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magentacine

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  1. In den meisten Fragen, nicht in allen, sagte ich! Und ich will bitte mit auf dem Bulldozer sitzen, wenn's mal soweit ist.
  2. Also, ich stimme keineswegs in allem mit dem Expert Grouper überein, aber ich habe den Eindruck, daß er auch bisher ganz gut ohne unsere Fürsorge und Ratschläge zurechtgekommen ist. Die möglichen Nachteile oder Folgen seines Handelns kann er, wie mir scheint, selbst durchaus abschätzen. Ansonsten stimme ich zu, daß man erst mal versuchen sollte, einen betriebsinternen Konflikt intern und im Einvernehmen zu lösen. Aber manchmal gehört auch auf einen groben Klotz ein grober Keil - das abzuschätzen ist jedermanns eigene Entscheidung. Mir fiel übrigens der Spruch eines Tonmeisters (bei Einführung von DD) ein. "Wie klingt Dolby Digital am besten? Sobald es aufs SR-backup umschaltet."
  3. Diese Diskussion ist mir bereits zu angriffslustig, daher nur eine Anmerkung im Detail: sewi schrieb: Da Du konkret die 70er Jahre angesprochen hast, möchte ich darauf verweisen, daß (neben dem ganzen erwähnten Schrott) aus jedem Jahr eine reihe von exzellenten amerikanischen und europäischen Komödien lief, die man noch heute immer wieder sehen kann. Ich sehe das bei Bekannten, deren Kinder die aktuellen Blockbuster-Komödien einmal auf DVD angucken und Schluß - aber bei MEIN NAME IST NOBODY und BRUST ODER KEULE kommt inzwischen bald Rauch aus dem Player, weil die kids die Dinger vorwärts und rückwärts sehen. Bewußt habe ich jetzt keine Filmkunst genommen, sondern derbe Komödien, die nur das Ziel haben, Menschen zu Lachen zu bringen. So, und jetzt frage ich mich, welche neue Komödie der letzten Jahre ich mir drei-, vier- zehnla anschaue und immer noch Spaß dabei habe. Außer ein oder zwei Filmen der Coen Bros. fällt mir da nix ein. Du übersiehst in Deiner Argumentation den wichtigen Punkt, nämlich daß der riesige finanzielle Druck in Produktion und Verleih nicht zu besseren Filmen führt und bestimmte Genres völlig mainstreammäßig "verwässert" wurden. Komödien z.B. hat Aufwand selten gut getan, wieviele Autoexplosionen und Porno-Gags müßten in einem heutigen Remake von SOME LIKE IT HOT vorkommen, damit es "kommerziell einschlägt". Richtig, früher war nicht alles besser. Heute ist es aber ganz bestimmt nicht besser - in keinem einzigen Punkt. Wie man damit umgeht und dabei eine positive Haltung bewahrt, ist eine andere Frage, die ich nicht beantworten kann.
  4. Selten, aber das gibt's noch, zum Beispiel in THE INCREDIBLES, da sind die deutschen Stimmen aufgeführt.
  5. @denista: Wenn im Kinoprogramm (z.B. Annonce oder Plakat) das Dolby-Digital-Logo (nicht das Dolby-"Sammel-Logo" neben einem Theater abgedruckt ist, sollte der Film auch in DD laufen, ungeachtet der technischen Probleme, die es geben mag oder auch nicht. Wirbt ein Kino damit, daß es mit DD ausgestattet ist, kann die DD-Tonspur aber aufgrund von Kopienproblemen (bei bestimmten Filmen) nicht ohne Beeinträchtigung spielen, so wird niemand den Betreiber haftbar machen können. Ein Kino, das mit DD-Ausstattung wirbt, aufgrund hauseigener, ungelöster kinotechnischer Probleme regelmäßig das Format fehlerhaft oder gar nicht spielt, täuscht den Kunden bewußt, man könnte das als irreführende Werbung betrachten, wie Du ganz richtig schreibst Ja, aber vorher sagt ihm seine Frau, daß er nicht vergessen wird und tausende, abertausende nach ihm kommen werden! (Das hört sich aber personaltechnisch eher nach Multiplex an ! :wink:
  6. Noch ein Punkt: Immer "gesichtslosere" Filme. Nicht, daß früher alles besser war, das Haudruff-Zackbumm-Genre hat es immer gegeben, aber Filme für Erwachsene (25+) gibt es zuwenige, und die sind leider oft auch nur Mainstream für Denkfaule, 's heißt dann eben "arthouse". Wer das für rückwärtsgewandtes Genörgel hält, dem rate ich, sich mal per Bibliothek eine tageszeitung mit Kinoprogramm aus den sechziger oder selbst den wilden 1970ern anzusehen, da staunt man, was zwischen Jodelsex und Ami-Action noch an solidem europäischen Kino zu sehen war. Es sind nicht nur die Kinos und das "overscreening", es liegt auch am Produkt, auf das wir alle wenig Einfluß haben.
