-
Gesamte Inhalte
3.387 -
Benutzer seit
-
Letzter Besuch
-
Tagessiege
57
Inhaltstyp
Profile
Forum
Galerie
Alle erstellten Inhalte von magentacine
-
Ich schlage vor, den umstrittenen Spot durch neue Kopien von DAS WUNDER DES STEREOPHONEN MAGNETTONS (vgl. "Nostalgie") zu ersetzen, der Drehschalter für Grobmotoriker zur Tonformatumstellung ist einfach Kult! ;)
-
Frage wg. "The Miracle of Stereophonic Sound".
magentacine antwortete auf Christian_Mueller's Thema in Nostalgie
Kleine Korrektur: In DAS WUNDER DES STEREOPHONEN MAGNETTONS gibt es nicht zwei, sondern drei Stufen: 1. Lichtton 2. Magnetton (mit verbessertem Frequenzumfang) 3. 4-Kanal-Magnetton Die gezeigten Aufnahmen dürften z.T. aus dem ursprünglichen, brancheninternen CinemaScope-Demo-Film stammen, der Kinobesitzer und Produzenten für Breitbild und Stereoton begeistern sollte. Erste Aufführung in Deutschland damals im "Metro im Schwan" in Frankfurt/M. Der Mann mit dem Drehschalter ist immer ein sicherer Lacher beim Publikum. Lief das Ding nicht auch einmal in Bradford? Ein anderer CS/Magnetton-Demokurzfilm ist FEST DER ROSEN, etwa zehn Minuten lang, zu ertragen allerdings nur, wenn man Paraden und blumengeschmückte Festwagen packend und erregend findet. ;) -
Weiteres hier detailliert und bildreich nachzulesen: http://www.widescreenmuseum.com/widescreen/wingcr1.htm
-
Es muß wohl so etwas wie eine "Philips-Phobie" geben... :wink: Was die U3/4 angeht, so bleibe ich dabei, daß der Bildstand bei 35mm exzellent sein kann, aber die 70mm-Bildführung ist und bleibt ein Kompromiß. Die Lösung des "ausbaufähigen Basisprojektor", bei dem man die Breitfilmteile bei Bedarf nachrüstet, ist vielleicht markttechnisch nachvollziehbar, aber konstruktiv ein Rückschritt gegenüber vorbestehenden ausgereifteren Lösungen. Der Umbau bietet zahlreiche Möglichkeiten der "schleichenden Dejustage" - und die Tauglichkeit eines Gerätes ist auch an der Kinopraxis zu bemessen, nicht an den theoretischen Überlegungen des Konstrukteurs. Was die Lackierungen angeht, so sind meine Favoriten die schwarzen Frieseke&Hoepfner-Maschinen - das ist echte Oldtimer-Eleganz! :wink:
-
Filme die die Kinotechnik revolutioniert haben
magentacine antwortete auf Kruemeltee's Thema in Nostalgie
Und dann gab es die "Ultra Panatar"-Pojektionsanamorphoten von Panavision, die statt mit Spiegeln mit zwei verstellbaren Prismen funktionierten, stufenlos verstellbar zwischen Kompressionsfaktor Null und 2. Das "Super Panatar": und das verbesserte "Ultra Panatar": -
Der "Vorführeffekt" ist ganz nett, aber vieles nervt auch. Das ewige "dynamische" Handkamera-Gewackel und der radelnde Filmemacher gingen mir auf den Geist. Im TV geht's, auf der Kinoleinwand ist der Film eine Zumutung. Beeindruckt hat mich die Katze im BWR, ob das beim Fellwechsel nicht ordentlich Haare auf der Kopie gibt? :)
-
Und an Frieseke & Höpfner denkt wieder mal keiner... :wink: Möchte sachdienlich ergänzen, daß ich noch nie eine DP75-Projektion mit 100% stabilem Bildstand à la DP70 oder U2 gesehen habe. Die U2 seinerzeit im Frankfurter Cineplex hat mich in der Tat beeindruckt. Stimme cinerama hinsichtlich der U3/U4 zu, eine gewisse Verbesserung des Bildstandes ist allerdings möglich, wenn man per Testlauf die für die jeweilige Filmkopie (Schrumpfung, Materialdicke!) optimale Schleifengröße ermittelt.
