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magentacine

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Alle erstellten Inhalte von magentacine

  1. magentacine

    3 Flügel Blende

    TK-Chris schrieb: "In manchen Dingen gibt es nur eine professionelle Haltung: Die Finger weg!" (Harald Schmidt) Er meinte zwar nicht die DP75, es paßt aber. Wenn Du 35mm Magnetton spielen willst, gibt es vertrauenerweckendere Lösungen, die an gängige "Klassiker" passen. Es mutet heute seltsam an, aber nach dem "Rolly Royce" DP70, wo man weder Kosten noch Material (und Gewicht!) scheute, um es perfekt zu machen, versuchte man bei der DP75, alles konstruktiv einfacher und mit billigeren Materialien zu lösen, weil man sich eine größere Verbreitung der 70-mm-Projektion erhoffte. Lies mal den Originalbericht aus der PHILIPS-KINOTECHNIK zur DP75, da kann man zwischen den Zeilen schon die Euphemismen quietschen hören! Was das DP70-Bashing von anderer Stelle soll, ist mir nicht so recht klar. Anspruch war damals nicht, ein von jedem Aushilfsvorführer ratzfatz bedienbares Gerät zu schaffen, das möglichst billig verkauft und einfachst gewartet werden kann. Auch Automation war damals kein Thema. Filmvorführer war noch Ausbildungsberuf, in der Regel stand also ein gelernter Mensch (oft mit Elektriker- oder anderem Technikerwissen) an den Projektoren. In Sachen Bildstand ist die DP70 gerade bei älteren Kopien vorbildlich, und daß sie nicht fürs Multiplex gebaut wurde und sicher so manche Bandscheibe auf dem Gewissen hat, spricht ja nicht gegen die Maschine. Also bitte etwas Toleranz aus der Bauer-Fanclub-Ecke - im Zusammenspiel Mensch/Projektor sind unterm Strich sicher mehr Kopien in der U2 auf der Strecke geblieben als in der DP70 - Faktor Mensch eben...
  2. Rechts raus, dann geradeaus bis zu dem Gebäude mit dem DB-Schild. 8) ___________________________________ "Es klingt schlimmer, als es sich anhört..." (Chefinspektor Jaques Clouseau)
  3. Ich bin schwer enttäuscht, und dabei sagst Du doch immer: "Noch nie hat ein Computer der Serie 9000 einen Fehler gemacht." Die coolen Slogans bedeuten natürlich was anderes: 1. Flatulenzen lösen sich! 2. Laßt uns Untertanen bleiben. Warum jemand damit wirbt, verstehe ich allerdings auch nicht! :wink: 1000 schöne Sachen, die gibt es überall zu seh'n/ Manchmal muß man fragen, um sie zu verstehen...
  4. Open-Air wird durch "Bildschirm" aber erst richtig schön! :wink: Wenn es so einfach wäre, gäbe es nicht so viele technisch minderwertige OA-Veranstaltungen. Sofern man sich mit dem Qualitätslevel "es hat sich ja keiner beschwert" zufriedengibt, mag das nicht weiter stören. Die Idee mit dem Beamer halte ich aber - von den lizenzrechtlichen Fragen mal abgesehen - für einen Schuß ins Knie, weil damit das Filmerlebnis geradezu eingeebnet wird. Und ein guter Beamer kostet auch viel Geld, Ersatzlampe/Ersatzgerät muß seriöserweise betriebsfertig vorhanden sein, eine ausgefallene Veranstaltung kostet richtig Geld und ruiniert den Ruf des Veranstalters. Wer € 700 pro Tag für eine zuverlässige Open-Air-Projektion mit betriebssicherer Technik (nicht mit der aufgebohrten Sonolux, FP56 oder KN17 :roll: ) und Backup für teuer hält, kann nicht betriebswirtschaftlich denken. Wie soll der Kinotechnikanbieter seine Investitionen wiedereinspielen, und darf das Personal wenigstens soviel verdienen wie ein