  7. @ Raupe Gustl: Die Antwort will wohlüberlegt sein! :wink: @ denista: Ein Opernglas vergrößert m. E. nicht stark genug. Das Bild zu überblicken, ist nicht nötig, einmal ausschnittsweise links-mitte-rechts gepeilt, dann weiß man, ob die Schärfe stimmt. Ideal ist ein lichtstarkes Nacht-Fernglas, mit dem kannst Du wirklich aufs Korn genau einstellen. Um's nochmal zu präzisieren: Meine Kritik gilt NICHT den Angestellten, die sich völlig korrekt & freundlich verhalten haben. Schuld ist zuerst einmal eine pervertierte vermeintliche Gewinnoptimierung, die auf Knausern an Technikwartung und Hungerlöhne hinausläuft. Somit verhalten sich die "gleichgeschalteten" Teile der Kinobranche wie ein Bauer, der die Kühe verkauft, um sich Melkmaschinen leisten zu können. Dafür können die Angestellten nichts. Der Kunde ist der Betrogene, egal ob er's merkt oder nicht.
  8. Das ist ja schon der schwarze Gürtel in Kinotechnik, was Du da vorschlägst! :lol: Nein, klar, recht hast Du. Ist aber meiner Erfahrung nach nicht so. Als Besucher habe ich die Wahl, ob ich a) eine halbe Stunde unscharfes Vorprogramm ertrage, in der Hoffung, daß wenigstens für den CS-hauptfilm die Schärfe stimmt; b) um Korrektur des Vorprogramms bitte, damit aber die beschriebene Situation in Kauf nehme (Hauptfilm in anderem Format, wieder alles fuzzy), so daß ich dann zweimal den Saal verlassen und auf die Suche nach einem Ansprechpartner gehen muß. Im Extremfall habe ich schon mal 25 Minuten eines Hauptfilms versäumt (bei dem es zufällig auch kein Verlust war, wie ich später sah). Es gibt sicher einige wenige Häuser, die es an Verbautheit mit jedem Riech-Center-Schweizerkäselabyrinth aufnehmen könnten, aber bei Plexen mit langem, leicht begehbaren Sammel-BWR finde ich es noch ärgerlicher, daß keine Kontrolle stattfindet. Von Ferngläsern will ich heute gar nicht weiter reden, das ist ja dann schon Kamasutra des Filmvorführens, und gerade jene, die beteuern, es nicht zu brauchen, brauchen es am dringendsten. (99% der Autofahrer/Liebhaber/Filmvorführer halten sich für überdurchschnittlich.) :lol:
  9. 1. Kinofilme per DVD und Beamer sind Etikettenschwindel und Betrug am Zuschauer. Linedoubler hin oder her, die Auflösung der DVD und der meisten bezahlbaren Beamer ist für Kinozwecke ungenügend. 2. Es ist schwierig, von alten Filmen Kopien zu bekommen (und leider auch von vielen, die noch gar nicht alt sind). Wenn die DVD-Aufführungen akzeptiert werden, gibt man Verleihern einen guten grund irgendwann alte Kopien in den Container zu werfen. 3. Die DVD ist potentiell kein schlechtes Medium - aber bei alten Filmen stimmen sehr, sehr oft weder Format noch Farbkorrektur, 80% aller Behauptungen auf dem Cover über "restaurierte Fassungen" oder "zusätzliche Szenen" sind gelogen und dummdreist. Die DVD ist sehr oft eine Verfälschung des Originalfilms. Beispiel: In München hat man mal eine DVD-Aufführung von TAXI DRIVER gemacht, obwohl eine 35mm-Kopie verfügbar war. Begründung: Man wolle ja den Stereoton hören, und den gäbe es nur auf der DVD. Wer noch zwei Hirnzellen verschalten kann und sich mit Film auskennt der weiß auch, daß es bei der Erstaufführung garantiert keine Stereomischung von TAXI