-
Über einen qualifizierten Kinderfänger sollte in der Tat jedes multiple Lichtspielhaus verfügen: Darsteller Robert Helpman vor der Super-Panavision 65-mm-Kamera bei den Dreharbeiten zu CHITTY CHITTY BANG BANG in Rothenburg ob der Tauber
-
Wie wär's mit einem Double Feature - in Kombination mit Alan Parkers MIDNIGHT EXPRESS wird dann wieder Ausgewogenheit hergestellt... :lol:
-
ORWO Schriftzug auf "Die Wilden Hühner" Kopie ???
magentacine antwortete auf Ernemann's Thema in Allgemeines Board
Industrie- und Filmmuseum Wolfen, ein Besuch lohnt auf jeden Fall: http://filmmuseum.kulturserver-san.de/ http://www.ifm-wolfen.de/Ausstellungen/ausstellung.htm -
ORWO Schriftzug auf "Die Wilden Hühner" Kopie ???
magentacine antwortete auf Ernemann's Thema in Allgemeines Board
Filmotec/Orwo bietet Blankfilm, Schwarzfilm und Zugfilm für Kopierwerke in Polyester und Acetat an, könnte also durchaus richtig sein mit Orwo. Schau mal hier nach: http://www.filmotec.de -
FVT in Hanau (PN an Dich geschickt).
-
Zum Werbefoto für den Diaprojektor: Es gab in den 1960ern den schönen Begriff des "Waffenschein-BH"...da sehnt man sich doch nach Howard Hughes' Jane-Russell-Spezialkonstruktion zurück! :)
-
In einem anderen Thread ("An die Nostalgiker") hatte ich schon mal den sehenswerten Kurzfilm DER KINOMANN (1990) von Thomas Frickel erwähnt. Wer sich einmal die TK35 im Wanderkinobetrieb ansehen möchte...könnte evt. bei der Kurzfilmagentur im Verleih sein.
-
Die korrekte Benennung lautet (nach Kodak): CS-1870-35 mm CinemaScope perforations with a pitch measurement of 0.1870" (long pitch), ANSI PH22.102-1980 Im englischen Sprachgebrauch wurde dieser Typ auch salopp "foxhole" genannt. Links zum Thema Perforationen: http://www.kodak.com/US/en/motion/support/h1/sizesP.shtml#perfs http://wwwit.kodak.com/US/en/motion/students/handbook/perforations2.jhtml
-
Für Betrieb ohne Automatisierung: Philips DP70 (aka Norelco AAII). Vorzugsweise mit modernisierter Tonabtastung (aber wer will mit diesem Rolly Royce schon profanen Lichtton abspielen? ;) Ansonsten persönliche Affinität zu den klassischen Bauer-Maschinen, besonders zur Sonolux! @Theo: Ich kenne eigentlich keine U4 mit wirklich exzellentem Bildstand mehr, seit die Original-Spannbänder ausgegangen sind. Es ist okay mit dem nachgefertigten Material, aber nicht wirklich erstklassig. Wie löst Du das Problem?
-
Hilfe! Wenn der Film unterm Teller liegt...