Multiplex-Aushilfsvorführer?!? Es hat Gründe, warum die wichtigen Jobs (Stummfilm/Livemusik; Spezialprojektionen auf Messen usw.) nur an eine Handvoll Firmen gehen, die über eine gewisse Auswahl an Techniklösungen verfügen und z.B. mit wertvollen Archivkopien umzugehen wissen. Ich erinnere mich da an einen fiesen Kopienschaden, Opfer war eine 35mm Technicolor-Druckkopie von DER UNSICHTBARE DRITTE, die durch durch eine "selbstgestrickte" Open-Air-Anlage auf 140 Meter Länge geknickt und z.T. ziehharmonikamäßig gefaltet wurde - Neukopieren geht natürlich nicht. Der Täter war ein Gemütsmensch, der nicht wußte, wie man bei Bauer Sonolux die flexible Welle zur auf 1800m umgestrickten Aufwickelspule befestigt. Oder an die lustigen Vorführdilettanten, die eine Kopie von WILDE KREATUREN buchstäblich im Dreck umrollten, aber Hauptsache ist ja, das Team hatte Spaß bei der Arbeit! Man kann auch seine eigenen Techniklösungen schaffen, das setzt aber voraus, daß man sich auskennt und ein Qualitätsbewußtsein hat. Beides spreche ich manchen OA-Veranstaltern ab, und zwar aufgrund der konkreten Leistung, die sie liefern. Das denen, die es angeht! 8)
  5. Das stimmt natürlich. Mein Einwand kam auch nur aus Negativerfahrungen mit enthusiastischen Leuten, die regelmäßig die technischen Probleme enorm unterschätzten, wichtige Fragen wie Versicherung usw. total ignorierten und plötzlich vor der Situation standen, daß ein danieldüsentriebmäßig auf Open-Air zusammengebastelter Projektor Bj. 1950 plötzlich den Geist augibt und das nächste Getriebe zum Auswechseln 800 km weit entfernt liegt... :x Über die Verbrechen, die einige Veranstalter mit bei Bildstellen ausgeliehenen 35er Portables begehen, weil sie glauben, mit einem Gerät des richtigen Formats, den PA-Boxen aus dem Bunkerübungsraum und zwei alten Hifi-Verstärkern sei Open Air für 600 Personen zu machen, schweige die Nächstenliebe. :roll: Daher mein Tip, betreffs der Technik den erfahrenen Profi ranzulassen, eine Kooperation mit lokalen Kinobetreibern ist natürlich immer besser als böses Blut gerade in den umsatzschwachen Sommermonaten!
  6. Da vergißt Du aber den CP007, dessen Anschaffung sich bei nur einem Bond-Film alle paar Jahre für manchen Kinobetreiber als Fehlinvestition erwies! Auch wenig verbreitet ist der CP1303 mit Heckantrieb und Pendelachse, trotz Luftkühlung leider im Winter wenig betriebssicher (Ausbrechen im Hochtonbereich!).
  7. Laß Dich von einer Kinotechnik/Veranstaltungfirma beraten, die regelmäßig Open Airs durchführt, die kennen sich mit den Details aus. Basteleien und "billig geliehen" ist bei selbstgemachtem Open Air oft der erste Schritt zu großem Ärger, von Problemen mit lokalen Kinobetreibern (falls vorhanden) und Verleihern mal ganz zu schweigen. Also lieber nicht das Rad neu erfinden, sondern jemanden holen, der's kann. (Man hat nur einen Satz Herzkranzgefäße.) Und damit schönen Gruß in die Eifel!
  8. Ein chinesisches Sprichwort sagt: Wenn Du lange genug am Ufer des Flusses sitzen bleibst, wirst Du die Leichen Deiner Feinde vorübertreiben sehen. Und wenn man Geduld & das nötige Spielgeld hat, wartet man gelassen ab, bis sich eine Branche weitgehend durch Größenwahn, Überschuldung und kaufmännisches Unvermögen bewegungsunfähig gemacht hat, dann schlägt man zu und kauft dem Insolvenzverwalter das ab, was man haben möchte. Aber wie heißt es so anschaulich: "It takes two to tango!".