DRIVER gab und der Film weder in den USA noch hier. So im Kino gelaufen ist. Verarschung im Quadrat, außerdem wird wieder die Legende vom ollen "Zelluloid" und dem tollen Digitalträger DVD fortgesponnen. Vor ein paar Tagen sah ich in Frankfurt und in einer Matinee die angeblich letzte deutsche Verleih-Kopie von DER PATE, zeitgleich lief in einem Innenstadt-Kino eben dieser Film - angeblich von DVD. Ergebnis ist irgendwann, daß die Originalfilme in ihrer Bildwirkung nicht mehr "funktionieren" und das Publikum Kino mit Home Cinema in einen Topf wirft (was ja dank der jahrelanger blindwütiger Konzentration auf Digitalton unter grausamer Zerstörung des BILDES sowieso schon stattfindet). Aber man soll ja die Hoffnung nicht ganz aufgeben, ich sah z.B. gestern in einem Plex vor Frankfurts Toren (neuerdings australisiert) THE INCREDIBLES. Vorprogramm läuft unscharf - und da sitzt tatsächlich ein Publikum, daß es bemerkt und sich beschwert! Jemand eilt herbei und stellt penibel scharf (natürlich per Saal-FB, was bei den Müll-FAZ-Spots kaum machbar ist, aber der gute Wille zählt). Hauptfilm beginnt, Formatwechsel auf CS, hurra: wieder BÄRIGE UUUUNSCHÄÄÄRRRFFEEEE! Erst nach nächster Ermahnung durch Besucher wird wieder scharfgestellt, mittlerweile große Heiterkeit in gutgelauntem Auditorium. Ist es denn wirklich zuviel verlangt, daß bei Beginn den Hauptfilms einer für eine halbe Minute in den Saal schaut? Für unscharfe Bilder GIBT ES KEINE ENTSCHULDIGUNG! Der Hauptfilm ist das eigentliche Produkt, nicht das Popcorn - der Anteil am Betriebsgewinn interessiert den Besucher nicht.
  10. magentacine

    HTI und 35mm

    Kossmo, mein Rat wäre, es bleiben zu lassen. Ich habe mehrere selbstgemachte Lampen-Umbauten, teils auf HTI und teils mit HMI (aus der Film-Beleuchtungstechnik) erlebt, die ausnahmslos Zeit- und Geldverschwendung waren. Alle Projekte, auch von Maschinenbau-Projektgruppen und Dipl.-Ings, endeten entweder mit ungenügender Bildausleuchtung, den bereits erwähnten Schwebungen/Flackerphänomenen oder in einem Fall sogar mit Hitzeschaden (Farbveränderungen in Bildmitte) zweier nagelneuer Filmkopien. Man kann natürlich auch aus einem russischen Kofferprojektor ein Zielgerät für Marineflak mit integrierter Espressomaschine bauen, aber leider stößt man rasch an die räumlich-konstruktiven Grenzen oder aber der finanzielle Aufwand steht in keinem Verhältnis mehr zum Ergebnis. Projektions-Lichttechnik ist einfach viel vertrackter, als sie zunächst aussieht! Mehr kann ich jetzt leider nicht sagen, muß wieder in die Werkstatt und meinen Siemens 2000 auf HI-Kohlebogen-Licht für Drive-In-Projektion umrüsten. Der Flux-Kondensator hinter dem Exzenterhumbus brutzelt mir ständig die Heisenberg-Kompensatoren durch, aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg! "Dem Ingenieur ist nichts zu schwör!" (Daniel Düsentrieb)