magentacine antwortete auf uto's Thema in Tips und Tricks
Nachdem die Kopie wieder aufgewickelt ist: Reinigen! Wenn kein Filmreinigungsgerät installiert ist, tut's auch die Handreinigung per weichem Lappen (häufig wechseln) - aber unbedingt naß! (Isopropylakohol/2-Propanol). Spätestens vor dem Weiter/Rückversand beim Abziehen aktweise feucht reinigen, mit mäßiger Umrollgeschwindigkeit und Wechseln der Lappenstelle (schauen, wieviel Dreck hängenbleibt). Wer willige Helfer und Zeit hat, kann auch bei laufender Vorführung reinigen, bevor der Film durch den Projektor läuft - habe das mal gemacht, als eine Vorführung gerettet werden mußte. Einer muß neue Putztücher mit Alkohol (oder FilmGuard) befeuchten und anreichen (notfalls auch mit Isopropyl gut genäßtes weiches Klopapier oder Küchenrolle!), der zweite Mann reinigt und wechselt "beidhändig" schmutziges gegen neues Tuch aus, ohne abzusetzen. Der Film sah in der Projektion 1A aus, da auch der Alkohol genug Zeit zum Verdunsten hatte, was in den meisten BWR schnell gehen dürfte. Lacht nur - aber das Publikum sah eine saubere Vorführung... :wink: -
Am Schneidetisch geht im Notfall Samttuch mit Isopropylakohol, wichtig ist, daß der Lappen niemals trocken wird - mit Umrollgeschwindigkeit geht das aber nicht, allenfalls doppelte Geschwindigkeit. Wichtig: Alkohol muß verdunstet sein, bevor es auf den Aufwickelteller geht, sonst gibt es Flecken (die aber durch erneutes Reinigen entfernbar sind). Im Notfall (völlig verdreckte Kopie) mag das helfen, sonst würde ich ganz klar einen am Projektor befestigten Filmreiniger à la Kelmar befürworten. FilmGuard reinigt hervorragend, da es die feinsten Blankschrammen in Grenzen auffüllt, tritt sogar ein gewisser "Wetgate"-Effekt ein. PTRs sind okay, um Negative oder Kopieroriginale sauber zu halten, die meisten älteren Vorführkopien sind aber doch so staubig, daß es meiner Erfahrung nach die PTRs überlastet und nur eine bessere Verteilung des Drecks über die ganze Kopie erzeugt. Isopropylakohol ist übrigens von Eastman Kodak als langzeitsicher für Filmreinigungszwecke getestet, wer Zeit hat, kann's ja im SMPTE-Journal suchen... Auch einige Maschinen von Lipsner-Smith und Retheto arbeiten m.W. mit Propanol - wichtig ist natürlich bei "Handbetrieb" gute Belüftung des Arbeitsplatzes.
-
"Concert for Bangladesh" (16mm>70mm) ...und die Promotion-Doku für GRAND PRIX, die kürzlich in Karlsruhe lief, sah hinsichtlich Tiefenschärfe, Optik und Korn auch verdächtig nach 16mm-Blowup aus...
-
Habe mir heute KONG angesehen (CineStar Mainzer Landstraße, Frankfurt/M., Kino 4), die Projektion war scharf eingestellt, hell und ordentlich ausgeleuchtet. Nun habe ich wahrlich schon schlimmere Kopien gesehen als KONG, aber gut ist was anderes. Entweder siedet bei manchen von euch das Wasser schon bei Raumtemperatur, oder ihr habt von Herrn Jackson die ausgesuchten, wunderbaren Premierenkopien bekommen. Mein Eindruck kurz zusammengefaßt: - BILD RELATIV KÖRNIG, eben typisch Super-35 mit viel Digitalbastelei. - ALLE TOTALEN mehr oder weniger unscharf und ohne Details (ja, auch New York am Anfang und Ende). Großaufnahmen zum Teil subjektiv scharf wirkend, da kontrastreich. - UNZÄHLIGE EFFEKTSCHLAMPEREIEN, wenn sich die Expedition am "großen Graben" trennt, um Ann zu suchen, "sägen" alle Effektebenene gegeneinander, wie ich es zuletzt nur in FLAMMENDES INFERNO gesehen