Sympathisant und Verteidiger generell älterer Säle) selbstkritisch fragen, ob ein Saal durch Abweichung vom Bauoriginal bereits aus dem ästhetischen Gleichgewicht fällt, oder ob sogar Säle in Neueröffnung in der damaligen Zeit unverklärt auch als häßlich bezeichnet werden könnten, wenn sie es wirklich sind (dazu gibt es ja zeitgenössische Aussagen). Im Zeitalter aber von Plastikschaum-Multiplexsälen "nach der Stange" verteidige ich vehement jede Häßlichkeit und Brüchigkeit im Alten - wenn es nur Individualität und eine markante Persönlichkeit aufweist! Ja: selbst ein geschmacklich entgleistes, älteres Kino besitzt eine Ablesbarkeit seiner Geschichte und firmenpolitischen Wechsel, hochinteressant. Die deplazierten Saalleuchten im GARTENBAU fielen mir erst gar nicht auf. Lichttechnisch ungünstig sind sie in jedem Falle, und man könnte sich denken, daß sie (im Gegensatz zu den klassischen Lichtvouten) auch eine Blendung herbeiführen. Aber wie in den Fotos von 1960 erkennbar, was dies das Original. Danach stelle sich aber die Frage: sollte man vom Original abweichen und dieses verbessern? Ließe sich dieser Saal verbessern? Oder könnte es sogar zu einer Verschlimmbesserung kommen? Die quaderartigen weißen Leuchtkörper sind im Moment wohl en vogue, es gibt im berliner CineStar-Plex-Center am gloriosen Potsdamer Platz sog. "Black Box"-Kinos mit hellweißen Quaderstrahlern: nach dem Film-Abspann glaubt man, die Netzhaut würde einem weggesengt werden. Herzlichen Glückwunsch an den "Filmtheater"-Architekten! (Ein Foto solcher "Autobahn-Tunnelkinos" stelle ich besser nicht vor, sonst fabriziert CineStar in "Blickpunkt Film" wieder Gegendarstellungen.) :wink:
  6. Im dieser Tage schließenden und dem Abriß preisgegebenen Amsterdamer Kino BELLEVUE CINERAMA wurden bereits 1906 Filme gezeigt. An diesem Wochende ist dort noch ein Breitwandfestival (35mm und 70mm) zu erleben. Siehe auch: http://forum.filmvorfuehrer.de/viewtopi...3396#43396
  7. Dieser Tage schließt das renommierte Roadshow-Kino BELLEVUE/CALYPSO CINERAMA in Amsterdam (die letzten Jahre war es ein zweites Domizil des niederländischen Filmmuseums, das es von der PATHÉ-Gruppe gelegentlich anmietete, nun annonciert als "Filmmuseum Cinerama") und wird gleich im Anschluß an das diesjährige Widescreen-Festival abgerissen. Einige Zeit stand das Festival auf unsicheren Füßen, da Sondergenehmigungen der Behörden für einen Sonderspielbetrieb erforderlich wurden. Foto: Paul Holtermann History: Zunächst ein Nobel-Restaurant, das 1823 erbaut wird, zeigt man im Gebäude bereits ab 1906 regelmäßig Filme. Am 9. Dezember 1965 ist die Eröffnung des mit 638 Plätzen und stark gekrümmter Super-Cinerama-Bildwand umgebauten neuen Kinos BELLEVUE CINERAMA - die Architekten sind J. Heineman, K.J. Roosendaal und Carel L.W. Wirtz. Später werden drei weitere Kinos eingebaut: CINERAMA 