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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. preston sturges schrieb: Kein Wunder, da es ja auf den im Krieg "erbeuteten" Agfa-Patenten basierte. Immerhin hat das Nazi-Kino so indirekt zur Verbreitung des Dreischicht-Farbnegativverfahrens in Ost (Sowcolor) und West (Ansco) gesorgt. Für ihre Entwicklungen beim Negativ-Positiv-Verfahren wurden gleich zwei Firmen 1951 mit dem Oscar (Technical Award) ausgezeichnet: Class I (Statuette) * Eastman Kodak Company, For the introduction of Eastman color negative and Eastman color print film. * Ansco Film Division of General Aniline and Film Corporation, For the introduction of Ansco color negative and Ansco color print film. Übrigens gab es auch Ansco-Umkehrschmalfilme, die auch sehr an Agfachrome erinnerten, später unter dem eigentlichen Firmennamen GAF (General Aniline & Film Corporation).
  2. Hallo rolli, warum denn nicht, es gibt doch auch Umlenkrollen für 70mm ! 8)
  3. Da es ja kürzlich mehrmals um Interlock-Betrieb ging, möchte ich alle, die es noch nicht kennen sollten, auf ein wunderbares Video hinweisen, das auf http://www.film-tech.com herunterzuladen ist. Wer immer schon mal sehen wollte, welche Wege eine Kopie durch 4 Vorführräume, 16 Projektoren und über 200 Umlenkrollen nimmt, kann sich ein Quicktime herunterladen. Filmtech>video>misc. videos>interlock 101 Wem die Standbilder genügen, der findet sie unter der Rubrik Filmtech>pictures>misc. pictures>interlock 101 Wie heißt es so schön - "don't try this at home!" :)
  4. GIANT ist allerdings nicht auf Eastman-Negativ gedreht, sondern auf Ansco Color Farbnegativ, ein unmaskiertes Dreischichten-Farbnegativ. Wurde in den fünfzigern sowohl von Warner als auch von MGM verwendet, bekannte Ansco-Color Titel sind z.B. SEVEN BRIDES FOR SEVEN BROTHERS, BRIGADOON, KISS ME KATE und LUST FOR LIFE (Van-Gogh-Biopic mit Kirk Douglas). Von einigen Titeln wurden dann auch Technicolor-Druckkopien gezogen, andere auf Ansco- oder Eastman-Positiv kopiert, es kann also auch auf bestimmten Kopien und Werbematerialien ein anderes Farbsystem angegeben sein.
  5. magentacine

    HDR3

    Am digitalen Intermediate liegt's m.E. nicht, wenn die Qualität beim HDR3 nicht überzeugt. Auffällig ist, daß die CGI-Massenszenen und Totalen allesamt ziemlich unscharf sind, während es in den endlosen Groß- und Nahaufnahmen mehr Details gibt. Der Film besteht ja zum beträchtlichen Teilen aus Großaufnahmen, bei denen eventuelle Mängel nicht so auffallen, aber diese videoartige Schwammigkeit der Totalen ist rätselhaft. Es kann doch nicht sein, daß man die aufwendigen CGI-Shots nur in so niedriger Auflösung rendert. Und um den Begriff "unscharf" mal zu quantifizieren: Bei Betrachtungsabstand von 3/4 der Bildbreite waren diese Unschärfe extrem störend, selbst bei 1,25fachem Abstand noch deutlich erkennbar. Das muß, auch bei S-35, eigentlich nicht sein. An der Kopierung kann's auch nicht liegen, denn sonst wären in den Nahaufnahmen bestimmte Details und feine Strukturen ebenfalls verwaschen. Daß Teil 3 vergleichsweise besser aussieht als 1 und 2, heißt daher leider nicht viel. Vermutlich addieren sich hier verschiedene Fehlerquellen wie Ausschnitt-Scanning vom Kameranegativ, extreme Farb- und Dichte-Anpassungen vor dem Compositing, Verwendung von hochempfindlichen Filmmaterial und mehr dergleichen, so daß viele Bilder einfach "zerbröseln". Ich frage in den nächsten Tagen mal einen Visual-Effects-Supervisor, was er dazu meint.