habe. In manchen Szenen haben verschiedene Level unterschiedliches Filmkorn. In einigen Kong-Szenen sind schwerste Aliasing-Treppchen in den Pelzstrukturen zu sehen. Die Affenanimation in Totalen ist in keiner Weise natürlich, viel schlechter als etwa "Smeagol/Gollum" im HDR oder sogar "Hauself Dobby" in HP. Von daher ist cineramas Hinweis auf die 1976er Version durchaus angebracht, der gute Rick Baker hatte sich nämlich lebenslang mit der Körpersprache von Gorillas beschäftigt, also "es war nisch alles schleschd". - MINDERWERTIGE TEXTURIERUNG bei vielen Saurierszenen, die Stampede in der Schlucht erinnert fatal an die CGI-animierten Elefanten und Nashörner aus JUMANJI (aber das war ja CGI-Steinzeit!). - DICKE MATTE LINES bei vielen Greenscreen-Composites, etwa wenn Ann auf dem Felsplateau vor dem Himmel zu sehen ist, ebenfalls auf dem Empire State Building grausige Stanzartefakte um ihre Frisur herum. Drei Stunden Zeitverschwendung auf technisch schwankendem Niveau, seit langem der erste Film, der es auf meiner persönlichen VAN-HELSING-Skala unter Null schafft. Wer die Zielgruppe dieses überlangen Gezappels nebst und unspannendem Geäuge und Gelaber sein soll, ist mir ein Rätsel. Publikum verließ das Kino enttäuscht und z.T. verärgert (Eltern und "Frauenpublikum" wegen der "Schluchtmonster"-Sequenz, Actionfans wegen der nichtendenwollenden Schmachtblickorgie am Ende.) Zu Recht ein relativer Mißerfolg, das Publikum ist nicht ganz verblödet. (Aber über DVD wird das Werk sich schon bezahlt machen - heute fiel mir zum erstenmal auf, daß Toilettentüren und Urinale im CineStar mit aggressiver DVD-Werbung gepflastert waren.) Fazit: Von überragendem Bild konnte bei KING KONG keine Rede sein; wer das überdurchschnittlich findet, hat sich an das Unterdurchschnittliche nur zu lange gewöhnt. Nie wieder Jackson. Mann, bin ich sauer. :shoot2: PS: Schön, daß Jackson die nutzlos herumstehenden Orkarmeen recyclen und als degenerierte Eingeborene einsetzen konnte. Rassismus pur, dagegen ist die 1933er Version extrem fortschrittlich.
-
Da ich auch in Karlsruhe war und (bis auf DOCTOR DOLITTLE) alle Filme gesehen habe, möchte ich folgendes aus meiner Sicht beisteuern: 1. Daß die Veranstaltung "50 Jahre Todd-AO" in der "Schauburg" das Festival gut organisiert war und eine gute Stimmung herrschte, darüber herrscht wohl weitgehend Einigkeit. Sicher gibt es immer etwas, was man selbst anders machen würde, aber das ist eben Ansichtsssache (Beispiel: sehr frühes Schließen des Vorhangs, um die "nackte Leinwand" zu verhindern, bedingt durch die Laufzeit des Vorhangs). 2. Ich habe mich sehr gefreut, alle gezeigten Filme im Kino in 70mm-Projektion (und dankenswerterweise weitgehend in OVs) gesehen zu haben. Besonders intensiv war das Erlebnis bei den Filmen, die ich zum erstenmal in 70mm oder überhaupt in akzeptabler Filmprojektion sah. 3. Die Freude über oder der Genuß am Sehen der Filme muß bei Diskussionen und Bewertungen ganz klar getrennt werden von technischen Belangen. Aus vielem, was hier im Forum und in anderen Veröffentlichungen geschrieben wurde, entsteht für den, der nicht dabei war, ein verfälschtes Bild. Wenn wir über Technik sprechen, sollten wir über Technik sprechen - wenn wir Jugenderinnerungen oder unsere Meinungen als Filmliebhaber austauschen, diese nicht mit technischen oder filmgestalterischen Fragen vermengen. 