2 sowie CALYPSO 1 & 2. Bedrohlich wird die Situation durch ein unlängst und unweit erbautes Multiplex-Cinema, daß eine Standortverdrängung betreibt. Das diesjährige Breitfilmfestival, organisiert von René Wolf, zeigt neben populären 70mm-Kopien der Neuzeit auch einige Klassiker in alten und neuen Kopien. Verstärkt wird hier mit einem CP200-Verstärker und Bose-Lautsprechern. http://www.in70mm.com/now_showing/index.htm Beginn ist am Freitag, dem 19. August im 19.00 Uhr mit Louis Malles VIVA MARIA - in Cinema-Scope. Um 21.30 Uhr läuft dann James Camerons THE ABYSS - als 70mm-Blow-up-Kopie und in Dolby-Magnetton. Am Samstag, dem 20. August wird die möglicherweise farblich weltweit am besten erhaltene 70mm-Super Technirama-Kopie von Samuel Bronstons EL CID gezeigt (eine Neukopierung im Super-Technirama-Format schließe ich aus). Ein absolutes Highligt und m.E. unvergleichbar mit allen schrecklich degradierten Versionen in 35mm, auf Video und auf DVD. Hier wird authentischer, direktionaler 6-Kanal-Magnetton zu hören sein. Um 15.00 Uhr werden Kurzfilme im 70mm-Format geboten und um 16.30 Uhr ist die fabelhafte 70mm-Blow-up-Kopie von Blake EdwardsTHE GREAT RACE (Panavision) mit authentischem 6-Kanal Magnetton zu sehen. Um 20.30 Uhr wird die von Shawn Belston (20th Century Fox) in Auftrag gegebene neue 70mm-Todd-AO-Kopie von HELLO DOLLY! geboten, von beachtlicher Schärfe - in einer dts-Tonversion, und das m.E. erstmals auf dem Kontinent. Am Sonntag, dem 21. August läuft um 11.00 ebenfalls eine neue Fox-Kopie von THE SOUND OF MUSIC (Todd-AO), jedoch in 35mm und Dolby-Format. (Gleichzeitig sind für eventuelle SOUND OF MUSIC-"Hasser" im TUCHINSKY-Kino im Alternativprogramm Cinema-Scope-Kurzraritäten zu sehen. Um 14.30 Uhr ist im BELLEVUE CINERAMA eine Cinema-Scope, 4-Kanal-Magnetton-Kopie von OH ROSALINDA! zu erleben - eine veritable Rarität. Es folgen dann Cinema-Scope-Kurzfilme um 17.00 Uhr und um 19.30 wird das Widescreen-Weekend mit Arthur Penns LITTLE BIG MAN (Panavision) in 70mm 6-Kanal Magnetton beschlossen, der in einer sehr seltenen, ungekürzten Fassung gezeigt wird. Für Freunde der Filmtheaterarchitektur sei ein Trip wärmstens empfohlen, und auch das Filmprogramm für sich genommen wäre schon allein die Anreise zum vielleicht letzten unversehrten Cinerama-Breitwandkino des Kontinents wert! Foto lks.: http://www.amsterdamnights.com/nighttou...5_2574.jpg - - - Foto rts.: Autor
  8. Genau - und diese 60er-Jahre-Bilder (hatte sie auch schon alle einmal eingescannt aus der Philips-Kinotechnik) suche ich heute dringend als ordentlichen Fotoabzug: vielleicht einmal mit Hilfe unserer Wiener Forumsfreunde? Die Bildbreite bei Todd-AO war - glaube - ich 20 Meter. (Korrekturen erbeten!)
  9. Nein. Es geht nur um die Film-Emulsion. Informationen: wenn es an der Zeit ist. Punkt. Zurück also zur DLP-Diskussion!