  11. Ich fand ja schon den ersten stinklangweilig, sogar noch öder als der verschnarchte Sinatra-Originalfilm. Ohne den doll überschätzen "Schorsch Kluuuuhni" wäre es nicht mal eine Folge von "McGyver" gewesen. Einen Tag, nachdem ich leider OCEANS ELEVEN gesehen hatte, hatte ich auf einem Festival die Gelegenheit, ein paar Worte mit dem Regisseur Giuliano Montaldo zu wechseln. Der freute sich wie ein Schneekönig, daß jemand seinen Klasse-Thriller TOP JOB - DIAMANTENRAUB IN RIO (1965) kannte, der ungefähr zehnmal spannender und besser gemacht ist als der Film von Steven Öderzwerg. Und das ist ein B-Film, der garantiert weniger gekostet hat als die Schinken-Sandwiches, die Herr Clooney während der Dreharbeiten verdrückt hat. Zwei Stunden Aufgewärmtes? "Mag nicht...will nicht... dann lieber erschießen!" (Louis de Funès in BRUST ODER KEULE)
  12. Gerade las ich in der Lokalpresse, daß Greater Union auch das CINEPLEX in Frankfurt am Main übernommen hat. Hoffentlich wissen diese Leute auch, mit welchem Einsatz die bisherige Kinoleitung dieses oft als Totgeburt bezeichnete Plex in die schwarzen Zahlen gebracht hat - gerade läuft eine erfolgversprechende Kooperation mit der örtlichen Presse und Filmklassikern wie z. B. DER PATE. Es wäre schade, wenn ein Multiplex, das in dieser Stadt als einziges Haus "Spezialitäten" wie 70mm, 3D und 4/6-Kanal- Magnetton bietet, unter Greater-Union-Regie zu einer weiteren Schnell&Schnöd-Abspielstelle verkäme! :roll:
  13. Also, ich habe seit Jahren keinen richtig scharfen Nachspann mehr gesehen. Im Gegenteil, 's wird immer schlimmer. Früher war die Schrift nur "weich", heute hat sie oft noch Ruckeln à la Video-Normwandlung und wackelt (dank Schnell&Billig-Kopierung unserer Geiz-ist-geil-Verleiher) auch noch horizontal wie vertikal. :cry:
  14. Du meinst sicher "Positivfilm". Die Eastman-Negativmaterialien sind im 65-mm-Format erhältlich. Zitat Kodak: http://www.cinematography.com/forum2004/index.php?showtopic=3485 Vor einigen Jahren stellte aber tatsächlich nur Fuji 70-mm-Positiv her, hatte angeblich etwas mit den Exklusivverträgen (=Einkaufskonditionen) der wenigen Kopierwerke, die IMAX verarbeiten, zu tun.
  15. Es heißt allgemein, in Berlin stehe demnächst ein weiteres Traditionskino vor der Schließung - was muß ich mir bei meinem kommenden Besuch noch ansehen, bevor der nächste Klamottenmarkt eröffnet? :?: Bitte um lokal fundierte Aufklärung, vielen Dank!
  16. Der Sonderpreis für die beschissenste Filmkopierung des Jahres geht an... UIP! Sowas habe ich - zumindest in diesem Jahr - noch nicht gesehen! Unscharf, grobkörnig, kopfschmerzerregend wackeliger Bildstand - für Kopien dieser Art braucht man keinen Teller, sondern eine große Mülltonne. Mein Weihnachtswunsch: Die komplette Geschäftsleitung von UIP Deutschland drei Vorstellungen lang gefesselt in einem großen Kino, das auf einer grooooßen Bildwand THE MANCHURIAN CANDIDATE zeigt. :twisted: Wie dumm und/oder zynisch muß man sein, um so etwas zahlendem Publikum vorzusetzen? Das war Frankfurt-West. Sah der Film irgendwo anders akzeptabel aus? (Er ist übrigens auch noch miserabel fotografiert, Bruno ganz und auch die Hauptdarstellerin sind ganze Dialogsätze lang in der totalen Unschärfe, machen dann einen Viertelschritt rückwärts und stehen im Fokus, aber egal, das Publikum sieht's ja angeblich nicht. Wie ich diese 80er-Jahre-Fernsehfilmsuppe hasse! :o Mein Tip: Lieber den Originalfilm ("Botschafter der Angst") von 1964 ansehen, ist um Längen besser und schadet der Sehmuskulatur weniger.