  6. Grund für den Besucherrückgang war nicht die Tatsache, daß es ein älteres Einzelhaus war, sondern daß durch verfehlte Programmpolitik der letzten Jahre das Publikum "verjagt" wurde, welches die Atmosphäre schätzte. An der größeren Filmauswahl, die ein Center/Plex bietet, kann es nicht gelegen haben, weil sich ja mehrere andere Kinocenter in 5 Minuten Fußwegentfernung um die "Zeil" herum ballen. Wenn ein Theater erst einmal vom "inneren Stadtplan" der Kinobesucher gestrichen ist, weil entweder die falschen Filme laufen oder der äußere Eindruck zu wünschen übrig läßt, dann bedarf es einer großen Kraftanstrengung der Betreiber, um das Kino wieder ins Gedächtnis zu rufen. Das geschah durch keinen der letzten Betreiber - aber das hatten wir ja alles schon im diesbezüglichen Royal-Thread. Übrigens hatte das "Royal" noch bei MATRIX Teil 1 sehr gute Besucherzahlen, was beim HDR Teil 2 falsch lief, weiß ich auch nicht.
  7. So leid's mir tut, preston sturges zu widersprechen, bei dem ich heute HDR3 in hervorragender Vorführung sah: Ich hatte geschrieben: Es war also gemeint, daß in Frankfurt kein Einzelhaus mehr existiert, das einen Film dieses Kalibers spielen kann. Also sage ich mal was zu den Einzeltheatern: Das EUROPA hat leider keinen ansteigenden Boden, so daß schon bei mittelmäßigem Besuch die Sicht ganz schnell eingeschränkt ist. Ähnliches gilt für's ZEIL-Kino 1, außerdem spricht bei einem 201-Minuten-Film der dortige geringere Reihenabstand dagegen. Man altert zusammen mit seinen Gelenkkapseln... (Aber beide sind Center-Kinos, widersprechen also meiner Aussage zum Thema Einzelhaus nicht. ) Zweifellos - allerdings nicht bei CS, denn als Vorkriegstheater ist die Bühne so schmal, daß bei CS das Bild vertikal verkleinert wird. Für Filmkunst und sphärische Breitwand ist der Saal okay, für den HDR3 möchte ich aber bitteschön doch lieber ein größeres Bild! (Pluspunkt: Sehr guter Ton). OK, für OmU wäre es eine Alternative gewesen. Mag ich, aber nur im Sommer, und außerdem ist Gravenbruch doch ein bißchen weiter draußen. Ein Doppeltheater etwas außerhalb der City hat preston sturges nicht genannt, das allerdings boykottiere ich wegen Synthese von astronomischen Eintrittspreisen, fragwürdiger Vorführqualität und unterirdischem Umgang mit Besuchern(und nicht nur ich :D ). Also nichts gegen Festtagsmilde, aber abgesehen vom OmU-Fall CINEMA stimmt doch meine Aussage, "ist es nicht" ?