  10. Ja. In Entwicklung.
  11. Na gut: dann quasi vom Akt-Ende her (mit dem letzten Akt beginnend, mit dem ersten endend) auf den Ring fahren und anschließend den großen Wickel über die Umlenkrolle am Mast auf einen anderen Ring zurückrollen, sodaß der Anfang wieder (spielbereit) vorne liegt. Aber das braucht Zeit, und ich sehe keine Zeitersparnis gegenüber dem schnellen, einzelaktweisen Umspulen auf Umroller/Make-up-Tisch. Und in der Diskussion ging es doch um Zeitersparnis wegen kurzfristig angelieferter Kopien. Also Fertigmachen vom Ende her direkt auf die Kuchenscheibe und anschließendes Umspulen auf dem Teller finde ich etwas zeitraubender und auch riskanter (auch wegen der Rißgefahr bei älteren Kopien: dies hatte mal in Berlin jemand mit einer 70mm-Kopie "2001: Odyssee im Weltraum" "geübt", die dabei gerissen war). :shock:
  12. Das Ausgangsmaterial - 35mm - wird ungeahnte Quantensprünge in der Qualität machen, im Aufnahmenegativ und im Positiv. Etwas Geduld bitte. Digital Cinema ist dann überflüssig geworden, zumindest für die nächste Dekade. DCI ist jetzt schon "Vergangenheit". :)
  13. Weil man, zumindest beim aktuellem Kinoton-Teller, die Prints auch "rückwärts" aufbauen und abspielen kann. :wink: hä? @denista, das war doch nur einer der schelmenhaften Scherze von @TJ, kennst ihn doch! (Ich fiel auch erst mal darauf rein, dachte, der Bauer-Filmtellerwagen feiert eine Renaissance....) :wink:
  14. Was für eine Diskussion: wozu 2 k-Beamer, wenn bereits Super-16-Filmproduktionen in der Auflösung leicht oberhalb von 2 k liegen? (Von 35mm und 65mm rede ich gar nicht mehr, lasse mich ja hier schon freiwillig auf den Substandard vom George Lucas ein). Und was für eine DCI-Norm? Was für ein ungeheuer Schwachsinn, Kollegen! Dies soll ein bleibender Standard sein?? Ergänzend als Komikeinlage hier noch das Statement des MPAA (Motion Picture Association of America)-Präsidenten, der laut "Blickpunkt Film" sich begeistert von den neuen DCI-Standards zeigte, welche nun Maßstäbe für die nächsten 100 Jahre setzten, so wie bereits die Normierung des 35mm-Films Standards für die letzten hoch erfolgreichen 100 Jahre Kino Maßstäbe gesetzt habe... Sowas ist heute "Präsident"!? Man kann sich darüber nur kaputt lachen oder erstaunt den Kopf schütteln. Es kann getrost vorausgesagt werden: diese Standards halten nicht einmal für 5 Jahre! Was ist denn 2k? Was ist schon 4K? Ein Substandard. Freunde des digitalen Zappens, zieht Euch mal lieber warm an! Es wird von einem Rohfilmhersteller mittelfristig eine gehörige Überraschung auf dem analogen Trägermedium geben, die die digitalen Varianten auf Jahre hinaus auf die Hinterbänke verweist. Das wird, wie so hoffen ist, wie eine Bombe in der Branche einschlagen. Und diese Qualität kommt auch der analogen Filmkopie zugute. Fröhliches Weiterspinnen wünsche ich allen DLP-Freunden ... in einem Jahr reden wir weiter.
  15. Du sagtest doch, Du habest es noch gar nicht gesehen? Woher nur die Feindschaft gegenüber analoger Filmtechnik? Kommt das von zu viel DVD-Konsum, das alles klinisch sein muß? Das liegt an Kosteneinsparung. Sobald aber Beamer stehen, wird noch härter gespart (schon um der Abzahlraten wegen). Die Kostenspirale dreht sich auch dort weiter, mit bislang unebekannten und unerprobten Risiken. Warum nicht gleich das menschenlose Geisterkino, in dem einem von desinfizierter Roboterhand die Tickets ausgegeben werden? Aber im Ernst: Schau' doch mal auf den Ausschuss im Bereich der DVD-Masterings usw., da ziehe ich selbst ein alte verregnete Kinokopie in jedem Falle vor. Dir fehlen die Erfahrungen im Filmkopierwerk, um gerechte Vergleiche anzustellen, deswegen ist es Dir auch "egal". Jenseits dieser Normen aber kann ich darüber nicht diskutieren. Du solltest zur Kenntnis nehmen, daß außerdem der allergrößte Teil an A-Produktionen nachwievor auf 35mm gedreht wird. Wenn ein neuerer Film wie "Die Insel" keine optimale Bildqualität erreicht, führe ich dies auch auf das digitale Intermediate zurück! (Dasselbe Problem bereits bei einigen "Herr-der-Ringe"-Teilen und zahllosen anderen Filmen, die digital versaut wurden). Konstant mittelmäßig, und unter dem Potentail von 35mm und 65mm. Dabei gibt es doch Digital Cinema schon fast ein Jahrzehnt. :cry: Na, wenn Du Dolby-Magnetton so bestechend findest, wozu brauchst Du dann Dolby Digital? Hängt das auch mit DVD-Gewohnheiten zusammen? Digitaler Schrott ist das, was man hier zu lesen bekommt - nicht das "Kino der Zukunft".