  9. Der Film benutzt die Schallplatten-Version (jawohl, schwarze Scheiben mit analogem Schall!), die Aufnahme ist m.W. aus den frühen 1930er Jahren. Ich las einmal, daß zu Super-8-Zeiten die Trickfilmversion vom MÜNCHNER IM HIMMEL neben dem Disney-Ausschnittfilm DAS SENSATIONELLE FUSSBALLSPIEL einer der meistverkauften Titel der Firma Piccolo-Film gewesen sein, es muß also viele Fans des "Dienstmann No. 174" gegeben haben. Kompletter Text zum Auswendiglernen hier http://www.payer.de/religionskritik/thoma01.htm
  10. Oh je, immer geht's auf den armen Curtis! In der OV wirkt er meiner Meinung nach deutlich weniger tuntig als in der DF! Wirklich kein schlechter Schauspieler (siehe FLUCHT IN KETTEN oder MANCHE MÖGEN'S HEISS), auch wenn er meistens als männliches Pinup vermarktet wurde . Was Du zu den INDIANA JONES & DER TEMPEL DES TODES-Kopien schreibst, ist sehr interessant. Als ich anno 1984 nachts vom 70-mm-Magnetton völlig geplättet aus dem Münchner Mathäser taumelte, fand ich das Bild brillant; eine andere 70-mm-Kopie, gesehen 2003, erschien mir überraschend körnig. Liegt es an der schwindenden Erinnerung, am gnadenloseren Blick, oder gibt es tatsächlich zwei Sorten Kopien? Ich dachte immer, nur beim dritten Teil seien die 70er vom Kameranegativ aufgeblasen worden?
  11. Stimme Dir technisch zu, angesichts der deutschen Dup-Kopien können einem wirklich die Tränen kommen. Da möchte ich doch mal eine Kopie vom Originalnegativ sehen, oder auch gern über neuen, verlustärmeren Dupprozeß. Die Scope-Fotografie von Jack Hildyard ist erstklassig, überhaupt ein Kameramann, der auf meiner Favoritenliste gleich nach Freddie Young (LAWRENCE, SCHIWAGO) und Jack Cardiff (DIE ROTEN SCHUHE) kommt. 8) Inhaltlich schärfster Widerspruch, natürlich ist es kein "Antikriegsfilm" (sowas gibt es nicht), aber auf keinen Fall ein militaristischer Film. Aber was red' ich, ein Sonderkommando "G" unter Leitung von Jack Hawkins ist ja im Augenblick bereits unterwegs nach Berlin... :P
  12. Gewalt ist keine Lösung! Die Bestrafung muß zum Film passen. Daher plädiere ich dafür, daß der Kopienkiller die speziellen Abendkurse von Jacques Tati besuchen muß, in denen man neben lustigem Stolpern auch lernt, wie man gekonnt GEGEN DIE WAND rennt. (Der Kurzfilm heißt COURS DU SOIR, ist von 1967 und kann z.B. auf der Criterion-DVD von PLAYTIME bewundert werden). ---------------------------------------------------------- "Das soll der große Leslie erst mal nachmachen!"
  13. TK-Chris schrieb: Nicht ganz: STUART LITTLE wurde m.W. ebenfalls in 4K-Auflösung gescannt, bearbeitet und ausbelichtet. Es ist zu hoffen, daß nach und nach die 2K-Auflösung abgelöst wird, denn schließlich ist das nicht die Hälfte, sondern nur noch ein mageres Viertel der Auflösung, die man für einen "echten 35-mm-Look" braucht. Ich staune immer wieder, mit welcher "Weichheit" des Bildes man sich zufriedengibt, beispielsweise fand ich DER WIXXER sehr unterhaltsam, aber die mangelnde Detailschärfe nervte einfach. Wenn man schon den "Wallace-Look" nachahmt, sollte der Film auch so knackescharf sein wie die alten Filme! (Bei aller Kritik an den elektronischen Bearbeitungsmethoden soll man aber nicht verschweigen, daß auch traditionelle Kopiermethoden keine Wunder vollbringen können. Neulich sah ich SCHULTZE GETS THE BLUES, wohl ein auf 16mm (S-16?) gedrehtes "Kleines Fernsehspiel" , das man auf 35mm aufgeblasen hatte. Was bei der Aufnahme nicht stimmt, kann keine Bearbeitung mehr ausgleichen, aber Hauptsache, der Film ist im Kino...)