  8. @odiug + robpl: Danke für die gute Erklärung! :) Traumtänzer schrieb Das ist ja wirklich ein Hammer. Das Publikum hat das ganze Elend verursacht?! Lest mal das Buch ADVENTURES IN THE SCREEN TRADE von William Goldman, deutsch heißt's glaub' ich DAS HOLLYWOOD-GESCHÄFT, dort hat der Autor im Jahre des Herrn 1982 angekündigt, wie sich das Deppen-Blockbusterkino entwickeln wird. Die amerikanische Filmbranche taumelt auf den Abgrund zu, wie sie es schon mal Ende der sechziger Jahre tat, als zwei Drittel des potentiellen Publikums durch das Programmangebot und Monokulturen (ruinöse Musicals und verspätete Monumentalfilme, die ganze Studios ruinierten) tat. Alles wiederholt sich, und der nächste Crash kommt sicher. Die Besucher folgen den weltweiten Auswertungsstrategien, sie bestimmen sie aber nicht! Wenn ich einen Film im Kino sehen will, bleiben wir mal beim HERR DER RINGE, bleibt mir nichts anderes übrig, als ihn mir in einem Plex oder Kinocenter anzusehen, weil in meinem Wohnort keine andere Kinoform überlebt hat, die den Film spielen wird. Das Publikum folgt in seinem Konsumverhalten natürlich den Auswertungsmechanismen. Wenn teure, aber nur mittelmäßige Filme mit immensem Werbeaufwand gehypt werden und die Einspielergebnisse hysterisch verkündet werden wie Pegelstände bei Hochwasserkatastrophen, dann hat das das Publikum doch nicht zu verantworten! Wenn ich den HERR DER RINGE nicht nur auf DVD sehen will, was für mich persönlich mit Filmgenuß nichts zu tun hat, welche Alternative bleibt denn übrig? Ist der Besucher verantwortlich für die Inkompetenz von Geldhaien, Immobilienspekulanten und durchgeknallten Kinokettenerben, die entgegen jeder kaufmännischen und betriebswirtschaftlichen Logik brutalstmögliche Vernichtungsfeldzüge gegen Konkurrenten führen und dann, wenn das Alte zustört ist, sich gegenseitig an die Gurgel gehen? Ganz im Gegenteil, der Bürger und Kinobesucher zahlt natürlich indirekt die Verluste, welche in Form von nicht lebensfähigen Megaplexen entstehen, auch wenn sie gerade mal "zwischengeparkt" sind, weil die Banken natürlich so rasch nicht zugeben, daß sie einen Griff ins Klo getan haben! Die Unarten und schlechten Angewohnheiten des Publikums hat die Branche (die Filmbranche, nicht die Kinobranche allein) geradezu herangezüchtet und nach allen Methoden der psychischen Konditionierung in die Köpfe gehämmert. Mir ist schon klar, daß Du und ich und die meisten Beteiligten auf diese Abläufe keinen Einfluß haben, aber es kann doch nicht sein, daß wir deshalb dem Kinobesucher die Schuld an der ganzen Misere geben, oder?
  9. magentacine

    HDR3

    @cinerama: Kleine Korrektur: Die large-format-Scanner und Belichter gibt es natürlich, sie werden beispielsweise von der Firma IMAGICA in Los Angeles und Japan betrieben. Ihr IMAGER XE scannt z.B. auch Vistavision 8-perf. Auch ein CELCO NITRO Belichter ist bis 15perf 65mm lieferbar, angegeben sind maximal 8K Auflösung, kann aber bereits überholt sein. Technirama statt Super-35!