  16. Bis auf die digitalen Anbauten ist die Technik dort uralt. Der Saal ist architektonisch schön, jedoch ist alles sanierungsbedürftig. Problematisch auch die etwas "einschnürende" Akustik, die sich bei früheren 70mm-Magnettonvorführung als ungeeignet erwies. Positiv blieben dort nur frühe dts-Vorführungen in Erinnerung, die sind aber auch 3.2.1- sowie THX-kompatibler. Hübsche Architektur, aber seltsamer Betreiber. :(
  17. Diese 3-D-Technik ist ziemlich umstritten. Auf Film hatte 3-D mehr Systeme und ausgereiftere Alternativen anzubieten. :wink:
  18. Das mußt Du mal den Vertretern des Digital Cinema predigen, wie unseriös dort argumentiert und verglichen wird (mit ausgeblichenen Filmen, betrunkenen Vorführern mit Filmsalat usw.)! Wir reden schon seit 15 Jahren von naher Zukunft. Nachwievor sind analoges Bild und analoger Ton partiell überlegen. Ich rede von Qualität, die ich kenne und erwarte, und nicht dem, was mir die Industrie für die Zukunft verspricht. Mich ärgert das Heute, nicht das Morgen. Weil sie nicht erreicht ist und ein (sinnloses) Kinosterben nach sich zieht. Die Vielfalt der Theaterlandschaft und der Traditionstehater ist mir wichtiger als eine scheinbar klinisch reine ("Erpresser-")Technik, die kaum von 35mm zu unterscheiden ist, wie diverse Fachleute bereits schrieben. Auch das ist ein Pauschalurteil. Der klirrgrad hängt ab von Bandfluß, Geschwindigkeit, Emulsion, Spurbreite usw. Nur verkürzt hier ein Beispiel aus der Revox-Tonbandtechnik, wo 3% Klirrgrad (die Du gerne zitierst) bereits das Maximum an Verzerrzung wäre: Der Hersteller nennt für die "A 77" u. a. folgende Sollwerte: Bandgeschwindigkeit: 9,5 cm/s und 19 cm/s, Toleranz ± 0,2 % Tonhöhenschwankungen nach DIN 45 507: bei 9,5 cm/s < 0,10 % bei 19 cm/s < 0,08 % Schlupf: < 0,20 % Frequenzgang über Band nach DIN 45 500: bei 9,5 cm/s = 30 Hz - 16 kHz bei 19 cm/s = 30 Hz - 20 kHz Klirrgrad bei Vollaussteuerung mit 1 kHz: bei 9,5 cm/s < 3 % bei 19 cm/s < 2 % Aus: http://www.theimann.com/Analog/A77/HiFi_Stereo/ Die Film-Magnettondaten suche ich bei Gelegenheit heraus. Man sollte aber erkennen, daß 2% Klirrgrad bei 19 cm/s-Bandgeschwindigkeit auf einer Revox einer Bandgeschwindigkeit bei 70mm-Film von 57 cm/s gegenüber stehen und seitdem die Bandmaterialien (wir vergleichen ja mit Digitaltontechnik seit 1993!) erheblich verbessert wurden. Die anderen Modulationsvorteile bei Magnetton wurde schon an anderer Stelle angesprochen und sollten bitte möglichst nicht im DLP-Forum detailliert werden. (Verweis auf die Rubrik "Nostalgie").