  14. DIE BRÜCKE AM KWAI (Bridge on the River Kwai, 1957) LAWRENCE VON ARABIEN (1962) LA DOLCE VITA (1960) M - EINE STADT SUCHT EINEN MÖRDER (1931) MANCHE MÖGEN'S HEISS (Some Like it Hot, 1958) MALER UND MÄDCHEN (aka DER AGENTENSCHRECK, Artist and Models, 1956) MON ONCLE (1958) IM SCHATTEN DES ZWEIFELS (Shadow of a Doubt, 1943) SPARTACUS (1960) DER UNSICHTBARE DRITTE (North by Northwest, 1959) DIE STUNDE, WENN DRACULA KOMMT (La Maschera del Demonio, 1960) ZWEI GLORREICHE HALUNKEN (Il Buono, il Brutto e il Cattivo, 1964) und als heimliches Laster (mit bestem Gruß an Eric). DAS GROSSE RENNEN RUND UM DIE WELT (The Great Race, 1965) -------------------------------------------------------------- "Drück auf's Knöpfchen, Max!"
  15. Das mit dem Vergleich stimmt natürlich prinzipiell. Von der angeblich tollen 70-mm-TITANIC habe ich nun zwar oft gehört, kann mir aber nur schwer vorstellen, daß die CGI-Aufnahmen im größeren Format nicht noch krasser herausstechen sollen (Flug über Schiff mit Passagieren auf den Decks). Mit Hörensagen bin ich da mißtrauisch, mir hat auch schon mal jemand von der grandiosen Bildqualität der schwammigen SW:EPISODE 1 das Blaue vom Himmel geschwärmt... :? Bei allen Fortschritten in Optik, Emulsionstechnik und Kopiermethoden glaube ich dennoch nicht, daß man aus 245 Quadratmillimetern Negativfläche (S-35 bei TROJA) eine ähnliche Aufnahmequalität herauszaubern kann wie aus 703 Quadratmillimetern (Technirama-70 Extraktionsbereich 33,07x21,25mm) Kameranegativ, zumal damals mit niedrigempfindlichem Material und ordentlicher Abblendung gearbeitet wurde. Jedenfalls habe ich in TROJA keine so plastischen Schiffs/Meeraufnahmen gesehen wie in dem HERKULES-Streifen. Es ist wie mit Autos: Man kann einen Motor mit kleinem Hubraum mit allen Tricks & Finessen zu großer Leistung "hochzüchten", aber wenn Du einen dicken Straßenkreuzer (= epic) antreiben willst, geht nichts über einen V8 mit endlos Hubraum - "size still matters". 8) Auch bei den Innenszenen (wir vergleichen ja hier nicht Story und Schauspielleistung, sondern nur Technik) schneidet das Technirama-"peplum" (für meinen filmfgestalterischen Geschmack) besser ab als die doch sehr flachen Innenszenen etwa in Achilles' Zelt oder den diversen Palasträumen, vom Licht will ich lieber gar nicht sprechen. Aber letzten Endes ist das Geschmackssache, des einen Auster ist des anderen Schnecke ("...meinst Du nicht auch, Antoninus?") :)
  16. Ein weiterer Mono-Kandidat: HERKULES EROBERT ATLANTIS, eine Super Technirama-70 Produktion, jedenfalls konnte ich in der 70-mm-Fassung kein Stereo wahrnehmen. Dafür ein wunderschönes Bild (da kann TROJA filmtechnisch einpacken), nur beim Untergang von Atlantis hatte man die großartige Idee, 16-mm-Archivmaterial (!!!) von Lavaströmen und anderer Vulkantätigkeit aufzublasen - das haut einem im Kino dann die Brille von der Nase bzw. die Plomben aus dem Zahn. :lol:
  17. Nochmal zurück zum Film: Ich halte THE PUNISHER wirklich für den miserabelsten Rotz, den ich dieses Jahr im Kino gesehen habe. Als Comic-Verfilmung peinlich, Humorversuche gescheitert, Stunts und Kämpfe lahm, Spezialeffekte billig. Travolta scheint höchstens vier Drehtage gehabt zu haben, Roy Scheider wird in einer Minirolle verschenkt. Der Hauptdarsteller gleicht dem jungen Ehemann aus dem Volks&Raiffeisen-Kinospot, scheint auch an der gleichen Gesichtslähmung zu leiden. Dialoge zum Erbarmen, und produziert ist das Ganze natürlich wieder mal mit "Stupid German Money". Die von mir geschätzte Zeitschrift SPLATTING IMAGE hat für solche Machwerke den wunderbaren Begriff "Action-Gülle". Die geht allerdings sonst "direct to video" und ist normalerweise mit Darstellern von Dolph Lundgren abwärts besetzt. Lustigerweise lassen die stümperhaften Schnitte (gerade in der Piercing-Folterszene) die Sache eigentlich viel brutaler erscheinen, auf den zugehörigen Maskeneffekt glaube ich durchaus verzichten zu können (gerade wenn man sich die amateurhaft aufgebrachten Wunden am Body des Punishers betrachtet). Bedenklich, daß so ein Billigramsch, zusammengekleistert aus dem Bodensatz des Actionkinos, von einem Major-Verleiher weltweit in die Kino gedrückt wird. Und das, was ich gestern in Frankfurt sah, war auch noch eine vollkommen unscharfe, grobkörnige Müll-Kopie, in der es vielleicht zehn scharfe Einstellungen gab, alles andere war Soße (Vorführung 1A). Wieder ein Punkt für die Verschwörung zur Abschaffung des Kinos "aus den eigenen Reihen" (Verleiher). Trotzdem: Selbst eine solche "Action-Gülle" sollte nicht geschnitten werden, aufgrund der stümperhaften Machart sehe ich hier keine Gefährdung, besonders nicht, wenn im Free-TV anstandlos gesplattert wird, solange Lynch oder Cronenberg als Kulturetikett davorstehen... Ich wünschte mir einen Punisher, der Verleihern solche Kopien in 24-Stunden-Endlosschleife à la UHRWERK ORANGE vorführt, ich komme auch und sorge für Augentropfen... :evil:
  18. Meines Wissens nur für einzelne Städte, starte doch mal eine Suche hier: http://www.museumsbibliotheken.frankfurt.de/wwwopac/index.asp Zur Kinogeschichte Frankfurts gibt es ein Buch, es heißt "Lebende Bilder einer Stadt", mehr hier: http://www.deutsches-filmmuseum.de/pre/ft6.php?id=body&main=pubdtfilm&img=3img6&ass=shop-u
  19. Bei Abtastungen von Originalmaterial (im Gegensatz z.B. zu Positivkopien) ist ohnehin eine sorgfältige Inspektion von Hand mit Putzen angesagt, und Ultraschallreinigung können die wenigen Kopierwerke, die für Large Format 65/70mm-Bearbeitung anbieten, auf jeden Fall leisten. Was die PTR-Rollen angeht (Particle Transfer Rollers), so bin ich ganz Deiner Meinung. Sie haben nur Sinn, wenn das Material bereits relativ sauber ist, andernfalls verteilen sie eher den Schmutz gleichmäßig über den ganzen Film. Interessanterweise sehe ich bei vielen Abtastern und Scannern PTRs zwar montiert, aber bisher nie im Gebrauch... :)
  20. TK-Chris schrieb: Das Wet-Gate-System dient allerdings nicht primär zur "Filmwäsche", die sollte nämlich vor der eigentlichen Abtastung vorgenommen worden sein. Beispielsweise mit einer Ultraschall-Reinigungmaschine, die in einer geeigneten Flüssigkeit (das kann auch PER sein) Verschmutzungen löst und mit rotierenden "buffers" das Material putzt, auch Handreinigung und Maschinen mit Isopropylalkohol als Lösemittel sind üblich. Der eigentliche Zweck des "wet gate" besteht darin, daß Schrammen auf der Blankseite von der Flüssigkeit "aufgefüllt" werden und damit unsichtbar bleiben. Das funktioniert nur mit einer Flüssigkeit, die den gleichen Brechungsindex wie das Filmmaterial hat. @T-J: Wann das Stanzen und Kerben ein Ende nahm, kann ich leider nicht sagen, da müßte mal jemand von der Kopierwerksseite das Wort erheben... :wink:
  21. Beim Kopieren (von Originalnegativen) ist i.d.R. eine Steuerung des Kopierlichts und bei Farbfilmen der Filterung notwendig, damit man eine ausgeglichene Farb- und Tonwertwiedergabe in der Kopie erhält. Um diese Schaltungen auslösen zu können, wurden Kerben in die Außenkante des Negativs gestanzt, die dann während der Kopierung mechanisch abgetastet wurden und die entsprechenden Schaltungen des Kopierlichts auslösten. Es gab mehrere Systeme der mechanischen Abtastung (je nach Hersteller der Kopiertechnik). Wenn ein Negativ - und früher wurde aus Qualitätsgründen und wegen der geringeren Kopienauflage viel vom Originalnegativ kopiert - verschiedene Kopierwerke durchlief, kamen neue mechanische Eingriffe hinzu. Später wurde auch mit Schaltfolien gearbeitet, bis sich glücklicherweise die elektronische Steuerung (per Einzelbildzählung) durchsetzte. (Das ist nur vereinfachend skizziert, wer's genau wissen will, kann es bei Friedrich P.H. Meyer im FILMHANDBUCH nachlesen, erschienen im DDK-Verlag anno 1976) Auf die Abtasterfrage bezogen bedeutet das, daß alte Negative oft die verschiedensten mechanischen Stanzungen und Markierungen haben, hinzu kommen Reparaturen wie überklebte Randeinrisse und Perfoschäden aller Art, erneuerte oder überklebte Klebestellen usw. Im Filmabtaster können solche Schäden durchaus zu Problemen führen, zumal man es mit altem, evtl. sprödem Acetatmaterial zu tun hat. Eine Änderung der Schärfe habe ich allerdings, selbst bei üblen Klebestellen und Schrumpfung des Material noch nicht gesehen, weshalb mich interessierte, ob cinerama diesen Fall bei 65mm-Material für eher gegeben hält. (Aber vielleicht sollten wir da wirklich ein neues Thema anfangen...) :wink:
  22. Nun ja, vielleicht hat er sich ja von NORDSEE-Produkten (erhältlich schräg gegenüber der Zeilgalerie/Ex-IMAX/Ex-Skylight Frankfurt) ernährt - Fisch ist ja auch sehr gesund! :) "Fisch ist gut für's Gehirn - Du solltest viel davon essen!" (Onkel Dagobert zu Donald)
  23. Zu www.70mm.info: Warum ist auf dem getunten Nordsee-Fischbrötchen ("Bremer" heißt das, glaube ich) nur ein 35-mm-Streifen zu sehen ? Die Assoziationskette "belegtes Brötchen" - "70mm" habe ich im Moment noch nicht begriffen, also backe ich erst mal kleine Brötchen und harre des Kommenden... :wink: Frage an cinerama: Interessant, hast Du dazu eine Theorie? Ich kenne von 35-mm-Abtastungen (auch auf dem erwähnten URSA-Abstaster) älteren und/oder geschrumpften Materials eigentlich nur Bildstandprobleme aufgrund von Klebestellen, Kopierkerben usw., aber aus der Schärfenebene herausgehoben hat es das Material dabei nie. Oder vermutest Du stärkere Probleme aufgrund des breiteren Formats (evtl. mehr Durchwölbung) ? Dann aber müßte die Unschärfe ungleichmäßig verteilt sein. Denkbar wäre auch noch eine Unschärfe durch "digitales Putzen" mit entsprechenden Programmen, entgegen der Aussage mancher Hersteller geht das nämlich nicht ohne Detailverluste ab. Eventuell argumentiert mancher DVD-Produzent, daß Staub oder Schrammen vom anspruchsvollen Konsumenten eher als Defekt empfunden werden als eine leichte allgemeine "Matschigkeit", in der feinste Defekte gnädig untergehen...