4. Die Qualität der gezeigten Kopien war sehr unterschiedlich. Als positives Beispiel einer Neukopierung, die zumindest nah an den ursprünglichen Todd-AO-Effekt herankam, würde ich THE AGONY AND THE ECSTASY nennen. Das technische Schlußlicht war m.E. THE SOUND OF MUSIC, der bis auf wenige Szenen unscharf wirkte, was auch einige Besucher im Kino kommentierten. Die Schwärzen wirkten milchig, die Lichtbestimmung unbefriedigend. Zwischen diesen Extremen gab es alle Abstufungen zu sehen. 5. Aus den Kommentaren und Beschreibungen entnehme ich, daß nur wenige Besucher oder auch Forumsteilnehmer den Unterschied zwischen einer guten und einer mängelbehafteten Kopie (à la SOUND OF MUSIC) wirklich zu erkennen imstande sind. Es dient nicht der Propagierung solcher Festivals und Sonderreihen, wenn man unkritisch alles hochjubelt und mit Superlativen plakatiert. Vielmehr kann man durchaus fachlich darüber diskutieren, worin die Unterschiede zwischen den einzelnen Filmen bestanden und welche aufnahme-, kopierwerks- und vorführseitigen Phänomene festzustellen waren. Das führt weiter und so können wir eventuell vom gegenseitigen Wissen profitieren. 6. Eine sachliche Analyse der Filmkopien und Vorführungen bedeutet keineswegs, wie hier mehrfach suggeriert wurde, daß man sich "undankbar" oder unfair gegenüber preston sturges und der Schauburg verhält, sondern dient dem Wissens- und Meinungsaustausch. Wer sich fachlich daran nicht beteiligen möchte oder kann, sollte Sachfragen dennoch nicht mit seinem persönlichen (subjektiven und als solches zu respektierenden) Filmerleben vermengen. 7. Ich kenne und schätze sowohl cinerama als auch preston sturges und respektiere ihre fachlichen Meinungen. Daher folgendes zu den angesprochenen Vorführproblemen: - Die "Schauburg" ist ein privatwirtschaftliches Filmtheater und muß zuküntige Investitionen vermutlich aus dem Betrieb erwirtschaften. Daher geht mir die apodiktische Forderung nach für die Bildwandkrümmung "maßgeschneiderten" Objektiven als Voraussetzung für eine korrekte 70mm-Vorführung ein wenig zu weit. Die Verwendung perspektivkorrigierender Kopien und Optiken war in der Breitfilmgeschichte stets die Ausnahme, nicht die Regel. Daher ist die Forderung nach Perfektion ungeachtete der Kosten angemessen für Kinematheken und Museumskinos, die aber in der Regel keine gekrümmten Bildwände haben, vielleicht noch für Spielstellen à la Cinerama-Dome, die die "elektrische Eisenbahn" eines Computer-Milliardärs darstellen. - Es war während des Festivals zu beobachten, wie sensibel die DP75 auf die verschiedenene Materialien reagierte - altes Triacetat mit Magnetpiste, Polyester ohne Magnetpiste, der Bildstand war extrem variabel. Wartung und Einstellung der Maschine hatte zwar im Vergleich zu früheren Veranstaltungen (BEFREIUNG) eine sichtbare Verbesserung des Bildstandes gebracht, aber das "perfekte Stehen" einer guten Todd-AO-Vorführung ist mit diesem Projektor wohl nicht realisierbar. Die permanenten leichten Schwankungen im Bildstand mögen für viele Besucher gar nicht wahrnehmbar gewesen sein, da sie aus heutiger Kinoperspektive nichts anderes gewohnt sind. Trotzdem nimmt diese Bildunruhe, gerade in Kombination mit einer gekrümmten Bildwand, einiges vom faszinierenden Effekt einer Todd-AO-Projektion. Wenn ich mich recht erinnere, hatte preston sturges ja den Austausch der DP75 durch eine DP70 angekündigt, wodurch dieses Problem