  19. Also, das Kino erfreute sich noch vor 15 Jahren einiger Beliebtheit. Es gehört zur CinemaxX/Flebbe-Gruppe. Ich war dort - bevor es 1988 "Filmpalast Berlin" hieß, einer der letzten Vorführer (vormals UFA-Palast, Betreiber: Heinz Riech. Davor hieß es "UFA-PAvillon", noch früher "KiKi", und zwar seit den 50er Jahren. Architekt: Gerhard Fritzsche, welcher auch "Zoo-Palast" und "MGM-Theater" erbaute). Zur programmatischen, technischen und renovierungsbezogenen Bewertungen möchte ich nichts Internes kommentieren. Die Projektionsausstattung indessen ist kein Geheimnis: 1 St. DP 70, 1 St. FP-30, 1 St. ST 270, 1 St. CP 200 (mit MPU-1, dts, SR.D, JBL-Endstufen). Vormals auch THX: Lizenz erloschen. JBL 5000er-Serie auf Dämmwand, JBL 8330-Surround-Boxen. Steilprojektion, Trapezbild, Bildstandsschwankungen. 70mm wird formatverfälscht wiedergeben. Neue Leinwand seit 2004.
  20. Ich könnte mir sehr gut vorstellen - zumindest bin ich in meiner Stadt so vorgegangen - daß die Bauämter, Stadtarchive, Filmmuseen oder Zeitungsredaktionen Bilder oder Zeichnungen dieses Theaters besitzen. Das gelang unter der Begründung, man schreibe eine Forschungsarbeit zum Thema, und sofern man eine Liste an Daten parat hat, die die Suche erleichtern, das heißt: genaue Bezeichnung der Örtlichkeit, Zeitpunkt der Eröffnung und Nennung des Eröffnungsfilms, weitere Recherche durch bekannte Filmtitel wie "Das war der Wilde Westen" mit Uraufführungsdatum usw. Dann ist man sehr nahe dran, Fotodokumente im Original einsehen (und evtl. scannen/reproduzieren) zu können, Bilder aus Zeitungen nachzusehen und über die Redaktionen ggf. Abzüge vom Negativ anzufragen. Auf Zufallstreffer unter den Wiener Filmfreaks zu warten, wäre hoffnungslos - solange lebt man gar nicht. Also: viel Glück, in der Hoffnung, Ihr kümmert Euch um eine GARTENBAU-Recherche! (Gern gibt es im Gegenzug artverwandtes Material auch von mir, falls erwünscht)
  21. Hinzu kommt die auf etwa 100 Jahre bemessene Stabilität der neueren Polyester-Materialien. Und auch ältere Farbfilmnegative der 50er Jahre können, wenn sorgfältig gearbeitet wurde, nach der Flüssigkopierung aussehen "wie neu gedreht"! Selbst einige Nitromaterialien halten sich heute noch gut (andere indessen sind zerbröselt nach schlechter Lagerung) und schrumpfen weniger als Triacetat. Zur Langzeitarchvierung digitaler Datenträger wurde in Archivsymposien übereinstimmend konstatiert, daß alle 5 Jahre "umkopiert" werden müßte. Dass aber kann sich kaum ein Archiv oder Filmlager leisten. Jedenfalls ist immer wieder die Rede von Festplattenchrashs gewesen, auch bezg. der DVD gibt es keine wirklich absolut verläßlichen Angaben. Gleichwohl bemüht sich die Digital-Industrie um deren Stabilisierung, etwa der Methoden, verlorene Daten auf bestimmten Datenträgern rekonstruieren zu können. Die genaue Darstellung erspare ich mir, da mir die Filmarchivierung und Filmkopierung als die nachwievor weitentwickeltste, verläßlichste und handhabbarste Trägerauswahl erscheint. Ob sich mit solchen Fragen jemals die Hasadeuere in Nürnberg und Stuttgart befaßt haben? Ich glaube kaum, denn alles, was man dort fürchtet und imitiert, hat 3 Buchstaben: D V D - Home Cinema.
  22. Nicht träumen, sondern erkämpfen! :) (Im Grunde wäre auch eine Republik denkbar, in der der Vetrieb von DVDs generell nutzlos wäre: ein reichhaltiges Repertoire für alle Kinos sowie mehr Kinos als es Kneipen gibt). Back to the roots - oder: zurück in die Zwanziger! (Ich kenne noch heute Personen, die fast täglich ins Kino gehen, jedoch weder einen Fernseher noch DVD besitzen. Das sollte man mal eine Zeitlang ausprobieren: man wird ein völlig neuer, produktiver und glücklicher Mensch!)