  10. Odiug, heißt das, die Anlage läuft im Interlock superstabil, solange der Systemfehler nicht auftritt, oder ist es einfach ein lästiger Bug, der auf die Funktion keine direkte Auswirkung hat? Aus den bisherigen Antworten habe ich nur gelernt, daß der höhere Filmzug ein Problem werden kann. Sind die Interlock-Anlagen, die hier im Forum bekannt sind, an irgendeiner Stelle mit Schleifenschrank/Absorbern oder ähnlichen mechanischen "Puffern" ausgestattet, oder führt ein elektrisch/mechanischer Schlupf bei einer Maschine sofort zu Problemen? Ich kenne das Prinzip nur von urtümlichen Rotosynanlagen aus den Sechzigern, da aber passiert wirklich nichts, wenn man gescheit einlegt, jedenfalls ist das meine Erfahrung. Was für Probleme gibt's denn, gerade von der Architektur der BWR her, bei Euch bekannten Installationen? Werden generell Reinigungsgeräte eingesetzt, um dem stärkeren Verschmutzen des Films bei langen Wegen zwischen Abwickelteller und letztem Projektor entgegenzuwirken? Bitte um weitere Aufklärung! :) PS an cinerama: Wenn ich länger darüber nachdenke, komme ich doch noch ins Rundschau-bashing: Auch zum Plan der Ufa/Olympic, das MGM/Royal Anfang der neunziger zugunsten eines Kinocenters plattzumachen, hat die FR keine Position bezogen. Als das traditionsreiche METRO IM SCHWAN, ein wegweisendes Beispiel guter 50er-Jahre-Architektur (Geschäftshaus mit Kino) dem Hugendubel-Buch-MacDonald's weichen mußte, verlor die Lokalred. nicht mal ein Wort über die erste CinemaScope-Vorführung auf deutschem Boden. Daß die Neueröffnung des OLYMPIA am Willy-Brandt-Platz merkwürdigerweise vom letzten Betreiber ständig angekündigt wird, dort aber nur zugemauerte BWR-Öffnungen und leere Fluchten zu sehen sind - kein Kommentar. Die Vorgänge um das IMAX, das erst geschlossen wurde, als SKYLIGHT mit 35mm-Erstaufführungen wiedereröffnete, spärlich beworben und lautlos wieder geschlossen wurde - kein Thema für unsere Bonsai-Weltstadtzeitung! (Ich hab sie abonniert, also kann ich mich auch beschweren! ) :roll:
  11. magentacine

    Cp 500 und SR.D

    Rolli schrieb: Hm, wie wär's mit einer tragbaren Wassmann-35er-Maschine? Schlimmer ist nur noch eine gewisse italienische Maschine, ich glaub von Prevost und aus den Siebzigern, die an Geräusch und Filmkillerinstinkt alles schlug, was ich bis dato gesehen habe...
  12. @cinerama: Unabhängig vom Wahrheitsgehalt der Meldung finde ich, daß dieser FR-Bericht dümmlich und flegelhaft ist. Diese Zeitung hat noch nie zu etwas Stellung genommen, wenn es um die Kinobranche oder Vorführprobleme ging. :!: Selbst in der früheren Rubrik "Ihr Draht zur Redaktion" gab es immer nur feiges Herumlavieren und "wir waren ja auch nicht dabei"-Geschreibe. Damit hatte weder der betreffende Betreiber Gelegenheit, eine evtl. auch unbegründete Beschwerdegrund aufzuklären (und den Schwarzen Peter an den wirklich Verantwortlichen, z.B. Verleiher weiterzugeben), noch hatte der Kinogast etwas davon, weil er durch diese Art der Berichterstattung oft als fragwürdiger Querulant dastand. Von Technik hat da bis heute niemand Ahnung, und wenn in dem anderen Bericht übers CineStar-Metropolis von "36mm-Film" die Rede war, dann hat das ganz bestimmt nicht die interviewte Vorführerin gesagt, soviel steht fest. Hat alles Tradition, ich erinnere mich noch an einen FR-Bericht über den Abbruch einer Vorstellung im damaligen Metro 2, als Kurosawas RAN 25 Minuten bei geschlossenem Vorhang lief und auch hier der vergebliche Ruf nach "Zurückspulen" erscholl. (Im