zu beheben sein dürfte. Auch gewisse Probleme in der Planlage des Films (deutlich sichtbar bei der historischen MY FAIR LADY-Kopie) dürften dann der Vergangenheit angehören. Daß diese Neuinstallation bis zum Festival nicht mehr geklappt hat, ist schade, aber ich würde da auch einem Gesamtumbau einschließlich schallschluckender Modifizierung der Projektionsöffnungen/scheiben den Vorzug geben. Es wäre eine große Verbesserung, wenn bis zum - hoffentlich - nächsten Festival der optimale Projektor stünde. Aus langen Experimenten mit suboptimalen Maschinen (Bauer U4) bin ich zum Schluß gekommen, daß auch penibles Operieren mit Schleifengröße und Andruck nicht zu dem perfekten 70mm-Bild führen wird, das eine DP70 erzeugen kann. Dafür ist sie auch gebaut worden! - Persönlich habe ich die Verzeichnungen der Bildgeometrie nicht als so störend wahrgenommen wie andere hier, Schärfe und guter Bildstand stehen auf meiner Prioritätsliste weiter oben. Was auch daran liegen mag, daß ich als alter Besucher des frankfurter ROYAL durch Cinerama-Wand plus Schrägprojektion "gestählt" bin... - Die Tonwiedergabe, insbesondere den Magnetton, habe ich als sehr angenehm empfunden (siehe RYANS TOCHTER), die DTS-Mischungen klangen mit einer Ausnahme für mich deutlich "dünner". 8. Es gäbe zu Aufnahmetechnik und zur Farb/Lichtbestimmung der neuen Kopien viel zu diskutieren, das gehört aber nicht in dieses Forum. Cinerama hat diesen Punkt korrekterweise angesprochen, es führt aber hier m. E. zu weit. Deutlich wurde aber, daß die Neukopierungen ein "Nebenprodukt" der DVD-Produktion/Materialsicherung ist. Die Kopien von MAGNICENT MEN und DR DOLITTLE sind m.E. Nullkopien, was die Sprünge und Schwankungen in Licht- und Farbkorrektur erklärt. Das muß man aber als Veranstalter wie als Besucher solch "exotischer" Festivals offensichtlich akzeptieren - gerade deshalb ist es wichtig, differenziert zu diskutieren, was da eigentlich zu sehen ist.
-
"Cinema" in Frankfurt/Main wiedereröffnet
magentacine antwortete auf supafly's Thema in Allgemeines Board
Ich bin mir sogar ziemlich sicher, daß ein beträchtlicher Teil zumindest des Arthouse-Publikums (über 25 Jahre alt...) mit Freude einen Euro mehr zahlt, denn gerade diese Gruppe empfindet das Werbe-Bombardement als besondere Belästigung. Die für das CINEMA angekündigten Eintrittspreise sind durchaus im Rahmen des Ortsüblichen - das, was die Konkurrenz an "Superschnäppchenpreisen" bietet (z.B. zwecks Plattmachen anderer Anbieter, letztlich aber selbstzerstörerisch), wird sowieso bei nächster Gelegenheit durch allerlei "Zuschläge" und schleichende Preiserhöhungen bei Konzessionsware wieder reingeholt. Die Zeit wird es zeigen, und das Publikum entscheidet. -
"Cinema" in Frankfurt/Main wiedereröffnet
magentacine antwortete auf supafly's Thema in Allgemeines Board
Eine Diskussion um Bliebtheit oder Unbeliebtheit der Werbung geht am Thema vorbei, wenn man das Umfeld nicht miteinbezieht. Warum hat das Publikum in grauer Vorzeit (frühe 1980er Jahre) das Werbeprogramm eher positiv aufgenommen, während heute der Werbeblock stoisch durchgehalten, also "ertragen" bzw. "durchlitten" wird 1. Die Gesellschaft ist zu 99% werbevermüllt. Als ÖPNV-Fahrgast schaue ich durch foliengerasterte Scheiben, weil jedes Fahrzeug mit Werbung beklebt ist. In Bahnhöfen ergänzen Beamerprojektionen die Plakate und Leuchtkästen. Das Internet ist voller Werbung. Sogar Schulen erlauben teilweise Produktwerbung, um die vom Staat nicht mehr geleistete Finanzierung von Lehrmitteln und Einrichtungen zu stemmen. Radiohören ist praktisch unmöglich geworden, es sei denn um den Preis der totalen Abstumpfung. Was die Werbung und die Jingles nicht leisten, vervollständigen die Höreranrufe vom Jupp aus Köln-Poll und Jessica aus Hanau. 