  24. Auch wenn's ein wenig vom eigentlichen Thema abdriftet, möchte ich das junge Publikum doch gegen die hier geäußerte Kritik in Schutz nehmen: Wer (altersbedingt) die "großen klassischen Kinoerlebnisse" nicht erlebt hat, also Meisterwerke der Filmgeschichte nie im Kino sehen konnte, keine "analogen Erweckungserlebnisse" wie echtes 70mm, Technicolor, guten Magnetton oder einfach superbrilliante, kontrastreiche 60er-Jahre-Schwarzweißkopien gesehen hat, sondern nur mit dem Mainstream-Futter der späten 80er und danach sozialisiert ist, der kann logischerweise nicht nachvollziehen, inwieweit sich Kino abgesehen von Aktualität und Bildgröße überhaupt von den anderen "Verwertungsformen" unterscheiden soll. Der Ton hat bereits aufgeholt, der inhaltliche "Mehrwert" ist über DVD hinzugekommen, und das Bild wird zuhause allmählich besser, während es in der Kinoauswertung produktions- und verleihseitig absolut kaputtgespart wird. ABER: Neben all diesen technischen Fragen gibt es auch inhaltliche Faktoren -PUNKT EINS: Die Verflachung der Alternativen zum Hollywood-Blockbuster-Kino Fast alles, was nicht Mainstream ist, wird dennoch ästhetisch und erzählerisch sozusagen "mainstreamkompatibel" flachgebügelt. Wenn ich mir einen angeblichen Arthouse-Film wie, sagen wir mal: MONSIEUR IBRAHIM anschaue, dann kommt nichts, was ich nicht im Trailer gesehen habe, über die Storyline hinaus wird man von nichts mehr überrascht. Kleiner Test: Bei wie vielen Filmen habt Ihr Euch in den letzten Jahren gedacht: "Trailer gesehen - alles gesehen?" (Entweder vor oder nach dem Sehen des Hauptfilms!) Filme, die anders gemacht sind, fallen komplett durchs Kino-Verwertungsraster, die Hardliner unter den Filmfreaks reisen den Entdeckungen von Festival zu Festival nach, in den regulären Verleih kommt so was nicht mehr, weil's den Großen ja wichtiger ist, von jedem mittelmäßigen US-Standardprodukt 500 Kopien auf die Leinwände zu erbrechen. ERGEBNIS: Kino fasziniert nicht mehr - es hat Jahre gedauert, aber der Blockbuster-Einheitsfraß löst keinen Speichelfluß mehr aus, die Effekte und das Superlativ-Anpreisen geht immer öfter am Publikum vorbei. Analogie: Selbst McDonald's hat heutzutage Umsatzrückgänge, weil der Standard-Einheitsgeschmack nicht mehr genug Umsatz bringt, nicht aus Zufall gibt's plötzlich aufwendige Salate, Sandwiches und Fruchtjoghurt beim "Gelben Reformhaus". Geschmack, das wissen selbst die Anrührer künstlicher Aromastoffe, nutzt sich ab, da hilft auch keine Steigerung der Dosis. PUNKT ZWEI: Fehlendes Gemeinschaftserlebnis Um es kurz zu sagen: Alte Filme beziehen das Publikum ein, nahezu alle neueren Filme vermögen das nicht. Da sitzen vielleicht 600 Leute vor einem Film, aber die "knisternde Ladung", das kollektive Miteinandererleben statt Nebeneinander, das erzeugt heute kaum noch ein Film. Daß das nichts mit den veränderten Sehgewohnheiten zu tun hat, kann man beweisen: Bestimmte ältere Filme, seien es Komödien, Monumentalschinken oder Thriller "bieten" deutlich weniger Action oder Effekte als neuere Blockbuster, setzen aber das Publikum förmlich unter Strom. Auch heutige Zuschauer empfinden das als ein stärkeres und emotionaleres, weniger zynisch-überlegenes Erlebnis - eben KINOERLEBNIS, das keine DVD und kein Plasmabildschirm nachahmen können. Bei aller ach so modernen Technik fehlt mir heute fast immer die wichtigste Eigenschaft jedes Geschichtenerzählers, nämlich das Publikum zu bannen. Bitte um Verzeihung, es sollte nicht so lang werden... :oops: "Der Becher mit dem Fächer birgt den Wein klar und rein..." "Der Wein mit der Pille ist im Pokal mit dem Portal..."
  25. Es könnte uns z. B. sagen, daß die 1968er Kopien von 2001 auf einer Kontakt-Schrittkopiermaschine hergestellt wurden, die über eine Bildfenstermaske verfügt und so die Naßklebestellen abdeckt, während Interpositiv/Internegativ der neuen Kopien per Durchlauf/Kontakt kopioert wurden, wobei die Klebestellen so abgebildet werden, wie sie im Negativ vorhanden sind. Sollte das so gewesen sein, dann müßten die alten Kopien einen etwas dickeren Bildstrich besitzen als die neuen. Das kann ja verglichen werden...
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