  23. Royal-Berlin sollte ZWAR mit 3-strip ausgestattet werden, wenige Monate vor Fertigstellung entschied man sich dagegen, es war bereits 1964 und "70mm Super Cinerama" sollte nach Willen der Bauherrin (Cinerama Inc.) das dreistreifige Verfahren ablösen. Über Wien wären noch immer von Euch beiden Wienern mehr Infos über das GARTENBAU interessant. Da Ihr vor Ort seid, hoffe ich auf ein wenig Recherche! (Interessanter allemal als Sound-Format-Diskussionen...). Warum geht nicht mal einer von Euch dorthin und fragt nach Unterlagen zum Kino??? (Sonst muß ich noch dorthin fahren und anfragen, das wäre doch peinlich! :? )
  24. http://cinerama.topcities.com/gartenbau.htm Angeblich sehr kleine und eher flache Leinwand, behauptet die amerikanische Website... :?:
  25. @Stand-By und @coyote haben völlig recht: nichts gegen gute Umsätze, alles aber gegen solche, die die Basis der Kinowirtschaft erodieren. Diese Erosion ist mit der derzeitigen, kurzsichtigen Rafferei leider im Gange, dem auch ein Riegel vorzuschieben ist: sonst heißt es alsbald "Last Picture Show". Es ist gar nicht maßgebend - man verzeihe - was im ABC irgendwelcher Marktwirtschafts-Hilfsschülerkurse "gelehrt" wird. Der wirklich kompetente Wirtschaftsgelehrte hat immer auch ein ausgeprägtes Verantwortungs- und Krisenbewußtsein, für ihn ist die Marktwirtschaft keine gottgegebene Einrichtung, quasi unser Lebenselexier oder unsere Zehn Gebote, sondern ein menschengemachtes System, dass dazu da ist, die Warenzirkulation am Laufen zu halten respektive Konsumbedürfnisse zu befriedigen oder Arbeit zu schaffen. Geht dies auf Kosten der allgemeinen Wohlfahrt, dann hat der Staat einzugreifen und tut dies auch (darin stimmt mir selbst die CDU oder die FDP zu). Aufgrund dieser sehr kleinen Branche (und des mangelnden Filmtheater-Stellenwerts bei vielen Politiken und Parteien) erodieren derzeit die Stützpfeiler besonders schnell. Hier ist höchste Wachsamkeit und Engagement kritisch denkender Menschen geboten, anstatt sich auf phlegmatische Freunde und ihre Videosüchte zu verlassen resp. blauäugig anzunehmen, Filmtheater als Institution würde es doch ewig geben, sie würden sich schon dem Markt der Medienräuber anpassen. Diese Anpassungsthese ist nicht beweisbar, eher zeigen die Umsatzeinbrüche bei ungehemmter Verwertung der Ware Spielfilm über Monitormedien (sowohl 1952 in USA als auch 2005 in der BRDeutschland), daß Kunden verloren wurden, die hernach nicht mehr zurückkehrten. Diese "ins andere Lager" übergewechselten Konsumenten sind es auch, die ständig die Aufhebung der Kinoauswertungsfenster fordern, um Film nicht mehr als kommunikativen, theatralischen Akt zu rezipieren, sondern via Surrogatleistung (die Silberscheibe, die man sich aneignet) "nach Hause" zu tragen (oder von dort aus sich was "herunterzuholen" - pardon für das böse Wort!). Es kann nicht im Sinne der Filmkünstler und Produzenten sein, daß dies ungebremst so weiter geht. Es sei denn, deren Produktionen haben immer weniger den Anspruch, aus der Langzeitsicht dem kritischen Auge vor einer großen Leinwand und einem anspruchsvollen Publikum standzuhalten. Dann aber ist ohnehin Hopfen und Malz verloren: denn einige Produzenten orientieren ihre Treatments bereits nach dem Muster der Videospiele, die in USA unter den Jugendlichen den Kinokonsum seit langem überrundet haben. Ist dies nun genau der Markt, den wir wollen und uns unterwerfen? Oder, anders gefragt, liegt eine solche Marktentwicklung in der Natur des Menschen? Mein Antwort: ein scharfes, widerständiges und entschiedenes NEIN!
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