gleichen Kino sah ich in WA erstmals ALIEN, und genau in der "Eiersuchszene" auf dem fremden Planeten gab der sowieso bereits flackernde Xenonkolben den Geist auf. Bis die Vorstellung gestoppt und nach Kolbenwechsel fortgesetzt wurde, waren zehn Filmminuten vergangen, und ich habe wg Mittwochnacht -Programmwechsel trotz Kinogutschein diese zehn Minuten nur akustisch mitbekommen und später auf Video gesehen...) Presse als Kontrollinstanz ist theoretisch schön, aber es gibt auch Journalisten, die in zivilisierter Sprache über solche Pannen berichten können. Was ist denn für den Besucher die Schlußfolgerung? Soll er in Zukunft fragen, ob der Film "per Umlenktechnik" gezeigt wird oder ob der "Computer" heute gut drauf ist? Die Presse hat sich hier am Ort in zwanzig Jahren nicht über übelste Mängel und Praktiken verschiedenster Betreiber (Kellerloch-Hasenkinos, extrem falsche Formate, "Wegleuchten" von Nachspanntiteln, permanente Unschärfen usw.) beklagt, also soll sie meiner Meinung nach entweder das Maul halten und sich als verlängerter Arm der Pressebüros und Filmverleiher begreifen, der sie in 95% der Fälle eben ist, ODER alternativ sich erst mal kundig machen, denn in Bereiche hineinzuleuchten, die er selbst nicht in- und auswendig kennt, ist ja Berufsbeschreibung des Journalisten (geschlechtsneutral). Wie wär's mit einem FOCUS-Report "Deutschlands beste Kinos" ? :lol:
  13. Der überregionale Teil, ja. Aber der Lokalteil, da kann es einer Sau grausen. "Witzische" Bildunterschriften, Rechtschreibung nach Belieben, und wenn man mal irgendwo dabei war, stellt man am nächsten Tag oft fest, daß die FR nicht mal die einfachsten Ereignisse und Zusammenhänge schildern kann. :(
  14. Ist die Mehrzahl der Besucher wirklich lernfähig? Im Kommunalen Kino Frankfurt (alias Kino im Deutschen Filmmuseum) beispielsweise hat das Publikum nach 30 Jahren noch nicht kapiert, daß es keine Werbung gibt und der Film (verhältnismäßig) pünktlich anfängt. Es steht auf den Plakaten, es steht im Vorprogramm, aber selbst Leute, die schon mal ratlos guckten, wenn ihnen der Kassierer mitfühlend sagte, daß der Film seit über 30 Minuten läuft, kommen regelmäßig wieder zu spät. Liegt vielleicht daran, daß in dieser Stadt die "Familie Wichtig" so viele Mitglieder hat, und wie kann man seine Bedeutung besser kundtun, als bei einem Stummfilm mit Klavierbegleitung nach 25 Minuten schnaufend ins Kino zu poltern und aufwendig seine zwölf Hüllen Winterkleidung abzuwerfen? :D Aber Spaß beiseite: Was die Kinowerbung so unerträglich macht, ist erstens die meist lausige Qualität; der einzige Spot, an dem ich noch erkenne, ob halbwegs scharfgestellt ist, ist der Schöller-Eisspot. Der Rest: Videomüll. Zweitens handelt es sich bei vielen Kinospots nur um Kurzversionen von blöden TV-Spots, die einem selbst bei geringem TV-Konsum ohnehin schon aus den Ohren kommen. Kaum zu fassen, daß man sich in den 80ern noch gefreut hat, originelle Kinospots zu sehen, die es dann aber auch nur dort gab (sagte der zahnlose Veteran und schob das bereits glimmende Holzbein ein wenig vom Kamin weg...). In den letzten Jahren fiel mir auf, daß das Publikum häufig überhaupt keine Reaktion mehr aufs Werbeprogramm zeigt, das zeigt ja die "Wirksamkeit". Schade, daß die verantwortlichen Werbefuzzis ihre Spotabnahmen in geschlossenen Vorstellungen oder per TV-Monitor machen, in der harten Wirklichkeit eines gutgemischt besetzten Kinosaal würden ihnen (bzw. den Kunden) die Tränen kommen! :roll:
  15. Betr. Thread-Titel: Gerade bekam ich die schwach verhüllte Drohung eines mir bekannten HDR-Kenners (mit Fell+Helm in der Nachtpremiere gesichtet), der mir androhte, ich bekäme demnächst sein Schwert zu spüren, wenn ich nicht öffentlich bereute, den Namen ISILDUR falsch geschrieben zu haben! :shock: "Ich bin ein amerikanischer Spion, ich bin ein amerikanischer Spion..." (Horst Buchholz in EINS ZWEI DREI)
  16. Um mal wieder auf den Punkt zu kommen: Den Artikel hatte ich eigentlich zitiert, weil mich diese journalistische Art, mit dem Phänomen Kino umzugehen, sehr geärgert hat. Daß so ein pubertäres Gestammel überhaupt gedruckt wird, ist wieder mal ein Armutszeugnis für die Frankfurter Rundschau, gerade wenn man bedenkt, daß sie ja wiederholt Kooperationen mit dem betreffenden Theater hatte und sogar im Rahmen einer Ferienaktion einen "Blick hinter die Kulissen" der Vorführanlage organisierte. Aber warum muß das eigentlich in die allgemeine (und jedesmal wieder unproduktive) Multiplex-Debatte wegdriften? Mich würde rein technisch viel mehr interessieren, was eigentlich bei der Interlock-Geschichte schiefging und was andere Forumsteilnehmer zum Interlock sagen, weil ich persönlich nie mit dieser Betriebart zu tun hatte. Stand-By erwähnte ja in einem früheren Thread, daß in dem fraglichen Plex drei Vorführer, also einer pro 4 Säle, sich um die Technik bemühen, an Personalknappheit kann es also nicht gelegen haben. Seine Aussage zur Architektur des Hauses kann man nur unterstreichen. Die Säle selbst sind sehr hübsch, aber alle Wege zwischen Straße und Kinosaal sind IMHO eine Katastrophe. Auch die Wege der Vorführer schienen mir bei meinen beiden Blicken hinter die Kulissen überraschend kompliziert, zumindest im Vergleich zu den simpleren Plexen "auf der grünen Wiese". Daß das Personal vom Publikum angegriffen wurde, ist natürlich in dem zitierten Artikel nichte erwähnt bzw. dumm umschrieben, deshalb hat er mich auch so geärgert. Wenig Information, viel Gemaule. :roll: Ich weiß, daß gerade Lokalreporter zu falschem Zitieren neigen, aber wenn der Theaterleiter wirklich gesagt haben sollte, man habe das "in dieser Größenordnung noch nie ausprobiert" und vielleicht jemand noch den (inexistenten) Computer vorschob, dann ist das zumindest ziemlich ungeschickt, weil sich ein Schreiberling wie dieser "rut" natürlich begeistert an so etwas festklammert. Auf jeden Fall sollte der Theaterleiter der Redaktion mal "ein Licht ans Fahrrad machen" und darauf hinweisen, daß nicht alle Kinos von der Panne betroffen waren (so liest sich der Bericht oberflächlich), und die "Wiedergutmachung" sollte nochmals hervorgehoben werden. Ohne die Multiplex-Debatte wieder zu nähren, möchte ich abschließend ergänzen, daß der Betriebsablauf und die Architektur dieser Theater m.E. dem Gefühl der Anonymität beim Besucher Vorschub leisten. Das führt psychologisch zu einer niedrigen Hemmschwelle gegenüber Vandalismus, Rowdytum und allen anderen dumpfen Massenregungen, die zur Entstehung eines unkontrollierbaren Mobs führen können. Das trifft aber auch auf andere Institutionen zu, in denen man sich anonym fühlt, egal ob es der alltägliche Straßenverkehr oder eine Universität ist (der Zustand der Toiletten auf jedem Campus beweist das!). Die gleichen Personen zeigen oft völlig unterschiedliche Grade von Benimm, wenn man sie aus einem Restaurant z.B. in ein McDonald's-Lokal versetzt, und darunter haben nach meiner Beobachtung auch die Multiplexe (und auch die alten "Kinocenter" à la Riech!) zwangsläufig zu leiden. :( Aber wie ein österreichischer Freund mich immer fragt: "Hot's a Konsequääääänz?" Nein, hat's nicht, daher bitte ich höflichst um Aufklärung, was am Interlock systembedingt so schwierig ist, die Diskussion um Sinn&Zweck von Kinoformen und Vorführarten kann ja vielleicht separat laufen. Dankesön! 8)