  17. Mein Favorit war eine Dame, die nach der Vorstellung des Klassikers ES GESCHAH AM HELLICHTEN TAG an die kasse kam und der Kassiererin mit anklagend gerecktem Zeigefinger zurief: "So schreckliche Filme dürften gar nicht gezeigt werden!" Ich fand das nett und habe mir immer gewünscht, ihr ein Double Feature aus BRAINDEAD und SUPERVIXEN'S vorzusetzen. :lol:
  18. Seit Mini-DV und speziell der Möglichkeit, DVDs selbst zu brennen, ist dem Pfusch Tür&Tor weit geöffnet. Habe schon häufiger als "Not-Überspieler" Veranstaltungen gerettet, bei denen Filmemacher selbst das technische Problem mitbrachten. Beispiele: - Experimentalfilmerin bringt eigene DV als Abspielgerät mit. Netzteil? Vergessen. OK, Netzteil wird besorgt. Dann Testlauf, Kamera raucht nach 10 min. ab. Ersatzkamera wird besorgt - Fehlanzeige. KünstlerIn hat NTSC-Kamera "in Ell Eh gekauft", wußte nicht, daß dort anderes farbsystem existiert. Schon mal versucht, eine NTSC-MiniDV in einer Stunde zu besorgen? Umspielung incl. Normwandlung (auf Kosten der Veranstalter) damals über DM 300). - Vortragsreisender mit selbstgebrannter DVD, die leider nur auf seinem Laptop läuft. Kabel zum Herausspielen des Signals hat er leider zuhause liegenlassen. DVD läuft auf keinem von 5 verschiedenen Playern, von "Reisschüssel" bis Highend. - Filmemacherin mit [spott]tollem New-York-Reisevideo [/spott], weil an in "Enn Wai alles so unheimlich spontan ist". Hat ihr Mini-DV-Kassettchen natürlich nicht beschriftet, nicht zurückgespult, kein Schwarzvorlauf, nein, auf den ersten verknautschten Bandzentimetern beginnt sofort das Selbstbeweihräucherungs-Monolögchen (dauert dann 90 min). Bricht leider 5 min vor Ende ab, weil Band zu zerknittert, daß keine Wiedergabe möglich. Backup-VHS? Natürlich nicht, man ist ja KünstlerIn! - Dokfilmer wird ausdrücklich per Fax darauf hingewiesen, daß er entweder DVD oder Betacam SP mitbringen soll UND KEIN ANDERS FORMAT und BITTE BITTE eine VHS-Reservekassette. Er kommt natürlich ohne backup und hat eine TATAAAA! DIGIbeta-Kassette. Weil's ja besser aussehe, für die verwaschenen unscharfen Video-8-Bilder, aus denen sein Werk bestand, hätte allerdings eine zwanzig Jahre alte VHS bestens gereicht. Ansonsten ist alles möglich: Von Super-8 ohne Startband mit begleitender CompactCassette ("ab zehn Minuten bitte die Bildfrequenz von 18 auf 21 Bilder ändern") bis NTSC-Videos, bei denen die Farbaufzeichnung mitten im Film auf SECAM wechselt, über S-VCDs aus Hongkong, R1-DVDs aus Amerika, also außer eienr Rolle Tesafilm habe ich Filmemacher und solche, die es sein wollen, schon alles vertrauensvoll heranschleppen sehen. Wobei es grundsätzlich kein Problem ist, exotische Geräte zu besorgen, aber NICHT FÜNF MINUTEN VORHER! Und über selbstgebrannte DVDs, die mitten im Film "einfrieren" und (natürlich KEIN Backup dabei...) 250 Besucher in den genuß einer Freikarte bringen, rede ich nicht weiter, will nicht, daß ihr mich weinen seht... :oops: "Man kann gar nicht soviel essen, wie man kotzen möchte." (Curd Jürgens)
  19. moses schrieb: Wohl wahr, da fehlen aber noch ein paar Punkte. Sehr gerne nimmt der deutsche Filmemacher DV, weil: 3. er/sie ein ausgebrannter Altregisseur ist, der es schick findet (und natürlich bequemer), wie die Jungen "digital zu drehen" und gerne im Feuilliton von "wiedergewonnener künstlerischer Freiheit" daherredet. 4. ihm die ästhetische Urteilskraft darüber abgeht, ob der typische DV-Look auch zum Stoff und der Geschichte paßt. 5. er/sie von Handwerk (Erzählen in Bildern) überhaupt keine Ahnung hat, Hauptsache es bewegt sich und kann mit wenig Licht aufgenommen werden. 