2. Als es noch kein Privatfernsehen gab, freute man sich auf neue Kinospots, die oft einfallsreich gemacht waren. Heute laufen in Kino und TV oft identische Spots, für "kinofremde" Produkte wie Computerspiele oder DVDs wird aggressiv à la ProMarkt/Saturn geworben. Werbung ist einfach wie Hundescheiße am Schuh geworden - man schätzt einen Ort, an dem das schmierige, stinkende Zeug nicht herumliegt und fühlt sich zunehmend belästigt. 3. Da der Originalität von Werbung Grenzen gezogen sind (Kundenwünsche, Produktimage und geistige Schlichtheit bzw. Humorlosigkeit der angesprochenen Käuferschicht), kann Werbung nur noch lauter, noch dichter und noch aggressiver werden. In solchem Umfeld kann ein werbefreies Kino sehr attraktiv werden - ein Ort, an dem man tatsächlich nur das sieht, was man sehen will und wofür man bezahlt hat. Es ist also nicht die Werbung an sich, sondern die gesamtgesellschaftliche 24h/365-Tage-Überdosis, die den Überdruß erzeugt. -
"Cinema" in Frankfurt/Main wiedereröffnet
magentacine antwortete auf supafly's Thema in Allgemeines Board
In meinem Bekanntenkreis hat bisher jeder, der von der Wiedereröffnung mit Werbefreiheit hörte, sich positiv geäußert. Da das CINEMA-Kino zentral liegt (wenige Schritte von der Hauptwache/Zeil entfernt) und über einen guten & schönen Saal mit Atmosphäre verfügt, kann ich mir durchaus vorstellen, daß viele Kinogänger die Chance nutzen, den bis zu 45minütigen Terror-Reklameblocks der Konkurrenz zu entfliehen. Ob diese verbale Zustimmung sich in den Besucherzahlen zeigt, wird sich erweisen, der Betreiber wird hoffentlich mit seiner Werbefreiheit deutlich werben... ;) Artikel gibt's hier: http://fr-aktuell.de/ressorts/frankfurt_und_hessen/frankfurt_und_hessen/?cnt=775059& -
Cinestar Villingen-Schwenningen vorrübergehend geschlossen
magentacine antwortete auf df's Thema in Allgemeines Board
Kommunal-Politiker standen immer bereit, um einem Multiplex den Weg zu bahnen. Der Erhalt mittelständischer Betriebe in oft baugeschichtlich interessanten Gebäuden interessierte da nicht, Hauptsache geklotzt. Als Beispiel erheiternd ist im Rückblick das jahrelange Gezerre um das sog. "Honsell-Dreieck" neben der frankfurter Großmarkthalle, wo Politiker abwechselnd "Musical-Theater" (das Zauberwort der 1990er Jahre) und Kino-Megaplexe mit endlosen Einkaufspassagen sahen. Wer sich an die vielen Skandale in den Baubehörden erinnert (große Teile der Frankfurter Stadtverwaltung wurden seinerzeit razziamäßig "aufgemischt"), der kann nicht annehmen, daß das ohne satte Schmiergelder abgegangen ist. Übrig bleiben - kinomäßig gesehen - Standorte wie z.B. Offenbach/M., wo außer dem obligatorischen sozialen Brennpunkt MP nichts mehr lebt. Und dann gibt es ja noch die "Weltniveau"-Politiker gewisser Städte, die ganze Filmfestivals in McDonalds-artige Kinobunker verlegen, ohne sich um Tradition oder Atmosphäre zu scheren. Kommunalpolitik und Abrißunternehmer/Sanierer verhalten sich eben zueinander wie die beiden Hälften eines A****es... ;)