  17. Ich wußte gar nicht, daß man Filmjournalisten auch außerhalb von PVs findet. Hier war einer am Puls der Zeit: Klar, daß das ganz gewaltig schiefgegangen ist. So einen Mist habe ich aber schon lange nicht mehr gelesen! "modernste Umlenktechnik", also wenn schon, dann bitte "-technologie", und daß ein teuflischer Computer ganze Säle abschalten kann, macht mir irgendwie Angst. Aber kein Wunder, wenn vorher noch "Fehler einprogrammiert" wurden... Das ganze Geschreibsel scheint mir so richtig von Mißgunst getragen, lange Filmnacht ist doof, Kinder wären besser in der Schule (Pisa!), HdR-Besucher sind eh' ein bißchen beschränkt...und früher war sowieso alles besser. (Allerdings sollte man Interlock-Betrieb "in dieser Größenordnung" schon mal ausprobiert haben.) Allein für den Fall, daß dieser "rut" aus der vierten in die fünfte Klasse versetzt wird, was angesichts seines schriftlichen Ausdrucks mehr als fraglich ist. Naja, ich seh' mir den Film zwischen den Jahren an, werde meine Talisman-Schaltrolle (DP70) mitbringen und vorher preston sturges daraufhauchen lassen... :D
  18. magentacine schrieb: Da korrigiere ich mich doch mal: Die Amerikaner haben, wenn auch erst "last minute", statt angekündigter 3 DTS-Scheiben nur 2 erhalten. Immerhin hat es aber für soviel Aufregung gesorgt, daß ein Umbau der alten DTS-Einheiten auf dem Film-Tech-Forum beschrieben wird. Wer weiß, was uns demnächst noch an Überlängen ins Haus steht...
  19. sewi schrieb Das ist technisch gesehen nicht unbedingt so. Ein großer Vorteil des Filmtellers ist, daß das Rückspulen entfällt. Die Abnutzung der Kopie ergab sich früher zum Großteil aus den Kräften, die beim Umspulen (gerade bei 1800m) durch das Verschieben der Wicklungen gegeneinander auftraten. Auch 600m-Spulen mit zu kleinem Kerndurchmesser (beispielsweise beim Vorführen auf Bobby/Filmkern zum anschließenden Versand) ohne lastgesteuerte Aufwickelfriktion erzeugten das bekannte "Verregnen" an Aktanfang und Aktende. Die Filmtelleranlagen lösten dieses Problem, weil bei einer einwandfrei eingestellten Steuerung dieses Verschrammen nicht auftreten kann. Wie jede neue Entwicklung brachte auch das "No-rewind" andere, neue Probleme mit sich, ein unachtsamer Vorführer kann ja bereits beim Aufziehen der Akte auf den Teller das Filbild ruinieren. Aber im Betrieb ist theoretisch die Telleranlage durch das Vermeiden der Spulvorgänge dem Ü-Betrieb überlegen. Fairerweise müßte man Überblendtechnik und Telleranlage in technisch einwandfreier Installation und mit erfahrenem Vorführer vergleichen, außerdem mit relativ modernen Projektoren, denn einige "Veteranen" hatten schon relativ brutale Aufwickelfriktionen, besonders wenn's um mehr als 600-Meter-Akte ging. Es hängt letzten Endes vom Menschen ab: Wenn der Vorführer scharfstellen kann (und vielleicht, o Wunder, sogar ein Fernglas besitzt und benutzt!) , dann ist mir Tellerbetrieb lieber, dann bleibt auch die Farbtemperatur über den ganzen Film konstant. Bei historischen Kopien hat der Überblendbetrieb den Vorteil, daß der Vorführer notgedrungen alle 18 Minuten einen Blick hinaus werfen muß und grobe Mängel erkennt. "It can all be attributed to human error." (HAL 9000 in "2001")