6. vielen "Altfilmern" die Endlichkeit des eigenen Lebens unangenehm auffällt, weshalb sie die traditionelle Filmtechnik totreden und -erklären, um wenigstens diese zu überleben und sich eher der Zukunft als der Vergangenheit angehörig zu fühlen (ihr lacht, aber lest mal darauf hin Interviews mit deutschen "Regienamen", deren Filme keiner mehr sehen will...) 7. er/sie zu jung ist, um das öde Handkameragewackel bereits in Filmen der fünfziger und sechziger Jahre durchlitten zu haben. 8. er/sie seine Werk ohnehin am Computer fertigstellt, und da fällt Unschärfe und Wackelei ohnehin nicht so auf - nach dem FAZen folgt das böse Erwachen...und dann wird das minderwertige Bild zur "bewußten Entscheidung" und "creative choice" erklärt. "Bewußte Entscheidung" - ick lach ma'n Ast und setz ma druff :roll:
  20. Dieser Artikel aus dem Jahr 2000 befaßt sich mit der Fähigkeit, verschiedene digitale Kompressionsverfahren von unkomprimierter Digitalaufzeichnung zu unterscheiden, sehr aufschlußreich: http://www.heise.de/ct/00/06/092/ http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/neues/sendungen/show/37725/ Es ging dabei um Musik, nicht um Filmton, aufschlußreich fand ich damals aber, daß selbst Musiker und Personen mit absolutem Gehör den Unterschied zwischen teilweise großer Komprimierung und dem unkomprimierten CD-Format 16-bit/44.1kHz nicht bestimmen konnten. Leider gab es keine analogen Vergleichsmedien, das wäre interessant gewesen. Ich frage mich, ob nicht die verschiedenen Techniken der Musik/Tonaufnahme der letzten 20 Jahre (extreme Dynamik-Kompression von Material in TV, Rundfunk usw., "aggressivere" Mischungen im Kino-Digitalton usw.) die Wahrnehmung von Aufnahmen an sich (nicht den physischen Hörvorgang natürlich) deutlich verändert haben. Ich fürchte, daß neben der weitverbreiteten Schwerhörigkeit auch bei Jüngeren eine "psychoakustische Abstumpfung" eingetreten ist, die im Alltag durch permanente Beschallung aufrechterhalten wird. Der andere Klangcharakter hochwertiger analoger Aufzeichnungen ist möglicherweise für einen Großteil des Publikums gar nicht mehr wahrnehmbar. Damit will ich nicht gegen Analog oder für Digital sprechen, aber die "analoge Musikalität" ist m. E. etwas, das den heutigen "Mischphilosophien" beim Mainstream-Filmton völlig zuwiderliefe. Polemisch zugespitzt: Man kann es zwar nicht mehr, aber man will es auch gar nicht!
  21. @cinerama Alles sehr diskussionswürdig. Ich sehe das mit den deutschen Ö/R TV-Anstalten anders, die treiben es zuweilen schlimmer als ihre Kommerzkollegen, denen man ihr Desinteresse an filmhistorischem Interesse kaum vorwerfen kann. bei MY FAIR LADY sage ich zu Deiner Argumentation ganz klar NEIN. Lieber höre ich eine schlechte Abtastung einer Mono-Lichttonspur, auch wenn der Film damals in Mehrkanal-Magnetton herauskam. Verloren geht der Frequenzumfang, die Dynamik ist reduziert, aber die Abstimmung der einzelnen Elemente untereinander war stimmig! Als die ZDF-Fassung lief, habe ich mir zwei oder drei Songs angehört (auf einem guten Gerät mit 1A Klang) und konnte teilweise die Texte nicht mehr verstehen, denn Sprache+Gesang auf deutsch wurden von Musik- und Atmospur der restaurierten Fassung akustisch erschlagen. Diese wohlgemeinte Laubsägearbeit des ZDF ist also nicht zu loben, sondern sollte mit faulen Eiern & Tomaten beantwortet werden, denn infamerweise wird so der Eindruck erweckt, der Film habe irgendwann mal so geklungen! Lieber sauberes Mono als aufgepumptes Stereo à la STAR WARS Ep. 4 SPECIAL EDITION - auch dort hatte man den deutschen Dialog schwachbrüstig auf die digital aufgemotzte Digitalmischung geklatscht - nie hat sich die DF von STAR WARS so miserabel angehört! Entweder richtig machen oder bleiben lassen!