  20. Wie kommt es eigentlich, daß die Amerikaner zum HdR 3 DTS-Scheiben bekommen, die DF aber auf zweien Platz hat?
  21. magentacine

    Berlinale

    Gut gesprochen! Der Vorführer kommt gerade bei historischem Material schnell in die Situation, eine wertvolle Kopie unsachgemäß behandeln zu müssen, weil die technisch unbeschlagenen (und meist sowieso maximalzynischen) Verantwortlichen Vorbereitung, Check der Anlagen für überflüssig halten und einfach Zeit & Geld verweigern. Aber am liebsten sind mir doch Kameraleute und Regisseure, die selbst irgendwelche falsch beschrifteten Ramschkopien mitbringen und vor Publikum den Vorführer denunzieren, wenn in einer korrekten Projektion plötzlich Bildmängel sichtbar werden (falsche Kaschierung durch variierende Kamerabildfenster, "ausblutender" Tonspurentwickler oder kopierwerksbedingte Unschärfen). Für's Publikum wird dann der Mensch hinter den Kulissen als Sündenbock hergenommen, der sich sicher nicht trauen wird, den Regisseur als Lügner zu outen. Habe ich mehrfach erlebt, ansonsten weiß ja so mancher deutsche "Großinszenator" nicht mal, in welchem Format sein Film laufen soll ... :roll:
  22. Hm, ich dachte, daß zumindest in Universitätsbibliotheken der A.C. gut verfügbar sei, aber das war dann wohl ein Irrtum. Also: In der Ausgabe vom Juni 1977 gibt es zwei Artikel, einen zur "Sensurround"-Mischung (in diesem Fall für ROLLERCOASTER) und einen anderen zu "Sound 360" und DAMNATION ALLEY. Sonst haben die Verfahren nichts miteinander zu tun, ich meinte nur (in mißverständlicher Verkürzung), daß mehrere Artikel zu Sonder-Tonverfahren in dieser Ausgabe zu finden sind.
  23. magentacine

    3 D

    ...und SPY KIDS 3D arbeitet mit dem auf blau/rot leicht abgewandelten Anaglyphenverfahren. Alle Besprechungen des Films, die ich fand, waren - auf den 3D-Effekt bezogen - durchweg schlecht. Das übliche HD-Video, CGI-Effekte bis zum Abwinken und dann die alten Farbbrillen... ich weiß ja nicht! :roll: PS an cinerama: Das mit den schwitzenden Projektoren interessiert mich auch! Ich kannte bisher nur schwitzende Vorführer (zum Beispiel bei dreistündigen russischen Filmen mit 230-Meter-Rollen im Überblendbetrieb) !
  24. magentacine

    3 D

    Hm, unser örtliches Ex-IMAX, neuerdings SKYLIGHT getauft, steht nicht mehr im aktuellen Internet-Kinoprogramm und auch die Homepage ist nicht erreichbar - vielleicht gibt`s ja demnächst von dort meterweise Silberleinwand günstig abzugeben? :shock: Das schau ich mir morgen mal an. Wäre schade um`s 3D vor Ort; ACROSS THE SEA OF TIME, LAST BUFFALO und T-REX fand ich technisch sehr beeindruckend.
  25. Naja, Ende der 80er, Anfang der 90er, so genau wußte ich`s nicht mehr. Verstehe ich Dich richtig, daß die Outtakes gar nicht erst synchronisiert wurden? Ich dachte immer, erst nach den ersten verheerenden Startergebnissen habe man zur Schere gegriffen. Schade, daß man aufgrund der Eindeutschung der Songs keine DF mit wiedereingefügten Klammerteilen und Songs in OV herstellen kann, der Film wäre auch in Pink bestimmt toll anzusehen.
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