  22. Du nennst es Lästern, ich nenne es fast 30 Jahre Erfahrung als damals zwangsweiser UFA-Kunde. :wink: Zur Klarstellung: Es gab auch bei der UFA Vorführer, die gut arbeiteten und sich um die Qualität des Kinoerlebnisses sorgten. Meiner Erfahrung nach fand man die eher in Einzelhäusern, die sich die UFA irgendwann einverleibt hatte, während in vielen Centern ein Halbwissender die Unwissenden anlernte. In keinem Beruf habe ich bisher soviele Alkoholkranke, sozial Gefährdete und z. T. schwer kommunikationsgestörte Menschen angetroffen wie in der Kinobranche, besonders Alkohol plus cholerisches Temperament ist immer wieder als "Vorführerkrankheit" zu beobachten. Natürlich weniger in den Multiplexen, die ja eher junge und rascher wechselnde Teams haben, aber die UFA hatte ja genügend Häuser mit ein oder zwei Sälen. Verbitterung und Frustration über Schikanen des Arbeitgebers treffen ältere Mitarbeiter härter als Jüngere, die eher in anderen Berufen oder bei anderen Betreibern eine Alternative suchen. Allzu oft wurde diese Belastung, verschärft durch die Löhne in der Kinobranche, dann am Zuschauer ausgelassen, der nichts dafür konnte. Kasernenhofton und Herumkommandieren der Besucher, gerne auch Gewaltandrohung oder Gebrüll bei Hinweisen auf Vorführfehler oder Pannen, das alles war an der Tagesordnung - natürlich nicht nur bei der UFA, weil es die logische Folge von Ausbeutung ist. Eine langjährige Tätigkeit für die UFA kann in meinen Augen daher keine Empfehlung sein, entscheidend ist immer, welche Haltung der Einzelne, unabhängig von Alter oder Bildung, zur Arbeit einnimmt.
  23. Als ob DAS eine Empfehlung wäre! :lol:
  24. Ja, ich wollte damit nicht sagen, daß die durchschnittliche DVD irgendwie korrekt oder gar authentisch sei. Aber daß von den per GEZ erpreßten Zwangsgebühren (neben Musikantenstadln und Guido-Knopp-Märchenstunden) auch noch grobe Verfälschungen aus schierer Faulheit oder grobem Unverstand finanziert werden, das ärgert mich prinzipiell mehr als die nächste Stummfilm-DVD, die "natürlich" in 5.1 vorliegen muß oder "restored versions", in denen man die Farbcharakteristik der 1950er oder 1960er Jahre dezent dem vermeintlich heutigen Geschmack angepaßt hat. Auch Freizeit-Basteleien der Öffentlich-Rechtlichen wie die grausige TV-Fassung von MY FAIR LADY, bei der man dünnen deutschen Monodialog auf prall-wuchtiges 6-kanal-IT-Band der restaurierten Fassung legte, sind eher Verschlimmbesserungen. (Die Liedtexte waren oft kaum zu verstehen, es war, als hätte es die aufwendige deutsche Fassung in 6-kanal-Stereomagnetton nie gegeben!) Auch die Arte-Sündenliste wächst täglich, der gute Ruf des Senders demnächst ganz verspielt. Die Werbekampagne "Arte umlegen" löst bei mir andere Gedanken aus als wohl gewünscht. Zurück zur Sachlichkeit und Deiner berechtigten Begriffskritik: Im Rahmen der technischen TV-Beschränkungen kann mit einer gewissen Sorgfalt eine akzeptable Fassung von Kinofilmen übertragen werden, die mit dem Kinoerlebnis nicht identisch sein kann, nicht nur vom Bild her, sondern auch aufgrund der von Stefan2 aufgeführten akustischen Gegebenheiten.
  25. Was solche Leute im Überblendbetrieb alles anrichten können... Ich habe mal gehört, daß so ein Vorführgenie, durch die berühmte COLUMBO-Filmvorführ-Folge inspiriert, eine Münze zwischen die letzten Filmwindungen steckte, um durch das "Kling" der fallenden Münze auf den bevorstehenden Aktwechsel aufmerksam zu werden. Er hatte leider nicht bedacht, daß US-Projektoren i.d.R. ein gekapseltes Laufwerk (also mit Glastür à la DP70 haben, auf dessen Oberteil die fallende Münze dann auch liegenbleibt, schlimmstenfalls rollt sie zu Boden. Welchen Schaden das Zweimarkstück konkret anrichtete, als es ins Laufwerk der betroffenen Bauer B11 fiel, berichtet die Legende nicht, hingegen von der Kündigung des Genies am folgenden Tag. :lol: Und wer solche Markierungen klebt, der frißt auch kleine Kinder. ****** "Es klingt schlimmer, als es sich anhört."
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